Niemand kann auf dieser Welt leben und sich am Sonnenlicht erfreuen, ohne die Güte Gottes zu erfahren (Lukas 6:35; Matthäus 5:44-45). Gott hat uns aus Liebe erschaffen, uns im Mutterleib aus seiner Güte geformt (Psalm 139:13-16).
Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass unser Leben nicht perfekt ist, wir sind alle Sünder, weil wir gesündigt haben. Doch in der Gegenwart des vollkommenen Gottes kann es jedoch nur vollkommene Güte, Liebe und Heiligkeit geben - das sind seine Erwartungen (Matthäus 5:43-48; Jakobus 1:4; 2. Timotheus 3:17). Gott benötigt uns nicht, aber wir benötigen ihn: seine Liebe, Güte, Gnade und Vergebung. Im Buch der Psalmen steht:
Gnädig und barmherzig ist der HERR, langsam zum Zorn und groß an Güte. Der HERR ist gut gegen alle, und seine Erbarmungen sind über alle seine Werke. (Psalm 145:8-9)
Gott allein ist es, der aufgrund seines Wesens der Anbetung und Ehrfurcht würdig ist. Wir sollten ihn für sich selbst und für alles, was er für uns getan hat, preisen, denn er hat uns den tiefsten Sinn seines Wesens gezeigt, die Liebe. Johannes schreibt:
Hierin ist die Liebe Gottes zu uns offenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden. (1. Johannes 4:9-10)
Die Sünde ist eine Realität, die uns von Gott trennt (Jesaja 59:1-2) und zum Tod führt, wenn wir nicht Buße tun (2. Korinther 7:10). Doch Gottes Güte kann uns zur Umkehr bewegen und zu einer Buße führen, die wir nie bereuen werden. Paulus schreibt:
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Geduld und Langmut und weißt nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet? (Römer 2:4)
Niemand kann sich selbst erlösen. Jesus Christus erschien uns als Zeugnis der ewigen Liebe Gottes, um uns zu erlösen. Das Kommen Jesu in diese Welt ist der größte Akt der Güte Gottes, und diese Güte hat sich in Jesus Christus offenbart. Paulus schreibt:
Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und die Erneuerung des Heiligen Geistes, den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Heiland, damit wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens. (Titus 3:4-7)
Gott ist weit entfernt von allem Bösen, denn sein Wesen ist die Güte (1. Johannes 1:5). Er wünscht sich sicherlich nicht den Tod eines Menschen, auch nicht von Jesus (Hesekiel 18:23, 33:10-11. 18-20). Er möchte alle Menschen in eine liebevolle Beziehung zu ihm rufen, damit sie ewig leben können. Der Mensch wählt den ewigen Tod, der die Folge seiner frei gewählten Sünde ist (Johannes 8:24). Die Menschen haben auch Jesus aus eigenem Entschluss gekreuzigt. Gott hat es zwar zugelassen (Hebräer 2:9), aber auf eine Weise, die seinen ewigen Plan erfüllt. Denn Gott hat den Sohn in die Welt gesandt, damit wir Leben haben (Johannes 3:16-17, 10:10) und jeder den Erlöser erkennen würde. Aber die Mehrheit hat nicht an ihn geglaubt...
Das Verbrechen, dass Jesus getötet wurde, war das Ergebnis des harten Widerstands der Juden, insbesondere der jüdischen Religionsführer, gegen das Wirken des Heiligen Geistes (Apostelgeschichte 7:51-53). Sie lehnten Gottes starken Ruf zur Umkehr in der Person Jesu ab. Sie erkannten ihn nicht (Apostelgeschichte 13:27; 1. Johannes 3:1) und nahmen ihn nicht an (Johannes 1:10-11). Sie handelten gegen den Willen Gottes. Die böse Tat, die sie mit ihrer Entscheidung begingen, vereitelte jedoch nicht die göttliche Absicht der Erlösung des Menschen, denn Jesus war auch bereit, für alle Menschen zu sterben. Er suchte nicht seine eigene Anerkennung, Akzeptanz oder Wertschätzung, wie ein Herrscher mit starker Hand, der seine Macht nutzt, um selbstbewusst aus jeder Situation herauszukommen, und von den Menschen so viel Ruhm und Ehre wie möglich erwartet. Jesus kam von Gott zu uns in der Gestalt des sündigen Fleisches (Römer 8:3), eines schwachen und ohnmächtigen Menschen, von der Welt verachtet und ignoriert, von den Menschen verlassen, sogar von seinen eigenen Jüngern (Markus 14:50; Johannes 16:32). Mit entschlossenem Willen hat er sich nicht nur bewusst dem leidvollen Tod gestellt, sondern ihn als demütiger Diener, frei von jeder Sünde, mit Dankbarkeit angenommen. Indem er dem Hass der bösen Menschen nicht widerstand (Jakobus 5:6), sondern den gewaltsamen Tod für alle in Kauf nahm, errang er den endgültigen Sieg über die Welt. Denn auf diese Weise hat Jesus das Böse besiegt, nicht als mächtiger, mit Ruhm umgürteter König. Er verließ sich nicht auf seine eigene Kraft, sondern vertraute auf Gott, der sein ganzes Leben lang ständig regierte, weil er den Vater liebte (Johannes 14:31). Deshalb hat Gott ihn nie verlassen, und in seinem Tod war er in besonderer Weise mit ihm verbunden (Kolosser 1:19-20, 2:9), denn selbst inmitten des Leidens hat Jesus nicht Böses mit Bösem vergelten (1. Petrus 2:23), sondern im Gegenteil, durch seinen Tod am Kreuz hat er vollbracht, was sich damals niemand vorstellen konnte: Er hat den freien Zugang zum Vater unserer Seelen eröffnet (Epheser 3:12).
Das Kreuz ist das Geheimnis der Erlösung, in dem Gott, obwohl Jesus von der Welt verachtet wurde, der Welt seine ewige, alles übersteigende Güte und seine selbstlose, unendliche Liebe in seinem eingeborenen Sohn offenbart. Paulus schreibt:
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. (Römer 5:8)
Jesus hat sich selbst, sein Leben für uns hingegeben, ist gestorben und auferstanden, damit er uns auch heute noch durch seine völlige und vollkommene Hingabe wirklich frei macht, unsere Brüder und Schwestern mit Hingabe zu lieben. Johannes schreibt:
Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. (1. Johannes 3:16)
Weil Jesus das gesagt hat: Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13:34-35)
Gott hat uns das meiste gegeben, nämlich sich selbst. Durch sein Leben können wir leben (1. Johannes 4:9). Wir sind verloren, wenn wir nicht mit ihm versöhnt sind (1. Korinther 1:18; 2. Korinther 4:3; 2. Thessalonicher 2:9-10). Jede Idee, die nicht zu einer Beziehung mit Gott führt, ist ein Irrweg. Der einzige Weg, mit Gott versöhnt zu sein, ist der Glaube an Jesus und nicht die Verfolgung falscher Ziele: das Vertrauen auf uns selbst, unsere Fähigkeiten, unsere Sinne, unsere eigene Kraft, irgendeine Ideen, die Sicherheit von Menschen, irdische Güter, Geld. Wir können nicht zu Gott gelangen, selbst wenn wir an unserer menschlichen Vorstellung von ihm festhalten. Außerdem können wir uns heute leicht täuschen durch die immer mehr um sich greifenden Irrlehren, die sich "christlich" nennen.
Dank Gottes gütiger Fürsorge hat die Bibel bis heute als authentische und ausschließliche schriftliche Quelle des Glaubens an Jesus und als einzige sichere Grundlage der christlichen Lehre überlebt. Gottes Lehre ist die Wahrheit selbst, die über uns steht, und wenn wir ihn lieben, unterwerfen wir uns ihr freiwillig. Die Person und die Lehre Jesu Christi können mit Hilfe der Heiligen Schrift, aber nur dank der Offenbarung des Heiligen Geistes erkannt werden. Das Wort Gottes, das lebendig macht (Johannes 6:63), kann jedoch auch heute in unserem Leben Wirklichkeit werden, damit Gott uns so mit sich selbst eins macht, dass die Welt durch uns Jesus erkennen kann, der so gebetet hat:
Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben; damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind; ich in ihnen und du in mir, damit sie in eins vollendet seien und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. (Johannes 17:20-23)
Die Güte Gottes lehrt uns, allem, was Jesus sagt, völlig und bedingungslos zu vertrauen. Wir brauchen ihn, um daraus zu lernen, denn ohne ihn sind wir verloren und tot. Ohne ihn wird unser Leben leer und verliert seinen wahren und tiefen Sinn, denn die Identität und der Wert eines jeden Menschen werden durch das bestimmt, was oder wen er am meisten liebt.:
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. (Johannes 14:23)
Was für ein großes Geschenk ist es, dass durch die Annahme Jesu das ganze Wesen Gottes im Menschen wohnt (Johannes 14:17. 20. 23), denn niemand kann ein von oben geborenes Leben haben, wenn Gott sich nicht zu ihm herabbeugt. Weil er mit seinen Kindern in ewiger Gemeinschaft sein will, beugt er sich jeden Tag unseres irdischen Daseins zu uns herab und nährt uns mit seiner Güte. Im Buch der Psalmen steht:
Wie groß ist deine Güte, die du aufbewahrt hast denen, die dich fürchten, gewirkt für die, die Zuflucht zu dir nehmen angesichts der Menschenkinder! (Pslam 31:20)
Gottes Güte und Gnade können in manchen schwierigen Situationen besonders deutlich werden, wenn er uns doch sehr nahe ist. Aufgrund seiner guten Natur bewahrt er uns treu vor dem Bösen, wenn wir aus Liebe zu ihm das Gute tun und das Böse meiden. Durch seinen Geist warnt er uns immer vor der Sünde, aber wenn wir untreu werden, weil wir im Kampf gegen die Sünde nicht standhaft bleiben, können wir den kostbarsten Schatz verlieren, kostbarer als das Leben selbst. Obwohl Gottes Treue unendlich ist (2. Timotheus 2:11-13), duldet er die Sünde nicht, so dass seine Güte eng mit seiner Strenge verbunden ist. Paulus schreibt:
Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, die gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden. (Römer 11:22)
Der Herr erfüllt seine Jünger mit der Kraft des Heiligen Geistes, damit sie selbst ehrlich gütig und zu jedem guten Werk fähig sind (Epheser 4:32). Gott in Jesus vergibt nicht nur, sondern erneuert und verwandelt uns Tag für Tag (Kolosser 3:10), wenn wir uns ihm zuwenden. Gott kennt alle unsere Schwächen. Er weiß, was er von uns erwarten kann, denn er gibt uns alle notwendige Hilfe bei jedem Schritt, um seinem Sohn gleich zu werden (1. Johannes 3:2; Römer 8:29). Die übernatürliche Kraft seiner Güte verwandelt den erlösten Sünder auf wunderbare Weise immer wieder in das Ebenbild seines eingeborenen Sohnes. Denn in Jesus erweist sich die Güte Gottes überströmend denen, die dem Weg des Herrn folgen, damit sich niemand rühme. Paulus schreibt:
Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat, hat auch uns, als wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht – durch Gnade seid ihr errettet – und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeitaltern den überragenden Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erwiese in Christus Jesus. Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. (Epheser 2:4-10)
Gott bewahrt uns durch seine Gnade. Niemand kann Leben haben, wenn er nicht aus seiner großen Güte heraus in Christus Jesus vergibt. Er behandelt uns nicht nach unseren Sünden (Psalm 103:8-14). Weil wir also seine große Barmherzigkeit und Güte kennen, verkünden wir ihn frei von unseren Sünden, weil wir wissen, dass
Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten. (Psalm 145:17)