Koran

Zum Verständnis von Aussagen des Koran

Islamkonferenz, Anti- islamistische Parteigründung, Moscheenstreit....., das Thema Islam ist viel diskutiert. Eine der Grundlagen des Islam ist der Koran. Für die große Mehrheit der Muslime ist der Koran eine wortwörtliche Offenbarung von Allah. Er ist daher grundsätzlich für diese Muslime wahrer, als alle anderen religiösen und weltlichen Schriften. Einzig eine Interpretation, inwieweit einzelne Aussagen auf eine bestimmte historische Situation bezogen sind, kann für diese Leute zulässig sein. Der Koran ist nicht historisch in der Reihenfolge der Offenbarung geordnet. Lange Suren stehen vorne, kürzere hinten im Koran.

Viele Islamgelehrte vertreten die Auffassung, das wenn sich die Aussagen von Koransuren widersprechen, der jüngeren Aussage der Vorzug gegeben werden muß, weil diese zuletzt geoffenbart wurde. Die andere Aussagen sei damit nur auf Situationen anzuwenden, die zur Zeit der älteren Offenbarung bestanden.

Ich bin kein Korangelehrter und kein Arabischexperte. Ich muß sowohl mit deutschen Übersetzungen vorlieb nehmen und kann in der Literatur keine eindeutige Reihenfolge der Surenoffenbarung feststellen. Der Koran kennt nur die Unterteilung in Suren aus Mekka und in Suren aus Medina.

Das ist immerhin ein Anhaltpunkt. In Mekka war der Islam eine unterdrückte und diskriminierte neue Religion. Die neue Gemeinschaft war schwach und hat daher keine Anstalten unternommen, irgendwie die Umgebung weiter zu reizen. In Medina gelang es den Muslimen an die Macht zu kommen und nach und nach andere Machtkonkurrenten auszuschalten. Sobald man militärisch dazu in der Lage war, wurden Karawanen von Mekka überfallen und Kriege zur Unterwerfung anderer Oasen geführt.

Eine Trennung in einen Urislam a la Mekka und einen verfälschten Islam a la Medina kann ich jedoch nicht sehen. In beiden Fällen bestimmt der Prophet Mohammed, was getan wird und empfängt die Offenbarungen. Medina steht daher m.E. für den Islam, der die Mehrheit stellt und Mekka für den Islam, der in der Minderheit schwach ist.

Ich habe hier Auszüge aus den Koransuren eingestellt, die uns "Schriftbesitzer" oder "Ungläubige" betreffen. Dies ist keine Suche nach negativen, sondern eine Suche nach Aussagen, die uns betreffen. Ich erhebe jedoch keinen Anspruch, immer alles bemerkt zu haben. Ich habe allerdings auch nicht jede häufigen Höllendrohungen des Koran an Nichtmuslime hier erwähnt.

Gerne können weitere Personen auf dieses Thema hingewiesen werden. So kann in der Islamdiskussion sowohl gegen Vorurteile vorgebeugt werden, als auch gegen Wunschdenken. Aber die Diskussion (u.a. im auf der Seitenleiste verlinkten Forum) hierzu muß geführt werden, da beides möglich und gefährlich ist und nur durch einen offenen Dialog beseitigt werden kann.

Es spricht nichts dagegen, wenn im verlinkten Forum auch Muslime ein Thema zum Verständnis der Bibel oder des Westens und seiner Lebensweise starten. Wir haben den hohen Wert der Meinungsfreiheit. Dialog heißt nicht Friede, Freude Eierkuchen, sondern das zwei Leute oder Gruppen verbal (ohne sich den Schädel einzuschlagen) über ihre Auffassungen austauschen und ihre Sichtweisen darlegen. Vorurteile sind auf allen Seiten möglich und können nur ausgeräumt werden, wenn man sich vor keinem Thema scheut und nicht auf jede Aussagen sofort beleidigt reagiert.

Ich zitiere den Koran aus dem Goldmannverlag nach der Übersetzung von Ludwig Ullmann, bearbeitet und erläutert von L.W. Winter. Die Verszählung ist nicht bei allen Koranübersetzungen gleich, so daß in anderen Übersetzungen die Auszüge auch ein paar Versnummern eher oder später stehen können.

Hier noch eine christliche Stellungnahme zum Koran. wenn man das Bild anklickt, zu dem der Link führt, öffent sich eine Textdatei:

http://www.kathtube.com/player.php?id=1151