Die Schützenmatte als Flugplatz

Ein provisorischer Hangar für die Maschinen, eine Morane-Saulnier Monoplan mit 80 PS und ein Blériot Eindecker mit 50 PS, wurde erbaut. Eine Festwirtschaft mit Champagnerzelt versogte die Gäste mit Speis und Trank. Die berittene Polizei sorgte mit Freiwilligen der Turnerschaft für die Absperrung des Platzes. Fotos waren nur mit Genehmigung des Flugkomitees oder der Flieger erlaubt. Am Samstag um 14 Uhr begann die Flugschau der beiden Aeroakrobatiker und Audemars schaffte 1500 Meter an Höhe. Beim Passagierfliegen taten sich die Damen hervor. Die ersten beiden Fluggäste waren nämlich Frauen.

Der nächste Tag brachte erneutes Fliegen und Audermars brach Maffais Höhenrekord erneut mit 2940 Metern. Schaffte es auch somit, den vom Hotelierverein gestifteten Preis einer Marmorstatue im Wert von 300 Franken zu ergattern. Maffai bekam als Zweiter 100 Franken in bar, den der Wirteverband gespendet hatte.

Doch nicht genug. Ein weiteres Flieger-Ass tauchte am Himmel über Basel auf. Oscar Bider. Der Pilot hatte sich bereits mit einem Pyrenäenüberflug einen Namen gemacht. Die Nachricht über diese aviatische Heldentat traf passend, kurz vor den Flugtagen, in Basel ein. Das Basler Flugkomitee lud Bider per Telegramm prompt zu den Flugtagen ein. Zum Erstaunen aller sagte er zu, zwar nicht zum 1. und 2. März, aber zum Sonntag den 9. März. So wurde aus den Basler Flugtagen eine Flugwoche.

Aus der ganzen Schweiz kamen nun Gäste nach Basel auf die Schützenmatte, um den Schweizer Fliegerhelden zu sehen, der morgens um 8:15 auf der Schützenmatte landete und dann seinen Schauflug über Basel darbot.