Ich bin ein kleines Kindelein,
Und meine Kraft ist schwach.
Ich möchte gerne selig sein
Und weiß nicht, wie ich's mach.
Mein Heiland! du warst mir zu gut
Ein armes, kleines Kind.
Und hast mich durch dein teures Blut
Erlöst von Tod und Sünd'.
Mein liebster Heiland! rat' mir nun,
Was ich aus Dankbarkeit
Dir soll für deine Liebe tun,
Und was dein Herz erfreut.
Ach, nimm mein ganzes Herz dir hin,
Nimm's, liebster Jesus an!
Ich weiß ja, dass ich deine bin,
Du teurer Schmerzensmann!
Du hast mich in der Taufe ja
Zum Gotteskind geweiht,
Und eh ich etwas wußt' und sah,
Mich wunderbar erneut.
Ich will, wie man versprochen hat,
Mein Heiland, deine sein;
Von Eigensinn und böser Tat
Will ich mich halten rein.
Ich armes Kindlein aber kann
Nichts von mir selber tun;
D'rum hilf mir, oh du starker Mann!
Herr Jesu, hilf mir nun!
Bewahre mir mein Herzelein
Vor allem, was befleckt;
Du hast's gewaschen, halt es rein,
Verhüllt und zugedeckt.
Nimmst du mich früh aus dieser Zeit,
Dann ist mir wohl gescheh'n;
Ich komm in jene Herrlichkeit,
Wo Friedenspalmen weh'n.
Doch soll ich länger hier noch sein,
Nehm' ich an Jahren zu:
So zeuch' mich in dein Herz hinein,
Dass ich viel Gutes tu.
Und schließ' ich endlich meinen Lauf
Im Glauben seliglich,
So hebe mich zu dir hinauf;
Dann freu' ich ewig mich.