Pressespiegel 2015

Sächsische Zeitung / Hoyerswerdaer Tageblatt 29.09.2015

Kraft & Figur stellte die meisten Aktiven beim 7. Hoyerswerdaer Bike-Biathlon

Foto: Werner Müller

Bei herbstlich schönem Wetter waren beim 7. Hoyerswerdaer Bike-Biathlon zunächst 32 Einzelstarter am ehemaligen GST-Objekt an der B 97 am Start. Zum Abschluss kämpften sechs Staffeln um die begehrten Trophäen. Der Wettbewerb bestand aus 3 km Radfahren, 5 Schuss, 3 km Radfahren, 5 Schuss und 3 km Radfahren. Bei Schießfehlern wurde für jeden Fehler eine 150-m-Strafrunde fällig. Der Verein Kraft und Figur aus Hoyerswerda (Foto) stellte mit zwölf Aktiven wieder die größte Gruppe der teilnehmenden Sportler.

Die Schießleistungen waren ziemlich durchwachsen. Bei zehn Schuss blieb keiner fehlerlos. Erstaunlich, dass die Frauen meist die besseren Schützen waren. Herzlichen Dank an die Helfer, auch vom gastgebenden Schützenverein 1990 e.V. und an den Fahrradladen Bike-Point Wiesner für die Unterstützung.

Die Besten aus Hoyerswerda waren Familie Neumann mit Sohn Tim, Mutter Marina und Vater Mario: Bei den Staffeln eroberten sie für „Kraft & Figur“ Platz 2 (27:16 min). Den Sieg holte sich RFP mit Richard Ullrich, Franz Wiedemann und Paul Gille (25:05 min).

Im Einzel triumphierten Silvio Hauschild vom RSV Bautzen (21:25 min) und bei den Frauen seine Lebensgefährtin Katharina Hähnel (25:08 min).

Sächsische Zeitung / Hoyerswerdaer Tageblatt 18.07.2015

Von tschechischen Höhen ins Lausitzer Flachland

Sport führt Menschen freundschaftlich zusammen – in Hoyerswerda und auf der tschechischen Seite der Grenze.

Von Katrin Demczenko

Hoyerswerda. Sporttreiben macht gemeinsam am meisten Spaß und verbindet auch Menschen verschiedener Länder. Deshalb organisiert der Verein „Kraft und Figur“ Hoyerswerda zusammen mit Hobbyradsportlern aus der Tschechischen Republik seit Jahren gemeinsame Radtouren.

Von 2008 bis heute hat sich die jährliche „Lausitzer Seenland Radtour“ zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender entwickelt, schätzt „Kraft-und-Figur“-Geschäftsführer Maik Reggentin ein. Er findet gut, dass regelmäßig Sportler vom Sportclub Hoyerswerda, vom Radsportverein 04 Tagebau Welzow Süd und dem Betriebssportverein Knappen Schwarze Pumpe teilnehmen. „Dieses Jahr sind es 28, davon zehn aus Tschechien“, berichtete Horst Schudack, der mit 77 Jahren älteste Teilnehmer. Der Jüngste zählt gerade 18 Lenze.

Seit 2008 gibt’s diese Touren

Entstanden ist diese Aktivität aus der Freundschaft des Hoyerswerdaer „Kraft-und-Figur“-Mitgliedes Horst Schudack mit Familie Hanisch aus Horni Maxov bei Jablonec (Tschechien). Seit 1996 war Horst Schudack mehrfach dort zu Gast, und Radtouren ins Isergebirge gehörten mit zum Besuchsprogramm. 2005 lud er seine Freunde erstmals nach Hoyerswerda und damit ins Lausitzer Seenland ein – und hier wurde ebenfalls geradelt. An dieser Fahrt nahmen auch Radsportler des Vereins „Kraft und Figur“ teil, denen diese Tour auf zwei Rädern per Beinkraft gefiel.

Ziele rund um Hoyerswerda waren schon der Seehafen Senftenberg und der Kamenzer Hutberg. Dieses Jahr zur neunten Tour war es der Bärwalder See, sagte Maik Reggentin. Jedes Mal fahren die Gastgeber vorher einen „kurzen“ Rundkurs von etwa 70 Kilometern und einen langen von etwa 100 km ab, damit am Ausflugstag alles klappt. „Dabei lernt man auch die eigene Gegend besser kennen“, stellte Maik Reggentin fest. An den Sehenswürdigkeiten treffen sich die beiden Rad-Gruppen jedes Mal an einem von Frauen des Vereins organisierten Büfett, um verbrauchte Kalorien nachzufüllen. Nach der Rückkehr ins Fitnessstudio in Hoyerswerda schließt sich immer ein gemütlicher Grillabend mit Bier an, das die Freunde aus Horni Maxov und Umgebung extra mitbringen.

Heidi Suchankova sagte im Namen der Gruppe, dass alle gern ins Lausitzer Seenland kommen und dass sie die Tradition aufrecht erhalten wollen. Dazu gehört auch, dass die Tschechen in ihrer Heimat seit Jahren Radtouren für die Hoyerswerdaer organisieren. Vor einigen Wochen erst waren alle auf dem 1 012 m hohen Ještìd (Jeschken), der höchsten Erhebung im Jeschkengebirge in Nordböhmen, dem Hausberg von Liberec, erinnerte sich Heidi Suchankova. Sie lobte vor allem die vielen dauerhaften privaten Kontakte, die über das Radfahren entstanden sind.

Gut gerüstet für die Radtour ins Lausitzer Seenland: Hoyerswerdaer und tschechische Radler bei „Kraft und Figur“ vor der Ausfahrt zum Bärwalder See.Foto: Katrin Demczenko

Sächsische Zeitung / Hoyerswerdaer Tageblatt 10.07.2015

Vom Jeschken jetzt ins Lausitzer Seenland

Horny Maxov/Hoyerswerda.

Kürzlich trafen sich Sportfreunde vom Hoyerswerdaer Verein Kraft und Figur und Welzow Süd im tschechischen Horni Maxov, um gemeinsam mit den einheimischen Bikern die höchste Erhebung in Nordböhmen, den Jeschken, zu erklimmen. Die achtstündige Tour führte von Horni Maxov nach Bedrichov (Isergebirge) zum Jeschkenkamm, dann hinauf zum Ziel, dem Jeschken, und schließlich über Jablonec zurück. Das Streckenprofil war von vielen Anstiegen und glücklicherweise Super-Abfahrten geprägt. Die über GPS aufgezeichnete Strecke ergab 75 km, und es wurden 1 700 Höhenmeter bewältigt. Die, durch die tschechischen Radsportfreunde organisierten Verpflegungspunkte waren Spitze.

Der Gegenbesuch ist am morgigen Sonnabend, dem 11. Juli, geplant: dann geht es zur 9. Seenlandtour. Treffpunkt ist um 9 Uhr im Verein Kraft und Figur in der Altstadt (Am Stadtrand 3). (MaR)

www.kraftundfigur.de

Sächsische Zeitung / Hoyerswerdaer Tageblatt 01.04.2015

„Ich bin Optimistin“

Dem Frühjahr schaut die 87-jährige Erika Wallrath jedes Mal freudig entgegen. Diese Jahreszeit ist so energiegeladen.

Von Rainer Könen

Zwei Mal in der Woche trifft man Erika Wallrath im Fitnessstudio. Dass die Hoyerswerdaerin 87 Jahre ist, sieht man ihr nicht an. „Gejammert wird nicht“ ist ein Leitspruch, den sie lebt.

Foto: Rainer Könen

Bitte schön. „Ich bin Optimistin“, sagt sie da. Es ist nicht diese Plattitüde, die mancher in solch einer Gesprächssituation von sich geben würde. Man glaubt es ihr. Pessimismus sei ihr fremd. Von Kindheit an, betont sie. Die vor 87 Jahren im pommerischen Kolberg geborene Frau hätte sicher so manches Mal Grund gehabt, in Pessimismus zu verfallen. Im Alter von 40 Jahren wurde sie Witwe. Ihr Mann verunglückte in Schwarze Pumpe tödlich. Ein Leitspruch ihrer Mutter half ihr in dieser wie in anderen Situationen jedes Mal weiter. Gejammert wird nicht, bekam sie da häufig von ihr zu hören. Das Unangenehme durchzustehen, dem Dasein die schönen Seiten abzuringen, ja, das gelingt Erika Wallrath gut. Als die Verwaltungsangestellte damals, zu Vorwendezeiten, in den Ruhestand ging, hatte sie jedoch eine Weile Probleme, optimistisch nach vorne zu schauen. „Das war keine angenehme Phase zu Beginn meines Rentnerlebens“, blickt sie zurück. Ende der 80er-Jahre war das, ihre persönliche Umbruchzeit. „Ich wollte damals unbedingt unter Menschen sein“, erzählt die Seniorin. Nur daheim zu hocken, um zu lesen oder Kreuzworträtsel zu lösen, so schön das manchmal sei, aber als lebenslustiger Mensch brauche sie soziale Kontakte, mehr als andere. Sie meldete sich in einem Fitnessstudio an. Wechselte kurz darauf zu „Kraft & Figur“. Seit vielen Jahren trainiert sie dort zwei Mal in der Woche, geht in die Sauna, schwimmt regelmäßig. Die Bewegung tue ihr gut. Man kann es aber auch so beschreiben: Der Sport war sicher für sie eine Art Antrieb. Nach der Wende reiste sie überall dorthin, wo das zu DDR-Zeiten nicht möglich war. Sie zählt die Länder, die Kontinente auf. „Ich bin eine richtige Reisetante“, beschreibt sie sich. Kambodscha und Vietnam würde sie noch gerne besuchen. „Wird aber wohl ein Traum bleiben“, meint sie, denn natürlich spürt sie hin und wieder ihre Lebensjahre. Aber deswegen jammern, nein, auf gar keinen Fall. Sie nimmt die Dinge so, wie sie sind. Wenn auch aus gesundheitlichen Gründen keine Fernreisen mehr drin sind, Tagesfahrten unternimmt sie.

Noch viel vor in nächster Zeit

Eine Frage will man aber doch stellen. Ob sie sich denn auch schon mal mit der Endlichkeit beschäftigt habe. Die Frage lächelt sie weg. Nein, kein Gedanke daran. „Ich habe in meinem Leben noch einiges vor“, meint sie. Sie hofft darauf, dass einer ihrer drei Enkel, ein Regierungsrat, bald heiraten wird. Aber, sie grinst, der tue sich schwer mit der Ehe. Das könne also dauern, aber sie sei zuversichtlich. Und sie hat ja noch einiges in den nächsten Jahren vor.

Doch zuerst will sie den Frühling mit seinen herrlichen Düften und Klängen genießen. Hier holt sie sich wieder die Energie für den Rest des Jahres. Und um das nächste Frühjahr zu erreichen.

Die schönen Seiten genießen

Erika Wallrath ist zum vereinbarten Treffpunkt ins Fitnessstudio gekommen. Von ihrem Stuhl aus schaut sie den Damen und Herren, die nicht mehr ganz so jung sind, zu, hört sie, wie diese die Geräte mechanisch klackern lassen, vernimmt die Musik, mit der man in diesem Fitnessstudio dauerberieselt wird. Sie nippt an ihrem Kaffee. Der schmecke hier besonders gut, bemerkt sie. Ihre Augen wirken so gar nicht alt. Kleine helle Lichter lachen einen an. Gelegentlich nickt sie Bekannten zu, die gehen oder kommen. Sie nippt erneut an ihrem Kaffee. Man schaut in dieses freundliche Gesicht, das in den über acht Jahrzehnten so einiges erlebt hat. Aber das Auf und Ab ihres Lebens ist nicht so sehr in ihren Gesichtszügen haften geblieben, jedenfalls nicht so, wie man das bei zahlreichen ihrer Altersgenossen sieht. Man wolle also tatsächlich mit ihr darüber plaudern, wie es denn so ist, das Lebensgefühl in ihrem Alter, fragt sie noch mal nach.

Sie hat die Ziellinie erreicht. Wieder einmal. Nun schaut sie mit Neugier und voller Optimismus auf das, was ihr das Jahr in den folgenden Monaten bieten wird.

Wenn Erika Wallrath in diesen Tagen in den frühen Morgenstunden die Vögel zwitschern hört, dieses muntere Leben in den Bäumen vernimmt, atmet sie den Lenz geradezu ein. Diese Jahreszeit, auf die sie in den dunklen Wintermonaten hingelebt hat. Denn: „Der Frühling ist für mich wie ein Start ins neue Jahr“, beschreibt es die Rentnerin. So wie für Läufer mit dem Erreichen des Zieles die Vorbereitungen für das nächste Rennen beginnen, so ist für die Hoyerswerdaerin das Frühjahr ebenfalls ein Neuanfang. Was mit ihrem Alter zusammenhänge, wie sie betont, denn schließlich feiere sie in einigen Monaten ihren 88. Geburtstag.

Sächsische Zeitung / Hoyerswerdaer Tageblatt 19.02.2015

Heimstätte für etwa 1000 Sportler

„Kraft & Figur“ ist der zweitgrößte Sportverein in Hoyerswerda. Trainiert wird in der Neu- und Altstadt.

Vom Speise- zum Fitnessraum

Der Vorsitzende MaikReggentin ist Gründungsmitglied des 1991 geschaffenen Vereins, der heute rund 1000 Mitglieder zählt.Davor war der heute 53-Jährige Leiter der Sektion „Kraftsport“ bei der BSG Aktivist Schwarze Pumpe, die im hinteren Teil des Gebäudekomplexes in der Stauffenbergstraße ihre Räume hatte. Dort begann auch „Kraft& Figur“. Dervordere Teil war Speiseraum der benachbarten Schule, die längst abgerissen ist. Seit zehn Jahren nutzt Kraft & Figur die Räume. Von1997 bis 2001 wurde die ehemalige Kita „AmStadtrand“ in der Altstadt zu einem Fitnessstudio umgebaut.

Raus ins Grüne Einmal im Jahr findet die „Seenlandrundfahrt“ des Vereins statt. Was im Jahr 2005 mit einer Fahrt um den Tagebau Nochten zum Findlingspark und zum Bärwalder See begann, entwickelte sich nach und nach zu einer Tradition. Zur Auswahl stehen immer zwei Strecken, eine davon ist über 100 kmlang. Mit dabei sind immer Freunde aus Tschechien, aber auch Sportler aus anderen hiesigen Vereinen.

Schwitzen ohne Sport Seit 2009 können Vereinsmitglieder die Sauna nutzen. Die Einrichtung mit finnischer Sauna, Dampfbad und Sanarium ist sowohl über das Fitnessstudio, als auch über einen separaten Eingang zu erreichen. Geschwitzt wird, wo zwischen 1991 und 2004 trainiert wurde. Hier ist Sauna-Chef Mike Schoradt bei einem Aufguss zusehen. Sauna-Zeiten sind Montag, Mittwoch und Freitag. In einem Ruheraum gibt es sogar beheizte Sitzflächen. Im Außenbereich finden sich neben Duschen unter anderem ein Fuß-Massage-Weg mit Kies, Granit, Holz und Gummi.

Starkes Kreuz

Eherklein, aber sehr stark ist die Gruppe der Vereinssportler, die bei Wettkämpfen an den Start geht. Dazu zählt der 56-jährige Jürgen Dziergwa, hier bei der

Deutschen Meisterschaft im Kreuzheben vor fünf Jahren. Der Kraftsportler war sogar schon einmal

WM-Teilnehmer, erreichte vor elf Jahren den 5.Platz bei der Bankdrücker-WM in Prag. Foto: Verein

Umfangreiches Kurssystem

1997 war „Kraft &Figur“ Vorreiter in derRegion, was das „Spinning“ angeht. Teilnehmer trainieren dabei aufStandfahrrädern gemeinsam in einer Gruppe und unter Leitung eines Trainers, begleitet von Musik, ihre Kondition. Spinning ist auchheute noch im Kursprogramm, unter anderem neben Rückenschule, Pilates, Fitnessboxen oder Bauch-Beine-Po.

Langjähriger Helfer

Einer der treuesten Vereinsmitglieder ist Horst Schudack. Zu Kraft &Figur kam der frühere Bergmann 1995 innerhalb des staatlichen Arbeitsprogramms „Aktion55“. Auch danach ist er dabei geblieben, hat unzählige Arbeitsstunden, zum Beispiel beim Neubau der Sauna, geleistet. „Ich mach alles, was anfällt. Vom Fahrdienst bis zum Dachdecker“, hat ereinmal gesagt. Seit ein paar Jahren tritt der begeisterte Radsportler etwas ruhiger, kommt aber weiter regelmäßig zum Training ins Studio.