Unterwegs mit...

Nicht eine nicht zwei sondern am besten drei Enduros dürfen es sein. Für den Alltag, für's Wochenende und eine auf Tour.

Zur KLX, die Kleinste des Fuhrparks. Mein bevorzugtes Einsatzgebiet ist hier überwiegend der Alltag, Fahrt zur Arbeit, zum kleinen Einkauf, eine kleine entspanende abendliche Rund inkl. Fotostopp gerne auch, konzeptbedingt auf weniger gut befestigen Strecken.

Mit den 22PS aus 250ccm lässt es sich bis Landstraßentempo ausreichend mitschwimmen. Besonders wohl fühlt sie sich, oder ich mich mit ihr, im innerstädtischen Bereich, leichtfüssig und flott lässt sie sich durch sämtliche Verkehrshindernisse hindurch, vorbei oder darüber hinweg manövrieren. Dabei konsumiert der kleine Einzylinder, nicht unbedingt extrem sparsame, dreieinhalb Liter Super auf die 100km. Bei ruhiger Überlandfahrt fliest etwa ein halber Liter weniger durch die Einspritzdüse.

Seid März 2014 (Erstzulassung) kamen bis jetzt (10/2018) 10000 fast problemfreie Kilometer auf den Zähler. Einzig der vordere Bremslichtschalter hatte sich vorzeitig verabschiedet und musste ersetzt werden. Froh bin ich über den Nachgerüsteten Scottoiler, so braucht die KLX unter dem Jahr praktisch keine Pflege...abgesehen vom obligatorischen Check von Ölstand und Reifendruck ect.

Ganz aktuell sind jetzt die K60 von Heidenau montiert, ein sehr guter Allround Reifen mit hervorragenden Leistungen auf trockener wie auf nasser Strasse. Mit meiner persönlichen Einstufung 70/30 Straße/Offroad funktioniert er abseits der Teerstraße perfekt solange man sich auf den Wegen befindet die befahren werden dürfen. Original montiert Kawasaki den Dunlop D605 auf die Felgen der 250er. Diesen ebenfalls gut zum Konzept passenden Reifen kann ich nichts negatives Nachsagen, getauscht hab ich ihn bei ca 6000Km gegen einen T63, der Michelin besitzt eine etwas bessere Performance im Gelände, speziell wenn es nass und matschig ist als die beiden Erstgenannten. Erkauft wird das mit weniger Laufleistung hier etwa 4000Km.

Weiter mit der 701, ganze zwei Nummern größer als die KLX präsentiert sich die vom bekannten 690ccm großen Motor aus dem Stammhaus KTM angetrieben Husqvarna. Ein 2016 Model mit dem aus den etlichen Dukes, Supermotos und Enduros bewährten 67PS starken Einzylinder.

An die 20000 Kilometer (10/2018) ohne Ausfälle oder unplanmäßigen Stopps zeigt sich die Husqvarna von der Zuverlässigen Seite, wie man es von modern Fahrzeugen erwartet. Der Tausch des wegen Feuchtigkeit beschlagen Tachos auf Garantie soll trotzdem erwähnt werden.

Anfangs so etwa die ersten fünftausend Kilometer musste regelmäßig der Motorölstand korrigiert werden, rund einen halber Liter genehmigte sich der Motor auf tausend Kilometer. Mittlerweile pendelt sich das auf ein normales Maß von 0,2 Liter aus 1000Km ein. Verwendetes Öl von Motul 300V 15W60 OffRoad, Wechsel alle rund 5000 Kilometer.

Im Gensatz zum Öl ist sie beim Spritverbrauch anspruchsloser zwischen 3,7 bis max 4,8L/Km gehen für die Leistung ganz in Ordnung.

Der ab Werk aufgezogene TKC80 Reifen passt super zu Konzept der Husqvarna als DualSportMaschine, er hält ausreichend Kilometer, funktioniert ganz passabel auf der Strasse und gut im Gelände. Eben auch weil Deutschland und ein Großteil Europas ziemlich viel befestigte Straßen hat bin ich hier ebenfalls auf den K60 Scout ausgewichen. Eine meiner Touren findet ihr auf meiner Seite:

Unterwegs mit der Husqvarna 701 Enduro durch Tschechien, Slowakei, Ungarn, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Kroatien, Slowenien, Österreich zurück nach Deutschland.

Wie in alten Zeiten auf dem Rücken der Pferde passt zu so einer Enduro auf Wanderschaft das Prinzip der Satteltaschen. Hier verwende ich die Kriega Overland 30 zuzüglich einer US10 ebenfalls von Kriega und einem kleinen Tankrucksack von SW-Motech (so einer ist übrigens auch auf der KLX montiert) dort befindet sich meist meine Kamera (Nikon D5300). Als zentraler Befestigungspunkt am Heck der 701 dient hier eine Gepäckbrücke von PerunMoto aus Serbien.

Zwei Links aufschlussreiche Links noch als Zugabe bzw Ergänzung und Test:

Medizinische Fakten zur 701 Gefahren und getestet

Als aktuellste im Fuhrpark kam Ende Juli 2018 die 1090R hinzu. Ein ziemlich spontaner Kauf, eine Neuanschaffung war erst für 2019 in Vorplanung und da dann mit der Auswahlmöglichkeit zwischen der bis dahin hoffentlich am Markt erscheinenden KTM 790 Adventure oder eben der bewährten 1090R. Ein spontane, überzeugende Testfahrt beim KTM-Händler und eine bevorstehende Tour mit Sozia.... schon war der Plan vorverlegt und die 1090 stand in der heimischen Garage. Ausgestattet mit Hauptständer, Heizgriffen und orig. Kunststoffkoffern. Hinzu noch ein TomTom aus der aktuellen Generation am Halter aus dem PowerParts von KTM (dazu ein ander mal mehr).

Die erste Tour mit Sozia und Gepäcke über etliche Pässe inkl etwas Schotter an der Grenze zwischen Österreich Slowenien Italien entlang bis hinunter ins malerische Hafenstädtchen Piran an der slowenischen Adriaküste stellten weder die KTM noch den Fahrer oder Beifahrerin vor irgendwelche Probleme. Einfach und leichtfüssig tourt, sprintet oder gleitet die Adventure über alle Untergründe die ihr unter die Räder kommen. Die Sitzposition ist überaus entspannt und Arbeitsplatz des Fahrers ist ergonomisch perfekt gestaltet, zumindest für meine Körpergröße von 1,85.

Zu den Rädern, aufgezogen sind hier, wie auf der 701, Conti TKC80. Nach ein paar hundert Kilometern Einfahrphase lässt es sich damit durchaus sportlich, mit rundem Fahrstil durch die Kurven ziehen. Was der Vorderreifen nicht mag ist hinein-bremsen in Kurven. Hier versauen einem die beweglichen Stollen jede Linie, dies ändert sich allerdings sobald sich das Profil in Richtung 50% abgefahren hat.

Mein aktuelle Empfehlung, der Pirelli Scorpion Rally STR der seit gut zweitausend Kilometer die Felgen der 1090R ziert. Hier zu einem Test Video von Wolfs Bike on Tour TV

Was gibt es sonst noch zu sagen nach 6600Km auf diversen kleineren Touren in den letzten drei Monaten , meine bevorzugt Windschild Position ist ganz unten nur bei Regen ectr stelle ich es nach oben. Der Wunsch nach einem größeren Windschild kam noch nie auf.

Benzinverbrauch min 4,7 bis max 6,3 Liter standen bisher am Display. Bei einem überwiegenden Durchschnitt von 5,3 Liter pro 100 ergibt sich eine praxisgerechte von rund 400Km.

Mängel oder Auffälligkeiten, bisher keine. Wie auch bei den beiden ersten Fahrzeugen verzichte ich hier auf eine Auflistung der technischen Daten...die gibt es überall im Netz nachzulesen ebenso wie diverse Tests und Fahrberichte.

Gepäcklösung 1090R

Winterzeit, Zeit zum Nachdenken, Zeit zum planen und umsetzen.

KTM 1090 R neben einem Stahlmasten, montiert am Heck sind NANUK Seitenkoffer.
Husyuvarna 701 auf einer Fähre mit Gepäcksystem von Kriega

Beispielbild 2x Kriega US15 als Satteltaschensystem an der Husqvarna.

Mit dem Umstieg auf die 1090R kam ich erstmals in Kontakt mit einem Koffersystem am Motorrad, zuvor gab es nur Taschen, ob vom einfachen Seesack, Ortlieb-Rolle bis hin zu Satteltaschen-System von Kriega, perfekt passend auf der KLX und der 701!

(Kurz zur 701, diese ist mittlerweile verkauft an, in “Gute Hände”. )

Leider nicht bei der 1090R, nicht nur die Führung der Abgasanlage, sondern auch die mangelnde Fläche an Heckverkleidung hindern eine vernünftige Befestigung der Taschen.

Mit den original Kunststoff Koffern der KTM kam ich wenig zurecht, passt optisch nicht so recht ins Konzert, Halterung wirkt labbrig (hält aber) abgesehen davon sind sie mir zu groß, hab nie mehr als einen Koffer für mich gebraucht, wie zB letztes Jahr...

Da eh ein Kofferträger montiert werden soll, egal ob als Taschenträger oder für Koffer entschied ich mich für das Trägersystem von KTM aus 18mm Rundrohr. Die Idee Koffer und separate Innentaschen gewann schließlich das persönliche Rennen gegenüber einem Taschensystem. Vorteile Koffer/Innentaschen, abschließbar, relativ einfache Handhabung und man betritt mit den sauberen Innentaschen die Unterkunft. Wie oben erwähnt soll das ganze nicht zu groß ausfallen und natürlich optisch ins Konzept passen. Alu-Expeditionskoffer halte ich, je nach Einsatzzweck für overdressed, meine Wahl fiel daher auf Kunststoff-Koffer, besser gesagt NK-7 Harz, den aus diesem schlagzähen Material bestehen die NANUK Koffer die hier auf den Bildern zu sehen sind. Einundzwanzig Liter fassen diese 474x373x179 großen IP67 zertifizierten Case des Typs 925.

Die Befestigung an der KTM bzw deren Kofferträger erfolgt mittels dem seit Jahren auf allen Pisten bewährten Anbausatz für Alukoffer von Touratech. Bedingt durch das Profil der NANUK Koffer musste die Rückseite/aussen mit einer 5mm Polyethylen Platte unterlegt werden um eine gerade Fläche als Auflage an den Kofferträgern/Halterungen zu gewährleisten. Leider nur gegen Aufpreis sind die Schlösser erhältlich, in meinem Fall pro Seite ein Schloss, das muss reichen.


Gesamt ergibt sich eine Breite von 93cm was ein wenig über der Lenkerbreite (92cm) inkl Handschutz liegt.

Die Platte, links über dem Endschalldämpfer, ist ein Rest der 5mm Polyethylen Platte und dient als Transportfläche für die Tasche des Kamerastatives. Befestigt, nur aufgesteckt mit 18mm Rohrklemmen.

KTM 1090R NANUK Koffer rechts
KTM 1090R NANUK Koffer links
Anbausatz für Alukoffer 18 mm von Touratech

Die Befestigung am Träger System, lösbar von der Kofferinnenseite.

Tool Tube an KTM 1090 R

Rechts ist zusätzlich ein Tool Tube montiert das Platz bietet für eine Flasche Wein oder ähnliches.

Mit dem Motorrad unterwegs, was soll mit.

Ein Thema über das viel geschrieben und noch mehr diskutiert wird. Gerade deshalb und weil jeder seine eigene Meinung dazu hat, hier also meine Meinung...bzw mein Equipment für alle Tage.

Bordwerkzeug, muss mit für mich als Mechaniker das ist klar. Der Werkzeugsatz den KTM mitliefert kann sich tatsächlich sehen lassen, er ist gut gewählt in Auswahl und Qualität, vernünftig verpackt und tut so für den Einsatz unterwegs gute Dienste…auf Weltreise darf hier aufgerüstet werden!


Die Frage ist, was wird auf Tour geschraubt? Bei einem vernünftig gewarteten Fahrzeug eigentlich nichts, okay... auf langer Tour evtl. die Einstellung des Kettendurchhangs.

Anders sieht es nach einem kleinen Malheur, sprich “der Umfaller” aus. Schnell ist hier der Spiegel locker, die Armatur verdreht, der Lenker verschoben oder gar die Gabel verspannt. Dies alles lässt sich mit dem Bordwerkzeug (falls vorhanden) beheben und eine klaglose weiterfahrt ist hoffentlich möglich. Ganz hilfreich im Falle des Falles, sprich “der Umfaller” sind Kupplungs und Handbremshebel als Ersatzteil im Gepäck mit zu führen oder gegen Bruch Selbiger vorzusorgen, beispielsweise mit Handschutz und ggf kurzen Hebeln. Ausgefallene Glühlampen zählen ebenfalls zu dem was jederzeit vorkommen kann und unterwegs gewechselt werden muss, in manchen Ländern wie Kroatien ist das mitführen von Ersatzlampen sogar gesetzlich vorgeschrieben. Unter meiner Sitzbank befinden sich zudem ein Kabelbinder, ein Spanngurt und Reifenpannenset für Schlauchlosreifen.

Mehr für Tour als im Alltag und ganz nach Fahrzeug darf ein Mittel zur Kettenpflege und der Nachfüllschluck Motoröl im Gepäck nicht fehlen. Wer häufig in Gruppen reist, hier leistet ein motorradtaugliches Starthilfekabel unter Umständen wertvolle Dienste. Defekte Batterien zählen zu den häufigsten Ausfallgründen.


Bordwerkzeug KTM 1090R Adventure

der mitgelieferte Werkzeugsatz der 1090R

In digitaler Form gespeichert braucht auch die Bedienungsanleitung oder sogar das Werkstatthandbuch keinen zusätzlichen Platz und bietet oft erstaunlich Hilfe, nicht nur für einem selbst sondern im Pannenfall auch dem Monteur vor Ort.

Soweit zum Fahrzeug, was braucht der Fahrer, die Fahrerin. Schutz vor schlechtem Wetter in Form von Regenklamotten, egal was die Standart Motorradkleidung kann, Regenhose und Jacke führe ich immer mit, auf Tour meist sogar ein zweites Paar Handschuhe. Visier-Putztücher oder ähnliche Mittel halte ich ebenfalls für sinnvoll.

Obwohl in vielen Ländern nicht vorgeschrieben zählt ein Verbandpäckchen und die Warnweste (🔗Unfall Erste Hilfe und was zu tun ist) fast schon zur Grundausstattung. Zu den teils gesetzlich Vorgeschrieben Dingen zählt auch das Warndreieck/Warntuch (wird über den Helm gezogen). Wo und welche Länder was vorschreiben steht sehr übersichtlich auf der Seite des IFZ.

Papiere, Standard und immer dabei: Personalausweis/Reisepass, Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung-zwei, Führerschein und je nach Reiseland die grüne Versicherungskarte ggf ein Schutzbrief fürs Fahrzeug. Eine zusätzliche Kopie (an einem anderen Ort verstaut) oder zumindest in digitaler Form benötigt nicht viel Platz genauso so wie der Ersatzschlüssel, den auch gerne ein Mitreisender verstauen kann.


der Rest an Grundausstattung unter der Sitzbank

-Reifenpannenset

-Spanngurt

-Kabelbinder

-Kabelschloss

-Ersatzglühlampe

Ausrüstung Motorrad Ersatzglühlampe Reifenpannenset Spanngurt Kabelbinder Schloss für Helm und Jacke