Vorgestellt in der Weihnachtsausgabe 1988
Wir berichten über eine seltene Tierart:
Sicher haben Sie in Ihrem Leben schon einige Fleckomane gesehen. Wenn auch nicht häufig in unseren Breiten vertreten, so taucht doch ab und zu ein Exemplar auf : nicht groß von Statur (5-10 cm), schwarz-weiß gefleckt, große Ohren, rote schmale Augen. Sie können zwar nicht filegen, doch sehr gut flattern und verirren sich daher auch schon mal in eine Wohnung. Und wo sie auftauchen, verbreiten sie Angst und Schrecken. Denn der Aberglaube ist noch immer weit verbreitet, dass Fleckomane, wenn sie sich bedroht fühlen, aus ihren Drüsen, die hinter ihren schwarzen Flecken liegen, ein Sekret spritzen können, das auch mit dem besten Waschmittel nicht zu entfernen ist. Kommt das farblose Sekret mit irgendetwas in Berührung, verfärbt es sich augenblicklich grün und geht nicht mehr weg. So der Aberglaube! Aber wer soll das schon glauben?Vom neuesten wissenschaftlichen Standpunkt ist diese These völlig unbegründet. Oder haben Sie schon jemanden mit grünen Flecken auf der Kleidung oder der Haut herumlaufen sehen? Na, sehen Sie! Was? Sie kennen Leute, die sind ganz einfach spurlos verschwunden, und Sie meinen...! Da fällt mir ein, ich habe Tante Amalie schon lange nicht mehr gesehen..