Schwarzbuntes Vieh Deutsches Shorthorn Rotbuntes Vieh Heckrinder
Die Auswirkungen der Beweidung durch Rinder sind prinzipiell unterschiedlich zu denen anderer Weidetiere. So ist die Trittbelastung aufgrund des Körpergewichts in der Regel eher hoch, wogegen das Fressverhalten weniger selektiv als z.B. bei Schafen ist. Das Futteraufnahmespektrum allerdings ist im Wesentlichen auf krautige Pflanzen und Gräser beschränkt. Für die Beweidung mit Rindern prädestiniert sind natürlich v.a. solche Standorte, die durch Rinderbeweidung entstanden sind, wie z.B. der Wacholderhain.
Nicht nur die schottischen Hochlandrinder, sondern auch Heckrinder und andere robuste, ursprüngliche und teils bedrohte Rassen wie Deutsches Shorthorn, Schwarzbuntes Niederungsrind und Rotbunte, sind sehr gut geeignet für die Beweidung von feuchten Grünlandstandorten, Überschwemmungs-/Retentionsflächen, Flussauen, halboffenen Auenlandschaften und Auwälder, die für Schafe, viele Rinderrassen und Mähmaschinen meistens zu nass sind. Sie tragen zu einer dynamischen Fließgewässerentwicklung bei, die etwa im Rahmen von Renaturierungsprojekten erwünscht ist.
Sie sind sehr widerstandsfähig, extrem winterhart und können ganzjährig draußen gehalten werden. Im Winter fressen sie selbst Schilf und Weideunkräuter wie großblättrige Ampferarten, die von anderen Weidetieren verschmäht. Gehölze wie Eschen (treiben wieder aus) und Erlen werden verbissen.
Die Rinder hinterlassen ein sehr abwechslungsreiches Vegetationsmosaik aus kurz- und langrasigen Beständen und kleinflächig offenen Bodenstellen im Bereich von Tränkstellen an Gewässerufern, was sich sehr positiv auf die biologische Vielfalt auswirkt: