Fragancia

für Klavier

komponiert: 2001

erstmals im FNVerlag veröffentlicht: 2002

aktuelle Auflag: 2015

Fragancia besticht mit seiner geschlossenen Form. Sie schlägt ihren Spannungsbogen vom ruhigen Anfang im Bass, der aber schnell im Tonumfang und damit auch in der Klangfarbe durch schwebenden Diskantoktaven erweitert wird, über einen brillierenden Höhepunkt mit punktierten Rhythmen zu einem Schluss, der mit der fast schon ostinaten Bassformel und den Diskantoktaven des Anfangs endet. Nach der besinnlichen Einleitung mit den schwebenden Diskantoktaven erhebt sich wie aus der Ferne eine sangliche Melodie, die von leicht variiert wiederkehrenden Farbtupfern einer kreisenden Achtelbewegung bereichert wird. Kurz nach dem Höhepunkt baut del Rio quasi rezitativisch das Wort „Fragancia“ ein und verwebt diesen melodischen Zug kunstvoll mit der Bassformel, die schon in den Anfangstakten zu hören ist. „Fragancia“ ist das spanische Wort für Duft und bezieht in diesem Fall auf den Wohlgeruch des Frühlings. Atmen Sie auch das blütengetränkte Aroma dieses Werkes.

Aufnahme: