Sommersonnenwende

Heute ist der 20. Juni, der längste Tag des Jahres, der Beginn des astronomischen Sommers, die Zeit der Sommersonnenwende. Heute Abend, genau um 21.44 Uhr, „dreht“ sich die Sonne, die sich seit der Wintersonnenwende stetig nach Norden zu dem nördlichen Wendekreis bewegt. Von hier aus beginnt er nun seine fast sechsmonatige Reise zum südlichen Wendekreis, wo er im Dezember ankommen wird. Heute dauert das Tageslicht am längsten und ab morgen sind die Tage kürzer.

Die bekanntesten Traditionen im Zusammenhang mit der Sommersonnenwende können mit der Johannesnacht in Verbindung gebracht werden, die in drei Tagen, vom 23. auf 24. Juni beginnt. Es ist zu dieser Zeit der bekannteste Brauch, dass Menschen Feuer anzünden, um die Dunkelheit abzuwehren. Die Wurzel der Tradition liegt im Glauben an die reinigende, heilende und befruchtende Kraft des Feuers, die an diesem Tag auch mit der Verehrung heiligen Johannes des Täufers in der christlichen Kultur verflochten ist. Das Freudenfeuer bestand an vielen Stellen aus duftenden Blumen und Kräutern zusätzlich zu der üblichen Feuerdecke, und viele andere "Feuer" -Spielzeuge gehören zu dieser Nacht, z.B. Abfackelung, feurige Reifen werfen oder Feuer springen.

Feuer ist eines der vier Urelemente. Es symbolisiert gleichzeitig Schöpfung, Zerstörung und ewige Erneuerung. Obwohl wir die Kraft von Licht und Wärme nutzen, erweckt sie in uns Ehrfurcht und Angst. Johannisfeuer werden seit Jahrhunderten und bis heute als Triumph des Lichtes gefeiert, des Lebens über den Tod und der Liebe über den Hass.

Sei jedoch nicht überrascht, wenn du in der Nacht der Sommersonnenwende auf seltsame Mönche am Feuer stößt. Nach keltischen Traditionen sind Feen, Hexen und andere magische Wesen zu dieser Zeit am aktivsten. Es wird angenommen, dass die Funken, die um das Feuer fliegen, oder die Schmetterlinge, die an diesem Tag gesehen werden, alle Feen sind. :)