Anbauschlacht
'Trutz der Not durch Schweizer Brot'
Schon im Ersten Weltkrieg gab es Auswirkungen auf die Versorgung der Schweizer Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Rationierungen wurden zwischen 1917 und 1920 durchgeführt.
Im Zweiten Weltkrieg begannen die Massnahmen zur Einteilung der knapper werdenden Lebensmittel 1939. Zucker, Hülsenfrüchte, mehrere Getreideprodukte, Fette und Öle wurden rationiert und eine Preisüberwachung installiert. 1941 kamen zwei fleischlose Tage pro Woche hinzu und wenig später ab 1942 eine konkrete Fleischrationierung.
Doch nicht nur durch Rationierung wollte man die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten. Als einen weiteren Schritt förderte man den Anbau von Lebensmitteln und wollte die Bürger zur Selbstversorgung führen. Dafür wies der Bund an, Grünflächen als Anbauland zu nutzen.
1940 stellte Friedrich Traugott Wahlen seinen 'Wahlen-Plan' vor, der vorsah, den Ackerbau in der Schweiz zu stärken, was zur eigentlichen 'Anbauschlacht' führte. Die Schweiz sollte unabhängig von Nahrungsmittelimporten werden. Der Selbstversorgungsgrad wird in der Wikipedia für die Jahre 1943-1945 mit 70.5 Prozent angegeben. An anderen Stellen findet man aber auch davon abweichende Werte.
Die städtischen Grünanlagen wurden zur Anbaufläche für Zuckerrüben, Kohl, Mais und Getreide. So auch die Schützenmatte.
Quellen und Literatur:
Weblinks:
- https://barfi.ch/News-Basel/Heute-heisst-es-Ernaehrungssicherheit-vor-75-Jahren-tobte-noch-die-Anbauschlacht-in-Basel
- http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D13783.php
- http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D13782.php
Literatur:
- Das Schweizerische Anbauwerk 1940–1945. Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft, Zürich 1946