EDU 3.0


digitales, eigenverantwortliches & vernetztes Lernen

An der WFO Bozen wurde ein eigenes auf die Anforderungen der Zukunft ausgerichtetes Unterrichtskonzept entworfen, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Es nennt sich EDU 3.0 und stützt sich auf die drei Säulen eigenverantwortliches, vernetztes und digitales Lernen. Den Schülerinnen und Schülern wird dabei ein moderner Unterricht geboten, der sie bestmöglich auf die neuen Herausforderungen der Arbeits- und Studienwelt vorbereitet.

Im Mittelpunkt dieses Unterrichtskonzepts steht das digitale Lernen. Die Schüler/-innen bringen ihren eigenen Laptop mit in die Schule, mit dem dann im Unterricht gearbeitet wird. Damit eröffnen sich viele neue Möglichkeiten für ein zeitgemäßes Lernen. Durch die Sammlung der Unterrichtsunterlagen auf einer eigenen Plattform, haben die Schülerinnen und Schüler immer und überall Zugang zu den verschiedenen Materialien, können ihr eigenes Denken und Arbeiten einfacher mit anderen teilen und gemeinsam mit anderen lernen, unabhängig vom Ort. Lernphasen in der Schule können auf diese Weise mit Lernphasen zu Hause sinnvoll verzahnt werden. Da die Schülerinnen und Schüler ihren Laptop immer dabeihaben, ist es im Unterricht einfach und unkompliziert mit Videos, Bildern oder Audio-Dateien zu arbeiten, Feedbacks oder Reflexionsprozesse durchzuführen oder auf verschiedenen Kanälen Wiederholungen anzubieten, um damit Lerninhalte zu festigen. Durch den Einsatz des Laptops gibt es auch viele neue Möglichkeiten, kreativ zu arbeiten und Lernprodukte wie Präsentationen, Erklärvideos oder Broschüren selbst zu erstellen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten so Gelegenheiten, selbst zu produzieren und Inhalte nicht nur zu konsumieren.

Wir legen eine sehr großen Wert auf das eigenverantwortliche und individuelle Lernen unserer Schülerinnen und Schüler. Ein besonderes Anliegen ist es uns hierbei, dass die Jugendlichen ihr eigenes Lernen verstehen und mitgestalten. Sie müssen wissen, wohin ihr Lernen führen soll und welche Fertigkeiten und Fähigkeiten sie erwerben sollen. Das Lernen orientiert sich dabei nicht an den Lernschwierigkeiten bzw. Lerndefiziten, sondern an Stärken und Lernfortschritten. Wir schaffen für die Schülerinnen und Schüler vorbereitete Lernumgebungen, die sie unabhängig und im persönlichen Lerntempo erledigen können. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich die Zeit sinnvoll einzuteilen und bearbeiten Lernaufgaben und Hausaufgaben eigenverantwortlich. Immer wieder werden Wahlmöglichkeiten eingebaut und individuelle Beratungen angeboten. Daneben spielt auch die Selbsteinschätzung ihrer Leistungen und Mitarbeit eine wichtige Rolle, ebenso wie die Fremdeinschätzung seitens der Lehrperson. In gemeinsamen Gesprächen wird über das Erreichte reflektiert, das weitere Vorgehen besprochen und Lernwege eröffnet.

Ein weiterer wichtiger Baustein dieses Unterrichtskonzepts ist das vernetzte Lernen. Darunter verstehen wir nicht nur die digitale Vernetzung der Lernenden, sondern auch die interdisziplinäre Vernetzung des Unterrichts. Dabei werden immer wieder einzelne Unterrichtseinheiten fächerübergreifend aufgebaut und teilweise auch im Team unterrichtet, um Inhalts- und Wirkungszusammenhänge aufzeigen und betrachten zu können und vernetztes Denken zu fördern.

Einrichtung von EDU 3.0 Klassen:

Die Schulführungskraft erhebt jährlich unter den Lehrpersonen die grundsätzliche Bereitschaft, nach dem Konzept EDU 3.0 zu unterrichten und beachtet diese bei der Zuweisung der Klassen. Wenn in einer Klasse in mindestens vier Fächern nach dem Konzept EDU 3.0 unterrichtet wird, erhält sie für dieses Schuljahr den Status EDU 3.0.

Je nach Unterrichtsfach und Klassensituation sowie unter Berücksichtigung der persönlichen Planung und Gestaltung des Unterrichts gemäß Schulcurriculum entscheiden die Fachlehrpersonen, die sich bereit erklärt haben, nach EDU 3.0 zu unterrichten, über die Anwendung einzelner oder mehrerer praktischer Umsetzungsmöglichkeiten (siehe Unterseiten "Wie wir lernen" und "Womit wir lernen").

Die angeführten Umsetzungsmöglichkeiten verstehen sich als Beispiele und Möglichkeiten im Sinne einer Planungshilfe für die Lehrpersonen für die praktische Arbeit. Über den Einsatz und die konkrete Umsetzung hinsichtlich Art, Häufigkeit und Ausmaß entscheiden die jeweiligen Fachlehrpersonen.