Um eine durchgehende ununterbrochene Tonfolge entstehen zu lassen muss die Zirkulieratmung eingesetzt werden. Einfach ausgedrückt: Zirkulieratmung ist, wenn man gleichzeitig Luft durch den Mund ausblasen wie auch durch die Nase einatmen kann. Probiert man es anfangs, so hat man das Gefühl eines "Erstickungsanfalls", Zwerchfellsteckens, einem rasenden Puls und einem hochroten Kopf. Doch wer es beherrscht, der kann pusten ohne Ende, ohne Punkt und Komma. Nix mit Luft holen, die Luft ist einfach da!!!Da wir normalerweise nicht einatmen während wir die Luft ausblasen, ist es sinnvoll zuerst mit einer Trockenübung zu starten. Zuerst werden die Wangen ganz aufgeblasen, sie bleiben aufgeblasen, und wir atmen durch die Nase ein und aus. Als nächstes mit offenem Mund durch die Nase ein - und durch den Mund ausatmen. Es ist hilfreich sich dabei zu merken, wo und wie die Zunge den Rachen abschließt ( ähnlich einem G). Als nächste Übung werden die Backen aufgeblasen ( wie ein Frosch ), und dann versucht die Luft mit hoher Lippenspannung aus den Wangen zu pressen und dabei gleichzeitig durch die Nase einzuatmen.Das ist bereits das Prinzip der Zirkularatmung. Nun wird diese Technik am Didgeridoo probiert.
Backen aufblasen , Luft herauspressen und gleichzeitig einatmen . Am Anfang entsteht neben dem Grundton häufig eine Art von „Pupston“.
Diese Wangenatmung ist Grundvoraussetzung um diverse andere Atemtchniken wie z.B. Kauatmung , Zungenatmung oder Kung-Atmung zu erlernen.
Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn diese Zirkulieratming nicht auf Anhieb funktioniert. Gelegentlich kann es Wochen oder gar Monate dauern bis es endlich klappt. Wichtig ist nur, dass man nicht aufgibt!!! Begleitend kann man die Strohhalmmethode anwenden (Im Bild nochmals beschrieben).
Dazu nimmt man einen Strohhalm und ein halb volles Wasserglas. Nun versucht man gleichmäßig und dauerhaft Blubberblasen im Wasserglas zu erzeugen.
Dazu drückt man die Luft mit Hilfe der Wangenmuskeln durch den Strohhalm und atmet dabei durch die Nase ein. Das Aufblasen der Wangen erzeugt so ein Luftreservoir.
Je nachdem wie weit der Strohhalm in das Wasser eintaucht, kann man mit unterschiedlichen Druckverhältnissen üben.
Das beste Rezept um die Zirkulieratmung zu erlernen ist: ÜBEN, ÜBEN und noch mals ÜBEN. Es bringt nichts, zu sich und dem Gehirn immer wieder zu sagen wie er dem Kehlkopf zu schalten und die Zunge zu stellen hat, wenn dies der Kehlkopf nicht weiß.
Am Ende des Übens steht ein Ziel: Das Erzeugen eines konstanten Luftstroms, ohne durch Sauerstoffmangel das Spiel, abbrechen zu müssen. Selbst wenn man die Zirkulieratmung einigermaßen beherrscht, muss man in der ersten Zeit (Monate) auf Grund von Luftmangel das Spielen immer wieder neu starten.