Dürerhase (als Schokoschleifer)
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Zauberlehrling (umgedichtet)
= Alte Meister kombiniert
Der Osterlehrling
- frei nach dem Zauberlehrling von Johann Wolfgang von Goethe.
Hat der alte Osterhase
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Hühner
Auch nach meinem Willen legen.
Seine Farben und Werke
Merkt ich und den Brauch,
Und mit Pinselstärke
Tu ich Eier färben auch.
Leget! Leget
Viele Eier,
für die Osterfeier,
dottergelbe
auf eurem Nest euch nur beweget
und Eier leget in das Selbe.
Und nun komm, du alter Hahn,
lass die Hennen ihres Amtes walten,
hast deine Arbeit ja getan.
kannst die Flügel einfach falten.
Ins Hühnerhaus hinein mit dir
nun mit Eile,
hinein mit dir,
Jetzt und nicht in einer Weile.
Leget! Leget
viele Eier,
für die Osterfeier,
dottergelbe
auf eurem Nest euch nur beweget
und Eier leget in das Selbe.
Seht, da kommt der Gockel wieder!
Wahrlich! Ist schon bei dem Huhn,,
und schon stößt er auf einen Wurm hernieder,
und stört die Henne bei ihrem Tun.
Schon zum zweiten Male!
vertreibt er aus dem Nest sie,
So wird's kein Ei, ja nicht einmal die Schale,
so klappt das nie.
Stehe! stehe!
Denn wir haben
Deiner Prahlerei
genug gesehen!
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
bleibt der Hahn nicht stehen!
Ach, der Gockel, eitel läuft er weiter,
da hilft kein Flehen!
Ach, nun springt er auf die Hühnerleiter!
Könnt er nicht aus dem Weg uns gehen?
Mit immer neuen Prahlereien,
lenkt die Hühner er nun ab,
Das kann ich ihm nicht verzeihen,
werden Ostereier nun doch knapp!
Nein, nicht länger
Kann ich's lassen:
Will ihn fassen!
Das ist Tücke!
Ach, nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!
O, du Ausgeburt der Hölle!
Sollen wir Ostern feiern ohne Ei?
kein Eierpecken und nicht Eier suchen,
nicht mal denken an dererlei.
Ein verruchtes Federvieh,
Das nicht hören will!
Stör mir nicht die Eierleg-Partie,
Steh doch endlich still!
Willst am Ende
Gar nicht lassen?
Will dich fassen,
Will dich fangen,
Und nach dir altem Hähnchen behende
mit meinen Händen langen.
Seht, da kommt er stolz schon wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
Gleich, o Prahlhans, liegst du nieder;
Nein, nicht weiter nerve.
Wahrlich! Gut gefangen!
Seht, er ist im Sack!
Und nun nicht mehr bangen,
alle Hennen nun auf Zack!
Wehe! wehe!
Nun die Hennen
anstatt dass sie legen rennen,
wild durchs Gehege
das ist doch die Höhe!
Wofür all die Pflege!
Und sie laufen! Wild und wilder
übers Gras und hin zur Leiter.
dem Hahn der Kamm, nun schwillt er!
Has' und Meister, hör mich rufen!
Ach, da sehe ich Meister Lampe rennen!
Osterhase, die Not ist groß!
Die ich hielt, die Hennen,
keine Eier legen, alles andere bloß.
In die Nester,
Hennen! Hennen!
Nicht mehr rennen!
Denn Ostern ohne bunte Eier
ist wie Weihnacht ohne Baum,
Darum fleißig leget Eier für die Osterfeier.