Die Umsetzung dieses Projekts war nicht ganz einfach. Es war das erste Mal, dass wir uns als Schüler damit befassten, in der Vergangenheit nach weit entfernten Geschichten zu forschen, die heute nur noch in fragmentarischen schriftlichen oder mündlichen Erinnerungen erhalten sind. Einige von uns konnten noch lebende Zeitzeugen finden, die über intime Kenntnisse dieser Geschichten verfügten: Verwandte, Freunde, Bekannte. Andere wiederum stützten sich hauptsächlich auf Zeitungen, Briefe und Online-Artikel. Eines haben wir alle gemeinsam getan: Wir haben den Stolperstein aufgesucht, auf dem die Daten der deportierten Person eingraviert sind, deren Geschichte wir erforscht haben. Von diesem Ausgangspunkt aus haben wir versucht, die Lebenswege dieser Menschen anhand der gefundenen Informationen weiter zu verfolgen. Einige von uns haben in Paaren gearbeitet, andere alleine, aber trotz dieser Unterschiede haben wir uns gegenseitig unterstützt, indem wir die gesammelten Informationen und die Möglichkeiten, weitere zu finden, miteinander verglichen. Nachdem wir die Erzählungen gesammelt und verarbeitet hatten, haben wir die Details mit unserem Italienischlehrer korrigiert und im Unterricht gemeinsam mit unseren Sprachlehrern daran gearbeitet, sie in die verschiedenen Sprachen, die wir lernen, zu übersetzen: Englisch, Französisch und Deutsch.
In einer zweiten Fase haben die sich die zwei Gymnasien, das Sprachgymnasium und das Kunstgymnasium, in einer Gruppe aus mehreren ausgewählten Schülern zusammen getan und haben gemeinsam die Internetseite erstellt. Dabei hat sich eine Gruppe um das grafische Layout gekümmert und eine andere Gruppe hat die Inhalte eingefügt und kontrolliert. Eine Schülerin hat den virtuellen Stadtplan erstellt und alle Programmationsprozesse iniziiert.
Das Projekt war dann nach zwei Jahren im Juni 2024 fertig und wurde dann anlässlich des Gedanktages im Januar 2025 online gestellt.
Das Projekt war sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer eine Bereicherung und wir danken allen für die Mitarbeit.