Das Seeli war immer noch gefroren und der Wijer Teils gefroren. Einige Stellen am Ufer waren bereits aufgetaut, so dass eine Erkundung mit dem ROV vom Ufer aus problemlos verlief.
(An der offenen Stelle wurde unter dem Eis Richtung tiefsten Punkt des Wijers getaucht. Ziel war es die "schlafenden" Fische zu finden. Es wurde eine Schleie beim vorbeischwimmen gesehen (leider zu spät für ein Bild) und einige Muscheln (Anodonta anatina ?) die für schön klares Wasser gesorgt haben.
Tauchroute in gelb eingezeichnet. Die Tauchfahrt führte über den Abhang auf das Plateau bei ca. 4.5 - 5 m Tiefe und dann zurück.
Beim Einstieg des ROV
Blick vom Ufer Richtung Bächli (W). Der Flache hang ist gut erkennbar. Gute Sicht
Abhang, welcher gerade auf 4.5m Tiefe geht
Muscheln (Gemeine Teichmuschel Anodonta anatina ?) am Seeboden
Muscheln unter Algenbewachsenen Steinen
Muscheln nach dem Abhang auf 4.5m Tiefe
Boden des Wijers auf 4.5m Tiefe. Bewuchs mit Wasserpflanzen (Spirogyra sp. ?). Jedoch für den Spätwinter bereits einige Algen vorhanden. Gut sichtbar sind die Fressspuren der Schleien auf dem Seeboden, welche sie beim "Durchpfügen" des Sedimentes hinterlassen.
Anblick des Eises von unten
Ufer beim Tauchplatz in NE Richtung. Die Eisdecke ist gut ersichtlich. Steine mit Algen (Grünalgen, Jochalgen?) bewachsen. Kurz hinter den Steinen gibt es einen kleinen Abhang auf ca. 4m Tiefe.
Leuchtende Algen auf dem Stein. Die rot/ pinken Planktonpartikel waren jedenfalls einen Tag zuvor in der kleinen Höhle und auf 35m Tiefe in der Wand im Urnerbecken wieder zu finden (siehe Abfluss Seeli).
Interessanterweise war hier dasselbe rötlich, pink schimmernde Plankton zu sehen, wie ein Tag zuvor in der kleinen Höhle und auf 35m Tiefe in der Felswand im Urnersee.
Einen Tag nach dem Tauchgang wurde mit einer Schöpfflasche aus etwa 2m Tiefe mehrere Wasserproben geholt und über ein Planktonnetz "aufkonzentriert". Leider konnte nicht sichergestellt werden, ob es wirklich aus der Region von den "rötlichen" Partikeln stammt. Schliesslich waren auf der Tauchfahrt einen Tag zuvor diese roten Partikeln nicht überall zu finden.
Typischer Vertreter der in den Wasserproben des Wijers zu finden war.
Planktothrix rubescens ?
Vorwiegend solch fädige, unverzweigte Algen waren in der Wasserprobe zu finden.
unverzweigte, ziemlich lange Fäden
Am 14. März war praktisch alles Eis auf dem Wijer geschmolzen. Dieses mal wurde ein Tauchfahrt Richtung Bächlein /Zufluss und Schilf mit Wasserpflanzen in der Wijermitte unternommen.
Nachdem das Eis nun praktisch alles geschmolzen war, wurde die Region des Zuflusses (Bächlein) und die Schilfregion mit den Wasserpflanzen beim Südlichen Ufer erkundet.
Auf etwa 3m Tiefe in der Mitte des Wijer. Grund mit viel Sediment grünen Algen und wieder vielen rötlichen freischwebenden Partikeln. Man musste bereits das Licht beim ROV einschalten, da es bereits auf 3m um 17 Uhr ziemlich dunkel war.
Stelle beim Tauchstart. Der Wijer fällt hier leicht auf ca. 3m Tiefe ab.
Erste Lauben waren in einer Tiefe von ungefähr 2.5m sichtbar. Die Sicht war schlecht und es hatte bereits viel Plankton (rötlich!)
Die Wasserpflanzen kommen bis auf ca. eine Tiefe von 2.5m auf den Seeboden. Die Wasserpflanzen ragen bis an die Oberfläche (Laichkrautzone, Alpenlaichkraut ((Potamogeton alpinus) ?)
Im grossen Bild unten ist eine männliche Schleie in den Wasserpflanzen, welche im Gegensatz zu den weiblichen Schleien grosse, löffelförmige Bauchflossen haben, welche bis zum After reichen.
Die Lauben waren in grossen Schwärmen in grosser Vielzahl vorhanden und bei Dämmerung (17 Uhr) sehr aktiv.
Ein einzelner Döbel war kurz zu sehen. Im Hintergrund sind ein paar Schleien und Lauben im Vordergrund zu sehen. Grössere Döbel sind oft alleine unterwegs und gehören zu den Allesfressern. Mit zunehmenden Alter jagt er immer mehr Kleinfische. Ansonsten gehören Schnecken, Muscheln (von denen es hier reichlich hat), Würmer, Insekten, Larven, Algen und Wasserpflanzen zu seinem Speiseplan. Laichzeit ist von April bis Juni (je nach Wasertemperatur). Döbel reagieren relativ sensitiv auf Wasserverschmutzung und können ein Indikator dafür sein.
Als Vergleich wurde am selben Tag im Seeli beim Bootshaus ein kurzer Tauchgang durchgeführt. Das Seeli war noch etwa zur Hälfte mit Eis bedeckt. Die Sichtverhältnisse waren sehr gut. Es waren jedoch weit und breit keine Fische zu sehen und auch noch wenig Plankton vorhanden (welches die gute Sicht erklärt). Die Fische scheinen immer noch in den Tieferen Zonen des Seeli zu verweilen.
Schilf beim Seeli direkt neben Bootshaus. Man bemerke das sehr klare Wasser und gute Sicht
Seeli auf ca 5m Tiefe (vor dem Bootshaus) am selben Tag. Im Gegensatz zum Wijer immer noch sehr klare Sicht und gute Lichtverhältnisse. Gut erkennbar der Abhang, welcher auf ca. 20m bis zu einem ersten Plateau geht.
Muscheln (Anodonta anatina ?), Baumstämme und sehr klare Sicht auf ca. 3m Wassertiefe vor dem Bootshaus.
Spirogyra sp. (Schraubenalge). Diese kleinen Algen sind ab April bis im Hochsommer anzutreffen. Typisch für kleine kalte Bergseen.
Spirogyra sp. Typischer Bewuchs auf ca. 3-5m in der Nähe der Schilfzone beim Nordufer des Seeli.
Als ich immer noch nicht die Hechte im Seeli beim Laichen beobachten konnte, habe ich nochmals den Wijer erkundet und wurde wenigstens dort fündig. Bei den beiden Tauchgängen konnte eine Schleie beim Fressen beobachtet werden und ein paar Rotfedern im Schilf. Beim zweiten Tauchgang in der Nähe des Zuflusses und bei den Wasserpflanzen konnte ein schöner Hecht beobachtet werden, welcher sehr neugierig war.
In der des ersten Tauchgangs im Jahr 2021. Es wurde jedoch weiter östlich die Flachwasserzone erkundet.
In der nähe des zweiten Tauchganges vom März 2021. Es wurde jedoch weiter östlich am Rande der Wasserpflanzen-Zone nach einem Hecht gesucht.
Eine grosse Schleie im Vordergrund. Im Hintergrund sind zwei weitere Schleien auf Nahrungssuche.
Die Schleie beim Fressen und Sediment durchwühlen.
Im Schutze des kleinen Schilfgürtels gleich bei der Tauchstelle konnten ein paar Rotfedern beobachtet werden.
Dieser bewachsene alte Baum / Ast wäre eine ideale Stelle um zu laichen.
Neugierig inspizierte der Hecht das ROV und zeigte, dass dies sein Revier ist.
Bei der vermuteten Stelle musste nicht lange gewartet werden, bis ein schöner Hecht sich zeigte.