Monika
Klöppeln, was für ein faszinierendes Handwerk: zahllose kleine Holzstücke mit Fäden dran, die irgendwie durcheinandergeschmissen werden und wie von Wunderhand ein filigranes Werkstück ergeben. So habe ich das Klöppeln immer betrachtet und bewundert.
Ich, Monika, bin Jahrgang 1958, glücklich verheiratet und immer wieder neugierig darauf, Handwerkstechniken auszuprobieren. In meinem Jahrgang hat man klassich mit SSHN (Stricken-Sticken-Häkeln-Nähen) in der Schule begonnen. Das hat mich auch lange Zeit beschäftigt. Inzwischen habe ich aber viele andere Techniken ausprobiert: Glasritzen, Perlentiere, Porzellanmalen, Filzen, Töpfern, Tontopffiguren, Seidenmalerei, Makramee, etc., etc.
Tja, dann habe ich 2009 das Programm der VHS Aschaffenburg durchgeschaut, ob es einen spannenden Kurs gibt, und bin auf das Klöppelwochenende gestossen. An einem Tag kann ich mir das ruhig mal anschauen, dachte ich, und meldete mich flugs an. Das war der Anfang. Jetzt bin ich dabei.
In 2010 hat Janne uns dann ermöglicht, dass wir uns zwischen den seltenen VHS-Kursen bei ihr zum Klöppeln treffen konnten. Ich denke, dass ich ohne meine Mitstreiterinnen schon das Handtuch geworfen hätte. Das "Durcheinanderschmeissen" ist aus den Klöppelbriefen nicht ganz so einfach abzuleiten. Es gibt Fragen, da kann man komplette Bücher lesen und kommt doch nicht drauf, wie man es in der eigenen Arbeit umsetzen soll. Unsere Klöppelgruppe ist eine prima Gemeinschaft. Wir helfen uns gegenseitig und vor allen Dingen: wir haben viel, viel Spass miteinander.
Ich bin immer noch Anfängerin im Klöppeln. Meist mache ich kleine Teile, bei denen man dann auch in absehbarer Zeit ein Ergebnis sieht. Ich sollte noch akurater arbeiten. Aber ich habe noch Hoffnung und denke: die Übung machts. Das Klöppeln selbst ist ein tolles Erlebnis.
Neben dem Klöppeln bin ich noch rund ums Klöppeln kreativ: mein Mann hat mir - netterweise - nach meiner Idee einen Klöppelaufwickler gebaut. Begonnen habe ich auf der Klöppelrolle, zwischenzeitlich habe ich mir eine flache Scheibe selbst gebastelt um auszuprobieren, wie das funktioniert. Wilfriede hat mir die ersten Klöppelhüllen geschenkt, jetzt habe ich mir auch ein paar selbst genäht. Es ist auch immer wieder interessant, was andere sich an selbstgemachten Hilfsmitteln ausdenken...
Fazit: Es lohnt sich, das Klöppeln auszuprobieren! Das Risiko ist, dass man es nicht mehr lassen kann!
Monika