Tierethik
Webseiten, darin Vorwort von Herbert Becker und Kommentar von Horst Wester, Bundesvorsitzender der Tierschutzpartei, im MUT-Magazin, Zeitschrift der Tierschutzpartei.
Webseiten, darin Vorwort von Herbert Becker und Kommentar von Horst Wester, Bundesvorsitzender der Tierschutzpartei, im MUT-Magazin, Zeitschrift der Tierschutzpartei.
Tierethik , Tierrechte und Schopenhauers Mitleidsethik
(mit Themenüberblick / Links)
Michel de Montaigne , Arthur Schopenhauer und die Tierethik
Voltaire : Vegetarier und Tierversuchsgegner
Tierschutzpartei und Tierrechte-Tv
- Interview von Herbert Becker mit Zeitenwende,
Zeitschrift der Tierschutzpartei, Nr. 22, April - Juni 2006 (> hier)
- Vorwort von Herbert Becker mit Kommentar von Horst Wester,
Bundesvorsitzender der Tierschutzpartei,
im MUT-Magazin, Zeitschrift der Tierschutzpartei
Ausgabe 2 / 2015, Nr. 47, S.4 (> hier)
Tierethik und Schopenhauers Philosophie
Tierschutz hier! - eine neue Partei
Louis Pasteur, Robert Koch
und unnütze Tierversuche
Zitatquelle: Ärzte gegen Tierversuche e. V.:
Tierversuche in der Medizingeschichte
> Webseite (archiviert, Stand. 04.06.2025)
Sowohl Chemiker Louis Pasteur (1822– 1895), als auch Robert Koch (1843- 1910) waren Tierversuchen nicht abgeneigt. Diese haben jedoch nachweislich zu Fehlergebnissen geführt. Ihre großen Erfolge, die tatsächlich zum wissenschaftlichen Fortschritt beitrugen, wurden ohne Tierversuche erzielt. Pasteurs Beiträge zur Medizin waren u. a. die Pasteurisierung (Abtöten von Mikroorganismen durch Hitze) und die Keimtheorie (Krankheitsentstehung durch Mikroorganismen). Beide Beiträge konnten ohne Tierversuche gemacht werden und waren von enormem Wert für die Menschheit. Bisher glaubte man nämlich, dass Krankheiten einfach spontan entstehen. Erst Pasteur fand heraus, dass Wein deshalb schlecht wurde, weil er von kleinen Organismen, Hefen, befallen war und diese Hefen abgetötet werden müssen, bevor der Wein gelagert wird. Diese Erkenntnisse brachten Pasteur auf die Idee, dass der Mensch - wie der Wein – von kleinen infektiösen Organismen befallen werden kann. Er erkannte auch, dass Mikroorganismen von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Dank Pasteur begannen Ärzte ihre chirurgischen Instrumente zu sterilisieren und in einer saubereren Umgebung zu arbeiten. (53)
Robert Koch entwickelte Pasteurs Keimtheorie weiter und stellte die berühmten „Koch'schen Postulate“ auf, anhand derer bestimmt werden können soll, ob ein spezifischer Krankheitserreger als Ursache einer bestimmten Krankheit betrachtet werden kann. Zwei dieser Postulate, Postulat 5 & 6, musste Koch jedoch schnell wieder verwerfen – er widerlegte sie selbst durch seine eigenen Tierversuche.
Postulat 5: Wird ein Tier mit dem Krankheitserreger infiziert, sollte es an derselben Krankheit wie der Mensch erkranken.
Postulat 6: Das Tier sollte in der Lage sein, den Krankheitserreger via Kulturmedium auf ein anderes Tier zu übertragen. (53)
Koch versuchte verzweifelt Affen, Katzen, Hunde und andere Tiere mit Cholera aus menschlichem Gewebe zu infizieren. Er schaffte es jedoch nicht – keines der Tiere entwickelte eine Krankheit die der Cholera beim Menschen ähnelte.(54) Koch gestand sich schließlich ein, dass Krankheiten des Menschen nur bedingt auf Tiere übertragen werden können.
Vernünftigerweise gab er seine Cholera-Tierversuche auf und entdeckte den Cholera-Erreger schließlich, als er Gewebe infizierter Menschen unter dem Mikroskop untersuchte. Dank epidemiologischen Methoden war er sogar in der Lage, herauszufinden, wie Cholera durch kontaminiertes Wasser, infiziertes Essensgeschirr, usw. übertragen werden kann. Diese Entdeckung rettete viele Leben und bedeutete einen großen Fortschritt für die Medizin.
Auch Kochs Tuberkulose-Tierversuchsforschung verdeutlichte ihm, dass Tierversuche nicht das leisten können, was sie vorgibt: Nachdem es Koch endlich gelungen war, aus Mäusen einen Tuberkulose Impfstoff herzustellen, musste er feststellen, dass dieser Impfstoff bei Menschen entweder keine Wirkung hatte oder zum Ausbruch der Krankheit führte. Koch schrieb: „Ein Versuch an einem Tier gibt keinen sicheren Anhaltspunkt für das gleiche Experiment an einem Menschen.“ (55)