Læsø Rende

Unser Clubheim: Das ehemals dänische Feuerschiff Læsø Rende 

Das Feuerschiff „Læsø Rende“ dient dem Heikendorfer Yacht Club HYC als schwimmendes Vereinsheim.  Es wurde 1986 von der süd-dänischen Stadt Haderslev erworben und im November gleichen Jahres nach Kiel geschleppt, wo es seitdem im Möltenorter Hafen liegt. 

Das 1886 in Kopenhagen gebaute Holzschiff wurde bis zum Frühjahr 1989 durch ABM-Kräfte detailgetreu restauriert, wobei der ehemalige Generatorenraum im Mittelschiff in einen maritim hergerichteten Salon verwandelt wurde. 

Die als „Feuerschiff Nr. 15“ gebaute „Læsø Rende“ wurde nach wechselnder Geschichte auf verschiedenen Positionen – überwiegend Læsø Rende – 1971 im dänischen Feuerschiffmagazin aufgelegt und gehörte zuletzt der Stadtverwaltung Haderslev.



Schiffsdaten:

 Länge 32,00 m  Breite: 6,00 m  Tiefgang: 3,20 m

Gewicht ca.:170 To.  Feuerhöhe: ca. 10m  Tragweite: ca. 20 Seemeilen

Baujahr: 1887 (Stapellauf 04.01.1887)  

Bauweise: Eichenholz mit Kupferbeschlag unter der Wasserlinie

kein eigener Antrieb

Werft: Den Jydske Plads, Kopenhagen

Bau und Geschichte des Feuerschiffes Nr. XV "Læsø Rende" 

Am 14. Juni 1886 wurde der Kiel auf der Kopenhagener Werft „Den Jydsk Plads“ gelegt und am 4. Januar 1887 lief es vom Stapel. Aufgrund von Problemen mit der Nebelsignalanlage verzögerte sich die endgültige Ablieferung bis zum 13. Juni 1888

Die erste Station des Feuerschiffes war die Station „VYL“, von welcher es am 24. Juli 1899eingezogen wurde, um eine größere Reparatur vorzunehmen. 

Am 23. März 1902 um 7 Uhr fünf hatte unser Feuerschiff seine erste Kollision: Das Barkschiff „Storfyrsten af Abo“ versuchte vor dem Feuerschiff entlang zu kommen, blieb mit dem Bug hängen und kam erst nach 15 Minuten wieder frei. Das Feuerschiff wurde allerdings etwas mitgenommen: Der Bugspriet wurde beschädigt, der Klüverbaum brach, der Steven wurde beschädigt und das Schandeck wurde aufgerissen. Außerdem wurde die Verankerung der Wanten zerstört. Die Schäden wurden vorläufig vom Schiffszimmermann repariert, jedoch musste das Schiff im August 1903 auf die „Orlogsværft“ geschleppt werden, in welcher das Schiff gewartet und die Schäden komplett repariert wurden. Zudem wurde das Nebelsignal geändert, weil das Schiff nun auf die Station „Schultz Grund“ geschleppt wurde. 

Am 15. Februar 1912 wurde das Schiff wegen Eisgefahr eingezogen und zur „Helsingør Værft“ geschleppt, in welcher kleinere Reparaturen an der Maschine vorgenommen wurde. Es wurde schon am 28. Februar wieder ausgebracht. 

Am 17. Juni 1913 wurde das Schiff zum „Fyrmagasin“ eingezogen, wo größere Reparaturen vorgenommen wurden. Unter anderem wurde die gesamte Verkupferung entfernt und erneuert wieder aufgebracht. Außerdem wurde das Ruder repariert und 15 Spanten erneuert. Das ganze Schiff wurde gestrichen und am 8. November 1913 wieder auf die Position „Schultz Grund“ geschleppt. 

Am 24. April 1916  wurde das Schiff am „Fyrmagasin“ aufgelegt und blieb bis 1922 dort. In dieser Zeit wurden nur kleine Instandsetzungsarbeiten vorgenommen. 

Von 1922 bis 1923 wurde das Schiff auf der „Faaborg Skibsværft“ repariert und die Hauptuntersuchung wurde durchgeführt: Im Vor- und Achterschiff wurde viel Holz erneuert, die Verkupferung wurde entfern, das Schiff wurde komplett kalfatert, die Verkupferung wurde erneuert wieder aufgebracht, die Einrichtung Unterdeck wurde erneuert, die gesamte Takelung wurde ausgewechselt und ein neuer Nebelsignalapparat sowie ein Radio und elektrisches Licht wurden installiert. Die Gesamtausgaben beliefen sich auf 186 000 DKK. 

Am 23. Juni 1923 wurde das Feuerschiff vom einem Feuerinspektionsschiff auf die Position geschleppt. Am 6. August wurde das Schiff zur Station „Gradyb“ geschleppt und schon einen Monat später, am 2. September wurde es vom Motorfeuerschiff No. II abgelöst und zur Position „Horns Rev“ geschleppt, wo es am 16. November an Backbord gerammt wurde. Acht Meter Schanzverkleidung wurde komplett zerstört und die Vertäuung riss. Das Schiff trieb bei einer starken Strömung aus SSE quer in der See und der Baum zwischen den Davits brach. Rechtzeitig erreichte das Inspektionsschiff „Nordsæn“ das Feuerschiff und schleppte es zur Reparatur nach Esbjerg. 

Das Schiff wurde am 6. Dezember auf die Position „Skagens Rev“ geschleppt und schon zwölf Tage später auf der Position „Gilleleje Flak N“ ausgelegt. Ab und zu wurde das Schiff aufgrund von Treibeis eingezogen, aber schon kurze Zeit später wieder ausgebracht. 

Am 5. Mai 1928 wurde das Schiff von der D.F.D.S. „C.P.A. Koch“ angefahren, jedoch war der Schaden nicht nennenswert. 

Am 4. Februar 1929 wurde No. XV wegen Eis von der „Løvenørn“ eingezogen. Am 27. März wurde es wieder auf der Station ausgelegt. 14 neue Kupferplatten wurden angebracht. Am 14. September wurde das Schiff von dem lettischen Schoner„Delfin“ angefahren. Die Nock am Klüverbaum wurde beschädigt. 

Am 19. August 1936 wurde das Schiff vom Feuerinspektionsschiff „Argus“ zum „Fyrmagasin“ bugsiert. Am 2. Oktober wurde das Schiff bei der „Orlogsværft“ zur Hauptreparatur abgeliefert. Es wurde ein neuer 12t-Gusseisenkiel angebracht, das gesamte Hauptdeck erneuert, ein neues Deckshaus gebaut, die gesamte Takelung und die gesamte Inneneinrichtung erneuert. Außerdem wurde ein neuer Laternenmast aus Stahl angebracht und alle Tanks wurden saniert. 

Am 21. September 1937 wurde das Schiff auf der Position Læsø Rende ausgelegt, wo es mit kleinen Ausnahmen und Reparaturen bis Dezember 1964 stationiert war. 

In der letzten Zeit ihrer Dienstgeschichte lag No. XV noch wechselnd auf den Stationen „Anholt Nord“, „GedserRev“, „Alborg Bugt“ und „ Skagen Rev“. 

Am 1. Januar 1971 wurde das Schiff nach einer Einsatzdauer von 87 Jahren außer Dienst gestellt und lag bis 1974 im „Fyrmagasin“. 

1974 erwarb die Stadt Haderslev das Schiff, die es für das Jugendprojekt „Fælles Løft“ einsetzen wollte. Der Versuch, mit Jugendlichen das Schiff umzubauen, missglückte. Deshalb bot die Stadt Haderslev das Schiff im November 1986 zum Verkauf an. 

20 ehemalige Mitglieder der MSK gründeten den Heikendorfer Yacht Club und kauften aufgrund der Initiative unseres Ehrenmitglieds Hans Steude, der den Kauf hauptsächlich finanzierte, das Feuerschiff. Es wurde durch ABM-Maßnahmen authentisch restauriert und dient seitdem dem HYC als schwimmendes Vereinsheim. 

Seit 1996 dient es auch dem Verein der Freunde und Förderer des Feuerschiffes Læsø Rende als Vereinsheim, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Feuerschiff als maritimen Zeitzeugen für spätere Generationen zu erhalten. 


Jahresauskünfte 1886-1986

1889 Nichts von Bedeutung

1890 Nichts von Bedeutung

1891 Nichts von Bedeutung

1892 Nichts von Bedeutung

1893 Nichts von Bedeutung

1894 Nichts von Bedeutung

1895 Verkupferung repariert mehrere Stellen in der Wasserlinie.

1896 Nichts von Bedeutung

1897 Verkupferung repariert in der Wasserlinie.

1898 Nichts von Bedeutung

1899

Das Schiff von der Station „Vyl“ am 24. Juli 1899 eingezogen. Aufgenommen in der „Orlogsvaerft“ zur Hauptreparatur. Verkupferung entfernt. Steven und innerer Steven repariert. Einige Spanten und Verkleidung erneuert, Wassergang und Klüsenfisch u.a. repariert. Das ganze Schiff wurde kalfatert, und die Verkupferung teilweiseerneuert. Reparaturkosten kr. 21.477,84

1900 Die Jolle repariert.

1901 Nichts von Bedeutung

1902

Kleinere Reparatur nach Zusammenstoß. Am 23. März 0705 Uhr, während die Nebelsirene in Betrieb war, wurde das Feuerschiff vom Barkschiff „Storfyrsten af Abo“ angefahren, welches versuchte vor dem Feuerschiff vorbeizukommen, blieb aber mit dem Bug hängen und kam erst nach ca. 15. Minuten frei. Der Wind war S. O. bis O. Stärke 3. Beim Zusammenstoß bekam das Schiff folgende Schäden Bugspriet beschädigt, Klüverbaum gebrochen, Steven beschädigt und das Schandeck aufgerissen, Verankerung der Wanten zerstört. Die Schäden wurden vorläufig vom Zimmermann des Schiffes repariert. Entschädigung kr. 300,00 verlangt und erhalten

1903

Während des Aufenthaltes in der „Orlogsvaerft“ im August/September wurden die Reparaturen nach dem oben genannten Zusammenstoß vorgenommen. Außerdem wurden Maschinen und bewegliche Verbindungen kontrolliert. Nebelsignal geändert für den „Schultz Grund“, wo das Schiff jetztstationiert wurde.

1904 Nichts von Bedeutung

1905 Nichts von Bedeutung

1906 Nichts von Bedeutung

1907 Nichts von Bedeutung

1908 Nichts von Bedeutung

1909 Palachseln im Bradspill und Sperrhaken erneuert.

1910 Prüfung von Kessel und Maschinen im Juni.

1911 Nichts von Bedeutung

1912 Am 15. Februar wurde das Schiff wegen Eis eingezogen und zu der „HelsingörVaerft“ geschleppt. Hier wurden kleinere Reparaturen vorgenommen besonders ander Maschine. Das Schiff wurde am 28. im selben Monat wieder ausgelegt.

1913

Das Schiff am 17. Juni eingezogen zum „Fyrmagasin“. Während des Aufenthaltes hier wurden Reparaturen vorgenommen, besondersam Achterdeck, an der Ankerwinde, am Hauptdeck, Banjerdeck u. a. In Verbindung mit der Untersuchung und teilweisen Erneuerung eines Teiles der äußeren Verkleidung wurde die ganze Verkupferung entfernt und miteinzelnen Erneuerungen wieder angebracht. Das Ruder repariert.15 Stück Spant erneuert. Ein Teil des Kielschweins erneuert. Hauptdeckrepariert. Beide Masten geprüft und am Achtermast neues Stück angebracht. Banjerdeck teilweise erneuert. Das Schiff überall gestrichen. Die Kessel geprüft und gereinigt. Totalausgaben für die Reparatur am Schiff selbst kr. 33.627,00. Wieder ausgelegt am „Schultz Grund“ am 8. November 1913.

1914 Nichts von Bedeutung

1915 Nichts von Bedeutung

1916

Ankunft am „Fyrmagasin“ am 14. April 1916 und war danach das ganze Jahr aufgelegt. Kleinere Reparaturen wurden in dieser Periode vorgenommen.

1917 Das Schiff am „Fyrmagasin“ aufgelegt. Allgemeine Instandhaltung.

1918 Das Schiff am „Fyrmagasin“ aufgelegt. Allgemeine Instandhaltung.

1919 Das Schiff am „Fyrmagasin“ aufgelegt. Allgemeine Instandhaltung.

1920 Das Schiff am „Fyrmagasin“ aufgelegt. Allgemeine Instandhaltung.

1921 Das Schiff am „Fyrmagasin“ aufgelegt. Allgemeine Instandhaltung.

1922-23

Hauptüberprüfung von der „Faaborg Skibsvaerft“ ausgeführt. Viel Holz erneuert, sowohl im Vorderschiff als auch im Achterschiff. Verkupferung entfernt, dasSchiff überall kalfatert und teilweise neue Verkupferung angebracht. Ein Teil der Innenbordseiten mit Holz verkleidet. Vorderschiffeinrichtungerneuert. Einrichtung teilweise erneuert. Ganz neue Takelung angebracht zusammen mit neuer Toppstange. Gesamtreparaturausgaben kr.186.000,00 incl. neuem Nebelsignalapparat, Radioinstallation und elektrisches Licht.

1923

Am 23. Juni Abfahrt von der „Faaborg Skibsvaerft“, geschleppt vom Feuerinspektionsschiff „C.F. Greve“, durch den kleinen Belt, Kattegat und Limfjord nach Esbjerg und am 28. Juni auf der Station „Vyl“ ausgelegt. Am 6. August wurde das Schiff zur Station „Gradyb“ geschleppt. Am 1. September wurde das Schiff vom Motorfeuerschiff Nr. 2 abgelöst und ging bei „Skallingen“ vor Anker und danach am 2. September auf der Station„Horns-Rev“ ausgelegt. Am 16. November unter einem orkanartigen westlichen Sturm ist die Vertäuung des Schiffes gerissen, als es von einer gewaltigen Welle 6 Strich um Backbordgerammt wurde. Ca. 8 m Schanzverkleidung um Backbord wurde ganz zerstört. Während das Schiff bei einer kräftigen Strömung aus SSE quer in der See trieb, brach der Baum zwischen den Daviten zum Großbaum. Das Schiff, das übrigens ein Teil beschädigt war, wurde vom Inspektionsschiff „NordsÆen“ abgeholt und zur Reparatur nach Esbjerg geschleppt. Gesamtreparaturkosten kr.2.786,00. Das Schiff wurde am 6. Dezember, geschleppt vom Inspektionsschiff „C.F.Greve“, auf Station „Skagen-Rev“ ausgelegt. Am 18. Dezember vom Feuerinspektionsschiff „Argus“ abgeschleppt und am 19. Dezember auf der Station „Gilleleje Flak N.“ ausgelegt.

1924

Die Stationsbake wurde am 1. Januar gesetzt, wonach das Schiff wegen Eis im Gewässer vom Feuertransportschiff „Kattegat“ nach Helsingborg bugsiert wurde auf Grund von Platzmangel am Kai in Helsingør. Ankunft Helsingør am 2. Januar. Am 3. Januar Abfahrt aus Helsingør und wieder von „Kattegat“ am „Gilleleje-Flak N.“ ausgelegt. Am 10. Februar wieder eingezogen wegen schweren Treibeises im Gewässer, diesmal vom Bakeinspektionsschiff„Løvenørn“ geschleppt und in Helsingør vertäut. Am 1. April wieder von „Løvenørn“ bei „Gilleleje-Flak N.“ ausgelegt. Die Stationsbake in der Zwischenzeituntergegangen. Kleinere Reparaturen bei der Einrichtung ausgeführt, während des Aufenthaltes in Helsingør.

1925 „Gilleleje-Flak N.“ Nichts von Bedeutung.

1926 „Gilleleje-Flak N.“ Nichts von Bedeutung.

1927 Am 29. Dezember wegen Eis vom Feuertransportschiff „Kattegat“ eingezogen.

1928

Wiederauslegung am 3. Januar versucht, aber wieder nach Helsingør zurückgekehrt. Am 5. Januar wieder ausgelegt bei „Gilleleje-Flak N.“. Am 5. Mai von der D.F.D.S. „C.P.A. Koch“ angefahren, Schaden gering. Neue Reling um Steuerbord angebracht sowie bei dem vordersten Zurrbaum. Das Motorboot repariert.

1929

Am 4. Februar wegen Eis von der „Løvenørn“ eingezogen. Am 27. März wieder auf der Station ausgelegt. 14 neue Kupferplattenangebracht. Am 14. September wurde das Schiff von dem lettischen Schoner„Delfin“ angefahren. Nock am Klüverbaum beschädigt.

1930 Nichts von Bedeutung.

1931 Nichts von Bedeutung.

1932 Nichts von Bedeutung.

1933 Am 23. Januar wegen Eis von der „Løvenørn“ eingezogen und nach Helsingør bugsiert. Am 27. Januar wieder auf Station.

1934 Nichts von Bedeutung.

1935 Nichts von Bedeutung. Kein direktes Leck wahrgenommen, aber das Schiff zieht bei unruhigem Wetter Wasser, weshalb verschiedene Reparaturen auf der Station vorgenommen wurden.

1936-37

Eine vollständige Umordnung der Tagebuchführung der Feuerschiffe wurde im „Fyrdirektoratet“ vorgenommen, so das jedes Schiff in ca. 50 verschiedene Journalpunkte aufgeteilt wurde, z. B. Rumpf außen, innen, Deck Zwischendeck, Hauptdeck, Deckshaus, aufrechtstehendes an Deck, Takelung, Deckeinrichtung, Ladungen und Tanks, Anker und Ketten u. a. Danach geht hervor, welche Arbeiten ausgeführt wurden und zu welchem Zeitpunkt.

1936

Am 19. August von der Station vom Feuerinspektionsschiff „Argus“ zum„Fyrmagasin“ bugsiert. Am 2. Oktober bei der „Orlogsvaerft“ abgeliefert wegen Hauptreparatur und Neueinrichtung z. T. wie folgt Entfernung der Verkupferung, Kalfaterung der äußeren Verkleidung überall und Anbringung neuer Verkupferung. Neuer Gusseisenkiel angebracht, ca. 12 Tonnen, an beiden Seiten des Kielsnach vorn. Erneuerung beider Ankerklüsen und Ruderkiste. Teilweise Erneuerung des Kielschweins sowie Bodenstöcke unter dem ehemaligen Motorraum. Erneuerung des ganzen Hauptdecks sowie einen Teil der Balken des Hauptdecks. Umlegung des Zwischendecks und einige Erneuerungen. Neues Deckhaus aus Eiche aufgebaut mit Rustik aus Kiefernholz. Ganze Einrichtung verändert. Erneuerung der festen und beweglichen Takelung, der Laternenmast erneuert aus Stahl. Erneuerung von Wassertanks und Abwassertank. Öltanks erneuert und überallgestrichen. Reparaturen in der „Orlogsvaerft“ und im Fyrmagasin“ dauern fast 1Jahr. Das Schiff wurde am 21. September 1937 bei der „Læsø Rende“ ausgelegt.

1938 Das ganze Jahr bei der „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1939 Das ganze Jahr bei der „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1940 Bei der „Læsø Rende“. Wegen Eis eingezogen vom 18.1. bis 27.3. Wegen Krieg zum „Fyrmagasin“ eingezogen am 20. Mai. Im „Store Baelt“ ausgelegt vom 27.7. bis 31.12.

1941 Im „Store Baelt“. Wegen Eis nach Korsør eingezogen vom 5.1. bis 23.3.

1942

Im „Stor Baelt“ und Korsør wegen Eis vom 16.1. bis 19.4. Danach ausgelegt „Læsø Rende“ vom 23.7. bis 24.10. Vom 24.10 bis 31.12. „Fyrmagasin“. Während des Aufenthaltes in Korsr kam das Schiff auf Helling bei „LilleÆ“wegen Reparatur am Steven.

1943 Bei „Fyrmagasinet“ vom 1.1. bis 26.4. Danach ausgelegt bei „Læsø Rende“ vom 28.4. bis 31.12.

1944 Bei der „Laesø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1945 Bei „Læsø Rende“ und „Læsø Nord“. Am 9.4. von einem Flugzeug mit Maschinengewehr beschossen. Insgesamt 15Schusslöcher in der äußeren Verkleidung der Schanzverkleidung und im Deckhausgefunden. Keine Personen getroffen. Das Schiff eingezogen zur „Frederikssund Skibsvaerft“ wegen Reparatur vom 15.4. bis 1.9., danach wieder ausgelegt bei„Læsø Rende“. Eingezogen zum „Holmen“ den 18.12. wegen Hauptüberprüfung in der„Orlogsvaerft“.

1946 Hauptüberprüfung vom 1.1. bis 25.9. in „Orlogsvaerftet“. Danach ausgelegt „Læsø Rende“. Bei der Überprüfung wurden nur kleinere Reparaturen vorgenommen sowie Untersuchungen von Spanten u. a.

1947 Bei „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1948 „Læsø Rende“. Das Schiff am 25. August von unbekanntem Fahrzeug gerammt. Schanzverkleidung achtern zerstört, backbords Fahrzeug beschädigt, Zurrbaum gebrochen. Reparaturen in Frederikshavn vom 14.9. bis 29.9 vorgenommen.

1950 Bei „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1951 Bei „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1952 „Læsø Rende“ vom 1.1. bis 19.5., danach Docken in Frederikshavn vom 20.5. bis 4.6.Für den Rest des Jahres „Læsø Rende“.

1953 „Læsø Rende“. Wegen Eis vom 9.2. bis 19.2. nach Frederikshavn eingezogen. Danachwieder bei „Læsø Rende“ ausgelegt.

1954 „Læsø Rende“ vom 1.1. bis 7.1. samt 3.10 bis 31.12. Ausgelegt bei „Frymagasinet“ vom 7.1. bis 1.10.

1955

„Læsø Rende“ vom 1.1. bis 23.2. Wegen Eis eingezogen vom 23.2. bis 15.3. Danach „LaesÆRende“ bis 29.3. Zum „Fyrmagasinet“ eingezogen wegen Hauptüberprüfung vom 29.3. bis 31.12.

1956

Hauptüberprüfung in der „Orlogsvaerft“. Ein Teil der Verkupferung erneuert. Das ganze Schiff gereinigt und gestrichen. Das Schiff bei „Læsø Rende“ ausgelegt vom 1.5. bis 31.12.

1957 Bei „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1958 Bei „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung. Wegen Eis eingezogen vom 28.2. bis 4.3.

1959 Bei „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1961 Bei „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1962 Bei „Læsø Rende“ vom 1.1. bis 8.6. Danach bei „Fyrmagasinet“ vom 8.6. bis 8.8.Wieder „Læsø Rende“ vom 9.8. bis 31.12.

1963 Bei „Læsø Rende“. Hauptüberprüfung in Svendborg vom 6.6. bis 11.9. Das Schiff überallgestrichen. Die Verkupferung geprüft und repariert.            Am 11.9 wieder bei „Læsø Rende“ ausgelegt.

1964 Bei „Læsø Rende“. Nichts von Bedeutung.

1965 Bei „Læsø Rende“ vom 1.1. bis 1.12. Frederikshavn 1.12. bis 4.12. Danach bei „HalskovRev“ ausgelegt vom 4.12. bis 17.12. Beim „Fyrmagasin“ vom 17.12. bis 31.12.

1966 1.1. bis 28.6. beim „Fyrmagasin“. Danach auf „Anholt Nord“ausgelegt vom 28.6. bis 31.132.

1967 Bei „Anholt Nord“. Nichts von Bedeutung.

1968 Bei „Anholt Nord“. Nichts von Bedeutung.

1969 Bei „Anholt Nord“ vom 1.1. bis 12.3. Danach beim „Fyrmagasin“.Wieder ausgelegt bei „Gedser Rev“ vom 4.7. bis 31.12. Nichts von Bedeutung.

1970 1.1. bis 24.3 bei „Gedser Rev“. Danach bei „Alborg Bugt“ausgelegt vom 24.3. bis 13.6. Danach „Kattegat Sydvest“ vom 14.6. bis 26.8.Beim „Fyrmagasin“ vom 26.8. bis 10.11. Ganach ausgelegt bei „AnholtNord“ vom 10.11. bis 9.12. Danach „Skagen Rev“ vom 9.12. bis 31.12.

1971 Aufgelegt beim „Fyrmagasin“.

1972 Aufgelegt beim „Fyrmagasin“.

1973 Aufgelegt beim „Fyrmagasin“.

1974 Verkauft an Haderslev Kommune.

1986 Verkauft an den „Heikendorfer Yacht Club“, 24226 Heikendorf,Deutschland.

 

Der Heikendorfer Yacht Club stellt sich vor

30 Jahre HYC'86, ein immer noch junger und nicht in die Jahre gekommener Segelverein mit einem originellen, schwimmenden Vereinsheim, dem Fyrskib No. XV „Laesoe Rende“, welches an wunderschöner Stelle in erster Reihe auf der sonnigen Ostuferseite der Förde liegt.

Der Heikendorfer Yachtclub wurde von Seglern gegründet, welche sich den Hafen Möltenort nicht auf Dauer ohne Feuerschiff vorstellen konnten, nachdem das ehemalige Feuerschiff verkauft worden war.

"Der HYC und das Fyrskib No. XV „Laesoe Rende“ sind eine Symbiose, die Segelsport, Seefahrt, historische Schiffe, Geselligkeit und Erhalt von Kulturgütern miteinander verbindet“.

Im Herbst 1986 erstand der neu gegründete Verein HYC 86 das Fyrskib No. XV, welches in Haderslev zum Verkauf lag und holten es mit Hilfe des Schleppers „Stein“ nach Möltenort an seinen jetzigen Liegeplatz.

Neben der üblichen Vereinsarbeit wie Aufbau einer aktiven Jugendgruppe, Anleitung und Ausbildung im Segeln, Vorbereitung zur Sportbootprüfung, Regattatraining, etc. bildete der Feuerschiffserhalt und dessen Renovierung ein immenses Engagement für alle HYC-Mitglieder. Da man auch Nichtsegler mit Interesse an historischen Schiffen ansprechen wollte, wurde 10 Jahre später der Förderverein „Freunde und Förderer des Feuerschiffs Laesoe Rende“ ins Leben gerufen. Dieser Verein ist eng mit dem HYC'86 verbandelt, dient sein Dasein nur dem Erhalt der “Laesoe Rende“.

Schnell haben Vereinsmitglieder erkannt, dass das historische Feuerschiff sich großer Beliebtheit in der Bevölkerung rund um die Förde und bei Touristen in dieser Gegend erfreut. So wird es als historische Kulisse genutzt für viele kulturelle Veranstaltungen.

Heute, nach 30 Jahren Fleiß und Schweiß bei unzähligen Arbeitsstunden, geleistet von Vereinsmitgliedern und professionellen Bootsbauern, blickt der HYC'86 zu Recht mit Stolz auf seine „alte Lady“.

Die Fürsorge der Mitglieder gilt selbstverständlich auch den übrigen clubeigenen Booten. Da ist zum einen die Fahrtenyacht „Giya“, welche, gespendet von einem älteren Clubmitglied, neben Freizeitsegeln zur Ausbildung für Segelscheine genutzt wird und bei den mittlerweile traditionellen „Laesoe Rende Cup“ als Start- und Zielschiff fungiert. Weiter gibt es die Megin- Jolle „Wallhal“, welche als traditionelle dänische Konstruktion an den Davits der „Laesoe Rende“ hängt. Neben vielen vereinseigenen Optis für die Jüngsten, Laser und Europe für die Fortgeschrittenen ist der jüngste Erwerb ein schicker Holzpirat, gespendet von der Förde Sparkasse, um das Teamsegeln zu fördern.

Das Training der Jugend erfolgt durch fünf ehrenamtliche Trainer. Diese begleiten die Jungsegler auch zu den unterschiedlichsten Regatten an der Förde und im Binnenland, führen Segelfreizeiten durch und kümmern sich um die theoretische Ausbildung.

Tradition hat schon längst das seit Jahren veranstaltete „Kieler Woche Frühstück“ zum Auftakt der Kieler Woche und das Treffen an Deck zur „Windjammerparade“. Neu und doch schon 6mal ausgerichtet: der „Weltfischbrötchentag“.

Neben den Sommeraktivitäten bereichert ein buntes, vielseitiges Programm die langen Winterabende. Vorträge, Livemusik, Weinproben, Reiseberichte, bayrische Abende, Lesungen, Partys und, und, und….

Und wenn man sich dann mal nur so zum Klönschnack trifft in dem heimeligen, maritimen Salon der Laesoe Rende, dann kann man leicht Alltagssorgen vorübergehend vergessen. Ein zuhörendes Ohr findet sich immer und es stellt sich schnell das Gefühl ein, man gehört zu einer netten Großfamilie.

Danke an alle, die dazu beitragen, dass das Clubleben funktioniert und dass dadurch für viele mittlerweile die „Laesoe Rende“ ein Stück Heimat ist.


130 Jahre Feuerschiff „Laesoe Rende“

Seit 1986 dient das ehemals dänische Fyrskib No. XV „Laesoe Rende“ dem Heikendorfer Yacht Club als schwimmendes Vereinsheim. Ganze Generationen von jungen Seglern haben ihre ersten Erfahrungen mit dem Element Wasser auf diesem Schiff erlebt. Darüber hinaus ist es Trauzimmer der Gemeinde, schon zahlreiche Ehen wurden hier besiegelt. Es kann für besondere Anlässe wie Geburtstage, Jubiläen, Trauerfeiern, etc. gegen eine Spende genutzt werden.

Doch nicht immer sah die Zukunft für die betagte Lady so rosig aus. In Kopenhagen 1886 auf Kiel gelegt, verrichtete das Fyrskib No. XV bis 1971 auf vielen Stationen in Nord- und Ostsee seinen Dienst, so u.a. etliche Jahre im Kattegat vor der Insel Laesoe. Bemannt war es mit einer 7-8 köpfigen Crew, welche alle 4 Wochen ausgetauscht wurde. Während dieser wechselvollen 84 Dienstjahre wurde sie mehrfach gerammt, beschädigt und musste unzähligen Stürmen und eisigen Wintertagen trotzen. Wie nun die Zeit kam, dass die bemannten Feuerschiffe ersetzt wurden durch Seezeichen bzw. Leuchttürme, wurde das Fyrskib No. XV von der Gemeinde Haderslev erworben, um daraus eine Art Freizeitzentrum bzw. Jugendherberge mit Hilfe arbeitsloser Jugendliche zu errichten. 

Doch dieses Projekt stellte sich nicht so erfolgreich dar, somit bot die Gemeinde das Schiff zum Verkauf an – und der HYC 86 griff entschlossen zu. Der Schlepper „Stein“ holte die jetzige „Laesoe Rende“ nach Möltenort. Seitdem ist sie der ganze Stolz aller Vereinsmitglieder. 

Tausende freiwillig geleistete Arbeitsstunden, hunderte Liter Farbe später gibt sie immer noch ein Zeugnis der schifffahrts-historischen Vergangenheit ab.