Aus der Hoffnung leben

Aus der Hoffnung leben -

Verwurzelung in Gott

(eine Meditation besonders für ältere Ordensschwestern)

Das haben wir wohl schon alle einmal gesehen und im stillen bestaunt: ein alter Baumstumpf, aus dem ein frischer Trieb hervorwächst.

Welche Kräfte haben dieses Wunder hervorgebracht?

War dieser Baum nicht schon längst abgeschrieben, vom Leben abgeschnitten?

Was ist das Geheimnis des neuen Grüns?

Ja, die tiefe Verwurzelung ins Erdreich sorgt immer noch für ausreichend Nahrung, dass neues Leben sich entfalten kann. Mit dieser Verbindung zu den Quellen ist die Lebenserneuerung möglich.

Hat dieses Bild auch mit uns zu tun?

Wir bemühen uns ständig um eine geistige Erneuerung. Dies ist nicht nur die Sache der Jüngeren Schwestern. Auch wir älteren sind dazu eingeladen und aufgefordert, damit wir als ganze Gemeinschaft die gewünschte Neubegründung vollziehen können.

Wie ist das möglich?

Der Baum ist tief verwurzelt im Erdreich und findet so die Quellen für ein neues Leben.

Für uns ist lebensnotwendig die Verwurzelung in Gott, die wir immer weiter vertiefen müssen. In ihm fest gegründet, gelangen wir zu den Kraftquellen, die wir brauchen. So dürfen wir die Hoffnung pflegen, dass unser geistliches Leben neue Zweige hervorbringt und weiter wachsen kann.

Wir wollen uns heute fragen:

Wie steht es mit unserer Verwurzelung in Gott?

Haben wir bereits resigniert, oder sind wir fähig zu neuer Hoffnung?

Was können wir in unserem Leben ändern, um die Kraftquellen unseres Lebens zu erreichen?

Gott unseres Lebens, wir danken dir für die Gnade unserer Berufung und bitten dich: Lass uns immer mehr die Verbindung mit dir suchen, um fest verwurzelt in dir aus der Hoffnung zu leben.

Erneuere unsere Gemeinschaft, dass wir auch in Zukunft nach deinem Willen den Weg der Nachfolge froh gehen und dir dienen können. Amen.

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