Der vermutete Ausfluss des Seeli liegt im Urnersee am Fusse von Seelisberg / Beroldingen ein bisschen nördlich von Bauen zwischen Treschlig im Süden und dem Hunds-Chopf im Norden am westlichen Ufer des Urnerbeckens des Vierwaldstättersees.
(Koordinaten: 46.9512,8.587704)
In weniger als 100m vom Ufer wurden mit dem Echolot bereits Tiefen von über 175m gemessen und die gut 200m Tiefe des Urnerbeckens im Vierwaldstättersee sind hier bald erreicht.
Die vermutete Abfluss-Stelle des Seelis wurde bereits von einem Taucher aus Gersau beschrieben.
http://www.wracktauchen.ch/tauchplaetze/vierwaldstaettersee/grottoni/index.php
Ausblick vom Tauchplatz Richtung Süden
Oberhalb der kleinen Grotte in der Nähe des vermuteten Ausflusses
Ein bisschen Nördlich von der vermuteten Ausflussstelle.
Ziel der Expedition: Hinweise für den vermuteten Abfluss des Seeli, Geologie / Schichtung
Ich möchte mich hier bei Edy Truttmann (Bootsführer, bis vor kurzem der Wirt des Rütli) und Peter Hauser (Fischereiaufseher Seeli Seelisberg) bedanken, welche mir die Gelegenheit gaben, diese ohne Boot unmöglich erreichbare aber wunderschöne Gegend im Urnersee zu besuchen.
Gemäss den Berichten des Tauchers Norbert Oberholzer aus Gersau befindet sich die Austrittsstelle des Seelis auf 30m Tiefe in der Felswand.
An diesem wunderschönen 25. Februar 2021 haben wir die kleine Höhle, das Plateau und die in den Abgrund führende Felswand mit dem Roboter und einem Sonar Gerät genauer untersucht. Kurz vor der Tauchfahrt mit dem Galdius Mini wurde kurz die Stelle mit dem Sonar erkundet. Siehe Uebersicht Tauchplatz.
Gladius Mini beim Erkunden der kleinen Höhle. Sie ragt wenige Meter Tief in seichtem Gewässer am Fuss des Felsen am Urnersee hinein. Gut ersichtlich ist ein kleines Felsband vor dem Eingang der Grotte.
1 Kleine Grotte am Fusse des Felsens / Seeufer
2 Plateau vor dem Abgrund (bei etwa 20m Tiefe)
3 Unterwasser Felsband mit vermutetem Abfluss des Seeli (20- 50m Tiefe)
4 Tiefenzone: nur wenige Meter vom Ufer entfernt wurden hier im Urnersee Tiefen von 175m gemessen. Das Felsband erstreckt sich bis auf den Seeboden auf ungefähr 240m Tiefe in fast senkrechten Steilwänden!
Kurz vor der Tauchfahrt mit dem Sonar die Stelle erkundet. Das Sonar war danach während der ganzen Tauchfahrt aktiv (deshalb können einige Störungen von dem Gladius Mini herkommen, die oben dargestellte Map beeinflussten. Die unten dargestellten Sonarbilder sind etwa 3 Minuten nach dem Sonarstarten und vor der eigentlichen Tauchfahrt auf 30m mit dem Gladius Mini aufgenommen wurden. Die Bilder zeigen die Fahrt mit dem Boot über das Plateau hinaus zum Felsabgrund. Gut ersichtliche ist eine klare Störung beim Felsabgrund zwischen 25 und 30 m. Dies kann als die Zone angesehen werden, wo Wasser mit anderer Dichte (Temperatur, Partikelkonzentrationen...) aus dem Fels austritt und dann langsam nach im See verteilt.
Side Scan und Down Scan Sonar: Auf dem Weg von der Höhle über das Plateau zur Felswand / Abgrund. Man bemerke auf dem Sidescan Sonar (Rechte Seite) eine leichte Störungszone, welche aus der Felswand zu kommen scheint.
Zusätzlich ist hier das 83 kHz Sonar gezeigt. Man sieht die Felswand (Yellow, starke Signale) und eine Störung auf ca. 25m-35m (grün markiert) welche direkt von der Felswand zu kommen scheint. Deutet auf einen Dichtesprung im Wasser hin. auf ca. 60m Tiefe ist dann das kalte dichte Wasser des Urnersees gut ersichtlich als Thermokline gut ersichtlich und auch von Störungen aus weiter entfernten Felswänden und Felsvorsprüngen der Felswand in etwa 50m herkommen kann.
In der Grotte war das Wasser nicht so klar wie ausserhalb der Grotte. Viele Partikel, obwohl das Sediment nicht aufgewirbelt wurde. Je tiefer in die Höhle getaucht wird, desto mehr Sediment ist am Boden vorhanden. Das rötliche Plankton und die Dichte nimmt jedoch auch zu. Beim Ausgang der Höhle herrschen sehr klare Wasserverhältnisse und es ist kein rötliches Plankton mehr sichtbar.
In der Höhle
In der Höle
In der Höhle
Ausgang und Blick Richtung der kurzen Flachwasserzone vor dem Höhleneingang.
Bank kurz vor dem Höhleneingang. Danach fällt der Seeboden leicht auf das Plateau ab. Das Plateau fällt leicht auf eine Tiefe von ca. 20m ab und erstreckt sich ca. 30m lang, bis die erste Steilwand in den Abgrund führt (Siehe Sonarbilder weiter oben).
Flachwasser vor dem Grottino
Felsbank beim Eingang zur kleinen Grotte am Ende des Plateaus.
Flachwasser vor dem Grottino (Sicht von der Gesteinsbank Richtung Plateau vor Abgrund
Flachwasser vor dem Grottino
20m Tiefe (Ohne Beleuchtung, Blick nach unten)
20m Tiefe: Felswand mit gut sichtbaren Rissen und Spalten.
20m Tiefe: Seitliche Ansicht der Steilwand.
20m Tiefe
30m Tiefe (Mit Beleuchtung)
30m Tiefe
30m Tiefe. relativ starke Strömung. Zwischen den Spalten tritt das rötliche Wasser heraus.
30m Tiefe