Nachdenkliches - 5
Notwendigkeit oder Willensfreiheit ?
Johann Wolfgang von Goethe :
Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,
Die Sonne stand zum Gruße der Planeten,
Bist alsobald und fort und fort gediehen
Nach dem Gesetz, wonach du angetreten.
So mußt du sei, dir kannst du nicht entfliehen,
So sagten schon Sybillen, so Propheten;
Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.
Johann Wolfgang von Goethe ,
Urworte. Orphisch . Dämon.
Albert Einstein :
An Freiheit des Menschen im philosophischen Sinne
glaube ich keineswegs.
Jeder handelt nicht nur unter äußerem Zwang,
sondern auch gemäß innerer Notwendigkeit.
Schopenhauers Spruch:
" Ein Mensch kann zwar tun, was er will,
aber nicht wollen, was er will ",
hat mich seit meiner Jugend lebendig erfüllt
und ist mir beim Anblick und beim Erleiden
der Härten des Lebens immer ein Trost gewesen
und eine unerschöpfliche Quelle der Toleranz.
Albert Einstein , Mein Weltbild.
Hrsg. von Carl Seelig, Ullstein TB,
29. Aufl., 2005, S. 9.
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