Für die Dauer der Behandlung (Monate) sollte das Pferd auf Diät gesetzt werden:
ausreichend Rauhfutter (Heu, Gras)
Kraft- und anderes Zusatzfutter absetzen
Keine Möhren (Vitamin A)
Etwas Hafer als einziges Kraftfutter
Zink- Biotin- Kur
Die Berechtigung dieser Diät sollte zeitnah durch ein Blutbild bestätigt werden.
Bei vielen Pferden mit Hufkrebs wurde ein niedriger Zinkspiegel im Blut festgestellt. Es gibt sehr viele Zusatzfutter, die speziell für die Verbesserung der Hufqualität zusammengestellt wurden. Allerdings sollte man darauf achten, daß organisch gebundenes Zink enthalten ist. Zinkoxid reicht nicht. Es sollte als Zink Chellat Hydrat vorhanden sein.
Biotin gehört zu den B-Vitaminen und ist ebenfalls für ein gesundes Hufhorn nötig.
Ein Vitamin-A-Überschuß kann eine Parakeratose auslösen. Letztlich äußert sich auch Hufkrebs in einer Parakeratose. Deshalb sollten Zusatzfutter, die viel Vitamin A enthalten, aber auch Möhren und Speiseöl vom Teller des Pferdes entfernt werden.
Sollte sich im Blutbild ein niedriger Vitamin-A-Spiegel ergeben, können Möhren in Maßen wieder gefüttert werden.
Die Zusatzfutter, die Zink u.ä. enthalten, werden nicht unbedingt von jedem Pferd als wohlschmeckend anerkannt. Handelt es sich um Pellets, kann man z.B. Apfelscheiben damit spicken. Übertreibt man es damit nicht, frißt sie das Pferd in dieser "Verpackung". Man probiert meist mehrere Sorten des Zusatzfutters durch, um dann festzustllen, daß das Pferd alle Sorten verschmäht. So habe ich zwei Sorten bei unserem Pferd kombiniert:
Pellets in Apfelscheiben
Pulver in Haferflocken
Beides nur so niedrig dosiert, daß das Pferd sein Futter noch gefressen hat.
Zwei Äpfel, die man pro Tag dafür benötigt, sind trotz der verordneten Diät unbedenklich. Die zwei Hände voll Haferflocken ebenfalls.