Seit 20
Jahren wird die Remise des Hauses zum Komitee in
Weinfelden durch die Kulturkommission für verschiedene
Kulturprojekte zur Verfügung gestellt und durch die Gemeinde Weinfelden
finanziell getragen. Wichtigster und regelmässiger Anlass ist alljährlich das
"Sommeratelier", das an Künstlerinnen und Künstler für drei bis sechs
Monate vergeben wird, um in der Remise ein Projekt zu realisieren und ein
Experiment zu wagen.
Darüber
hinaus dient das Haus auch weiteren Aktivitäten (Lesungen, Ausstellungen von
Privaten, Kerzenziehen, Kindertage usw.).
Hintergrund - Das Haus zum Komitee wurde
von Paul Reinhart 1794 erbaut; Die Remise gehörte schon vorher zur Alten
Apotheke („Specerey-Handlung und Officin“), dem Geburtshaus von Paul
Reinhart
- Teil „Alte Apotheke“ erbaut
um 1762; Anbau westlich (neue Apotheke) 1833
- Paul Reinhart war Präsident der ersten, provisorischen Landesregierung ab 6.
Februar 1798 für die Dauer von etwa drei Monaten, genannt „Landescomitée“.
Sitzungen fanden in der Stube von Paul Reinhart statt im Komiteehaus (2.
Stock)
- Vater von Paul Reinhart war
Klemens Reinhart, von Beruf Zuckerbeck
- Ab Beginn des 20.
Jahrhunderts diverse Handänderungen des Hauses zum Komitee
- ab 1919 war im Komiteehaus
die Verwaltung der Mittelthurgaubahn untergebracht
- 1989 konnte die Gemeinde die
ganze Komitee-Liegenschaft von Raymund Schlauch erwerben
- In den folgenden Jahren
setzt sich Guido Müggler, Mitglied des Gemeindeparlaments, tatkräftig ein, die Remise als Ort der
Kultur zu erhalten und nutzen. Wichtige Stimmen in den anfänglichen
Diskussionen zur Erhaltung und Nutzung der Remise sind Arthur Schneiter,
Ernst Ringli, Ueli Gasser, Martin Gasser, Doris Naef und andere. Es wird
eine erste Kulturkommission gebildet (Guido Müggler, Christine Höhener,
Anna-Katharina Gasser, Andreas Brauchli) und Anneliese Debrunner wird
erste Kulturbeauftragte. In den folgenden Jahren wird die Remise mit
zahlreichen und aussergewöhnlichen bis legendären Ausstellungen, Lesungen,
Konzerten belebt.
- Gesamtrenovation 1996,
Kredit 4,083 Mio. Franken
- Seit 1997 ist das Haus zum
Komitee Sitz des kantonalen Verwaltungsgerichts
Fotos / Impressionen
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