Wir sind die neuen Zeitzeugen, für andere Schüler:innen. Von Schüler:innen, für Schüler:innen. Nicht Lehrer zum Schüler. Das Tagebuch ist in unserer Sprache geschrieben. Das Projekt hat Schnittstellen zur historischen Bildung, Erinnerungskultur und soll über die Themen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufklären und sensibilisieren, mit dem Ziel, Ausgrenzung vorzubeugen. Seit 2011.
Die Arbeit zum "Tagebuch der Gefühle" Teil 1 beginnt mit einer einwöchigen Fahrt nach Auschwitz. Beteiligt sind ausschließlich Jugendliche, die einen Hauptschulabschluss oder gar keinen Schulabschluss haben. Das Tagebuch wird im Jahr 2012 fertiggestellt und gedruckt. Im Anschluss finden bis 2015 regelmäßig Lesungen in ganz Sachsen-Anhalt statt. Dabei sollen Gefühle und Erfahrungen mit Gleichaltrigen geteilt werden.
Im Jahr 2018 kommt es zu einer Kooperation zwischen der SBH-Südost (heute: SBH-Nordost) und der KGS Ulrich von Hutten in Halle (Saale). Die neu entstandene Projektgruppe beschäftigt sich fortan mit dem Thema Nationalsozialismus und speziell der Verfolgung und Tötung von halleschen Juden. Nach einer einwöchigen Bildungsfahrt nach Auschwitz, Besuchen im "Roten Ochsen", im Stadtmuseum Halle und vielen weiteren Einrichtungen, entsteht das "Tagebuch der Gefühle" Teil 2. Wieder wurden Lesungen in Schulen und Einrichtungen durchgeführt. Die Premiere findet, auf Einladung des Oberbürgermeisters Dr. Bernd Wiegand, im Stadthaus Halle (Saale) vor über 140 Menschen statt.
Nach dem großen Erfolg des zweiten Tagebuchs, geht die Reise weiter. Für das "Tagebuch der Gefühle" Teil 3 soll sich auf Spurensuche in Sachsen-Anhalt begeben werden. Dafür besuchten die Teilnehmer unter anderem die Gedenkstätte "Roter Ochse" in Halle (Saale), die Gedenkstätte Bernburg und den Jüdischen Friedhof Halle. Aufgrund der Corona-Pandemie können leider nicht alle geplanten Fahrten stattfinden. Dafür wird online mit Dokumenten weiter gearbeitet. Die Premiere des dritten Tagebuchs findet im halleschen Puschkino statt. Weitere Lesungen sind geplant.
Am 09.10.2020, dem Jahrestag des antisemitischen Attentats von Halle (Saale), begann die Arbeit am "Tagebuch der Gefühle" Teil 4. Thematisch setzt es sich mit der Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland, unter der Fragestellung "Warum verschwand der Antisemitismus nach 1945 nicht?", auseinander. Die Phasen werden in vier einzelnen Tagebüchern, den Tagebüchern 4.1., 4.2., 4.3. und 4.4., beleuchtet.
Der Teil 4.1. "Di Lebn" beschäftigt sich mit den Jahren 1945 bis 1950.
Hier liegt ein Fokus auf der Befreiung der Konzentrationslager und der Entwicklung des Antisemitismus in der Nachkriegszeit.
Das "Tagebuch der Gefühle" Teil 4 setzt sich mit der Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland, unter der Fragestellung "Warum verschwand der Antisemitismus nach 1945 nicht?", auseinander. Die Phasen werden in vier einzelnen Tagebüchern, den Tagebüchern 4.1., 4.2., 4.3. und 4.4., beleuchtet.
Der Teil 4.2. "Vant" (Mauer) beschäftigt sich mit den Jahren 1951 bis 1971.
Hier liegt ein Fokus auf dem Umgang und der Verarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen unter dem Aspekt des weiterhin verbreiteten Antisemitismus.
Das "Tagebuch der Gefühle" Teil 4 setzt sich mit der Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland, unter der Fragestellung "Warum verschwand der Antisemitismus nach 1945 nicht?", auseinander. Die Phasen werden in vier einzelnen Tagebüchern, den Tagebüchern 4.1., 4.2., 4.3. und 4.4., beleuchtet.
Der Teil 4.3. "Tsuzamen" (Gemeinsam) beschäftigt sich mit den Jahren 1972 bis 1989.
Hier liegt ein Fokus auf der Entwicklung des Antisemitismus in beiden deutschen Staaten während der Deutschen Teilung.
Das Comicheft "Man nennt uns Zigeunerbrut" erzählt die Geschichte des Sinti-Jungen Josef "Muscha" Müller. Dieser wird in Bitterfeld geboren. Mit 14 Monaten wird er von Pflegeeltern in Halle (Saale) adoptiert. "Muscha" wird in der Schule ausgegrenzt. Er stellt sich regelmäßig die Frage: "Warum betrifft es mich?". Mit zwölf Jahren soll er zwangssterilisiert werden und wird in ein Krankenhaus gebracht. Dort erfahren seine Pflegeeltern von Plänen, "Muscha" in ein Konzentrationslager zu deportieren. In der Folge können ihn Freunde der Pflegeeltern aus dem Krankenhaus herausholen und es gelingt ihnen, "Muscha" bis zur Befreiung durch amerikanische Truppen im April 1945 zu verstecken.
Das Comicheft "Seid bereit, immer bereit!" erzählt die Fortsetzung der Geschichte des Sinti-Jungen Josef "Muscha" Müller. Dieser wird in Bitterfeld geboren. Mit 14 Monaten wird er von Pflegeeltern in Halle (Saale) adoptiert. "Muscha" wird in der Schule ausgegrenzt. Er stellt sich regelmäßig die Frage: "Warum betrifft es mich?". Mit zwölf Jahren soll er zwangssterilisiert werden und wird in ein Krankenhaus gebracht. Dort erfahren seine Pflegeeltern von Plänen, "Muscha" in ein Konzentrationslager zu deportieren. In der Folge können ihn Freunde der Pflegeeltern aus dem Krankenhaus herausholen und es gelingt ihnen, "Muscha" bis zur Befreiung durch amerikanische Truppen im April 1945 zu verstecken.
Dieses Comicheft befasst sich mit dem Leben von Josef "Muscha" Müller in der Zeit der DDR und seinem Kampf um Anerkennung der ihm angetanen Taten durch die Nationalsozialisten.
Das "Tagebuch der Gefühle" Teil 4 setzt sich mit der Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland, unter der Fragestellung "Warum verschwand der Antisemitismus nach 1945 nicht?", auseinander. Die Phasen werden in vier einzelnen Tagebüchern, den Tagebüchern 4.1., 4.2., 4.3. und 4.4., beleuchtet.
Der Teil 4.4. "Khoumland" (Heimat) beschäftigt sich mit den Jahren 1990 bis 2024.
Hier liegt ein Fokus auf der Entwicklung des Antisemitismus nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Anschlag von Halle (Saale) 2019 unter der Frage "Wo warst Du?".
Das Comicheft "Blutiger Turnschuh" setzt sich mit dem Schuhläufer-Kommando der Strafkompanie im Konzentrationslager Sachsenhausen auseinander.
Dort mussten Häftlinge auf der Schuhprüfstrecke Schuhe testen.
Noch heute agierende globale Schuhhersteller gaben diese Testungen in Auftrag.
Zahlreiche Läufer, die infolge von Ermüdung zusammenbrachen, wurden dort erschossen.