Foto: Am Busbahnhof Grodno (Wikimedia, Fotograf: Kapsuglan, CC BY-SA 3.0)
Die weißrussischen Behörden haben ausschließlich Straßen-Grenzübergänge für die visafreie Einreise vorgesehen, von einem Sommer-Grenzübergang auf dem Augustow-Kanal für Wasserwanderung abgesehen.
Diese vier Grenzübergänge sind somit definiert:
Von den östlichen Orten Deutschlands braucht man knapp zehn Stunden reine Fahrzeit, von den entfernteren 13 bis 14 Stunden. Unbestimmt ist allerdings immer die Grenzabfertigung. Manchmal entstehen stundenlange Wartezeiten, weil alle Autos auf der Suche nach Schmuggelgut auch vom Zoll kontrolliert werden.
Die Weißrussen fahren auf ihren Deutschland-Besuchen gerne in einer Etappe durch, für den deutschen Touristen empfiehlt sich eine Zwischenübernachtung in Warschau oder Białystok. Eine gute Variante ist außerdem eine Rundfahrt über die litauischen Städte Vilnius oder Kaunas oder beide. > Weitere Details
Der Flug bis Vilnius oder Warschau ist eine Kurzstrecke von ca. anderthalb Stunden (Vilnius) oder teilweise nur reichlich einer Stunde (Warschau). Das ist zwar das längere Stück der Gesamtstrecke, aber es folgt noch ein weiteres beträchtliches Stück mit dem Fernbus. Die Kunst besteht darin, die optimalen Anschlüsse zu finden. Teilweise sind es Nachtbusse, die nicht jeder als bequem empfindet, teilweise gibt es aber auch gar keine passenden Anschlüsse, so dass eine Zwischenübernachtung nötig wäre. Speziell die Flüge nach Vilnius wurden erst vor kurzem eingeführt, weshalb die Fluggesellschaften sie zeitweise zu einem extrem niedrigen Aktionspreis anbieten. Deshalb lohnt es sich, sie alternativ zum Landweg ins Kalkül zu ziehen. > Weitere Details
Sowohl aus Polen als auch aus Litauen gibt es Fernbusse nach Grodno. Der Bus aus Litauen ist für deutsche Besucher nur als Zubringer vom Flughafen Vilnius interessant, weil es dorthin etliche Verbindungen von Billigflug-Linien gibt. Die Busse von Vilnius sind deshalb unter der Beschreibung der Flug-Anreise dargestellt.
Aus Polen Die Busse nach Grodno führen alle über Białystok. Man steigt entweder dort um oder nimmt einen der wenigen durchgehen Busse von Warschau. Ein Problem ist, dass es keinen absolut zuverlässigen Fahrplan gibt, der tatsächlich alle Busse verzeichnet. Außerdem kommt man mit einigen Bussen mitten in der Nacht an. In der Praxis empfiehlt sich zu prüfen, ob sich Eisenbahn und Bus kombinieren lassen. Die Busbahnhöfe in Warschau und Białystok liegen jeweils nahe beieinander, so dass Umsteigen unkompliziert ist. > Weitere Details
Beide Straßen-Grenzübergänge sind für Fahrräder zugelassen. Dies ist jeweils unter den Satellitenfotos auf der Seite der weißrussischen Grenzbehörde klein vermerkt (Übergang Brusgi, von Polen; Übergang Priwalka, von Litauen).
Solange der Grenzübertritt mit dem durchgehenden Zug noch nicht zugelassen ist, bietet sich die Fahrt bis zum letzten polnischen Bahnhof, Kuźnica Białostocka mit dem Zug an (Abfahrt Warschau ca. 8 Uhr, je nach Bahnhof, Ankunft: 11.30 Uhr polnischer Zeit, = Berliner Zeit). Vom Bahnhof bis Grodno, Zentrum, sind es noch ungefähr 24 Kilometer (Route auf Google Maps) - also eine bequeme Fahrrad-Strecke (ohne Steigungen). Da die Dauer der Grenzabfertigung immer ungewiss ist, muss man dafür anderthalb bis drei Stunden einplanen. Damit ist man, grob gerechnet, etwa zwischen 14 und 16 Uhr in der Stadt (Ortszeit, während der Sommerzeit eine Stunde früher), was gegenüber dem Bus ein Vorteil oder zumindest kein Verlust ist. Es gibt neben diesem Frühzug noch weitere Züge, auch zu anderen polnischen Bahnhöfen, die nicht ganz so nah an der Grenze liegen, aber noch im normalen Radwanderer-Radius. > Weitere Details
Weiter > Mit dem Auto