Im Lab-U wird die Forschung des HERUS in Form von Projekten umgesetzt. Dieses Labor ermöglicht Transformationsprozesse in Städten, damit man diese als erneuerbare Ressource benutzen kann. Dabei wird ein Gleichgewicht zwischen grüner und grauer Infrastruktur hergestellt. Die graue Infrastruktur befasst sich mit von Menschen hergestellten Bauten, während dem sich die grüne Infrastruktur mit umweltfreundlichen Einrichtungen auseinandersetzt. Je nach Projekt werden diese verwirklicht mit unterschiedlichen Methoden. Somit gibt es die High-Tech Methode, die viel Input und komplette Erneuerung beansprucht und die Low-Tech Methode, welche nur gewisse Ansätze einer Einrichtung naturlieb verbessert.
Marine Villaret weist darauf hin, dass beim Thema CO2-Emissionen nicht ausser Acht gelassen werden darf, dass bereits zu viel Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre vorliegt. Bei der Begehung des Campus erklärt sie, dass es sich bei grüner Infrastruktur, beziehungsweise Erde, um eine bedeutsame CO2 Lagerstätte handelt. Durch Urbanisierung wird immer mehr dieser Fläche, welche Kohlenstoffdioxid absorbieren könnte, mit Beton oder Zement bedeckt. Dies führt dazu, dass mehr CO2 in der Luft verbleibt. Marine Villaret spricht ausserdem die Problematik von extremer Hitze in Städten an, welche durch zu viel graue Infrastruktur verursacht wird. Aufgrund des Klimawandels wird sich dies in der Zukunft noch verstärken.