189910ドイツペスト会議

Kaiserlichen Gesundheitsamte abgehaltene wissenschaftliche Besprechung über die Petfrage

f. Schutz der Krankenpfleger und Aerzte.

Man einigt sich dahin, dass für die Genannten Vorsichtsmaassregeln zu empfehlen, aber nicht obligatorisch zu machen seien.

Gaffky empfiehlt bei Annäherung an Lungenpestkranke zum Schutz gegen die Ansteckung das Tragen eines feuchten Schwammes vor dem Mund. Der Schwamm müsse nachher desinficirt werden.

Flügge wendet ein, dass man hinter einem Schwamm schwer athme, er empfiehlt vielmehr einen sehr feinmaschigen Schleier, der von der Mütze in grossen Falten herabhängt und am Halse fest anschliesst.

Sticker möchte nur für die Pfleger den Schleier empfehlen; der Arzt müsse mit sich selber ausmachen, wie weit er sich schützen wolle.

Buchner und Gärtner halten nur gegen die Pestpneumonie einen Schleier für nöthig; letzterer empfiehlt die Pestpneumoniker in besondere Zimmer zu legen.

Kurth schlägt vor, den Pestkranken während des Lungenödems und bei Pestpneumonie unter einen Schleier (Hübener'sche Maske) zu bringen, insbesondere dann, wenn Aerzte oder Pfleger näher als 1 m an ihn herantreten.

Wernicke berichtet von guten Erfahrungen, die man in Amerika mit einem Schutzmantel bei Typhus exanthematicus gemacht habe.

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f. Protection of nurses and physicians.

It is agreed that precautionary measures should be recommended for the aforementioned, but not made obligatory.

Gaffky recommends wearing a wet sponge in front of the mouth when approaching pneumonic plague patients to protect against infection. The sponge must be disinfected afterwards.

Flügge objects that it is difficult to breathe behind a sponge; he recommends a very fine-meshed veil that hangs down from the cap in large folds and fits tightly around the neck.

Sticker would only recommend the veil for the nurses; the physician must decide for himself how far he wants to protect himself.

Buchner and Gärtner consider a veil necessary only against plague pneumonia; the latter recommends that plague pneumoniacs be placed in special rooms.

Kurth suggests placing the plague patient under a veil (Hübener's mask) during pulmonary edema and plague pneumonia, especially when physicians or nurses come closer than 1 m to him.

Wernicke reports good experiences made in America with a protective cover for typhus exanthematicus.