Die wichtigste Regel: es muss glasklar definiert sein, was aus dem jeweiligen Budget bezahlt wird!
Wenn Ihr also aus dem Budget nur Lebensmittel bezahlt, könnt Ihr dann nicht einfach mal in einer Woche das Toilettenpapier draus bezahlen. Ihr könntet natürlich argumentieren, dass es eigentlich auch kein anderer mitbekommt. Das stimmt, wir können Euch nur etwas anleiten, aber wollen Euch nicht kontrollieren.
Aber: bei den Finanzen sollte man sich gegenüber selbst ehrlich bleiben! Sobald Ihr anfangt, die Budgets wischi-waschi-mäßig zu handhaben, lauft Ihr Gefahr den Überblick zu verlieren. Klare Linien, ein sauberer Überblick und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst sind der Schlüssel für ein erfolgreiches Finanzmanagement!
Das Budget, welches Ihr vom Konto holt, muss für eine Woche reichen. Ein Vorgreifen in das nächste Wochenbudget ist nicht erlaubt, da es bei diesem System keinen Kredit gibt.
Eure Woche muss nicht von Montag bis Sonntag laufen.
Manche lassen ihre Wochenbudget-Woche auch von Donnerstag bis Mittwoch oder Freitag bis Donnerstag laufen. Der Hintergrund ist häufig der große Wocheneinkauf am Donnerstag/Freitag/Samstag. Somit hat man die größte Ausgabe am Anfang der Budgetwoche und für die restlichen Kleinigkeiten muss dann das übrige Budget reichen.
Wenn Ihr Euch unsicher seid, fangt erst einmal mit dem Montag-Sonntag-System an. Wenn Ihr merkt, dass das für Euch nicht passt, dann legt Eure Budgetwoche einfach anders.
Vorteile
überschaubarer Zeitraum für die Planung
häufigere Grüngeld-Tage für die eigene Motivation
Nachteile
Das Nutzen von Angeboten ist schwieriger, da das Wochenbudget meist zu klein für größere Vorratseinkäufe (wie z.B. Windeln/Kaffee) ist
geringere Flexibilität bei spontanen Besuchen (außer man hat einen gut bestückten Vorratsschrank)
Das Budget, welches Ihr vom Konto holt, muss für einen Monat reichen. Ein Vorgreifen in das nächste Monatsbudget ist nicht erlaubt, da es bei diesem System keinen Kredit gibt.
Üblicherweise läuft das Budget vom Monatsersten bis zum Monatsletzten.
Das Monatsbudget kann aber auch z.B. vom 26. des Monats bis zum 25. des Folgemonats laufen, wenn das für Euch von der Übersicht her einfacher zwecks der Einkommenszahlungen ist.
Vorteile
Das Nutzen von Angeboten ist leichter aufgrund der Gesamtbudgethöhe
höhere Flexibilität bei spontanen Besuchen (außer man hat einen gut bestückten Vorratsschrank)
Nachteile
aufgrund des größeren Zeitraums ist hier eine genaue und vorausschauende Planung das A und O!
man läuft Gefahr in die Spirale "Am Anfang des Monats knausern und dann prassen" bzw umgekehrt hinein zu rutschen
Allgemein wird Anfängern geraten, erst einmal mit einem Wochenbudget zu arbeiten. Falls es bei Euch aber mit einem Monatsbudget besser passt, dann probiert das einfach aus.
Ansparbudgets stellen separate Budgets dar, die parallel zu einem Monats- oder Wochenbudget laufen. So könnt Ihr z.B. am Ende des Monats das Geld, welches insgesamt übrig geblieben ist (nachdem die Miete etc bezahlt wurde) auf verschiedene Anspar-Töpfe verteilen.
z.B. könnte man Autoreparaturen ansparen und die nicht monatlichen Fixkosten wie GEZ, Versicherungsbeträge etc. Ihr könnt aber auch einen einzigen großen Anspartopf einrichten, wo einfach alles, was an Geld übrig bleibt, hinein kommt.
Die Ansparbudgets können übrigens gerne auf dem Konto liegen bleiben und müssen nicht zwangsläufig in bar zu Hause herum stehen.
Nachfolgend findet Ihr einige Möglichkeiten, wie Ihr das Budget aufteilen könnt oder eben nicht. Auch diese Varianten können je nachdem, wie sich Eure Situation ändert, wieder angepasst und geändert werden.
Ihr bezahlt pro Woche/pro Monat wirklich alle anfallenden Kosten aus einem Budget. Dazu zählen Lebensmittel, Haushaltsdinge, Hygieneartikel, Katzenfutter, Briefmarken, Büroklammern, Parkgebühren und so weiter.
Vorteile:
einfache Handhabung, da die Zuordnung der einzelnen Artikel der Bons auf alle anderen Budgets entfällt
das Budget in der Börse muss wirklich für alle anfallenden Sachen reichen
Nachteile:
wenn eine hohe Ausgabe in Sachen Hygiene kommt, kann es unter Umständen für die Lebensmitteleinkäufe knapp werden -> anders ausgedrückt: hier ist es wirklich wichtig vorausschauend zu kaufen
wenn man die Anteile pro Bereich wissen möchte, hilft nur ein Auseinanderrechnen der Bons
Denkbar wäre z.B., dass man 1 Budget für Lebensmittel, 1 Budget für Haushalt/Hygiene, 1 Budget für Katinenessen, 1 Budget für Tiere und so weiter anlegt mit entsprechenden Beträgen. Viele kombinieren in ihrem Budget Lebensmittel und Haushalt/Hygiene, während zusätzlich Budgets für Tierbedarf etc. angelegt werden.
Vorteile:
hohe Ausgaben im Tierbereich betreffen nicht die Ausgaben für den Sonntagsbraten (zum Beispiel)
einfachere Übersicht, in welchem Bereich monatlich wieviel ausgegeben wird (anhand der Grüngeldwerte). Somit lässt sich auch Einsparpotential leichter erkennen
Nachteile:
Überblick über die einzelnen Budgets ist das A und O
je nachdem, was man bezahlen musste, ist die Zuordnung schwierig (z.B. Briefmarken: manche nehmen sie aus dem normalen Budget, manche haben hierfür ein "Sonstiges-Budget", das ebenfalls klar definiert sein muss)
das Auseinanderhalten der Budgets ist nicht zu vernachlässigen: mehrere Börsen, buchhalterisch, etc
Homer stellt eine Art Ansparmöglichkeit bezogen auf Lebensmittel/Haushaltsartikel-Budgets. Eine Möglichkeit, das Ganze zu betrachten, ist Folgende: vom Budget wird wöchentlich eine bestimmte Summe weggelegt, um Großeinkäufe stemmen zu können. Es geht darum, die finanzielle Belastung von Großeinkäufen (die durchaus sinnvoll sein können) auf alle Wochen zu verteilen, weil dies einfacher zu stemmen sind.
Hier mal ein Zahlenbeispiel:
Angenommen Ihr habt als Wochenbudget 50€ und der Monat hat der Einfachheit(!) halber nur 4 Wochen. Ihr wollt pro Monat immer für 20€ Kaffee kaufen und wisst, dass diese Kosten definitiv anfallen.
20€ in einer Woche für Kaffee bedeuten 30€ für den Rest. Je nach dem, was Ihr aus dem Wochenbudget alles bezahlt, ist das machbar oder eben auch nicht. Um so einer knappen Situation vorzubeugen, gibt es Homer:
Jede Woche werden am Anfang 5€ in einen Homerumschlag (oder ein Glas oder oder oder) gelegt. Nach 4 Wochen habt Ihr also die benötigten 20€ gespart und könnt diese für den Kaffeekauf nutzen. In allen 4 Wochen habt Ihr dann ein Budget von 45€. Das ist zwar auch erstmal weniger, aber eher stemmbar als eine 1 Woche mit einem sehr knappen Budget.
Weitere Erklärungen findet Ihr hier. Oben genannte Betrachtung ist nur eine, mit der ich mir das Ganze einfacher vorstellen kann. Das eigentliche System beruht auf einer 5-Wochen-Betrachtung der Monate.
Wenn Ihr keine Großeinkäufe tätigt, müsst Ihr Euch über Homer keinen Kopf zerbrechen!
Das hängt ganz von Euch ab.
Wenn Ihr es liebt, mit verschiedenen Budgets zu jonglieren, und es Euch mehr Sicherheit gibt, wenn Ihr für jeden Bereich einen eigenen Betrag habt, dann sind mehrere Budgets für Euch sicher eine Überlegung wert.
Wenn Ihr monatlich immer mal größere Einkäufe (halbes Rind oder so) habt und diese auch nicht auf mehrere Wochen zu verteilen sind, solltet Ihr Euch mit Homer mal beschäftigen.
Und für diejenigen, die lieber ein einziges Budget haben, weil es für sie am angenehmsten ist: einmal All-inklusive