"Weil jedes Kind das Recht auf ein würdevolles und erfülltes Leben hat."
An dieser Stelle danken wir allen Personen die uns unterstützen. Nur durch Sie können wir Kinderaugen zum Leuchten bringen.
#Kinderaugenleuchten
Der 30. Hilfskonvoi wird voraussichtlich vom 15.10.-18.10.2026 durchgeführt.
Wenn Sie sofort helfen möchten, können Sie den Helferkreis in gewohnter Form mit dringend benötigten Geldspenden unterstützen. Die ev. Kirchengemeinde Buckow / Glienicke empfängt unter dem Stichwort „Helferkreis Kinderheim Barcs“ auf dem Konto DE65 5206 0410 1403 9006 90 herzlich gerne Ihre Spenden.
Wir freuen uns auf alle Spender und Unterstützer, die uns ab März 2026 für die 30. Spendenaktion ins Kinderheim ihre Unterstützung bieten.
Lichtblicke, Schattenseiten und unvergessliche Momente: Der 29. Hilfskonvoi nach Barcs
Es ist eine Reise, die wir seit fast 30 Jahren antreten, und doch ist sie jedes Mal anders. Unser 29. Hilfskonvoi hat sein Ziel erreicht: das Kinderheim im ungarischen Barcs. Dort, wo 120 schwerstbehinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leben, wurden wir sehnsüchtig erwartet. Viele von ihnen sind von ihren Familien verlassen worden oder können zu Hause nicht mehr versorgt werden. Und seit fast drei Jahrzehnten ist es unser Ziel, ihnen ein Stück Würde, Wärme und Menschlichkeit zu schenken.
In diesem Jahr konnten wir durch die großartige Unterstützung vieler Spenderinnen und Spender knapp 1400 Packstücke sorgfältig auf den LKW verladen und sicher ins Kinderheim transportieren – ein beeindruckendes Zeichen gemeinsamer Hilfsbereitschaft.
Seit 1994 engagiert sich unser Helferkreis für Menschen in Not – angefangen in den Kriegsgebieten Kroatiens und Bosniens, und seit 1996 fest verbunden mit dem Kinderheim in Barcs. Nächstes Jahr feiern wir unser 30-jähriges Jubiläum. Drei Jahrzehnte Engagement, Menschlichkeit und Vertrauen. Doch bevor wir erwartungsvoll ins nächste Jahr schauen, müssen wir auf diesen emotionalen Oktober zurückblicken – und auf Themen, die uns sehr am Herzen liegen.
Ein ernstes Wort in eigener Sache: Würde ist nicht verhandelbar
Obwohl wir so viele tolle Spenden erhalten haben, gab es leider auch Erlebnisse beim Sortieren, die uns traurig und sprachlos gemacht haben. Wir fanden zerrissene, stark verschmutzte Kleidung und defekte Gegenstände.
Deshalb müssen wir mit Nachdruck klarstellen: Unser Helferkreis ist keine Mülldeponie.
Solche „Spenden“ helfen niemandem. Im Gegenteil: Sie binden unsere ehrenamtliche Kraft und kosten uns Geld für die Entsorgung.
Wir nehmen ausschließlich Spenden an, die sauber, tragbar und funktionsfähig sind – Dinge, die Ihr auch selbst noch tragen oder verwenden würdet.
Bitte habt Verständnis dafür, dass wir keine abgenutzte, verschmutzte oder beschädigte Kleidung und keine defekten Gegenstände entgegennehmen können.
Es geht hier um Respekt. Die Kinder in Barcs haben, genau wie wir, ein Recht auf Würde. Bitte unterstützt uns mit wertigen Spenden, die direkt Freude schenken und nicht entsorgt werden müssen.
Zwischen Freude und Tränen: Eindrücke vor Ort
Die Tage in Barcs waren eine emotionale Achterbahnfahrt. Wir haben traurige Neuzugänge gesehen – darunter ein erst 14 Tage altes Baby, dessen Überlebenschancen aufgrund schwerster körperlicher und geistiger Missbildungen kaum gegeben sind. Gleichzeitig gab es Momente voller Freude: ein wunderschöner Ausflug mit einigen Kindern in einen Park mit Rutschen, Schaukeln und Tieren zum Streicheln. Die Kinder strahlten, lachten, genossen jede Minute. Viele von ihnen kennen wir seit Jahren, begleiten ihre Entwicklung und ihre kleinen Fortschritte.
Ebenso beeindruckend wie bedrückend ist die Arbeit des Personals. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten in 12-Stunden-Schichten an 6 Tagen die Woche Übermenschliches. Oft sind nur zwei Betreuer für 40 Kinder zuständig. Dass hier emotionale Zuwendung Mangelware bleiben muss, ist keine Frage des Wollens, sondern der puren Überlastung. Und dennoch: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit dem Herzen, Liebe und Hingabe immer bei den Kindern.
Zwei Geschichten, die Hoffnung schenken: Noel und Jenny
Besonders bewegt haben uns auch diese Entwicklungen zweier Kinder, die wir Euch bereits im letzten Jahr erstmals vorgestellt haben:
Der kleine Noel hat das unvorstellbare Glück erfahren, von einer liebevollen Familie in den USA adoptiert zu werden und hat nun liebevolle Eltern, deren Wurzeln in Ungarn liegen, und zwei Schwestern und vor allem: Wärme, Geborgenheit und Zukunft. Dank des Einsatzes seiner neuen Familie konnte seine körperliche Missbildung bereits operativ behoben werden. Seine Geschichte zeigt, wie viel möglich ist, wenn Menschen hinsehen und handeln.
Auch die gehörlose Jenny hat einen großen Schritt gemacht. Sie lebt nicht mehr im großen Kinderheim, sondern in einer kleinen Wohngruppe 150 Km entfernt vom Heim. Dort wohnt sie mit 8 anderen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen fast wie in einer Familie: sie kochen gemeinsam, halten Ordnung und bestreiten den Alltag zusammen. Sie besucht inzwischen die Schule, lernt Gebärdensprache und öffnet neue Wege der Kommunikation. Ihre Entwicklung macht Mut.
Dramatische Verschlechterung der Situation im Heim
Während Jenny und Noel ihren Weg gehen, hat sich die Situation im Kinderheim selbst leider drastisch verschlechtert. Das Heim leidet unter massiven Budgetkürzungen. Gründe dafür liegen unter anderem in teuren Instandhaltungsmaßnahmen eines anderen, erst vor wenigen Jahren errichteten, aber bereits baufälligen Heimes – Leidtragende sind die Schwächsten in Barcs.
Die Folgen sind dramatisch: Für die Bewohner, von denen ca. 80 % inkontinent sind, stehen täglich nur drei Windeln minderer Qualität zur Verfügung. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet das einen unvorstellbaren Mehraufwand: ständiges Wechseln von Kleidung und Bettzeug, ein hoher Verbrauch an Reinigungsmitteln, Hygienematerialien und Arbeitskraft, alles was ohnehin kaum vorhanden ist.
Für den 30. Hilfskonvoi legen wir unseren Fokus daher ganz besonders auf Windeln. Wir wollen diese unhaltbare Situation lindern - ein Bedarf, der so elementar ist wie kaum ein anderer.
Ausblick auf das Jubiläumsjahr – 30 Jahre Hilfskonvoi in ungarische Barcs
Wir laden Sie herzlich ein, Teil unseres 30-jährigen Jubiläums zu werden. Mit uns erleben Sie 30 Jahre direkte, unbürokratische Hilfe, die genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Ab März 2026 sammeln wir wieder Sachspenden. Doch Hilfe wird auch jetzt schon dringend benötigt.
Sonder-Spendenaktion: Ein Stück Würde schenken
Um die Notlage zu lindern, haben wir uns entschlossen, eine separate Sonder-Spendenaktion ins Leben zu rufen. Dieses Jahr bitten wir Sie, in der Adventszeit nicht nur an Ihre Liebsten, sondern auch an die Schwächsten in Barcs zu denken. Jeder gespendete Euro fließt direkt in den Kauf von vernünftigen Windeln, um dem Personal und den Kindern ein Stück Würde zurückzugeben. Wir hoffen auf eine enorme Beteiligung. Nähere Informationen finden sich auf unserer Homepage.
Auch werden generell Geldspenden dringend benötigt um beispielsweise die Transportkosten zu decken. 100 % aller Spenden – sei es Geld, Kleidung oder Sachspenden – kommen direkt dem Heim zugute - keine Umwege, keine Verwaltungskosten. Das Spendenkonto finden Sie ebenfalls auf unserer Homepage.
Wir danken allen, die den diesjährigen Konvoi möglich gemacht haben. Ohne Eure Sachspenden, Eure Geldspenden und Eure Tatkraft wäre all das nicht möglich.
Lasst uns gemeinsam Verantwortung übernehmen. Für eine Welt, in der auch kleine Gesten Großes bewirken. Wir freuen uns darauf, im kommenden Jahr wieder mit Euch zusammenzukommen – für die Kinder, die unsere Hilfe am meisten brauchen. Denn eines ist sicher: Wir alle können dazu beitragen, die Welt ein Stück besser zu machen.
Euer Helferkreis Hilfskonvoi Kinderheim Barcs