Difäm-Institutsgebäude in der Nauklerstraße

Von 1909 bis 1939 befand sich das Difäm-Institutsgebäude in der Nauklerstraße

1908

Im Mai 1908 Baubeginn des Institutsgebäudes der "Ärztlichen Mission” in Tübingen, Nauklerstraße nach mehrjähriger Sammlung von Spendengeldern.

1909

Umbau des Weller‘schen Hauses an der Mohlstraße, dem Institutsgebäude an der Nauklerstraße benachbart, zum Schwesternheim

Offizielle Einweihung des neuen Institutsgebäudes in der Nauklerstraße am 20. Oktober 1909 in Anwesenheit des Königs Wilhelm II. von Württemberg und der Königin Charlotte. Anlässlich der Einweihung wurde Paul Lechler zum Doktor der Medizin honoris causa ernannt.

1939

Am 28.8.1939 Beschlagnahme des Institutsgebäudes und Einrichtung desselben als städtisches Hilfskrankenhaus für Zivilkranke. Das Schwesternheim bleibt für die Arbeit im Difäm zunächst frei.

1945

Bis September 1945 ist das Institutsgebäude an der Nauklerstraße noch Hilfskrankenhaus der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen. Es steht dann zunächst leer, wird dann aber von der ,,Deutschen Württembergischen Regierung für die französische Besatzungszone” beschlagnahmt. Das Personal vom Tropengenesungsheim darf weiter im Schwesternheim wohnen bleiben.

1946

Am 15.9.1946 wird das ehemalige Difäm-Institutsgebäude und der größere Teil des Schwesternheimes Mohlstraße 18 von Angestellten und Mitarbeitern des Ministeriums des Inneren, Stuttgart, bezogen.

1956

Verkauf des Institutsgebäudes und des Schwesternheimes mit dem dazugehörenden Grundstück (9 222 qm) für 999 999 DM an das Land Baden Württemberg. Verhandelt worden war zwischen Herrn Paul Lechler jun. und dem Finanzminister Dr. Frank in Stuttgart. Beurkundung des Verkaufs am 28.9.1956. Die Mitgliederversammlung des DIFÄM hatte am 1.3.1956 dem Verkauf bereits zugestimmt.

Ein Verkaufsbetrag von über 1 Million DM hätte vom Landtag genehmigt werden müssen. Durch die Bescheidung auf den niederen Betrag ist das Verkaufsverfahren im Hinblick auf die dringend notwendigen Umbaukosten der Tropenklinik abgekürzt worden