Joshua Williams

Joshua wurde am 12. Januar 1969 in Colorado Springs geboren. Als Einzelkind wuchs er im vorgeblichen Idyll einer sehr stereotypen US-Familie auf und lernte die Vor- und Nachteile dieses Konzepts durch einen überstrengen Vater und eine sich kümmernde Mutter und Hausfrau kennen.

Da er sich in dem Wirrwarr aus Loyalität, Liebe und Verachtung in der Familie nicht zurechtfinden konnte, zog er kurz nach dem Abschluss seines pharmazeutischen Studiums aus seiner alten Heimat nach Deep Water. Mit etwa 25 Jahren lernte er dort seine große Liebe Amanda, eine Grundschullehrerin kennen und hoffte mit ihr zusammen die in ihm klaffende emotionale Lücke ausfüllen zu können. Bald heirateten die Beiden und nach etwas mehr als einem Jahr Ehe kam ihre Tochter Elysia zur Welt.

Das Familienidyll sollte aber nicht allzu lange währen. Auf dem Weg zu einem Familienbesuch bei Amandas Eltern geriet die junge Familie in einen Unfall, der von einem leichtsinnigen Raser verursacht wurde. Mit seinem Ford Mustang beschleunigte er plötzlich stark, verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und drängte das Familienfahrzeug von der Fahrbahn ab. Amanda starb bei dem Unfall und der Anblick des leblosen, eingequetschten Körpers seiner Frau brannte sich in Joshuas Erinnerung ein.

Nach einem langen Prozess wurde der Unfallfahrer (Thomas O´Brian) von der Verantwortung freigesprochen. Ein technischer Defekt sei an dem Unfallvorgang Schuld gewesen. Die Tochter überlebte und wurde seitdem von Joshua übermäßig behütet und umhegt. Er versuchte sie in Watte zu packen, so gut es ging.

Zwei Jahre nach dem Tod Amandas lernte er seine zweite Ehefrau kennen, die seiner verstorbenen Frau zum verwechseln ähnlich sah. Es drängte ihn geradezu mit dieser Frau wieder eine "ganze" Familie zu bilden und der Tochter die Mutter zu ersetzen. Sandy Millers war allerdings sehr ausbeuterisch und egozentrisch, Elysia gegenüber auch eher abweisend und kalt. Die Tochter hatte stark unter dieser ungesunden Beziehung zu leiden, entwickelte eine bipolare Störung mit allen Konsequenzen. Bis zur endgültigen Trennung ignorierte Joshua alle Anzeichen und verdrängte die Realität zugunsten einer fixen Idee.

Elysia hat in ihrem Leben nie richtig Fuß gefasst, geriet in Abhängigkeit verschiedener Substanzen und die Beziehung zwischen Vater und Tochter blieb ambivalent, von Schuldgefühlen und -vorwürfen zersetzt. Joshua flüchtete sich in die Einsamkeit und den Trott des Alltags, legte sich mit seinem Hund Spyro einen Weggefährten dafür zu und verlebte die Tage in der melancholischen Hoffnung auf Frieden mit seinem Kind.

Kurz vor dem großen Einschnitt in Joshuas Existenz flammte diese nocheinmal auf. Aber sorgenvoll und gedrückt. Wie sich zeigen sollte hatte sich nichts geändert. Nein, es wurde sogar schlimmer. In das Leben Elysias drängte sich ein gewisser Carlos del Rio, ein Gangmitglied. Er beutete die junge Frau aus, erpresste den Vater.