Die folgende Unterrichtseinheit zum Themenbereich Big Data ist in zwei Teilen aufgebaut.
In einem ersten Schritt sollen sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Besuches im Museum für Kommunikation kritisch mit der eigenen Mediennutzung und mit der Verflechtung von physischen und virtuellen Lebensräumen auseinandersetzen. Dazu wählen die Schülerinnen und Schüler eine Forschungsfrage zum Thema Big Data und bearbeiten diese im Museum.
Im zweiten Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler selber eine Datenerhebung und Auswertung vornehmen. In der Schule soll ein Pausenkiosk eröffnet werden (oder Werbeplakate für einen bestehenden Pausenkiosk aufgehängt werden). Die Frage ist, wo halten sich zu welcher Zeit (Pausen) wieviel Leute auf? Das ist relevant, da der Kiosk oder die Werbung an einem gut frequentierten Ort platziert werden sollte. Die Schülerinnen und Schüler sollen also eine Datenerhebung planen, durchführen und auswerten.
Die Schülerinnen und Schüler sollen im Zusammenhang mit dieser Unterrichtseinheit an den folgenden Lehrplankompetenzen arbeiten:
Erarbeitung des Themas Big Data in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kommunikation. Das Museum für Kommunikation bietet eine grosse Ausstellung zum Thema Big Data an. Für einen Themenspezifischen Besuch werden unterschiedliche Workshops für Schulen angeboten. Der Museumsbesuch muss vorgängig in der Schule vorbereitet werden. Das Museum stellt spezifische Forschungsaufträge zur Verfügung, es können aber auch eigene Aufgaben erstellt werden.
Link zum Museum für Kommunikation
Vorgehen: In einem ersten Schritt werden verschieden Zonen im Schulhaus definiert, die für den Kiosk oder die Werbung potentiell in Frage kommen. Anschliessend werden über einen Zeitraum von 3 – 5 Tagen Daten zur Bewegung der SuS im Schulhaus gesammelt. Dazu postieren sich immer zwei SuS an einem definierten Standorte auf dem Schulgelände und halten mit einem Zähler die Anzahl Personen fest, die den zugeteilten Standort während der Pausen betreten.
Die erfassten Zahlen sollen mit der Gesamtzahl der SuS im Schulhaus verglichen werden. So kann bei der Datenanalyse festgestellt werden. An welchem Standort zu welcher Zeit sich durchschnittlich am meisten Personen aufhalten. Das Resultat kann grafisch dargestellt werden, um die Unterschiede zwischen den Standorten zu visualisieren.
1. Die SuS werden mit der Aufgabe “Standortanalyse“ konfrontiert.
2. Kriterien für einen guten Standort werden im Plenum gesammelt.
3. Mit Hilfe eines Grundrissplanes werden möglich Zonen für einen Standort festgelegt.
4. SuS befassen sich in Kleingruppen (2-3 Personen) mit einer zugeteilten Zone.
5. Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen werden im Plenum zusammengeführt. Das Gesamtbild wird gemeinsam analysiert.
6. Das Vorgehen wird von den SuS dokumentiert. Am Ende der Datenanalyse verfassen die SuS eine Reflexion zur Unterrichtseinheit, in der sie ihre Erkenntnisse aus dem Versuch erläutern.
Detaillierte Hinweise zur Standortanalyse finden sie unter folgedenm Link.
Um den Bezug des Versuchs zur aktuellen Alltagswelt herzustellen, kann der Klasse zum Abschluss die Einsteinsendung “Die Macht der Daten, Fluch und Segen des Trackings“ von SRF gezeigt werden.