CDU

Klaus-Peter Willsch

Fragebogen

1.Weshalb wollten Sie in der Politik tätig werden?

In der Politik bin ich tätig geworden, weil ich zunächst als Klasssensprecher, später als Schulsprecher schon früh Verantwortung für andere übernommen habe und spätestens im Stadtschüllerrat vor der Frage stand, wo ich „politisch“ hingehöre. Deshalb bin ich 1978 in die Junge Union eingetreten und die CDU ist seitdem meine politische Heimat. Nachdem ich mich über Jahrzehnte in der Gemeinde, im Kreis und im Land ehrenamtlich politisch engagiert habe, wurde aus Berufung schließlich Beruf: 1993 wählten mich die Schlangenbader zu ihrem Bürgermeister und seit 1998 vertrete ich meine Heimat, den Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg, im Deutschen Bundestag.


2.Welche sind für Sie persönlich zwei der wichtigsten Punkte, die Sie im Wahlkreis, sowie in Berlin, durchsetzen möchten?

Mobilität und Digitalisierung. Diese Themen sind elementar dafür, dass unsere Heimat lebenswert bleibt. Wir sind gut angebunden, dürfen aber den Anschluss nicht verlieren. Schnell von A nach B zu kommen, ist von großer Bedeutung. Das geht bei uns auf dem Land nicht ohne individuelle Mobilität, eine ideologische Verteufelung des Autos halte ich deshalb für falsch. Die Digitalisierung kann unser Leben deutlich vereinfachen. Hier hat die Pandemie einen deutlichen Schub mit sich gebracht. Doch von den Vorteilen kann nur derjenige profitieren, der auch eine gute und stabile Internet- und Mobilfunkverbindung hat. Wir haben in dieser Legislaturperiode wichtige digitalpolitische Meilensteine gesetzt und neue Wege beschritten. Jetzt ist es wichtig diesen Schwung zu nutzen und den Weg der Modernisierung und der Gestaltung des digitalen Wandels beharrlich weiterzugehen.


3.Was unterscheidet Sie von anderen Parteimitgliedern?

Bei mir wissen die Menschen, woran Sie sind. Seit 1998 bin ich Bundestagsabgeordneter und somit die Stimme unserer Heimat in Berlin. Ich hatte durchgehend das beste Erststimmenergebnis. Das damit zum Ausdruck gebrachte Vertrauen der Menschen macht mich stolz. Als direkt gewählter Abgeordneter vertrete ich nicht nur meine Partei, die CDU, sondern alle Menschen unserer Heimat im Bundestag. Den Wahlkreis kenne ich wie kein Zweiter. Das hat sich auch in der Corona Pandemie als großes Pfund herausgestellt. Denn gerade am Anfang, als noch keiner wirklich wusste, was auf uns zukommt, war eine verlässliche Schnittstelle zwischen Heimat und Berlin von elementarer Bedeutung. Denn nur wer weiß, wo er herkommt, kann auch sagen, wo es hingehen soll.


4.Warum sollte unsere nachfolgende Generation genau Sie wählen?

Als Vater von fünf Kindern (zwei davon im schulpflichtigen Alter) und Opa einer Enkeltochter, habe ich einen direkten Draht zu jungen Menschen und kenne die Sorgen und Nöte. Ich bin zudem oft und gerne in meinem Wahlkreis unterwegs. Das persönliche Gespräch und die politische Diskussion, auch mit jungen Menschen, sind für mich sehr wichtig. Das habe ich in den Monaten der Pandemie schmerzlich vermisst, denn dabei erfahre ich aus erster Hand, wo „der Schuh drückt“. Diese Eindrücke nehme ich mit nach Berlin und bringe sie in meine Arbeit ein.


5.Können Sie uns ein konkretes Beispiel nennen, was Sie mit Ihrer politischen Arbeit für die heutige Jugend erreichen wollen?

Mir ist bewusst, die Corona-Pandemie hat vor allem jungen Menschen enorm viel abverlangt. Sie konnten nicht normal zur Schule gehen, sie waren getrennt von ihren Freunden und sie verpassten so vieles was zum Erwachsenwerden dazugehört. Deshalb darf diese Generation nach Corona nicht zurückbleiben. Wir haben noch in dieser Legislaturperiode das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ auf den Weg gebracht. Unsere klare Finanzpolitik hat uns in der Corona-Pandemie einen Spielraum ermöglicht, den andere Staaten so nicht hatten. Eine solide Finanz- und Haushaltspolitik muss aber immer die kommenden Generationen im Blick behalten. Ich werde mich dafür einsetzen, so schnell wie möglich wieder ausgeglichene Haushalte ohne neue Schulden zu erreichen. Nur so können wir die Handlungsspielräume für die nachfolgenden Generationen vergrößern, anstatt ihnen Schulden und damit Belastungen aufzubürden. Persönliche Freiheiten will ich auch für Euch gegen Umerziehungsvorstellungen verteidigen. Ihr habt alles Recht dazu, das Ausland zu bereisen um Eindrücke zu sammeln oder auch einfach nur gemeinsam Spaß zu haben. Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie dürft Ihr Euch das nicht miesmachen lassen!


6.Welche positiven und negativen Kritikpunkte empfinden Sie gegenüber der momentanen Corona-Politik? Haben Sie zu diesem Thema konkrete Änderungsvorschläge?

Die Corona-Krise hat Deutschland mit enormen Herausforderungen konfrontiert – und zwar in allen Bereichen der Gesellschaft und des staatlichen Handelns. Wir haben in dieser Krise aber auch erlebt, wie stark unsere Gesellschaft und unser Staatswesen sind. In Krankenhäusern und Pflegeheimen, in Kindergärten und Schulen, in den Betrieben, in Behörden, in den Familien: Überall haben die Menschen in unserem Land Großartiges geleistet und sich gegenseitig in dieser schweren Zeit unterstützt. Die Krise hat aber auch Handlungsbedarf in unserem Gemeinwesen offenbart. Es ist jetzt Aufgabe des Staates und der Gesellschaft, die richtigen Lehren aus der Pandemie zu ziehen. Außerdem müssen wir so schnell wie möglich – aber keinesfalls leichtsinnig – zur Normalität zurückkommen. Die Pandemie können und werden wir mit Impfen und Testen bekämpfen. Einen Lockdown darf es nicht mehr geben, da solche Einschränkungen gegenüber der geimpften Mehrheit fernab jeder Verhältnismäßigkeit sind. Gleichwohl haben wir von Anfang an gesagt, dass keine Impfpflicht besteht. An dieses Versprechen sollte sich die Politik auch halten.


7.Welche Ziele verfolgen Sie im Thema Klimaschutz?

Deutschland kann mit nur einem Prozent der Weltbevölkerung nicht das Weltklima retten. Wir haben schon viel verbessert, die Lahn und der Rhein haben Badewasserqualität, und Deutschland hat die moderne Abfallwirtschaft, die Kreislaufwirtschaft erfunden. Unsere Techniker und Naturwissenschaftler sind in der Lage, mit ihren Technologie, Verfahren und Forschungsergebnissen wesentliche Beiträge zur Problemlösung zu liefern.


8.Wie schätzen Sie die momentane Lage rund um den Klimawandel ein?

Ich bezweifle nicht die zunehmende, von uns Menschen mit verursachte Erwärmung des Planeten, sehe aber den deutschen Beitrag eher darin, mit unseren Ingenieuren für intelligente Klimalösungen zu sorgen. Pfleglicher Umgang mit der uns anvertrauten Schöpfung gehört seit jeher zu meinem christlichen Verständnis von Politik.