Henrichsteich

Der künstlich angelegte Henrichsteich soll im Henrichspark (lange Namensversion: Gewerbe- und Landschaftspark Henrichshütte (GULP)) an den Verlauf der Ruhr erinnern, die in den siebziger Jahren zur Erweiterung des Werksgelände der Henrichshütte verlegt und dabei begradigt wurde.

In den ersten Jahren nach seiner Entstehung war der Teich von allen Seiten ungehindert begehbar. Das hatte die üblichen Störungen zur Folge. Partys und Grillgelage am Ufer, Vermüllung der Landschaft. Störungen von Fauna und Flora und letztlich auch der Erholungssuchenden. Die NABU-Ortsgruppe bemühte 2008 sich in einer Doppelstrategie darum, die Situation zu verbessern. Zum einen forderte sie einen Zaun auf der Nordseite, um eine der langen Ufer des Gewässers zu beruhigen. Zum anderen regte sie an, als Sofortlösung schwimmende Inseln auf dem westlichen breiteren Teichabschnitt einzubringen, um so den Raum, den die Wasservögel am belebten Ufer nicht finden können in der Wasserfläche selbst anzubieten.

Der damalige Baudezernent Wolfgang Schommer war damit einverstanden. 2009 wurden die Inseln angeschafft und installiert. Heute (Frühjahr 2022) ist nur noch eine Insel vorhanden, die andere wurde vom katastrophalen April-Hochwasser 2021 beschädigt und wohl entfernt.

Der Bau eines Zaunes wurde 2006 vom Umweltausschuss der Stadt beschlossen, aber erst nach etlichen Mahnungen des NABU 12 Jahre später (!!!) 2018 umgesetzt.

Vor allem die Avifauna des Teiches und seiner Umgebung (z.B. Henrichswiese und Henrichshecke) wird -- allerdings nicht methodisch -- erfasst und ist hier in diesem naturgucker-Gebiet dokumentiert.

Der Teich wird immer von Vandalen mit Müll belastet, Bäume werden umgekippt, Hinweisschilder der Naturschützenden zerstört....

Die Funktion der Inseln als Ruhepunkt für Wasservögel und Schildkröten wird hier auf dem Foto deutlich

Die relativ seltene Seekanne, ein vermutlich "angesalbtes" Schwimmblattgewächs, breitet sich seit etwa 2010 immer mehr auf dem Teich aus.

Der Teichrohrsänger hat hier am Henrichsteich seinen einzigen bekannten Brutplatz in Hattingen mit jährlich 3 -4 Paaren.