Dieses Fest wird am Sonntag vor der Karwoche nach dem Lazarus-Samstag gefeiert.
Diese zwei Feste, der Lazarus-Samstag und der Einzug des Herrn in Jerusalem (der auch Palmsonntag heißt), sind nicht nur durch die Ereignisse miteinander verbunden, die im Evangelium beschrieben werden, sondern auch durch einen gemeinsamen liturgischen Text – das Troparion. Das Fest des Einzugs des Herrn in Jerusalem ist eines der “zwölf Feste”.
An diesem Tag erinnern wir uns, wie die Juden, die zum Paschafest nach Jerusalem gekommen waren, Jesus als Messias, als Propheten und großen Wundertäter begrüßten; sie wussten nämlich, dass Er kurz zuvor Lazarus von den Toten auferweckt hatte, obwohl dieser schon vier Tage im Grab gelegen war. Erwachsene und Kinder sangen Ihm “Hosanna!”, legten ihre Kleider unter die Füße des Esels, auf dem Er ritt, und empfingen Ihn mit grünen Zweigen und Blumen.
Diese Zeichen der Aufmerksamkeit entsprachen der wahren Bedeutung der Mission Jesu und Seiner göttlichen Würde. Er kam nach Jerusalem, in die heilige Stadt, wo sich der Tempel des Herrn befand, den Jesus selbst als Haus Seines Vaters bezeichnete; Er kam als König, als Herr, als Sohn Gottes. Gleichzeitig aber kam Er in die Stadt, um zu leiden, was Ihm bewusst war. Es begrüßte Ihn das Volk, das Ihn einige Tage später dem Gericht, der Geißelung und Kreuzigung überantwortete, das Volk, das Ihn einige Tage später verspottete und sich über Seine Erniedrigung freute. Er kam in die Stadt, um für die Erlösung der Menschen der ganzen Welt zu leiden, in die Stadt, über die Er wenig später sagen wird, dass sie der Zerstörung anheimfalle, da sie ihre Bestimmung nicht erkannt habe.
Dieser Sonntag gedenkt des triumphalen Einzugs Jesu Christi in Jerusalem. Das Volk von Jerusalem empfing Christus wie einen König und nahm deshalb Palmzweige und ging Ihm entgegen, um die Zweige auf Seinen Weg zu legen. Das Volk rief im Gedenken an die prophetischen Worte des Zacharias: „Hosanna! Gepriesen sei der da kommt im Namen des Herrn, der König Israels!“ (s. Sach 9,9). Die Feier des jüdischen Paschafestes brachte viele Juden und zum Judentum konvertierte Heiden nach Jerusalem. Sie hatten von den Werken und Worten Christi gehört, besonders von der Auferweckung des Lazarus. Alle diese mit Christus zusammenhängenden Ereignisse hatten für die Juden dieser Zeit einen messianischen Charakter. Das irritierte die Hohenpriester und Pharisäer. Wie gewöhnlich ging Christus zum Tempel um zu beten und zu lehren. Am Abend ging er weg nach Bethanien. Die Tradition der Kirche an diesem Sonntag Palmzweige und Olivenzweige zu verteilen wiederholt, was das Volk von Jerusalem getan hat, als es Christus die Zweige auf den Weg legte und symbolisiert seitdem für den Christen den Sieg Christi über die Macht des Bösen und des Todes.
Gut gemacht! Sie haben es bis zum Fest des Eintritts unseres Herrn ins Jerusalem geschafft! An diesem Tag nahmen die Menschen zur Feier Zweige auf und schmückten die Straßen mit ihren Gewändern, als Christus auf einem Esel einritt. Er kam zu ihnen, um ihr König zu werden. Und zu uns? Er kommt gerade an, um die Menschheit von ihren Sünden zu retten.
Wie werden Sie die Ankunft unseres Herrn in der Heiligen Woche feiern?
SIE KÖNNEN LESEN
Gehen Sie in Ihre Gebetsecke und öffnen Sie das Evangelium nach Johannes, Kapitel 12, Verse 1 bis 18. Wenn Sie die göttliche Liturgie online streamen, folgen Sie dem Gottesdienst.
SIE KÖNNEN DEKORIEREN
Wenn es möglich ist, frisch gesegnete Zweige aus Ihrer Kirche zu holen, nehmen Sie sie und schmücken damit Ihre Gebetsecke. Stecken Sie sie hinter eine Ikone oder ein Kreuz an die Wand oder stellen Sie sie in eine Vase in der Nähe der Gebetsecke. Wenn Sie keine frisch gesegneten Zweige bekommen können, können Sie vorerst einige Zweige aus Ihrem Hof oder Garten
besorgen. Begraben Sie die Zweige vom letzten Jahr.
SIE KÖNNEN SINGEN
Während Sie dekorieren, singen oder hören Sie „Heilig, heilig, heilig!“ („Qudus, Qudus, Qudus!“), eine Hymne, die in jeder göttlichen Liturgie gesungen wird. Es enthält viele der Worte, die das Volk bei Jesus‘ Eintritt in Jerusalem für ihn gesungen hat. Teilen Sie Ihre Freude.
1 Sechs Tage vor dem Passah kam Jesus nach Bethanien, wo Lazarus war, welchen Jesus von den Toten auferweckt hatte. 2 Sie machten ihm nun dort ein Gastmahl, und Marta diente. Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tische saßen. 3 Da nahm Maria ein Pfund echter, köstlicher Nardensalbe, salbte Jesus die Füße und trocknete ihm die Füße mit ihren Haaren; das Haus aber wurde erfüllt vom Geruch der Salbe. 4 Da spricht Judas, Simons Sohn, der Ischariot, einer seiner Jünger, der ihn hernach verriet: 5 Warum hat man diese Salbe nicht für dreihundert Denare verkauft und es den Armen gegeben? 6 Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war und den Beutel hatte und trug, was eingelegt wurde. 7 Da sprach Jesus: Laß sie! Solches hat sie für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt. 8 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. 9 Es erfuhr nun eine große Menge der Juden, daß er dort sei; und sie kamen nicht allein um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte. 10 Da beschlossen die Hohenpriester, auch Lazarus zu töten, 11 denn seinetwegen gingen viele Juden hin und glaubten an Jesus.
12 Als am folgenden Tage die vielen Leute, welche zum Fest erschienen waren, hörten, daß Jesus nach Jerusalem komme, 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! 14 Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: 15 «Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin!» 16 Solches aber verstanden seine Jünger anfangs nicht, sondern als Jesus verherrlicht war, wurden sie dessen eingedenk, dass solches von ihm geschrieben stehe und daß sie ihm solches getan hatten. 17 Die Menge nun, die bei ihm war, bezeugte, dass er Lazarus aus dem Grabe gerufen und ihn von den Toten auferweckt habe.
Das Apolytikion im 1. Ton
Vor Deinem Leiden die gemeinsame Auferstehung zu bezeugen, hast Du Lazarus von den Toten erweckt, Christus, unser Gott. Darum tragen auch wir, wie die Kinder der Hebräer, die Zeichen des Sieges und rufen Dir, dem Bezwinger des Todes, zu: Hosanna in den Höhen! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Es gibt auch ein schönes Lied für dieses Fest nennt man: Freue dich, Bethanien
Freue dich, Bethanien ... zu dir kam der Herr
Der, durch ihn die Toten leben ... Wieso nicht? Das Leben ist Er.
Marta begegnete ihm ... Mit Weinen und Trauerkeit
Und beschwerte sich, als sie ihn sah ... die Schwere vom langen Kummer
Du kannst auf You tube ⬇das Lied üben
Arabische Aussprache
Ifrahi Ya Beita Ania …. Nahuaki Uafal Ilah
Man Bihil Amuato Tahia Keifa La uahual Haiat
Inna Marta Stakbalathu Bibuka-en ua Auiel
Ua Schakat Lamma Ra-at-hu …. Schid-datal Huzniel Tauil
Da wir mit dir begraben wurden in der Taufe, Christus, unser Gott, werden wir des unsterblichen Lebens gewürdigt durch deine Auferstehung.
Wir preisen dich mit Liedern und rufen: Hosanna in der Höhe! Gepriesen, der kommt im Namen des Herrn!
Von den Palmen und Zweigen wollen wir uns wie von einem göttlichen Fest hinübergegeben zu einem anderen göttlichen Fest. Lasst uns, ihr Gläubigen, gemeinsam eilen zu der erhabenen und rettenden Feier der Leiden Christi. Ihn wollen wir schauen, der für uns das Leiden auf sich nahm, der freiwillig sein Leben als Losepreis für alle Welt darbot. Für ihn wollen wir in Dankbarkeit das angemessene Lied anstimmen und ausrufen: Quell der Herzinnigkeit und Hafen der Rettung, Herr, Ehre sei dir!
Idiomelon am Palmsonntagabend;
Christus zog eine Woche vor Seiner Kreuzigung in Jerusalem ein. Am Ölberg rief Jesus zwei Seiner Jünger zu Sich und gebot ihnen, ins nächste Dorf zu gehen, um dort einen Esel zu holen. Wenn sie gefragt würden, wofür sie den Esel holten, sollten sie antworten, dass ihn der Herr benötige.
Der Esel wurde gebracht, die Jünger legten ihre Gewänder auf ihn, Christus setzte sich darauf und ritt los. Vor der Stadt kamen ihnen viele Menschen entgegen. Der Erlöser wurde mit Jubelrufen und Baumzweigen begrüßt, die Menschen breiteten ihre Gewänder auf der Straße aus.
Dies geschah am letzten Sonntag vor dem Paschafest, der heute auch Palmsonntag genannt wird. In Russland wurden die Palmzweige durch Weidenzweige ersetzt und deshalb heißt der Sonntag des Einzugs Christi in Jerusalem auch der Weiden-Sonntag.
Auf den Ikonen wird Christus auf einem Esel reitend dargestellt. Er reitet in die Stadt Jerusalem. Christus und Seine Jünger werden vom Volk begrüßt, Sein Weg wird mit Gewändern und Palmzweigen ausgelegt. Häufig sieht man auch Alltagsszenen mit Kindern.
Die Ikone Andrej Rublevs “Einzug in Jerusalem” befindet sich in der Ikonostase der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale, die Ikone der Schüler Rublevs in der Dreifaltigkeitskathedrale der Dreifaltigkeits-Sergius-Lavra.