Vertrauen? Zuviel verlangt!

In den drei Wundern Hochzeit zu Kanan (Jo 2,2) [1 Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. 2 Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. 3 Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 4 Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5 Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! ] wunderbare Brotvermehrung (Jo 6) Die wunderbare Speisung einer Volksmenge am See von Tiberias [1 Danach ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. 2 Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3 Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. 4 Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. 5 Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?

6 Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte.

7 Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.

8 Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm:

9 Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!

10 Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer.

11 Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.

12 Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt.

13 Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.

14 Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.

15 Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein. ]

und

Der Gang Jesu auf dem Wasser (Jo 6,16)

[Der Gang Jesu auf dem Wasser

16 Als es aber spät geworden war, gingen seine Jünger zum See hinab,

17 bestiegen ein Boot und fuhren über den See, auf Kafarnaum zu. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen.

18 Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt.

19 Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gefahren waren, sahen sie, wie Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte; und sie fürchteten sich.

20 Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht!

21 Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen, aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten. ]

zeigt sich Christus seinen Freunden aber auch den vielen Menschen als "Herr über der Materie" weil er es schafft, über den Naturgesetzen zu stehen.

Als Menschen ihm in Scharen nachlaufen und ihn zum König machen wollen (Jo 6,15), hält Jesus in Kapharnaum seine große eucharistische Rede, in der er davon spricht, daß er seinen Leib und sein Blut als Speis und Trank geben wolle.

Die Menge ist enttäuscht, das Wort Menschenfresserei hängt unausgesprochen über der Szene. Selbst ein großer Teil der Jünger (Jesus hat ja einmal 72 ausgeschickt) wendet sich von ihm ab und geht weg, nur der kreis der Apostel bleibt. Petrus spricht es aus: "Du hast Worte des ewigen Lebens", - auch wenn sie Christus nicht verstanden haben.

Wir tun uns da leichter, weil wir das Geschehen des letzten Abendmahls kennen (1Kor 11.23

[23 Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,

24 sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!

25 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!

, und Mt 26,26)

26 Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib.

27 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: Trinkt alle daraus;

28 das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

29 Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters. ]

mit den drei wichtigen Sätzen dieses Abends:

Nehmt und eßt, das ist mein Leib!

Nehmt und trinkt, das ist der Kelch mit meinem Blut!

Tut dies zu meinem Gedächtnis!

Keiner der Apostel hat opponiert. Sie wußten, wenn Jesus etwas sagt, ist das wahr!

Christus gibt sich selber als Speise und Trank, um mit dem Menschen vereinigt zu sein (Kommunion - Union - Vereinigung).

Christi Leib in der äußeren Gestalt von Brot und sein Blut in Form von Wein sollen den Menschen wie eine Speise stärken zum Gutsein, daß er darin durchhält und sein ewiges Ziel bei Gott erreicht.

Die heilige Kommunion (Eucharistie, Altarsakrament, "Fron-Leichnam") ist ein absolutes Geheimnis des Glaubens, das mit der Autorität Christi steht und fällt.

Die Menschenmenge in Kapharnaum hat diesen Glauben (= Vertrauen) an Christus nicht aufgebracht.

Die Apostel schaften es.

Wir werden uns unser Leben lang darum mühen müssen.