Fullerton

Wenn manche Leute behaupten Fullerton wäre das Armenviertel der Stadt, so ist das nur die halbe Wahrheit über diesen Bezirk. Gerade Downtown beweist das Gegenteil mit seinen schicken City-Lofts, der "Fullerton School of Design and Fine Arts" und den modernen Gebäuden des "Deep Water Chronicle" und des lokalen Radiosenders "KWCJ". Je weiter man Richtung Norden kommt, desto mehr bestätigt sich jedoch dieses Vorurteil. Sind die Wohngebiete an den Grenzen zu Brockport und Old Westbury noch gut bürgerlich, so wird das Stadtbild weiter nördlich immer trauriger mit heruntergekommenen Wohnvierteln in denen verschiedene lokale Gangs um die Vorherrschaft kämpfen. Am Deep Water Creek gibt es ein großes Industriegebiet, welches Arbeitsplatz für einen Großteil der Bevölkerung ist. Ganz im Westen am Ufer des Aquinnah Lake findet sich "Die Brache", ein mit Asbest kontaminiertes Gebiet, das von der Stadtverwaltung quasi aufgegeben wurde aufgrund der hohen Dekontaminationskosten. Einzig der Schrottplatz von Larry Pecker am Rand der Brache hat nie seinen Betrieb in dem Gebiet aufgegeben und gilt daher als argwöhnisch betrachtetes Kuriosum.

Deep Water Chronicle

Ein eher konservatives Blatt unter der Leitung von Chefredakteur Harvey MacCaskill, der nicht müde wird gegen die Zustände in Fullerton, dem südlichen Northridge oder allem anderen, was seinem moralischen Kompass widerspricht, zu wettern. Dieser Kompass scheint manchmal noch in den 1950ern stehengeblieben zu sein, was man besonders an seiner persönlichen Feindschaft mit Stadträtin Lauren Sheffield und ihrem Kampf für Frauenrechte und die Gleichberechtigung von Minderheiten sehen kann.

Radiosender KWCJ

KWCJ ist der allseits beliebte lokale Radiosender der seine Hörer mit Musik, Nachrichten und diversen Talkshows versorgt. Besonders beliebt ist die Sendung "Open Door" der selbsternannten Lebensberaterin Krystle Weaver, allerdings nicht wegen ihrer klugen Ratschläge, sondern wegen des hohen Unterhaltungswerts der Show. Krystle ist eine Ikone der Verschwörungstheoretikergemeinschaft, die bei ihr immer ein offenes Ohr finden und ihren Blödsinn in die Welt hinausposaunen können.

Fullerton School of Design and Fine Arts

Der Kunstschule fehlt offensichtlich ein klares Konzept und Struktur, was nicht unbedingt zur Qualität des Studiums beiträgt. Angeboten werden unter anderem Studiengänge von Möbeldesign über klassische Malerei bis zu modernem Ausdruckstanz. Die Dekanin Miss Aguilera ist schnell zu begeistern und nur zu gerne bereit das Angebot der Schule zu erweitern. Die reichen Söhne und Töchter der Stadt, egal wie untalentiert, bekommen so alle ihre Chance auf einen Studienabschluss ihrer Wahl, gesponsort von Mommy und Daddy natürlich.

"Molly´s" Bar

Das "Molly´s" ist besonders beliebt bei den örtlichen Rettungsdiensten von der Polizei über Feuerwehr bis hin zur Krankenschwester. Hier kann man sich bei einem frischgezapften Bier bei seinen Kollegen über den Arbeitstalltag auskotzen, um dann den Abend entspannt ausklingen zu lassen.

Die Brache

Bis zum Unfall 1985 wurde in einer Mine unweit des Aquinnah Lake Chrysotil, besser bekannt als Weißasbest, abgebaut. Anschließend wurde es nach Fullerton transportiert, wo daraus im Asbestwerk Asbest gewonnen wurde, das wiederum im "Braxton Werk für Baustoffe" in Baumaterial, wie z.B. Asbestzement oder Wärmedämmplatten verarbeitet wurde. Neben Asbest wurde auch Fluorwasserstoffsäure, besser bekannt als Flusssäure, zur Herstellung von Fluorpolymeren verarbeitet. Die Säure wurde im Werk durch Fluoritpulver und Schwefelsäure in den Drehöfen des Werks selbst hergestellt. Es ist nie herausgekommen, was genau damals zu dem Unfall führte. Die Explosion und das anschließende Feuer haben so große Zerstörung angerichtet, dass der genaue Hergang nicht mehr nachvollzogen werden konnte. Das Ergebnis war jedoch ein riesiges mit Asbeststaub und diversen hochgiftigen Chemikalien verseuchtes Gebiet. In der Folgezeit sind zahlreiche Menschen in der Umgebung an Lungenkrebs und Asbestose erkrankt, was man direkt auf den Unfall zurückführen konnte. Die Braxton Unternehmensgruppe meldete daraufhin Konkurs an, so dass die Geschädigten nicht einmal genug Entschädigung für die medizinische Behandlung erhielten. Die Braxton Familie lebt noch immer in den Hills und hat selbst finanziell offenbar keine Einbußen durch den Unfall erlitten. Die Verseuchung des Gebiets ist so tiefgreifend, dass die Dekontaminationskosten für die Stadt so hoch sind, dass man stattdessen, das Gebiet lieber einfach abgesperrt hat. Auch mehr als 30 Jahre später ist die Gesundheitsgefahr in der Brache enorm und sie sollte daher gemieden werden.