Preludio

a Elsa Berner

für Klavier

komponiert 1982

erstmals im FNVerlag veröffentlicht: 2009

Preludio a Elsa Berner für Klavier von Sergio Antonio del Rio.pdf
Elsa Berner (1918-1989)

Mehrer Jahre umterichtete die Pianiatin, Musikpädagogin und Musikphilosophin Elsa Berner in Buenos Aires Sergio Antonio del Rio und prägte ihn nachhaltig. Bei ihr lernte er nicht nur technische Voraussetzungen zum Spielen, sondern auch zum Musizieren, zum Interpretieren. Dabei sammelte er wertvolle Erfahrungen, die ihn bis heute spürbar beeinflussen. Im Oktober 1982 schenkte er ihr aus Dankbarkeit für das, was sie ihm gelehrt hatte, sein Preludio zum Geburtstag.

Elsa Berner

(1918-1989)

Elsa Berner (1918-1989) bekam ersten Klavierunterricht bei dem 1875 in Polen geborenen Pianisten Jorge de Lalewicz, der seit 1921 in Buenos Aires, der Hauptstadt Argentieniens, lebte und am Conservatorio Nacional de Música y Arte Escénico Klavierunterricht gab. Auf dem Klavier machte Berner schnell Vorschritte und trat mit 11 Jahren zum ersten Mal öffentlichen auf. Max Pauer, der seit 1924 das Landeskonservatoriums der Musik zu Leipzig leitet, entdeckte sie bei einem ihrer Auftritte, während er einen Tournee durch Südamerika machte. Durch ihn kam Berner nach Deutschland, wo sie zunächst in Leipzig studierte. Bereits mit 13 Jahren bekam sie ein Stipendium für die Hochschule in Berlin. Dort unterrichtete sie Edwin Fischer an der Musikhochschule. Dieser sagte später einmal über seine ehemalige Schülerin: „Ihr Talent ist wahrhaftig außergewöhnlich und für das Klavier bestimmt.“

Bald kehrte sie aber nach Argentinien zurück, wo der weltberühmte Pianist Artur Rubinstein um ihre Ausbildung sorgte. Mit ihm tourte Sie durch ganz Süd- und Mittelamerika und feierte große Erfolge. Rubinstein lobte 1934 seine Schülerin, sie sei eine ausgezeichnete Pianistin und sagte ihr eine strahlende Zukunft voraus. Trotz der außerordentlich positiven Prophezeiung ihres Lehrers unterbrach sie die Pianistenkarriere für ein Studium der Musikpädagogik. 1966 nahm sie ihre Konzerttätigkeit wieder auf und gründete zusammen mit den europäischen Exilmusikern Ljerko Spiller, Heide Heinitz und Germán Weil das Quartett Ars Viva. Als Musikpädagogin hielt sie in Buenos Aires auch mehrere Vorträge über das Erlernen und über die gesellschaftlich integrative Funktionsweise von Musik. Aus dieser Tätigkeit heraus entstand eine Zusammenarbeit mit dem Zentrum für philosophisch musikalische Forschung (C.I.F.E.M.) in Buenos Aires, dessen Leiterin sie 1979 wurde. Diese Einrichtung verbreitete die Idee der humanistischen Integration durch die Musik. Diese Idee vermittelte Elsa Berner auch seinem Schüler Sergio del Rio. Ihr Unterricht prägte ihn nachhaltig.


Elsa Berner als Interpretin: