Neues Königspaar - Nina & Sascha Nixdorf

Gepostet am: Jun 21, 2017 9:7:18 PM

Mit Nina & Sascha Nixdorf hat die Bruderschaft ein neues Königspaar. Sascha Nixdorf setzte sich dabei gegen zahlreiche Anwärter auf die Königswürde durch und erlegte den Rumpf.

Quelle: http://www.blick-aktuell.de/Berichte/Sascha-Nixdorf-ist-der-neue-Schuetzenkoenig-272618.html

Traditionell an Fronleichnam feiern die Linzer Sebastianer auf dem Kirchenvorplatz von Sankt Marien ihr Schützenfest, bei dem wie im Vorjahr das Funkencorps Blau-Wiess um seinen Kommandanten, Grillmeister Markus Zimmermann, die Bewirtung der zahlreichen Gäste übernommen hatte. Zunächst wurden auf der Schießanlage unter der Kirche die Prinzen der Schüler und der Schützen-Jugend sowie der Scheibenkönig der Bruderschaft ermittelt. Unter der bewährten Leitung von Schießmeister Heribert Lodde begann parallel zum Gästepreisschießen der Nachwuchs am frühen Nachmittag seine Wettbewerbe. Jungschützenprinz wurde Tom Tietze, den Titel des Schüler-Scheibenprinz errang wie im Vorjahr Nico Kutzner.

„Das Gästeschießen haben wir dieses Jahr erstmals in zwei Altersklassen eingeteilt, so dass auch die Jugendlichen von zwölf bis 18 Jahren ihren besten Schützen ermitteln“, berichtete Brudermeister Uwe Prassel. Bei fünf Schüssen nur zwei Mal haarscharf an der Zehn vorbeigezielt hatte Sophie Kirschbaum, die mit 48 Ringe damit Niklas Konrad um zwei Zähler auf den zweiten Platz verdrängte. Bei den Erwachsenen hatte sich schon im Vorjahr eine Frau den Titel gesichert. Unangefochtene Siegerin war 2016 mit 50 Ringen Tanja Hutschenreiter gewesen, deren 48 Ringen dieses Jahr nur für Platz drei reichten, wobei sie lediglich aufgrund des besseren Schussbildes Josef Reuter vom „Treppchen“ verweisen konnte. Fast genauso eng ging es um Platz eins zu. Sowohl Yvonne Prassel als auch Ralf „Kerky“ Kirschbaum konnten auf ihrem Konto 49 Ringe verbuchen. Aufgrund des sagenhaften Schussbildes von nur 27 Teilern bei neun Zehnen hatte die Tochter des Brudermeisters jedoch klar die Nase vorn.

Höhepunkt des Schützenfestes war natürlich das Königsschießen das der noch amtierende Schützenkönig, Markus Prassel am Nachmittag eröffnete, nachdem sich Hans Hinden den Wandteller als König der Könige gesichert hatte. Mit dem 31. Schuss gelang es dann Franziska Schramm den Adler zu köpfen. Martin Krings, der 2013 nach zwölf Jahren das Amt des Brudermeisters an Uwe Prassel abgegeben hatte, schoss dann mit dem 48. Schuss den linken Flügel ab, bevor Heribert Lodde nur 24 Schüsse später den stolzen Vogel völlig fluguntauglich machte. Den Weg zum eigentlichen Königsschießen machte schließlich Max Müller frei, indem er mit dem 90. Schuss den Schweif zu Fall brachte.

„Egal ob Ihr fröhlich lachend oder ernst-gefasst auf den Kirchenvorplatz geht, keiner darf ahnen, wer von Euch Schützenkönig geworden ist“, schwor Uwe Prassel um 17.45 Uhr dann die potenziellen Majestäten ein. Angetreten waren wie schon im Vorjahr Kaiserin Birgit Patz, die 2014 nach 1985 und 2007 zum dritten Mal Schützenkönigin geworden war, ihre Schwester Karin Lodde und der Scheibenprinz von 2008 sowie des Vorjahres, Sascha Nixdorf. Hinzu kamen die Neulinge, Max Müller, der Vogel- und Scheibenprinzen der Jungschützen des Vorjahres, und Thomas Balasus, der als 1. Stadtbeigeordneter auch das Ehrenmitglied der Bruderschaft, Stadtchef Hans-Georg Faust, vertrat.

Pfarrer Lothar Anhalt war es vorbehalten, den ersten Schuss auf den Rumpf des Königsvogels abzugeben. Auf das Unken der Schützen, mit Gottes Hilfe sei es durchaus möglich, dass er mit nur einem Schuss die Königswürde ergattern könne, erwiderte der Geistliche: Dann bin ich gleich draußen und stelle die Glocken an!“ Dabei hatte er mit einer solchen Aktion schon an seiner alten Wirkungsstätte für Verwirrung gesorgt. „Als ich damals unsere Deutsche Weinkönigin von der Ahr mit Glockengeläut begrüßt habe, hat man in Dernau gedacht, der Papst sei gestorben“, erinnerte er. Nachdem Lothar Anhalt den Rumpf tatsächlich stark in Schwankungen gebracht hatte, begann für Uwe Prassel eine Zitterpartie. „Jeder von Euch außer Birgit darf den Rumpf abschießen“, so der Brudermeister, der 2008 zum Kaiser avanciert war und nun befürchtete, dass Birgit Patz ihn mit ihrem vierten Goldenen Schuss als „Kaiserin mit Sternchen“ übertrumpfen könnte. Bereits nach dem sechsten Durchgang hatten die Schützen kurz vor 18 Uhr ein großes Dreieck, das bis zu der Befestigungsschrauben reichte, oben aus dem Rumpf herausgeschossen, fallen wollte dieser jedoch immer noch nicht. Erst nach dem 130. Schuss konnte sich Sascha Nixdorf um 18.05 Uhr als neuer Schützenkönig von seinen Mitstreitern, dem Schieß- und dem Brudermeister sowie von Pfarrer Lothar Anhalt feiern lassen. „Ich bin jetzt 35 Jahre im Verein und habe endlich das Glück, die Sebastianer als Schützenkönig repräsentieren zu dürfen“, strahlte der 45-Jährige.

Da wurde draußen auf dem Vorplatz nicht nur gerätselt, wer Markus Prassel abgelöst hatte, sondern auch wer Scheibenkönig geworden sein könnte und welche der acht angetretenen Mannschaften am treffsicherste gewesen war. Die Rentnergilde Ockenfels war es nicht, belegte diese doch hinter den Stadträten den letzten Rang, die sich 2016 als Drittplatzierte erheblich treffsicherer präsentiert hatten. Das galt auch für die Damen von Blau-Wiess, die nach ihrem 2. Platz in 2015 als sechste das Tambourcorps Ockenfels an sich vorbeiziehen lassen mussten. Einen Dämpfer bekamen auch die Herren von Blau-Wiess, denen es im Vorjahr gelungen war, dem Funken-Corps nach ihrem Sieg in 2015 als Mixed-Mannchaft die Titelverteidigung zu sichern. Mit nur 227 Ringen kamen sie nur auf Platz vier hinter dem Sterner Bürgerverein. Der hatte zwar wie die Schwere Artillerie um Commodore Christian Siebertz 232 Ringe erzielt, allerdings hatte die Kanoniere mit 12 Treffern ins Schwarze eine Zehn mehr auf ihrem Scheiben-Konto. Am treffsichersten, wenn auch mit nur 10 Zehnen, war, nach dem 2. Platz im Vorjahr, das Tanzcorps Rote Husaren.

„Den Wanderteller der ehemaligen Könige hat sich Hans Hinden gesichert“, verriet dann Uwe Prassel, bevor er Franziska Schramm als Scheibenkönigin gratulierte, die drei Mal ins Schwarze getroffen hatte. Bereits an Christi Himmelfahrt hatte der zweiten Linzer Schützenverein, die „Linzer Jünglinge“ um ihren Präsidenten Benjamin Christen, mit Guido Labonte seinen Scheibenkönig ermittelt, der die Bunte Stadt zusammen mit Franziska Schramm beim Bezirks-Königsschießen vertreten wird. Dann stellte der Brudermeister unter dem Jubel der Gäste Sascha Nixdorf als Nachfolger von Markus Prassel als Schützenkönig der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft 1329 Linz vor. Gleichzeitig dankte er seinem Sohn und Ex-Königin Daniela Schützeichel, dass sie die Bruderschaft so engagiert repräsentiert hatten. Als letzte Amtshandlung legte Markus Prassel schließlich einem glückstrahlenden Sascha Nixdorf die 1992 von Schuhmachermeister Josef Bauer gefertigte Lederschärpe mit den Königs-Silberplaketten sowie die Erweiterung der Königskette mit den drei große und neun kleine Wappen um, während Königin Nina sich von ihrer Vorgängerin das Diadem ins Haar stecken ließ.

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