Motorrad Touren

2017

Vom 17.07. bis 27.07.2017 über Tschechien, Slowakei, Ungarn, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Slowenien über Österreich zurück nach Deutschland. Geschrieben als kurze bebilderte Tagesberichte. Unterwegs mit Husqvarna 701 Enduro.

Tag 1

Erster Tag ,17.07.2017, meiner Tour führte mich bei bedecktem Himmel aber Trocken quer durch Tschechien in die Slowakei. Froh war ich nach den ersten 100Km doch gleich einen Pullover im Gepäck zu haben, relativ frisch war es hier. Was sich die nächsten Tage ziemlich rasch nach oben hin änderte.

Besucht habe ich dabei natürlich ein paar Burgruinen.

Die erste Nacht verbrachte ich letztendlich in Podhardie

( https://goo.gl/maps/nRhwjGtdHB52 ) direkt unterhalb der Ruine Topoľčiansky hrad.

35€ die Nacht für 15€ Spareribs, Nachspeise, Wein, Wasser und Kaffee. Um 22.30 ins Bett damit es morgens zeitig weiter gehen kann.



Tag 2

Am 18.07.2017 führte mich die Strasse geradewegs durch Ungarn. Vorbei an an unzähligen Feldern mit Mais, Sonnenblumen, Stroh etwas Wein, eben durch die ganze ländliche Gegend mit unzähligen Dörfern....aber keine Kurven oder Hügel die das Motorradfahren spaßig hätten werden lassen. Dafür etwa gut wärmende 35°. Für kleine Einkäufe entlang der Straße empfiehlt es sich etwas Kleingeld in Form von ungarischen Forint parat zu haben, Euros werden nicht überall genommen, Karten nur in größern Geschäften.

Bevor man nach Ungarn BIH erreicht geht es noch durch Slawonien, der Kornkammer Kroatiens. Hier legte ich noch einen Stopp an der Ruine Ružica grad ein bevor ich mir eine Möglichkeit des Übernachtens suchte. Kap Veselja für 16,33€. Wie sich nach einem Gespräch mit der Nachtschwester Sanja herausstellte ein Altersheim/Pflegeheim das im Dachgeschoss drei Zimmer an Reisende anzubieten hat. https://goo.gl/maps/rqgFrAMFopL2

Tag 3

Nach dem ich mich am 19.03 Morgens noch mit der Suche nach einer Ruine aufgehalten habe ging es anschließend direkt über die Grenze nach BIH. Die ersten Kilometer stehen ständig verlassene Häuser am Straßenrand, im krassen Gegensatz dazu auch ein paar wenige neu errichtete in Top-zustand.

Ab dem Ort Maglaj folgte ich, auf relativ kleinen Straßen und etwas Abseits der Hauptstrecke dem Flusslauf der Bosna. Was sich als Goldrichtig herausstellte, führt die Stecke doch durch Landschaftlich sehr schönes Gebiet und das Wasser lädt immer mal ein sich die Füße abzukühlen.

Genau treffend zur Rushhour um 17.00 erreichte ich die Hauptstadt Sarajevo. Ein kleiner Bummel durch die modern und leicht orientalisch angehauchte Stadt mit Moscheen,top Cafes, Einkaufszentren uvm folgte ich einem Tipp zur Yelow Bastion https://goo.gl/maps/BboU6CDzALp ein, im Gegensatz zum Stadtzentrum ruhiger Ort mit genialem Ausblick über Sarajevo.

Eine Ort zum Nächtigen suchte ich so dann lieber etwas außerhalb....ich bin nicht so der Stadtmensch. https://goo.gl/maps/ArvYFbsd1pJ2 knapp 30€ zuzüglich Abendessen.

Im Gensatz zum Vortag mit 500Km waren es heute nur etwa 300Km.


Tag 4

Donnerstag den 20.07. noch vor halb acht sitze ich auf der 701 mit grobem Ziel Montenegro. Auf kleinen oft einspurigen Straßen über Höhenzüge teil oberhalb der Baumgrenze fahre ich nahe der serbischen Grenze dem Flusslauf der Tara entgegen. Aber der Brücke https://goo.gl/maps/W49o32ogePx über die Schlucht in der die Tara tief unten verläuft folge ich einer ganzen Weile dem Lauf des Flusses in der Schlucht. Hier hängt eine ziemlich schwülwarme Gewitterfront über mir die auch etwas Regen bring, im allgemeinen aber den ganzen Dunst aus Abgasen und Bremsstaub des regen LKW-Verkehrs nicht abziehen lässt, bei gut 35° ziemlich unangenehm. Die Wasserflasche ist dein bester Freund!!

Bis es nach der Stadt Podgorica durch den malerischen Skadrasko See in Richtung Meer hinaus geht. Erst unten am Meer wir die Luft klarer und frischer, immer noch gut Warm. Speziell im Bereich der großen Touristenzentren stört mich hier der viele Müll, überall herumfliegende Plastiktüten uvm.

In Ulcinj finde ich für 20€ ein gutes Zimmer in der Pansion https://goo.gl/maps/4CDadssW9w22 verbringe einen ruhigen und lustigen Abend mit Fisch Wein Wasser Schnaps und Einheimischen in der Gaststätte Meer. So an die rund 400-450 Kilometer werden es heute gewesen sein.

Tag 5 21.07.

Entlang der Küstenbereichs bis zur Bucht von Kotor, nur 135 Kilometer für heute. Dafür mehr Sightseeing. Morgens an den Olivenhainen oberhalb von Ulcinj vorbei, ein kurzer Stopp bei einem Leuchtturm, wo mich der Leuchtturmwärter sofort in ein Gespräch mit Händen und Füssen verwickelte, fährt er doch selbst ein MotoGuzzi und eine Honda Monkey. Hinauf zur alten Stadt Bar https://goo.gl/maps/93tRn7ciNKB2 einer sehenswerten Museumsstadt oberhalb von des Hauptortes Bar. Weiter nach Kotor dem wohl bekanntestem Ort in der gleichnamigen Meeresbucht hier in Montenegro. Hier legen die großen Kreuzfahrtschiffe an, gleichzeitig steigen auch die Preise gegenüber dem sonst relativ günstigem Preisniveau in Montenegro. Der gut besuchte alte Stadtkern gehört zum Pflichtprogramm, entsprechend viel ist auch los hier. Ein nettes kleines Cafe in einem Hinterhof bringt eine willkommene Abkühlung zu den sonst im noch schwülwarmen 35°.

Zielort für Heute ist Perast, ebenfalls in der Bucht von Kotor. Dort wurde der 2008 der Film "die rote Zora" Neu verfilmt original Schauplatz war ursprünglich Senj in Kroatien. https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Rote_Zora

Nach einem kurzen Sommerregen treffe ich etwa um halb fünf dort ein und habe noch genug Zeit die Sonne und das Meer in Badehosen zu genießen. Abends lecker Essen zu gehen....die 30€ für das eher schlechte Zimmer ärgern mich erst etwas....im nachhinein egal....der Ort ist schön und sehenswert....geschlafen hab ich gut....Morgen geht's weiter nach Kroatien.


Tag 6

Samstag 22.07. so richtig einen Plan wo es heute hingehen soll habe ich nicht. So geht es immer der Küste folgend nach oben Richtung Dubrovnik. Gut eine Stunde sitze ich vormittags in einem kleinen Cafe in dem ruhigen kleinen Ort Molunat und mache nichts. Etwas Inselspringen? Die Höllen von Vjetrenica in BIH? Hmm etwas lustlos mit viel warmer Luft ich fahre einfach weiter. Dubrovnik kenne ich ja vom letzten Jahr, so fahre ich nur nach oben dort wo die Gondel von der Stadt aus ankommt, hier hat es einen schönen Ausblick auf die ganze Inselwelt und Dubrovnik selbst. Beim wegfahren rutscht mir in einer nach außen hängenden Kurve bei kaum Geschwindigkeit erst mal das Vorderrad weg und ich liege auf der Schnauze....Resultat Fuß und Sprunggelenk schmerzt Moped OK. Der leicht verbogene Fußbremshebel ist nicht der rede wer.

Egal weiter die restlichen Pläne verworfen zum großartigen rumlaufen hab ich heute keine Lust.

Durch das immergrüne Neretva Tal mit den fast unzähligen Obst-Ständen fahre ich meinem Tagesziel dem Hostel Casa Vecchia https://goo.gl/maps/R1SMxLebzrL2 entgegen. Ein kleines privat geführtes Hostel mit einer Art kleinen coolen Kneipe (Bier vom Fass). 19€ die Nacht das erste Bier umsonst....perfekt. Ich fahre noch kurz nach Brela, liegt direkt unterhalb, hmm zu viel Los hier....wieder nach oben Brotzeit kaufen Bier trinken Füße hochlegen. Tag ausklingen lassen.

Dubrovnic

Tag 7

Omis ist an diesem Sonntag Morgen den 23.07 mein erstes Ziel. Erst ein Vitamine und Cafe bevor es richtig los geht.

Hinter Omis fahre ich die schön kurvige Straße hoch bis Gata um dann ein paar Kilometer ober des Meeres entlang zu fahren und bei Stobrek wieder ans Meer zu gelangen. Deutlich sind dort abseits des Meeres die Spuren der kürzlichen Waldbrände zu sehen. Erschreckend, bis teilweise knapp an die Häuser reichte das Feuer heran. Allerorts ist immer noch überall die Feuerwehr präsent und sofort einsatzbereit.

Split umfahre ich, zu groß und heiß. Bei Trogir drehe ich ein Runde um die Insel Ciovo inklusive einer paar Kilometer Schotter auf der zum Meer hin gelegen Seite. Noch eine Espresso Pause an der Brücke vor Trogir dem Tagesziel Zadar entgegen. https://goo.gl/maps/hxuYh8RSEhH2 Hostel Windward 20€ die Nacht macht 40€ die zwei die ich bleibe. Den Abend und Tag 2 in Zadar behandle ich als Beitrag. Ist doch Zadar Tag2 der Grund meiner Tour. 😊

PS.: etwa 250Km waren an diesem Tag auf dem Tageskilometerzähler.


Tag 7 abends in Zadar

Nach dem Einchecken und der nötigen Dusche geht es Abend's noch in die Altstadt von Zadar. Entweder zu Fuß über die Brücke, per Ruderboot über das Wasser oder ganz einfach mit dem eigenem Fahrzeug per Straße ist diese gut erreichbar.

Eine, wenn nicht die Hauptattraktion sind die Meeresorgeln ganz vorne wo sich auch der 'Gruß an die Sonne' befindet. https://goo.gl/maps/4BFUSuN2PUJ2

Die Meeresorgel spielen ihre eigene Musik, angetrieben vom Takt und der stärke Wellen des Meeres. Die Wellen drücken dabei in die auf Wasserhöhe angebrachten Öffnungen die Luft nach oben durch eine Art Orgelpfeifen heraus. Hier trifft sich bis spät in die Nacht hinein Jung und Alt.

Nach einem feinen Abendessen sitze ich selbst noch dort vorne und beobachte das treiben der Menschen.


Tag 8 24.07.

Guten Morgen ein Tag Fahrpause....na ja fast...Morgen-Espresso in Zadar, etwas bedeckter Himmel ist heute und die Luft eher schwül-warm. Ich schlendere ein wenig durch die Straße und bleibe eine zeitlang hinter eine Pantomime sitzen, ein echt anstrengender Job stundenlang fast regungslos sitzen bleiben, bereits Gestern Abend saß die Dame dort. Erst nach ein paar Minuten bemerke ich einen Typen neben mir, der wie sich herausstellt ihr Betreuer/Partner der sie zwischenzeitlich mit Wasser versorgt und eine Art Vorhang/Kabine aus Stoff dabei hat um ihr unsichtbares Herabsteigen zu ermöglichen. Selbstverständlich gebe ich hier gerne Trinkgeld.

Nachmittags fahre ich doch ein paar Kilometer um mir Nin etwas anzusehen und ein paar Fotos von Kirche des heiligen Nikolaus zu schießen und eine Runde über die Halbinsel Vir zu drehen. Auch dort in Vir sehe etlich Stellen die dem Feuer zu Opfer gefallen sind. Als ich vor 15Jahren das letzte mal in Nin war, war es ein beschaulicher ruhiger Ort, heute ist er ein immer noch schöner aber herausgeputzter Touristenmagnet. Zumindest jetzt zur Hauptsaison.

Abends treffe ich mich noch mit +Josipa Smojver auf eine Cafe in Zadar...dazu später mehr.


Tag 8 der zweite Abend in Zadar

Pünktlich kurz vor 20.00 zieht sich der Himmel immer mehr zu die ersten Tropfen sind bereits gefallen. Ich stehe am Platz vor der Kirche des Heiligen Donat und halte ausschau nach +Josipa Smojver ein paar Zeilen über Hangouts später haben wir uns gefunden. Beide natürlich ausgerüstet Kamera Josipa auch mit Stativ machen wir uns erst mal auf die Suche nach einem ruhigen Cafe um uns unterhalten zu können, kaum fünf Minuten am suchen wird die Suche vom beginnenden Regen und aufkommenden Wind beschleunigt. Wir sitzen noch nicht lange als ein kleineres Unwetter über die Stadt hinwegzieht.

Als Flüchtling des Jugoslawien-Kriegs in den 90er Jahre lebte Josipa eine Zeit lang in Deutschland, daher auch ihre guten Deutschkenntnisse. Schon lange wieder ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt in der sie glücklich Verheiratet mit ihrer Familie lebt. Wir quatschen viel über die Kriegs und Nachkriegszeit, die jetzige Zeit, Familie, Ausfüge, Fotografie uvm. Die zwei Stunden vergehen wie im Flug. Ich bin um etliche Tipps was ich noch sehen soll und will reicher als wir uns um 22.00 Uhr verabschieden. zB der Una Nationalpark https://goo.gl/maps/MVmi3pKw9C32 nicht für dieses mal.....aber der Park läuft ja nicht weg.

PS. +Josipa Smojver hat sich hier auf G+ eine große Gemeinschaft aufgebaut und viele Follower um sich gesammelt, besucht sich doch auf ihrer Seite.

Tag 9

Es ist Dienstag der 25.07 ich starte in Richtung Novigrader Meer wo es nach einem Burek und Espresso weiter dem Flusslauf der Zrmanja folgend vorbei an kristallklaren Gewässern und kleinen Wasserfällen hinauf in die Bergwelt Richtung Sveti Rok geht. Von dort aus über den Mali Alan Pass, der alten geschotterten Theresienstraße folgend wieder nach unten dem Meer und der Küstenstraße entgegen. Dort oben befinden sich übrigens etliche Schauplätze wo Karl May's Winnetou Filme gedreht wurden. Den Una Nationalpark der von Sveti Rok aus nur etwa 80 Km entfernt in BIH gelegen ist hebe ich mir für eine andere Reise auf.

Folgend der immer wieder herrlich zu fahrenden Küstenstraße nach oben zweige ich bei Karlobak ab den Serpentinen nach Richtung Gospic. Kaum über die Kuppe des Velebit gefahren erreiche ich mein Tagesziel Hostel Baske Ostarije für 10€ die Nacht und ein leckeres Gulasch als Tagesgericht im dazugehörigen Gasthaus. 250 Kilometer sollten es heute gewesen sein.

https://goo.gl/maps/2AbM9hDZtKp


Tag 10

Der heutige Mittwoch wird der letzte Tag am Meer mein Tagesziel ist Slowenien. In aller Ruhe der Küstenstraße folgend nehme ich den Morgen-Espresso in Sveti Juraj zu mir. Gut eine Stunde halte ich hier und genieße die Morgen-Sonne. Nach dem kleinen Unwetter in Zadar vor zwei Tagen ist die große Hitze verschwunden die Luft ist spürbar klarer und angenehmer mit 28° natürlich immer noch schön warm. Aber eben die drückende Schwüle ist verschwunden.

Kurz darauf erreiche ich Senj ein kurzer obligatorisches Foto Stopp und weiter geht es. In Bakarac ein weiterer Espresso bevor es heißt Abschied vom blauen Wasser der Adria zu nehmen. Kurz vor der Grenze zu Slowenien ein Einkaufsstopp Honig, Olivenöl, Käse und Wurst. Über Ilirska Bistrica durch Kobarit erreiche ich um 17.30 das Hostel Bovec in Bovec. Für 16,87 inkl. Frühstück lässt es sich hier günstig nächtigen. Ach ja einen kurzen Regenschauer gab es heute auch noch.


Tag 11

Morgens noch ziemlich unentschlossen fahre ich erst mal ein paar Kilometer zurück um bei Zaga einem kleinen Sträßchen folgend in Richtung Italien abzuzweigen. Der Sella Nevea steht als nächstes auf dem Plan. Von dort aus am Predil See vorbei über den gleichnamigen Pass zurück nach Slowenien. Den Mangart lasse ich diesmal links liegen (kenne ich ja vom Frühjahr https://plus.google.com/+AndreasPrem/posts/1kENG4sk3xJ )

Über den ebenso bekannten Vrisic-Sattel lande ich so gegen 13.00 in Kranjska Gora. Es schon fast halb zwei Nachmittag als beschließe doch heute schon nach Hause zu fahren, geplant war Freitag. Doch Morgen (28.07.) beginnen in Bayern die Ferien und ich möchte meine Kleine von der Schule abholen.

Was folgt sind Wurzenpass, Nockalmstrasse wo ich, wie sich später herausstellt +KAMPF Zwergi knapp verpasse danach Obertauern. Unten angekommen in Radstadt obligatorischer Stopp in der Tankstelle https://goo.gl/maps/tiLhw3xyJQK2 hier gibt es, in der Metzger-Theke die besten Landjäger der Welt. Noch rund 200Km sind es von hier über Hallein vorbei am Wallersee, Mattighofen erreiche ich um halb acht etwas nass vom mittlerweile einsetzenden Regen nach heutigen ~460Km mein Zuhause.