Botanisch wissenswertes
Der Wacholder gehört zur Klasse der kiefernähnlichen Pflanzen -conioferalis-,
zur Familie der Zypressengewächse. Die verschiedenen Wacholderarten bilden
innerhalb der Zypressengewächse eine besondere Gruppe, die Beerenzapfen
hervorbringt. Den Wacholder gibt es in einer Strauch- und einer Baumform. Die
Wuchshöhe kann bis zu acht Metern betragen. Diese lichtholzartige Pflanze
liebt offene und sonnige Stellen. Die nadelförmigen Blätter sind in 3-blättrigen Quirlen
angeordnet. Die Oberseite ist mehr oder weniger blaugrün mit einem weißen Streifen,
die Unterseite ist mehr dunkelgrün.
Die saftigen, fleischigen Früchte (Zapfen) sind rundlich und ca. 5-6 mm groß, im reifen
Zustand sind sie schwarzblau (bereift) und enthalten drei Samenkörner.
Fälschlicherweise werden sie als Beeren bezeichnet. Sie reifen erst im 2. oder 3. Jahr.
Die Fortpflanzung wird durch Windbestäubung gewährleistet. Der Wacholder ist eine
zweihäusige Pflanze, d. h. die männlichen und weiblichen Blüten befinden sich nicht auf
einem Strauch, sondern auf getrennten männlichen und weiblichen Sträuchern. Die
männlichen Blüten sind gelb und leicht zu erkennen. Die weiblichen sind grünlich und
kaum auffallend. Erst im Alter von fünfzehn bis zwanzig Jahren wird der Wacholder
fruchtbar, d. h. es entwickeln sich Blüten.