THEMA
Ein rechtsextremer Attentäter verübt einen antisemitischen Anschlag auf die Synagoge von Halle (Saale). Er scheitert an der robusten Holztür. Stattdessen tötet er Jana L. und Kevin S. Der 09.10.2019 änderte unseren Blick auf die Aktualität von Antisemitismus grundlegend. Wir sagten uns: "Jetzt erst recht ein Zeichen setzen. Gegen Hass!"
Wir sind die neuen Zeitzeugen, für andere Schüler:innen. Von Schüler:innen, für Schüler:innen. Nicht Lehrer zum Schüler. Das Tagebuch ist in unserer Sprache geschrieben. Das Projekt hat Schnittstellen zur historischen Bildung, Erinnerungskultur und soll über die Themen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufklären und sensibilisieren, mit dem Ziel, Ausgrenzung vorzubeugen.
Mit diesem Video wollen wir zusammen mit euch ein Zeichen setzen. Besonders nach den Anschlägen von Halle an der Saale lautet unser Motto: Jetzt erst recht Haltung zeigen! Wir sind für eine bunte Gesellschaft in der Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und jegliche Formen von Hass keinen Platz haben. Dafür stehen wir als Projektgruppe "Tagebuch der Gefühle", gemeinsam mit allen anderen Personen in diesem Video.
Wir sind mehr!
Die Coronakrise hat schwere Schäden in der Gastronomie hinterlassen. Gäste fehlten und Umsätze brachen ein. Aus diesem Grund versammelten wir uns 2020 vor dem ehemaligen "Kiez-Döner" in der Ludwig-Wucherer-Straße 12 in Halle (Saale), um unsere Solidarität mit dem Laden zu zeigen. Dieser war einer der beiden Tatorte bei den Anschlägen vom 09.10.2019. Kevin S. musste dort sein Leben lassen. Das Geschäft schloss als "Kiez-Döner" im Jahr 2021. Mittlerweile wurde der Laden dank großen Engagements zu einem "Raum des Erinnerns und der Solidarität" umgebaut. Schaut dort gerne vorbei!
Ihr wollt mehr darüber erfahren? Informiert euch auf der Instagram-Seite @tekiez_raum über aktuelle Öffnungszeiten und Angebote.
Mit diesem Film möchten wir eine von vielen grausamen Geschichten dieses 09. Oktobers 2019 erzählen. Wie fühlt es sich an seinen besten Freund zu verlieren und wie geht man vorallem ein Jahr danach damit um? Diese Fragen versuchen wir zu klären und möchten gleichzeitig erinnern. Wir möchten an Jana L. und Kevin S. erinnern, aber auch deutlich sagen: Antisemitismus und Rassismus dürfen wir nicht akzeptieren. Wir müssen dagegenhalten und uns klar positionieren.
Kein Platz für Hass!
Das wichtigste Mittel gegen Hass ist Bildung. Jeder Mensch besitzt Vorurteile. Insbesondere der Antisemitismus ist noch in vielen Köpfen fest verankert. Aber wie kann man dem entgegenwirken? Kennenlernen! Wir waren bereits in der Jüdischen Synagoge von Halle (Saale), speisten mit den Juden und Jüdinnen zusammen und waren von der Herzlichkeit und dem Empfang mit offenen Armen begeistert. Die weitere Auseinandersetzung mit dem Judentum auf dem jüdischen Friedhof zeigte uns, wie spannend und vielseitig diese Religion ist.
Baut Brücken statt Mauern!
Dieses Projekt zeigt uns: Nichts ist unmöglich! Warum dann nicht einfach innerhalb von zwei Wochen mit Menschen aus 22 Ländern dieser Erde ein Zeichen gegen Hass setzen?
Nur zusammen!