3. Reflexionen und Gebete
16.3.2018
Dank der Gnade Gottes ist es gar nicht so schwer, heilig zu werden. Wir müssen nur in der Liebe Jesu Christi bleiben, Sein Gebot der Liebe erfüllen, täglich neu. Lernen wir, alles aus Liebe und in Liebe zu tun, bleiben wir immer wachsam und im Gebet, dann wird alles gut. Dank sei Gott!
20.3.2018
Viele Menschen begehen einen schweren Fehler, sie betrügen sich selbst, sie täuschen sich selbst, sie reden sich etwas ein, sie spielen eine bestimmte Rolle. Ihr Grundfehler ist die Ichbezogenheit. Ihre Mitte ist das eigene Ich, ihr Hauptaugenmerk gilt dem eigenen Ich. Der echte christliche Glaube würde sie davon befreien, denn der gläubige Christ stellt immer Gott in den Mittelpunkt seines Lebens, sein Leben bezieht sich auf Gott, er richtet sich auf Gott hin aus, Gott ist der Urgrund seines Seins und sein einziges Ziel. Viele ichbezogene Menschen bemitleiden sich selbst, sind immer unzufrieden, sie sehen sich in der Opferrolle, obwohl sie mehr Täter als Opfer sind. Sie bedenken nicht, dass die Barmherzigkeit, die Gott ihnen erweist, unendlich mal größer ist wie die Unbarmherzigkeit, die sie durch andere Menschen erfahren mussten. Wir sind alle Sünder. Eine einzige schwere Sünde verdient die ewige Höllenstrafe. Aber unser guter Gott will nicht, dass wir in die Hölle kommen, darum unternimmt Er alles Mögliche, um uns zu retten. Die Frage ist nur, wieweit sich der Mensch für die Liebe Gottes öffnet, wieweit er die Liebe Gottes erwidert, wieweit er mit der Gnade Gottes mitwirkt. Es ist immer zuerst Gott, der sich zu uns in Liebe herabbeugt, der uns Seine gütige Hand entgegenstreckt, der uns immer sucht. Lassen wir uns von Ihm finden und lieben, öffnen wir Ihm unser Herz, schenken wir Ihm unser Herz, wir sind ja Sein Eigentum, Er ist unser Schöpfer, unser Erlöser und Er allein will und kann uns heiligen und retten. Aber wenn ich mich immer in Selbstmitleid als Opfer sehe, kann ich niemals dazu kommen, zur wahren Gottes- und Nächstenliebe zu finden. Woran liegt das, dass manche Menschen so selbstbezogen sind? Sie wollen die Realität nicht so sehen, wie sie ist, sie bauen sich eine eigene Welt auf. Sie sehen nicht die Größe ihrer eigenen Schuld, aber sie vergrößern die Schuld anderer. Sie begehen den großen Fehler, dass sie denken, dass das, was andere ihnen zugefügt haben, viel schlimmer ist als das, was sie selber begangen haben. Was fehlt ihnen? Die wahre tiefe Reue über ihre Sünden. Wie wenige Menschen bereuen ihre Sünden aus Liebe zu Gott! Wenn wir wollen, dass Gott uns all unsere Sünden vergibt, dann müssen wir diese aus ganzem Herzen zutiefst bereuen und immer dazu bereit sein, selber anderen zu vergeben. Eine rein natürliche Reue meiner Sünden reicht nicht aus, um die Vergebung erlangen zu können. Judas Iskariot hat auch seine Sünde des Verrats Jesu bereut, aber dies war keine übernatürliche Reue. Wäre es eine übernatürliche Reue gewesen, hätte er sich danach nicht erhängt. Denn wer eine übernatürliche Reue erweckt, der hasst die Sünde. Judas hat sich selbst gehasst weil er Jesus verraten hat, aber er war zu stolz, um Gott um Vergebung anzuflehen, stattdessen hat er eine weitere schwere Sünde begangen, er hat Selbstmord begangen. Und unser Herr sagte deutlich, dass es für denjenigen, der Ihn verraten hat, besser gewesen wäre, er wäre nicht geboren worden. Darum können wir annehmen, dass Judas in der Hölle ist. Judas hat sich endgültig von Gott abgewandt, er hat sein Herz vor Gott verschlossen, weil er immer sein eigenes Ich in die Mitte seines Lebens gestellt hat. Judas Iskariot wollte nicht dienen, er wollte herrschen. Er glaubte nicht daran, dass Jesus Gott ist, er glaubte hingegen, dass Jesus ein Mensch ist, der dazu bestimmt ist, ein weltlicher König zu werden, der Israel vom Joch der Römer befreien wird. Der Verräter suchte nur seinen eigenen Vorteil. Nachdem er erkannt hatte, dass Jesus kein weltlicher König werden wird, konnte sich sein Plan nicht mehr erfüllen. Er wollte Jesus nahe sein, um zu eigener Macht und Ehre zu gelangen. Irgendwann erkannte er, dass Jesus keine irdische Macht erstrebt, dass Er nicht seine eigene Ehre sucht, sondern dass er gekommen ist, um uns zu dienen, um uns die Füße zu waschen. Jesus kam auf die Welt, um das Verlorene zu suchen, um Seelen zu retten, um Sein eigenes göttliches Leben für uns alle hinzugeben. Wer Jesus sieht, der sieht den ewigen Vater, der kann erkennen, dass Jesus Gott ist, reinste Liebe, so wie der Vater und der Heilige Geist. Wenn ein Mensch einen guten Willen hat, wenn er die Wahrheit und die Liebe sucht, wenn er sich von der Sünde abwenden will, dann kann Gott in sein Herz kommen, dann kann Gott diesen Menschen umwandeln und heiligen. Ein Mensch kann nur gerettet werden, wenn er die Größe seiner eigenen Sünden demütig anerkennt, wenn er auf die Barmherzigkeit Gottes vertraut, wenn er seine Sünden aufrichtig bereut, wenn er Gott um die Vergebung seiner Sünden anfleht, wenn er Gott seine Sünden bekennt und sich vornimmt, diese Sünden künftig zu unterlassen, wenn er sich vornimmt, von nun an in der Liebe Gottes treu zu verbleiben und seinem Nächsten in Liebe zu dienen. An der wahren Liebe zum Nächsten können wir immer die wahre Liebe zu Gott erkennen. Wer seinen Nächsten liebt, verurteilt ihn nicht. Gott allein ist der Richter, weil Er allein die Herzen der Menschen kennt. Bitten wir Gott um die große Gnade der Standhaftigkeit, um die Beharrlichkeit im Guten, um die Ausdauer, damit wir mit der Gnade Gottes treu mitwirken! Wir sind zur Liebe berufen. Wenn wir nicht lieben wollen, können wir nicht gerettet werden. Wenn wir uns nur selber suchen, gehen wir verloren. Suchen wir das Reich Gottes, erfüllen wir immer und überall den heiligen Willen unseres guten Gottes, der immer nur unser ewiges Heil will!
21.3.2018
Jesus sagt: "Wer sucht, der findet!" Und Er sagt: "Ich bin die Wahrheit!"
Wenn jemand wirklich und offen die Wahrheit sucht, ist dies ein Mensch guten Willens und der Heilige Geist wird ihn dann auch leiten, so dass er früher oder später Gott finden wird und gerettet werden wird. Aber viele, leider auch viele Katholiken suchen die Wahrheit nicht wirklich, weil die Wahrheit oft sehr unbequem ist. Man müsste ja dann sein Leben nach der Wahrheit hin ausrichten. Wer will das schon? Das Problem sind die "halben" Christen, die Lauen, die es nicht wirklich ernst mit ihrem Glauben meinen. Wenn wir überzeugte Christen sein wollen, müssen wir die Sünde hassen, auch die lässliche. Die Sünde ist immer hässlich und beleidigt unseren guten Gott.
Wir müssen konsequent die Wahrheit suchen und konsequent gemäß der erkannten Wahrheit leben! Nur so können wir heilig werden.
18.4.2018
Da der Mensch zum Egoismus neigt, können Ausnahmen schnell zur Regel werden und damit die Regel untergraben. Im persönlichen Leben gilt dies auch. Man bedenke die große, schleichende Gefahr der Gewohnheitssünden, der Mittelmäßigkeit, der Lauheit, der Oberflächlichkeit. Bitten wir darum täglich den Heiligen Geist, Er möge Seine heilige Liebe in uns neu entzünden!
5.7.2018
Versuchen wir nicht, in irdischen Dingen perfekt zu sein, sondern versuchen wir, alles gut zu tun, alles in Liebe zu tun! In der Liebe sollen wir vollkommen sein, aber das können wir nur, wenn wir in Gott leben, denn Er allein ist die Liebe, ohne Ihn vermögen wir nicht zu lieben. Wer im Stande der heiligmachenden Gnade lebt, der lebt in Gott, wer in der Todsünde lebt, hat sich von Gott getrennt und ist somit geistlich tot.
Wer in irdischen Dingen perfekt sein will, ist kein Realist. Denn ein Realist erkennt, dass auf Erden alles sehr unvollkommen und vorübergehend ist, dass wir Menschen und alles andere Irdische voller Schwächen und Unvollkommenheiten ist. Wenn einer perfekt sein will, entwickelt er leicht zwanghafte Verhaltensweisen, Neurosen. Wenn Jesus sagt, dass wir vollkommen werden sollen, so wie Sein Vater vollkommen ist, meint Er hiermit vollkommen in der Liebe, denn Gott ist die Liebe. Ja, mit unserem guten Gott an der Seite können wir in der Liebe immer vollkommener werden. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, dass wir Sünder sind, die immer wieder der Vergebung Gottes bedürfen. Die Liebe sucht ja nicht den eigenen Vorteil. Aber wie wir aus Erfahrung wissen, suchen wir leider oft genug unseren eigenen Vorteil, wir neigen zum Egoismus, zur Habsucht, zum Hochmut, zur Fleischeslust, zur Trägheit.
Unser Herr Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, wie Er selbst von sich sagt. Er allein ist der Weg zum ewigen Vater, Er allein ist unser Erlöser und Retter, ohne Ihn können wir nicht zum Vater kommen. Es gibt keinen anderen Weg. Er allein ist die Wahrheit, Seine Worte sind Wahrheit. Nur die Wahrheit kann uns frei machen, nur Christus kann uns die wahre Freiheit schenken. Durch Seinen Tod am Kreuz und Seine Auferstehung hat Er uns erlöst. Wenn wir Ihn und Seine Erlösung annehmen, werden wir wahrhaft frei, frei von unseren Sünden. Denn es sind allein die Sünden, die einen Menschen unfrei machen. Jesus ist das Leben, weil Er Gott ist wie Sein Vater und wie der Heilige Geist, ein Gott in drei Personen. Nur Gott kann uns das wahre Leben in Ihm schenken. Bleiben wir in Christus, damit wir das ewige Leben gewinnen werden! Dank sei Gott!
23.8.2018
Ein Gebet des hl. Franz von Sales, welches sich gut als Novenengebet eignet:
„Glorreicher heiliger Josef, Bräutigam Mariens, gewähre uns deinen väterlichen Beistand! Wir bitten dich darum um des Herzens Jesu willen. O du, dessen unbeschränkte Macht sich auf alle unsere Bedürfnisse erstreckt und der für uns das Unmögliche möglich machen kann, richte deine väterlichen Blicke auf die Anliegen deiner Kinder. In der Bedrängnis und der Not, die uns bedrücken, nehmen wir vertrauensvoll unsere Zuflucht zu dir: Wir bitten dich, nimm unter deinen liebevollen Schutz diese wichtige und schwierige Angelegenheit an, die uns so viel Sorge bereitet. Mach, dass ihr glückliches Ende zur Ehre Gottes und zum Wohle Seiner Ihm ergebenen Kinder gereiche! Amen“.
29.9.2018
In meinem Buch „Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen?“ geht es um die grundlegenden Fragen und Sehnsüchte eines jeden Menschen. Letztendlich sehnt sich jeder Mensch nach der ewigen Liebe, nach dem ewigen Angenommensein, nach ewiger Geborgenheit, nach dem ewigen Frieden und nach ewiger Freude und Glückseligkeit. Aber immer weniger Menschen in unserem Kulturkreis glauben an die ewige Liebe. Dies liegt einerseits an gewissen falschen Ideologien, wie vor allem an der Ideologie des Materialismus, andererseits an den vielen Sünden der Christen. Aber wer wahrhaft, konsequent und mit Ausdauer die Wahrheit und die Liebe sucht, wird sie auch finden. Wir dürfen uns dabei nur nicht entmutigen lassen.
Der Ausgangspunkt dieses Buches ist der Mensch. Es wird dargelegt, dass der Mensch aus Geist und Materie besteht, wobei wesentlich ist, dass Geist und Materie zwei grundverschiedene Existenzformen sind. Es geht also um die Frage, was und wer der Mensch ist. Sodann geht es um die Frage, ob Gott existiert. Im folgenden Hauptteil geht es um Jesus Christus, um die Frage, wer Er ist und was Er lehrt. Im dritten Hauptteil geht es darum, wie der Mensch sein ewiges Heil erlangen kann.
Ich hoffe, dass sich jeder angesprochen fühlt, sowohl der Christ als auch der Nichtchrist. Jeder Einzelne muss sich fragen, was er will, auf wen er hören will, wem er glauben will, wem er folgen will, wen er lieben will. Sucht der Mensch zuerst Gott, oder sucht Gott zuerst den Menschen? Was ist Gnade? Kommt Gott dem Menschen immer zuerst mit Seiner Gnade entgegen? Wir Christen glauben, dass Gott reinste Liebe ist und Sein eigenes, göttliches Leben uns schenken will. Entscheidend ist nur, ob wir die unendliche uns angebotene Liebe Gottes annehmen oder kalt von uns weisen. Jeder Mensch entscheidet sich selbst. Aber Gott tut alles, um einen Menschen zu retten. Er liebt jeden von uns mit all Seiner Liebe, Er will nur unser ewiges Heil, welches wir nur in Ihm finden können. Ihm will ich leben.
11.10.2018
Für wen wollen wir leben? Wer schenkt uns das ewige Leben? Wer ist die ewige Liebe?
Die Erde kreist um sich selbst und um die Sonne. Der Mond kreist um die Erde. Für einen gläubigen Christen ist der dreifaltige Gott die wahre Sonne, um den er kreist. Für Gott wollen wir leben, weil Er allein die ewige Liebe ist. Er soll immer unsere Mitte sein, wir wollen uns immer mehr auf Ihn hin ausrichten, uns nie mehr von Ihm abwenden. Oft kreist auch der Mensch um sich selbst, selbst der gläubige Christ. Wenn der Mensch nur um sich selbst kreist, dann kreist er nicht um Gott, dann sucht er sich selbst, seinen eigenen Vorteil, dann vergisst er, dass er ohne Gott nichts vermag. Wir sehen hier die große Gefahr unseres Lebens. Wir müssen rechtzeitig erkennen, dass dieses alleinige Kreisen um uns selbst zu unserem Verderben führt. Hören wir auf mit diesem sinnlosen Aktivismus und unseren ängstlichen Sorgen um unser irdisches Wohlergehen und suchen wir unseren Frieden allein in Gott! Kommen wir innerlich zur Ruhe und leben wir in der Gegenwart unseres guten Gottes, der uns als guter Vater liebt und immer nur unser Bestes will, unser ewiges Heil. Wenn wir fest auf Gott hin ausgerichtet bleiben, werden wir nicht mehr ständig um uns selbst kreisen. Wenn wir uns Ihm ganz zuwenden, dann wird Er uns mit Seinem Angesicht erleuchten, dann wird Er unsere Herzen mit Seinem Heiligen Geist erwärmen und zur wahren Liebe entzünden, dann wird Er uns mit all Seiner Liebe beschenken, mit sich selbst, denn Gott ist wesentlich liebende Hingabe. Die Sonne verzehrt sich selbst, um uns zu erwärmen und zu erleuchten. Jesus hat Sein gottmenschliches Leben am Kreuz für uns dahingegeben. Verzehren auch wir uns selbst in liebender Hingabe an Gott und an unseren Nächsten! Denn wer sein Leben verliert, wird es gewinnen, wie uns Jesus sagt. Wer sich selbst in dienender Liebe erniedrigt, wird erhöht werden. Der demütige Mensch wird durch die Gnade Gottes ein wahrhaft Liebender werden und von Gott in Sein Reich der ewigen Liebe aufgenommen werden. Dank sei Ihm, unserem guten Gott!
Auch das Kreisen des Mondes um die Erde können wir sinnbildlich deuten. Wir können dabei die Erde als einen einzelnen Menschen deuten und den Mond als einen Dämon, der diesen Menschen in Versuchung führen und zu Fall bringen will. Der Dämon kreist um die Seele des Menschen, weil er ihn ausspionieren will, um seine Schwachstellen genauestens zu studieren. Wenn der Dämon weiß, wo der Mensch zur Sünde neigt, dann wird er ihn genau dort angreifen, ihn genau dort in Versuchung führen. Gott lässt dies zu, weil Er möchte, dass wir immer wachen und beten, dass wir uns immer selbst misstrauen und unser ganzes Vertrauen auf Ihn allein setzen. Außerdem möchte Gott ja, dass wir vollkommen werden. Und dazu ist harte Arbeit nötig. Wir müssen uns immer wieder selbstüberwinden, uns selbstverleugnen, wie uns Jesus sagt, damit wir mit Hilfe der Gnade Gottes unsere bösen Neigungen bekämpfen und immer mehr besiegen. Paulus sagt uns: „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Besten“. Wenn wir also Gott wirklich lieben, brauchen wir keine Angst vor den bösen Mächten zu haben. Jesus Christus hat diese schon besiegt. Er lebt in uns und nur mit Ihm können auch wir diese bösen Mächte besiegen. Unseren Herrn können sie nicht mehr in Versuchung führen, uns aber schon, und sie tun es täglich. Wir können mit einem frohen Herzen kämpfen, weil wir mit Christus siegen werden, ohne Ihn würden wir auf ewig verlieren. Und wir sind ja Sünder, wir verlieren immer wieder, aber hoffentlich nicht auf ewig. Wenn wir wahrhaft mit der Gnade Gottes mitwirken, werden wir gerettet werden, auch wenn wir sündigen. Wenn wir gesündigt haben, müssen wir aus Liebe zu Gott tief bereuen, Gott unsere Sünde aufrichtig in der Beichte bekennen und in Zukunft wachsamer sein und mehr beten. Wenn wir wirklich an Gott glauben, auf Ihn vertrauen, wenn wir wachen und beten, wenn wir mit der Gnade Gottes immer mitwirken wollen, dann sind wir auf dem rechten Weg. Christus ist der Weg.
14.10.2018
Was müssen wir tun, um in den Himmel zu kommen?
Wir müssen uns auf jeden Fall darum bemühen, die Gebote Gottes zu erfüllen.
Aber ohne die Hilfe Gottes, ohne Seine Gnade und Liebe werden wir das nicht schaffen. Es ist vor allem notwendig, an unseren Herrn Jesus Christus zu glauben, also daran zu glauben, dass Er der Sohn Gottes ist, der Mensch geworden ist, um uns zu erlösen, dass Er mit dem Vater und dem Heiligen Geist der eine Gott ist. Wir müssen auf Jesus hören, Ihm gehorchen und Ihm nachfolgen, wir müssen in Seiner Liebe bleiben, wir müssen auf Seine heilige Kirche hören, denn sie ist Sein geheimnisvoller Leib, den Er erschaffen hat, um durch diesen alle Menschen erreichen zu können, allen Menschen das Reich Gottes zu verkündigen und ihnen durch die sakramentalen Gnaden das Heil zu schenken. Es gibt nur eine Kirche, nur einen Glauben und nur eine Taufe. Unsere Kirche lehrt verbindlich, dass es kein Heil außerhalb der katholischen Kirche gibt. Wir dürfen also nicht denken, dass wir uns eine Glaubensgemeinschaft nach unserem Geschmack aussuchen können, wenn wir gerettet werden wollen. Die verbindliche Lehre unserer Kirche ist durch all die Jahrhunderte unverändert geblieben, sie kann nicht verändert werden. Würde ein Papst diese Lehre verändern, wäre er automatisch kein Papst mehr. Jesus Christus ist der wahre Hirte, auf Ihn können wir felsenfest bauen, Er ist das eigentliche Haupt der Kirche, der Heilige Geist ist die Liebe in der Kirche, die Seele der Kirche, Er leitet sie durch alle Zeiten, Er entzündet die Liebe in den Seelen der Menschen. Und um genau diese Liebe geht es. Denn das wichtigste Gebot ist die Liebe. Gott müssen wir über alles lieben, mit all unseren Fähigkeiten, mit ganzer Hingabe und unseren Nächsten wie uns selbst. Das ist unsere Berufung und diese ist wunderbar, wir verspüren diese Berufung in unserem Innersten, wir können nur glücklich werden, wenn wir uns von Gott geliebt wissen und wenn wir durch Seine Gnade selber zu Liebenden werden.
Wer wahrhaft liebt, kann nicht verloren gehen. Die Gefahr ist aber der Selbstbetrug, viele reden sich ein, dass sie Liebende sind, obwohl sie im Widerspruch zu den Geboten Gottes leben. Die Gebote Gottes bleiben immer der Gradmesser, der Maßstab unserer Liebe. Danken wir unserem guten Gott für Seine Gebote, denn ohne sie würden wir im Finstern umherirren und auf den falschen Weg geraten! Wenn wir gesündigt haben, dürfen wir zur heiligen Beichte. Dort wartet Gott mit all Seiner Liebe auf uns arme Sünder, um uns all unsere Schuld zu vergeben, um uns fest in Seine Arme zu schließen und um sich selbst uns ganz zu schenken. Denn das ist das Wesen der wahren Liebe: sie verschenkt sich selbst, sie gibt sich ganz hin, sie verzehrt sich für den Anderen, sie sucht nur das ewige Heil des Anderen. „Alles vergeht, nur die Liebe bleibt“, sagt uns der hl. Paulus. Gott ist die Liebe. Wir sind dazu berufen, in Gott und durch Ihn selber zu Liebenden zu werden, selber an Gottes Wesen Anteil nehmen zu dürfen. Der Himmel allein kann unsere wahre Heimat sein. In Gott allein können wir vollkommen eins werden. Dank und Lob unserem dreifaltigen Gott! Seine Güte währt ohne Ende.
2.11.2018
Gütiger dreifaltiger Gott, Du alleiniger Urheber unseres ewigen Heils, wir beten Dich an, wir preisen Dich für alle Deine Ratschlüsse, für all Deine Fügungen, für Deine gütige Vorsehung. Du bist die ewige Barmherzigkeit. Wenn Du siehst, dass ein Mensch in Seinem Innersten aufrichtig das Gute will und sucht, dann kommst Du ihm mit all Deiner Liebe entgegen, Du lässt ihn immer mehr erkennen, dass Du der ewig Seiende bist und dass Du die ewige Liebe bist. Du unternimmst alles, um uns zu erretten, ohne dass Du Dich uns aufdrängst. Wie könnte sich auch die Liebe jemandem aufdrängen wollen? Die Liebe spricht für sich selbst und aus sich selbst. Die Liebe kann nur lieben. Wenn sich ein Mensch nach der reinen Liebe sehnt, wird er diese gewiss in Dir finden, anderswo kann er sie so wie so nicht finden. Wir bitten Dich, offenbare allen Menschen guten Willens Deine Liebe, ziehe Du uns durch Deine heilige Liebe an Dich, fessle uns mit den Fesseln Deiner Liebe, lass uns nie mehr los, lass uns auf ewig in Dir wohnen! Nur in Dir können wir wahrhaft leben und glücklich werden.
Heute bitten wir Dich besonders für die Armen Seelen im Fegefeuer. Diese lieben Dich sehr, sie wissen, dass Du sie bereits errettet hast. Sie danken Dir, weil sie an diesem Ort der Läuterung ihre Unreinheit, ihre Untreue, ihre Nachlässigkeit, ihre Mittelmäßigkeit, ihre Leichtfertigkeit, ihre Oberflächlichkeit, ihre Habgier, ihren verborgenen Hochmut abbüßen dürfen. Wie sehr sehnen sie sich nach Reinheit und Heiligkeit, um mit Dir vollkommen eins werden zu dürfen. Im Himmel, in Dir gibt es nichts Unreines. Wer mit Dir vollkommen eins werden will, muss wie Du vollkommen heilig sein, heilig durch Dich, durch Deine Gnade. Die Armen Seelen sind unsere Brüder und Schwestern, vereint mit uns und mit den Engeln und Heiligen im Himmel. Wenn ein Glied Deiner Kirche leidet, dann leiden alle anderen mit. So leiden wir mit den Armen Seelen und bitten Dich für sie, damit Du sie trösten mögest und ihre Zeit der Läuterung abkürzen mögest. Wir bitten Dich um Deine Barmherzigkeit für die Armen Seelen und für uns arme Sünder auf Erden. Vergib uns unsere Sünden und führe uns in Dein ewiges Reich der Liebe! Amen.
9.11.2018
Realismus, Demut und Liebe
Sehen wir uns so wie wir sind und versuchen wir nicht etwas zu sein, wozu wir nicht bestimmt sind! Lieben wir uns so wie wir sind, denn Gott hat uns so erschaffen! Wenn wir uns selbst nicht annehmen so wie wir sind, können wir auch unseren Nächsten nicht annehmen so wie er ist. Wenn wir uns selbst nicht lieben, wie sollten wir dann Gott und unseren Nächsten lieben können?
Gott möchte, dass wir uns selbst lieben, weil Er uns in Liebe nach Seinem Ebenbild erschaffen hat. Liebe bedeutet immer, Gutes zu tun, sich hinzugeben.
Wenn wir uns wirklich selbst lieben wollen, dürfen wir nie egoistisch sein, nie die Sünde lieben, sondern müssen gegen diese ankämpfen. Wer zur Sünde Ja sagt, tut sich selbst nichts Gutes an, sondern Böses. Die Sünde schadet immer dem Menschen. Gott will immer nur das Beste für uns, Er will uns retten, Er will uns das ewige Heil in Ihm schenken. Gott liebt uns ganz, unsere eigentliche Aufgabe ist es, mit Seiner Liebe gut mitzuwirken, Seine Liebe dankbar anzunehmen, sie in uns treu zu behüten und zu bewahren, sie weiterzuschenken. Die Liebe ist das Einzige, worauf es im Leben ankommt, nur sie kann uns retten. Wer nicht lieben will, kann nicht zu Gott kommen, denn Er ist nur Liebe, von Ihm allein geht die Liebe aus, nur durch Ihn können wir lieben. Gott allein ist gut, wir neigen zum Bösen und können das Gute nur mit der Gnade Gottes vollbringen. Dies anzunehmen erfordert Demut. Ohne Demut ist keine Liebe möglich. Nur der demütige Mensch gesteht sich ein, dass Er ohne Gott nichts Gutes vermag, dass er ohne Ihn seine bösen Neigungen nicht besiegen kann. Jesus sagt uns klar, dass wir immer wachen und beten müssen, weil wir zum Bösen neigen. Aber dieses immer Wachen-und-beten-Müssen ist für uns nichts Negatives, im Gegenteil, es ist das Beste für uns, denn nur dadurch lernen wir, uns immer auf Gott hin auszurichten, auf Ihn, der allein unser armes liebeshungriges Herz mit wahrer, unendlicher, ewiger Liebe erfüllen kann. Wahre Freude, wahren Frieden, die Vergebung unserer Sünden können wir nur bei Ihm finden und wahrlich nicht bei schwachen und sündigen Geschöpfen, die zum Bösen neigen. Vertrauen wir unserem guten Gott, glauben wir das, was uns der hl. Paulus sagt: „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Besten.“ Machen wir uns keine Sorgen! Wenn wir in uns böse Neigungen entdecken, dürfen wir diese nicht verdrängen, wir müssen uns ihnen stellen, ihnen in der Kraft Gottes Widerstand leisten. Vertrauen wir nie auf unsere eigene Kraft, sondern nur auf die Kraft Gottes! Wenn wir das tun, dann helfen uns unsere bösen Neigungen letztendlich dazu, Gott näher zu kommen, heiliger zu werden, geistlich reifer zu werden. Der Kampf gegen die bösen Neigungen in der Kraft Gottes reinigt unser verdorbenes Inneres, läutert uns, stärkt uns. Gott verlässt uns nie, vor allem nicht in den dunklen Stunden unseres Lebens, Er steht uns in unseren Ängsten bei, Er nimmt uns auf Seine Arme, wenn wir ermüden, Er trägt uns über alle Hindernisse hinweg, Er bewahrt uns vor dem ewigen Abgrund, vorausgesetzt, dass wir Ihn lieben und auf Ihn vertrauen.
19.11.2018
Guter, dreifaltiger Gott, ich liebe Dich, ich setze mein ganzes Vertrauen auf Dich. Du allein bist gut, Du allein die Liebe, Du allein kannst mich retten, Du allein kannst mein Herz mit Deiner Liebe erfüllen und Du willst dies auch. Ich danke Dir aus ganzem Herzen, ich preise Dich mit all meiner Kraft, ich möchte für Dich leben, mit Dir leben, in Dir leben. Nur in Dir finde ich meinen Frieden, nur in Dir kommt mein Herz zur Ruhe. Lenke mich durch Deinen Heiligen Geist, ebne mir den rechten Weg, öffne mir die Augen, lass nicht zu, dass ich mich von Dir abwende und auf den Weg ins ewige Verderben abirre! Die Gefahren sind groß, in dieser Welt ist der Satan der Fürst, er ist der Lügner von Anbeginn, er will nur unser ewiges Verderben. Du, Herr Jesus, hast den Satan am Kreuz besiegt. Lass auch uns an Deinem Sieg anteilnehmen! Du hast uns erlöst, Du willst allen Menschen die Gnade der Erlösung schenken. Aber Du drängst Dich uns nicht auf. Liebe drängt sich niemals auf. Wenn ein Mensch Deine Liebe, Deine Gnade, Dich selbst nicht annehmen und aufnehmen will, dann ist dies allein die Entscheidung dieses Menschen. Du kannst für uns nicht mehr tun, Du hast alles für uns getan und Du tust es weiterhin. Du schenkst Dich uns selbst, vor allem in der heiligen Kommunion! Aber wehe dem, der unwürdig kommuniziert. Wer sich von Dir durch die schwere Sünde getrennt hat und dennoch kommuniziert, ist ein Lügner. Man kann sich nicht gleichzeitig von Dir trennen und sich mit Dir in der Kommunion total vereinigen, weder real noch geistig. Deine Kirche muss das Heilige hüten und bewahren. Aber leider tut sie das oft nicht. Wie sehr haben wir Deine Kirche beschmutzt, wie sehr haben wir das Heilige beschmutzt! Herr, reinige uns, reinige Deine heilige Kirche, erneuere sie durch Deinen Geist, leite und lenke sie, schenke uns heilige Hirten und heilige Gläubige! Herr, ich bitte Dich, reinige und heilige mich, hilf mir, authentisch den katholischen Glauben zu leben, hilf mir, gut zu beten, ohne viele Worte, aber aus ganzem Herzen, hilf mir, das Gute durch Dich zu tun, gib mir Kraft, um mit meinem ganzen Leben für Dich Zeugnis abzulegen! Ich danke Dir für alles, mein guter Gott! Amen.
2.12.2018
Allmächtiger Gott, ich liebe Dich und ich bete Dich an! Ohne Dich vermag ich das nicht, so wie ich nichts Gutes ohne Dich vermag. Ich flehe Dich an, komm Du mir zu Hilfe in all meinem Wollen, Beten, Erkennen und Tun. Ich brauche Dich mehr als alles andere auf dieser Welt, ohne Deine Liebe verhungert meine Seele, nur Du kannst mein Herz erfüllen. Ohne Dich bin ich verloren, ohne Dich lebe ich nach meinen bösen Neigungen und nicht nach Deinem Heiligen Geist, ohne Dich kann ich nicht lieben. Wenn Du mir mit Deiner Gnade und Liebe nicht zuvor kommst, gehe ich zugrunde. Hilf mir o guter Gott! Ich weiß, dass Du die ewige Liebe bist. Wärest Du dies nicht, könnte ich nicht bestehen, auch wenn ich Dich um Deine Hilfe anflehen würde. Aber Du bist die Liebe und Du liebst mich armen Sünder, Du hast mich in Liebe erschaffen, in Liebe erlöst und willst mich in Liebe heiligen. Hilf mir, mir selbst zu misstrauen und mein ganzes Vertrauen allein auf Dich zu setzen! Lass mich immer Deinen heiligen Willen erkennen und erfüllen! Hilf mir, dass ich nichts anderes mehr in meinem Leben begehre! Es tut mir sehr leid, dass ich in meinem Leben schon so viel schlechte Dinge begehrt habe. Sicherlich, weil ich Dich zu wenig um Deine Hilfe angefleht habe, weil mein Leben zu wenig auf Dich hin ausgerichtet gewesen ist. Aber ich weiß nun, dass Du mir all meine Sünden vergeben hast! Ich danke Dir aus ganzem Herzen! Nun bitte ich Dich, mein guter Gott, mahne mich immer zur rechten Zeit, lass mich Deine Stimme immer in meinem Inneren vernehmen, lass nicht zu, dass ich mich von Dir trenne, indem ich eine schwere Sünde begehe! Hilf mir, das Wesen der Sünde immer zu erkennen, gib mir eine Abscheu vor der Sünde, lass mich jede Sünde hassen und Dich über alles lieben! Ich möchte für Dich leben, aber ich fürchte mich vor meinen sündhaften Neigungen. Es ist gut, wenn ich mich vor diesen fürchte, denn wenn ich mich nicht vor ihnen fürchten würde, würde ich leichtsinnig werden und die große Gefahr nicht ernst nehmen. Ja, die Gefahren sind groß, die bösen Mächte sind listig und verlogen, sie wollen uns zur Sünde verführen, sie wollen nur eines, unser ewiges Unheil. Hilf mir, mein ganzes Vertrauen auf Dich zu setzen, hilf mir, immer in Dir zu bleiben, denn nur in Dir bin ich vor den listigen Anschlägen der Dämonen sicher! Du allein bist meine feste Burg, Du allein mein Erlöser und Retter, Dich liebe ich. Erbarme Dich meiner! Amen.
3.12.2018
Mein Herr und mein Gott! Mein Gott und mein Alles! Nach Dir sehne ich mich, in Dir will ich auf ewig leben. Ich danke Dir für alles. Wie oft war ich in meinem Leben schon undankbar! Ich bereue es. Du siehst mein ganzes Elend, meine Sündhaftigkeit, mein Klammern an Irdisches. Befreie mich von allen unguten irdischen Abhängigkeiten und hilf mir, dass ich mich ganz an Dich klammere, dass ich zu Dir allein meine Zuflucht nehme, denn Du bist mein Gott und mein Alles. Ich liebe Dich! Komm mir immer mit Deiner Liebe entgegen, denn ohne Dich kann ich nicht leben und nicht lieben! Du hast mich zur Liebe berufen. Hilf mir, alles aus reinster Liebe zu tun, hilf mir, Dich über alles zu lieben und meinen Nächsten wie mich selbst! Gib mir einen guten Willen, denn nur ein Mensch mit einem guten Willen kann von Dir gerettet werden! Hilf mir, nur noch das Gute zu wollen, das Böse aber zu verabscheuen!
Hilf mir, das Gute immer zu erkennen! Nimm alles Blendwerk von mir, erleuchte meine Vernunft durch Deinen Heiligen Geist, damit sie immer die Wahrheit erkennt. Öffne mein Herz nur noch für das Gute! Nichts Unreines soll in mein Inneres dringen, nichts Unreines mein Herz verschmutzen! Du bist der Heilige, Dir allein gebührt alle Ehre, Du sollst in meinem Herzen auf ewig wohnen und thronen, Du sollst in meinem Herzen nach Deinem Willen wirken. Hilf mir, nur noch das zu wollen, was Du willst! Dein Wille geschehe in allen Dingen wie im Himmel bei den Engeln und Heiligen, so auch auf Erden! Ich will Deinen Willen erfüllen, ich will mein Herz für Deine guten Gaben weit öffnen, ich will das Gute erkennen und entschlossen tun. Aber ohne Dich vermag ich es nicht. O Gott, komm mir armen Sünder zu Hilfe! Amen.
3.12.2018
Wenn wir aufrichtig beten, dann ist es immer die Bitte um unsere Heiligung. Bitten wir unseren guten Gott, Er möge uns unsere Sünden erkennen lassen, uns helfen, sie zutiefst zu bereuen und zu verabscheuen, sie in der hl. Beichte aufrichtig zu bekennen und uns fest vorzunehmen, sie nie wieder zu begehen! Bitten wir unseren guten Gott immer darum, dass Er uns läutern, reinigen, heiligen und führen möge! Und bitten wir Ihn um Mut, Kraft und Freude, damit wir den Schmerz der Reue geduldig, stark und froh ertragen. Der Reueschmerz ist ein guter, reinigender Schmerz. Gott liebt ein zerknirschtes und gebrochenes Herz, Er möchte es behutsam heilen. Wir haben uns durch die Sünde gegen unser eigenes Herz gewandt, haben uns in böser Weise Schaden zugefügt, haben uns von unserem guten Gott entfernt. Er aber hat großes Mitleid mit uns, Er sucht den Sünder und bietet ihm all Seine unendliche Liebe an, Er möchte den Sünder heiligen und heilen. Wie gut ist unser Gott, Seine Pläne mit uns sind nur Pläne des Heils! Dank sei Ihm!
10.12.2018
Allgütiger Gott, ich danke Dir aus ganzem Herzen, Du bist mein Leben und meine Freude, mein Ein und mein Alles!
Ich lege alles in Deine gütigen Hände und bitte Dich darum, dass Du es nach Deinem Willen benützen mögest! Bitte hilf, dass es nur gute Früchte hervorbringen möge! Bitte mache Du wieder gut, was ich schlecht gemacht habe! Bitte heilige alle Menschen, die das Gute mit einem aufrichtigen Herzen suchen! Du allein bist gut, Du allein kannst uns das ewige Heil schenken. Hilf uns, mit Deiner Gnade treu mitzuwirken, alles zu Deiner Ehre und zum Heil der Seelen zu tun! Amen.
20.12.2018
Geliebter Herr Jesus Christus, öffne mein Inneres für Dich, für Deine Güte, Weisheit und Liebe, forme mein Herz nach Deinem Willen, wandle es um, damit es Deinem Herzen immer ähnlicher werde! Amen.
13.1.2019
Was möchte ich mir in diesem Jahr und in Zukunft besonders vornehmen?
Nur eines: Mehr lieben! Mich mehr von Gott lieben lassen, mein Herz für Ihn weiter öffnen, damit Er es mehr mit Seiner heiligen, reinen Liebe erfüllen kann. Nur wenn ich Seine unendliche Liebe empfange und in mir behüte, kann ich sie auch anderen Menschen weitergeben. Jede Begegnung soll eine Begegnung der Liebe werden, jedem Menschen möchte ich die Liebe Gottes weitergeben, nur so kann mein Leben reiche Früchte hervorbringen und vor Gott bestehen, denn Gott ist die Liebe und alles, was Er von uns will, ist, dass auch wir zu Liebenden werden. Ist diese Berufung zur Liebe nicht wunderbar, ist es nicht das, was wir selbst wollen? Wollen wir habgierig sein, oder wollen wir lieben? „Die Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil“, wie uns Paulus sagt.
Gott ist nur Liebe, Liebe ist erfinderisch. Gott kennt viele Wege, um uns Seine Liebe zu schenken. Er schenkt sie uns vor allem durch Seinen Sohn, durch unseren Erlöser Jesus Christus, der für uns am Kreuz aus reinster Liebe gestorben ist, der von den Toten auferstanden ist, damit auch wir mit Ihm auferstehen können. Wir werden mit Ihm auferstehen, wenn wir Ihm treu bleiben, wenn wir an Ihn glauben, wenn wir mit Seiner Gnade mitwirken, wenn wir zu Liebenden werden. Jesus schenkt uns Seine Gnaden durch die heilige Kirche, vor allem durch die heiligen Sakramente. Durch die heiligen Sakramente schenkt Er uns die heiligmachende Gnade oder vermehrt diese, außerdem schenkt Er uns die aktuellen Gnaden, die wir ständig brauchen, um Seinen heiligen Willen erfüllen zu können, denn ohne Ihn vermögen wir wahrhaft nichts. Gott schenkt uns Seine Liebe aber auch durch unsere Mitmenschen. Vergessen wir nicht, wie sehr wir auf diese Liebe angewiesen sind und wie sehr wir diese Liebe anderen Menschen schulden! Wie viele Menschen finden nur schwer zu Gott, weil sie zu wenig menschliche Liebe erfahren durften! Immer wenn wir einem Menschen begegnen, dürfen wir diesem durch die Gnade Gottes Liebe schenken und ihm somit helfen, näher zu Gott zu finden, näher zur ewigen Liebe. Bitten wir unseren geliebten Herrn Jesus Christus um die große Gnade, jeden Menschen so zu lieben, wie Er diesen liebt, ihn so zu betrachten wie Er diesen mit Seinem reinen und keuschen Blick betrachtet, ihm so zu dienen wie Er ihm in Seiner unendlichen Demut dient! Unser Herr war und ist absolut frei von Hochmut, Habgier und Unkeuschheit. Bitten wir Ihn, Er möge unser Herz dem Seinen verähnlichen, bitten wir Ihn beständig darum, dass Er alle bösen Neigungen aus unserem Herzen entfernen möge, bitten wir Ihn darum, dass Er unsere Herzen mit der Liebe des Heiligen Geistes ganz erfüllen möge! Prüfen wir uns selbst! Wollen wir dies wirklich, dass Gott unsere Herzen ganz mit Seiner Liebe erfüllen möge? Dies ist nur möglich, wenn wir die Sünde aus tiefstem Herzen verabscheuen, wenn wir das wahre Wesen der Sünde erkennen. Bitten wir unseren guten Gott um diese Erkenntnis! Bitten wir Ihn um die Gabe der Unterscheidung der Geister! Bitten wir Ihn um alle wahre Erkenntnis, bitten wir Ihn um den Willen zum Guten, bitten wir Ihn um Seine Führung, um Seine Liebe, um all Seine Gnaden! Ohne Seine Gnade vermögen wir nichts Gutes!
Dank sei unserem guten Gott!
Liebe und Mitleid
Viele Menschen, z.B. Behinderte, sagen, sie möchten kein Mitleid, sie möchten stattdessen ernst genommen werden. Dies sagen sie, weil sie erkennen, dass das ihnen entgegen gebrachte Mitleid nicht echt ist, nicht in Liebe geschieht. Echtes Mitleid ist immer gut, weil es ein wahres Liebeswerk ist, aber es ist auch sehr selten anzutreffen. Jeder Mensch sehnt sich nach Liebe und Anerkennung, nach echter Anteilnahme, nach wahrem Mitleid, nach Verständnis. Unechtes Mitleid hingegen ist nur gespielt, ist eine Heuchlerei. Viele Menschen zeigen nach außen hin Mitleid, aber in ihrem Herzen findet sich nur wenig Liebe. Viele Menschen lassen sich von ihrer Habgier leiten, sie suchen nur ihren eigenen Vorteil. Oft zeigen sie nur aus einem Grund Mitleid, sie wollen vor anderen Menschen gut dastehen. Wie spricht unser guter Gott im Alten Testament: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber sein Herz ist weit von mir entfernt!“ Und im Neuen Testament sagt uns Jesus das Gleiche. Er gibt uns einige Beispiele dafür, wie Menschen nur Gutes tun, um vor anderen Menschen gut dazustehen. Diese Scheinheiligkeit verurteilt unser Herr streng. Er sagt und deutlich, dass alles Böse aus dem Inneren des Menschen kommt. Wenn ein Mensch nach außen scheinbar gute Werke vollbringt, seine Absicht aber nicht rein ist, so sind seine äußeren Werke nichts wert, bringen keine guten Früchte hervor. Hingegen bringt die kleinste Tat, die aus wahrer Liebe getan wird, große Früchte hervor, auch wenn wir diese Früchte meist nicht sehen werden. Bitten wir unseren guten Gott um Seine heilige Liebe, damit wir alles in Liebe tun!
9.2.2019
Herr Jesus Christus, Du allein bist der Schlüssel zum ewigen Leben, Du allein kannst uns zum Vater führen. Öffne mein armes Herz durch Deine ewige Liebe, erfülle es ganz mit Deinem Heiligen Geist, mit Deiner unendlichen Liebe, führe es heim zum ewigen Vater! Amen.
25.2.2019
Allein Jesus Christus kann uns erlösen und retten
Unsere heutige Welt, vor allem unsere westlich geprägte Welt entfernt sich immer weiter von Gott und vom wahren Vertrauen auf Ihn. Diese gottferne Welt versucht dem Menschen einzureden, dass es entscheidend ist, auf sich selbst zu vertrauen, an sich selbst zu glauben. Aber das ist der falsche Weg, der Weg, der in die Irre führt. Denn je mehr ein Mensch an sich selbst glaubt, umso weniger glaubt er an Gott! Da wir Sünder sind, ist es angemessen, sich selbst in gesunder Weise zu misstrauen und das ganze Vertrauen allein auf unseren guten Gott zu setzen. Der Mensch kann sich nicht selbst erlösen, sich nicht selbst retten. Wir haben nur einen Erlöser, nur einen Herrn, nur einen Retter, unseren Herrn Jesus Christus.
Vor ein paar Wochen war unser Papst Franziskus zu Besuch in den Vereinten Arabischen Emiraten. Dort hat er zusammen mit Muslimen eine Erklärung unterschrieben und veröffentlicht, in der es heißt, dass die Vielzahl der Religionen von Gott gewollt sei, was ein schlimmer Irrtum ist, ja ein schlimmer Verrat an unseren Herrn Jesus Christus. Denn es ist nicht möglich, dass Gott, der allein die Wahrheit und die Liebe ist, die verschiedensten Religionen, die sich einander widersprechen, will. Die Christen und die Juden glauben, dass der Mensch erlösungsbedürftig ist, aufgrund der Erbsünde und der persönlichen Schuld. Wir Christen glauben, dass Jesus Christus unser alleiniger Erlöser ist, die Juden warten noch auf den Erlöser, weil sie Ihn in Jesus noch nicht erkannt haben. In den anderen Religionen hingegen will sich der Mensch selbst erlösen, selbst im Islam, wenngleich in eingeschränkter Weise. Zumindest stehen diese Religionen eindeutig im Widerspruch zu unserer christlichen Religion. Jesus Christus ist der einzige Weg zum himmlischen Vater, der einzige Weg zum ewigen Heil. Er allein ist die Wahrheit und die Liebe. Er allein ist das Leben, Er allein kann uns das ewige Leben schenken, weil Er mit dem Vater und dem Heiligen Geist unser Gott ist. Es gibt nur einen Gott, nur einen Erlöser und Retter, nur einen Glauben, nur eine Kirche, unsere katholische Kirche. Die anderen Religionen sind keine Wege zum ewigen Heil.
Mein Jesus, Verzeihung und Barmherzigkeit durch die Verdienste Deiner heiligen Wunden!
13.3.2019
Gütigster Herr Jesus Christus, mein Erlöser und Retter, erbarme Dich meiner! Du bist der ewige Sohn Gottes, eines Wesens mit dem Vater und dem Heiligen Geist, Dich bete ich an. Ohne Dich vermag ich nichts. Darum bitte ich Dich um alles, was ich brauche, um Deinen heiligen Willen gehorsam, treu und in Liebe erfüllen zu können. Schenke mir Deine ganze Liebe, Deinen Heiligen Geist, damit Er mich ganz durchdringe, mein Herz ganz erfülle! Aber Dein Geist kann mein Inneres nur dann ganz erfüllen, wenn Er davor alles Sündhafte und Unheilige beseitigt. Dein Heiliger Geist möge dies tun, Er möge mich läutern und reinigen, auch wenn dies schmerzen wird! Er möge in mir Ordnung schaffen und dann mein Herz mit Seiner unendlichen Liebe ganz erfüllen! Sodann möge Er gut darauf achten, dass nie wieder etwas Sündhaftes und Unheiliges in mein Herz eindringen möge. O Heiliger Geist, hilf mir zu wachen und zu beten, wache Du über mich, leite und heilige Du mich zu jeder Stunde meines Lebens, denn ohne Dich, ohne Deine göttliche Hilfe versinke ich sofort im Chaos der Sünde. Erbarme Dich meiner! O ewiger Vater, ich bete Dich an, ich liebe Dich in der Kraft des Heiligen Geistes. Du bist mein Ziel, Dich suche ich, nach Dir verlangt mein armseliges Herz, ziehe Du mich an Dich! Erbarme Dich meiner! Amen.
15.3.2019
Der Apostel Paulus rühmt sich seiner Schwachheit, weil durch diese Schwachheit die übergroße Gnade unseres Herrn Jesus Christus umso deutlicher aufscheint. Paulus erkennt klar, dass er ohne die Gnade Jesu Christi nichts vermag, dass er aus sich heraus nicht lieben kann, dass er ohne die Gnade Jesu nichts vorweisen kann, außer seiner menschlichen Natur mit ihren Schwächen und Fehlern. Erst durch die Gnade Jesu Christi wird diese menschliche Natur erhoben und zur Liebe befähigt. Wenn nun ersichtlich wird, dass Paulus ein schwacher Mensch mit vielen Fehlern ist, kann die Gnade, die der Heilige Geist in ihm wirkt hell aufleuchten. Es wird dann klar ersichtlich, dass die Liebe, die Weisheit und alles Gute nicht vom Apostel Paulus selbst kommen kann, sondern allein von unserem guten Gott, von dem alles Gute kommt. Paulus rühmt sich seiner Schwachheit, weil er weiß, dass er gerade aufgrund seiner Schwachheit die Größe und die Macht Jesu Christi am Besten verkündigen kann. Gott wirkt durch Paulus auch große Wunder. Und Paulus erkennt klar, dass die große Gefahr besteht, dass die Menschen glauben, dass er selbst diese Wunder bewirkt habe. Darum verkündigt er umso fester, dass die Gnade allein von Jesus Christus kommt. Paulus will sich nicht selbst darstellen, sich nicht selbst loben, sich nicht selbst in den Mittelpunkt rücken, sondern allein Christus verkündigen, allein Ihm die Ehre geben. Jesus Christus ist das einzig wahre Licht, nur dieses soll in unserem Leben aufscheinen! So sollen auch wir durch unser Leben Christus verkündigen. Sagen wir Ja zu unseren Schwächen, aber Nein zur Sünde!!! Die heutigen Menschen machen dies leider allzu oft genau umgekehrt. Sie wollen keine Schwächen zeigen, aber schämen sich ihrer Sünden nicht. Wir müssen die Sünde hassen, wenn wir Christus nachfolgen wollen. Die Demut muss unsere grundlegende Tugend sein. Wer demütig ist, schämt sich nicht seiner natürlichen Schwachheit, sondern seiner Sünden, durch die er Gott beleidigt, durch die er dem Nächsten und sich selbst Schaden zufügt. In unserer heutigen Gesellschaft werden die Menschen gelobt, die große Leistungen vollbringen, z.B. im Sport. Dort werden die gerühmt, die stark an körperlicher Kraft sind, die in einem bestimmten Bereich besser als andere sind. Im Reich Gott kommt es darauf aber nicht an. Im Reich Gottes zählt allein die Liebe. Und lieben kann ein Mensch nur durch die Gnade Gottes. Der Sieger im Reich Gottes ist der Heilige, der sich klar für ein Leben mit Gott entscheidet, der weiß, dass alles Gute allein von Gott kommen kann, der sich darum selbst misstraut und all sein Vertrauen allein auf unseren guten Gott setzt, der alle Gnaden innig von Gott erfleht. Gott allein ist gut, Er will immer das Beste für unser Leben, Er will unser ewiges Heil! Lassen wir uns alles Gute von Ihm schenken! Bleiben wir in der Liebe Jesu Christi, folgen wir Ihm nach, durch die Leiden dieser Zeit hindurch zur Auferstehung und zum ewigen Leben in Gott!
Herr, rette uns, ohne Dich gehen wir zugrunde, ohne Dich versinken wir in der Sünde, ohne Dich kann es keine Liebe geben! Der Mensch sehnt sich nach wahrer Liebe, aber er sucht sie leider oft nicht bei Dir, sondern im Irdischen. Siehe auf die Verblendung so vieler Menschen und hilf uns, damit wir immer klarer erkennen, dass Du allein die Liebe bist! Du bist das Licht und das Leben, Du bist die Auferstehung! Erbarme Dich unser, Herr Jesus Christus und rette uns!
20.4.2019
Oft verstehen wir uns selbst nicht, wir sagen, dass wir das Gute wollen, aber entdecken täglich in unseren Herzen böse Neigungen und Regungen. Wir fragen uns, woher diese kommen und was wir dagegen tun können. Sie kommen von der Erbsünde und von allen anderen Sünden unseres Lebens. Auch wenn wir getauft sind, leiden wir noch unter den Nachwirkungen der Erbsünde und unserer anderen Sünden. Wie sollen wir nun auf solche Neigungen und Regungen unserer Herzen reagieren? Zuerst einmal sollten wir vor diesen keine Angst haben und uns keine Sorgen machen, denn diese Neigungen und Regungen sind keine Sünden. Wir würden erst dann sündigen, wenn wir diesen nachgeben würden, wenn wir uns auf sie einlassen würden, so wie es bei Versuchungen allgemein der Fall ist. Die Versuchung selbst ist natürlich keine Sünde, ich sündige nur dann, wenn ich der Versuchung weichlich nachgebe, wenn ich auf die Stimme des Versuchers höre. Das Wichtigste ist, dass wir Gott aus ganzem Herzen lieben, unser ganzes Leben auf Ihn hin ausrichten, immer mit Ihm in Beziehung leben, uns selbst immer misstrauen und unser ganzes Vertrauen auf Gott setzen, immer wachen und beten. Das christliche Leben ist immer ein geistlicher Kampf. Wir dürfen nicht leichtfertig sein. Wenn wir gebeichtet haben, denken wir, wie schön, Gott hat uns all unsere Sünden vergeben. Aber wir ändern leider oftmals unser Leben nicht. Wir werden wieder von Neuem leichtfertig und begehen die gleichen oder ähnliche Sünden wieder und wieder. Wir haben aus unseren Sünden nicht wirklich gelernt, weil wir unsere Sünden nicht ernst genug genommen haben, weil wir unsere Sünden zu wenig bereut haben, weil wir unsere Sünden nicht tief genug hassen, weil wir Gott zu wenig lieben, weil wir zu wenig glauben, dass wir auch in die Hölle kommen könnten, weil wir in oder vor gefährlichen Situationen zu wenig beten. Wir müssen den Anfängen wehren, d.h. gleich zu Beginn einer Versuchung müssen wir Widerstand leisten, wir dürfen nicht im Geringsten auf die Versuchung eingehen, ihr nicht im Geringsten nachgeben. Wir dürfen nicht warten, bis es zu spät ist. Wir müssen über unsere Sünden nachdenken, uns fragen, in welcher inneren Verfassung wir uns befinden, wenn wir sündigen und wie die äußeren Umstände sind. Wenn ich z.B. etwas niedergeschlagen bin, weil mich ein Mensch schwer enttäuscht hat und ich dann irgendeine irdische Befriedigung suche, befinde ich mich schon in einer großen Gefahr. Denn in meiner inneren Not sollte ich bei Gott allein Trost, inneren Frieden und innere Freude suchen. Wobei ich aber bedenken muss, dass Gott uns auch gute, natürliche Freuden schenkt, durch die Er uns trösten möchte, z.B. durch die schöne Natur, durch Musik oder Sport und besonders durch gute Freunde. Konkret ist es in der inneren Not gut, wenn ich in eine Kirche gehe und Gott im Allerheiligsten Sakrament des Altares anbete, Ihm meine Not ausbreite, oder wenn ich einen Spaziergang in der schönen Natur mache, oder wenn ich z.B. Musik von Johann Sebastian Bach anhöre. Gefährlich ist es hingegen, wenn ich einfach den Fernseher einschalte und mich berieseln lasse, oder wenn ich im Internet wahllos surfe. Bei allem, was wir tun, sollten wir erst nachdenken, was für uns gut ist und wir sollten Gott um Seinen Rat und um Seine Hilfe bitten. Blicken wir immer zuerst zu unserem guten Gott, schauen wir in Liebe und Dankbarkeit auf Ihn, suchen wir zuerst Sein Reich der Liebe! „Suchet zuerst das Reich Gottes und alles andere wird Euch hinzu gegeben werden“ (Jesus).
25.4.2019
Wir können unser Leben mit einem Fußballspiel vergleichen. Vom Anfang bis zum Ende muss man wachsam sein und stets kämpfen, niemals aufgeben, auch nicht bei Schmerzen und Enttäuschungen. Besonders gefährlich wird es dann, wenn man etwas gut machen durfte und sich dann auf seinen Lorbeeren ausruhen möchte. Dann schlägt der Gegner eiskalt zu.
Wenn wir in unserem Leben etwas gut machen dürfen, dann durch die Gnade Gottes. Alles Gute kommt allein von Ihm. Unsere Aufgabe ist es, mit Seinen Gnaden treu mitzuwirken. Aber auch dies vermögen wir ohne Gott nicht. Bitten wir Ihn demütig um alles Gute, setzen wir unser ganzes Vertrauen auf Ihn! Die Gefahren des Stolzes und des Hochmuts sind groß, denn wir neigen stets dazu. Jesus sagt uns, dass wir uns als unnütze Knechte sehen sollen, die nur ihre Pflicht erledigen. Egal, was wir tun, egal, wie viele Erfolge wir haben, wir dürfen uns niemals anmaßen zu denken, dass wir selbst gut sind, dass wir aus eigener Kraft Gutes bewirken durften. Gott ist es, der uns Talente schenkt. Wir schulden Ihm, dass wir mit diesen Talenten Gutes tun. Er schenkt uns den guten Willen, die Durchhaltekraft und das Gelingen. Aber wir dürfen nicht auf den Erfolg schauen. Wenn wir einen guten Willen haben, allein durch die Gnade Gottes, aber keinen sichtbaren Erfolg haben, wenn wir scheitern, auch dann ist es gut so. Gott weiß den Grund. Denken wir also nicht darüber nach, ob wir nun Erfolg haben oder nicht, sondern erfüllen wir einfach unsere Pflicht! Dies soll unsere Freude sein, mit der Gnade Gottes mitwirken zu dürfen, Mitarbeiter Gottes sein zu dürfen. Unser Ziel muss die Ehre Gottes und das Heil der Seelen sein, unsere Berufung ist die Liebe. Und Gott allein ist die Liebe. Wenn wir durch die Gnade Gottes lieben dürfen, immer mehr zu Liebenden werden, dann dürfen wir somit der ewigen Liebe immer ähnlicher werden, allein durch die Gnade Gottes! Ist das nicht wunderbar! Wie hoch ist unsere Berufung! Bitten wir unseren guten Gott, dass Er uns unsere Talente immer besser aufzeigen möge und uns lehren möge, wie wir mit unseren Talenten umgehen sollten, wie wir Seinen heiligen Willen am Besten erfüllen können!
Viele Menschen können nicht das machen, was ihnen am meisten liegt, wofür sie eine besondere Begabung haben. Das kann ein sehr schweres Kreuz sein. Entscheidend ist aber allein die Liebe! Solche Menschen haben dann die hohe Aufgabe, ihre Pflichten in Liebe zu tun, in der Liebe Jesu, die sie von Ihm erbitten müssen. Wer lernt, alles in Liebe zu tun, ist schon heilig. Richten wir darum unser ganzes Leben allein auf Gott aus, denn nur Er ist die Liebe und nur Er kann uns zu Liebenden umformen, wenn wir Ihn in uns frei wirken lassen!
Guter Vater im Himmel, nur Dein heiliger Wille möge in meinem Leben geschehen! Gib mir immer die Gnade, nur das Gute zu wollen, nur das zu wollen, was Du willst! Du weißt alles, Du weißt, was für mein Leben gut ist! Wirke es in mir und an mir, wirke es durch mich und mit mir! Amen.
Viele Menschen leben mehr in ihrer Vergangenheit als in ihrer Gegenwart. Sie denken einerseits oft in stolzer Weise an ihre Erfolge, die sie sich selbst zuschreiben, obwohl sie nur durch Gottes Gnade Gutes wirken konnten, andererseits denken sie oft an das, was andere Menschen ihnen alles angetan haben, ohne daran zu denken, dass auch sie anderen schon oft Schlechtes angetan haben. Diese Menschen haben anderen nicht vergeben und erlangen darum auch keine Vergebung. Und sie suchen in ihrer Selbstgerechtigkeit die Vergebung auch nicht bei unserem guten Gott. Gott allein kann den Menschen die Sünden vergeben, aber nur in dem Maße, in dem auch sie den anderen Menschen vergeben. So wie wir richten, werden wir auch gerichtet werden. Mit dem Maß wir messen, werden auch wir gemessen werden. Überprüfen wir uns darum gut, wie wir über andere Menschen denken und urteilen!
26.5.2019
Herr Jesus Christus, Du hast in Liebe für uns gelebt, Du bist gekommen, um uns zu dienen, um uns am Kreuz zu erlösen, um uns mit Deinem Heiligen Geist ganz zu erfüllen, damit wir ins ewige Reich Deines Vaters gelangen. Wir danken Dir! Bitte verleihe uns die Kraft und die Liebe, um Dir in Treue nachzufolgen, um Dich in Deinen innersten Gesinnungen treu nachzuahmen!
Herr, hilf mir, nicht in ängstlicher und kleinlicher Sorge auf meine eigenen Probleme und Verwundungen zu schauen, sondern beflügle mich mit Mut, Liebe und Ausdauer, hilf mir, mein Leben in Liebe für meinen Nächsten hinzugeben, hilf mir, Dir zu helfen, Seelen zu retten!
Erbarme Dich meiner, ich bin nur ein armer Sünder, ein unnützer Knecht! Ich liebe Dich, wenngleich meine Liebe oft viel zu schwach ist, aber ich vertraue auf Deine Liebe, auf Deine gütige Vorsehung. Ich weiß, dass Du mich liebst, dass Du mich durch Deinen Heiligen Geist führen und heiligen willst. Ich danke Dir, lobe Dich und preise Dich! Amen.
4.6.2019
Geliebter Herr Jesus Christus, ich bitte Dich für … (Namen einfügen)! Zeige ihr/ihm, dass Gott wahrhaft existiert, dass Er der ewig Seiende ist, reiner Geist, ewige Liebe, Ursprung allen Seins! Schenke ihr/ihm Deinen Heiligen Geist, lass sie/ihn erkennen, dass Du wahrer Gott bist, wesensgleich mit dem ewigen Vater und mit dem Heiligen Geist, dass Du aus reinster Liebe zu uns Mensch geworden bist, um Dein Leben für uns arme Sünder am Kreuz hinzugeben und dass Du in Deiner göttlichen Macht von den Toten auferstanden bist und ewig lebst! Lass sie/ihn erkennen, wie sehr Du sie/ihn liebst! Amen.
10.7.2019
Elija und Henoch wurden entrückt. Was mit Ihren Leibern ist, weiß ich nicht. Sind sie gestorben oder warten sie bis zur Letztzeit und kommen dann wieder auf die Erde? Als die zwei Zeugen der Apokalypse?
Oder was ist mit den Leibern des Apostels Johannes und des heiligen Josef? Wir wissen es auch nicht. Josef ist gestorben, von Johannes weiß man es nicht. Aber ein Grab des heiligen Josef kennt man auch nicht, Reliquien gibt es nicht. Aber es könnte auch sein, dass wir sein Grab noch entdecken werden.
Und Johannes, Jesu Lieblingsjünger, wurde er vielleicht auch entrückt? Dies halte ich für möglich.
20.8.2019
Ungeduld ist die Vorstufe der Rücksichtslosigkeit. Dies können wir z.B. im Straßenverkehr beobachten. Lieben wir darum die Geduld, auch wenn sie uns oft viel Selbstüberwindung abverlangt! Wenn wir wirklich auf unseren guten Gott vertrauen, wenn wir Ihn lieben, werden wir auch die Geduld lieben lernen.
3.9.2019
Unser Herr Jesus Christus sagt uns, dass wir immer wachen und beten sollen, damit wir nicht in Versuchung geraten. Wer klug ist, der misstraut sich selbst, denn er weiß, dass er zum Bösen neigt und ohne die Hilfe Gottes, ohne Seine Gnade nichts Gutes vermag. Wir kennen doch sicher alle Situationen, in denen wir in Versuchung geraten. Wenn wir nun wissen, in welchen Situationen wir oft in Versuchung geraten, müssen wir dann natürlich besonders wachsam sein und um die Hilfe Gottes bitten. Glauben wir nie, dass es genügt, wenn wir nur wachsam sind und um das Gute kämpfen. Das allein genügt nicht, wir vermögen das Gute einfach nicht aus eigener Kraft. Beten und wachen, immer beides! Der Hochmütige betet nicht in oder vor bestimmten Situationen, weil er glaubt, dass er alles aus eigener Kraft meistern wird. Der Träge und Laue wacht nicht genügend, kämpft nicht genügend, wirkt mit der Gnade Gottes nicht ausreichend mit. Es geht also immer um Demut und Liebe, um inniges Gebet und um den entschiedenen, radikalen Kampf gegen unsere bösen Neigungen, gegen die Dämonen, die uns in Versuchung führen wollen.
Glauben wir nie, auch nicht nach der besten Beichte, dass wir den Bösen nun endgültig besiegt haben! Unser ganzes Leben muss ein geistlicher Kampf sein, aber ein froher Kampf, in dem wir wie ein kleines Kind immer voll auf unseren guten Vater im Himmel vertrauen.
Wenn wir in Sünde fallen, sollten wir sofort aus Liebe zu Gott bereuen und Gott um Vergebung bitten. Und dann zur heiligen Beichte gehen. Wundern wir uns nicht darüber, wenn wir sündigen, nur der Hochmütige wundert sich darüber! Gewiss sollen wir über unsere Sünde traurig sein, aber traurig, weil wir Gott beleidigt haben und nicht traurig, weil wir aus eigener Kraft heraus gescheitert sind. Und die Traurigkeit sollte auch schnell wieder vorbei sein, wenn wir gleich zu unserem guten Gott flüchten und Ihn um Vergebung bitten. Er vergibt uns ja sofort. Er ist unendlich gut. Nur sollten wir natürlich aus unseren Sünden lernen. Darum sollten wir eben immer wachen und beten und nie glauben, dass wir etwas ohne Gott vermögen. „Herr, rette und, wir gehen zugrunde!“
5.9.2019
„Der Mensch denkt und Gott lenkt“ (aus dem Alten Testament).
Der Mensch dachte und Gott lachte.
15.9.2019
Vater und Sohn, ich bitte Euch um Euren Heiligen Geist, damit Er mich führe und heilige!
23.9.2019
Hier geht es um die Allerheiligenlitanei. Die lateinische Fassung, die für die gesamte Kirche maßgebend ist, wurde nicht verändert, aber im neuen deutschen Gotteslob aus dem Jahr 2013 wurden entscheidende Bitten einfach weggelassen. Die alte Fassung stimmt mir der lateinischen Fassung überein, die neue nicht mehr. Um Ihnen zu zeigen, welche Bitten ausgelassen wurden, vergleichen wir die beiden betreffenden Ausschnitte. Die weggelassenen Stellen habe ich fett gedruckt gekennzeichnet. Zuerst die neue Fassung aus dem Jahr 2013, danach die alte Fassung von 1975.
Hier die neue Fassung aus dem Jahr 2013:
Jesus, sei uns gnädig; Herr, befreie uns
Von allem Bösen
Von aller Sünde
Von der Versuchung durch den Teufel
Von Zorn, Hass und allem bösen Willen
Von dem ewigen Tode
Durch deine Menschwerdung
Durch deine Geburt und dein heiliges Leben
Durch deine Taufe und dein heiliges Fasten
Durch dein Kreuz und dein Sterben
Durch deine Auferstehung und Himmelfahrt
Durch die Sendung des Heiligen Geistes
Durch deine Wiederkunft in Herrlichkeit
Wir armen Sünder, wir bitten Dich, erhöre uns
Schütze Deine Kirche und leite sie
Erleuchte den Papst, unseren Bischof und alle Hirten der Kirche
Erfülle alle Glieder der Kirche mit der Kraft des Heiligen Geistes
Erneuere deine Kirche im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe
Führe dein Volk zur Einheit
Öffne alle Menschen für deine Botschaft
Gib allen Völkern der Erde Frieden und Freiheit
Schenke allen Menschen Anteil an den Gütern der Erde
Segne alle, die uns Gutes tun
Bewahre die Eheleute in Treue zueinander
Hilf, dass Eltern und Kinder einander verstehen und achten
Stärke und erhalte uns in deinem Dienste
Mach uns bereit zu Buße und Umkehr
Gib, dass wir wach sind bei deiner Wiederkunft
Schenke den Verstorbenen das ewige Leben
Nun die alte Fassung aus dem Jahr 1975:
Jesus, sei uns gnädig, Herr, befreie uns
Sei uns barmherzig
Von allem Bösen
Von aller Sünde
Von der Versuchung durch den Teufel
Von Zorn, Hass und allem bösen Willen
Von Süchtigkeit und Unzucht
Von Stolz und Hochmut
Von Spott und Verrat
Von Gleichgültigkeit und Trägheit
Von Schwermut und Verzweiflung
Von Verblendung des Geistes
Von Verhärtung des Herzens
Von Unwetter und Katastrophen
Von Hunger und Krankheit
Von der Vergiftung der Erde
Von einem plötzlichen Tode
Von der ewigen Verdammnis
Durch Deine Geburt und Dein heiliges Leben
Durch Dein Leiden und Sterben
Durch Deine Auferstehung und Himmelfahrt
Durch die Sendung des Heiligen Geistes
Durch Deine Gegenwart bis zum Ende der Zeit
Am Tag Deiner Wiederkunft
Wir armen Sünder, wir bitten Dich, erhöre uns
Schütze Deine Kirche und leite sie
Erleuchte den Papst, unseren Bischof und alle Hirten
Erfülle alle Glieder der Kirche mit der Kraft des Heiligen Geistes
Erneuere Deine Kirche im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe
Öffne den Ungläubigen die Ohren für Deine Botschaft
Stärke Deine Kirche in Bedrängnis und Verwirrung
Gib ihren Feinden Einsicht und Umkehr
Führe Dein Volk zur Einheit
Schenke den Völkern der Erde Frieden und Freiheit
Bewahre sie vor Missbrauch der Macht und allem Unrecht
Lass alle Menschen teilhaben an den Gütern der Erde
Erfülle uns mit Liebe und Barmherzigkeit
Segne alle, die uns Gutes tun
Dass die Eheleute fest bleiben in Treue
Dass Eltern und Kinder einander verstehen
Mach uns bereit zu Buße und Umkehr
Dass wir in Deinem Dienste bleiben
Dass du uns wachend findest bei Deinem Kommen
Gib den Verstorbenen das ewige Leben
Jeder möge selbst beurteilen, warum die deutschen Bischöfe diese Bitten einfach weggelassen haben. Denken wir gut darüber nach!
Hier nun meine Beurteilung: Es gibt heute kaum noch Bischöfe und Priester, die über die Sünden und über die Gefahr der ewigen Höllenqual predigen. Man lässt dies einfach aus, genau so wie man in der Allerheiligenlitanei entscheidende Bitten einfach ausgelassen hat. Dadurch wird diese wunderbare und sehr kraftvolle Litanei kraftlos, entkernt, marginalisiert, dem Zeitgeist angepasst, verweichlicht. Unsere Kirche darf sich nicht dem Zeitgeist anpassen, sie darf nicht versuchen, es allen Menschen recht zu machen, sie darf nicht „everybodies darling“ (jedermanns Liebling) sein wollen, sondern sie muss die ganze Wahrheit, das ganze Evangelium Jesu Christi unverkürzt und ungeschminkt verkündigen! Ansonsten verliert sie ihre Glaubwürdigkeit. Hier in Deutschland und in vielen anderen Teilen dieser Welt hat sie leider kaum noch Glaubwürdigkeit. Wie sollen sich da noch Menschen bekehren können? Wir brauchen uns nicht darüber zu wundern, wenn viele Menschen durch die Freikirchen zu Christus finden, denn unter diesen Freikirchen gibt es nicht wenige, die das Evangelium unverfälscht verkündigen wollen. Beten wir für die Gläubigen dieser Freikirchen, damit sie erkennen, dass die katholische Kirche die wahre Kirche ist! Beten wir um Heilige, die unsere Kirche von innen her wieder erneuern! Es ist ja der Heilige Geist selbst, der durch die Heiligen wirkt! Die Heiligen stellen sich Ihm nur zur Verfügung. Übergeben wir unser ganzes Leben unserem guten Gott und bitten wir Ihn, dass nur noch Sein heiliger Wille in unserem Leben geschehen möge! Beten wir die alte Allerheiligenlitanei! Denn in dieser wird klar ausgedrückt, dass wir von den Sünden lassen müssen, wenn wir in den Himmel kommen wollen. Wer seine Sünden nicht verabscheut, wird sie auch nicht lassen. Und die Hölle ist nicht leer.
24.10.2019
Über die Angst
Wir alle haben unsere Ängste. Auch Jesus hatte große Ängste. Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Ängsten. Sehr viele Menschen haben auch Traumata. Es ist oft schwer, mit Ängsten und Traumata zu leben, sie mindern unsere Lebensqualität. Aber entscheidend im Leben ist die Sinnhaftigkeit. Vor Gott haben unsere Ängste einen tiefen Sinn, auch wenn wir diesen oft nicht verstehen. Gott will immer unser ewiges Heil und Er ordnet alles andere diesem höchsten Ziel unter. Ich will hier nicht auf all die unterschiedlichen Arten der Ängste eingehen, ich könnte dies auch gar nicht, da ich kein Experte bin. Für den einzelnen Menschen muss immer das Seelenheil im Vordergrund stehen. Überprüfen wir uns, ob wir im Stand der heiligmachenden Gnade leben! Wer getauft ist, ist erlöst, ist von der Erbsünde befreit. Aber wer nach der Taufe eine Todsünde begeht, lebt nicht mehr im Stand der heiligmachenden Gnade. Dieser Mensch muss zur heiligen Beichte, um die Versöhnung mit Gott wieder zu erlangen. Welch eine Gnade! Ich sage das hier, weil die schlimmsten Ängste der Menschen daher kommen, dass sie im Zustand der Todsünde leben. In diesem Zustand ist der Mensch getrennt von Gott, vom ewigen Leben, von der ewigen Liebe, von der ewigen Wahrheit. Ohne Gott vermag der Mensch nichts Gutes. Gott schenkt uns immer die Chance zur Umkehr, aber wir müssen mit den Gnadengaben Gottes mitwirken, wenn wir gerettet werden wollen, wenn wir in den Himmel kommen wollen. Die einzige Alternative zum Himmel ist die Hölle. Jesus sagt uns, dass uns nur die Wahrheit frei machen kann und Er sagt, dass Er selbst diese Wahrheit ist. Wenn wir also die Erlösung Jesu annehmen, dann nehmen wir Ihn selbst an, dann laden wir Ihn ein, in uns zu wohnen und in uns zu wirken. Wir brauchen Ihn! Wenn der dreifaltige Gott in uns lebt und wirkt, brauchen wir keine Angst vor unseren alltäglichen Ängsten zu haben, dann werden wir keine existenziellen Ängste mehr haben. Wer hingegen getrennt von Gott lebt, wird mit Sicherheit existenzielle Ängste haben, denn dieser Mensch spürt, dass er sich auf dem Weg des ewigen Verderbens befindet. Nur Gott kann dem Menschen wahre, bleibende Liebe und Geborgenheit schenken! Flüchten wir immer zu Ihm! Er kennt uns durch und durch, Er kennt all unsere Ängste, Er will immer unser Heil, zuerst unser ewiges Heil! Wenn die Seele des Menschen mit Gott versöhnt ist, also frei von schwerer Schuld ist, dann ist diese rein geistige Seele auch heil. Und dieses Heilsein der Seele ist die Voraussetzung dafür, dass auch der Leib des Menschen mit seiner Psyche und mit seinem Denken und Vorstellen heil werden kann. Wobei wir immer bedenken müssen, dass wir auf Erden mit unserem Leib nie vollständig heil sein werden. Wer dies von Gott erwartet, ist auf einem falschen Weg. Gerade unser Nicht-vollkommen-heil-Sein nützt Gott für Seine Heilspläne mit uns armen Sündern. Gott schaut mit großer Liebe auf die gebrochenen und zerknirschten Herzen, denn Er liebt den Demütigen! Und Er widersteht dem Hochmütigen. Entscheidend ist, dass wir auf die Vorsehung Gottes vertrauen! Gott will immer unser ewiges Heil! Lassen wir Ihn darum schalten und walten wie Er will, sagen wir immer unser Ja zu Seinen Plänen des Heils für uns, auch wenn es schmerzhafte Pläne sein sollten!
Wer also frei von schwerer Schuld ist, dank der Gnade Gottes, befindet sich auf dem rechten Weg, auf dem Weg des Heils. Dennoch bleiben noch Ängste. Denn wir leben in einer unsicheren Welt. Schauen wir z.B auf den Straßenverkehr! Ständig lauern dort Gefahren für uns. Viele Menschen verhalten sich dort sehr rücksichtslos. Die Frage ist nun, wie sollen wir mit diesen nicht-existenziellen Ängsten umgehen. Hierfür gibt es verschiedene Hilfen, Methoden. Hören wir auf die Fachleute! Diese empfehlen z.B. die progressive Muskelentspannung. Mir wurde durch diese Methode geholfen. Ich schlafe nun viel besser und habe viel weniger Ängste. Wie kommt das, dass man mit so einer einfachen Methode von nicht-existenziellen Ängsten befreit werden kann? Ich denke mir das so: Die Ängste unseres Alltags, wie eben z.B. im Straßenverkehr führen zu inneren Anspannungen unseres Körpers. Da unser heutiges Leben sehr hektisch und unruhig ist, lösen sich diese Anspannungen nicht und so können auch die Ängste nicht verarbeitet und beseitigt werden. Dies führt dann oft dazu, dass wir Angstträume haben, unruhig und oberflächlich schlafen. Bei der progressiven Muskelentspannung geht es nun genau darum, dass die körperlichen Anspannungen und Verspannungen abgebaut werden. Man konzentriert sich auf verschiedene Muskeln, spannt diese leicht an und löst dann wieder die Anspannung. Dann versucht man, immer tiefer in die Entspannung zu gelangen. Das geht sehr gut. Anfangs fällt einem dies schwer, weil wir diese Vorgehensweise nicht gewohnt sind, aber nach wenigen Tagen geht es meist sehr gut. Wir lernen uns besser zu entspannen. Und es wirkt sehr gut, durch den Abbau der körperlichen Anspannungen befreien wir uns von unseren nicht-existenziellen Ängsten. Hier gilt der Satz aus dem AT: „Mensch, hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!“ Das Leben in unserer heutigen, hektischen und lauten Welt schadet dem Menschen. Unser Leib kann zu wenig zur Ruhe kommen, darum müssen wir abschalten, wir müssen diesen ständigen Anspannungen mit unserem Bewusstsein entgegenwirken. Gott hat uns diese Kräfte geschenkt, es sind Selbstheilungskräfte, die wir nützen müssen. Alles Gute kommt von Gott! Dank sei Ihm!
8.12.2019
Wir müssen alles tun, was wir vermögen, um gegen unsere bösen Neigungen anzukämpfen. Aber ohne die Hilfe unseres Herrn Jesus Christus werden wir diesen Kampf niemals gewinnen können, denn ohne Ihn vermögen wir nichts Gutes. Darum ist es notwendig, dass unser ganzes Leben zu einem einzigen Gebet werde. Seien wir uns dessen stets bewusst, dass wir nur arme Sünder sind, die zum Bösen neigen und flehen wir Gott um Seine Hilfe an, sehnen wir uns stets nach Ihm, suchen wir Ihn stets, lieben wir Ihn mit all unserer Kraft! Unsere Heimat soll der Himmel sein und nicht die Erde! Wahre Gemeinschaft gibt es nur in Christus. Mit den Menschen, die in Christus leben, sind wir durch Ihn wahrhaft verbunden in Seinem mystischen Leib. Mit den Menschen, die nicht in Christus leben, können wir keine tiefen Freundschaften herstellen. Wahre Freundschaft schafft allein unser Herr, Er verbindet uns miteinander.
Unser geliebter Herr Jesus Christus hat Sein heiliges Leben für uns am Kreuz vollkommen hingegeben, aus reinster Liebe. Wer Ihn wahrhaft liebt, wird auch bereit sein, mit Ihm zu leiden, mit Ihm sein Leben vollkommen hinzugeben, für das ewige Heil unserer Brüder und Schwestern. Wer in Liebe mit Christus leidet, wird durch Ihn geläutert, gereinigt und geheiligt. Sind wir dazu bereit, unser Leben mit Christus dem Vater darzubringen, in Liebe und in Freude? Für wen wollen wir leben? Wenn wir für Gott leben wollen, leben wir auch für unsere Brüder und Schwestern, da wir dem dreifaltigen Gott eingegliedert sind.
12.12.2019
Wer Gott wirklich liebt, hasst alles Böse. Das eigentlich Böse ist die Sünde! Die Sünde müssen wir hassen, den Sünder müssen wir lieben. Den Sünder zu lieben bedeutet, ihm Gutes zu tun, damit er durch unseren Herrn Jesus Christus gerettet werden kann. Wir müssen dem Sünder aufzeigen, dass er sein ewiges Heil nur durch unseren Herrn Jesus erlangen kann. Der Glaube an Jesus ist heilsnotwendig. Denn Jesus Christus ist die menschgewordene Liebe Gottes. Wer Ihn ablehnt, lehnt die Liebe ab. Wir müssen den Sünder lieben und immer bedenken, dass auch wir Sünder sind, wir dürfen nicht glauben, dass wir besser sind als ein anderer. Aber wir müssen sehr vorsichtig und klug sein, wenn es um Freundschaften geht, denn wir wissen zu gut, dass schlechter Umgang die Sitten verdirbt. Paulus und die Dichter der Psalmen warnen uns oft vor schlechtem Umgang. Wenn sich jemand als Christ bezeichnet, muss er sich auch ernsthaft darum bemühen, als Christ zu leben. Wenn sich ein Christ nicht ernsthaft darum bemüht, seine bösen Neigungen zu bekämpfen, dann ist er kein wahrer Christ, dann ist es besser, mit so jemandem keinen engeren Umgang und vor allem keine Freundschaft zu pflegen. Die Gefahr wäre für uns groß, dass auch wir dann zu mittelmäßigen Christen werden würden, zu Christen, die in ihrem Inneren gar keine mehr sind.
Geliebter Herr Jesus Christus, Du hast Dein Leben für mich am Kreuz hingegeben, um die Vergebung meiner Sünden zu erlangen. Meine Schuld war so groß! Ich danke Dir, ich bete Dich an, hilf mir, Dich immer mehr zu lieben, hilf mir, mein Leben ganz für Dich hinzugeben, indem ich es für meine Brüder und Schwestern hingebe. Die Schuld, die Du mir vergeben hast, ist unendlich mal größer als die Schuld, die andere mir gegenüber haben. Wie könnte ich anderen nicht vergeben wollen! Ich habe mich Dir gegenüber schuldig gemacht, Du aber bist mein Gott, die unendliche Liebe, Du bist der Heilige, unendlich gut. Und ich, was bin ich? Ich bin ein sündiger Mensch, ein schwaches und erbärmliches Geschöpf. Wer Dich beleidigt, beleidigt den unendlich guten Gott, wer hingegen mich beleidigt, beleidigt nur einen sündigen Menschen. Welch ein unendlicher Unterschied! Ich sollte nicht sehr darunter leiden, wenn ich beleidigt werde, aber ich sollte sehr darunter leiden, wenn Du durch eine Sünde beleidigt wirst. Jede Sünde beleidigt Dich, jede Sünde richtet sich eindeutig zuerst gegen Dich, auch wenn wir das bestreiten sollten. O guter Gott, ich bitte Dich inniglich, habe Geduld mit uns armen Sündern und vergib uns immer wieder, wenn wir voller Reue zu Dir kommen! Schenke uns immer die wahre Reue über unsere Sünden! Ohne Dich, ohne Deine Vergebung gehen wir auf ewig verloren. Erbarme Dich unser! Amen.
13.12.2019
Heiliger, dreifaltiger Gott, ich bete Dich an! Du bist der Allheilige, der Allmächtige und der Allgütige. Du bist es, der mich armen Sünder zuerst liebt. Du schenkst mir all Deine Liebe, Dein ganzes Sein. Ohne Dich könnte ich nicht leben, nicht atmen, nicht lieben. Du bist meine größte Freude, nach Dir sehnt sich meine Seele, Dich zu lieben, ist meine Lust. Es kann nichts Schöneres geben als Dich zu lieben. Ich danke Dir aus ganzem Herzen und bitte Dich darum, meine Schritte auf den Wegen Deiner Liebe zu lenken! Amen.
14.12.2019
Unser geliebter Erlöser Jesus Christus hat die heilige Kirche am Kreuz gegründet. Als Sein toter Leib mit einer Lanze durchbohrt wurde, entströmten aus Seiner Seitenwunde Blut und Wasser, Sinnbild für die heiligen Sakramente Seiner Kirche. Die Kirche ist darum der mystische Leib Jesu Christi, sie gehört zu Seinem heiligen Erlöserleib. Wir sind als Glieder des mystischen Leibes Jesu Ihm eingegliedert, einverleibt, wir gehören zu Ihm, wir sind Sein Eigentum. Jesus wollte aber Seinen heiligen Leib am Kreuz hingeben, um uns zu erlösen, Er wollte Seinen Leib dem Vater als heiliges Opfer darbringen. So können wir unsere tiefste Berufung erkennen, wir sind zur wahren Liebe berufen, indem auch wir unser ganzes Leben mit dem Leben und Sterben Jesu vereinigen, um es so dem himmlischen Vater für die Bekehrung der Sünder aufzuopfern. Jesus möchte Seelen für die Ewigkeit retten und Er hat uns dazu auserwählt, ihm helfen zu dürfen. So können wir das tiefe Wort des heiligen Paulus verstehen, wenn er sagt, dass er das ergänzen will, was am Leiden Christi noch fehlt. Das Leiden Jesu ist natürlich vollkommen, aber wir sind in Sein Leiden mit hinein genommen, weil wir zu Seinem Leib gehören.
Wir können nur gerettet werden, wenn wir in der Liebe Jesu bleiben. Bleiben wir in Ihm, in Seiner Liebe, in Seinem mystischen Leib! Lieben und leiden wir mit Jesu in tiefster innerer Freude, in Seinem heiligen Frieden, um Ihm beim Werk der Rettung der Seelen zu helfen! Fliehen wir nicht vor dem Kreuz! Unsere Leiden sind notwendig, damit wir selbst gerettet werden und damit wir anderen helfen, gerettet zu werden. Lieben wir unser Kreuz, da es Gott für uns auserwählt hat! Es kommt darauf an, die Leiden, die Gott uns schickt, in Liebe zu tragen, aber es ist nicht der Wille Gottes, dass wir uns das Leben selbst schwer machen. Das Eigentliche, was unser Leben schwer und untragbar macht, sind allein unsere Sünden. Jesus ist ja für uns gestorben, um uns von unseren Sünden zu befreien, Er will uns aus der Knechtschaft des Satans vollständig befreien. Wenn wir aber immer wieder sündigen, begeben wir uns damit freiwillig wieder in die Knechtschaft des Satans. Wahre Freiheit gibt es nur in Gott, ebenso wahre Freude und wahren Frieden. Jesus ist gekommen, um unser Leben sinnvoll und schön zu machen. Um dieses Ziel erreichen zu können, bedarf es unserer Läuterung. Und Leiden läutern, wenn sie in Liebe getragen werden. Wir leben hier nur kurze Zeit auf Erden. Seien wir darum geduldig, wenn wir zu leiden haben! Leben wir in Liebe und in Freude und richten wir unser Leben ganz auf Gott hin aus! Wenn wir auf Seine Vorsehung vertrauen, wenn wir Ihm gehorchen, werden wir unser ewiges Ziel erlangen. Gott ist der Treue, auf Ihn können wir uns verlassen, Er belügt uns nicht. Der Satan aber ist der Lügner, er will uns zur Sünde verführen, er will uns einreden, dass die Sünde nicht so schlimm ist, er will uns einreden, dass die Gebote Gottes und der Kirche zu schwer für uns sind, dass diese uns unfrei machen, dass diese uns schaden. Schauen Sie, viele Ärzte behaupten heute, dass sexuelle Enthaltsamkeit schädlich für unsere Gesundheit ist, was eine Lüge ist. Hören wir auf Gott und auf die Kirche und nicht auf die Stimme des Bösen! Gott ist gut, Er wird uns sicher führen.
Wenn wir mit Christus eins werden wollen, müssen wir auch mit Ihm leiden, wenn wir mit Ihm auferstehen wollen, müssen wir auch mit Ihm sterben. Jesus ist unser Herr und Gott, wir wollen Ihm nachfolgen, wir wollen an Seinem Leben Anteil nehmen, wir wollen mit Ihm leben und sterben. Wir sind sündige Menschen, die alle der Läuterung bedürfen. Die Leiden, die Gott uns schickt, sollen uns helfen, rein und heilig zu werden. Je mehr ein Mensch liebt, umso mehr ist er auch dazu bereit, für andere Leiden auf sich zu nehmen. Es gibt nicht wenige Heilige, die sich Gott immer wieder angeboten haben, um für die Bekehrung der Sünder zu leiden (Sühne). Kein Geschöpf hat mehr gelitten als die selige Jungfrau Maria, obwohl gerade sie keiner Läuterung bedurfte, da sie immer ohne Sünde blieb. Sie wollte ihrem Sohn helfen, Seelen zu retten, dafür lebte sie. Ahmen wir sie nach! Sie ist die Königin aller Engel und Heiligen, aller Märtyrer.
18.12.2019
Der wahre Wert der freiwilligen Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen
Gott ist die ewige Liebe, der allein Gute. Ihn sollen wir aus ganzem Herzen lieben, Er soll unsere wahre Freude sein, nur in Ihm können wir den wahren Frieden finden, in Seinem Innersten können wir zur Ruhe kommen.
Ich weiß, was ich für ein elender Mensch bin. Wenn ich verheiratet wäre, würde ich versuchen, nicht nur Gott, sondern auch meiner Frau zu gefallen, würde ich meine Freude auch bei meiner Frau suchen. Mein Herz wäre geteilt, ich könnte Gott nicht mehr so gut lieben wie jetzt. Ich habe keine große Kraft zum Lieben, die Liebe, die ich habe, möchte ich zuerst Gott schenken. Ihm schulde ich meine Liebe, denn Gott ist für mich Mensch geworden, um mich am Kreuz zu erlösen. Ich leide so wie so unter meiner großen Undankbarkeit Ihm gegenüber.
Verstehen Sie mich nicht falsch, die Ehe ist gut, sie ist ein Sakrament, sie ist heilig, sie kann uns sehr helfen, heilig zu werden. Aber die freiwillige Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen, um der Liebe zu Gott willen, ist ein höheres Gut, falls man dazu berufen ist, falls man den Wert dieses Weges im Heiligen Geist erkennt und falls man die natürlichen Voraussetzungen dafür mitbringt. Der Verzicht auf einen Ehepartner fällt wohl jedem schwer, aber dieser Weg ist ein großes Geschenk Gottes. Der Ehelose kann nun für Gott leben, kann Ihm allein sein ganzes Herz schenken, kann zu Ihm rufen: „Du, mein guter Gott, bist meine ganze Freude, meine ganze Liebe, Dir allein will ich leben!“
Paulus sagt, der Himmel soll unsere Heimat sein. Wer ganz für Gott lebt, erfüllt diese Forderung. Ich lebe hier auf dieser Erde, Gott stellt mich hier hin, Er schenkt mir hier eine hohe Aufgabe, ich darf Ihm helfen, Seelen zu retten, durch Seine Gnade. Gott möchte mich innerlich umformen, Er möchte mich heiligen, Er möchte mich zu einer liebenden Person umgestalten. Dies kann Er natürlich viel besser, wenn ich mich dafür entscheide, ganz für Ihn zu leben. Weil ich mich damit Ihm ganz zur Verfügung stelle. Sein Wille allein möge an mir geschehen. Jeder Christ möge natürlich darum beten, dass der Wille des Vaters an Ihm geschehen möge. Aber wenn ich sage, dass ich ganz für Gott leben möchte, dann liefere ich mich Gott ganz aus, dann sage ich Ihm, dass Er allein mein Glück ist, dass ich immer auf Seine Vorsehung vertraue und mir nicht mein Glück selber schmieden möchte. Ich weiß, Gott will immer das Beste für mich. Er wird mich führen, mein wahres Glück hängt nicht davon ab, ob ich verheiratet bin oder nicht. Ich möchte für Gott leben, Er allein ist mein Heil, Er allein kann mich retten, Er allein kann mein Herz auf ewig mit Seiner Liebe erfüllen. Dank sei Ihm! Ihm gebührt all unser Lobpreis!
Jesus spricht von dem Kaufmann, der all Sein Geld ausgibt, um eine kostbare Perle zu erwerben. Ja, Jesus selbst ist diese Perle und Er ist der wahre Schatz, für den es sich wahrhaft lohnt, alles hinzugeben. Wer dazu bereit ist, wird überaus reich belohnt werden, mit innerer Freude, mit innerem Frieden, mit der wahren Liebe, jetzt in dieser Erdenzeit und in alle Ewigkeit im Reich Gottes. Wer auf Gott vertraut und sich Ihm ganz hingibt, wird nicht enttäuscht werden, auch wenn er in dieser Welt viel erleiden muss. Denn sie haben Jesus verfolgt, und sie werden auch uns verfolgen, die wir uns ganz für Jesus entschieden haben. Diejenigen, die sich ganz für Jesus entschieden haben, sind wahre Zeugen Jesu, sie werden Jesus durch Seine Gnade immer ähnlicher, darum hasst sie der Satan und bekämpft sie mithilfe seiner menschlichen Gehilfen. Aber wir brauchen vor den Menschen und vor den Dämonen keine Angst zu haben. Sie haben keine wahre Macht über uns, wenn wir in der Liebe Christi, in Seiner heiligmachenden Gnade verbleiben. Mein Gott, ich liebe Dich. Erbarme Dich meiner und rette mich armen Sünder! Amen.
Hierzu Lk 14,25-35:
Der Ernst der Nachfolge Christi
25 Große Volksscharen zogen mit ihm. Da wandte er sich um und sagte zu ihnen:
26 "Wenn jemand zu mir kommt, aber Vater und Mutter und Frau und Kind und Bruder und Schwester, ja sogar sich selbst nicht hasst, so kann er nicht mein Jünger sein.
27 Wer sein Kreuz nicht trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein.
28 Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich da nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er auch die Mittel zur Ausführung hat?
29 Legte er nämlich den Grund und könnte nachher den Bau nicht vollenden, würden alle, die es sehen, über ihn spotten
30 und sagen: >Dieser Mann fing einen Bau an und konnte ihn nicht zu Ende führen.<
31 Oder welcher König, der sich anschickt, mit einem anderen König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und überlegt, ob er mit zehntausend Mann dem entgegenzutreten vermag, der mit zwanzigtausend Mann gegen ihn anrückt?
32 Andernfalls schickt er eine Gesandtschaft ab, solange jener noch fern ist, und bittet um die Friedensbedingungen.
33 So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er besitzt.
34 Das Salz ist etwas Gutes. Wenn aber das Salz schal wird, womit soll man es dann würzen?
35 Weder für den Boden noch für den Dünger ist es brauchbar. Man wirft es hinaus. Wer Ohren hat zu hören, der höre!"
Jeder Christ sollte sich darum gut prüfen, ob er zur engeren Nachfolge Jesu berufen ist. Wer sein Leben Jesus ganz schenken will, muss nicht nur auf die Ehe verzichten, sondern bereit sein, auf alles Irdische zu verzichten. Dies kann nicht jeder, denn Gnade baut immer auf Natur auf. Nicht jeder hat die nötigen natürlichen physischen und psychischen Voraussetzungen, um Jesus auf diesem steilen und dornigen Weg nachzufolgen. Darum ist es auch die sehr ernste Aufgabe der kirchlichen Oberen, die Berufung eines Einzelnen gewissenhaft zu prüfen. Wer Priester oder eine Ordensperson werden möchte, kann dies nur, wenn die Oberen diese Person für geeignet halten. Erst wer die Gelübde auf Dauer abgelegt hat, ist dazu berufen, Christus ganz nachzufolgen. Wenn jemand gute natürliche Voraussetzungen für ein zölibatäres Leben hat, darf er niemals glauben, dass er so ein Leben nun aus eigener Kraft heraus meistern könnte. Ohne die göttliche Gnade, ohne die stete Hilfe unseres Herrn Jesus Christus, ohne das Wirken des Heiligen Geistes, kann so ein Leben unmöglich gelingen. Darum ist das Wichtigste das immerwährende Gebet um die göttliche Hilfe. Die Oberen sollten darum besonders darauf schauen, ob ein Kandidat, eine Kandidatin gut und gerne betet. Das Stundengebet sollte nicht eine Pflicht sein, die abgeleistet werden muss, sondern es sollte eine echter Dialog mit Gott sein. So ein zölibatäres Leben kann nur gelingen, wenn die Beziehung zu Gott echt und tief ist. Jesus fragt den Petrus darum, ob er Ihn mehr liebt als die anderen Apostel. Wir müssen auf jeden Fall Gott mehr lieben als die Menschen. Das gilt für jeden Menschen, aber in besonderer Weise für die Menschen, die auf die Ehe um des Himmelreiches willen verzichten. Die Liebe zu Gott muss der tragende Grund unseres Lebens sein! Ansonsten scheitern wir, verlieren wir unseren Glauben. Egal, ob eine Person Gelübde abgelegt hat oder nicht, jeder Mensch ist dazu berufen, Gott über alles zu lieben. Und wir können Gott nur dann über alles lieben, wenn wir unser Herz nicht an Irdisches hängen. Jeder Mensch ist also dazu berufen, sich von den irdischen Dingen immer mehr loszulösen. Dies aber ist im Normalfall für Eheleute schwerer als für diejenigen, die auf die Ehe verzichten, um Christus ganz nachzufolgen. Aber auch Personen, die Christus ganz nachfolgen wollen, sind stetig in Gefahr, ihr Herz an Irdisches zu hängen. Es geht um die Liebe zu Gott und diese muss Tag für Tag erneuert werden, damit sie nicht abnimmt, sondern zunimmt.
Neben der Liebe zu Gott bedarf es aber ebenso der gelebten Gemeinschaft im dreifaltigen Gott! Gott ist reinste Liebesbeziehung und auch wir sind zu tiefster Liebesbeziehung berufen. Gott sollen wir über alles lieben, mit all unseren Kräften und unseren Nächsten wie uns selbst. Tiefe Freundschaften in Gott sind von größter Wichtigkeit, wahre Freundschaften, wahre Gemeinschaft kann es nur in Gott geben. In diesen Freundschaften erweist sich uns die Liebe Gottes besonders stark. Liebe empfangen und Liebe schenken! Die Liebe kommt allein von Gott! Wenn wir in Seiner heiligmachenden Gnade leben, dann leben wir im dreifaltigen Gott, in diesem Liebesstrom, in diesem innergöttlichen Liebesaustausch. Wenn der Vater im Heiligen Geist den Sohn liebt, dann liebt Er auch uns, weil wir der mystische Leib Jesu sind, weil wir zu Jesus gehören, weil wir mit Ihm eins sind, wenn wir in Seiner Gnade leben. Und gemeinsam mit dem Sohn dürfen wir den Vater im Heiligen Geist lieben, wir dürfen unser Leben mit Jesus ganz dem Vater hingeben. Lassen wir uns von Ihm zu Liebenden formen! Und wirken wir immer treu mit Seiner Gnade mit! Die Liebe ist kein passives Mit-hinein-genommen-Sein, sondern ein aktives. Liebe ist immer etwas Aktives, da die Liebe eine Sache des freien Willens ist. Wir können nur zu Liebenden werden, wenn wir in Gott leben und wenn wir unser Leben mit Jesus Christus im Heiligen Geist dem Vater hingeben. So sehen wir, dass das Reich Gottes schon begonnen hat, es ist in uns, wenn wir in Seiner Gnade leben, wenn wir in Seiner Liebe bleiben, da unser Inneres ein Tempel des dreifaltigen Gottes sein darf. Gott schenkt uns alles, Sein ganzes Sein, Er will uns in sich leben und lieben lassen, Er will uns vergöttlichen. Wollen auch wir dies? Wollen wir wirklich nur das, was Gott will? Vater, Dein Wille geschehe!
23.12.2019
Wer Jesus noch nicht gefunden hat, wer noch nicht glaubt, dass Er Gott ist, oder wer Ihn durch eine Todsünde verloren hat, kann Ihn nur im Tempel finden, also in Seinem mystischen Leib, in Seiner Kirche. Jesus Christus ist unser einziger Erlöser und Retter. Wer Ihn ablehnt, lehnt die ewige Liebe ab und kann nicht gerettet werden. Wer an Ihn glaubt, lasse sich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen! Wer gesündigt hat, bereue und gehe zur Beichte, um sich mit Gott zu versöhnen! Gott ist gut, Er schenkt uns alle Gnaden, die wir brauchen, um gerettet zu werden. Er schenkt sich uns selbst in der heiligen Messe, in der heiligen Kommunion. Wir armen Sünder dürfen mit Ihm eins werden. Dank sei Ihm!
Guter Gott, wie groß und stark und schön bist Du! Du hast uns Menschen wunderbar erschaffen, unseren Leib und noch viel mehr unsere Seele. Wir danken Dir! Unsere Herzen sehnen sich nach ewiger Liebe. Hilf uns, dass wir uns immer nur an Dich wenden, damit Du unsere Herzen mit Deiner Liebe erfüllen kannst! Oft suchen wir Menschen die Sehnsucht unserer Herzen dort zu stillen, wo es keine wahre Liebe gibt. Bitte vergib uns, läutere unsere Herzen und führe sie zu Dir! Ziehe uns fest an Dich und halte uns in Deinem Inneren geborgen! Hilf uns, dass wir uns nur von Deiner Liebe anziehen lassen!
9.1.2020
Gütiger Gott, Du bist die ewige Liebe, nach der ich mich sehne. Du bist der Ort der Ruhe, nur bei Dir kann meine Seele zur Ruhe finden. Du bist die Stadt des Friedens, nur Du kannst uns den wahren Frieden schenken. Du bist meine Stärke, ohne Dich vermag ich nichts. Du bist meine Freude, ohne Dich gibt es keine wahre Freude. Du bist heilig, nur durch Dich kann ich heilig werden. Du bist die ewige Schönheit, ziehe Du mich immer mehr an Dich, hilf mir, Dir immer ähnlicher zu werden! Sei Du mein Alles! Erfülle Du meine Seele ganz mit Deinem Sein! Du bist das ewige Sein, das ewige Leben, die ewige Liebe. Leben gibt es nur durch Dich. Du hast alles aus dem Nichts erschaffen. Du hast alles gut erschaffen. Wer die Schöpfung in rechter Weise betrachtet, erkennt auch Dich. Wer hingegen meint, alles sei rein zufällig entstanden, ist verblendet. Denn Deine Güte wird sichtbar und greifbar in Deiner Schöpfung, vor allem in den Wesen mit einer rein geistigen Seele, in den Engeln und Menschen. Engel und Menschen können sich für das Gute entscheiden, weil sie einen freien Willen haben, sie können dank Deiner Gnade lieben. Wer offen ist für die Liebe, wer die Liebe suchen und finden will, wird sie in Dir finden. Die Spuren Deiner Liebe in der Schöpfung sind unübersehbar. Dein Werk ist ein dreifaches: Das Werk der Schöpfung, das Werk der Erlösung und das Werk unserer Heiligung. Dieses dreifache Werk offenbart uns Deine Liebe, eindeutig für den, der sehen will. Viele wollen aber weder sehen noch lieben, sie denken nur an ihren eigenen Vorteil. Sie werden auf ewig verloren gehen, wenn sie nicht umkehren, wenn sie nicht anfangen, das Gute und die Wahrheit zu suchen. Hilf uns, o guter Gott, dass wir Dir treu bleiben und nicht verloren gehen. Erbarme Dich unser! Amen.
29.2.2019
Guter Herr Jesus Christus, nichts vermag ich ohne Dich, ohne Deine Liebe, ohne Deinen Heiligen Geist! Komm mir zu Hilfe! Hilf mir, das Gute zu wollen und zu vollbringen! Hilf mir, Dich über alles zu lieben, Dir in Treue zu folgen, Dir zu dienen! Ich brauche Dich, ich brauche Deine Liebe! Komm in mein Inneres und leite mich durch Deinen Heiligen Geist! Erfülle mein Herz mit Deinem Heiligen Geist! Mir Dir will ich leben und sterben, leiden und lieben! Hilf mir, Dir helfen zu dürfen, um Seelen zu retten. Du bist für uns gestorben, Du hast Dein Leben für uns Sünder hingegeben. Hilf mir, damit auch ich mein Leben für Dich hingebe! Ich bitte Dich, lass meine Leiden fruchtbar werden, indem Du sie mit den Deinigen vereinigst und sie so dem himmlischen Vater in unendlicher Liebe darbringst! Verwandle meine Leiden in Liebe! Läutere mein Inneres und schenke mir ein Herz aus Fleisch, ein Herz, das zur Liebe fähig wird, ein Herz, das nicht mehr seinen eigenen Vorteil sucht, ein Herz, das sich in Liebe verzehrt, ein Herz, das dem Deinen immer ähnlicher wird! Dank sei Dir, mein Herr und Gott, mein Ein und mein Alles! Hilf mir, ganz für Dich zu leben! Amen.
5.5.2020
Unser Herr Jesus Christus sagt uns, dass Er nicht gekommen sei, um das Gesetz ( das alttestamentliche ) aufzuheben, sondern um es zu erfüllen. Das ganze Alte Testament ist eine Vorbereitung auf das Kommen unseres Herrn Jesus Christus, auf das Kommen unseres Erlösers. Er ist die göttliche Liebe, die unser menschliches Fleisch angenommen hat, um uns am Kreuz zu erlösen, um uns mit Gott zu versöhnen, um uns von der Sklaverei der Sünde zu befreien. Er ist die Tür zu Seinem Vater, Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, Er ist das Licht, das uns erleuchtet, Er ist die Auferstehung und das Leben, nur durch Ihn können wir zum wahren, ewigen Leben finden. Nur durch Ihn können wir zu Liebenden werden. Wer liebt, erfüllt das Gesetz. Denn der Sinn des Gesetzes ist die Liebe. Darum sagt der hl. Augustinus: „Liebe und tue, was Du willst!“ Wer wahrhaft liebt, tut nichts Böses, sondern nur Gutes. Wenn wir Gott mit all unseren Kräften lieben und unseren Nächsten wie uns selbst, dann sind wir wahrhaft frei, dann sind wir Kinder Gottes und werden zu unserem Vater im Himmel kommen und bei Ihm in alle Ewigkeit bleiben. Ohne unseren Herrn Jesus Christus hätten wir keine Chance auf Rettung, auf unser ewiges Heil. Er ist der einzige Weg zum Vater. Nur durch Sein Erlösungswerk können wir Kinder Gottes werden. Wer Ihn und Seine Erlösung annimmt, wird gerettet werden, wer Ihn endgültig ablehnt, lehnt die Liebe Gottes ab und kommt in die Hölle. Guter Herr Jesus Christus, hilf uns, Dich niemals abzulehnen, hilf uns, immer auf Dich und Deine Kirche zu hören, hilf uns, Dein Wort zu bewahren, hilf uns, Dich immer tiefer zu lieben, nimm alles von uns, was uns hindert zu Dir und gib alles, was uns fördert zu Dir! Lass uns leben und sterben für Dich, vereine uns ganz mit Dir! Amen.
9.5.2020
Ewiger Vater, Du bist nur gut! In Dir sind wir geborgen. Du hast uns in diese Welt gestellt. Bewahre uns vor dem Bösen! Führe uns durch diese schlimmen Zeiten! Der Satan ist der Fürst dieser Welt, er versucht, die Menschen zu belügen, zu manipulieren, zu verführen, zu betäuben, zu lähmen, zu verderben, zu beherrschen. Seine Absicht ist es, die Menschen von Dir fern zu halten, ihren Glauben an Dich zu zerstören. Um dies zu erreichen, will er die heilige Kirche zerstören. In der Kirche befinden sich alle Gnaden, die Dein Sohn für uns am Kreuz erworben hat, alle Gnaden, um uns zu heiligen, um uns mit Dir zu vereinen. Der Satan und seine Helfer sind zwar intelligent, aber ihre Vernunft ist verblendet, sie sehen nicht, dass die Kirche unzerstörbar ist, da sie auf Felsen gebaut ist, da Christus ihr Haupt und der Heilige Geist ihre Seele ist. Unser Leben auf Erden ist meist nicht angenehm, wir leben hier nicht im Paradies, die ständigen Angriffe unserer Feinde ermüden uns, die Feinde wollen uns zermürben, uns einschüchtern, uns verängstigen, uns entmutigen, uns zum Zorn reizen, uns zur Lieblosigkeit verführen, uns zur Verzweiflung führen. Ohne Dich, ohne Deine stete Hilfe, ohne Deine unendliche Liebe könnten wir keinen Augenblick bestehen, aber mit Dir werden wir siegen, weil wir Deinem Sohn in Treue und Liebe nachfolgen. Unser Glaube ist es, der die Welt überwindet. Diesen Glauben hast Du in unsere Herzen eingegossen, ebenso die Hoffnung und die Liebe. Ohne diese drei göttlichen Tugenden gehen wir verloren. Guter Vater, lass nicht zu, dass wir verloren gehen, stärke uns mit Deinen drei göttlichen Tugenden, vermehre diese in uns! Dein Sohn hat Sein Leben für uns am Kreuz ganz hingegeben, Er behielt nichts für sich zurück, Er wollte nur unser ewiges Heil. In jeder heiligen Kommunion dürfen wir uns ganz mit Ihm und mit Dir, Vater und mit dem Heiligen Geist vereinigen. Dreifaltiger, Du bist unser wahres, ewiges Glück, nach Dir sehnen wir uns in diesen dunklen Zeiten, Du bist unser Licht, Du bist unsere Liebe! Nur Du kannst uns zu Liebenden umwandeln. Darum bitten wir Dich! Hilf uns, den Menschen Gutes zu tun, auch wenn sie uns Böses tun, hilf uns, ihnen immer wieder zu vergeben! Hilf uns, Deine Liebe und Größe den Menschen durch unsere gegenseitige Liebe zu verkünden! Hilf uns, uns einzusetzen für Liebe, Wahrheit und Gerechtigkeit! Hilf uns, den Hilfsbedürftigen nahe zu sein, hilf uns, uns für die Rechte der Armen und Schwachen, der Kranken und Alten, der Behinderten, der Ungeborenen einzusetzen, hilf uns, uns für die einzusetzen, die am meisten hilfsbedürftig sind! Die Regierungen beschließen Gesetze, die gegen Dein Gebot stehen, das Recht auf Leben wird vor allem den Ungeborenen oft nicht mehr gewährt. So viele Menschen lassen sich nur noch von der Gier ihrer Herzen leiten, sie suchen nur noch ihren eigenen Vorteil, von der Liebe haben sie sich verabschiedet, sie hören nicht auf Dich, sie lassen sich nicht vom Heiligen Geist leiten. Wenn sie nicht umkehren, gehen sie auf ewig verloren. Viele lassen sich von solch bösen Menschen verführen. Diese bösen Menschen sind Knechte des Satans. Denn dieser verspricht den Menschen zeitliche Reichtümer, Genüsse und Macht, wenn sie ihm dienen. Solche Menschen glauben nicht an Dich. Wir brauchen Heilige, Vorbilder im Glauben, die die Menschen wieder zum Guten führen. Denn in diesen Heiligen wirkt Dein Geist mächtig, da sie ganz für Dich leben, da sie ganz für das Wirken des Heiligen Geistes offen sind, da sie nicht ihren eigenen Vorteil suchen, sondern Deinen heiligen Willen, Deine Liebe. Die Heiligen sind bereit, ihr Leben in Vereinigung mit dem Leben Deines Sohnes aus Liebe hinzugeben. Sie wollen Deinem Sohn helfen, Seelen zu retten. Guter Vater im Himmel, wir bitten Dich um unsere Heiligung! Hilf uns, gegen unsere bösen Neigungen entschieden anzukämpfen, denn diese hindern uns immer wieder daran, heilig zu werden! Lehre uns, mutig und entschlossen, mit innerer Freude, mit inneren Frieden in Liebe für das Gute zu kämpfen! Amen.
16.6.2020
Der Römerbrief: Unser geistiger Gottesdienst
Unser äußeres Leben ist meist mühselig, vor allem wenn gewisse Krankheiten zunehmen. Ich lebe alleine und leide auch oft unter Einsamkeit. Auch leide ich darunter, wenn mich Menschen gleichgültig behandeln, wenn sie mich ablehnen oder verachten. Wir Menschen sehnen uns nach Liebe, nicht nur nach der Liebe Gottes, sondern auch nach menschlicher Liebe, wohl wissend, dass auch diese nur von Gott kommt. Gott ist die Liebe, Er allein ist gut. Wenn mich Menschen ablehnen ist dies immer schmerzhaft, aber dieser Schmerz hat zwei Seiten, eine traurige und eine frohe. Es stimmt mich traurig, wenn mich ein Mensch ablehnt, nicht zuerst meinetwegen, sondern seinetwegen, denn es ist eine Sünde, wenn man einen Menschen ablehnt, wir schulden einander immer die Liebe. Es stimmt mich aber auch im Innersten froh um meinetwegen, denn ich weiß, dass ich mit Christus leiden darf, dass ich Ihm immer ähnlicher werden darf, mit Ihm immer mehr eins werden darf. Ich darf meine Leiden mit den Seinigen vereinen und sie so dem himmlischen Vater für das ewige Heil der Seelen darbringen. Diese Aufopferung ist ein priesterlicher Dienst, denn auch wir getauften und gefirmten Laien sind ein königliches, priesterliches Volk, dazu berufen, Gott geistige Opfer darzubringen.
Siehe hierzu Röm 12,1-2:
1 Brüder, bei der Barmherzigkeit Gottes ermahne ich euch: Bringt euren Leib Gott als ein lebendiges, heiliges, wohlgefälliges Opfer dar. Das sei euer geistiger Gottesdienst.
2 Macht euch nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr beurteilen könnt, was der Wille Gottes, was gut, wohlgefällig und vollkommen ist.
Es gibt das allgemeine und das besondere Priestertum. Das letztere ist den Geweihten vorbehalten. Wir Laien haben die Aufgabe, Gott geistige Opfer darzubringen. Diese Opfer können verschiedener Art sein: Wir können und sollen Gott unsere Leiden aufopfern, wir können und sollen Ihm unser ganzes Leben aufopfern, wir können und sollen Ihm unser Lob, unseren Dank und unsere Anbetung darbringen. Vor allem sollen wir Ihn über alles lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Wir sollen heilig sein, wie unser himmlischer Vater heilig ist. Jesus hat Sein Leben für uns hingegeben, damit wir heilig werden. Er hat sich für uns geheiligt, damit auch wir heilig werden. Er hat alles für uns gegeben, geben auch wir alles für Ihn! Dank sei Ihm, dank sei unserem dreifaltigen Gott! Amen.
Betrachten wir nun, was uns der hl. Paulus im Römerbrief sagt.
Röm 5,1-11:
DIE WIRKUNGEN DER RECHTFERTIGUNG
Friede mit Gott
1 Durch den Glauben gerechtfertigt, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.
2 Durch ihn haben wir kraft des Glaubens Zutritt zu dem Gnadenstand erhalten, in dem wir uns befinden, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
3 Aber nicht nur das: Wir rühmen uns auch der Trübsale. Wissen wir doch, dass die Trübsal zur Standhaftigkeit führt,
4 die Standhaftigkeit zur Bewährung, die Bewährung zur Hoffnung.
5 Die Hoffnung aber kann nicht trügen; denn die Liebe Gottes ist in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns verliehen wurde.
6 Denn als wir noch schwach waren, ist Christus für die zu dieser Zeit noch Gottlosen gestorben.*
7 Für einen Gerechten setzt einer schwerlich sein Leben ein. Für einen Wohltäter bringt es wohl einer über sich, sein Leben hinzugeben.
8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
9 Um so viel mehr werden wir jetzt, da wir durch sein Blut gerechtfertigt sind, durch ihn vor dem Zorngericht bewahrt bleiben.
10 Denn wurden wir, als wir noch seine Feinde waren, durch den Tod seines Sohnes mit Gott versöhnt, um so viel mehr werden wir als Versöhnte durch sein Leben gerettet werden.
11 Und nicht nur das. Wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung erlangt haben.
In diesen Zeilen steckt enorm viel. Nur ein paar wenige Gedanken dazu.
Die Liebe Gottes ist für uns unbegreiflich, sie übersteigt all unser menschliches Denken. Der Sohn Gottes, unser Herr Jesus Christus hat Sein Blut für uns am Kreuz geopfert, um uns mit Gott zu versöhnen. Er ist von den Toten auferstanden, um uns das ewige Leben zu schenken. Er selbst ist das ewige Leben. Wer an Ihn glaubt, wird auf ewig leben, auch wenn er stirbt. Wir müssen an Christus glauben, mit Ihm leiden, um mit Ihm aufzuerstehen. Durch unseren Glauben an Ihn und durch die Taufe werden wir gerechtfertigt, werden wir mit Gott versöhnt. Dies ist unsere Erlösung, aber diese genügt noch nicht, denn wer erlöst ist, ist noch nicht auf ewig gerettet. Die Gnade der Erlösung erlangen wir durch unseren Glauben an Christus und durch die Taufe, aber wir müssen uns auf Erden bewähren, um den ewigen Siegespreis zu bekommen, unser Leben muss für andere fruchtbar werden. Dies geht nicht ohne Leiden. Wer liebt, muss in dieser Welt leiden. Christus wurde von den Menschen abgelehnt, weil Er sie geliebt hat. Darum werden auch uns viele Menschen ablehnen, wenn wir sie mit der Liebe Jesu lieben. Aber wir dürfen uns freuen, denn die Leiden führen uns zur Standhaftigkeit, diese wiederum zur Bewährung und die Bewährung führt uns zur Hoffnung. Und die Hoffnung trügt nicht, sie ist die Kraft, die Gott uns schenkt, um in dieser Welt bestehen zu können, um Christus treu zu bleiben. Wenn wir Christus treu bleiben, wird uns der Heilige Geist mit Seiner göttlichen Liebe erfüllen. Diese göttliche Liebe muss in uns immer mehr wachsen. Je mehr wir auf Gott vertrauen, je mehr wir unser Herz für Ihn öffnen, damit Er in unserem Inneren Sein Heil wirkt, je mehr wir mit der Gnade Gottes mitwirken, um so mehr wird uns der Heilige Geist mit Seiner Liebe erfüllen. Die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Besten“, wie Paulus im 8. Kapitel dieses Briefes sagt. Wir brauchen keine Angst vor Menschen, vor Ereignissen, vor einem Strafgericht zu haben, denn wenn Gott mit uns ist, wenn wir in Seiner heiligmachenden Gnade bleiben, dann kann uns nichts und niemand von Seiner Liebe trennen. Loben und preisen wir die unendliche göttliche Liebe! Amen.
17.6.2020
Geliebter Herr Jesus Christus, Du bist mein Herr und mein Gott! Ich darf Dein Knecht und Dein Diener sein und hoffentlich auch Dein Freund. Ich glaube, dass es Dein Wille ist, dass ich über unseren katholischen Glauben schreibe. Hilf mir dabei, dass ich nur zu Deiner Ehre und für das Heil der Seelen schreibe und dass ich keinen eigenen Ruhm suche, dass ich nicht schreibe, um vor anderen Menschen gut da zu stehen, um angesehen zu sein! Du sagst uns ja, dass wir, wenn wir alles getan haben, was uns aufgetragen wurde, sagen sollen, dass wir nur unnütze Knechte sind, die nur ihre Pflicht getan haben. Ja, es ist meine Pflicht, mit Deiner Gnade mitzuwirken und alles mit Deiner Hilfe gut zu tun, mit einem frohen und dankbaren Herzen. Leider habe ich in meinem Leben schon oft nicht meine Pflicht erfüllt, habe mit Deiner Gnade nicht oder nicht gut genug mitgewirkt. Ich bin ein sündiger Mensch, nicht würdig, Dir nachfolgen zu dürfen. Aber ich weiß, dass Du für mich Dein Leben am Kreuz hingegeben hast, zur Vergebung meiner Sünden. Darum bitte ich Dich um Deine Vergebung! Ich möchte Dir dienen, ich möchte Deinen Willen treu erfüllen. Bitte hilf mir dabei! Du sagst uns, dass wir Deine Freunde sind, wenn wir tun, was Du uns sagst. Bitte hilf uns immer dabei, denn ohne Dich vermögen wir dies nicht. Du bist die Liebe und die Wahrheit, hilf uns, das Gute in Freude zu tun! Schenke uns immer all Deine Liebe und gestalte uns um zu wahrhaft Liebenden! Amen.
22.6.2020
Zum Römerbrief
Röm 8:
Glück des Gnadenstandes
1 Also gibt es jetzt keine Verurteilung für die in Christus Jesus.
2 Denn das Gesetz des Geistes, des Lebens in Christus Jesus, hat dich vom Gesetz der Sünde und des Todes befreit.
3 Was nämlich das Gesetz, weil es infolge des Fleisches zu schwach war, nicht vermochte, das hat Gott bewirkt: Er hat seinen eigenen Sohn um der Sünde willen in der Gestalt des sündigen Fleisches gesandt und die Sünde an seinem Fleisch verurteilt.
4 So sollte die Vorschrift des Gesetzes an uns erfüllt werden, die wir nicht mehr nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
5 Die nach dem Fleisch leben, sinnen auf das, was das Fleisch will; die nach dem Geist leben, sinnen auf das, was der Geist will.
6 Das Trachten des Fleisches führt zum Tod, das Trachten des Geistes zum Leben und Frieden.
7 Insofern ist das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott; es ordnet sich dem Gesetz Gottes nicht unter und vermag es auch nicht.
8 Die dem Fleisch leben, können Gott nicht gefallen.
9 Ihr jedoch lebt nicht dem Fleisch, sondern dem Geist, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt. Wenn freilich einer den Geist Christi nicht hat, so gehört er ihm nicht an.
10 Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar dem Tod verfallen um der Sünde willen, der Geist aber lebt um der Gerechtigkeit willen.*
11 Wohnt aber der Geist dessen in euch, der Jesus von den Toten auferweckt hat, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, durch seinen Geist, der in euch wohnt, auch eure sterblichen Leiber zum Leben auferwecken.
Kindschaft Gottes
12 Wir sind darum, Brüder, nicht mehr dem Fleisch verpflichtet, um nach dem Fleisch zu leben.
13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, werdet ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Triebe des Fleisches ertötet, werdet ihr leben.
14 Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes.
15 Ihr habt ja nicht den Geist der Knechtschaft empfangen, um von neuem in Furcht zu leben, sondern ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: "Abba, Vater!"
16 Eben dieser Geist bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.
17 Sind wir aber Kinder, so auch Erben: Erben Gottes und Miterben Christi. Nur müssen wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.
Die himmlische Herrlichkeit
18 Ich bin der Ansicht, dass die Leiden dieser Zeit mit der künftigen Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll, nicht zu vergleichen sind.
19 Sehnsüchtig erwartet die Schöpfung das Offenbarwerden der Söhne Gottes.
20 Denn die Schöpfung wurde der Nichtigkeit unterworfen, nicht nach eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterwarf. Doch bleibt ihr die Hoffnung,*
21 dass sie von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes befreit wird.*
22 Wir wissen ja, dass die ganze Schöpfung bis zur Stunde seufzt und in Wehen liegt;
23 nicht allein sie, sondern auch wir, die wir die Erstlingsgabe des Geistes bereits besitzen: wir seufzen in unserem Innern und harren auf die Gotteskindschaft und die Erlösung unseres Leibes.
24 Wohl sind wir gerettet, aber wir stehen noch im Hoffen. Die Hoffnung, die man erfüllt sieht, ist keine Hoffnung mehr. Denn wie soll man noch erhoffen, was man sichtbar vor sich hat?
25 Wenn wir erhoffen, was wir noch nicht sehen, so warten wir in Geduld.
26 So steht auch der Geist uns in unserer Schwachheit bei. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, so, wie es nötig ist. Da tritt der Geist mit unaussprechlichem Seufzen für uns ein.
27 Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Geist begehrt, weil er im Sinne Gottes für die Heiligen eintritt.
28 Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten gereicht. Sie sind ja nach seinem Ratschluss berufen.
29 Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu werden. Er sollte der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.*
30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, und die er gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.
Lobpreis der Gnade Gottes
31 Was sollen wir zu alldem sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist dann gegen uns?
32 Der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat: wird er uns mit ihm nicht alles schenken?
33 Wer soll gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott, der sie für gerecht erklärt?
34 Wer soll sie verdammen? Christus Jesus, der gestorben ist, noch mehr: der auferweckt zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt?
35 Wer wird uns trennen von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
36 Es steht ja geschrieben: "Deinetwegen werden wir täglich hingemordet, werden Opferschafen gleichgeachtet."*
37 Aber in all dem bleiben wir siegreich in dem, der uns geliebt hat.
38 Denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Kräfte,*
39 weder Hohes noch Niederes noch sonst etwas Erschaffenes vermag uns von der Liebe Gottes zu scheiden, die da ist in Christus Jesus, unserem Herrn.
Ich habe hier das 8. Kapitel des Römerbriefes ausgewählt, weil dieses zu den wichtigsten Kapiteln der ganzen Heiligen Schrift gehört. Bitte lesen Sie den ganzen Römerbrief aufmerksam! In guten älteren katholischen Übersetzungen finden Sie dazu gute Kurzkommentare, in der Einheitsübersetzung leider nicht.
Worum geht es dem hl. Paulus im Römerbrief? Ich möchte hierzu nur ein paar Gedanken geben. Es geht darum, wie der Mensch gerettet werden kann, wie er sein ewiges Heil in Gott erlangen kann. Es geht um die Erlösung und Rettung des Menschen. Nur unser Herr Jesus Christus kann uns erlösen und retten. Der Mensch findet sich in dieser Welt als Sünder vor, er kann sich nicht selbst erlösen, auch wenn einige Menschen dies anders sehen. Wie kann der Mensch vor Gott gerechtfertigt werden, mit Gott versöhnt werden, wer kann ihm seine Schuld vergeben? Gott ist in Jesus Mensch geworden, zur Vergebung unserer Sünden. Er hat Sein Leben für uns am Kreuz hingegeben, aus reinster Liebe, nur mit der einen Absicht, uns zu erlösen und zu retten. Die Rechtfertigung kann der Mensch nicht erlangen, indem er das alttestamentliche Gesetz erfüllt, sondern indem er an unseren Herrn Jesus Christus glaubt. Wer an Ihn glaubt, muss sich auch taufen lassen, denn durch die Taufe wird er ein Glied des mystischen Leibes Jesu Christi, wird unserem Herrn einverleibt. In der Taufe vereinigen wir uns mit dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi. Wir übergeben unseren Leib unserem Herrn Jesus Christus, wir opfern unseren Leib auf, wir lassen unseren Leib „kreuzigen“, damit unser Geist durch die Auferstehung Jesu Christi zum wahren Leben in Gott aufersteht. Es ist immer der Heilige Geist, der in unserer rein geistigen Seele das Heil bewirkt. Wenn wir ein heiliges Sakrament empfangen, bitten wir dadurch den Heiligen Geist, in uns das göttliche Heil zu bewirken, wir bitten Ihn um die heiligmachende Gnade bzw. um die Vermehrung dieser. Christus hat uns die Gnade am Kreuz erworben, aber der Heilige Geist schenkt uns diese Gnade in den Sakramenten. Es ist also der Heilige Geist, der uns zu einem Leben in Christus verhelfen will. Nur wer in Christus lebt, in Seiner Liebe, in der heiligmachenden Gnade, ist vom Gesetz der Sünde und des Todes befreit (Röm 8,2). Nicht die Einhaltung der alttestamentlichen Gesetze können uns von der Sünde und vom Tod befreien, sondern nur die Gnade Gottes. Aber mit dieser Gnade müssen wir stets treu mitwirken, denn der Satan und seine Dämonen wollen uns immer zur Sünde verleiten. Und wer freiwillig und bewusst eine schwere Sünde begeht, verliert die heiligmachende Gnade und trennt sich von Gott, er lebt dann nicht mehr in der Liebe Christi. Und wer getrennt von Gott stirbt, kommt in die ewige Hölle. Der Heilige Geist zeigt uns, wie wir leben müssen, um in der Liebe Christi zu verbleiben. Aber um die Stimme des Heiligen Geistes in unserem Inneren vernehmen zu können, müssen wir ins Schweigen gehen, vor allem ins innere. Wenn unser Inneres voll Lärm und Zerstreuungen ist, ist es nicht offen für die leise Stimme des Heiligen Geistes. Im geistlichen Leben geht es nur darum, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen und nicht von seiner eigenen Habgier. Wenn wir im Heiligen Geist leben, wird uns der Heilige Geist erleuchten, stärken, leiten und heiligen. Wenn wir in Ihm leben, werden wir auf Seine Stimme in uns hören. Er spricht in uns und durch die Kirche. Nur wer Gott liebt und Ihm gehorcht, kann gerettet werden. Wer Gott nicht gehorcht, geht verloren. Wer im Heiligen Geist lebt, dessen Geist wird vom Heiligen Geist dazu befähigt, die bösen Triebe des Fleisches zu ertöten. Wer diese bösen Triebe nicht in sich ertötet, lebt dem Fleische nach und nicht dem Geiste nach. Von Gott ist es so vorgesehen, dass der Geist des Menschen sich vom Heiligen Geist leiten lässt. Nur wenn sich der Mensch vom Heiligen Geist leiten lässt, kann er die bösen Triebe seines Fleisches ertöten und gute Früchte hervor bringen, Früchte der Liebe. Vereinigen wir also unseren Leib mit dem Leib Jesu Christi am Kreuz, sterben wir mit Ihm, um mit Ihm aufzuerstehen, um mit Ihm auf ewig in Seiner Herrlichkeit zu leben! Unser ganzes Leben soll ein geistiger Gottesdienst sein. Wir wollen für Gott leben, Ihm dienen, Ihn über alles lieben! Bitten wir den Heiligen Geist um Seine Führung, um unsere Heiligung!
Unser Leben auf Erden ist ein geistlicher Kampf, vom Anfang bis zum Ende. Wer nicht gut kämpft, wer nicht wacht und betet, wird diesen Kampf verlieren. Unser Glaube und die sakramentalen Gnadengaben ermöglichen uns den Sieg über die Triebe unseres Fleisches. Unser Fleisch wird immer wieder von neuem aufbegehren, darum müssen wir unseren Leib in Zucht halten, unsere rein geistige Seele muss in uns die Herrschaft über unser Fleisch gewinnen und dies ist uns möglich, weil Christus am Kreuz für uns gestorben ist und auferstanden ist und weil wir an Ihn glauben und uns taufen lassen haben. Wenn es uns sehr schwer fällt, die Triebe unseres Fleisches abzutöten, denken wir an unseren gekreuzigten Herrn Jesus Christus, denken wir daran, dass Er all Seine großen Leiden freiwillig aus Liebe zu uns getragen hat, bitten wir Ihn um Seine Hilfe! Wer nicht im Stande der heiligmachenden Gnade lebt, hat keine Chance, er hat den Kampf schon verloren, er hat sich ja von Gott durch die Sünde getrennt. Wenn so ein Mensch nicht umkehrt und aufrichtig beichtet, geht er verloren. Gott möchte uns all unsere Sünden in der Beichte vergeben. Aber leider sind die Menschen oft viel zu stolz. Wie wenige Menschen gehen zur Beichte? Christus hat den Aposteln nach Seiner Auferstehung gesagt: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wem ihr sie nicht vergebt, dem sind sie nicht vergeben.“ Bevor Er ihnen dies sagte, hat Er sie angehaucht und ihnen den Heiligen Geist geschenkt. Unsere Bischöfe und Priester haben die Vollmacht Christi, uns die Sünden zu vergeben. Wenn die Menschen in ihrem Stolz die Gnaden Gottes nicht annehmen, bedeutet dies, dass sie Christus nicht annehmen, dass sie die göttliche Liebe nicht annehmen, dass sie sich gegen die ewige Liebe entscheiden. Bitten wir Gott um die wahre Demut! Nur der demütige Mensch kann gerettet werden.
Unser Herr sagt uns, dass wir uns selbstverleugnen müssen, wenn wir Ihm nachfolgen wollen. Wer unseren Herrn wirklich liebt, ist auch bereit, mit Ihm zu leiden. Wer nicht mit Ihm zu leiden bereit ist, kann auch nicht mit Ihm durch die Auferstehung zum ewigen Leben beim Vater finden. Selbstverleugnung bedeutet vor allem, bereit zu sein, auf alles zu verzichten, außer auf die wahre Liebe, die sich in der Hingabe erweist. Der Mensch, der sich selbstverleugnet, verzichtet darauf, den Gelüsten seines Fleisches zu folgen, er lässt sich vom Heiligen Geist leiten. Wer sich vom Heiligen Geist leiten lässt, empfängt mit seiner Seele die Gnade des Heiligen Geistes und dank dieser kann er über sein Fleisch herrschen, kann er ein Leben der Selbstverleugnung, der Abtötung, des Verzichts und der Buße führen. Dies ist der einzige Weg zur wahren inneren Freude. Denn wer diesen Weg aus Stolz, Habgier oder Bequemlichkeit nicht gehen will, bleibt ein Sklave der Sünde. Jesus allein kann uns frei machen, denn Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wer zum wahren Leben finden will, muss unserem demütigen Herrn Jesus Christus in Liebe nachfolgen. Nur wer Ihm nachfolgt, kann ein wahrhaft Liebender werden. Ohne Selbstverleugnung, können wir unserem Herrn nicht nachfolgen und Ihm nicht ähnlich werden. Jesus hat Sein gottmenschliches Leben in reinster Liebe für uns arme Sünder hingegeben. Ohne Selbstverleugnung können wir keine Liebenden werden, die ihr Leben für das ewige Heil der Seelen hingeben. Wer sich nicht selbstverleugnet, sucht immer seinen eigenen Vorteil, lässt sich immer auch von seinen Begierden leiten, schließt immer wieder faule Kompromisse, hört nicht auf die leise Stimme des Heiligen Geistes, der durch unser Gewissen zu uns spricht. Wer sich selbstverleugnet, richtet sich ganz auf Gott hin aus, öffnet sich ganz Gott, sucht nur danach, den Willen Gottes in Liebe und in Freude zu erfüllen. Ein Mensch, der Jesus nachfolgt, ist immer froh und dankbar, auch in Schmerzen, er hat den inneren Frieden, weil er ein reines Gewissen hat. Wer aber immer wieder faule Kompromisse schließt, der will zwar das Gute, will auf Gott hören, aber eben nicht immer, nicht konsequent, weil er immer wieder den Trieben seines Fleisches nachgibt. Gewiss bleiben wir immer Sünder in dieser Welt, auch wenn wir Jesus nachfolgen, aber entscheidend muss unser fester Wille sein, die Sünde und alles Böse zu hassen und Gott über alles zu lieben. Schon in den Psalmen heißt es, dass der Gerechte sieben mal am Tag fällt. Der Gerechte richtet sich auf Gott aus, er will immer den Willen Gottes in Liebe erfüllen, auch wenn er weiß, dass er es nicht immer schafft. Der gute Wille ist entscheidend. Bitten wir Gott um diese große Gnade eines guten Willens! Ohne diesen werden wir nicht heilig werden. Gott will uns diese Gnade schenken, aber wir müssen sie erflehen und mit ihr stets mitwirken. Wir müssen das Gute wollen, wir müssen uns immer darum bemühen, den Willen Gottes zu erfüllen. Dies geht aber nur, wenn wir uns zu wahrer Selbstverleugnung durchringen, wenn wir darauf verzichten, unseren eigenen Vorteil zu suchen. Gott ist gut, Er sorgt für uns, wenn wir Ihn lieben, wenn wir Jesus nachfolgen. Legen wir die Angst ab, in dieser Welt zu kurz zu kommen! Wir können in dieser friedlosen Welt so wie so nicht unser Glück finden. Der Himmel soll unsere wahre Heimat sein. Sehnen wir uns nach Gott und leben wir nach Seinen Geboten! Bei Gott werden wir unser wahres, ewige Glück finden. Hier auf Erden bleibt uns die frohe Hoffnung!
Es geht darum, dass wir nur das wollen, was Gott will, immer und überall. Oft aber fragen wir Gott nicht nach Seinem Willen, wir tun einfach nur das, wozu wir gerade Lust haben. Wenn wir aber Gott fragen, was Er von uns will, dann zeigen wir unseren guten Willen, vorausgesetzt wir wollen auch auf Seine leise Stimme in unserem Inneren hören. Gott zeigt uns schon Seinen Willen, auf die eine oder andere Weise und zu Seiner Zeit, so wie es für uns am Besten ist. Wenn wir aber nicht wissen, ob etwas Gott wohlgefällig ist, dann sollten wir genau unsere Absicht untersuchen und uns nach der Sinnhaftigkeit unseres Tuns fragen. Ich merke leider immer wieder, dass so manches, was ich tue nicht sinnvoll ist. Ich schaue manchmal einen Film an und frage mich danach, ob mir dieser Film irgend etwas Gutes eingebracht hat. Leider gibt es heute nur wenige gute und sinnvolle Filme. Oft ist es besser, wirklich gute Musik zu hören. Von der neueren Musik würde ich z.B. die Musik von Arvo Pärt empfehlen.
Mit welcher Entschiedenheit wir gegen die Sünde ankämpfen müssen, zeigt uns Paulus im 6. Kapitel seines Briefes an die Römer und Jesus in seiner Bergpredigt.
Röm 6:
Für die Sünde tot
1 Was sollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verbleiben, damit die Gnade desto mehr zunehme?
2 Nie und nimmer! Wie sollten wir, die wir doch der Sünde abgestorben sind, noch in ihr leben?
3 Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, auf seinen Tod getauft worden sind?*
4 Wir sind also durch die Taufe auf den Tod mit ihm begraben. Wie aber Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln.
5 Denn sind wir mit ihm durch die Ähnlichkeit des Todes verbunden, so werden wir es auch mit seiner Auferstehung sein.*
6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch ans Kreuz geschlagen wurde, damit der sündige Leib vernichtet wird und wir nicht mehr Sklaven der Sünde sind.
7 Denn wer gestorben ist, ist von der Sünde befreit.
8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir mit ihm auch leben werden.
9 Wissen wir doch, dass Christus, auferweckt von den Toten, nicht mehr stirbt. Der Tod hat keine Macht mehr über ihn.
10 Durch seinen Tod ist er ein für allemal der Sünde gestorben, durch sein Leben aber lebt er Gott.
11 So betrachtet auch ihr euch als solche, die tot sind für die Sünde, die aber für Gott leben in Christus Jesus!
12 Darum soll nicht mehr die Sünde in eurem sterblichen Leib herrschen, dass ihr seinen Gelüsten folgt.
13 Stellt eure Glieder nicht als Werkzeuge der Ungerechtigkeit in den Dienst der Sünde. Stellt euch vielmehr in den Dienst Gottes als Menschen, die vom Tod zum Leben gekommen sind. Gebt eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit hin.
14 Denn die Sünde hat keine Macht mehr über euch. Ihr steht ja nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.
Dienstbar der Gerechtigkeit
15 Was folgt daraus? Dürfen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetze stehen, sondern unter der Gnade? Das sei fern!
16 Wisst ihr nicht, dass ihr dessen Knecht seid und dem zu gehorchen habt, dem ihr euch als Knecht zum Gehorsam hingebt: entweder der Sünde, was zum Tod führt; oder aber dem Gehorsam, was zur Gerechtigkeit führt?*
17 Gott sei Dank, ihr wart einst Knechte der Sünde, seid aber von Herzen den Vorschriften der Lehre gehorsam geworden, der ihr übergeben worden seid.
18 Frei von der Sünde, seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden.
19 Um der Schwachheit eures Fleisches willen rede ich menschlich. Einst habt ihr eure Glieder in den Dienst der Unlauterkeit und Gesetzwidrigkeit gestellt und so ein gesetzwidriges Leben geführt. Stellt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit, damit ihr ein heiliges Leben führt.
20 Solange ihr noch Knechte der Sünde wart, wart ihr der Gerechtigkeit entbunden.
21 Welchen Gewinn hattet ihr damals von den Dingen, deretwegen ihr euch jetzt schämt? Denn das Ende dieser Dinge ist der Tod.
22 Jetzt aber, von der Sünde befreit, in Gottes Dienst stehend, gewinnt ihr die Heiligkeit und habt als Ziel das ewige Leben.
23 Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Mt 5,27-30:
27 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht ehebrechen!*
28 Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
29 Wenn also dein rechtes Auge dich zum Bösen verführt, reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, eines deiner Glieder geht verloren, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, eines deiner Glieder geht verloren, als dass dein ganzer Leib in die Hölle fährt.
Jesus sagt uns hier bildlich eindringlich, wie sehr wir kämpfen müssen, um nicht zu sündigen. Wer nicht mit Entschiedenheit den geistlichen Kampf gegen seine eigenen bösen Neigungen führt, wird verloren gehen, solange er nicht umkehrt. Und wer die Umkehr auf morgen verschieben will, meint es mit seiner Umkehr nicht ernst, er belügt sich selbst und riskiert dabei sein ewiges Heil. Kein kluges Verhalten! Denken wir hier auch an das Wort Jesu: „Nicht der wird gerettet, der zu mir „Herr! Herr!“ sagt, sondern der, der den Willen meines Vaters im Himmel tut!“ Unser Vater im Himmel liebt uns überaus, Er will immer nur das Beste für uns, unser ewiges Heil. Die Sünde aber entfernt oder trennt uns von Gott, ist also nie gut für uns. Wer im Heiligen Geist lebt, erkennt die Gefahr der Sünde und wird sie zu vermeiden suchen. Der Heilige Geist will uns immer alles geben, was wir brauchen, um im Stande der heilig machenden Gnade zu verbleiben. Wer Gott liebt, hört auf die Stimme des Heiligen Geistes in seinem Inneren. Wir wissen alle, dass wir nicht immer auf die Stimme des Heiligen Geistes hören, weil wir Gott leider noch viel zu wenig lieben. Bitten wir Gott um das Wachstum der Liebe in unserer Seele! Und bemühen wir uns mit all unseren Kräften täglich um dieses Wachstum! Gott ist barmherzig und geduldig mit uns. Wenn wir wirklich einen guten Willen haben, ist Er damit zufrieden und hilft uns, innerlich zu wachsen, auch wenn wir denken, dass wir nicht wachsen. Halten wir uns von allem fern, was unser inneres Wachstum beeinträchtigt! Im Fernsehen und im Internet gibt es so viele Gefahren, so viel Unmoral, so viel Lüge und Manipulation, so viel Gewalt, so viele Sünden werden verharmlost oder sogar als gut dargestellt und das Gute wird oft als böse hingestellt. Haben wir keine Angst vor den Menschen, lassen wir uns nicht einschüchtern, leben wir in der Wahrheit und in der Liebe, im Heiligen Geist! Gott ist gut, Er wird uns erleuchten, trösten, stärken, führen und heiligen. Dank sei Ihm!
Wenn Paulus in Röm 6,6 sagt, dass unser alter Mensch ans Kreuz geschlagen wurde, damit der sündige Leib vernichtet wird, will er damit sagen, dass wir dank unseres Glaubens und dank der Taufe erlöst sind, dass der Zustand unseres unerlösten Seins vernichtet ist. Wenn wir also durch die heilige Taufe von der Sünde befreit sind, wie sehr müssen wir dann darauf aufpassen, dass wir nicht wieder von Neuem Sklaven der Sünde werden! Wer die Sünde nicht ernst nimmt, sie nicht wirklich hasst, wird ihr immer wieder unterliegen. Das Leben ist ganz einfach, wir müssen die Sünde verabscheuen, ihr immer aus dem Weg gehen und Gott über alles lieben!
Auch wenn der Römerbrief anspruchsvoll ist, ist er nicht schwer zu verstehen, denn seine Botschaft ist einfach, wie ich darzulegen versucht habe. Nur die Menschen, die Gott nicht wirklich lieben, die Ihm nicht gehorchen wollen, verdrehen die Wahrheit dieses Briefes. Wenn Martin Luther sagt: „Sündige fest, aber glaube um so fester!“, dann sehen wir, wie sehr er sich vom Satan verführen lassen hat. Paulus jedenfalls sagt das Gegenteil von Luther. Hören wir also auf Paulus und halten wir uns von allen Irrlehren fern, denn diese sind durch ihren Hochmut verblendet! Wer mit dem Feuer spielt, kommt durch das Feuer um! Leider spielen viele mit dem Feuer der Irrlehren und fühlen sich dabei noch besonders gescheit. Wie viel Schaden durch schlechte Bücher! Seien wir wachsam, beten wir stets und bleiben wir im Heiligen Geist!
Hüten wir uns auch vor denen, die von sich behaupten, dass sie Gott schon in vollkommener Weise lieben, denn damit sagen sie indirekt, dass sie keine Sünder sind, obwohl es in den Psalmen heißt, dass der Gerechte sieben mal am Tag fällt! Solche Leute wollen sich selbst in ein gutes Licht stellen, um von den Menschen gelobt zu werden. Auch diese sind durch ihren Hochmut verblendet. Hüten wir uns vor den falschen Mystikern und falschen Propheten! Seien wir nicht leichtgläubig, sondern bleiben wir nüchtern und besonnen! Von der Leichtgläubigkeit bis zur Abergläubigkeit ist es nur ein kleiner Schritt.
Hier noch eine E-Mail an einen Pater über den Römerbrief:
Nun zum Römerbrief. Sie hatten vor kurzem den Römerbrief in Ihrer Predigt zitiert, wo Paulus sagt, dass er nicht das tut, was er eigentlich will.
Ich muss Ihnen aber sagen, dass Sie so wie Luther den Römerbrief in einem zentralen Punkt missverstehen. Dies tun heute leider sehr viele. Denn in dem Abschnitt Röm 7,14-24 spricht Paulus in der Ich-Form über den noch nicht erlösten Menschen. Wenn Sie den Römerbrief im Zusammenhang lesen, sehen Sie das deutlich, vor allem die Kapitel 6-8 müssen im Zusammenhang gelesen werden. Es geht hier darum, dass wir erst durch die Erlösung unseres Herrn von Ihm die innere Befähigung erhalten, das Gute nicht nur zu wollen, sondern es auch zu tun. In Röm 7, 14-24 schildert Paulus sehr schön die Situation des unerlösten Menschen, seine Hilflosigkeit, sein Ausgeliefertsein an seine fleischlichen Begierden. Der Mensch kann sich nicht selbst erlösen und erretten, er braucht unseren Herrn Jesus Christus, Seine Erlösung. Die Antwort auf Röm 7 erfolgt im Kapitel Röm 8, welches eindeutig der Höhepunkt des ganzen Römerbriefes ist. Aber auch schon in Röm 6 sagt Paulus klar, dass wir nicht sündigen dürfen, wenn wir erlöst sind. Luther hat das völlig missverstanden. Denn er sagte: "Sündige nur fest, aber glaube um so fester!"
Paulus hingegen sagt uns, dass wir durch den Heiligen Geist in Christus leben dürfen und wenn wir in Ihm leben, überwinden wir das Böse, dann werden wir das Gute nicht nur wollen, sondern es auch vollbringen. Genau das ist ja die Frohe Botschaft, Christus hat die bösen Mächte überwunden und wenn wir in Ihm, in Seiner Liebe bleiben, überwinden auch wir das Böse, dann sind wir nicht mehr Sklaven des Satans, sondern Freunde Christi. Hier geht es um das Zentrale des Evangeliums. Paulus sagt uns in seinen Briefen oft, dass wir nicht ins Reich Gottes kommen werden, wenn wir das Böse tun, er listet dies ja öfters auf: Habgier, Hochmut, Ehebruch, Lüge,... Und Jesus sagt uns ebenso, dass nicht der gerettet wird, der zu Ihm "Herr! Herr!" sagt, sondern der, der den Willen Seines Vaters im Himmel tut. Wir dürfen Kinder Gottes sein, das Reich Gottes ist schon angebrochen, es ist in uns. Wenn wir im Zustand der heiligmachenden Gnade leben, dann wohnt der dreifaltige Gott in unserem Inneren und wirkt in uns das Gute, natürlich nicht ohne unser aktives Mitwirken. Wir dürfen Mitarbeiter Gottes sein, wir dürfen Jesus helfen, Seelen zu retten. Unsere Berufung ist die Liebe. Dank sei unserem guten Gott!
Eine weitere Mail an diesen Pater:
Ich habe nun vier sehr gute katholische Übersetzungen zu Rate gezogen: Kürzinger, Keppler/Ketter, Karrer und Arndt. Alle sagen eindeutig und erklären es treffend, dass Paulus in Röm 7,14-24 vom unerlösten Menschen spricht, der also noch nicht die Taufgnade empfangen hat und darum nicht die Kraft hat, die Versuchungen des Fleisches zu überwinden. Die Befolgung des alttestamentlichen Gesetzes schenkt uns nicht die Kraft dazu, sondern nur die Gnade Jesu Christi. Wenn Sie die Kapitel 1-8, besonders die Kapitel 6-8 im Zusammenhang lesen, können Sie erkennen, dass es so ist. Dem heiligen Paulus geht es nicht darum zu sagen, dass es ein Prozess ist, bis wir unsere Sündhaftigkeit überwinden können, sondern darum, dass nur die Gnade Jesu und das Heilswirken des Heiligen Geistes in unseren Seelen uns die innere Kraft schenken kann, die Triebe des Fleisches abzutöten. Ohne Christus vermögen wir nichts. Er ist unser Leben, Er ist die ewige Liebe, Er ist die ewige Wahrheit, die allein uns befreien kann. In der Taufe stirbt gleichsam unser Fleisch und unser Geist wird mit Christus auferweckt. Und nur wenn wir in Christus bleiben, können wir durch Ihn, der das ewige Leben ist, die sündhaften Neigungen unseres Fleisches überwinden. Das ist die Aussage des Römerbriefes.
Und noch eine Mai an diesen Pater zum Römerbrief:
Bitte nochmal kurz zum Römerbrief: Im Römerbrief geht es dem heiligen Paulus darum, aufzuzeigen, dass wir nicht durch das Gesetz erlöst werden können, sondern durch den Glauben und die Gnade, besonders durch die Taufgnade. In Röm 7,18 sagt Paulus, dass er das Gute will, aber es nicht vollbringen kann. Im Zusammenhang ist ersichtlich, dass er damit den unerlösten Menschen meint, der also noch nicht die heilige Taufe empfangen hat. Man kann auch sagen, dass er sich selbst damit meint, bevor er zum Glauben an Christus gefunden hat. Das Gesetz des AT vermittelt uns keine Gnade, es zeigt uns nur auf, was die Sünde ist. Darum kann uns das Gesetz auch nicht die Kraft im Kampf gegen die Sünde vermitteln. Erst durch die heilige Taufe werden wir Kinder Gottes. Erst durch sie wohnt der Heilige Geist in uns und kann in uns das Heil bewirken. Mit Seiner Hilfe können wir nun das Gute vollbringen, wir können nun durch die Gnade Gottes alle Gebote Gottes befolgen. Der Heilige Geist ist die Kraft, die uns dazu befähigt. Der alttestamentliche Mensch hat seine Sündhaftigkeit besonders deutlich durch das Gesetz erkannt und er musste auch erkennen, dass er keine Kraft hat, um die Gebote Gottes aus eigener Kraft immer erfüllen zu können. Darum hat er sich nach dem Erlöser gesehnt, denn er wusste, dass allein der Erlöser ihn aus dieser ausweglosen Situation befreien könnte. Wer an Jesus glaubt und sich taufen lässt, empfängt die Gnade Gottes, die Jesus uns durch Seinen Tod und Seine Auferstehung erwirkt hat. Ja, wir empfangen den Geist Christi selbst, so dass dieser in uns das Heil Christi wirken kann und wir dadurch Jesus immer ähnlicher werden können. Nun sind wir erlöst, wir sind freie Kinder Gottes, die nun keine Knechte der Sünde, keine Knechte des Satans mehr sind. Wir werden im Kampf gegen die Sünde nun siegen, wenn wir nicht auf unsere eigene Kraft vertrauen, sondern auf die Kraft des in uns wohnenden Heiligen Geistes. Gewiss aber müssen wir mit dieser Gnade des Heiligen Geistes mitwirken, starkmütig kämpfen. Bitten wir den Heiligen Geist um die Tugend des Starkmuts! Jesus ist für uns am Kreuz gestorben und auferstanden, damit unser "alter", unerlöster Mensch mit Ihm stirbt und damit unser neuer, erlöster Mensch mit Ihm aufersteht. Wenn wir im auferstandenen Christus bleiben, brauchen wir vor nichts Angst zu haben. Wenn wir in der Liebe Jesu bleiben, wirkt der Heilige Geist in uns das Heil. Und wir können dank der Gnade Gottes immer in der Liebe Jesu bleiben. Aus eigener Kraft vermögen wir das nicht. Aber Gott schenkt uns all Seine Gnaden, damit wir in Seiner Liebe bleiben können und so gerettet werden können. Wir müssen nur fest an Jesus glauben, die heiligen Sakramente empfangen und mit der Gnade Gottes treu mitwirken. Das Reich Gottes hat ja schon begonnen. Kämpfen wir geduldig und ausdauernd in der Nachfolge Christi!
Ergänzung: Der unerlöste Mensch kann auf Dauer nicht alle Gebote Gottes erfüllen, da er die Erlösungsgnade Christi nicht empfangen hat, da er also noch nicht von der Erbschuld und von seinen persönlichen Sünden befreit wurde. Jesus ist für uns gestorben zur Vergebung unserer Sünden. Erst wenn wir im Stand der heiligmachenden Gnade Gottes leben, können wir als Kinder Gottes mit Christus im Kampf gegen die Sünden und gegen die Dämonen siegen.
Ergänzung: Der heilige Apostel Johannes sagt, dass es nicht schwer ist, die Gebote Gottes zu erfüllen. Er meint damit eindeutig, dass es für den erlösten Menschen, also für einen getauften Christen, nicht schwer ist, die Gebote Gottes zu erfüllen. Wenn nun Paulus in der Ichform sagt, dass er das Gute will, aber es nicht vollbringen kann, spricht er eindeutig von dem unerlösten Menschen. Wir brauchen die Gnade Gottes, um das Gute vollbringen zu können. Jesus sagt zu Paulus: „Meine Gnade genügt Dir!“ Ja, es ist ganz klar, mit der Gnade Gottes können wir die Gebote Gottes treu erfüllen. Gott gibt uns alles, was wir brauchen, um heilig zu werden. Wir aber müssen mit der Gnade Gottes treu mitwirken. Gott gibt uns die Kraft dafür, Gott ist nur gut, Er ist die Liebe, Er will uns immer nur das Beste geben, Er will unser ewiges Heil. Bitten wir Ihn um alles, was wir brauchen!
Der Pater antwortete mir und sagte, dass ich den Römerbrief richtig verstehe. Er möchte aber Röm 7,18 auch auf getaufte Christen anwenden, denn bei diesen sei es auch oft so, dass sie das Gute wollen, aber es nicht vollbringen können.
Darauf nun meine Antwort:
Wenn ein Mensch sieht, dass er immer wieder versagt, obwohl er ein getaufter Christ ist, obwohl er von Gott alle nötigen Gnaden erhält, die er braucht, um ein heiliges Leben zu führen, dann liegt es eben daran, dass er mit der Gnade Gottes nicht gut genug mitwirkt. Über diesen Menschen kann man dann aber gerade nicht sagen, dass er das Gute wirklich will, aber es nicht vollbringen kann. Denn trotz seiner bösen Neigungen kann er das Gute durch die Gnade Gottes vollbringen. Gerade das ist das Schöne an unserem Glauben. Wir können jetzt schon ganz mit Christus vereinigt leben und mit ihm über die Sünde siegen. Die Versuchungen und die bösen Neigungen sind nicht entscheidend. Entscheidend ist ja nur, dass ich diesen Versuchungen und Neigungen nicht nachgebe. Ich muss ihnen standhaft mit der Gnade Gottes widerstehen. Leider ist der gute Wille oft zu mangelhaft. Wer wirklich das Gute will, kann es durch die Gnade Gottes auch vollbringen. Gott erweist Seine Größe in der Schwachheit des Menschen! Trotz unserer bösen Neigungen können wir heilig leben, wir müssen ja nur standhaft den Versuchungen widerstehen. Gott schenkt uns dazu Seine Gnade! Darum kann Johannes sagen, dass es nicht schwer ist, die Gebote Gottes zu halten! Ich finde das wunderbar. Das ist Erlösung und wahrer Glaube. Ich glaube, dass Christus über die Sünde endgültig gesiegt hat und dass ich mit Ihm in der Taufe begraben und auferstanden bin. Klar warte ich noch auf meine zweite Auferstehung, bis dahin muss ich noch viel leiden, kämpfen und vor allem lieben. Aber der Heilige Geist wohnt in mir, ein Mensch im Stande der heiligmachenden Gnade ist kein Knecht Satans, kein Knecht der Sünde mehr, er ist ein Diener Jesu Christi, Seines Herrn, er kann nun das erkannte Gute nicht nur wollen, sondern auch vollbringen. Ich will auch keine lässlichen Sünden begehen, da ich Jesus liebe. Dennoch begehe ich leider noch manchmal lässliche Sünden. Aber entscheidend ist, dass ich keine Todsünden begehe. Gott schenkt mir Seine Gnade, dass ich nicht sündige. Und mit meinem Gott überspringe ich Mauern. Dank sei Ihm!
Heute sagen viele, dass sie das Gute wollen, aber es nicht vollbringen können. Viele sagen, dass sie es nicht schaffen, ihr sündhaftes Leben aufzugeben. Diese Menschen schauen nur auf sich, auf ihre eigenen schwachen Kräfte, anstatt auf Gott zu schauen, anstatt Gott um seine Gnaden zu bitten. Gott überfordert uns nicht, Er will uns alles geben, was wir brauchen. Wir müssen das Gute wollen und Gott um Seine Hilfe bitten. Ich glaube, viele Menschen wollen gar nicht das Gute immer vollbringen. Um nämlich das Gute immer vollbringen zu können, muss man sich erst selbstverleugnen. Gerade dies ist nötig, um Jesus wirklich nachzufolgen. Jesus sagt uns ganz klar, dass wir entschiedene Christen sein müssen, die Lauen werden ausgespien. Jesus teilt uns bildhaft diese Radikalität der Nachfolge mit, wenn er z.B. sagt, dass wir unser Auge ausreißen müssen, wenn es uns zum Bösen verführt, denn es ist besser, ohne Auge ins Himmelreich zu gehen, als mit Auge in die ewige Hölle. Wer sein Christsein nicht entschieden leben will, ist schon auf dem Weg Richtung Hölle. Es gibt keine halben Christen. Entweder vertraue ich ganz auf Gott oder nicht, entweder höre ich auf die Worte Gottes oder nicht. Diejenigen, die sagen, dass sie das Gute wollen, aber es nicht vollbringen können, obwohl sie getaufte Christen sind, betrügen sich selbst und auch die anderen. Sie sind zu bequem, um umzukehren, sie wollen sich selbst keine Gewalt antun, sie wollen weiter auf dem breiten Weg Richtung Hölle gehen. Ich sagte, sie betrügen auch die anderen, weil sie diesen weiß machen wollen, dass sie ja gerne umkehren wollten, aber dass sie es nicht können. In Wahrheit wollen sie nur vor sich selbst und vor anderen gut dastehen, aber leider nicht vor Gott. Sie lieben Gott nicht wirklich.
Hier noch eine Mail von mir nach seiner Antwort:
Entscheidend ist erst einmal, dass ein Christ keine Todsünde begehen möchte. Wenn Er soweit ist, wird er ja auch Gott um Seine Hilfe, um Seine Gnade bitten und Gott wird sie ihm auch schenken, so dass dieser Mensch dann das Gute nicht nur will, sondern auch vollbringen kann. Mir geht es aber um die Menschen, die nicht wirklich das Gute wollen, die also die Sünde nicht ernst nehmen. Diese können nicht sagen, dass sie das Gute wirklich wollen. Sie sagen es meist dennoch, aber sie lügen dann, sie betrügen sich selbst und andere. Sie sagen, dass sie das Gute wollen, aber nicht vollbringen können, aus verschiedenen Gründen. Wenn ein Christ das Gute wirklich will, im Stand der Gnade lebt und Gott um Seine Hilfe bittet, wird er mit der Hilfe Gottes das Gute auch vollbringen. Dies habe ich bislang deutlich gesagt.
Das Problem, das heute in unserer Kirche existiert, ist diese falsch verstandene Barmherzigkeit, die sagt, wir brauchen alle Jesus, darum dürfen auch alle zur heiligen Kommunion, so wie dies unser Pfarrer hier in Biberachzell sagt, Pater Ulrich Keller. Gleichzeitig schimpft er über diejenigen, die es anders als er sehen. Das sind die Leute, die auch glauben und verkünden, dass niemand in die Hölle kommt. Diese denken, jeder Mensch hat letztendlich einen guten Willen und will auch das Gute, aber aus menschlicher Schwäche heraus, die ja allzu verständlich ist, vermögen sie dann das Gute nicht. Dazu kann ich nur sagen, dass dies nicht mehr unser katholischer Glaube ist, solche Aussagen stehen eindeutig im Widerspruch zur Heiligen Schrift.
Anmerkung:
Wenn ein Christ sagt, dass er das Gute will, es aber nicht vollbringen kann, dann liegt das entweder daran, dass er nicht im Stand der heiligmachenden Gnade lebt, oder dass er das Gute gar nicht wirklich will.
Das Hauptproblem heute sehe ich in der falschen „Barmherzigkeit“:
„Die falsche Barmherzigkeit spricht zum Sünder: „Du bist gut, Du hast ja einen guten Willen, es ist nur die menschliche Schwäche, die Dich daran hindert, die Gebote Gottes in allem zu erfüllen. Gott ist barmherzig, Er erwartet von Dir ja gar nicht, dass Du alle Gebote erfüllst, Er sieht ja auf Dein Herz und sieht Deinen guten Willen. Selbstverständlich darfst Du zur heiligen Kommunion, wir alle brauchen Jesus, besonders die Schwachen und die Kranken. Jesus ist ja für die Sünder gekommen,...“ In dieser oder ähnlicher Weise sprechen heute viele falsche „Hirten“, die von den bösen Geistern beeinflusst sind.
Die wahre Barmherzigkeit ist die unseres guten Hirten, unseres Erlösers. Diese spricht zum Sünder:
„Kehre um von Deinen bösen Wegen, ändere Dein Denken, ändere Dein Leben! Ich helfe Dir auf diesem Weg, ich gebe Dir die Kraft dazu. Dann vergebe ich Dir all Deine Sünden, dann werde ich Dich mit meinem Heiligen Geist erfüllen, ich werde in Dir einkehren, um mit Dir ganz eins zu werden. Du darfst in das Innerste meines Herzen eintreten und dort darfst Du für immer bleiben. Ich in Dir und Du in mir. Bleibe in meiner Liebe!“
Ja, wenn wir in der Liebe Christi bleiben, dann können wir das Gute wollen und auch vollbringen. Ohne Jesus vermögen wir nichts, mit Ihm und durch Ihn vermögen wir das Gute.
Anmerkung:
Kurz zusammengefasst: Durch die heilige Taufe werden wir von der Erbschuld und von unseren anderen Sünden befreit und unser Leib wird ein Tempel des dreifaltigen Gottes. Wenn wir im Stand der heiligmachenden Gnade leben und Gott immer um Seine Hilfe anflehen, kann der Heilige Geist in uns das Heil wirken und mit Ihm werden wir dann das Gute nicht nur wollen, sondern auch vollbringen! Das ist der Ostersieg! Bleiben wir in Christus und im Heiligen Geist! Dann werden wir sicher zum ewigen Vater gelangen. Dank sei Gott!
Die Kirche ist unfehlbar, heilig und makellos, sie ist die reine Braut Christi. Da sie aber auch aus sündigen Menschen besteht, gibt es in ihr schwere Fehlentwicklungen. Die heutige Kirche orientiert sich viel zu wenig an dem Neuen Testament. Im NT wird ein entschiedenes Christentum dargestellt, aber kein rigides. Die Barmherzigkeit ist von größter Bedeutung, aber sie darf nicht missbräuchlich gegen die Gebote Gottes angewandt werden, was heute oftmals geschieht. Wahrheit und Liebe bilden eine untrennbare Einheit. Böse Mächte versuchen heute, diese Einheit zu zerstören. Sehr viele heutige Katholiken wollen eine falsche Barmherzigkeit, eine Barmherzigkeit, in der fast alle Sünden toleriert werden und dadurch verharmlost werden. Ich habe ja schon oft darüber geschrieben, wie schlimm es ist, wenn man sich dafür einsetzt, dass Gläubige, die im Zustand der Todsünde leben, zur heiligen Kommunion eingeladen werden. Das wird in heuchlerischer und lügnerischer Weise als Barmherzigkeit hingestellt, dabei ist es das Gegenteil davon. Wer Menschen dazu verführt, die heilige Kommunion in unwürdiger Weise zu empfangen, fügt diesen Menschen größten Schaden zu. Unsere Bischöfe und Priester müssen größtenteils umkehren und die Wahrheit lehren, so wie der heilige Paulus dies tat. Wer in der Todsünde lebt, muss umkehren. Mit der Gnade Gottes kann ein Christ das Gute wollen und es auch vollbringen. Viele Bischöfe und Priester reden diesen Todsündern ein, dass sie ja keine schlechten Menschen seien und darum auch zur heiligen Kommunion gehen dürfen, wenn ihr Gewissen ihnen dies erlaubt. Damit tun sie diesen Menschen keinen Gefallen, im Gegenteil, sie schaden ihnen schwer. Solche Bischöfe und Priester sind total verweltlicht, sie scheinen mir gar nicht mehr richtig an Gott und Seine Gnade zu glauben, sie halten es gar nicht mehr für möglich, dass ein Mensch mit der Gnade Gottes umkehren kann. Aber schon im AT in Psalm 18 spricht David: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern.“ Solche schlechten Bischöfe und Priester verweltlichen die Kirche, sie helfen Christus nicht bei der Rettung der Seelen. Lesen wir darum intensiv die Briefe des heiligen Paulus und die anderen Briefe des NT, ebenso natürlich die Evangelien und die ganze Heilige Schrift, dann erkennen wir den Willen Gottes immer deutlicher! Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Kirche verweltlicht und verweichlicht wird, dem Zeitgeist angepasst wird! Beten wir um einen guten Papst, der die Kirche wieder im Heiligen Geist erneuern wird! Unser guter Gott wird es nicht zulassen, dass die Kirche sich selbst zerstört. Viele Bischöfe, Priester und andere „Katholiken“ wollen bewusst oder unbewusst unsere Kirche von innen her zerstören. Gott aber will, dass wir diesen bösen Absichten mit all unserer Kraft Widerstand leisten. Bitten wir Gott um Seine Kraft und seien wir starkmütig!
15.8.2020
Jede Tat hat eine dreifache Dimension. Eine böse Tat, eine Sünde, richtet sich immer gegen Gott, gegen mich selbst und gegen meinen Mitmenschen. Eine gute Tat richtet sich immer für Gott, für mich selbst und für meinen Mitmenschen. Bedenken wir darum all unser Tun und Lassen! Wir sündigen auch, wenn wir das Gute tun können, es aber nicht tun. Es ist notwendig, dass wir uns vermehrt für die Gerechtigkeit einsetzen. Viele Menschen werden ungerecht behandelt, oft völlig entrechtet, vor allem die Ungeborenen, die abgetrieben werden. Wir dürfen das nicht hinnehmen. Wir sündigen so viel dadurch, dass wir das Unrecht einfach hinnehmen, meist aus Bequemlichkeit und Feigheit. Wer Gott lieben will, muss die Sünde hassen, muss sich für das Gute, das Wahre und das Schöne einsetzen. Kämpfen wir vereint gegen das Böse, gegen das Unrecht! Wir kämpfen nicht gegen die Menschen, sondern gegen das Unrecht!
25.8.2020
Es muss uns um die Vertiefung unseres katholischen Glaubens gehen, des einzig wahren Glaubens. Wer nicht tief in diesem Glauben verwurzelt ist, wird gewiss eines Tages vom Glauben abfallen oder zumindest lau werden. Wir leben in schweren Zeiten, aber die Prüfungen werden noch zunehmen. Wer im Guten standhaft bleiben will, muss im katholischen Glauben fest verankert sein. Bitten wir Gott dabei um Seinen Beistand! Gott will unser ewiges Heil, aber wir müssen mit Seinen Gnaden treu und aktiv mitwirken. Bleiben wir stets wachsam und ausdauernd in der Liebe Jesu Christi! Er allein kann uns retten.
Wir können es ja leicht in unserem Alltag erkennen. Wenn wir zu wenig wachsam sind und zu wenig beten, fallen wir allzu leicht in die Sünde. Unser menschliche Natur neigt zum Bösen, aufgrund der Sünde. Seien wir darum wachsam! Vertrauen wir auf die Hilfe Gottes, flehen wir Ihn um Hilfe an! Setzen wir Willensakte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe!
1.9.2020
Paulus sagt uns, dass die Liebe nicht den eigenen Vorteil sucht. Wer liebt, der gibt sich dem Geliebten hin, der sucht den Vorteil des Geliebten, vor allem dessen ewiges Heil. So sollen wir auch unsere „Feinde“ lieben, für sie beten und sie segnen, damit sie zum ewigen Heil in Gott finden mögen.
Unsere heutige Welt erschwert uns ein wahrhaft christliches Leben, denn wir werden geradezu zum Egoismus erzogen. Wer heute Erfolg haben will, muss vor allem gewieft sein. Früher war es so, dass man fleißig, zuverlässig und gewissenhaft sein musste. Heute profitiert derjenige, der die besten Tricks kennt, z.B. die besten Steuertricks, derjenige, der sich am besten mit Geld auskennt. Unser ganzes Geldsystem, Finanzsystem ist hoch komplex, ich habe keine Ahnung davon und auch kein Interesse daran. Aber ich weiß, dass man sich in diesen Dingen gut auskennen muss, wenn man erfolgreich sein will. Menschen, die in dieser Welt das Sagen haben, haben dieses Finanzsystem aufgebaut. Und dieses System fördert den Egoismus des Einzelnen, fördert unsere Habgier. Aber bedenken wir: Entweder lassen wir uns vom Heiligen Geist leiten oder von unserer Habgier, entweder dienen wir Gott oder dem Mammon! Wer ein guter Christ sein will, muss immer zuerst Gott dienen, Ihn über alles lieben, muss bereit sein, auf Irdisches zu verzichten. Dazu ist es v.a. Nötig, seine bösen Neigungen zu bekämpfen, zu wachen und zu beten.
25.9.2020
Sehr viele Menschen sind innerlich unzufrieden, geben dies aber nicht offen zu. Sie haben keinen inneren Frieden, weil sie sich diesen nicht von unserem Herrn Jesus Christus schenken lassen wollen. Nur der Mensch im Stand der Gnade kann diesen Frieden besitzen. Wem Christus in der Taufe und der Beichte die Sünden vergibt, ist innerlich frei. Und diese Freiheit schenkt uns innere Freude und inneren Frieden. Christus vergibt uns unsere Sünden, wenn auch wir unseren Schuldigern vergeben. Wenn wir nicht vergeben und wenn uns nicht von Christus vergeben wird, haben wir keinen inneren Frieden. Wenn wir das Leben, unsere Mitmenschen und uns selbst nicht annehmen, können wir keinen inneren Frieden haben. Wer Gott, seinen Nächsten und sich selbst nicht liebt, kann keinen inneren Frieden haben. Nur der Demütige kann inneren Frieden haben, weil nur der Demütige zugibt, dass er die göttliche Vergebung braucht, um leben zu können. Nur der dankbare Mensch kann inneren Frieden haben, nur der dankbare Mensch weiß, dass das Leben ein einziges Geschenk unseres guten Gottes ist. Nur der liebende Mensch kann inneren Frieden haben, weil nur dieser gemäß seiner innersten Berufung lebt. Und die Liebe kommt allein von Gott, weil Er die Liebe ist und weil Er will, dass auch wir durch Seine Gnade zu Liebenden werden. Dank und Lob sei Ihm!
Wahren inneren und äußeren Frieden kann es nur durch unseren Herrn Jesus Christus geben, nur durch Seinen Tod und Seine Auferstehung. Durch Seinen Tod am Kreuz und durch Seine heilige Auferstehung hat Er die Sünde, den Tod und den Satan ein für alle mal besiegt. Wer an Christus glaubt, nimmt an Seinem Sieg und an Seinem Leben teil. Er ist das Leben und die Auferstehung, ohne Ihn gibt es kein wahres Leben.
27.10.2020
Gott ist die Liebe, Er will das ewige Heil aller Menschen. Wenn sich ein Mensch für das Gute entscheidet, so entscheidet er sich für Gott. Wer die Wahrheit und die Liebe aufrichtig und konsequent sucht, wird zu Gott finden. Wer sich für das Böse entscheidet, verbündet sich mit den Dämonen, bewusst oder unbewusst. Die Dämonen wollen das Verderben der Menschen, ihre ewige Verdammnis. Darum versuchen sie, sie zu verführen, sie wollen, dass die Menschen im Zustand der Todsünde leben, getrennt von Gott, getrennt von der Liebe. Die Kirche ist der mystische Leib Jesu Christi. Christus spendet Seine Gnaden durch die heilige Kirche, deren Haupt Er ist. Der Heilige Geist wirkt in ihr und in den einzelnen Seelen das Heil, je nachdem wie stark wir Ihn in uns frei wirken lassen. Um die Menschen von Gott zu trennen, bekämpfen die Dämonen die katholische Kirche, die Gnadenverwalterin Gottes. Sie wollen die Kirche vollständig zerstören und gerade heute scheint ihnen das zu gelingen. Aber die Dämonen sind trotz ihrer hohen Intelligenz durch ihren Hochmut und ihren Hass verblendet. Ihr Vorhaben ist aussichtslos, denn Christus ist ja das Haupt Seiner Kirche, der Heilige Geist die Seele der Kirche, die wahre Kirche kann nicht zerstört werden, sie ist der mystische Leib Jesu. Als Jesus damals gekreuzigt wurde, glaubten die Dämonen auch, dass sie nun unseren Herrn besiegt hatten, aber sie haben sich getäuscht. Christus ist das Leben und die Auferstehung, niemand kann Ihn besiegen und ebenso wenig Seine heilige Kirche. Sie ist eins mit Ihm und darum unzerstörbar. Die Frage ist ja nur, wer wirklich zu Seiner Kirche gehört. Jesus beantwortet uns diese Frage exakt: „Nicht der wird gerettet, der zu mir Herr, Herr sagt, sondern der den Willen meines Vaters im Himmel tut.“ Wenn wir gerettet werden wollen, müssen wir den Willen Gottes in Treue und Liebe erfüllen, wir müssen Seine Gebote halten, wir müssen Ihn lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Wir müssen in Christus bleiben, weil Er das Leben ist, weil Er die Liebe und die Wahrheit ist, ohne Ihn vermögen wir nichts. Nur wenn wir wirklich in Ihm bleiben, vermögen wir auch unseren Nächsten und uns selbst wahrhaft zu lieben und reiche Frucht hervorzubringen. Ein guter Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter schlechte. Ein schlechter Baum wird ausgehauen. Nur wer gute Früchte in seinem Leben hervorbringt, kann gerettet werden, die anderen kommen in die ewige Hölle. Hören wir auf Christus, hören wir auf Seine Kirche! Christus sagt uns: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden. Wer nicht an mich glaubt, ist schon verdammt. Zu Seinen Aposteln sagt Er: „Wer Euch hört, der hört mich!“ Und: „Was Ihr auf Erden binden werdet, wird auch im Himmel gebunden sein. Was Ihr auf Erden lösen werdet, wird auch im Himmel gelöst sein!“ Christus übergibt Seiner Kirche Seine eigenen göttlichen Vollmachten! Vergessen wir das nicht! Er kann dies nur tun, weil Er weiß, dass Sein Heiliger Geist die Kirche unfehlbar leiten wird. Ohne den Heiligen Geist könnte die Kirche keinen Bestand haben. Aber mit Ihm ist sie unfehlbar und unzerstörbar.
Die Dämonen werden vergebens versuchen, die wahre Kirche zu zerstören, sie werden es nicht vermögen, auch dann nicht, wenn die meisten Bischöfe, Priester, Diakone und Laien vom wahren Glauben abfallen sollten. Ja, wir leben in der Zeit des großen Glaubensabfalls, wir fühlen uns oftmals wie Schafe ohne Hirten. Aber wir wissen, dass Christus unser guter Hirte ist, Er wird uns nicht verlassen, Er wird uns sicher leiten, wenn wir in Ihm bleiben. Die Dämonen werden alles mögliche zerstören, aber nicht die wahre Kirche Jesu. Die wahre Kirche Christi wird sicher immer mehr in den Untergrund gedrängt werden, aber Christus wird sie sicher leiten, durch Seinen Heiligen Geist! Dank sei Ihm!
4.1.21
Gütiger Gott, ich liebe Dich, hilf mir in meiner Schwachheit, hilf mir in meinem Elend, lass mich nicht zugrunde gehen! Du bist die ewige Liebe und Du hast uns Menschen nach Deinem Ebenbild erschaffen, auch wir sind zur Liebe berufen. Du gibst uns die Chance, Dir ähnlich zu werden, Du bietest uns immer wieder Deine Gnaden an, ja Du bietest Dich selbst uns an, Du gibst Dich uns hin. Die Frage ist, wie gut arbeite ich mit Deiner Gnade mit, wie antworte ich auf Deine unendliche Liebe. Du möchtest, dass ich ein Liebender werde und so Dir immer ähnlicher werde. Ja, mein Gott, das will ich, hilf mir jeden Tag aufs Neue, stärke mich, führe mich durch Deinen Heiligen Geist!
Du sagst zu Adam, es ist nicht gut, wenn der Mensch allein ist. Liebe ist immer auf Gemeinschaft angelegt, der Mensch ist zu einer Liebesbeziehung berufen, sein innerstes Wesen sehnt sich nach einer gelebten Liebesbeziehung. Du bist die Liebe, ohne Dich kann es keine wahre Liebe geben, ohne Dich gibt es keine echte Gemeinschaft. Wer glaubt, ohne Dich lieben zu können, irrt sich sehr. Es ist nicht gut, dass ich allein bin. Ich lebe zwar allein, aber ich bin nicht allein, denn Du bist bei mir, Du liebst mich ganz, ohne Vorbehalte, mit voller Hingabe. Hilf mir, Dich auf gleicher Weise zu lieben! Dies ist meine erste Berufung, mit Dir eine wahre Liebesbeziehung zu leben. Je inniger ich Dich liebe, umso mehr erfüllst Du mein Innerstes mit Deiner Liebe. Nur Du kannst mein Herz auf ewig erfüllen! Mein Leben hier auf Erden ist nicht vollkommen, ich vermisse die Gemeinschaft mit anderen Menschen, ich habe mich immer nach dieser Gemeinschaft gesehnt, in einem Orden oder in einer Familie, aber es ist nicht so gekommen. Einerseits habe ich viele Fehler gemacht, andererseits ist meine Gesundheit sehr schwach. Aber diese Dinge sind nebensächliche Dinge. Entscheidend ist nur eines, dass ich heilig werde und dass ich anderen helfe, heilig zu werden. Die Frage ist, wen oder was suche ich wirklich. Hilf mir, Dich zuerst zu suchen! Oft bin ich in meinem Leben abgeirrt, weil ich viel zu sehr Irdisches gesucht habe. Bitte vergib mir all meine Sünden! Lass mich erkennen, dass ich nur in Dir zur Ruhe kommen kann! Schenke Du mir wahre Geborgenheit in Dir! Meine Heimat soll der Himmel sein! Lass mich leben in Dir, in Deiner Liebe! Dank sei Dir, mein guter Gott! Ich vertraue auf Dich, auf Deine Vorsehung! Leite mich durch Deinen Heiligen Geist! Amen.
19.3.2021
Wir Menschen sind unvollkommen, alles Irdische ist unvollkommen. Hier in dieser Welt können kleine Fehler, kleine Schwächen große Auswirkungen haben. Dies liegt in erster Linie daran, dass die Menschen oft sehr wenig barmherzig sind, im Gegensatz zu unserem guten Gott, der bis aufs Äußerste barmherzig und langmütig ist. Wenn man hier z.B. bei der Arbeit einen kleinen Fehler macht, weil man vielleicht schlecht geschlafen hat, kann man schon seinen Arbeitsplatz verlieren. Man kann hier sehr schnell seinen guten Ruf verlieren, sein Ansehen, seine Anerkennung, seine Ehre, sein Vermögen, seinen Ehepartner, seine Gesundheit, sein Leben. Und alles nur eines kleinen Fehlers wegen, der gar keine Sünde sein muss. Daran können wir sehen, wie unbarmherzig wir Menschen sein können. Ganz anders ist dies bei unserem guten Vater im Himmel. Er will uns immer sofort vergeben, nicht nur wenn wir lässliche Sünden begehen, sondern auch wenn wir schwere Sünden bewusst und freiwillig begehen. Aber viele Menschen sind hochmütig, sie wollen sich gar nicht ihre Sünden von Gott vergeben lassen, weil sie Ihn nicht anerkennen wollen, weil sie Ihm nicht dienen wollen. Andere Menschen sind wirklich demütig, so der hl. Josef, dessen Hochfest wir heute feiern, so seine Frau, die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria, so die hl. Maria Magdalena und viele andere. Gott ist gut. Er hilft uns immer, wenn wir uns helfen lassen wollen und wenn wir Ihn demütig um Seine Hilfe anflehen, Er hilft uns immer so, wie es am besten für uns ist. Vertrauen wir Ihm, Er kennt uns besser als wir uns selbst kennen, Er weiß genau, was das Beste für unsere Seele ist, Er will das ewige Heil unserer Seelen. Wenn wir gesündigt haben, eilen wir zur heiligen Beichte! Unser guter Vater wartet dort in all Seiner Liebe auf uns. Für schwere Sünden, die wir bewusst getan haben, ist die Beichte notwendig, für lässliche Sünden genügt auch eine echte übernatürlich motivierte Reue. Wir begehen ja normal täglich lässliche Sünden. Erforschen wir darum täglich unser Gewissen und bereuen wir unsere Sünden, auch diejenigen, die uns nicht bewusst sind!
Gott ist gut, Er ist nicht kleinlich, nicht unbarmherzig, Er ist nicht nachtragend, in der Beichte werden all unsere Sünden völlig ausgelöscht. Aber unser guter Vorsatz, in Zukunft nicht mehr zu sündigen ist eine Voraussetzung für eine gültige Beichte. Mir scheint, dass dies viele vergessen.
Bitten wir vor allem den Heiligen Geist darum, Er möge uns führen, Er möge uns unsere Sünden erkennen lassen, Er möge uns helfen, in rechter, guter Weise zu beten und zu leben, Er möge uns helfen, in Ihm zu beten, in Seiner Liebe, Er möge uns all Seine göttlichen Gnaden schenken und uns so heiligen!
2.4.2021: Karfreitag (später noch ergänzt)
Beichtvorbereitung:
Es mangelt mir an wahrer Gottes- und Nächstenliebe. Zu wenig Innerlichkeit, zu viel Äußerlichkeit, Veräußerlichung. Zu oberflächlich, zu wenig Tiefe. Mein Herz hängt noch zu sehr an irdischen Dingen.
Habgier. Ich habe mir zu viel Dinge gekauft.
Zu viel Anhänglichkeit an Irdisches, an Dinge und besonders an andere Menschen. Ich muss alles Irdische innerlich loslassen, ich darf vom Irdischen nicht innerlich abhängig sein. Äußerlich ist man immer von bestimmten Dingen abhängig, aber innerlich will ich davon frei sein. Innerlich will ich nur noch von Gott abhängig sein, Er allein ist ja mein Halt, an Ihn soll ich mich klammern, denn ohne Ihn, ohne Seine Liebe vermag ich nichts.
Meine Blicke sind nicht immer keusch und rein, ab und zu auch unkeusche Gedanken.
Viel Gutes, das ich hätte tun können, aber nicht tat. Zu viel Trägheit und Bequemlichkeit, zu wenig Selbstüberwindung.
Zeitvergeudung: manchmal habe ich mäßige bis schlechte Filme geschaut oder bin sonst nicht gut mit meiner Zeit und meinen Talenten umgegangen.
Ich unterscheide manchmal nicht zwischen subjektiver und objektiver Wahrheit. Ich sage manchmal, etwas ist so und so, weil ich subjektiv davon überzeugt bin, obwohl ich weiß, dass ich dies rein objektiv nicht mit voller Sicherheit behaupten kann. Ich will wahrhaftiger werden! Oft habe ich auch unbedacht gesprochen, mit zu wenig Liebe. Es geht um Liebe, Wahrheit und Ordnung.
Mangelnde Liebe, Anteilnahme, Geduld und Sanftmut gegenüber meinen Mitmenschen, zu wenig Opferbereitschaft, zu wenig Einsatz, zu wenig Hingabebereitschaft.
Gebet oft mittelmäßig, zu wenig authentisch, zu wenig in der Gegenwart Gottes, zu wenig innerlich. Sogar bei der heiligen Messe und beim Kommunionempfang. Zu viel Zerstreuungen. Zu wenig Schweigen und Stille. Ich möchte mehr die Stille und die Einsamkeit suchen, um Gott besser und tiefer zu finden, um mich ganz Ihm hinzugeben.
Zu wenig inneres Schweigen, zu wenig Hinhören auf die leise und sanfte Stimme Gottes, zu wenig Fragen und Forschen nach dem Willen Gottes, zu wenig auf Gott ausgerichtet.
Zu schwankend in der Nachfolge Christi, zu wenig Konsequenz im Kampf gegen die Sünde, zu viel Mittelmäßigkeit und Oberflächlichkeit, zu irdisch ausgerichtet, zu viel Trost, Liebe und Anerkennung bei Menschen gesucht anstatt bei Gott.
Die Heilige Schrift zu wenig innerlich betrachtet, zu oberflächlich, zu wenig darüber nachgedacht, wie ich das Gelesene in mein Leben übertragen sollte.
Zu wenig Jesu Leiden betrachtet, zu wenig Zwiesprache mit Ihm gehalten.
Zu viel Menschenfurcht und zu wenig Gottesfurcht, oft auch Feigheit. Ich will ganz frei werden von jeder Menschenfurcht. Je mehr ich Gott fürchte, Ihn ehre, je mehr ich in Ihm gefestigt bin, je mehr Er mein einziger Halt ist, umso geringer wird die Menschenfurcht. Wer wirklich auf den großen und guten Gott vertraut, hat keine Furcht vor einem schwachen, kleinen Menschen.
Unnütze Sorgen und Zukunftsängste, was zeigt, dass ich zu wenig auf Gott und Seine gütige Vorsehung vertraue.
Hochmut, denn hinter jeder Sünde verbirgt sich Hochmut, jede Sünde ist Ungehorsam gegen Gott. Hochmut auch, weil ich manchmal zu empfindlich bin. Hochmut, weil ich schon öfters zu hart über andere geurteilt habe, vielleicht habe ich mich auch für besser gehalten. Hochmut auch, weil ich schon recht oft schlechte Gedanken hatte und schlechte Worte gebraucht habe. Ich bin oft zu hartherzig gewesen, zu wenig milde, zu wenig sanftmütig, zu wenig gütig, zu wenig geduldig, zu wenig langmütig, zu wenig großmütig.
Zu wenig Anteilnahme am Leben meiner Mitmenschen, zu wenig Liebe, Mitleid und Mitfreude, zu wenig Zugehen und Eingehen auf den Nächsten.
Zu wenig Einsatz für Gerechtigkeit, für die Benachteiligten, für die ungerecht Behandelten, für die Verlachten und Verfolgten, zu wenig Einsatz gegen das Verbrechen der Abtreibung.
Zu wenig Großmut und Güte, zu viel Selbstbezogenheit.
Zuweilen stelle ich mich einseitig in ein gutes Licht, hebe nur meine guten Seiten hervor und nicht die schlechten, nicht meine Schattenseiten.
Jesus sagte zu einer Ordensschwester: „Denke nicht an Dich, denke an das Werk der Erlösung!“ Ich denke noch zu viel an mich, zu wenig an unseren Erlöser und Retter Jesus Christus, zu wenig an Seinen Opfertod am Kreuz. Paulus sagt, er kennt nur noch Jesus Christus und zwar als den Gekreuzigten. Er sagt, dass nicht mehr er lebt, sondern Christus in ihm.
Ohne Christus und Seine Liebe vermag ich nichts. Darum will ich Ihn immer um Seine Liebe bitten, um all Seine Gnaden, die ich brauche, um heilig zu werden, um all Seine Gnaden, die ich brauche, um anderen helfen zu dürfen, heilig zu werden.
Herr Jesus Christus, erbarme Dich meiner! Hilf mir, mein ganzes Vertrauen auf Dich und Deine unendliche Güte zu setzen. Lass mich immer tiefer erkennen, dass ich mir selbst nur misstrauen kann, aber Dir voll vertrauen kann! Hilf mir, mein Herz immer tiefer für Dich und Deine Gnade zu öffnen! Führe Du mich durch Deinen Heiligen Geist zum ewigen Vater! Dank sei Dir! Du hast Dein Leben für mich hingegeben, hilf mir, auch mein Leben für Dich hinzugeben! Amen.
17.5.21:
Kann ein Mensch wirklich Gutes tun, wenn er nicht im Stand der heiligmachenden Gnade lebt?
In diesem Buch, vor allem im ersten Kapitel habe ich viel über die menschliche Seele mit ihrem freien Willen und dem Licht ihrer Vernunft geschrieben. Der Mensch hat von Gott eine unsterbliche Seele erhalten, sie ist rein geistig, so wie Gott rein geistig ist, so wie die Engel rein geistig sind. Der Mensch kann mit seiner Vernunft das Gute und Wahre erkennen und er kann sich dank seines freien Willens dafür entscheiden. Aber wir dürfen nie vergessen, dass wir schwache und sündige Menschen sind, die sich zwar oft für das Gute und Wahre entscheiden, es aber nicht vollbringen. Wir brauchen im Leben die Hilfe unseres guten Gottes, wir brauchen Seine zuvorkommende Liebe, ohne die wir nicht gerettet werden können. Der Mensch kann sich nicht selbst erlösen und sich nicht selbst retten. Christus allein ist unser Erlöser. Er hat das Werk der Erlösung am Kreuz vollbracht. Er hat den Tod, die Sünde und den Satan durch Seinen Tod und Seine Auferstehung besiegt. Wenn wir Christus annehmen, wenn wir Sein Erlösungswerk annehmen, wenn wir an Ihn glauben und uns taufen lassen, dann empfangen wir die Gnade der Erlösung, dann werden wir von der Erbschuld und von unseren anderen Sünden durch das Wirken des Heiligen Geistes befreit. Wir Getauften sind von der Erbschuld befreit, dennoch sündigen wir leider immer noch. Darum schenkt uns Christus die überaus große Gnade der heiligen Beichte. Er will uns immer wieder von neuem vergeben, Er ist ja für uns gestorben, um uns unsere Sünden zu vergeben. Dank sei Ihm! Er hat uns Seine ganze gottmenschliche Liebe geschenkt, Er hat sich uns selbst ganz geschenkt. Schenken wir uns auch Ihm ganz!
Wenn der Mensch durch die Gnade Gottes in den Stand der heiligmachenden Gnade versetzt ist, kann er Gutes tun, kann er gute Früchte hervorbringen. Dies ist unsere Aufgabe, mit der Gnade Gottes treu mitzuwirken und Gutes zu tun, damit wir immer mehr Christus ähnlich werden und so zu wahrhaft Liebenden werden. Wer kein Liebender werden will, wird verloren gehen, denn Gott ist die Liebe. In der Ewigkeit gibt es nur noch den Himmel und die Hölle, das Fegefeuer ist ja nur vorübergehend. Wer im Himmel ist, ist in Gott, ist in der ewigen Liebe. Wer in der Hölle ist, ist fern von Gott, fern von der ewigen Liebe, weil er es selbst so wollte. Der Mensch muss und kann sich frei entscheiden, für die ewige Liebe oder gegen sie. Gott zwingt niemanden.
Wie ist das nun für die Heiden und für die Menschen, die nicht im Stand der heiligmachenden Gnade leben? Können diese Gutes tun? Hier gilt es zu unterscheiden. Wenn ein Mensch wirklich einen guten Willen hat, wenn er wirklich nach dem Guten und nach der Wahrheit strebt, befindet er sich gewiss auf dem rechten Weg und Gott wird ihn führen, so dass er zu Gott findet, so dass er an Christus glauben wird und von Ihm in den Stand der Gnade versetzt werden wird. Wenn so ein Mensch gute Werke vollbringt, sind diese nicht vergeblich, denn diese werden ihm durch die Gnade Gottes helfen, den wahren Weg zu Christus zu finden. Ein Mensch mit einem guten Willen wird immer offen für die Wahrheit und die Liebe sein, Er wird umkehren von seinen bösen Wegen, wenn er erkennt, dass er Böses tut. So ein Mensch kann nicht verloren gehen, wenn er konsequent auf diesem guten Weg bleiben wird. Auch diese Menschen werden gewiss vom Heiligen Geist geführt werden. Anders natürlich bei den Menschen, die sich der Wahrheit und der Liebe verschließen, diese werden niemals zu einem wahren christlichen Glauben finden können.
Gott will jeden Menschen retten und Er bietet jedem Menschen Seine Gnaden an. Die Prädestinationslehre von Calvin ist eine Lüge, denn sie behauptet, dass die einen Menschen für den Himmel, die anderen für die Hölle von Gott im voraus bestimmt sind. Was wäre das für ein Gott? Gott ist die Liebe und Er will das ewige Heil aller Menschen, Christus ist für alle Menschen gestorben.
Wenn ein Mensch, getrennt von Gott und ohne guten Willen rein äußerlich gesehen gute Werke vollbringt, sind diese Werke in ihrem inneren Wesen nicht gut. Wirklich gute Früchte kann ein Mensch nur hervorbringen, wenn er in der Wahrheit und in der Liebe lebt. Ein schlechter Baum kann keine guten Früchte hervorbringen! Bitten wir Gott täglich um Seine Gnaden, bitten wir Ihn darum, dass Er uns hilft, immer nur das Gute zu wollen! Wenn wir in Seiner Gnade leben, wird Er uns auch die Kraft schenken, das Gute zu vollbringen. Bitten wir Gott um die Gnade, Ihn und unsere Mitmenschen immer mehr lieben zu dürfen und die Sünde immer mehr zu hassen. Der Satan und sein Anhang wollen uns zur Sünde verführen, damit wir uns immer mehr von Gott entfernen. Durch die lässliche Sünde entfernen wir uns auch schon von Gott, wenn wir die lässlichen Sünden nicht verabscheuen, werden wir uns schnell an diese gewöhnen und dann ist es nicht mehr so weit bis zu einer bewussten, freiwilligen Todsünde, die uns dann wirklich von Gott trennt. Gott ist die ewige Liebe, was kann es Schöneres geben, als mit Ihm vereint leben zu dürfen! Dank sei Ihm!
Fortgesetzt am 19.5.2021:
Ein Mensch guten Willens sucht in seinem Leben die Wahrheit und die Liebe. Wenn ihm Christus glaubwürdig verkündigt wird, wird er zum Glauben an Ihn finden, denn Christus ist die Wahrheit und die Liebe, da Er Gott ist. Dieser Mensch wird sich für Christus entscheiden und auf Ihn und auf Seine Kirche hören. Jesus sagt ja: „Wer Euch hört, hört mich.“ Der Glaube kommt vom Hören. Wie wenige Menschen hören heute auf die offizielle Lehre der Kirche! Woran liegt das? Das kann natürlich unterschiedliche Gründe haben. Es kann sein, dass diese Menschen im Materialismus und im Hedonismus gefangen sind, es kann aber genau so sein, dass die Verkündiger unseres Glaubens nicht glaubwürdig sind. Das ist sicher das große Problem unserer heutigen Kirche, dass viele Glaubensverkündiger unglaubwürdig sind. Entscheidend darum ist, dass jeder von uns durch sein Leben und seine Worte Christus und Seine frohe Botschaft glaubwürdig verkündigt. Man kann das Evangelium nicht glaubwürdig verkündigen, wenn man Abstriche macht, wenn man das Evangelium dem Zeitgeist anpasst, um bei den Menschen nicht anzustoßen. Unser Herr Christus ist ja der Stein des Anstoßes, an Ihm scheiden sich alle Geister, jeder Mensch muss sich für oder gegen Ihn entscheiden. Und wer sich für Ihn entscheidet, muss mit Sicherheit damit rechnen, dass auch viele Menschen an ihm Anstoß nehmen werden. Wer sich für Christus entscheidet, muss bereit sein, mit Ihm für das Heil der Seelen zu leiden. Nur wer mit Christus leidet, wird auch mit Ihm auferstehen können!
Heute werden in der Kirche viele Sünden verharmlost, teils sogar als gut bezeichnet. Es gibt nicht wenige, die z.B. die praktizierte Homosexualität als gut bezeichnen, weil dies ja angeblich Liebe sei und Liebe immer gut ist. Jeder Mensch, der aufrichtig nach der Wahrheit und der Liebe strebt, weiß, dass so etwas nichts mit Liebe zu tun hat. Wer dies als Liebe bezeichnet, beleidigt Gott schwer, denn unser guter Gott ist die reinste Liebe und Er hasst diese Sünde und alle Sünden, besonders die Todsünden. So geht der Teufel vor, er verführt die Menschen, er verblendet sie, so dass sie nicht mehr zwischen gut und böse unterscheiden können. Heute wird oft das Gute als böse bezeichnet und das Böse als gut. Wehe den Verführern! Wehe denen, die absichtlich die Wahrheit verdrehen! Geben wir sehr darauf acht, dass uns niemand mit seinen falschen, verdorbenen Lehren verführt! Decken wir das Böse auf, damit die Menschen die Wahrheit immer klarer erkennen können! Wir dürfen dem Heiligen Geist helfen, Ihm dienen, um Seelen zu retten! Dank sei unserem guten Gott! Bitten wir Ihn stetig um Seine Hilfe, um die sieben Gaben des Heiligen Geistes! „Betet und wachet alle Zeit!“
Fortsetzung:
Weitere Beispiele für verkehrtes Denken:
Christus ruft uns eindringlich zur Umkehr auf, auch Paulus sagt uns, wir sollen unser Denken ändern. Um unser Denken ändern zu können, müssen wir unseren Blick auf Christus richten, müssen wir uns an Ihm orientieren, müssen wir unser ganzes Leben auf Ihn hin ausrichten, müssen wir Ihm immer ähnlicher werden, müssen wir auf Ihn hören, müssen wir Ihm gehorchen, müssen wir Ihn annehmen und Ihn in uns aufnehmen, müssen wir immer mehr eins mit Ihm werden durch Seine sakramentalen Gnadengaben. Er ist unser Leben, ohne Ihn gibt es kein wahres Leben, ohne Ihn gibt es keine Liebe. Bitten wir Ihn um Seine wahre, göttliche Liebe!
Viele Menschen richten ihr Leben heute nicht mehr auf Christus aus, sie glauben, dass sie Ihn nicht brauchen, sie sagen oft, dass sie an sich selbst glauben, sie sind oft stolz auf ihre Leistungen, obwohl sie erkennen müssten, dass sie ohne Christus nichts Gutes vermögen. Rein äußere Leistungen zählen vor Gott so wie so nicht, es zählt letztendlich nur die Liebe. Ohne Liebe bleibt alles unfruchtbar, die Liebe allein gibt die Würze, die Liebe allein gewinnt die Seelen für Gott, denn die Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil. Entweder lässt sich ein Mensch vom Heiligen Geist leiten oder von seiner eigenen Habgier. Wer sich vom Heiligen Geist leiten lässt, wird von Ihm mit Seiner Liebe erfüllt, immer mehr, ohne Ende. Liebende können wir nur werden, wenn wir uns vom Heiligen Geist mit Seiner Liebe erfüllen lassen und wenn wir mit dieser Liebe treu mitwirken. Nur der demütige Mensch erkennt, dass Er ohne die Gnade Gottes nichts Gutes vermag. Aber wie wenig Demut gibt es heute unter den Menschen! Ohne Demut kein Glaube, keine Hoffnung und keine Liebe!
Hier nun noch ein paar wenige Beispiele für das verkehrte Denken hochmütiger Menschen:
Wie schauerlich ist es, sich vorzustellen, wie viele Menschen sich für die Abtreibung aussprechen. Die einen sind immer für die Möglichkeit der Abtreibung, die anderen nur in bestimmten Fällen, so als ob Mord in bestimmten Fällen zu rechtfertigen wäre. Denn Abtreibung ist immer Mord.
Viele meinen, wenn eine Frau vergewaltigt wurde, sei es doch verständlich, wenn sie abtreiben lässt. Wieso aber sollte das kleine absolut unschuldige Kind ermordet werden dürfen. Der Vergewaltiger muss schwer bestraft werden, aber doch nicht das unschuldige Kind!
Andere meinen, wenn das Leben der Mutter durch die Schwangerschaft bedroht sei, sei es doch auch verständlich, sich für eine Abtreibung zu entscheiden. Aber in Wahrheit darf ich niemand anderen umbringen, um mein eigenes Leben zu retten. Im Notfall ist es allerhöchstens erlaubt, gewisse Medikamente zu nehmen, die das Leben der Mutter retten, auch wenn dabei die Gefahr bestünde, dass das ungeborene Kind durch diese Medikamente sterben könnte. Ich persönlich finde das zwar auch nicht richtig, aber das wäre unter gewissen Umständen gerade noch zu verantworten, aber immer nur unter der Voraussetzung, dass diese Medikamente nicht verabreicht werden, um das Ungeborene zu töten.
Noch schlimmer ist es, wenn viele ihr ungeborenes Kind ermorden lassen, weil es behindert ist. Ich will hier gar nicht begründen, warum dieses Denken so verkehrt, so pervers ist, weil es jeder selbst erkennen sollte. Wer sich auf Christus hin ausrichtet, erkennt dies! Das gleiche gilt natürlich auch für die schreckliche Euthanasie! Gott allein hat das Recht zu bestimmen, wann wir sterben. Wer nicht an Ihn glaubt, Ihm nicht vertraut, setzt sich selbst an die Stelle Gottes, er tut dann einfach das, was er will.
Das verkehrte Denken der Menschen zeigt sich auch darin, dass heute viele Menschen die Natur ohne Gewissen zerstören. Die Erde, die Luft und das Wasser werden schon seit ein paar Jahrhunderten gewissenlos ausgebeutet und zerstört. Und wie gehen viele mit den Tieren um? Den meisten Menschen kümmert das nicht, sie denken nur an ihren eigenen Bauch.
Wie sehr zeigt sich das verkehrte Denken der Menschen in all den Ideologien, die dem christlichen Glauben entgegenstehen. All diese Ideologien stecken voller Hochmut, in all diesen kommt zum Ausdruck, dass der Mensch unseren Erlöser Jesus Christus nicht braucht, die einen Ideologen lehren, dass sich der Mensch selbst erlösen kann, die anderen lehren, dass der Mensch nur ein Tier sei und dass nach dem Tod eh alles aus sei. Welch ein sinnloses Geschwätz!
In diesen Ideologien kommt auch immer zum Ausdruck, dass der Zweck die Mittel heiligt. Diese Menschen kümmern sich nicht um den heiligen Willen Gottes, sie wollen nur ihre eigenen Ziele erreichen und dafür sind ihnen dann alle Mittel recht. Wir Christen hingegen wissen, dass auch die Mittel gut sein müssen, wir dürfen nichts Böses tun, um etwas angeblich Gutes damit zu bezwecken oder zu erreichen.
Wenn wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen, wird Er uns mit Seiner Liebe erfüllen und uns sicher leiten, auch wenn die Welt um uns herum noch so verdorben und verdreht ist. Vertrauen wir auf Gott und haben wir keine Furcht vor Menschen oder Ereignissen und auch nicht vor den Dämonen, denn Christus hat all das Böse endgültig besiegt! Dank sei unserem Erlöser!
29.5.2021
Heiliger Geist, Du bist die ewige Liebe, ohne Dich kann ich nicht leben, ohne Dich nicht lieben. Reinige, läutere, ordne und führe meine Seele! Befreie sie von allem, was sie belastet, damit sie ganz offen und weit wird für Deine unendliche Liebe! Stärke sie zum guten Kampf gegen die Angriffe des Bösen! Hilf mir, mich von allen ungeordneten Anhänglichkeiten völlig zu lösen! Mein ganzes Sein möge nur noch an Dir hängen! Hilf mir, nicht in irdischen Dingen aufzugehen, nicht in irdischen Dingen meinen Trost und meine wahre Freude zu suchen! Du allein mögest mein Trost, meine Freude und mein Friede sein! Hilf mir, nur noch das zu wollen, zu denken und zu tun, was Dir wohl gefällt! Hilf mir, jede Sekunde meines Lebens gut zu nutzen! Schenke mir Deine sieben Gaben und zwölf Früchte! Hilf mir, durch Deine Gnade ein Liebender zu werden! Nur wer sich selbst verleugnet, kann ein Liebender werden. Denn ein Liebender kann nur werden, wer nicht mehr seinen eigenen Vorteil sucht. Ein Liebender will sich hingeben, will ganz für Dich leben und sich für das ewige Heil der Seelen einsetzen. Hilf mir, ganz hellhörig für Deine Eingebungen zu werden! Dies kann ich nur werden, wenn ich in meinem Inneren in Liebe schweige. Meine Seele kann nur dann schweigen, wenn auch mein Gemüt und meine Gedanken schweigen. Wenn aber mein Gemüt und meine Gedanken ganz von irdischen Dingen eingenommen sind, kann auch meine Seele nicht schweigen und somit Dich nicht hören. Wenn ich mich mit Deiner Hilfe von irdischen Anhänglichkeiten immer mehr befreie, können mein Gemüt und meine Gedanken schweigen und meine Seele zur Ruhe kommen. Ich kann nur schweigen und hören, wenn ich mein Leben ganz auf Dich hin ausrichte. Ich bitte Dich, nimm alles von mir, was mich auf diesem Weg der Entäußerung hindert, gib alles mir, was mich Dir näher bringt, nimm mein ganzes Leben und wirke frei in mir, denn ich liebe Dich und will für Dich leben! Hilf mir, denn ich bin nur ein armer Sünder, der ohne Deine Liebe zugrunde gehen würde. Erfülle mein armes Herz mit Deiner unendlichen Liebe und Güte! Amen.
3.6.2021, Fronleichnam
Wenn ich das Neue Testament mit dem Alten Testament vergleiche, fällt mir auf, dass die Sprache im NT eine andere ist. Im NT geht es in erster Linie darum, dass wir mit Gott eins werden dürfen. Jesus ist für uns am Kreuz gestorben, um uns zu erlösen, um uns wieder mit Gott zu versöhnen, um uns unsere Sünden zu vergeben. Unsere Sünden hindern ja dieses vollkommene Einswerden mit unserem geliebten Gott! Jesus hat Sein gottmenschliches Leben für uns ganz hingegeben, Er hat uns Seine Liebe bis zum letzten Tropfen Seines göttlichen Blutes erwiesen, damit auch wir unser Leben ganz für Ihn hingeben. Vereinigen wir unser Leben mit dem Leben Jesu und bieten wir dem Vater unser Leben an für die Rettung vieler Seelen! Vereinigen wir uns immer tiefer mit unserem Erlöser und Retter, besonders in der heiligen Messe und in der hl. Kommunion! Jesus sagt uns:
Joh 6,53-56:
53 Jesus aber sagte ihnen: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr kein Leben in euch.
54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und den werde ich auferwecken am Jüngsten Tag.
55 Denn mein Fleisch ist eine wahre Speise und mein Blut ein wahrer Trank.
56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.
Wie wunderbar sind diese Worte! Wenn wir in würdiger Weise unseren Herrn Jesus Christus in der heiligen Kommunion empfangen, bleiben wir in Ihm und Er in uns! Er ist unser Leben, ohne Ihn können wir nicht leben. Er allein kann uns retten und uns zu Seinem Vater heimführen. Der Heilige Geist geht vom Vater und vom Sohn aus. Wir dürfen Tempel des Heiligen Geistes sein. Bitten wir den Heiligen Geist darum, dass Er uns führen und heiligen möge!
6.6.-9.6.2021
Wir können nur heilig werden, wenn wir den heiligen Willen Gottes immer zu erfüllen suchen. Im heutigen Evangelium sagt uns Jesus, dass derjenige Sein Bruder, Seine Schwester, Seine Mutter ist, der den Willen Seines Vaters im Himmel erfüllt. An anderer Stelle sagt Er, dass nicht der gerettet wird, der zu Ihm „Herr! Herr!“ sagt, sondern der, der den Willen Seines Vaters im Himmel erfüllt. Oder wenn Jesus sagt, dass wir Seine Freunde sind, wenn wir das tun, was Er uns sagt, ist damit ja auch der Wille Seines Vaters gemeint. Und im „Vater unser“ Gebet beten wir auch „Dein Wille geschehe!“ In der ganzen Heiligen Schrift gibt es dafür viele Belege, dass wir Gott in Liebe gehorchen müssen, wenn wir gerettet werden wollen. Das, was Gott anordnet, ist immer nur das Beste für uns! Entweder vertraue ich auf die Güte Gottes oder nicht. Wem wollten wir sonst vertrauen? Menschen sind schwache Sünder, die einander immer wieder enttäuschen, auch wenn sie einen guten Willen haben und unsere Freunde sind. Jesus selbst wurde ja von Seinen Freunden im Stich gelassen, nachdem Er gefangen genommen wurde. Kurz davor hat Ihm Petrus noch beteuert, dass er Ihn nie im Stich lassen würde, aber dann in der entscheidenden Stunde ist er schwach geworden, aus purer Feigheit. Und wer weiß, ob wir uns in der entscheidenden Stunde unseres Lebens bewähren werden. Auch wenn wir vielleicht schon entscheidende Stunden in unserem Leben hatten, wissen wir nicht, was noch für Prüfungen auf uns zukommen werden. Haben wir dem Bösen schon bis aufs Blut widerstanden? Seien wir darum immer demütig und denken wir nicht, dass uns so etwas wie dem Petrus nicht passieren könnte! Wir sind schwache Sünder und vermögen nichts Gutes ohne Gottes Hilfe! Wenn wir glauben, dass wir etwas Gutes aus eigener Kraft heraus schaffen, sind wir schon auf dem falschen Weg!
Der heilige Pfarrer von Ars sagt, wie wunderbar ein reiner Mensch ist, der frei von sich selbst und frei von den Dingen ist! Bitten wir unseren guten Gott um diese Reinheit! Er schenkt uns alle Gnaden dazu, aber es kommt darauf an, dass wir mit diesen Gnaden in Treue und Liebe mitwirken. Wie gut nutzen wir die Gnadengaben Gottes? Jesus, der Sohn Gottes, kam in Sein Eigentum, aber die Seinen nahmen Ihn nicht auf! Nehmen wir Ihn in uns auf? Ist unsere Seele rein genug, um Ihn in uns aufnehmen zu können? Bitten wir den Heiligen Geist darum, Er möge unsere Seelen läutern und reinigen, auch wenn dies mit Schmerzen verbunden sein wird! Läuterung schmerzt, Leiden läutern. Aber sind dies nicht süße Schmerzen? Je reiner wir werden, umso ähnlicher dürfen wir unserem Heiland werden! Dank sei Ihm! Er sei gepriesen!
Ich möchte kurz zusammenfassen. Unser Leben wird dann gelingen, wenn wir uns auf Gott und Seinen Willen hin ausrichten, und zwar ganz, ohne faule Kompromisse. Wenn wir glauben, dass Jesus wahrer Gott ist, der Mensch geworden ist, um uns zu erlösen und wenn wir Sein Erlösungsopfer annehmen, indem wir uns taufen lassen, dann schenkt uns Gott die Befreiung von der Erbschuld und die Vergebung unserer Sünden. Wenn wir nach der Taufe wieder sündigen, will uns Gott wieder vergeben, durch die heilige Beichte. Gott ist gut, Er gibt uns niemals auf, solange wir hier auf Erden leben. Aber wir müssen uns für Ihn entscheiden, für das Gute, für die Wahrheit, wenn wir von Ihm gerettet werden wollen. Er schenkt uns immer Seine Gnaden, aber wenn wir mit diesen nicht in guter Weise mitwirken, werden wir auf ewig verloren gehen. Ein reiner Mensch ist ein Mensch, dem Gott Seine Sünden vergeben hat und der sich stets auf Gott hin ausrichtet, der stets versucht, den Willen Gottes in Treue, Liebe und mit Ausdauer zu erfüllen. Wenn der Mensch so auf Gott hin ausgerichtet ist, wird er frei von sich selbst und frei von den irdischen Dingen. Er lebt dann in Gott und wird unserem Erlöser immer ähnlicher, er wird immer mehr zu einem Liebenden, der seinen Mitmenschen dient, so dass auch diese zu Gott und zu ihrem ewigen Heil finden können. Er ist ein Wegbereiter Gottes wie Johannes der Täufer. Welch eine hohe Berufung! Leben wir unsere Berufung, denn viele sind zwar berufen, aber nur wenige auserwählt, wie es uns unser Herr sagt! Viele werden ihrer Berufung untreu. Sie bedenken zu wenig, wie sehr sie unser Herr Jesus Christus liebt. Jesus hat Sein Leben für uns am Kreuz ganz hingegeben. Aber viele Menschen denken nur an sich selbst und sind nicht wirklich bereit, Liebende zu werden, da sie spüren, dass man nur ein Liebender werden kann, wenn man auch mit Jesus leidet und Opfer bringt. Stehen wir einander in der Liebe Christi bei, indem wir einander in Demut dienen! Genau darum geht es im christlichen Leben.
8.7.2021
Über das rechte Beten
Der hl. Jakobus sagt, wir sollen im Heiligen Geist beten. Der Heilige Geist kennt unser Inneres viel besser als wir selbst es kennen. Wenn wir in Ihm sind und bleiben, beten wir schon, auch ohne Worte. Der Heilige Geist hilft uns, uns selbst zu erkennen und gut zu beten. Es ist ja auch notwendig, sich selbst zu erkennen, um gut beten zu können. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Gott unendlich erhaben ist und dass Er die unendliche Liebe ist, wir aber Gottes unwürdige, sündhafte Geschöpfe sind, die ohne Ihn nichts vermögen. Die unendliche Liebe Gottes allein vermag diesen Abstand zwischen Gott uns uns zu überbrücken, Gott neigt sich in Liebe zu uns herab, Er will uns in Seine Arme nehmen und uns an Sein Herz drücken. In Seinem Sohn Jesus Christus zeigt uns Gott, wie gut Er ist, wie sehr Er uns liebt. Gott hat uns alles in Seinem Sohn geschenkt, der Sein Leben am Kreuz für uns hingegeben hat. Gibt es einen größeren Liebesbeweis? Nein! Wenn wir Jesus ablehnen, lehnen wir Gott und Seine unendliche Liebe ab. Nehmen wir Jesus und Seine Erlösung an, vertrauen wir vollständig auf unseren guten Gott, der immer nur das Beste für uns will!
Wenn wir beten, müssen wir uns auf Gott hin ausrichten, innerlich still werden, dann beginnen wir ganz kindlich und einfach zu unserem guten Vater zu sprechen, indem wir Ihm unsere alltäglichen Nöte vorbringen. Es geht um ein vertrauensvolles, liebendes Gespräch, mit und ohne Worte. In Gott allein kann unsere Seele zur Ruhe kommen. Lassen wir unsere Seele in Seinen Händen ruhen, in den guten Vaterhänden. Gott will uns bergen, uns schützen vor dem Lärm und dem Durcheinander dieser Welt, vor allem Bösen. Er möchte, dass wir auf Ihn vertrauen, dass wir keine Menschenfurcht haben, auch wenn Menschen uns Böses tun wollen. Die Menschen haben keine Macht über unsere Seelen, sie können nur unserem Leib schaden, aber auch nur in dem Maße, wie Gott es zulässt. Auch wenn wir Schlimmes erleiden müssen, dürfen wir nie vergessen, dass Gott uns immer die nötige Kraft schenken wird, um all das Leid ertragen zu können! Gott ist ein guter Vater, Er kennt uns und lässt nicht zu, dass wir verloren gehen. Der Mensch geht nur dann verloren, wenn er sich bewusst und freiwillig von Gott trennt. Unsere Aufgabe ist es, auf Gott zu vertrauen, mit Seiner Gnade treu mitzuwirken, mutig und stark zu bleiben, standhaft in allen Prüfungen. Es geht um heroische Tugend, Gott will nicht, dass wir feige sind, Er will nicht, dass wir lügen. Aus Bequemlichkeit sind die Menschen oft feige, sie lügen oft, weil sie es dann einfacher haben, sie wollen den Leiden aus dem Weg gehen. Schauen wir auf die vielen Heiligen, auf die Märtyrer, die diese heroische Tugend mit Gottes Hilfe geübt haben, obwohl sie so wie wir nur schwache, sündige Menschen gewesen sind. Aber sie haben gegen ihre sündigen Neigungen gekämpft! Tun wir das zu Genüge? Darauf kommt es an. So vielen Menschen fehlt es an diesem Kämpfen! Es geht um den guten Kampf, um die Ausdauer und Beharrlichkeit im Guten.
Unser Gebet kann nur dann gut sein, wenn wir in rechter Weise gegen unsere bösen Neigungen ankämpfen. Klagen wir Gott unsere Nöte, unsere Leiden, unser Unvermögen, unsere Unfähigkeit, unsere Armseligkeit, unsere Schwachheit, unsere Kraftlosigkeit, Er hört uns, Er sieht uns, Er liebt uns. Und Er liebt es, uns zu helfen, wenn wir Ihm wirklich vertrauen. Wir vertrauen Ihm dann, wenn wir uns nicht ständig Sorgen machen. Leben wir nach der Weisung Jesu: „Suchet zuerst das Reich Gottes und alles andere wird Euch hinzugegeben werden!“ Dank sei Gott! Wir beten Dich an, allmächtiger und allgütiger Gott. Amen.
13.7.2021
Gegenseitige Hingabe
Wir glauben an einen Gott in drei Personen. Der Vater zeugt den Sohn, Er gibt sich Ihm ganz hin, Er schenkt sich Ihm ganz. Ebenso schenkt sich der Sohn dem Vater. Aus dem Vater und dem Sohn geht der Heilige Geist hervor, Er ist die Frucht der Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn. Der Heilige Geist schenkt sich ganz dem Vater und dem Sohn. Jede göttliche Person schenkt sich ganz der anderen göttlichen Person. Gott ist reinste Gabe, reinste Liebe.
Gott will uns an diesem ewigen Liebesaustausch zwischen den drei göttlichen Personen Anteil nehmen lassen. Darum erschafft Er die sichtbare und die unsichtbare Welt. Engel und Menschen sind Personen, die zur ewigen Liebe berufen sind. Adam und Eva wurden mit der heiligmachenden Gnade von Gott ausgestattet, aber durch ihre Sünde fielen sie aus diesem Gnadenstand. Sie bereuten ihre Schuld, aber sie mussten auf den Erlöser warten, denn nur Er kann die Schuld von uns nehmen. Der Vater sandte Seinen eingeborenen Sohn, um uns durch den Tod und die Auferstehung Jesu zu erlösen. Der Vater und der Sohn sandten uns den Heiligen Geist, damit dieser uns heiligt. Solange wir im Stande der heiligmachenden Gnade leben, kann der Heilige Geist Sein Heilswerk in uns vollbringen. Aber wenn wir im Zustand der Todsünde leben, kann der Heilige Geist in uns nicht wirken und ohne Seine Hilfe vermögen wir nicht zu lieben. Gott allein ist die Liebe.
Unsere Berufung ist die Liebe, die Nachahmung Jesu Christi in Seinen inneren Gesinnungen, die Nachfolge Jesu, um Ihm zu helfen, Seelen zu retten. Jesus wollte nur den Willen Seines ewigen Vaters erfüllen, dafür wurde Er Mensch. Der Wille Seines Vaters ist unsere Erlösung und unsere ewige Errettung. Wir können nur gerettet werden, wenn wir die menschgewordene, ewige Liebe in unserem Leben annehmen, wenn wir den Willen des Vaters erfüllen. Jeder Mensch muss sich entscheiden, für oder gegen Christus, für oder gegen die Liebe. Wer sich für Christus entscheidet, muss wie Christus bereit sein, sein Leben ganz hinzugeben, für die Rettung der Seelen. Durch unsere Leiden und unsere Liebe dürfen wir am Erlösungswerk Christi teilnehmen, wir sind ja ein Leib mit Ihm, wir sind Seiner Kirche eingegliedert. Die Kirche ist die Braut Jesu Christi, durch sie will Christus ganz eins mit uns werden. So wie sich Jesus für uns hingegeben hat, wollen auch wir uns Ihm hingeben. Vereinigen wir unsere Leiden mit den Leiden Jesu und opfern wir sie so dem himmlischen Vater für die Sünder auf. Wir selbst sind ja auch Sünder und bedürfen der Vergebung.
Das ganze Heilswerk Gottes besteht in dieser gegenseitigen Hingabe. So wie sich Gott uns schenkt, wollen auch wir uns Gott schenken und unser Leben für unsere Brüder und Schwestern hingeben. Hier auf Erden ist die Liebe mit dem Opfer verbunden. Im Himmel gibt es nur noch ewiges Glück, ewigen Frieden. Auch jetzt schon wollen wir geistiger Weise im Himmel leben. Das Reich Gottes ist schon unter uns. Die streitende Kirche ( die katholische Kirche hier auf Erden), die leidende Kirche ( die Armen Seelen in der Reinigung) und die triumphierende Kirche im Himmel bilden die eine wahre Kirche. Dank sei Gott!
16.9.2021
Das Fegefeuer ist kein Drohmittel der Kirche, sondern ein Akt der Barmherzigkeit unseres guten Gottes. Das Fegefeuer darf man vielleicht nicht als einen physischen Ort verstehen, sondern als einen Zustand der Seelen, als einen Zustand der Reinigung der Seelen, es ist ein Prozess der Reinigung. Da in den Himmel nichts Unreines eingehen kann, gewährt Gott den Armen Seelen in Seiner Liebe diese Möglichkeit der Reinigung. Gäbe es kein Fegefeuer, würden ja fast alle Menschen in die Hölle kommen, da ja kaum einer ganz rein und heilig ist, wenn er stirbt.
18.10.2021
Wo will der Mensch wohnen?
Der Mensch trägt eine tiefe Sehnsucht in sich. Er sehnt sich nach einem ewigen Leben im Land des Friedens, der Freiheit, der Freude, der Liebe, des wahren Lebens. Es ist dies das ewige Leben in Gott! Es gibt nur einen Weg in dieses Land, dieser Weg ist unser Herr Jesus Christus, unser einziger Erlöser und Retter. Er ist die zweite göttliche Person, die aus Liebe zu uns Mensch geworden ist, um für uns zu leben, zu leiden, am Kreuz zu sterben, um uns zu erlösen durch Seinen Tod und Seine Auferstehung. Jesus ist für uns gestorben als das Sühneopfer zur Vergebung unserer Sünden. Eine größere Liebe gibt es nicht, Er selbst ist die Liebe, die sich uns ganz hingegeben hat, Er hat uns alles geschenkt, sich selbst, Seinen Heiligen Geist. Obwohl sich jeder Mensch nach Frieden, Freiheit, Freude und Liebe sehnt, gibt es nicht so viele Menschen, die den rechten Weg gehen. Und warum nicht? Weil sich sehr viele Menschen nicht selbst überwinden wollen, weil sie nicht gegen ihre bösen Neigungen und Sünden ankämpfen willen, weil sie zu bequem, zu träge, zu feige sind, weil sie hochmütig und habgierig sind, weil sie nicht keusch und rein leben wollen. Der Weg der Liebe auf Erden ist ein dorniger Weg, oft ein Kreuzweg, nichts für Weichlinge. Wer mit Jesus auferstehen will, muss zuvor mit Ihm leiden und sterben. Schauen wir immer in das heiligste Angesicht Jesu, um von Ihm erleuchtet zu werden, um die Wahrheit immer klarer erkennen zu können, um den Willen Gottes immer besser erkennen zu dürfen! Schauen wir auch auf die Engel und Heiligen, besonders auf Maria! Der heilige Paulus ist uns ein Vorbild. Er sagt von sich, dass er mit Christus gekreuzigt ist, nicht mehr er lebt, sondern Christus lebt in ihm. Er sagt, dass er der Welt gekreuzigt ist und die Welt ihm. Ist uns auch schon die Welt gekreuzigt? Wie sehr hängen wir noch an dieser Welt, die doch so gottfern ist? Prüfen wir uns streng und ändern wir uns, soweit wir uns ändern müssten, mit der Hilfe Jesu! Keiner möge glauben, er müsse sich nicht ändern! Wir sind noch nicht vollkommen, wir haben unser ewiges Heil noch nicht erlangt. Aber haben wir keine Angst! Bleiben wir im heiligsten Herzen! Wenn wir wirklich dort verbleiben, können wir unmöglich sündigen und nur die Sünde kann uns von unserem guten Gott trennen! Im Herzen Jesu sind wir geborgen! Dank sei unserem Erlöser und Retter! Er führt uns sicher zum Vater!
Wie anmaßend ist der moderne Mensch so oft! Er verschmutzt die Erde, das Wasser, die Luft. Und er verschmutzt sich selbst und seine Mitmenschen und beleidigt unseren guten Gott! Indem er die Natur verschmutzt, verschmutzt und vergiftet er auch unsere Nahrungsmittel und damit sich selbst und seine Mitmenschen. Das ist schlimm, aber noch viel schlimmer ist die geistige Verschmutzung durch die Sünden, die Verschmutzung der Seelen. Durch die Sünden verschmutzen die Menschen ihre Seelen und beleidigen Gott. Außerdem wirken sich die Sünden auch auf unsere Mitmenschen aus, oft werden diese durch unsere Sünden zum Bösen verführt. Wie sehr warnt uns Jesus davor, die kleinen Kinder zu verführen. Aber dies geschieht heute systematisch, auch durch unsere Staaten. Der Mensch muss sich auf Gott hin ausrichten, muss sich dem heiligsten Antlitz Jesu Christi zuwenden, muss die inneren Gesinnungen Jesu nachahmen, muss zu einem Liebenden werden, wenn er gerettet werden will. Ohne Jesus gehen wir verloren. Beten wir oft:
„Ewiger Vater, ich opfere Dir die Wunden unseres Herrn Jesus Christus auf, um die Wunden unserer Seelen zu heilen!“ „Mein Jesus, Verzeihung und Barmherzigkeit durch die Verdienste Deiner heiligen Wunden!“ (von Jesus an Sr. Marie Marthe Chambon geoffenbart).
7.12.2021
Das Wort Gottes will uns reinigen
Jesus ist das Wort Gottes, das Wort, das der Vater spricht. Er will uns reinigen durch Sein Wort, durch Sein ganzes Sein. Jesus schenkt sich uns ganz am Kreuz, in der heiligen Kommunion dürfen wir Ihn in Seiner Gottheit und in Seiner Menschheit empfangen. Die ganzes Heilige Schrift ist das Wort Gottes. Gott spricht zu uns durch die ganze Heilige Schrift, ebenso durch die offizielle Lehre Seiner Kirche. Hören wir auf Ihn, gehorchen wir Ihm, lassen wir uns von Ihm reinigen und heiligen! Jesus sagt zu Seinen Aposteln: „Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu Euch gesprochen habe.“ Die Apostel, mit Ausnahme des Judas Iskariot haben sich von Jesus reinigen und heiligen lassen. Ahmen wir sie nach!
Heute befinden wir uns in der sogenannten Corona Krise. Viele Politiker und sonstige versuchen uns zu manipulieren. Viele beschäftigen sich mit den Hintergründen und erkennen dabei, dass sehr viel gelogen und betrogen wird, sie durchschauen so manche verheimlichten Zusammenhänge und wollen sich nicht mehr manipulieren lassen. Das ist gut und schön, aber wir müssen bedenken, dass wir mit Sicherheit in einigen anderen Bereichen schon seit vielen Jahren manipuliert worden sind und so manches Unchristliches übernommen haben, ohne dass uns dies so voll bewusst ist. Das heißt, dass wir alle der Reinigung bedürfen. Je mehr wir auf das Wort Gottes hören, je mehr wir es in Liebe und Treue befolgen, umso mehr kann uns Gott reinigen und heiligen. Bitten wir Gott demütig um Vergebung, da wir uns schon oft manipulieren lassen haben, bitten wir Ihn darum, dass Er unser Denken erneuern möge, dass Er uns reinigen und heiligen möge! Betrachten wir immer wieder mit großer Ehrfurcht das Wort Gottes, beten wir im Stundengebet!
25.12.2021
Dialog zwischen Jesus und Seiner Braut
Die Braut: Seit Jahrhunderten warte ich auf Dich, ich habe mich nach Dir gesehnt, nach Deiner Liebe. Du sagtest mir, dass Du kommen wirst, um mich zu erlösen, um mich aus meiner Knechtschaft zu befreien. Du sagtest, Du wirst kommen, um mich mit Dir zu vermählen. Nun bist Du da! Wie sehr freue ich mich. Im Verborgenen warst Du schon immer bei mir, das weiß ich gewiss, denn ohne Dich hätte ich diese Zeit nicht überstehen können, ohne Dich hätten mich die Feinde schon längst vernichtet, ohne Dich hätte ich mich von den Feinden überwinden lassen, weil ich schwach und sündig bin. Aber Du bist meine Stärke. Nun bist Du gekommen! Du bist als ein kleines Kind gekommen, geboren von einer Jungfrau. Wer ein reines Herz hat, erkennt Dich und nimmt Dich in seinem Inneren auf. Aber wie wenige erkennen Dich wirklich! Du kamst in Dein Eigentum, aber die Deinen nahmen Dich nicht an. Hilf mir, Dich nie zu verlassen, Dir immer treu zu bleiben! Dank sei Dir, mein Geliebter, mein Retter!
Jesus: Nun bin ich da, ich bin zu Dir gekommen, weil ich Dich liebe, weil ich mit Dir ganz eins werden will, weil ich mich mit Dir vermählen will. Du sollst von nun an ganz mein sein und ich will Dein sein. Nichts kann uns voneinander mehr trennen. Ich habe mein Leben für Dich ganz hingegeben! Folge mir nach und gebe auch Dein Leben ganz für mich hin! Hilf mir, Seelen zu retten! Suche die Seelen, die einen guten Willen haben, die ihr Herz für die wahre Liebe öffnen! Ich werde alle retten, die mich in ihrem Inneren in schweigender Liebe anbeten, die mir dienen, die sich nicht von ihrer Habgier leiten lassen, sondern nur von meinem Heiligen Geist. Wer die Liebe liebt, kommt zu mir, denn ich bin die ewige Liebe! Ohne mich gibt es keine wahre Liebe! Kommt alle zu mir, die Ihr lieben wollt. Kommt an mein Herz! Ich liebe Euch. Bleibt immer in mir!
30.12.2021
Können uns andere Menschen oder Dämonen innerlich schaden?
Nein, das können sie nicht! Innerlich können wir uns nur selbst schaden und zwar indem wir sündigen. Andere Menschen oder Dämonen können uns nur äußerlich schaden. Jesus sagt uns klar, dass wir uns nicht vor Menschen fürchten sollen, denn diese können nur unseren Leib töten, aber unserer Seele keinen Schaden zufügen. Wir sollen allein Gott fürchten, denn Er ist allmächtig und nur Er kann unseren Leib und unsere Seele in die ewige Hölle stürzen. Unser Denken ist oft verkehrt. Wir denken nicht selten, dass uns dieser oder jene Mensch einen großen Schaden zugefügt hat, weil er uns etwas Böses getan hat, aber die Wahrheit ist, dass ein Mensch, der Böses tut, sich selbst einen Schaden zufügt, er schadet seiner Seele, er entfernt sich von Gott. Diese Menschen brauchen unsere Hilfe. Verkündigen wir ihnen, dass Gott sie liebt, dass Er ihnen vergeben möchte! Andere Menschen können uns nur äußerlich schaden. Dies kann zwar sehr schmerzhaft sein, aber wenn wir Gott lieben, gereicht uns alles zum Besten, wie uns Paulus sagt. Lernen wir darum, uns keine Sorgen zu machen und unbekümmert und froh zu werden und zu bleiben! So will es Gott, so ist es gut! „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!“ (hl. Don Bosco) Kleine Kinder, die in ihren Familien Liebe erfahren, sind von Natur aus unbekümmert. Wir Älteren müssen dies erst wieder lernen, indem wir Gott lieben, uns von Ihm lieben lassen und all unser Vertrauen auf Ihn setzen.
18.1.2022
Was ist ein schlecht gebeteter Rosenkranz wert?
Diese Frage stelle ich und will ich näher untersuchen, da ich vor kurzem von jemandem gelesen habe, dass ein schlecht gebeteter Rosenkranz besser sei als kein gebeteter Rosenkranz.
Die Frage ist die, was jemand darunter versteht, wenn er sagt, dass er schlecht gebetet hat. Wenn sich jemand selbst eingesteht, dass er schlecht gebetet hat, ist das ja schon ein sehr gutes Zeichen. Denn Selbsterkenntnis und Demut sind der beste Weg zur Gotteserkenntnis. Wenn jemand Gott aufrichtig liebt und Seine Nähe und Liebe sucht, hat er schon die entscheidende Grundlage für die Qualität seines Betens gelegt. So ein Mensch betet prinzipiell gut, auch wenn er an manchen Tagen mehr zerstreut ist als an anderen, denn so ein Mensch hat die richtige Ausrichtung seines Lebens auf Gott hin. Das ist ganz natürlich, wenn man an manchen Tagen mehr zerstreut ist als an anderen, das hängt von vielen äußeren Umständen ab, wie z.B. von der Gesundheit oder den Ereignissen. Aber entscheidend ist ja nicht das Äußere, sondern das Innere. Wenn unser Inneres auf Gott hin ausgerichtet ist, ist es gut. Unser Glaube und unser Beten müssen echt sein, authentisch, wir dürfen nicht wie die Heiden plappern, wir müssen mit unserem ganzen Sein beten, Gott lieben, Ihn in wahrer Gottesfurcht anbeten. Er ist unser Schöpfer und Erlöser, wir dürfen Seine kleinen Kinder sein, wir dürfen Ihn lieben, wir dürfen in Seine Nähe kommen, wir dürfen mit Ihm wie mit einem guten Freund ganz frei und ungezwungen sprechen. Dank sei Ihm!
Leider aber beten viele weniger gut. Weil sie Gott weniger lieben, weil ihr Herz voller irdischer Dinge ist, weil sie innerlich nicht schweigen. Unser Inneres muss frei werden von irdischen Dingen, von den Sorgen und Nöten unseres Alltags, es muss frei sein von Begierden, von Habgier und von Hochmut. Bitten wir den Heiligen Geist, Er möge in unserem Inneren Ordnung schaffen, uns frei machen von allen irdischen Abhängigkeiten! Er hilft uns dabei, aber wir müssen es selbst wollen und alle Kraft daran setzen, uns von diesen ungeordneten irdischen Abhängigkeiten zu befreien. Jesus spricht hier von der Selbstverleugnung, die die notwendige Voraussetzung ist, um Ihm wahrhaft nachfolgen zu können. Wir müssen uns selbst „Gewalt“ antun, um von diesen Abhängigkeiten frei zu werden. Jesus spricht bildhaft zu uns, wenn Er uns sagt, dass wir unser Auge ausreißen sollen, wenn es uns zum Bösen verführt. Es ist klar, was Er damit sagen will, nämlich dass wir alles tun müssen, um nicht zu sündigen. Wir müssen also die Sünde hassen, wenn wir Gott lieben wollen. Wir neigen zum Bösen, darum ist es gut, wenn wir uns selbst misstrauen.
Wenn jemand nun den Rosenkranz betet, aber dabei nicht innerlich schweigt, nicht innerlich auf Gott hin ausgerichtet ist, weil sein Herz nicht frei ist von diesen ungeordneten irdischen Abhängigkeiten, dann betet er wirklich nicht gut, dann müsste dieser Beter zuerst umkehren, sein Inneres reinigen, sein Leben neu und radikal auf Gott hin ausrichten. Sein Rosenkranzgebet hat sonst wenig Sinn, es ist tatsächlich nur ein Plappern wie bei den Heiden. Es ist ähnlich so wie bei den Menschen, die im Zustand der schweren Sünde leben und darum nicht zur heiligen Kommunion gehen dürfen. Wenn diese nun denken, dass sie ja dann geistiger Weise kommunizieren können, täuschen sie sich schwer. Denn wie könnten sie sich mit unserem geliebten Herrn Jesus Christus wahrhaft vereinigen, wenn sie sich freiwillig und bewusst von Ihm durch eine Todsünde getrennt haben? Sie müssten also zuerst umkehren. Gott ist gut und barmherzig. Kehren wir darum zur rechten Zeit um, bevor es zu spät ist! Gelobt und gepriesen sei unser Herr Jesus Christus!
Jesus Christus allein kann uns den wahren Frieden, den inneren Frieden schenken, denn Er ist der Friede! Ohne Ihn gibt es keinen Frieden. Er schenkt uns Seinen Frieden durch Sein heiliges Erlösungswerk am Kreuz, durch Seinen Tod und Seine Auferstehung. In den heiligen Sakramenten empfangen wir Seine Gnaden. Neben der heiligmachenden Gnade schenkt Er uns aber auch die aktuellen Gnaden, die wir für unseren Alltag benötigen, um Seinen Willen erfüllen zu können. Denn ohne Ihn vermögen wir nichts. Jesus schenkt uns vor allem die Vergebung unserer Sünden. Nur durch diese Vergebung ist wahrer innerer Frieden möglich. Wenn wir nun in Seiner Gnade leben dürfen, hängt es sehr von uns ab, wie wir damit umgehen. Richten wir unser ganzes Leben ohne Vorbehalte auf Gott hin aus, oder hängen wir unser Herz an rein irdische Dinge in einer ungeordneten Weise, also in sündhafter Weise? Wenn wir innerlich schweigen wollen, muss unser Herz frei sein von diesen ungeordneten irdischen Anhänglichkeiten. Den inneren Frieden finden wir also nur dann, wenn wir im Stand der heiligmachenden Gnade leben und wenn unser Inneres ganz frei für Gott ist, um uns Ihm ganz hinzugeben. In 1 Kor 7 sagt uns der heilige Paulus, die Eheleute mögen so leben, als ob sie nicht miteinander verheiratet wären. Er möchte uns damit sagen, dass wir ganz für Gott leben sollen, dass wir Ihn mit ungeteiltem Herzen lieben sollen. Er allein kann unser Herz mit Seiner unendlichen Liebe erfüllen, denn Er ist die Liebe! Dank sei Ihm!
8.2.2022
Wo, wann und wie ist Gott gegenwärtig?
Gott ist der Seiende, das ewige Leben, Er hat alles in Liebe aus dem Nichts erschaffen, Er ist die Liebe, Er ist reiner, unendlicher Geist, allmächtig. Ihn suchen wir, Ihn beten wir an, auf Ihn hin wollen wir unser Leben ausrichten, nur in Ihm finden wir wahre Liebe und Geborgenheit, nur Er kann uns das ewige Leben schenken. Suchen wir immer Seine Nähe, leben wir immer in Seiner heiligen Gegenwart, bleiben wir in Seiner Liebe!
Wenn wir in Seiner Gegenwart leben wollen, müssen wir uns fragen, wo, wann und wie Gott gegenwärtig ist. Hierzu kann ich nur einige schlichte Anregungen geben. Ich vermute, dass es zu diesem Thema philosophische, theologische und spirituelle Bücher gibt, die ich aber nicht kenne. Jeder von uns hat die Aufgabe, Gott zu suchen. Wir wollen Ihn nicht nur suchen, sondern auch finden und Ihn lieben. Jeder muss selbst diesen Weg gehen. Wir kennen ja den Weg! Jesus Christus, der Sohn Gottes ist der einzige Weg zum Vater. Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, eines Wesens mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Jesus ist für uns am Kreuz aus reiner Liebe gestorben und am dritten Tag auferstanden, um uns mit Gott zu versöhnen, damit wir in Gottes Gegenwart leben können, damit wir ganz mit Gott vereint leben können, damit wir in Gottes ewiger unendlicher Liebe leben können, damit wir durch die Gnade Gottes selbst zu Liebenden werden können und somit Gott ähnlich werden können. Denn wenn wir Liebende werden, sind wir Gott ähnlich, da Gott nur Liebe ist. Denken wir viel darüber nach, wie sehr Gott uns liebt! Er hat uns aus dem Nichts erschaffen, jeden einzelnen von uns, Er hat uns nicht verlassen, nachdem wir Ihn verlassen hatten, Er liebt uns immer, auch wenn wir Ihn nicht immer lieben, Er schenkt sich uns selbst, damit wir arme Sünder Ihm, dem Allheiligen ähnlich werden! Welch eine Demut und Liebe! Ich kann darüber nur staunen. Lernen wir von den kleinen Kindern das Staunen! Wer über Gott staunt, betet Ihn an und liebt Ihn.
Die Gegenwart Gottes ist äußerst vielfältig. Jeder Mensch kann Gott anders erfahren. Wer Gott wahrhaft liebt, wird Ihn erfahren. Gott offenbart sich jedem Menschen, der Ihn liebt auf unterschiedliche Weise, da Gott jeden Menschen als ein Original erschaffen hat. Jeder Mensch ist anders, darum offenbart sich Gott auch den Menschen immer wieder in anderer Weise. Liebe macht erfinderisch. Wenn wir jemanden lieben wollen, müssen wir uns ganz auf den anderen einstellen. Den einen Menschen liebe ich auf diese Weise, den anderen auf jene Weise, ich muss mich der geliebten Person angleichen, um sie wirklich lieben zu können, um ihr nahe kommen zu können. Paulus sagt auch, Er möchte allen alles werden. Hierbei müssen wir natürlich sehr vorsichtig sein, denn es gibt auch böse Menschen und viele vom Glauben abgefallene Christen, bei denen es nicht gut ist, wenn wir uns ihnen angleichen. Ermahnen wir solche in Liebe zur Umkehr! Aber meiden wir lieber die Freundschaft zu solchen Menschen, denn die Sünde ist der schlimmste Aussatz und dieser kann sehr ansteckend sein!
Nun aber zu einigen verschiedenen Weisen der Gegenwart Gottes.
Wir sind in Gott, wir leben in Gott, wie Paulus sagt. Gott ist allgegenwärtig. Ich kann Ihn darum überall anbeten im Geist und in der Wahrheit, wie Jesus der Samariterin sagt. Gott ist gegenwärtig in all Seinen Werken, denn Er hat alles gut erschaffen. All Seine Werke tragen Seine Handschrift, sind Ausdruck Seiner unendlichen Liebe.
Der dreifaltige Gott wohnt in der Seele eines getauften Menschen, Er wohnt natürlich auch in allen heiligen Engeln und in den Heiligen. Wenn ein Getaufter im Stand der heiligmachenden Gnade lebt, dann kann der Heilige Geist in diesem Menschen Sein Heil wirken. Dieser Mensch muss aber treu mit Gottes Gnade mitwirken, Er muss offen sein für das Wirken des Heiligen Geistes und immer das Gute wollen. Wenn hingegen ein Getaufter nicht im Stand der heiligmachenden Gnade lebt, lebt er getrennt von Gott, dann kann der Heilige Geist in ihm nicht Sein Heil wirken. Aber der Heilige Geist ruft diesen Menschen dann zur Umkehr auf. Jeder Mensch hat einen eigenen heiligen Schutzengel, in dem Gott wohnt. Diese Engel leben ständig im Angesicht Gottes, sie bitten Ihn ununterbrochen für uns. Betrüben wir unsere Engel nicht! Sie schenken uns ihre Liebe und sind ständig für uns da. Gott zeigt uns Seine Nähe und Liebe besonders durch unsere heiligen Schutzengel. Dank sei Ihm!
Der dreifaltige Gott wohnt und thront im Himmel mit allen Engeln und Heiligen in ewiger Glückseligkeit vereint. Der Himmel ist unser Ziel, jetzt schon unsere wahre Heimat. Im Himmel ist alles in Gott vereint. Schon jetzt leben wir in Gott, aber im Himmel wird das viel intensiver werden, im Himmel gibt es keine Hindernisse mehr zwischen Gott und uns, wir werden Ihm ähnlich sein und mit Ihm in ewiger Liebe untrennbar vereint sein. Im Himmel gibt es kein Leid, keine Versuchungen, keine Sünden, nur noch Frieden, Freude und Liebe. Je mehr wir auf Erden in unserem Inneren im Frieden, in Freude und in Liebe leben, desto mehr verkünden wir Gottes Gegenwart in dieser Welt.
In den Evangelien und den Briefen des NT wird uns immer wieder eindringlich gesagt, wir sollen in Gott, in Jesus Christus, im Heiligen Geist leben und beten. Dies geht nur, wenn wir im Stand der heiligmachenden Gnade leben, wenn wir Gott mit all unseren Kräften lieben und Ihm in Treue und Demut dienen. Jesus sagt uns, wir sollen in Ihm bleiben, in Seiner Liebe. Im heiligsten Herzen Jesu dürfen wir leben, Liebe empfangen und schenken. Dort sind wir sicher geborgen vor allem Bösen. Wer in Seinem Herzen bleibt, kann nicht sündigen. Achten wir darum gewissenhaft darauf, in diesem Herzen zu bleiben!
Der Sohn Gottes ist gegenwärtig in der heiligsten Eucharistie, mit Seiner Gottheit und Seiner Menschheit. Die hl. Messe ist die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu. Seine Leiden und Sein Tod sind endgültig vorüber, aber sie werden in wunderbarer Weise gegenwärtig gesetzt, zu unserem Heil. In der heiligen Kommunion empfangen wir den auferstandenen, verklärten Leib unseres geliebten Erlösers, wir empfangen den ganzen Christus, Seine Gottheit und Seine Menschheit. Wir empfangen auch Seinen mystischen Leib, da dieser von Seinem irdischen Leib nicht zu trennen ist. Wir sind in Jesus eingegliedert und sollen in Ihm wachsen bis zur Fülle unserer Heiligkeit. Wenn wir in Jesus bleiben, wird der Heilige Geist uns zur vollkommenen Heiligkeit führen. Jesus bleibt in den Gestalten von Brot und Wein solange gegenwärtig, bis diese sich auflösen, was nach der heiligen Kommunion noch ca. 15 Minuten dauert. In dieser heiligen Zeit dürfen wir darum die Gegenwart Gottes besonders intensiv erfahren. Nützen wir diese Zeit! Und Jesus ist im Tabernakel gegenwärtig und wartet dort auf uns. Er will uns Seine ganze gottmenschliche Liebe schenken. Wir können Ihm nur adäquat antworten, wenn auch wir Ihn mit unserem ganzen Wesen lieben, wenn wir unser Leben für Ihn hingeben, so wie Er Sein Leben für uns Sünder hingegeben hat. Beten wir Jesus an, vertrauen wir uns Ihm an, treten wir mit Ihm in einen Dialog! Es muss kein Dialog mit Worten sein, es muss aber ein Dialog echter Liebe sein. Ja gerade das liebende Schweigen vor Ihm ist besonders wertvoll. Wenn wir nicht schweigen, können wir Ihn ja auch gar nicht hören. Um schweigen zu können, müssen wir inneren Ballast abwerfen, müssen wir uns befreien von unseren Sünden, unseren bösen Neigungen, von allem, was uns daran hindert, Gott über alles zu lieben. Übergeben wir Ihm allein unser Leben! Er ist unser Leben.
Gott ist gegenwärtig in Seiner Heiligen Kirche, Christus ist das Haupt der Kirche, der Heilige Geist Seine Seele. In der Kirche sollen wir vollkommen eins in Gott werden. Der Heilige Geist will uns in Christus vereinen. Wollen wir miteinander vollkommen eins sein? Jesus will dies und Er bittet Seinen Vater in Joh 17 darum, uns zu dieser vollkommenen Einheit zu führen. Wir können nur vollkommen eins werden, wenn wir einander lieben, wie Jesus uns geliebt hat, wenn wir immer wieder einander vergeben, wenn wir bereit sind, unser Leben füreinander hinzugeben. So folgen wir unserem Meister nach. Bedenken wir hier auch das Wort Jesu: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Nur in Jesus, nur in Gott, nur in Seiner Kirche können wir wahrhaft eins werden. Nur in Gott gibt es wahre Gemeinschaft, wahre Liebe. Gemeinschaft kann es ja so wie so nur durch Liebe geben und Liebe gibt es nur in Gott und in Seiner heiligen Kirche. Wo Liebe und Wahrheit sind, dort ist auch Gott. Die Liebe kann man niemals von der Wahrheit trennen. Die Spaltungen innerhalb unserer Kirche sind unerträglich und Ausdruck großen Hochmuts. Nur die Liebe kann diese Wunden heilen. Bitten wir den Heiligen Geist darum und stellen wir uns Ihm mit unserem ganzen Leben zur Verfügung. Opfern wir unser Leben Gott auf für die Einheit der Kirche! Nur wenn die Kirche eins ist, wird sie das Licht der Völker sein, wird sie Christus authentisch verkünden.
Gott wohnt auch im Fegefeuer, Er wohnt in den Armen Seelen, so wie Er in uns wohnt, aber die Armen Seelen dürfen Ihn dort noch nicht schauen, obwohl sie sich mit all ihrer Liebe danach sehnen. Diese Liebessehnsucht läutert die Armen Seelen. Beten wir für diese Seelen, sie beten auch für uns! Gott ist der Trost der Armen Seelen. Die Armen Seelen sind trotz ihrer Leiden voller Freude, denn sie wissen, dass sie gerettet sind und bald Gott schauen dürfen. Im mystischen Leib Jesu sind wir Christen auf Erden mit den Engeln und Heiligen im Himmel so wie mit den Armen Seelen in Liebe vereint. Leben wir diese Einheit in Christus!
Gott ist gegenwärtig in den guten Engeln und den Heiligen, in den Menschen, die im Stande der heiligmachenden Gnade leben, wie oben schon gesagt. Gott ist auch in deren Werken zugegen, je nach dem, in welch großer Liebe diese Werke vollrichtet werden. Wenn also ein Mensch im Stande der heiligmachenden Gnade lebt und in Liebe seine Wohnung putzt, ist dies genau so wertvoll wie wenn einer in Liebe ein großes Kunstwerk schafft oder wenn er in Liebe und Geduld eine schwere Krankheit erträgt.
Gott ist gegenwärtig in allen heiligen Sakramenten, der Heilige Geist wirkt in diesen das Heil. Wie spürbar z.B. ist Gott gegenwärtig, wenn ein Priester in der heiligen Beichte die Absolution spendet oder wenn ein Bischof das Sakrament der Priesterweihe spendet, oder wenn eine Frau und ein Mann sich das heilige Sakrament der Ehe spenden!
10. Gott ist gegenwärtig, wenn Menschen sich Ihm ganz weihen und ganz für Ihn leben, Ihm dienen, wenn sie unserem Herrn Jesus Christus in Armut,
Keuschheit und im Gehorsam nachfolgen, sei es nun in einem Orden oder alleine.
11. Gott ist gegenwärtig, wenn ein Mensch im Verborgenen betet, betrachtet, sich Ihm ganz hingibt. Gott ist gegenwärtig in der Heiligen Schrift, sie ist das Wort Gottes, genauso wie Christus das Wort Gottes ist. Somit ist das liebende Betrachten der Heiligen Schrift eine Art geistiger Kommunion. Hören wir auf diese heiligen Worte, hören wir auf Christus und lassen wir uns durch Seinen Geist umformen, so dass wir Christus immer ähnlicher werden!
12. Gott ist gegenwärtig, wenn wir Nächstenliebe praktizieren. Jesus sagt
deutlich: „Was Ihr einem dieser Geringsten getan habt, das habt Ihr mir
getan.“ Johannes sagt uns, dass wir Gott nicht lieben, wenn wir unseren
Bruder nicht lieben. Gott liebt nur der, der wahre Nächstenliebe übt. Gott
ist gegenwärtig, wo Demut, Sanftmut, Milde, Keuschheit und Liebe
zu finden sind. Gott ist sehr greifbar gegenwärtig in den um ihres
Glaubens willen verfolgten Christen. Jesus ist dort, wo Menschen in
Seiner Liebe dienen: Gott und ihrem Nächsten. Lernen wir von Jesus,
einander zu dienen!
13. Gott kann auch gegenwärtig sein, indem Er sich auf wunderbarer Weise
einer Seele offenbart, sei es nun sichtbar oder unsichtbar. Wenn Gott
sich sichtbar offenbart, dann in der Person Jesu Christi. Ich empfehle
dazu ein Buch: Teresa von Avila: „Die innere Burg“.
14. Wenn wir Gott lieben, müssen wir die Sünde hassen. Dies ist die erste
Stufe unseres geistlichen Lebens. Die nächste Stufe ist es, das Gute zu
tun. Die dritte und höchste Stufe ist es, Übles freiwillig zu erdulden.
Jesus ist für uns freiwillig am Kreuz gestorben, aus reinster Liebe zu uns.
Jesus sagt: „Wer mir dienen will, folge mir nach! Wo ich bin, da ist auch mein Diener.“ Jesus ist eines Wesens mit Seinem Vater, Er will uns durch den Heiligen Geist zum Vater führen. Suchen wir immer Gott und Seine Gegenwart! Dienen wir Ihm in Freude und Liebe! Schenken wir Ihm unser ganzes Sein! Wenn wir in Gottes Gegenwart leben, dann leben wir schon in Ihm, in der ewigen Liebe! Nur die ewige Liebe, nur Gott kann unsere wahre Heimat sein!
21.2.2022
Herr Jesus Christus! Du bist mein Erlöser, mein Heiland und mein Retter! Dir will ich nachfolgen, Dir will ich dienen. Du bist das Leben und die Auferstehung. Ohne Dich, ohne Deine Liebe kann ich nicht leben. Du bist meine Freude, mein Frieden, mein Leben und meine ganze Liebe. Dir vertraue ich. Heilige mich durch Deinen Heiligen Geist und führe mich so zum himmlischen Vater! Amen.
Jesus, ich liebe Dich. Vermehre Deine Liebe in mir, heilige mich durch Deinen Heiligen Geist und führe mich so zum himmlischen Vater! Amen.
12.3.2022
Nach Jesu Tod wurden Seine Gebeine nicht zerschlagen. Was bedeutet dies für uns?
Der heilige Apostel Johannes schildert uns in Joh 19 ( s.u.), was nach nach dem Tod Jesu geschah. Die Soldaten zerschlugen die Beine Jesu nicht, sondern ein Soldat durchbohrte Seine Seite und aus Seiner Seite flossen Blut und Wasser. Jesu Gebeine wurden nicht zerschlagen, weil Jesus schon tot war. Dies ist der äußere Grund dafür. Aber es steckt eine tiefere Bedeutung dahinter. In Joh 19,36 sagt uns Johannes, dass dies geschah, damit die Schrift erfüllt werde. Hier denken wir an Ex 12,46 und an Ps 34,21. In Exodus wird uns gesagt, dass am Opferlamm des Paschamahls kein Knochen zerbrochen werden darf. In Psalm 34,21 ist die Rede von einem Frommen, dessen Glieder Gott behütet, nicht eines von ihnen wird zerbrochen. Dann denke ich an Jes 42,3 wo uns der Prophet Jesaja sagt, dass der Messias das geknickte Rohr nicht brechen wird. Wir sind Sünder und unser guter Gott ist in Jesus Mensch geworden, um uns zu erlösen und zu retten. Unsere Sünden führen dazu, dass wir geknickt sind, aber Gott will unser ewiges Heil, Er wird uns nicht zerbrechen, Er will uns wieder aufrichten, uns in den Stand der Gnade versetzen, uns neues, ewige Leben schenken. Wenn nun am Leibe Jesu kein Gebein zerbrochen wird, sollten wir daran denken, dass wir durch die Taufe und durch unseren Glauben Glieder am Leibe Jesu geworden sind. Jesus will alle Seelen, die Ihm Sein Vater gegeben hat, in der Gnade bewahren und retten (Joh 17). Jesus ist gekommen, um zu retten, was verloren ist, Er ist für uns Sünder gekommen, um uns zu heilen, um uns am Kreuz das ewige Leben zu erlangen. Jesus ist das Leben und die Auferstehung, nur Er kann uns das ewige Leben schenken, Er will uns Anteil geben an Seinem göttlichen Leben. In Joh 17,12 betet Jesus zu Seinem Vater. Er sagt, dass keiner von denen, die Ihm der Vater gegeben hat, verlorengegangen ist, außer dem Sohn des Verderbens, womit Judas Iskariot gemeint ist. Ich glaube, dass wir hier den tiefsten Grund erkennen dürfen, warum kein Gebein an Jesu Leib zerbrochen wurde. Wir dürfen die Glieder Seines Leibes sein. Jesus will uns behüten und retten. Aber nicht alle getauften Christen werden gerettet, nur die, die einen echten Glauben haben und lieben. Der Mensch ist frei, jeder Mensch muss sich entscheiden, ob er auf die Stimme des Guten Hirten hört, ob er Jesus gehorcht oder nicht, ob er Jesus nachfolgen will oder nicht. Jesus drängt sich niemanden auf, aber Er tut alles für uns, um uns zu retten.
Betrachten wir nun zu dem Gesagten Ez 37 (s.u.)! In diesem wunderbaren Text spricht Gott zum Propheten Ezechiel über die Erlösung Seines Volkes. Zur Zeit des Propheten Ezechiel sehnt sich das leidende Volk Gottes nach dem Erlöser, es wartet auf Ihn. Gott verheißt dem Volk den Heiligen Geist, der die toten Gebeine wieder lebendig machen wird und zu einem einzigen heiligen Volk Gottes vereinigen wird. Gott wird Sein Heiligtum für die ganze Ewigkeit in Seiner heiligen Kirche errichten. Gott bleibt in Seiner Kirche, Er schlägt Sein Heiligtum inmitten Seiner Kirche auf. Jesus Christus ist das Leben, Er allein kann uns durch Seinen Heiligen Geist das ewige Leben schenken und Er tut dies in Seiner heiligen katholischen Kirche. Es gibt kein Heil außerhalb Seiner Kirche. Jesus schenkt uns Seine heiligmachende Gnade nur durch Seine Kirche. Jeder Glied Seiner Kirche ist wichtig, jeder Getaufte hat einen eigenen Auftrag, eine eigene Berufung, die er nur im Heiligen Geist erfüllen kann. Alle sind wir zur Liebe berufen, Liebende können wir nur werden, wenn wir im Heiligen Geist leben, wenn wir im Heiligsten Herzen Jesu wohnen bleiben. Aus Seinem Herzen fließen Blut und Wasser, alle Gnaden, die wir brauchen, um heilig zu werden. Alle Gnaden empfangen wir durch den mystischen Leib Jesu, der im Herzen Jesu geboren wird. Das heiligste Herz Jesu ist unser Heiligtum. Alle Menschen guten Willens sind dazu berufen, ins Heiligste Herz Jesu einzutreten, damit sie dort Glieder des mystischen Leibes Jesu werden. Nur im Heiligsten Herzen Jesu können wir eins werden, so wie der Vater, der Sohn und der Heilige Geist eins sind. Welch eine hohe Berufung! Eine Berufung der Liebe! Wer seinen Bruder und seine Schwester nicht liebt, liebt auch Gott nicht und ist kein lebendiges Glied am Leib Christi. Lassen wir uns neu beleben, werden wir lebendige Glieder am Leib Christi durch das Wirken des Heiligen Geistes in unseren Seelen! Lassen wir uns allein vom Heiligen Geist leiten! Er kann unser Herz nur dann mit Seiner unendlichen Liebe erfüllen, wenn wir frei werden von allen ungeordneten irdischen Anhänglichkeiten, wenn wir nur noch das wollen, was Gott will. Leben wir ganz für Gott, dienen wir Ihm mit Freude und in Dankbarkeit! Dank und ewige Liebe unserem dreieinigen Gott!
Jesu Gebeine wurden nicht zerbrochen, weil Er auferstehen sollte und wir mit Ihm. Jesus ist das Leben und die Auferstehung. Er ist für uns gestorben und auferstanden, damit auch wir in der heiligen Taufe mit Ihm sterben und auferstehen und so zum ewigen Leben in Gott gelangen. Jesus liebt jeden von uns, Er will jeden von uns retten, Er zerbricht das geknickte Rohr nicht, Er will uns aufrichten, Er will uns mit Seinem Heiligen Geist lebendig machen und uns so zu Seinem Vater führen. Alles geht vom Vater aus und alles soll zum Vater hin. Gott Vater ist der ursprungslose Ursprung und unser ewiges Ziel. Er will nur das Beste für uns, unser ewiges Heil. Vertrauen wir unserem guten Vater!
Hier nun die Texte aus der Heiligen Schrift, die ich für meine Argumentation verwendet habe:
Joh 17:
Das hohepriesterliche Gebet
Jesu Gebet für sich
1 Nach diesen Worten erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: "Vater, gekommen ist die Stunde: Verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche.*
2 Du hast ihm Macht verliehen über alle Menschen, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenke.
3 Das ewige Leben besteht aber darin, dass sie dich erkennen, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus.
4 Ich habe dich auf Erden verherrlicht, ich habe das Werk vollbracht, das zu vollbringen du mir aufgetragen hast.
5 Und jetzt, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
Jesu Gebet für die Apostel
6 Geoffenbart habe ich deinen Namen den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein. Du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt.
7 Nun wissen sie, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt.
8 Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben. Sie haben sie angenommen und so in Wahrheit erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin. Auch haben sie den Glauben gewonnen, dass du mich gesandt hast.
9 Für sie bitte ich. Nicht für die Welt bitte ich, sondern für sie, die du mir gegeben hast. Sie sind ja dein.*
10 Und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein, und ich bin in ihnen verherrlicht.
11 Ich bin nicht mehr in der Welt - sie aber bleiben in der Welt. Ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins seien gleichwie wir.
12 Solange ich bei ihnen war, habe ich sie bewahrt in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Ich habe sie behütet und keiner von ihnen ist verlorengegangen außer dem Sohn des Verderbens. So sollte sich die Schrift erfüllen.*
13 Nun aber komme ich zu dir, und dies sage ich noch in der Welt, damit sie meine Freude vollkommen in sich haben.
14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben. Aber die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht mehr von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.
15 Ich bitte nicht: Nimm sie aus der Welt!, sondern: Bewahre sie vor dem Bösen!
16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
17 Heilige sie in der Wahrheit. Dein Wort ist Wahrheit.*
18 Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
19 Für sie heilige ich mich, damit auch sie in Wahrheit geheiligt seien.
Jesu Gebet für die Kirche
20 Aber nicht nur für sie bitte ich, sondern auch für jene, die auf ihr Wort hin an mich glauben werden:
21 Lass sie alle eins sein. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, so lass auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
22 Ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, gleichwie wir eins sind:
23 Ich in ihnen und du in mir. So lass auch sie vollkommen eins sein, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast.
24 Vater, ich will, dass sie, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir verliehen hast. Denn du hast mich geliebt, noch ehe die Welt ward.
25 Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt. Ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
26 Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn weiter kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen."
Joh 19,31-37
Durchbohrung der Seite Jesu
31 Es war Rüsttag, und die Leiber sollten den Sabbat über nicht am Kreuz bleiben; jener Sabbat war nämlich ein hoher Feiertag. Darum baten die Juden Pilatus, es sollten den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und sie dann abgenommen werden.*
32 Da kamen die Soldaten und zerschlugen dem einen wie dem anderen der Mitgekreuzigten die Beine.
33 Als sie aber zu Jesus kamen, sahen sie, dass er schon tot war. Darum zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
34 sondern einer der Soldaten durchbohrte seine Seite mit einer Lanze, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
35 Der dies gesehen hat, legt Zeugnis davon ab, und sein Zeugnis ist wahr. Und jener weiß, dass er die Wahrheit spricht, damit auch ihr glaubt.
36 Denn das ist geschehen, damit die Schrift in Erfüllung ginge: "Kein Gebein soll ihm zerbrochen werden",*
37 und eine andere Schriftstelle sagt: "Sie werden aufblicken zu dem, den sie durchbohrt haben."*
Sach 12,10:
10 Doch über Davids Haus und die Bewohner Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebetes. Sie werden aufblicken zu dem, den sie durchbohrt haben, und werden klagen um ihn, wie man um den Einzigen klagt, und trauern um ihn, wie man um den Erstgeborenen trauert.
Ex 12,43-51:
Nachtrag zur Paschaverordnung
43 Der Herr gebot Mose und Aaron: "Das gilt als Gesetz für das Pascha: Kein Ausländer darf davon essen.
44 Jeder um Geld gekaufte Sklave darf jedoch, wenn du ihn beschnitten hast, davon genießen.
45 Ein Beisasse und ein Lohnarbeiter darf nicht davon essen.
46 In ein und demselben Haus muss es genossen werden. Du darfst nichts vom Fleisch aus dem Haus hinausbringen. Keinen Knochen dürft ihr an ihm zerbrechen.
47 Die ganze Gemeinde der Israeliten soll es so halten.
48 Wenn aber ein Fremder bei dir ist und zu Ehren des Herrn das Pascha feiern will, so müssen alle seine männlichen Angehörigen beschnitten sein. Alsdann darf er zur Feier kommen und soll wie ein Einheimischer gelten. Ein Unbeschnittener jedoch darf nicht davon essen.
49 Für den Einheimischen wie für den Fremdling, der bei euch weilt, gelte ein und dasselbe Gesetz!"
50 Alle Israeliten taten so. Wie der Herr dem Mose und Aaron befohlen hatte, so verfuhren sie.
51 An ebenjenem Tag führte der Herr die Israeliten nach ihren Scharen geordnet aus Ägypten weg.
Ps 34,20-23:
Gottes Hilfe den Frommen, Gottes Strafe den Frevlern
20 Wohl sind zahlreich die Leiden des Frommen, doch aus allen hilft ihm der Herr.
21 Er behütet all seine Glieder, nicht eines davon wird zerbrochen.
22 Den Frevler wird seine Bosheit töten, wer den Frommen hasst, muss es büßen.
23 Der Herr erlöst die Seelen der Seinen; wer ihm vertraut, leidet keinen Schaden.
Jes 42,1-4:
Das erste Lied vom Gottesknecht
>Mein Auserwählter, der mir gefällt...<
1 "Siehe da, mein Knecht, den ich liebe, mein Auserwählter, der mir gefällt. Auf ihn lege ich meinen Geist. Künden wird er den Völkern das Recht.*
2 Er wird nicht schreien und lärmen noch seine Stimme hören lassen auf den Straßen.
3 Das geknickte Rohr wird er nicht brechen, den glimmenden Docht nicht löschen. In Treue wird er verkünden das Recht.*
4 Er wird nicht ermatten und nicht erliegen, bis er das Recht auf der Erde begründet. - Seiner Lehre harren die Völker.*
Ez 37:
1 Die Hand des Herrn kam über mich. Der Herr führte mich im Geist hinaus und ließ mich mitten im Tal nieder, das voll von Totengebeinen war.*
2 Er führte mich ringsherum an ihnen vorüber. Und siehe, es lagen sehr viele über das Tal hin; sie waren ganz verdorrt.
3 Er fragte mich: "Menschensohn, können diese Totengebeine wieder lebendig werden?" Ich antwortete: "Allmächtiger Herr, du weißt es!"
4 Da sagte er zu mir: "Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: >Ihr verdorrten Gebeine, hört das Wort des Herrn!
5 So spricht der allmächtige Herr zu diesen Gebeinen: Seht, ich werde Geist in euch bringen, dass ihr lebendig werdet.*
6 Ich will euch Sehnen schaffen und euch Fleisch wachsen lassen und euch mit Haut überziehen und euch Geist einflößen, dass ihr lebendig werdet. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herrn bin<"
7 Ich weissagte, wie mir befohlen war. Da entstand ein Rascheln, als ich weissagte. Ein Getöse gab es, und die Gebeine fügten sich zusammen, eins ans andere.
8 Ich sah, wie Sehnen und Fleisch über sie wuchsen und sie sich mit Haut überzogen. Aber es war noch kein Geist in ihnen.
9 Er sprach zu mir: "Weissage dem Geist, weissage, Menschensohn! Sage dem Geist: >So spricht der allmächtige Herr: O Geist, komm von den vier Winden herbei, hauche diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!<"
10 Als ich nun weissagte, wie er mir befohlen hatte, kam Geist in sie. Sie wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein gewaltig großes Heer.
Die Botschaft vom neuen Leben im Geiste
11 Er sprach zu mir: "Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Sie sprechen: >Unsere Gebeine sind verdorrt; unsere Hoffnung ist dahin; es ist aus mit uns<.
12 Darum weissage und sage ihnen: So spricht der allmächtige Herr: >Siehe, ich werde eure Gräber öffnen und euch, mein Volk, aus den Gräbern herausführen und euch in das Land Israel zurückbringen.
13 Ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne, und euch, mein Volk, aus euren Gräbern herausführe.
14 Ich will meinen Geist in euch kommen lassen, dass ihr lebendig werdet, und will euch wieder in eurem Land ansiedeln. Dann werdet ihr erkennen, dass ich, der Herr, es gesagt und vollführt habe<", - Spruch des Herrn.
Die Vereinigung Judas und Israels
15 Das Wort des Herrn erging an mich:*
16 "Du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: >Juda und die Söhne Israels, seine Verbündeten!< Nimm noch ein Holz und schreibe darauf: >Josef, das Holz Efraims, und das ganze Haus Israel, seine Verbündeten!<
17 Füge beide zusammen zu einem Holz! Sie sollen ein Ganzes in deiner Hand bilden.
18 Wenn die Söhne deines Volkes dich fragen: Willst du uns nicht erklären, was du damit meinst?<,
19 so antworte ihnen: >So spricht der allmächtige Herr: Seht, ich werde das Holz Josefs, das in der Hand Efraims ist, und das der Stämme Israel, seiner Verbündeten, nehmen und sie zum Holz Judas fügen und sie so zu einem einzigen Holz machen, so dass sie ein Ganzes in meiner Hand bilden.<
20 Du sollst die Hölzer, auf die du geschrieben hast, vor ihren Augen in deiner Hand halten
21 und ihnen sagen: >So spricht der allmächtige Herr: Seht, ich werde die Söhne Israels aus den Völkern, wohin sie zogen, wegholen und sie von allen Seiten her sammeln und in ihr Land zurückbringen.
22 Ich werde sie zu einem einzigen Volk machen im Land, auf Israels Bergen. Ein König soll über sie alle herrschen. Sie sollen nicht länger zwei Völker und nicht mehr in zwei Reiche geteilt sein.<
>Sie sollen mein Volk sein...<
23 Sie sollen sich nicht mehr verunreinigen an ihren Götzen und Götterscheusalen und durch all ihre Sünden. Ich werde sie freimachen von allen Sünden, die sie in ihrer Treulosigkeit begangen haben, und sie reinigen. Sie sollen mein Volk werden, und ich will ihr Gott sein.
24 Mein Knecht David wird König über sie sein. Sie alle sollen nur einen Hirten haben. Nach meinen Geboten sollen sie wandeln und meine Satzungen sorgfältig halten.
25 Sie werden in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, worin ihre Väter gewohnt haben. Sie sollen darin wohnen mit ihren Kindern und Kindeskindern bis in Ewigkeit. Mein Knecht David wird auf ewig ihr Fürst sein.
26 Ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen schließen; ein ewiger Bund mit ihnen wird es sein. Ich werde sie sesshaft machen und sie mehren. Mein Heiligtum werde ich in ihrer Mitte errichten auf ewige Zeiten.
27 Meine Wohnung wird bei ihnen sein. Ich werde ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
28 Dann werden die Völker erkennen, dass ich, der Herr, es bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in ihrer Mitte sein wird für ewig."
7.4.2022
Geliebter Herr Jesus Christus, Du bist das Licht dieser Welt. Ohne Dich tappen wir im Dunklen, ohne Dich erkennen wir die Wahrheit nicht, ohne Dich können wir nicht lieben. Du bist die Wahrheit und die Liebe! Auf Dich vertrauen wir. In unserer Welt, in unserem persönlichen Leben, in unserem Inneren gibt es viel Dunkles, wir neigen zum Bösen. Wir brauchen Dich, Deine Wahrheit und Deine Liebe. Führe Du uns durch Dein Licht, erwärme Du unsere Herzen, lass uns zu Liebenden werden! So wie Du die drei Weisen aus dem Morgenland zu Dir nach Bethlehem durch das Licht des Sternes geführt hast, so führe uns nun durch Dein eigenes Licht, durch Deinen Heiligen Geist heim zum ewigen Vater! Denn nur in Dir, dreifaltiger Gott, ist unsere Heimat. Solange wir hier auf Erden wandeln, haben wir unser ewiges Ziel noch nicht erreicht, aber schon jetzt ist Dein Reich angebrochen, schon jetzt dürfen wir in Dir leben und lieben. Hilf, dass wir uns nie mehr von Dir trennen, ziehe uns durch die Bande Deiner Liebe an Dich, lass uns ruhen in Deinem heiligsten Herzen! Amen.
8.4.2022
Mein Jesus, Du schenkst uns Deine Liebe, Du gibst Dich selbst uns ganz hin. Wir danken Dir. Bitte vergib uns, wenn wir oftmals zu wenig dankbar sind!
Du willst uns immer nur ermutigen, uns aufbauen. Du versprichst uns, dass derjenige, der sucht, finden wird, der bittet, erhört wird, der anklopft, dem wird geöffnet. Ich suche Dich, Deine Nähe, Deine Liebe, Dein Herz. Ich klopfe an der Pforte Deines Herzens. Öffne mir diese heilige Pforte! Lass mich für immer in Deinem Herzen wohnen! Hilf mir, Dich nie wieder durch eine Sünde zu beleidigen! Vermehre Deine Liebe in mir! Hilf mir, frei von ungeordneten irdischen Anhänglichkeiten zu werden! Hilf mir, für Dich zu leben, mich Dir in ewiger Liebe hinzugeben! Hilf mir, Dir zu helfen, Seelen zu retten! Hilf uns, in Dir mit allen Menschen guten Willens eins zu werden! Hilf uns, den schmalen, dornigen Weg zum ewigen Heil zu gehen! Du selbst bist ja dieser Weg zum Vater. Ohne Dich können wir nicht zum Vater kommen. Wer Dich nicht liebt, liebt auch den Vater nicht. Wer an Dich glaubt, Dich liebt, Dir nachfolgt, wird sicher vom Heiligen Geist geführt. Er braucht keine Angst zu haben, verloren zu gehen. Aber hilf mir, immer wachsam zu sein, denn ich weiß ja, dass ich zum Bösen neige und auch zu allem Bösen fähig bin, wenn ich mich von Dir trenne! Warne mich immer wieder, wenn ich in Gefahr bin, mich von Dir durch die Sünde zu trennen! Sende mir Deine heiligen Engel zur Hilfe, damit sie gut auf mich aufpassen!
Die Wahrheit kann ich nur in Dir suchen, denn Du bist die Wahrheit. Die Liebe kann ich nur in Dir suchen, denn Du bist die Liebe! Das ewige Leben kann ich nur in Dir suchen, denn Du bist das Leben und die Auferstehung.
Ich danke Dir, ich lobe Dich und preise Dich, den Vater und den Heiligen Geist in Ewigkeit. Amen.
1.6.2022:
Geliebter Herr Jesus Christus, Du bist die Wahrheit! Hilf uns, diese ewige Wahrheit immer zu suchen, zu finden, zu lieben, zu leben, zu bewahren, zu verkünden und zu bezeugen!
Jesus, Du bist der Weg! Führe uns auf diesem Weg zum ewigen Vater durch Deinen Geist! Lass nicht zu, dass wir vom einzig wahren Weg abirren! Hilf uns, Dir immer treu nachzufolgen! Heute gibt es unzählige Wege in den ewigen Abgrund. Bewahre uns vor allem Bösen!
Jesus, Du bist die Auferstehung und das Leben! Schenke uns durch Deine Auferstehung das ewige Leben in Gott! Nur in Dir und durch Dich können wir wahrhaft leben und lieben. Amen.
3.6.2022
Heiliger Geist, wahrer Gott, ewige Liebe, ich bete Dich aus ganzem Herzen an. Meine Seele sehnt sich nach Deiner ewigen Liebe, nach Dir selbst. Du bist die Gabe Gottes, die Liebe, Du schenkst Dich uns selbst ganz und gar. Liebe verschenkt sich, Liebe gibt sich hin. Ohne Dich, ohne Deine Liebe kann ich nicht leben und nicht lieben. Wahre Liebe kommt immer von Dir, ohne Dich gibt es keine Einheit, keine Gemeinschaft, keine Freundschaft. Ich flehe Dich um Deine Liebe an, komm und wohne in mir, bleibe in mir mit Deiner Gnade, erfülle mein Herz mit Deiner ewigen Liebe! Nimm alles von mir, was der Liebe zwischen Dir und mir hinderlich ist, vergib mit all meine Sünden, all meine Lieblosigkeiten, all meine Herzenskälte und Lauheit, mein mangelndes Mitgefühl und meine mangelnde Anteilnahme, all meine Eigensucht und Eigenwilligkeit, all meine Undankbarkeit, all meine Unlauterkeit und Unreinheit! Ich möchte mich Dir ganz hingeben, aber oft bin ich zu halbherzig, zu weichlich, zu lau, zu träge, zu ichbezogen, zu irdisch, zu sinnlich. Mit Deiner Hilfe und Gnade will ich mich bessern. Hilf mir, ein Liebender zu werden, der sich ganz hingibt, der sich in Liebe verzehrt! Hilf mir, Dich aus ganzem Herzen mit all meinem Sein über alles zu lieben und meinen Nächsten wie mich selbst! Hilf mir, mich anzunehmen wie ich bin, hilf mir, meine Leiden mit Freude und Dank zu tragen, hilf mir, mich selbst und meinen Nächsten in Liebe und Geduld zu ertragen, richte mich ganz auf Dich aus! Du bist meine Liebe, mein Trost, meine Freude, mein Frieden, meine Stärke. Wenn ich Dich liebe, dank Deiner Liebe, die Du mir täglich schenkst, wirst Du mich sicher führen. Ich vertraue auf Dich, auf Deine Führung, auf Deine weise Vorsehung, ich glaube fest, dass Du immer nur das Beste für mich willst. Was Du mir sendest, ist gut, ich muss nicht den Sinn verstehen. Wie könnte ich auch den Sinn aller Dinge verstehen, mein Verstand ist nicht hoch, im Vergleich zu Deiner unendlichen Weisheit ist mein Denken und Verstehen fast ein Nichts. Mit Deiner Gnade will ich alles annehmen, was Du für mich in Deiner Liebe vorgesehen hast. Ich will keine Menschenfurcht haben. Was können mir Menschen schon antun? Sie können meinem Leib schaden, falls Du dies zulässt, aber meiner Seele nicht. Nur durch meine eigene Sünde kann ich meiner Seele großen Schaden zufügen. Hilf mir, nicht mehr zu sündigen! Hilf mir, immer in Dir zu bleiben, in Dir zu leben, zu lieben und zu beten. Wenn ich in Dir bleibe, kann ich ja gar nicht sündigen, denn wenn ich in Dir bleibe, bleibe ich in der Liebe. Wer liebt, sündigt nicht. Wer nicht liebt, ist fern von Dir. Du bist meine wahre Heimat, nach der ich mich sehne, Du bist meine Freude und mein Friede! Bewahre mich in Dir! Amen.
22.6.2022
O Heiliger Geist, Du bist die ewige Frucht der Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn. Du bist die heilige Gabe Gottes, auf ewig gehst Du aus dem Vater und dem Sohn hervor. Liebe bringt Liebe hervor. Ohne Dich kann ich nicht lieben. Du schenkst Dich mir ganz, mir Sünder, Du erfüllst mein Inneres mit Deiner unendlichen Liebe. Ohne Dich vergeht meine Seele, nur Du kannst sie auf ewig beleben. Du bist die ewige Sonne meines Lebens. Erleuchte, belebe, führe und heilige mich! Komm in mein Inneres und bleibe immer bei mir! Hilf mir, dass ich Dich nie wieder betrübe, hilf mir im Kampf gegen die Sünde, gegen meine bösen Neigungen! Du bist die Frucht Gottes, die Frucht, die sich mir ganz schenkt. Du verströmst Deine Liebe in mir ohne Maß, Deine Liebe kennt keine Grenzen. Auch ich will mich Dir ganz hingeben, will ein Liebender werden. Hilf mir dabei, dieses hohe Ziel zu erreichen. Ich weiß sehr wohl, dass ich es nur erreichen kann, wenn ich immer in Dir bleibe, in Dir lebe, in Dir liebe, durch Dich liebe. Nur zusammen mit Dir kann ich gute Früchte hervorbringen, Deine 12 heiligen Früchte: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit und Keuschheit. Hilf mir, immer in Dir zu bleiben, Du bist mein Leben! Ich liebe Dich! Vermehre Deine Liebe in mir! Führe Du mich auf dem einzig wahren Weg zum ewigen Vater! Dieser Weg ist unser Herr Jesus Christus, Ihm will ich nachfolgen. Wer Ihm nachfolgen will, muss auch bereit sein zu leiden, so wie Er gelitten hat. Heiliger Geist, stärke mein Inneres, damit es beharrlich im Guten bleibt! Hilf mir, mich selbst zu verleugnen, mein Kreuz täglich auf mich zu nehmen und dem Sohne Gottes in Liebe und Treue nachzufolgen! Wer Jesus nachfolgt, darf Ihm helfen, Seelen für die Ewigkeit zu retten. Danach dürstet mich. „Alles vergeht, nur die Liebe bleibt!“ Erfülle mich mit Deiner Liebe! Amen.
10.8.2022
Wir dürfen niemanden für unverbesserlich halten. Denn wenn wir das tun würden, würden wir ihn verurteilen, was aber eine schwere Sünde wäre. Bedenken wir, dass uns Gott einst so richten wird, wie wir selbst gerichtet haben, wir werden mit dem Maß gemessen werden, mit dem wir selbst gemessen haben. Wenn wir jemand anderen für unverbesserlich halten, sind wir es dann nicht selbst, die unverbesserlich sind? Überlegen wir gut, ob es vielleicht Menschen gibt, die wir für unverbesserlich halten! Bitten wir den Heiligen Geist um wahre Selbsterkenntnis!
11.8.2022
Manche Aussagen Jesu scheinen sich zu widersprechen, was sie aber natürlich nicht wirklich tun. Die hebräische Sprechweise ist oft sehr bildlich.
Einmal gilt ja das Gebot, dass wir den Nächsten wie uns selbst lieben sollen, dann aber sagt Jesus, dass wir uns selbstverleugnen, selbst hassen sollen.
Wenn ich jemanden liebe, will ich das Beste für ihn. Wenn ich mich also selbst in guter Weise liebe, will ich mein ewiges Heil, denn das ist das Beste für mich. Genau so ist dies natürlich, wenn ich meinen Nächsten liebe. Wahre Liebe zum Nächsten zeigt sich gerade darin, dass ich sein ewiges Heil will, dass ich ihm helfen will, sein ewiges Heil zu erlangen. Wenn aber Jesus sagt, dass wir uns selbstverleugnen oder gar selbst hassen sollen, dann meint Er dies in dieser Hinsicht, dass wir Sünder sind und böse Neigungen in uns tragen. Wir müssen stets gegen das Böse in uns mit Gottes Hilfe ankämpfen. Wenn wir unsere Sünden bereuen, beichten und uns fest vornehmen, nicht mehr zu sündigen, schenkt bzw. vermehrt Jesus in uns die heiligmachende Gnade. Mit dieser Gnade und mit der helfenden Gnade sollen wir vollkommen werden. Dennoch bleiben wir immer unvollkommen und neigen zum Bösen. In dieser Hinsicht also sollen wir uns selbst hassen. Wir sehen, wir müssen vorsichtig sein, um das Evangelium in rechter Weise zu verstehen. Die Kirche mit ihrer festen Lehre zeigt uns die wahre Auslegung des Evangeliums. Darum ist das Studium des Katechismus notwendig. Wenn wir auf die Kirche hören, hören wir auf Gott!
Kurz gesagt: Da wir Sünder sind, müssen wir uns selbst verachten.
Da wir Kinder Gottes sind und für den Himmel berufen sind, müssen wir uns selbst lieben, müssen wir so leben, dass wir heilig werden. Nur derjenige liebt sich selbst wahrhaft, der das ewige Heil seiner Seele fördert.
16.8.2022
Über die Frevler
Sie haben Augen und sehen nicht,
sie haben Ohren und hören nicht,
sie haben einen Verstand und denken nicht,
sie haben eine Vernunft und erkennen die Wahrheit nicht,
sie haben ein Herz und lieben nicht,
sie haben ein Leben und leben nicht,
sie könnten an Christus glauben und glauben nicht,
sie könnten in den Himmel kommen und kommen nicht.
19.8.2022
Wer hat einen echten Glauben?
Derjenige, der glaubt, dass Gott gut ist, dass Er nur gut ist, dass Er allein gut ist, dass Er der Gute ist, dass Er die ewige Liebe ist. Er schenkt sich uns in Jesus Christus ganz, Er schenkt uns Seine unendliche Liebe bedingungslos und restlos ohne Vorbehalte. Gott ist in Jesus Mensch geworden, die ewige Liebe ist uns armen, sündigen Menschen erschienen, Gott hat hier auf Erden als Mensch gelebt, Er hat für uns gelitten, Er ist für uns freiwillig am Kreuz gestorben, um uns zu erlösen und zu retten. Jesus allein kann uns retten. Wer gerettet werden will, muss an Ihn glauben und Ihm gehorchen. In der heiligen Taufe werden wir mit Gott versöhnt, werden wir Kinder Gottes, die dazu berufen sind, Liebende zu werden, Gott ähnlich zu werden. Jesus gliedert uns in Seinen mystischen Leib ein. Wir dürfen in Ihm wohnen, in Seinem Herzen wohnen und sollen immer tiefer in Ihn eindringen, immer mehr mit Ihm eins werden. Unsere Berufung ist die Liebe. Gott liebt uns zuerst, mit Seiner Liebe können wir Ihn über alles lieben und je mehr wir Ihn lieben, umso mehr können wir einander lieben. Ohne Ihn, ohne Seine Liebe können wir nicht lieben. Aber mit Ihm dürfen wir Liebende werden und somit Ihm ähnlich werden. Eine größere Liebe als die Liebe Gottes ist undenkbar. Gott schenkt sich uns, Er will uns Anteil schenken an Seinem innergöttlichen trinitarischen Leben. Und in alle Ewigkeit sollen wir immer tiefer in das Innere des dreifaltigen Gottes hinein wachsen. Dadurch wird sich unser Glück in alle Ewigkeit vermehren. Dies ist alles unverstehbar für uns kleine Menschen.
Je tiefer wir die Heilige Schrift verstehen, je tiefer wir in den katholischen Glauben hinein wachsen, um so tiefer dürfen wir erkennen, dass Gott nur gut ist, dass Er in all Seinem Wirken nur unser ewiges Heil will. Alles, was Gott tut oder zulässt, geschieht aus reinster Liebe. Wer glaubt, vertraut auf die gütige Vorsehung unseres guten Gottes, wer glaubt, der vertraut darauf, dass Gott in Seiner unendlichen Weisheit und Güte alles zum Besten für uns lenken will. Dies geht aber nur, wenn wir Gott in uns walten lassen, wenn wir Ihn lieben und uns von Ihm ohne Vorbehalt führen lassen wollen.
Wer wahrhaft glaubt, macht sich keine Sorgen mehr um die irdischen Dinge. Jesus sagt uns deutlich, dass wir uns keine Sorgen machen sollen. Er sagt uns auch, dass wir uns nicht vor den Menschen fürchten sollen. Denn was vermögen schon schwache Menschen gegen den Willen Gottes? Nichts! Jesus sagt uns: „Suchet zuerst das Reich Gottes und alles andere wird Euch hinzu gegeben werden!“ Wie schön ist das Leben eines Menschen, der wirklich glaubt und immer auf Gott vertraut, auch unter großen Widerwärtigkeiten und Schmerzen. Paulus sagt: „Während unser äußerer Mensch aufgerieben wird, erneuert sich unser innerer Tag für Tag!“ Wir werden alle älter, die Kräfte nehmen immer mehr ab, aber wenn der Heilige Geist in uns wirkt und wir Ihn in uns frei wirken lassen, dann heiligt Er uns, erneuert Er unser Inneres. Der Heilige Geist allein kann uns heiligen, kann uns zu Liebenden umgestalten. Nur wer demütig und arm vor Gott ist, nur wer seine Sünden wahrhaft mit innerem Schmerz bereut, kann vom Heiligen Geist immer mehr zu einem Heiligen umgestaltet werden. Der Hochmütige lässt sich nicht umgestalten, derjenige, der alles selber machen will, der glaubt, dass er das Gute ohne die Hilfe Gottes vermag. Jesus sagt es uns: „Ohne mich vermögt Ihr nichts!“ Wie schön ist es, das erkennen zu dürfen! Wir sollen so klein und demütig wie die kleinen Kinder werden, denn sonst können wir nicht ins Himmelreich kommen. Bitten wir Gott stets um Seine Hilfe! Bitten wir Ihn um die Vermehrung unseres schwachen Glaubens! Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!
16.1.2023
Wenn eine Ehe nicht annulliert werden kann und man denkt, dass sie wahrscheinlich ungültig gewesen ist und man heiratet standesamtlich wieder, kann man ja niemals zur heiligen Kommunion gehen, da die standesamtliche Ehe zwischen zwei Katholiken vor Gott keine wahre Ehe ist! Wenn zwei Katholiken nur standesamtlich verheiratet sind und nicht enthaltsam leben, leben sie ja eindeutig im Zustand der schweren Sünde. Insofern kann es keine Einzelfälle geben, in denen man die heilige Kommunion als wiederverheirateter Katholik empfangen kann, es sei denn man verpflichtet sich zur Enthaltsamkeit, so wie das die Kirche schon immer gelehrt hat, z.B. in Familiaris Consortio. Bleiben wir der immerwährenden Lehre der Kirche treu und lassen wir uns nicht verwirren!
23.1.2023
Entscheidend ist nur, dass wir unser ganzes Vertrauen auf Gott setzen und auf die Zusage Jesu, dass die Mächte der Unterwelt die Kirche nicht überwinden können. Papst Paul VI hat einmal gesagt, die Kirche scheint vor ihrer Selbstzerstörung zu stehen. Ja, so sieht es aus, aber die Treuen werden mit der Hilfe Gottes siegen, dank ihres Glaubens, auch wenn sie in der Unterzahl sind und keine bedeutenden Positionen innerhalb der Kirche innehaben. Wenn wir heilig leben, dann wirkt Gott mächtig in uns und durch uns, auch wenn dies nach außen hin nicht oder kaum sichtbar ist. Gott lenkt alles auf geheimnisvollen Wegen! Es ist doch auch gut, wenn wir in diesen schwierigen Zeiten leben dürfen und erkennen dürfen, dass Gott uns im wahren Glauben bewahrt, trotz der vielen und mächtigen Widerstände!
27.3.2023
Der Mensch sehnt sich nach unendlicher Liebe, aber im Irdischen, im Mitmenschen kann er diese nicht finden. Warum sehnt sich der Mensch nach unendlicher Liebe? Weil Gott die unendliche Liebe ist und Er alles aus reinster Liebe erschaffen hat. Der Mensch ist ein leib-geistiges Wesen. Der geistige Teil des Menschen ist seine unsterbliche Seele, welche Gott nach Seinem Ebenbild erschaffen hat. Da Gott die unendliche Liebe ist und Er den Menschen nach Seinem Ebenbild erschaffen hat, sehnt sich der Mensch nach dieser unendlichen Liebe. Leider suchen viele Menschen die wahre Liebe nicht dort, wo sie allein zu finden ist. Sie suchen sie nicht in Gott, sondern oft in irdischen Dingen, dass heißt, sie machen sich ihre eigenen Götzen. Der Mensch neigt zur Sünde, die Sünde trübt das Licht der Vernunft und schwächt die Kraft des Willens. Obwohl sich der Mensch nach dieser unendlichen Liebe sehnt, kann er sich nicht selbst zu dieser Liebe erheben. Wenn der Mensch zu sich selbst ehrlich ist, wenn er sich selbst in rechter Weise erkennt, muss er sich eingestehen, dass er ohne Gottes Hilfe nichts vermag. Gott allein kann dem Menschen seine Sünden vergeben, Er allein kann ihn erlösen. Um den Menschen zu erlösen, um ihn mit Gott zu versöhnen, wurde Gott selbst in Jesus Christus Mensch. Der Gottmensch Jesus Christus lebte, litt und starb für uns aus reinster, selbstloser Liebe. Durch Seinen Tod am Kreuz und Seine Auferstehung bewirkte Er die Erlösung. Die Gnade der Erlösung empfängt der Mensch durch die heilige Taufe. Durch dieses heilige Sakrament wird der Mensch von der Erbsünde und von jeder anderen Schuld vollständig befreit. Wenn der Mensch dann wieder in Schuld verfallen sollte, will Gott ihm erneut die Vergebung in der heiligen Beichte schenken. Die Voraussetzung hierfür ist eine aufrichtige Reue über die begangenen Sünden, das vollständige Bekenntnis in der heiligen Beichte mit dem Vorsatz, nicht mehr zu sündigen und die Buße. Gott will das ewige Heil aller Menschen, aber der Mensch muss es selbst wollen, er muss mit der Gnade Gottes treu mitwirken. Der Mensch kann nur gerettet werden, wenn er anerkennt, dass er ein Sünder ist und dass er von Gott die Vergebung und die Liebe braucht. Unsere Berufung ist die Liebe. Nur durch die Liebe können wir Gott ähnlich werden. Gott schenkt uns alle Gnaden, damit wir zu Liebenden werden können. Allein durch die Liebe, die von Gott kommt, kann der Mensch zu einem Liebenden werden und so Gott ähnlich werden. Wir dürfen Träger der Liebe Gottes werden. Jesus ist das Licht dieser Welt, Er ist in die Welt gekommen, um die Finsternis unseres Herzen zu erleuchten. Unsere Seelen können nur durch dieses göttliche Licht hell und rein werden. Gott will uns beschenken, Er will uns alles geben, sich selbst! Arm ist der Mensch, der sich von Gott nicht beschenken lassen will, weil er glaubt, dass er Gott nicht braucht, weil er glaubt, dass er alles ohne Gott vermag. In Wahrheit ist so eine Haltung reinster Hochmut. Ohne Gott vermögen wir nichts. Die Sünde ist in Wahrheit ein Nichts und nur die Sünde vermögen wir ohne Gott. Aber um zu Liebenden werden zu können, brauchen wir Gott selbst, der sich uns schenken will. Darum will Gott von uns die demütige Liebe, die sich ganz für Ihn öffnet, die Ihn bittet, dass Er in unsere Herzen herabsteigen möge! Bitten wir unseren guten Gott, Er möge zu uns kommen und in uns bleiben! In der heiligen Kommunion dürfen wir den menschgewordenen Gott empfangen. Dank sei Ihm! Vertrauen wir auf unseren guten Gott!
Gott ist gut, Er liebt jeden Menschen unendlich, Er schenkt uns in Jesus Sein göttliches Leben ganz. Gott ist einer in drei Personen. Liebe braucht ein Gegenüber. Der Vater drückt sich aus in Seinem Sohn. Liebe ist immer fruchtbar, Liebe bringt immer Liebe hervor. Die Frucht der Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn ist der Heilige Geist. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist!
4.-8.6.2023
Heiligung durch Selbstverleugnung
Unser Herr Jesus Christus sagt uns, dass wir, wenn wir Ihm nachfolgen wollen, uns zuerst selbstverleugnen müssen, dann unser Kreuz auf uns nehmen und Ihm nachfolgen müssen. Die wahren Hindernisse einer echten Nachfolge Jesu sind unsere verkehrte Eigenliebe, unser Hochmut, unsere Habgier, unsere Unkeuschheit, unsere Trägheit, unsere Feigheit, unsere Opferscheu. Wir haben durch die Erbsünde bedingt böse Neigungen in uns und diese müssen wir zuerst mit der Hilfe Gottes bekämpfen. Gott gibt uns Seine Gnade, Seine Kraft dazu, denn ohne Ihn würden wir sie nicht besiegen können. Mit Gott können wir ein heiliges Leben führen, können wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen und nicht mehr von unserer Habgier. Entscheidend ist, dass wir wirklich heilig werden wollen und uns niemals auf diesem steilen Weg entmutigen lassen. Der böse Feind will uns natürlich von diesem Weg abbringen. Wir müssen unser Leben ganz auf Gott hin ausrichten, in unserem Inneren schweigend Gott lieben und anbeten. Christus muss in uns wachsen! Dies geht nur, wenn wir Ihm in uns Raum geben. Wir müssen Tag für Tag immer kleiner werden, damit Er immer größer werden kann! Die Voraussetzung dafür ist wahre Demut. Nur der Demütige ist bereit immer kleiner zu werden, immer mehr ein Diener Jesu zu werden. Lernen wir, uns selbst abzusterben, suchen wir nicht unseren eigenen Vorteil, sondern nur den Willen Gottes! Schauen wir immer auf Christus, Er allein ist unser Führer, Er allein ist der Weg zum ewigen Vater! Er schenkt uns Seine Liebe, Seinen Heiligen Geist, wenn wir Ihm unser Herz ganz öffnen! Je mehr wir auf Christus schauen, umso weniger schauen wir auf uns selbst. Unser Herz muss frei und rein sein, um Christus nachfolgen zu können. Viele Menschen drehen sich um sich selbst, sie können ihre Probleme und Sorgen nicht loslassen. Ihr Herz ist voller Probleme, Sorgen, Irdischem, Habgier und Vergnügungssucht. Sie suchen wie alle Menschen das Glück, aber leider nicht wirklich bei Gott, da sie Ihm zu wenig vertrauen. Sie glauben, sie müssen sich das Glück selbst basteln und suchen es im Irdischen, wodurch sie immer wieder von Neuen schwer enttäuscht werden und allmählich entmutigt. Wenn wir aber ganz auf unseren guten Gott vertrauen, dann können wir Ihm unsere Sorgen abgeben. Tag für Tag gehen wir dann unseren Weg mit unserem Herrn und vertrauen fest darauf, dass Er uns immer helfen wird, dass rechte zu tun. Nur so kann unser Herz frei werden, nur so kann unser Herz bereit werden, die ganze Fülle des Heiligen Geistes zu empfangen. Wenn jemand ganz auf Gott vertraut, kann er in seinem Inneren immer froh und dankbar sein. So ein Mensch ist durch Gott geheiligt. Nur so ein Mensch kann dank der Gnade Gottes ein wahrhaft Liebender werden. Wenn wir die Fülle Gottes in unserem Inneren empfangen und treu bewahren, indem wir uns vor jeder Sünde hüten, werden wir zu Trägern und Überbringern der Liebe Gottes, dann wird der Heilige Geist auch aus uns hervorquellen, so wie Er aus dem heiligsten Herzen Jesu stetig hervorquillt. Das heiligste Herz soll unser Aufenthaltsort sein, denn wenn wir in diesem verweilen, wird uns der Heilige Geist immer mit all Seiner Liebe erfüllen. Welch eine hohe Berufung hat jeder von uns! Gott will, dass wir Ihm ähnlich werden, indem wir Liebende werden! „Alles vergeht, nur die Liebe bleibt!“ (Paulus).
Natürlich müssen wir uns dessen bewusst bleiben, dass wir unser ewiges Heil noch nicht erreicht haben, dass wir noch nicht bis aufs Blut dem Bösen widerstanden haben, dass wir Sünder sind und immer in Gefahr sind, den Versuchungen nachzugeben. Wer denkt oder sagt, dass er dies nicht tun wird, täuscht sich schwer. Nur der Demütige weiß, dass er immer sündigen kann und bittet darum Gott ständig, ihn vor der Sünde, vor dem Bösen zu bewahren! Wir müssen Gott ständig anflehen, uns mit Seiner übernatürlichen Liebe zu erfüllen. Da wir also Sünder sind, müssen wir Gott auch fürchten. In Wahrheit fürchten wir eigentlich nicht Gott, sondern uns selbst, da wir wissen, dass wir zu allen Sünden fähig sind. Aus uns heraus sind wir so wie so nur zur Sünde fähig. Paulus sagt uns klar: „Wirkt Euer Heil mit Furcht und Zittern!“ Und Jesus sagt uns: „Fürchtet nicht diejenigen, die Euren Leib töten können, sondern denjenigen, der Leib und Seele in die ewige Hölle werfen kann!“ Insoweit wir also Sünder sind, müssen wir Gott fürchten und insoweit wir Kinder Gottes sind, müssen wir Gott lieben. Je mehr wir durch die Gnade Gottes Ihn lieben werden, umso vollkommener wird unsere Liebe zu Ihm und zu unserem Nächsten und umso weniger müssen wir uns fürchten. Aber wie gesagt, wir sind Sünder und bleiben es, so lange wir auf Erden leben, wir haben unser ewiges Heil noch nicht erlangt. Wir müssen uns selbst misstrauen, da wir wissen, dass wir zu allem Bösen fähig sind. Binden wir uns immer stärker an unseren Herrn! Je inniger wir mit Ihm vereint leben, umso weniger sind wir in Gefahr zu sündigen! Dank, Lob und Preis sei unserem allgütigen Gott! Loben und preisen wir Ihn durch unser Leben ohne Ende! Ohne Ihn können wir nicht wahrhaft leben, nicht lieben. Trennen wir uns nie von Ihm! Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!
Bedenken wir, dass die Gottesfurcht eine der sieben Gaben des Heiligen Geistes ist! Und diese sieben Gaben müssen wir stetig vom Heiligen Geist erflehen, wir brauchen sie dringend. Im Alten Testament heißt es, dass die Gottesfurcht der Anfang der Weisheit ist. Wer also weise und vollkommen werden will, sollte nicht denken, dass er diesen Anfang einfach ungestraft überspringen kann. Dies wäre ein Zeichen des Hochmuts. Da wir nämlich alle Sünder sind, brauchen wir die Gabe der Gottesfurcht. Der Anfang der Weisheit ist die Gottesfurcht, das Ende der Weisheit ist die vollkommene Liebe. Aber wer vermag von sich behaupten, dass seine Liebe vollkommen sei. Würde das jemand von sich behaupten, wäre auch das wieder ein Zeichen des Hochmuts. Der Satan will uns ständig zum Hochmut verführen. Schauen wir darum auf Maria, sie ist die demütige Magd des Herrn! Beten wir mit ihr ihr Magnifikat! In diesem Loblied sagt Maria, dass sich Gott derer erbarmt, die Ihn fürchten. Die Gottesfurcht ist ein Zeichen der Demut, die fehlende Gottesfurcht ein Zeichen des Hochmuts. Wie oft wird im AT, besonders in den Psalmen von der Notwendigkeit der Gottesfurcht gesprochen. Wer meint, dass dies im NT nicht mehr gilt, geht in die Irre! Gott ist der Allheilige! Wenn wir vor Ihm hintreten, müssen wir Ihn zuerst anbeten, vor Ihm innerlich erbeben. Wir dürfen uns Ihm nur mit großer Ehrfurcht nahen. Auch hier sehen wir, dass die Gottesfurcht der Anfang der Weisheit ist. Gott ist heilig, wir sind sündig. Darum müssen wir zuerst vor Ihm erschauern, Ihn in aller Demut anbeten, Seine unendliche Größe preisen. Wenn wir so zu beten beginnen, sind wir auf dem rechten Weg. Dieser Weg des Gebetes führt uns von der Anbetung zur Bitte um Vergebung unserer Sünden und zu guter Letzt zur vertrauten Liebe! Halten wir uns an diese Ordnung!
Diesen unendlichen Abstand zwischen dem allheiligen Gott und uns Sündern kann nur die unendliche Liebe Gottes zu uns überbrücken. Gott ist die Liebe und Er will uns heiligen, indem Er sich uns selbst hingibt. Eine größere Liebe ist unvorstellbar. Aber welch ein Hochmut mancher Menschen, die diese Liebe kalt ablehnen, die Jesus, den menschgewordenen Gott nicht annehmen wollen!
Bitten wir unseren guten Gott um all Seine Gnaden, besonders um die Dankbarkeit!
Was hindert uns am meisten daran, heilig zu werden? Die verkehrten Strebungen unseres eigenen Ichs, unsere Eigenliebe, unser Eigenwille, unser Eigennutz, unsere Selbstbezogenheit, unsere Ichsucht, unser Egoismus, unsere Habgier, unser Hochmut, unsere Vergnügungssucht, unsere Unkeuschheit, unser Selbstmitleid, unsere Sorgen. Wenn wir heilig werden wollen, und nur dies ist unsere Berufung, dann muss der gute dreifaltige Gott die Mitte unseres Lebens sein und nicht unser eigenes Ich. Nicht ich bin das Maß aller Dinge, sondern allein Gott! Nur wenn ich mein Leben ganz auf Gott hin ausrichte, kann es sinnvoll werden, kann ich frei und froh und dankbar sein. Vertrauen wir immer auf unseren guten Gott, auf Seine allzeit gütige Vorsehung! Nehmen wir das Leben und auch unser Sterben so an wie es ist! Haben wir keine Angst vor Schmerzen oder anderen Leiden, sorgen wir uns nicht um morgen, jeder Tag hat genug seiner eigenen Sorge! Leben wir in der Gegenwart, in der heiligen Gegenwart Gottes! Wenn ich heute etwas zu erleiden habe, wird Gott bei mir sein und mich innerlich stärken und das gleiche gilt für morgen und für jeden Tag meines von Gott geschenkten Lebens! Wenn wir wüssten, wie viel Gott uns jeden Tag schenkt! Ein Christ, der nicht dankbar ist, hat nicht viel vom Glauben verstanden. Ein Christ, der gefangen ist in seinen eigenen Problemen, kann nicht dankbar sein, kann nicht innerlich frei und froh sein, kann Gott nicht wahrhaft lieben und loben. Nur Jesus kann uns die wahre Freiheit schenken. Er will sie jedem von uns schenken, aber nur wenige lassen sich von Ihm beschenken, weil sie es nicht wagen, ihr eigenes Ich aufzugeben, sie halten krampfhaft am eigenen Ich mit seinen verkehrten Strebungen fest, koste es, was es wolle. Gott allein weiß, was für uns das beste ist, überlassen wir alles Ihm, geben wir uns Ihm ganz hin! Wenn wir also heilig werden wollen, müssen wir uns Ihm ganz hingeben, müssen wir uns Ihm ganz zu Seiner Verfügung stellen, um immer Seinen Willen froh und frei zu erfüllen. Ein Christ kann nur sein, wer ein Diener sein will, wer Gott und seinem Nächsten dienen will. Die Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil, sondern die Ehre Gottes und das Heil der Seelen. Wollen wir für Gott leben? Nur so können wir frei, froh und wahrhaft glücklich werden. Wer hingegen immer nur auf sich selbst schaut, nur seinen eigenen Vorteil sucht, kann niemals zum Glück gelangen. Wir müssen wie die kleinen Kinder werden, die sich immer nur beschenken lassen, weil sie wissen, dass sie aus eigener Kraft nichts vermögen! Alles Gute kommt allein von Gott, denn Er allein ist gut! Dank sei Ihm!
Jesus Christus, wahrer Gott und Mensch, ist unser einziger Erlöser und Retter! Nur Er kann uns die wahre Freiheit, die wahre Freude und den wahren Frieden schenken. Er ist für uns am Kreuz gestorben zur Vergebung unserer Sünden! Und nur durch diese Vergebung unserer Sünden können wir zur Freiheit, zur Freude und zum inneren Frieden finden. Dank sei Ihm!! Aber vergessen wir eines nicht, Vergebung können wir nur erlangen, wenn auch wir allen Menschen vergeben, die uns unrecht getan haben. Im Matthäusevangelium lehrt uns Jesus das Vater Unser Gebet und gleich danach sagt Er, dass Gott uns nur dann unsere Sünden vergeben wird, wenn auch wir unseren Schuldigern vergeben. Da müssen wir uns immer gut überprüfen, ob wir allen vergeben haben. Jesus schenkt uns die Kraft zur Vergebung, wenn wir Ihn darum bitten. Wir sind armselige Sünder, wir müssen, dürfen unseren Heiland um alles Gute bitten. So wie kleine Kinder um alles Gute bitten müssen, dürfen. Wir sehen klar, dass ein Christ demütig sein muss. Wer nicht demütig sein will, wird niemals ein echter Christ sein können. Und wer demütig ist, ist immer zum Dienen bereit. Wer will heute schon ein Diener sein? Nicht so viele Menschen. Aber ein Christ will dienen. Der Satan und die anderen Dämonen wollten Gott nicht dienen, ebenso gibt es viele Menschen, die weder Gott noch ihrem Nächsten dienen wollen. Nur wer nicht seinen eigenen Vorteil sucht, kann ein guter Diener sein. In diesem Kapitel können wir gut sehen, was es bedeutet, heilig zu werden durch Selbstverleugnung. Bitten wir Gott um diese überaus große Gnade der Selbstverleugnung, um die Gnade, ein guter Diener werden zu dürfen! Denken wir an Jesus! Er ist Gott und ist Mensch geworden, um uns zu dienen, um Sein Leben für uns am Kreuz hinzugeben! Er hat nie Seinen eigenen Vorteil gesucht, immer nur den Willen Seines Vaters und das Heil unserer Seelen. Ahmen wir Ihn nach, lieben wir Ihn über alles!
Gottesfurcht führt uns zur Freiheit und Freude, Menschenfurcht führt uns in Abhängigkeit, Unfreiheit und Angst. Ein Mensch, der sich selbstverleugnet, hat keine Menschenfurcht. So ein Mensch weiß, dass sein Leben in der Hand Gottes liegt und dass nur der Wille Gottes geschehen wird.
Vertrauen wir auf die Vorsehung Gottes und achten wir stetig auf die Gegenwart Gottes in unserer Seele! Leben wir ein innerliches Leben! Gott lebt in unserer Seele, darum sollten auch wir dort mit Ihm vereint leben. Gott schenkt sich uns ganz, besonders in der heiligen Kommunion. Nur ein Mensch, der sich selbst verleugnet, kann ein wahrhaft innerliches Leben mit Gott führen. Nur ein Mensch, der sich selbst verleugnet, kann mit dem heiligen Paulus sprechen: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ „Die Welt ist mir gekreuzigt und ich bin der Welt gekreuzigt.“ „Während sich unser äußerer Mensch verschleißt, erneuert sich unser innerer Tag für Tag.“ Wer ganz mit Christus vereint lebt, ist in Ihm fest verwurzelt, er ist befreit von der Sünde und von jeder Menschenfurcht, er vertraut fest auf seinen Herrn und macht sich keine Sorgen um sein eigenes Leben. Wenn wir uns um die Sache Gottes sorgen, wird Gott sich um unsere Sache sorgen. Wenn wir zu leiden haben, leiden wir vereint mit unserem Herrn und werden durch Ihn gestärkt. Jesus hat uns durch Sein Leiden und Sterben erlöst. Wenn wir mit Ihm leiden, dürfen wir Ihm helfen, Seelen zu retten. So ist unser Leben immer mit göttlichem Sinn erfüllt. Ist es nicht gerade das, was wir alle suchen, ein sinnerfülltes Leben? So viele Menschen finden heute keinen Sinn in ihrem Leben. Dies führt im Laufe der Zeit zur Entmutigung und zur Verzweiflung. Wenn wir unseren Nächsten lieben wollen, müssen wir ihnen Christus bringen, denn nur in Ihm können sie den Sinn ihres Lebens finden. Unsere Berufung ist die Liebe!
10.6.2023
Wie ich schon öfters dargelegt habe, hat der Mensch eine rein geistige, unsterbliche Seele. Diese bildet eine Einheit, hat aber verschiedene Fähigkeiten bzw. Kräfte. Wenn ein Mensch heilig werden will, durch Jesus vergöttlicht werden will, dann muss er die verschiedenen Kräfte seiner Seele in Einklang miteinander bringen, was er natürlich nicht ohne die Hilfe, ohne die Gnaden Gottes schaffen kann. Gott allein ist gut und Er allein kann der Seele alles geben, was sie braucht, um heilig zu werden. Gott will sich der Seele selbst ganz schenken, v.a. durch die heiligen Sakramente der katholischen Kirche. Es geht also um die Einheit, um die gleiche Ausrichtung der verschiedenen Kräfte der Seele. Wenn diese Kräfte der Seele zerstreut sind, in verschiedene Richtungen wirken, kann der Mensch nicht heilig werden. Wir müssen unser Leben ganz auf Gott hin ausrichten, uns ganz für Ihn und Seine Gnaden öffnen. Also zuerst muss der Mensch heilig werden wollen, Er muss das Gute wollen. Dann muss er erkennen, dass er das Gute ohne Gott nicht vermag. Dann muss er seine Seele ganz für Gott öffnen und für alles Böse und Schädliche verschließen, er muss die Sünde hassen und sie fliehen. Der Mensch muss sich selbst misstrauen, da er wissen sollte, dass er zum Bösen neigt. Wenn sich nun der Mensch ganz für Gott öffnet, kann er von Gott in seiner Seele alles Gute von Gott empfangen. Die Seele kann rein Geistiges empfangen, sie kann also auch Eingebungen der Dämonen empfangen. Da aber die Seele im Zustand der heiligmachenden Gnade mit dem ungetrübten Licht ihrer Vernunft die Wahrheit erkennen kann und zwischen gut und böse unterscheiden kann, kann sie klar erkennen, welche Eingebungen von Gott und Seinen Engeln kommen und welche von den bösen Geistern kommen. Nun hat die Seele die Fähigkeit, das Gute nicht nur zu erkennen, sondern sich auch frei für das Gute zu entscheiden. Erst jetzt ist der Mensch zur Liebe fähig. Die Liebe ist kein Gefühl, sondern die Entscheidung, das Gute, das von Gott kommt im Leben zu verwirklichen. Mit unserem freien Willen können und sollen wir uns ganz für das Gute entscheiden, ohne faule Kompromisse. Wenn ich einmal das Gute will und dann wieder nicht, ist die Seele nicht in Einheit. Wenn ich das Gute erkenne, es aber nicht tue, ist die Seele nicht in Einheit. Nur wenn sich die Kräfte der Seele in Einheit miteinander befinden, kann ich unserem Herrn Jesus Christus ähnlich werden, von Ihm vergöttlicht werden und somit ein Liebender werden.
Nochmal kurz zusammengefasst: Ich muss das Gute wollen, mich für das Gute öffnen, es mit meiner Seele empfangen, es als wahrhaft gut mit dem Licht meiner Vernunft erkennen (Gabe der Unterscheidung der Geister!), mich für das Gute fest entscheiden und das Gute tun. Die Seele entscheidet sich für das Gute und der Leib führt es dann aus. Nur so kann der Mensch in Einheit mit Gott, mit sich selbst und mit seinen Mitmenschen sein. Diese Einheit will Gott. Die Kirche ist der Leib Christi und dieser soll eins sein. Wir sind Glieder am Leib Christi. Jeder Getaufte ist ein Tempel des dreifaltigen Gottes. Gute, nützliche, lebendige Glieder können wir nur sein, wenn wir heilig leben, wenn wir uns immer vom Heiligen Geist leiten lassen und niemals von unserer Habgier. Wollen wir dies? Wenn ja, dann flehen wir zu Gott, dass Er es in uns verwirklichen möge! Gott schenkt uns alle Gnaden, wir aber müssen mit diesen mitwirken, lassen wir Gott in uns schalten und walten allein nach Seinem Willen! Fürchten wir uns vor der Lauheit! Diese Gefahr lauert stetig. Wir müssen auf unserem Heilsweg entschlossen sein. Maria ist unser großes Vorbild, sie hat sich Gott immer ganz geöffnet, sie wollte immer nur Gottes Willen erfüllen, sie lebte ständig in Gott, sündigte nie. Auch der heilige Paulus oder der heilige Apostel Johannes sind große Vorbilder. Paulus sagt, dass Er nur noch Christus kennt und zwar als den Gekreuzigten, er war bereit, mit Christus zu leiden, um mit Ihm aufzuerstehen. Auch wir müssen mit Christus leiden, um Ihm zu helfen, Seelen zu retten. Ohne diese Leidensbereitschaft, ohne unser Verfügbarkeit für den Willen Gottes, können wir keine guten Früchte hervorbringen. Die Liebe sucht nie den eigenen Vorteil. Die Liebe will sich verschenken, verströmen, will sich von Gott ganz umwandeln lassen. Und so eine Umwandlung geht nur, wenn sich der Mensch in der Nachfolge Jesu selbstverleugnet. Gott gibt uns die Kraft und Seine ganze Liebe. Nur wenn wir unser Leben ganz auf Gott hin ausrichten, können wir glücklich werden. Lassen wir uns von Gott von allem befreien, was uns auf diesem Weg des Heils behindert!
12.6.2023
Sammlung
Das erste Gebot ist, Gott mit all unseren Kräften zu lieben. Dazu ist es nötig, dass wir uns immer wieder sammeln, die verschiedenen Kräfte unserer Seele in Einklang miteinander bringen. Wir können Gott nicht wirklich lieben, wenn wir Ihn nur teilweise lieben, nur in bestimmten Bereichen oder Situationen unseres Lebens. Jesus Christus ist das wahre Licht dieser Welt, alle anderen Lichter sind nur geschaffene oder künstliche Lichter. Dieses Licht Christi muss in unserer Seele hell leuchten. Und es kann nur dann hell leuchten, wenn wir alle anderen Lichter in unserer Seele immer mehr auslöschen. Wir müssen all unsere irdischen Wünsche und Neigungen aufgeben, ja sogar unseren eigenen Willen, damit der dreifaltige Gott in unserer Seele herrschen kann. Wir sollten davor keine Angst haben, denn die Herrschaft Gottes ist eine Herrschaft der reinen Liebe, die immer nur das Beste für uns will. Nur derjenige kann seinen Willen Gott vollständig übergeben, übereignen, der vollkommen auf unseren guten Gott vertraut.
Überprüfen wir uns gut, wonach wir uns sehnen, was wir in unserer Freizeit alles tun, woran wir hauptsächlich denken, woran unser Herz hängt, welche fremden Gedanken uns beim Beten kommen,... Wie stark ist unsere Sehnsucht nach Gott? Was ersehnen wir im Tiefsten unseres Herzens? Wir sollten unsere Seele entmüllen, damit nur noch Gott unser Herz erfüllt! Wir müssen abnehmen, damit Gott in uns zunehmen kann, wir müssen klein werden, damit Gott in uns groß werden kann. „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“, sagt Paulus. Sterben wir dieser Welt, sterben wir uns selbst, damit wir mit Christus leben können! Hängen wir unser Herz an nichts Irdisches, an keine Geschöpfe. Paulus sagt: „Wer verheiratet ist, lebe so, als ob er nicht verheiratet wäre! Wer hat, lebe so als ob er nicht hätte!“ „Wer unverheiratet ist, bleibe unverheiratet!“ (1Kor 7). Dies ist nötig, wenn wir Gott wirklich aus ganzem Herzen mit all unseren Kräften lieben wollen. Wenn wir das nicht wollen, suchen wir uns Ersatzbefriedigungen, irdische und künstliche Lichter, trügerische Lichter, die keine wahren Lichter sind, die unsere Seele nicht erleuchten können, die unsere Herzen nicht erwärmen können. Gott ist so groß, so erhaben und Er will sich uns ganz schenken, aber wir Menschen suchen unser Glück oft in irdischen Dingen, die schnell wieder vergehen, die uns letztendlich nur Leid und Verdruss bringen. Dies tun sie v.a. aus dem Grund, weil sie sich nicht selbstverleugnen wollen. Denn die Nachfolge Christi erfordert echte Opferbereitschaft, Demut, Geduld, Ausdauer, Stärke und Liebe. Hier auf Erden ist wahre Liebe immer mit Opfergesinnung verbunden. „Die Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil“, wie Paulus sagt.
Gott allein kann unser Herz erfüllen! Hören wir auf Ihn, vertrauen wir Ihm und misstrauen wir uns selbst! So wird uns Gott sicher führen. Dank sei Ihm!
Gott schenkt sich uns selbst. Der Logik zufolge sollten auch wir uns Ihm ganz schenken. Jesus spricht in Gleichnissen darüber, im Gleichnis vom Schatz im Acker und im Gleichnis von der kostbaren Perle. Einer findet einen Schatz in einem Acker, verkauft alles, was er hat und kauft den ganzen Acker des Schatzes wegen. Ein anderer entdeckt eine kostbare Perle, verkauft alles, was er hat, um sie zu erwerben. Entdecken auch wir diesen Schatz! Dieser Schatz ist unser Herr Jesus Christus. Um Ihm nachzufolgen, müssen wir alles andere sein lassen, müssen wir uns von allem anderen innerlich lösen. Jesus drückt sich hier sehr radikal aus, indem Er sagt, dass wir uns selbst „hassen“ müssen. Aber Er sagt hierbei auch nichts anderes wie wenn Er sagt, dass wir uns selbst verleugnen müssen, um Ihm nachfolgen zu können. Es gibt natürlich verschiedene Arten der Nachfolge Jesu, aber in allen Arten gilt, dass wir uns innerlich von allem Irdischen lösen müssen. Wir sollen Gott über alles lieben und dies geht nur, wenn wir Ihn mit ungeteiltem Herzen lieben. Wir müssen Ihn also bei weitem mehr lieben als irgendeinen Menschen. Das geht nur, wenn wir immer besser erkennen, wer Gott ist. Er ist die unendliche Liebe, die sich uns ganz schenken will. Allein dies sollte genügen, um für Gott alles hinzugeben. Geben wir unser Leben für Jesus hin! Er lehrt uns: „Wer sein Leben gewinnen will, wird es verlieren, wer es um meinetwillen hingibt, wird das ewige Leben erlangen!“ Leben wir nicht für uns selbst, sondern für unsern Herrn und Meister! Er ist unser ein und alles.
„Mein Gott und mein Alles!“
13.-14.6.2023
Liebe ist kein Gefühl, sondern eine freie Entscheidung unseres Willens. Die Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil, sondern den Vorteil des Geliebten. Die Liebe sucht die Ehre Gottes und das Heil des Nächsten. Wenn sich heute Menschen begegnen, fragen sie oft einander, wie es ihnen geht, wie sie sich fühlen. Aber diese Fragen sind leider meist sehr oberflächlich. Es kann mir physisch und psychisch schlecht gehen, dennoch kann es mir innerlich, also in meiner rein geistigen Seele sehr gut gehen, weil ich in der Liebe lebe, in Gott, in Seiner heiligmachenden Gnade. Entscheidend ist also nicht, wie ich mich gerade fühle, sondern ob ich im Willen Gottes lebe, ob ich im Einklang mit Seinen Weisungen lebe. Gewiss will ich nicht damit sagen, dass es mir egal ist, ob meine Mitmenschen gerade leiden oder nicht, im Gegenteil, ich will tiefer an ihrem Leben teilnehmen, ich möchte wissen, wie es ihnen in ihrem Inneren geht, falls sie sich öffnen wollen, was aber kaum jemand will. Die Menschen verschließen meist ihr Inneres, weil sie Angst haben, jemand könnte ihnen zu nahe kommen. Es ist natürlich wahr, dass man vorsichtig sein soll, wem man sich öffnet, denn Vertrauen muss wachsen. Aber wenn man eine Freundschaft pflegen will, sollte man auch sein Inneres dem anderen öffnen. Wenn wir unseren Nächsten lieben wollen, müssen wir zur Hingabe bereit sein, ja sogar zur Hingabe unseres eigenen Lebens. Es geht ja um das ewige Heil der Seelen und dafür sollten wir alles einsetzen, was wir haben. Die Liebe drängt sich nicht auf, sie bietet sich an. Aber wie oft wird sie abgewiesen! Wenn meine Liebe abgewiesen wird, darf mich dies nicht daran hindern, weiterhin zu lieben, wenn ich verletzt werde, darf ich mich nicht dem anderen verschließen. Klug sollen wir sein, aber auch arglos, wie Jesus uns sagt. Im Christentum geht es ganz wesentlich um Freundschaft. Nur in Gott gibt es wahre Gemeinschaft, wahre Freundschaft. Gott ist in sich Liebe, Beziehung, Freundschaft, Hingabe! Wer Gott abweist, weist die Liebe ab. Wer Gott in sich wirken lässt, lässt sich durch die ewige Liebe umgestalten, vergöttlichen. Gott ist so groß, dass Er uns arme Sünder an Seiner unendlichen Gottheit Anteil schenken möchte. Wir bleiben natürlich immer Geschöpfe, Vergöttlichung heißt nicht, dass wir zu Gott werden, sondern, dass wir Gott ähnlich werden dürfen. Das muss man sich mal vorstellen, was das bedeutet, Gott ähnlich werden zu dürfen! Über Gott können wir nur staunen, Ihn können wir nur anbeten und lieben und zwar mit der Liebe, die Er uns schenkt. Dank sei Ihm! Er sei hochgepriesen!
Wir müssen mit Jesus um der Seelen willen leiden! Denken wir daran, was Jesus um unsere Seele alles gelitten hat! Er hat uns alles geschenkt, sich selbst und Er tut es immer noch in der heiligen Kommunion! Wenn wir alles zur größeren Ehre Gottes tun wollen, dann müssen wir alles für die Rettung der Seelen tun, denn die Ehre Gottes wird durch die einzelnen Seelen vermehrt. Unser Leben sei ein Lobpreis Gottes! Leben wir vor Gottes Angesicht zu Seiner größeren Ehre und helfen wir den Seelen, dass auch sie Gott immer mehr ehren! Im Reich Gottes ist alles Lobpreis Gottes. Vater, Dein Reich komme!
Wir müssen uns vom Heiligen Geist locken und treiben lassen und nicht von irdischen Dingen! Wenn uns das mit der Hilfe Gottes gelingt, werden wir auch innerlich leben. Der Heilige Geist will uns immer zur Liebe verlocken. Jesus sagt uns, wir sollen vollkommen werden wie unser himmlischer Vater vollkommen ist. Und Er sagt uns, dass Er uns so liebt, wie Sein Vater Ihn liebt und wir sollen einander mit der gleichen vollkommenen Liebe lieben. So sehen wir, dass wir durch die Liebe Gott ähnlich werden können und zwar nur durch die Liebe. Gott ist nur Liebe und wir sind dann vollkommen, wenn wir nur noch lieben, wenn wir alles in Liebe tun. Ist das nicht unsere innerste Sehnsucht? Ja, wir sind zur Liebe berufen und nur die Liebe kann unser Leben mit Sinn erfüllen, Gott allein kann unser Herz mit Seiner ewigen Liebe erfüllen.
Wenn wir einander vollkommen lieben wollen, müssen wir Anteil am Leben unserer Mitmenschen nehmen, niemand darf uns egal sein. Wenn ich jemanden frage, wie es ihm geht, muss es mir um sein Innerstes gehen, um das Heil seiner Seele, ansonsten wäre meine Liebe nicht echt, würde ich nur oberflächlich an seinem Leben anteilnehmen. Der Heilige Geist wirkt nur dann in der Begegnung zweier Menschen, wenn man vom Äußeren zum Inneren vordringt. Bleibt man bei Äußerlichkeiten, ist dies keine Begegnung in Liebe. Die Liebe muss sich natürlich nicht in Worten zeigen, sie kann sich auch in Taten zeigen, auch in scheinbar kleinen Taten wie einem Lächeln. Achten wir täglich darauf, dass unsere Herzen aus Liebe brennen, dass sie bereit sind, sich aus Liebe für den anderen zu verzehren! Die große Gefahr ist die Lauheit, die Gleichgültigkeit, die Mittelmäßigkeit, die Oberflächlichkeit, der Eigennutz. Wie leicht neigen wir doch dazu, in Begegnungen unseren eigenen Vorteil zu suchen! Oft sind wir zu anderen nur freundlich, weil wir unseren Frieden haben wollen, aber in Wirklichkeit ist uns der andere egal. Meine Absicht muss in jeder Begegnung sein, den anderen aufrichtig und selbstlos zu lieben, um ihm zu helfen, näher zu Gott zu finden. Und jede Begegnung sollte mit einem kleinen Gebet für den anderen verbunden sein, dies kann auch rein innerlich sein. Bleiben wir immer in Christus, im Heiligen Geist, in der Liebe! Jesus schenkt uns all Seine Liebe aus Seinem geöffneten Herzen. Das heiligste Herz Jesu sollte darum unsere Wohnstatt sein. Das heiligste Herz Jesu ist die Quelle des lebendigen Wassers, d.h. des Heiligen Geistes. Nur das Wasser des Heiligen Geistes kann unsere Herzen gesunden lassen, kann unsere Herzen innerlich umwandeln, so dass wir zu Liebenden werden. Wenn wir Liebende sind, sind wir ganz rein und lauter und kommen so sicher in den Himmel. Im Himmel ist nichts Unreines, nichts Unheiliges. „Alles vergeht, nur die Liebe bleibt!“ (Paulus). Im Himmel gibt es nur noch Liebe. Wer sich also nach der Liebe sehnt, muss sich an unseren Herrn Jesus Christus wenden, Er ist der einzige Weg zum Vater, Er ist die Wahrheit, die uns befreit, Er ist das Leben, das uns Leben schenkt! Ich bete Dich an, mein Herr und mein Gott!
„Die Liebe erträgt alles!“ (Paulus). Wenn wir in Gott leben, in Seiner Liebe bleiben, werden wir durch Ihn gestärkt, begnadigt und geheiligt. Gott allein ist unsere Stärke. Wenn wir zu Liebenden geworden sind, können wir durch die Gnade Gottes alles in Gleichmut geduldig ertragen, ohne unseren inneren Frieden, unsere innere Freude zu verlieren. Äußerlich können wir schwer zu leiden haben, andere Menschen können uns sogar töten, aber sie haben keine Macht über unsere Seele. Übereignen wir Gott unsere Seele, indem wir auf unseren eigenen Willen ganz verzichten! Dann wird sich Gott um unsere Seele und auch um unseren Leib kümmern. „Gottes Kraft geht alle Wege mit“ (Alfred Delp). Wahre Heiligkeit erfordert Selbstverleugnung, Selbstüberwindung, Selbstverzicht. Aber genau diese Opferbereitschaft führt zur wahren inneren Freude, auch unter Tränen. Wir leben ja in einem Tal der Tränen, in einer Verbannung, wir befinden uns in der Zeit der Prüfung, in der Zeit der Scheidung der Geister. An Christus scheiden sich alle Geister, wie schon Goethe sagte. Der Kampf gegen die katholische Religion wird schon seit langem immer stärker, immer intensiver. Der Satan will die katholische Kirche vernichten und dabei hat er viele Helfer, die Dämonen, die Verdammten und viele Menschen hier auf Erden. Aber die katholische Kirche ist der Leib Christi und dieser ist unzerstörbar. Wir müssen heute sehr mutig Christus und Seine Kirche bekennen. Wenn wir offen sagen, was die Kirche lehrt, werden wir oft als Extremisten bezeichnet, z.B. wenn wir sagen, dass Abtreibung, künstliche Empfängnisverhütung, Euthanasie, praktizierte Homosexualität, außerehelicher Geschlechtsverkehr, Selbstbefriedigung und vieles andere schwere Sünden sind, durch die wir uns von Gott trennen. Der unchristliche Fernsehsender Arte hat kürzlich in einer langen Dokumentation die katholische Kirche als eine Täterorganisation bezeichnet. Damit behauptet Arte, dass alle Katholiken Täter sind, Verbrecher sind. So werden wir Tag für Tag verunglimpft, geschmäht, verachtet. Aber die Liebe erträgt alles. Weltweit werden so viele Christen ihres Glaubens wegen verfolgt und sogar getötet. Wir müssen starkmütig sein, standhaft bleiben, im Guten ausdauernd, dürfen nie Böses mit Bösem vergelten. Gott allein ist der Richter. Wir müssen vergeben, wenn wir wollen, dass Gott auch uns vergibt. Wir alle sind Sünder und haben damit durch unsere Sünden auch an dem jetzigen Zustand der Welt mitgewirkt. Aber wenn wir unsere Sünden bereut und gebeichtet haben, wenn wir diese Sünden nun nicht mehr begehen, sind wir neue Menschen in Christus und können von nun an an der Erneuerung der Menschen mitwirken. Der Heilige Geist will in uns und durch uns die Welt in Christus erneuern. Leben wir ganz für Gott und Sein Werk der Rettung der Seelen! Seien wir gute und treue Mitarbeiter Gottes! Herr, steh uns in aller Not bei, verlass uns nicht in diesen schweren Zeiten der Trübsal!
16.6.2023: Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu
Wer oder was lockt mich wohin?
In dieser einen Frage sind zwei enthalten: Wer oder was lockt mich? Wohin, in welche Richtung? Lassen wir uns von anderen Menschen locken, oder von Vergnügungen, oder vom Geld, oder von Ehrsucht und Hochmut, von den bösen Geistern mir ihren falschen Versprechen? Wenn ja, wohin werde ich dann gelockt? Werde ich verführt, belogen, manipuliert, betrogen? Wollen die bösen Geister mein ewiges Verderben? Oder lasse ich mich vom Heiligen Geist locken? Und wohin will Er mich locken? Er will mich durch Seine heilige Liebe und zur heiligen Liebe locken! Der Heilige Geist sucht nicht Seinen eigenen Vorteil, sondern nur den meinen, Er will nur mein ewiges Heil! Er ist heilig und will mich zum Heiligen locken. Lasse ich mich von der heiligen Messe, von der heiligen Beichte, von den heiligen Sakramenten locken? Lasse ich mich vom Lesen der Heiligen Schrift locken? Wie sehr sehne ich mich nach dem Heiligen, nach der Begegnung mit Gott? In den heiligen Sakramenten und im Lesen der Heiligen Schrift begegne ich Gott. Aber wie empfange ich die heiligen Sakramente, wie lese ich die Heilige Schrift? Mit Ehrfurcht oder wie wenn ich weltliche Dinge verrichte? Die Worte Gottes sind lebendig, sie dienen nur unserem Heil, sie wollen mich zu Gott führen. Ist es meine größte Sehnsucht, mit Gott ganz eins zu werden? Will ich ganz in Ihm leben, verborgen vor der Welt? Will ich ganz für Gott leben, für das Kommen Seines Reiches? Will ich Ihm mein ganzes Herz schenken? Wenn ich es Ihm schenken will, muss es eine reine Gabe sein, es muss gereinigt sein durch das Wort Gottes, durch die heilige Taufe und Firmung, durch die heilige Beichte und durch die heilige Kommunion. Wir können mit Gott nur eins werden, wenn wir uns zuerst von Ihm befreien, reinigen und läutern lassen. Unser Herz muss zuerst ganz leer von den weltlichen Dingen werden, von den irdischen Begierden, von unseren Wünschen und Vorstellungen, von unseren Sorgen, von all unserem irdischen Denken, welches oft nicht im Einklang mit dem göttlichen Denken steht. Das menschliche Denken ist oft sehr nichtig. Der Mensch kreist viel zu sehr um sich selbst, er sucht viel zu sehr seinen eigenen Vorteil, er macht sich viel zu viel Sorgen, er fürchtet sich oft vor anderen Menschen und dabei sollte Gott allein die Mitte seines Lebens, seines Denkens, seiner Liebe sein. Jesus Christus sollte unsere Leidenschaft sein. Brennt unser Herz aus Liebe zu Ihm? Schmerzt es uns, wenn andere Menschen Ihn kalt abweisen? Schmerzt es uns, wenn die Nationen Ihn und Seine Kirche verspotten, verachten und verfolgen? Nehmen wir Anteil an den vielen Leiden der verfolgten Christen? Beten wir für sie? Wie sehr schmerzt uns das abscheuliche Verbrechen der Abtreibung und der Euthanasie? Leiden wir wirklich mit Jesus? Oder sind wir gleichgültig, lau?
Eines ist klar: auch wenn wir auf dem rechten Weg gehen, könnte unsere Liebe noch viel größer sein! Schauen wir auf die Liebe Mariens! Ja, sie war vollkommen und auch wir sollen vollkommen werden! Darum lassen wir uns zuerst von Gott reinigen und befreien und dann geben wir uns ganz der Liebe hin, ohne an uns selbst zu denken! Gott ist unser Leben, in unserem Herzen sollten wir nur noch an Ihn denken, nur noch für Ihn leben, auch wenn wir unseren irdischen Aufgaben und Verpflichtungen nachgehen. Äußerlich leben wir in dieser Welt und erfüllen aus Liebe zu Gott unsere Verpflichtungen, wir versuchen, alles in Liebe zu tun, alles zur größeren Ehre Gottes und zum ewigen Heil der Seelen! Innerlich leben wir verborgen im heiligsten Herzen Jesu! Der Himmel soll unsere Heimat sein! Leben wir für Gott! Er ist unser Leben!
23.-24.6.2023
Mt 6,5-15:
Gebet.5Wenn ihr betet, so macht es nicht wie die Heuchler! Die beten am liebsten in den Synagogen und an den Straßenecken, um den Menschen in die Augen zu fallen.6Wahrlich, ich sage euch, sie haben schon ihren Lohn. Wenn du beten willst, so geh in dein Kämmerlein, schließ die Tür und bete zu deinem Vater im verborgenen. Dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten.7Wenn ihr betet, so häuft nicht Worte auf Worte wie die Heiden. Die meinen, durch ihren Wortschwall Erhörung zu finden.8Macht es ihnen nicht nach! Euer Vater weiß ja, was euch nottut, ehe ihr ihn bittet.9So sollt ihr beten: Vater unser, der du bist in dem Himmel. Geheiligt werde dein Name.10Es komme dein Reich. Dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden.11Unser tägliches Brot gib uns heute.12Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.13Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel [Amen].14Wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird auch euer himmlischer Vater eure Fehler vergeben.15Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird auch euer Vater eure Fehler nicht vergeben.
Mt 18,21-35:
Der unbarmherzige Knecht.21Da trat Petrus zu ihm und fragte: „Herr, wenn mein Bruder gegen mich fehlt, wie oft muss ich ihm denn vergeben?22Etwa siebenmal?“ Jesus antwortete ihm: „Ich sage dir, nicht siebenmal, sondern siebenzigmal siebenmal.23Darum ist es mit dem Himmelreiche wie mit einem Könige, der mit seinen Knechten abrechnen wollte.24Als er damit begann, wurde ihm einer vorgeführt, der ihm zehntausend Talente schuldig war.25Da er aber nicht bezahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Weib und Kind und all seiner Habe zu verkaufen und damit zu bezahlen.26Da warf sich der Knecht ihm zu Füßen und flehte: Habe Geduld mit mir, ich will dir alles bezahlen.27Der Herr erbarmte sich des Knechtes, gab ihn frei und erließ ihm die Schuld.28Als aber der Knecht hinausging, traf er einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldig war. Den packte und würgte er, indem er sprach:29Bezahle, was du schuldig bist! Da fiel der Mitknecht vor ihm nieder und bat: Habe Geduld mit mir, ich will dir alles bezahlen.30Der aber wollte nicht, sondern ging hin und ließ ihn in den Kerker werfen, bis er seine Schuld bezahlt hätte.31Als die Mitknechte sahen, was geschah, wurden sie tief betrübt. Sie gingen hin und meldeten ihrem Herrn alles, was sich zugetragen hatte.32Da ließ sein Herr ihn zu sich kommen und sagte zu ihm: Du böser Knecht! Ich habe dir die ganze Schuld erlassen, weil du mich gebeten hast.33Hättest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmen müssen, wie ich mich deiner erbarmt habe?34Voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt hätte.35So wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht, ein jeder seinem Bruder, von Herzen verzeiht.“
Diese beiden wunderbaren Texte beziehen sich aufeinander. Gott wird uns unsere Sünden nur vergeben, wenn auch wir denen vergeben, die gegen uns gesündigt haben. Entscheidend ist die Einsicht, dass unsere Schuld gegenüber Gott eine viel größere ist als die Schuld eines anderen Menschen gegen uns. Unsere Schuld gegenüber Gott kann uns nur Gott vergeben. Und jede Sünde ist immer eine Sünde gegen Gott. Gott ist der Allheilige, die unendliche Liebe. Wir können nicht ermessen, was es bedeutet, diesen über alles heiligen Gott zu beleidigen. Aber Gott in Seiner unendlichen Güte und Barmherzigkeit will uns all unsere Sünden vergeben, wenn wir sie bereuen und sie Ihm in der Beichte aufrichtig und vollständig bekennen, wenn wir uns fest vornehmen, nicht mehr zu sündigen und bereit sind, Buße zu leisten. Die meisten Katholiken in Deutschland und in vielen anderen Ländern gehen gar nicht mehr zur Beichte. Andere hingegen gehen regelmäßig zur Beichte. Diejenigen, die nicht mehr beichten, scheinen es nicht zu glauben, dass Gott ihnen all ihre Sünden vergeben will oder sie wollen einfach nicht umkehren. Diejenigen, die regelmäßig zur Beichte gehen, erkennen im Normalfall ihre Sündhaftigkeit in einem gewissen Maß, aber auch diese befinden sich in einer Gefahr, nämlich in dieser, dass sie die Vergebung Gottes für eine Selbstverständlichkeit halten, was dann oft dazu führt, dass sie ihre Sünden nicht mehr ernst genug nehmen. Es gibt nur ein Heilmittel: Wir müssen unsere Sündhaftigkeit in aller Demut erkennen und offen eingestehen, wir müssen uns dessen bewusst sein, dass der Abstand zwischen dem über alles heiligen Gott und uns unendlich groß ist und wir müssen uns dessen bewusst sein, dass nur die unendliche Liebe Gottes diesen Abstand überbrücken kann und will. Dann wird gewiss alles gut.
Wir müssen Gott lieben, unseren Nächsten lieben und unser ganzes Vertrauen auf Gott setzen. Der unbarmherzige Knecht in Mt 18 ist nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Er fleht seinen Herrn (womit im Gleichnis Gott gemeint ist) an, ihm all seine Schuld zu vergeben und der Herr lässt sie ihm nach. Und seine Schuld war sehr groß. Aber die geringe Schuld, die ein anderer Mensch ihm geschuldet hat, ließ er diesem in seiner Hartherzigkeit nicht nach. Wenn so ein hartherziger Mensch nicht von seinen bösen Wegen umkehrt, kann er nicht gerettet werden. Und dies betrifft alle selbstgerechten Menschen, die ihre Herzen gegenüber ihren Mitmenschen verhärten, die nicht milde, sanftmütig, großmütig und barmherzig sein wollen, die nur ihren eigenen Vorteil suchen.
Der demütige Mensch hingegen erkennt klar, wie große seine Schuld gegenüber Gott ist und was Gott Ihm durch die Vergebung schenkt! Gott schenkt uns durch Seine Vergebung das ewige Leben. Jesus ist das Leben und die Auferstehung. Er starb für uns am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden. Betrachten wir immer den gekreuzigten Herrn Jesus Christus! Wenn wir dies tun, wird uns immer bewusster, was Gott für uns getan hat, wie sehr Er uns liebt. Wer Gottes Liebe erkennt, muss diese Liebe auch weitergeben. Ich kann nicht Gottes Liebe erkennen, aber nicht zugleich versuchen, meinen Nächsten zu lieben. Hören wir immer auf unseren guten Gott und gehorchen wir Ihm mit Liebe und Hingabe! Und lieben wir unseren Nächsten wie uns selbst! Nur so können wir in das ewige Leben eingehen. Dank sei unserem guten Gott!
Noch einen Gedanken zum Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht.
Wenn jemand eine schwere Sünde begeht und dadurch einem anderen Menschen schweren Schaden zufügt, dann sündigt dieser Mensch ja gegen Gott und gegen seinen Nächsten. Aber die Sünde richtet sich ihrem Wesen nach immer zuerst gegen Gott. Und darum kann nur Gott diese Sünde wirksam und heilbringend vergeben. Schwere Sünde ist immer eine Auflehnung gegen Gott, eine Beleidigung des unendlich erhabenen Gottes, eine Absonderung von Gott, vom wahren Leben und von der Liebe. Die schwere Sünde führt uns in den geistlichen Tod, da sie verhindert, dass Gott weiterhin Sein Heil in unserer Seele wirken kann. Ohne die Vergebung Gottes können wir nicht leben, aber so wenige Menschen bemühen sich um diese Vergebung. Wer diese Vergebung Gottes dankbar empfängt, wird mit Freude auch anderen Menschen vergeben, er wird seine „Feinde“ lieben, sie segnen und für sie beten, damit sie immer näher zu Gott finden mögen. Die selbstgerechten, selbstherrlichen, selbstsüchtigen, selbstbezogenen, selbstmitleidigen, selbstverliebten Menschen wollen nicht umkehren, da sie von ihrem Hochmut verblendet sind und nicht einsehen, dass sie Gott und Seine Liebe und Vergebung dringend brauchen, um wahrhaft leben und lieben zu können, um innerlich frei und froh zu werden und zum wahren Frieden zu gelangen, zu dem inneren Frieden, den ihnen nur Jesus durch die Vergebung ihrer Sünden schenken kann. Der demütige Mensch empfängt mit Freude und Dankbarkeit die Vergebung Gottes und er vergibt gerne seinem Nächsten. Wenn ein Mensch einem anderen nicht vergibt, schadet er sich nur selbst damit, da dieser Mensch sein Herz mit Bitterkeit erfüllt und dadurch unfrei wird und die wahre Freude am Leben verliert. Längere Zeit anhaltende Bitterkeit führt zur Verhärtung des Herzens und zur Abkehr von Gott. Solche Menschen suchen die Schuld immer bei den anderen und nie bei sich selbst. In ihrer Selbstgerechtigkeit erkennen sie nicht, wie sehr sie die Vergebung Gottes bräuchten. Selbstgerechte Menschen werden unfähig zur Liebe und zur wahren Gemeinschaft mit anderen Menschen. Wahre Gemeinschaft kann es nur durch Gottes Liebe geben. Ohne Gott keine Liebe, keine Gemeinschaft, kein Leben!
Bitten wir Gott stetig darum, dass wir nicht in die schwere Sünde fallen, hassen wir alle Sünden, auch die lässlichen, denn auch diese beleidigen Gott und sind sehr gefährlich, da sie den Weg zur schweren Sünde ebnen!
Jesus, Du bist das Leben! Schenke uns Dich selbst in der heiligen Kommunion! Nur Du kannst uns das ewige Leben schenken. Dank sei Dir, lieber Heiland!
25.-27.6.2023
Mt 13,33: Das Gleichnis vom Sauerteig
33Er trug ihnen noch ein weiteres Gleichnis vor: „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Sauerteige, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis das Ganze durchsäuert war.“
Wer Jesus liebt, Ihm nachfolgt, auf Seine Stimme hört, Seinen Willen erfüllt, ist Sauerteig in dieser Welt. Dieser Mensch lebt im Stande der heiligmachenden Gnade und somit lebt und wirkt der dreifaltige Gott mächtig in ihm und durch ihn. So ein Mensch gibt die Liebe Gottes durch all sein Tun weiter, solange er sich vor dem Bösen hütet und immer auf das Gute aus ist. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um ein kleines Baby, um ein Schulkind, um einen einfachen Arbeiter, eine einfache Hausfrau, um einen Professor, um einen Bischof oder Priester, um einen angesehenen oder nicht angesehenen Menschen handelt. Gott möchte durch uns alle wirken, Sein Reich ausbreiten, Sein Reich der Liebe und des Friedens. Wir sind durch die Gnade Gottes zur Liebe berufen und dürfen unserem geliebten Herrn helfen, Seelen zu retten! Er schenkt sich uns ganz, schenken auch wir uns Ihm ganz! So wird unser Leben mit Sinn und innerer Freude erfüllt, auch unter Tränen. Dank sei unserem Erlöser!
Jesus ist das Leben und nur Er kann und will uns das Leben schenken! Wenn wir es von Ihm in den heiligen Sakramenten empfangen und in uns treu bewahren, sind wir Sauerteig in dieser Welt. Denn wir sind durch Ihn geheiligt! Bleiben wir immer in Ihm wohnen, nur in sich kann Er uns heiligen. Wenn wir uns von Ihm entfernen, kann Er uns nicht heiligen. Fern von Ihm ist nur Tod.
Christus, Du bist das Leben und die Auferstehung! Hilf uns, immer in Dir zu bleiben und so Dir ähnlich zu werden. Wenn wir Dir ähnlich geworden sind, wirken wir als Sauerteig in dieser Welt. Denn dann lebst Du in uns, wirkst Du in uns und durch uns!
Wenn wir im Stande der heiligmachenden Gnade leben, bilden wir einen guten Sauerteig, dann kann Gott durch uns Sein Reich der Liebe ausbreiten, wenn wir nicht im Stande der heiligmachenden Gnade leben, dann breitet sich das Böse immer mehr aus. Jeder einzelne Mensch hat einen sehr großen Einfluss, eine sehr hohe Verantwortung, auch wenn dies vielen nicht bewusst ist. Die Würde jedes Menschen ist sehr hoch. Verkündigen wir unseren Mitmenschen, dass sie so eine hohe Würde haben, so eine große Berufung, nämlich die Berufung, ein Liebender zu werden und dadurch großen Einfluss auf die Ausbreitung des Reiches der Liebe haben! Viele Menschen täuschen sich, wenn sie glauben, dass sie an unserer trostlosen Situation eh nichts ändern können. Mit Gott können wir Großes bewirken, ohne Ihn nichts. Denn Gott ist die Liebe!
„Alles vergeht, nur die Liebe bleibt!“ (Paulus).
Jeder Mensch hat eine Sendung, einen speziellen Auftrag von Gott! Wir müssen Gott bitten, dass Er uns unsere Sendung zeigen möge! Achten wir auf unsere Talente und pflegen wir diese!
Nun habe ich darüber gesprochen, wie der einzelne Christ Sauerteig in dieser Welt sein kann. Jesus aber sagt, das Himmelreich ist wie ein Sauerteig. Und mit dem Himmelreich versteht Er hier das Reich der erlösten, der getauften Seelen, Seine heilige Kirche. Jesus hat nur eine Kirche gegründet, diese ist die katholische, die allumfassende Kirche, die von Anfang an besteht und auf Petrus gegründet ist. Christus ist ihr Haupt, der Heilige Geist ihre Seele. Die Kirche ist der Leib Christi, wird sind die Glieder. Ein Glied allein vermag nichts. Vom Haupt geht alles aus, das Haupt hält alles zusammen. Wenn wir in Christus bleiben und die Einheit innerhalb der Kirche bewahren, können wir Sauerteig in dieser Welt sein. Allein vermögen wir nichts, wir sind keine Einzelkämpfer. Jesus bittet Seinen Vater darum, dass wir vollkommen eins werden, so sehr eins, wie Er mit dem Vater eins ist. Nur wenn wir in Christus bleiben und durch Ihn einander wahrhaft lieben, können wir Christus und Sein Reich glaubwürdig verkündigen! Wir können die Nicht-Christen nur dann überzeugen, wenn wir das Evangelium glaubhaft, authentisch leben. Die Menschen driften immer mehr auseinander, wahre Einheit verschwindet immer mehr. Dies ist eine große Chance für die Verkündigung. Denn jeder Mensch sehnt sich nach wahrer Einheit, nach wahrer Gemeinschaft. Die Menschen müssen erkennen, dass es nur in Gott und in Seiner Kirche wahre Einheit geben kann. Beten wir um die Einheit innerhalb unserer Kirche, denn in der Kirche gibt es leider viele, die genau diese Einheit zerstören wollen! Es geht um diese Einheit, um die Einheit zwischen dem Alten Testament mit dem Neuen Testament und mit der Kirche. Diese Einheit gilt es fest zu bewahren. Nur wenn wir nach Heiligkeit streben, nur wenn wir in Christus und Seiner Lehre bleiben, können wir Liebende werden und somit Brüder und Schwester Jesu Christi werden.
Herr, vereinige uns in Dir!
Der Sauerteig, von dem Jesus hier spricht, ist das Evangelium, die Botschaft der göttlichen Liebe und die gelebte Liebe der Christen. Was wir mit Worten verkünden, müssen wir auch leben, um zu zeigen, dass das Evangelium keine bloße Theorie ist, die mit dem tatsächlichen Leben nichts zu tun hätte. Nur wenn wir einander lieben, so wie Christus uns geliebt hat, nur wenn wir die Einheit Seiner heiligen Kirche bewahren, können wir das Evangelium glaubhaft verkünden. Gott ist die Liebe, jede wahre Liebe geht allein von Ihm aus, wir empfangen Seine Liebe durch die heiligen Sakramente Seiner heiligen Kirche. Nun sind wir in diese Welt gesandt, um diese göttliche Liebe allen Menschen zu verkünden und sie ihnen durch unsere Taten zu erweisen. Wir schulden allen Menschen die Liebe Jesu Christi, die wir von Ihm empfangen haben. Diese unendliche Liebe müssen wir in die ganze Welt hinaustragen, wir müssen sie allen Menschen vermitteln. Die einen werden sie annehmen, die anderen werden sie ablehnen. Die einen werden uns in Liebe aufnehmen, die anderen werden uns ablehnen und oft auch verfolgen. Haben wir keine Menschenfurcht, lassen wir uns niemals einschüchtern und entmutigen! Christus geht mit uns in die Welt, Er steht uns bei mit Seinem Heiligen Geist! Die Liebe des Heiligen Geistes ist unsere Kraft. Durchsäuern wir die Welt mit der Liebe des Heiligen Geistes! Dank sei Gott!
Viele Menschen basteln sich ihre eigene Gerechtigkeit, sie leben, denken und fühlen in ihrer eigenen Welt. Und wenn jemand nicht ihren Normen entspricht, nicht nach ihren Maßstäben handelt, lehnen sie diesen ab. Diese Menschen suchen aber nicht wirklich das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit. Wenn sie dieses Reich suchen würden, würden sie sich auch dafür öffnen, sie würden sich dann nicht ihre eigene Welt zusammenzimmern, sondern auf Christus und seine Kirche hören und zwar in allem, nicht nur in Auswahl. Im heutigen individualistischen Denken glaubt fast jeder, er könne sich seine eigene Religion und Weltanschauung zusammenstellen. Warum tun die Menschen das? Weil sie nicht wirklich die Wahrheit und die Liebe suchen. Denn würden sie diese suchen, so müssten sie auch gehorchen und opferbereit sein, aber das will kaum jemand, denn die meisten suchen zuerst ihren eigenen Vorteil. Jesus sagt uns aber: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit und alles andere wird Euch hinzugegeben werden!“ Würden diese Menschen aufrichtig die Wahrheit suchen, so würden sie diese in Christus und Seiner göttlichen Lehre, die die Kirche verkündigt und lebt, finden. In der Kirche finden wir Christus und Sein Reich der ewigen Liebe! Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil. So viele Menschen suchen nur ihr eigenes Wohlergehen, ihr eigenes Wohlbefinden, sie orientieren sich nur nach ihren eigenen, irdischen Bedürfnissen und nehmen ihren Maßstab nicht an Christus und Seiner Lehre. Sie glauben, dass die Lehren Jesu zu hart sind, dass sie diese nicht leben können, dass dies alles zu unbequem und weltfremd sei. Darum bauen sie sich ihre eigene Welt, fern von Christus, fern vom Heil und gehen somit den breiten, bequemen Weg ins ewige Verderben. Sie sagen, die Kirche habe kein Recht, ihnen zu sagen, ob sie nach einer gescheiterten Ehe noch einmal heiraten dürfen oder eine neue Beziehung eingehen dürfen, die Kirche habe kein Recht, sich in ihr Privatleben einzumischen, sie habe kein Recht, ihnen zu sagen, dass sie keine künstlichen Empfängnisverhütungsmittel verwenden dürfen, sie habe kein Recht zu sagen, dass sie jeden Sonntag in die heilige Messe gehen müssen, dass sie regelmäßig zur Beichte gehen müssen, da sie ja ihre Sünden Gott selbst bekennen können,... Diese Menschen erkennen nicht, wie begrenzt und egoistisch ihr eigenes Denken und Urteilen ist. Sie haben keine Gottesfurcht und noch viel weniger Gottesliebe. Diese Menschen sind keine theoretischen Atheisten, aber praktische, sie leben ohne Gott, bzw. sie machen sich ihr eigenes Gottesbild, so wie sich die Israeliten im AT ihr eigenes goldenes Kalb gegossen hatten, dass sie dann angebetet hatten. Was können wir erkennen? Was ist das größte Hindernis für ein heiliges Leben? Es ist unsere Ichsucht, unsere Selbstsucht, unser Egoismus, unsere Habgier, unsere Selbstgerechtigkeit, unser Hochmut, unsere Unkeuschheit, unser Eigenwille, unsere falsche Eigenliebe, unsere große Ichbezogenheit, unser Ungehorsam Gott gegenüber.
Jesus ist unser guter Hirte, auf Ihn allein müssen wir hören! So viele Stimmen wollen uns von Jesus abbringen, wollen uns in die Irre führen, wollen uns verführen und verlocken. Lesen wir in der Heiligen Schrift, lesen wir die Schriften der Heiligen, lesen wir gute katholische Katechismen, geistliche Lektüre, befassen wir uns mit der Kirchengeschichte, aus der wir so viel lernen können! O die Lauheit der Menschen ist so groß! Wie wenige Herzen brennen für Christus! So viele irdische Leidenschaften anstatt der himmlischen Leidenschaft! So wenig Sehnsucht nach dem Heiligen, nach dem Göttlichen! So viel Halbherzigkeit, Oberflächlichkeit, Mittelmäßigkeit, Lauheit! Diese Menschen glauben nicht so wirklich an Gott! Denn würden sie an Ihn glauben, so würden sie glauben, dass sie nur dann wahrhaft glücklich werden könnten, wenn sie wirklich konsequent ein christliches Leben nach den Weisungen Christi und Seiner heiligen Kirche führen würden! Diese Menschen haben kein oder fast kein Gottvertrauen! Wer auf Gott vertraut, der vertraut fest darauf, dass Gott alles zum Besten lenkt, der lässt Gott in seinem Leben schalten und walten, so wie Gott es für richtig hält. Diese Menschen vertrauen eher ihrem eigenen, kleinkarierten Denken als der unendlichen Weisheit Gottes. Von der Vorsehung Gottes halten sie wenig, sie denken, wir müssen uns unser eigenes Glück zusammenbauen. O wie verkehrt ist so ein Denken! Wie fern von Gott, von der Wahrheit! Es muss wohl bald ein großes Strafgericht kommen, damit viele Menschen erkennen können, dass sie ihr Heil, ihren Frieden nur in unserem guten Gott finden können. Herr, erbarme Dich unser und der ganzen Welt!
Die selbstgerechten, in sich verschlossenen Menschen, Gemeinschaften und Ideologien suchen nicht nach dem Wahren, Guten und Schönen, sie glauben auch gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt. Kurz gesagt, sie wollen sich nicht für Gott und Sein Reich öffnen. Die heilige Teresa von Avila hingegen sagt sehr schön, dass wir immer offen für das ganz andere sein sollen. Denn Gott ist der ganz andere, der weit über uns Erhobene, der Erhabene, der Heilige! Nur wer sich Gott öffnet, kann von Ihm ganz erfüllt werden. Der Mensch ist von Natur aus ein transzendentes Wesen, also ein Wesen, das dazu berufen ist, über sich selbst hinaus zu gehen, über seine eigene Natur hinaus zu gehen, hin zur Übernatur, hin zu Gott. Der Mensch kann nicht in sich selbst glücklich und heil werden, er ist nicht der Herr seines eigenen Lebens, er braucht Gott und Seine Liebe. Ohne Gott vermag er nichts Gutes. Aber dies kann nur ein demütiger Mensch einsehen. Ein hochmütiger Mensch kann niemals sein Heil erlangen, solange er nicht von Herzen umkehrt. Selbstgerechte Menschen sind immer hochmütig. Diese Menschen sind hartherzig, sie nehmen keinen Anteil am Leben ihrer Mitmenschen und lassen auch niemanden an ihrem Inneren teilnehmen, sie verschließen sich für den anderen, für Gott, für die Wahrheit, die Liebe, das Gute und das Schöne. Hüten wir uns vor diesen großen Gefahren, aber verkündigen wir allen Menschen die frohe Botschaft Jesu Christi, haben wir keine Angst vor selbstgerechten Menschen, gehen wir auf sie zu, seien wir immer freundlich zu ihnen und hilfsbereit, auch wenn sie zu uns unfreundlich sind! Denn es gibt auch unter diesen nicht wenige, die irgendwann doch noch ihr Herz für das Gute öffnen. Der Mensch braucht Liebe und viele Menschen erfahren zu wenig Liebe in ihrem Leben, darum verschließen sie sich oft. Kein Mensch darf uns egal sein und kein Mensch darf uns als ein hoffnungsloser Fall gelten. Christus will alle Menschen retten, darum müssen auch wir auf alle Menschen zugehen, ohne Aufdringlichkeit.
Herr, sende uns Deinen Heiligen Geist, damit wir zu frohen und mutigen Boten Deines Evangeliums werden!
Wenn wir Sauerteig für diese Welt sein wollen, müssen wir uns von Christus in diese Welt senden lassen, müssen wir Christus ähnlich werden, müssen wir all das wollen, was auch Er will, nämlich das ewige Heil aller Menschen! Niemand darf uns egal sein, allen müssen wir die frohe Botschaft übermitteln. So wie die Menschen Christus aufgenommen oder abgelehnt haben, werden sie es auch mit uns tun. Fürchten wir uns nicht vor schwachen Menschen! Fürchten wir Gott allein! Denn Er ist mächtig und erhaben, alles liegt in Seinen gütigen Händen, nichts ist Ihm verborgen, Er leitet alles nach Seinen geheimen Ratschlüssen. Sorgen wir uns für Sein Reich! Dann sorgt Er sich um uns. Jesus wird immer mit uns sein, wenn wir in Seiner Liebe bleiben.
Wenn wir all das wollen, was Christus will, nämlich das Heil der unsterblichen Seelen, dann müssen wir auch dazu bereit sein, mit Ihm zu leiden! Nur wenn wir bereit sind, mit Ihm zu leiden, werden wir auch mit Ihm auferstehen. Bezeugen wir unseren Herrn Jesus Christus mutig vor der ganzen Welt! Wer sich offen zu Jesus bekennt, wird auch vom Vater bekannt werden, wer aber Jesus verleugnet, wird auch vom Vater verleugnet werden. Wie könnten wir Jesus verleugnen? Er hat ja Sein Leben für uns hingegeben. Aber selbst wenn wir in die schwere Sünde fallen sollten, können wir sofort aus Liebe zu Gott bereuen und zu Gott zurückkehren. Gott verschließt sich uns nie, Sein Herz bleibt immer für uns geöffnet! Gott ist gut!
Wenn wir Jesus nachfolgen, Ihm in Seinen innersten Gesinnungen ähnlich werden, wird der Heilige Geist in uns wohnen und durch uns die ganze Welt mit göttlicher Liebe durchsäuern. Welch eine wunderbare Berufung und Sendung!
Göttliche Vorsehung des Herzens Jesu, sorge Dich um unser ewiges Heil!
2.7.2023
Die Liebe drängt sich nicht auf, sie bietet sich an!
Wir sollen einander lieben, wie Jesus uns geliebt hat! Er ist Mensch geworden, um alle Menschen zu erlösen und zu retten. Er starb für uns zur Vergebung unserer Sünden. Durch Seine Auferstehung hat Er alles Böse besiegt. Wenn wir mit Ihm siegen wollen, müssen wir an Ihn glauben, Ihm nachfolgen, mit Ihm leben, lieben, leiden und sterben! Jesus sollen wir ähnlich werden, indem wir Seine Gesinnungen der wahren Liebe nachahmen. Jesus hat nie Seinen eigenen Vorteil gesucht, Er wollte nur den Willen Seines Vaters treu erfüllen. Und der Wille Seines Vaters war, dass Er Sein Leben ganz für uns hingibt. Betrachten wir Jesus in Seinen Leiden! Alles ertrug Er in unaussprechlicher Liebe und Geduld. Der Vater hat die ganze Welt durch Ihn erschaffen. Wir sind nur schwache und sündige Menschen, die ohne Gott nichts sind. Aber der Sohn Gottes hat sich uns ausgeliefert. Er ließ sich von sündigen Menschen schlagen, geißeln, bespucken, mit Dornen krönen, verspotten, entblößen, kreuzigen. All dies ertrug Er in schweigender Liebe, ohne sich zu verteidigen, ohne den eigenen Vorteil zu suchen, ohne Menschenfurcht, ohne zu verurteilen. Nach Seinem Tod ließ Er Sein Herz für uns öffnen und aus diesem Herzen flossen alle Gnaden, die uns ins ewige Leben führen wollen. Wer Jesus und Sein Werk der Erlösung ablehnt, kann nicht zum ewigen Leben bei Gott kommen. Wer Jesus verleugnet, wird auch von Seinem Vater verleugnet werden. Wer Jesus mit einem offenen Herzen annimmt, wird auch von Seinem Vater angenommen und aufgenommen werden. Wenn wir einen unserer Mitmenschen ablehnen, nicht sein ewiges Heil wollen, wird uns unser Vater ablehnen und nicht in Sein Reich der Liebe aufnehmen. Wir haben nicht das Recht, einen Menschen abzulehnen. Gott allein ist der Richter! Wehe den anmaßenden Menschen, die andere verurteilen! Wenn wir Jesus nachfolgen wollen, müssen auch wir unsere Herzen öffnen lassen, müssen auch wir für alle Menschen ein offenes und hingebungsvolles Herz haben. Wir dürfen unsere Herzen nicht verschließen, nicht verhärten, unsere Herzen müssen verwundbar bleiben. Wenn wir unsere Herzen verhärten, sind sie nicht mehr verwundbar, aber auch nicht mehr zur Liebe fähig. Jesus ließ sich für uns verwunden und töten. Wollen wir Ihm auch darin nachfolgen? Wer lieben will, muss so leben wie Jesus, muss sein Herz geöffnet halten, für jeden Menschen, für die Vorsehung Gottes, für das ganz andere, für das Unerwartete in unserem Leben. Vor allem müssen wir im Herzen Jesu wohnen bleiben. Wer sich in sich selbst verschließt, bleibt in sich selbst wohnen, er wagt sich nicht hinaus in die Freiheit der Liebe. Nur wer im Herzen Jesu wohnen bleibt, kann die wahre Freiheit in der Liebe finden. Der Liebende liebt Gott über alles und seinen Nächsten wie sich selbst. Liebe besteht in der Ganzhingabe. Wer lieben will, muss aus seinem eigenen Gefängnis ausbrechen, muss sich selbst entäußern, muss ganz auf Gott und Seine Vorsehung vertrauen, muss sich Gott ganz ausliefern, muss fest darauf vertrauen, dass Gott immer nur das Beste für ihn will, auch wenn es nach außen hin oft ganz anders aussieht. Wir dürfen nicht nach dem Anschein gehen, sondern fest im Glauben leben. Unser Glaube muss erprobt werden. Nur wenn wir immer an Gott und Seinen Geboten festhalten, gehen wir auf dem rechten Weg. Wenn wir Gott wahrhaft fürchten und Ihn lieben, überwinden wir mit Ihm die Menschenfurcht und alle anderen Hindernisse.
Jesus ist die Auferstehung und das Leben, nur Er kann uns das wahre Leben schenken. Öffnen wir vertrauensvoll unsere Herzen!
So viele Menschen verschließen ihre Herzen, weil sie Angst vor Verwundungen haben oder weil sie glauben, dass sie nicht mehr lieben können. Ohne Gott können wir auch nicht lieben, aber mit Ihm sehr wohl! Denn Er schenkt uns ja Seine ganze Liebe, Er schenkt sich uns selbst. Verstehen wir das? Nein, das können wir nie vollständig verstehen, dass Gott sich uns selbst schenkt. Wir können nur staunen und anbeten und Liebe mit Liebe vergelten. Je mehr sich die Menschen von Gott entfernen, umso unfähiger werden sie zur Liebe und zu einer echten Kommunikation. Obwohl ich in meinem Leben viele Menschen besser kennenlernen durfte, gab es nicht viele, mit denen ich gut und tief kommunizieren konnte. Gerade die gute Kommunikation ist aber Ausdruck echter Liebe, sei es nun in einer Freundschaft oder in einer Ehe. Ohne Gott werden wir kommunikationsunfähig, können wir nur noch oberflächliche und nichtssagende Gespräche führen. Dies gilt auch für Glaubensgespräche. Es wird oft viel über den Glauben gesprochen. Aber findet dabei eine wirkliche Kommunikation statt, ein tiefer Austausch von Herz zu Herz? So oft wollen die Menschen nur recht haben, vor anderen gut dastehen, ihren eigenen Vorteil suchen. Besinnen wir uns! Und suchen wir nur noch die Ehre Gottes! Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist!
17.7.2023
Jesus sagt uns deutlich, dass wir uns selbst verleugnen müssen, wenn wir Ihm nachfolgen wollen. Selbstverleugnung bedeutet, seinen eigenen Willen selbst zu verleugnen, seinen Eigenwillen aufzugeben, seinen eigenen Willen dem Willen Gottes gleichförmig zu gestalten. Wir sollen nicht unseren eigenen Willen aufgeben, sondern unseren Eigenwillen! Wir beten im Vater-Unser: „Dein Wille geschehe!“ Nur darum geht es, dass in unserem Leben nur noch der Wille Gottes geschehen möge. Gott ist unendlich gut, Er will immer nur das Beste für uns. Ihm können wir ganz vertrauen, uns selbst gegenüber sollten wir misstrauisch sein. Wir haben böse Neigungen in uns und diese können uns leicht vom wahren Weg abbringen, wenn wir nicht Gott und Seinen heiligen Willen in den Mittelpunkt stellen. Ringen wir im Gebet und im Alltag darum, dass in unserem Leben nur noch Gottes Wille geschehen möge! Gott hat uns frei erschaffen und Er lässt uns unsere eigenen Wege gehen. Aber wenn wir immer auf Ihn hören, immer versuchen, Seinen Willen in Liebe zu erfüllen, gehen wir den rechten Weg, der uns in den Himmel führt. Darum müssen wir stetig zum Heiligen Geist beten! Denn Er allein kann uns auf diesem Weg helfen. Er allein kann uns den Willen Gottes aufzeigen, kann uns mit Seiner Liebe und Seinen Gaben auf diesem Weg stärken, kann uns ein guter Führer sein. Vergessen wir dabei nicht, dass der Heilige Geist die Seele der Kirche ist und dass Er uns durch Seine Kirche stärken und führen möchte! Er stärkt uns vor allem durch die heiligen Sakramente und Er führt uns vor allem durch die unfehlbare Lehre der Kirche. Lieben wir Gott und Seine Kirche! Wenn wir fest in Christus verwurzelt sind, wenn wir lebendige Glieder Seines Leibes sind, wird Er uns durch Seinen Geist heiligen und uns zu Seinem Vater geleiten. Wir müssen aus dieser verdorbenen Welt ausziehen und unsere Zuflucht im heiligsten Herzen Jesu nehmen! Wir müssen uns selbst verleugnen, um mit dem heiligen Paulus sprechen zu können: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir!“ „Ich bin der Welt gekreuzigt und die Welt ist mir gekreuzigt!“ Paulus sagt uns, dass der Himmel unsere Heimat sein soll! Die Welt sagt uns das Gegenteil von dem, was Christus uns sagt. Christus lehrt uns die wahre Selbstverleugnung, die Welt hingegen will, dass wir uns selbst in den Mittelpunkt stellen. Christus lehrt uns das Dienen, die Welt lehrt uns das Herrschen. Nur im christlichen Glauben können wir den Sinn all unserer Leiden erkennen. Weil wir glauben, dass Gott gut ist und dass Er immer nur das Beste für uns will! „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Besten!“ (Paulus). Wenn wir Gott lieben, Ihm mit all unseren Kräften dienen, wenn wir unser ganzes Vertrauen nur auf Ihn setzen, brauchen wir uns keinerlei Sorgen zu machen, denn dann wird uns der Heilige Geist leiten, Er wird dann der Herr unseres Lebens sein. Aber die Weltmenschen wollen dies nicht, sie wollen Herr ihres eigenen Lebens sein und oft auch Herr über das Leben anderer. Nur wir Christen wollen unser Leben Gott ganz übergeben, so dass Gott ganz über unser Leben nur noch nach Seinem guten Willen verfügen kann. So sollte es zumindest bei den Christen sein, in der Realität sind es leider auch nur wenige, die sich Gott ganz hingeben, die sich Ihm ausliefern im Wissen, dass sie nur in Ihm wahrhaft geborgen, frei und froh sein können. Wir können das wahre Glück nicht in uns selbst finden, sondern allein in Gott! Darum ist es eben das Beste, wenn wir nur noch das wollen, was Gott will, wenn wir alles, was Gott uns schickt, in Liebe annehmen. Wenn wir Christus annehmen, wenn wir Ihn aufnehmen, dann nehmen wir auch dankbar das Kreuz an, das Er jedem von uns schickt. Jeder Christ ist dazu berufen, ein anderer Christus zu werden, so zu leben in der Gesinnung wie Christus gelebt hat. Wir müssen Ihm sagen, dass wir bereit sind, mit Ihm zu leiden, um Ihm zu helfen, Seelen zu retten! Wir müssen mit Christus leiden, wenn wir mit Ihm auferstehen wollen, wie uns Paulus des öfteren eindringlich sagt. Das Leben als Christ ist nicht leicht, aber schön, weil es mit Sinn erfüllt ist. Wer dies fassen kann, der fasse es und folge Jesus nach! Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben! Dank sei Ihm!
27.7.2023
Freunde Jesu?
Jesus sagt uns: „Ihr seid meine Freunde, wenn Ihr tut, was ich Euch gebiete!“
„Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt!“ „Nicht der wird gerettet, der zu mir Herr, Herr sagt, sondern der, der den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt!“
Freunde Jesu können wir nur werden, wenn wir den Willen Gottes in unserem ganzen Leben erfüllen, in all seinen Bereichen. Es ist nicht wahr, wenn gesagt wird, wir seien alle Freunde Jesu oder wenn man sagt, dass Gott alle Menschen in gleicher Weise liebt. Gott ist gerecht, Er schenkt allen Menschen die gleiche Chance, Er bietet allen Menschen Seine Gnade an, so dass sie gerettet werden können, wenn sie mit Seiner Gnade gut mitwirken. Aber wer Gott nicht aus ganzem Herzen liebt, Jesus nicht in Sein Inneres einlässt, wird auch nicht die Gebote Gottes immer erfüllen wollen, sondern nur, solange es ihm keine größeren Opfer kostet. Wenn wir aber Gott aus ganzem Herzen lieben, wenn wir an Seinen Sohn, an unseren Herrn Jesus Christus glauben und Ihm nachfolgen, wenn wir Seine Botschaft in dieser Welt verkünden, werden uns viele ablehnen und hassen. In Wahrheit hassen sie unseren Herrn Jesus Christus und Seinen Vater, denn sie wollen Sein Wort nicht hören und Ihm nicht gehorchen. Hier können wir wieder gut erkennen, dass es zuerst nötig ist, uns selbst zu verleugnen, wenn wir Jesus nachfolgen wollen. Nur wer dazu bereit ist, kann sein bisheriges Leben ganz hinter sich lassen und ein neues Leben mit und in Jesus beginnen. Wenn wir Jesus nachfolgen wollen, müssen wir unser altes, bequemes Leben hinter uns lassen, müssen wir ein neues Denken erlernen, müssen wir uns innerlich umstellen, umorientieren, müssen wir uns ganz auf Gott hin ausrichten, müssen wir alles zur Ehre Gottes tun wollen, dürfen wir nicht mehr unseren eigenen Vorteil, unsere eigene Ehre suchen. Dieser Neuaufbruch unseres Lebens, dieses neue Leben in Jesus bedarf einer echten Selbstüberwindung, bedarf unserer Demut, unserer Großmut, unseres Starkmuts, unserer ganzen Liebe. Aber Gott schenkt uns dazu Seine Gnade! Wir dürfen nicht denken, dass wir dies ohne die Gnade Gottes vermögen. Jesus ist das wahre Leben und nur wer Ihm nachfolgt, kann zum wahren Leben finden, kann zum wahren Glück finden. Im heiligsten Herzen Jesu finden wir die Liebe, nach der wir uns sehnen, die Liebe des für uns Gekreuzigten, den wahren Frieden, der die Frucht der Liebe ist. Das Leben ist ein Wagnis. Wenn wir erkennen, dass Jesus der wahre, verborgene Schatz ist, dann lohnt es sich für jeden von uns, alles andere aufzugeben, um Jesus nachzufolgen, um mit Ihm immer mehr eins zu werden. Und umso mehr wir mit Jesus eins werden, umso werden wir auch mit allen eins, die an Jesus glauben und Ihm nachfolgen. Alle Jünger Jesu sind in Ihm und durch Ihn vereint! Verherrlichen wir durch unser Leben den heiligen Namen Gottes! Unser ganzes Leben sei ein einziger Lobpreis Gottes!
30.7.2023
Nachfolge Jesu
Jesus sagt: „Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“ Jedes Wort ist von entscheidender Bedeutung.
Hier möchte ich nur die entscheidenden Schritte der Nachfolge aufzählen:
- Die erste Voraussetzung ist es, ein offenes und demütiges Herz zu haben, das immer die Wahrheit und das Gute sucht.
Dann muss mir jemand von Jesus und Seinem Evangelium glaubwürdig berichten. Denn der Glaube kommt vom Hören und hören kann ich nur, wenn mir jemand das Evangelium verkündigt. Und derjenige, der verkündigt, muss ein Gesendeter sein. Entscheidend nun ist, dass ich nicht nur oberflächlich zuhöre, sondern dass ich tief zuhöre und über das Gesagte ernsthaft nachdenke. Ich muss alles mit dem Herzen erwägen. Ich muss innerlich werden, mich von den äußeren Dingen entfernen, loslösen, ich muss in mich gehen, mich besinnen.
Dann darf ich erkennen, dass ich ein Sünder bin und dass das Evangelium die Wahrheit ist und dass Gott mir all meine Sünden vergeben möchte und zwar durch Seinen Sohn.
Dann ist es notwendig, Jesus und Seine frohe Botschaft besser und tiefer kennenlernen zu wollen. Ich muss mich zu Jesus hingezogen fühlen.
Dann muss ich zum Glauben an Jesus finden, ich muss glauben, davon überzeugt sein, dass Er der Sohn Gottes ist und von Seinem Vater zu uns gesandt wurde, um uns am Kreuz zu erlösen und zu retten.
Dann muss ich mich für Jesus und Seine Kirche entscheiden, ich muss die feste Absicht haben, Ihm nachzufolgen, mit Ihm zu leben, zu leiden,zu sterben und aufzuerstehen, Ihm zu helfen, Seelen zu retten, Ihm mit all meiner Kraft zu dienen, Gott über alles zu lieben. Und wer Jesus dienen will, muss sich selbst verleugnen, muss seinen eigenen Willen dem Willen Gottes angleichen, so dass Christus in ihm immer mehr zunehmen kann, während er selbst immer mehr abnehmen muss, kleiner werden muss. Diese Selbstverleugnung verlangt von uns, dass wir unser altes Leben aufgeben, um ein neues Leben mit Christus zu beginnen, wir müssen uns selbst und allem Geschöpflichen absterben, wir müssen uns selbst und alle anderen Kreaturen loslassen und uns endgültig mit all unseren Kräften an Gott binden. Wer sich ganz an Gott bindet, sich von allen Geschöpfen innerlich loslöst, wird frei von Menschenfurcht. Nur noch von Gott wollen wir abhängig sein, Ihm wollen wir ganz angehören, Sein Eigentum wollen wir sein, so dass Er allein ganz über unser Leben verfügen kann, so wie Er es für richtig hält. Wir wollen Gott gegenüber ganz gefügig sein, uns Ihm ganz ausliefern, unser Leben in Seine guten Hände übergeben, Seinem Willen ganz ergeben sein, Ihm ohne Vorbehalte, ohne Misstrauen vertrauen. Uns selbst gegenüber sollten wir immer misstrauisch bleiben, da wir immer auch böse Neigungen in uns haben. Gott wohnt durch Seine Gnade in unserer Seele. Und dort will der Heilige Geist uns umgestalten, uns läutern, uns führen, uns regieren, uns heiligen. Lassen wir Ihn in uns frei wirken! Dies geht nur, wenn wir unseren Eigenwillen und unsere falsche Eigenliebe völlig aufgeben. Dies ist eine Lebensaufgabe. Wir können unser Heil und unser Glück nicht selbst in uns bewirken, dies kann nur Gott! Vertrauen wir Ihm! Wer Ihm nur halb vertraut, kann niemals mit der Liebe des Heiligen Geistes erfüllt werden, kann kein Liebender werden. Aber die Liebe ist unsere Berufung.
Dann muss ich meinen Entschluss in die Tat umsetzen, mein Kreuz mutig auf mich nehmen und Jesus nachfolgen, im Wissen, dass Jesus mir die nötige Liebe und Kraft dazu schenkt. Ich muss darum beten, dass Jesus mir zeigen möge, auf welche Art ich Ihm nachfolgen soll, was meine besonderen Talente sind, was Er für mich vorgesehen hat, was Sein Plan mit mir ist, im festen Vertrauen darauf, dass die Pläne Gottes immer nur Heilspläne sind, dass Gott immer nur unser Bestes für uns möchte, unser ewiges Heil. In Gott allein können wir unseren Frieden finden. Der innere Frieden ist eine Frucht der Liebe.
2.8.2023
Gütiger Gott, Du bist die ewige Liebe! Dir danke ich für alles aus ganzem Herzen! Du thronst in meiner Seele, Du bist mir unendlich nah, Du kennst mich besser als ich mich selbst kenne, Du weißt, was das Beste für mich ist, Du willst das Beste für mich und Du fügst alles nach Deinem weisen Willen. Ich vertraue Dir ganz, ich lege mein Leben in Deine guten Hände, Deinem Willen bin ich ergeben, verfüge Du über mich nach Deinem Wohlgefallen! Ich mache mir keine Sorgen um meine Zukunft, da ich weiß, dass Dein Wille geschehen wird. Ich habe nur eine Bitte: Hilf mir, heilig zu werden, bewahre mich vor dem Bösen, hilf mir, dem Bösen mit all meiner Kraft Widerstand zu leisten, hilf mir, gegen meine bösen Neigungen entschlossen anzukämpfen. Erfülle mich mit Deiner Liebe und Kraft, damit ich den Versuchungen nicht nachgebe, damit ich immer in Dir und in Deiner Liebe bleibe! Du bist die Liebe, Dir habe ich mich ganz geweiht. Dir vertraue ich ganz, mir aber misstraue ich, da ich oft zum Bösen neige. Bewahre mich vor allem Bösen, vor der Täuschung, vor allem vor der Selbsttäuschung! In unserer Welt gibt es so viel Täuschung, Betrug, Lüge und Manipulation. Ohne Dich wäre ich restlos verloren, ohne Dich gehe ich zugrunde, ohne Dich kann ich nicht leben. Du bist das Leben, der ewig Seiende, die ewige unendliche Liebe. Du willst das ewige Heil aller Menschen und Du gibst uns alles, was wir dazu brauchen. Aber so viele Menschen lehnen Dich ab, glauben nicht an Dich oder glauben in ihrem Hochmut, dass sie Dich nicht brauchen. Aber wie sehr brauchen wir Dich! Du bist die Liebe und ohne Dich können wir nicht lieben. Unsere Berufung ist die Liebe! Wenn wir durch Dich zu Liebenden werden, werden wir Dir ähnlich. Du willst, dass wir in Dir vollkommen eins werden. Frieden, Freude und Liebe kann es nur geben, wenn wir in Dir und durch Dich eins werden. Durch Deine Kirche willst Du uns eins machen. Sammle uns in Deiner Herde und vereinige uns in Deiner Liebe! Amen.
8.8.2023
Gut beten
Gut beten kann nur, wer ein Freund Jesu ist. Jesus sagt: „Ihr seid meine Freunde, wenn Ihr tut, was ich Euch sage.“ Jesus ist der Gesandte Seines Vaters, Er übermittelt uns alles, was Sein Vater Ihm mitgeteilt hat. Der Vater hat uns klar Seinen Willen offengelegt. Wir sollen die Gebote Gottes in Liebe halten, wir sollen Gott über alles lieben, mit all unseren Kräften und unseren Nächsten wie uns selbst. Jesus bekräftigt dies immer wieder in Seinen Lehren. Er sagt uns, wir sollen einander lieben, so wie Er uns geliebt hat. Und wie hat Er uns geliebt? Er hat alles für uns hingegeben, Sein ganzes gottmenschliches Leben bis zum letzten Tropfen Seines kostbaren Blutes zur Vergebung unserer Sünden. Jesus sagt uns: „Nicht der wird gerettet werden, wer zu mir Herr! Herr! sagt, sondern der, der den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.“ Wenn wir Freunde Jesu sein wollen, wenn wir in den Himmel zu Gott wollen, müssen wir die Gebote Gottes in Treue und Liebe halten, alles andere ist reiner Selbstbetrug. Und der Apostel Johannes sagt, dass es nicht schwer ist, die Gebote Gottes zu halten. Dies ist wahr, denn Gott schenkt uns dazu Seine Gnade. Ohne Gott vermögen wir nichts, aber mit Ihm besiegen wir die Welt mit all ihren Versuchungen und Verwirrungen.
Nun sehen wir die Voraussetzungen dafür, gut beten zu können. Wir müssen Freunde Jesu sein, denn Gebet ist ein freundschaftlicher, liebevoller Dialog. Derjenige betet gut, der im Stande der heiligmachenden Gnade lebt und der mit viel Liebe und Hingabe betet. Es sind zu einem guten Gebet also nicht viele Worte notwendig, sondern viel Liebe, Hingabe und Treue. Wir müssen innerlich werden, um gut beten zu können! Denken wir stets daran, dass Gott in uns wohnt, in unserer Seele und dass Er dort auf uns und auf unsere Liebe wartet, so wie Er auch im Tabernakel auf uns wartet! Jesus sagt, wir sollen immer wachen und beten. Dies können wir mit der Hilfe des Heiligen Geistes, wenn wir im Stande der heiligmachenden Gnade und in der Gegenwart Gottes leben. Denken wir immer daran, dass Gott unser Leben und unsere Liebe ist, dass wir nur durch Ihn leben und lieben können, dass nur Er unser Herz mit ewiger Liebe erfüllen kann, dass nur Er uns zu Liebenden umgestalten kann! Wenn wir dies erkannt haben, sehen wir deutlich, dass es kein anderes Glück geben kann, als in Gott zu leben. Gott schenkt uns alles, Er will uns an Seinem innergöttlichen, trinitarischen Leben Anteil schenken, Er will uns zu Liebenden umgestalten und uns so vergöttlichen. Wobei dies bedeutet, dass wir Ihm ähnlich werden, wir bleiben natürlich Menschen und werden nicht zu Göttern.
Gott kann uns nicht mehr schenken! Dennoch lehnen Ihn viele Menschen ab.
Nehmen wir Gott in uns in Liebe und Dankbarkeit auf! Wie sehr hat Jesus am Ölberg darunter gelitten, dass so viele Menschen der ewigen Liebe gegenüber gleichgültig sind! Diese Gleichgültigkeit ist das gleiche wie die Lauheit, sie ist der Tod der Seele. Jesus ist das Leben und Er will uns Sein Leben schenken! Öffnen wir uns für Ihn! Und bleiben wir in Seiner Liebe!
5.9.2023
Gütiger Herr Jesus Christus, wie viel hast Du meinetwegen leiden müssen! Du hast für mich Blut geschwitzt, meinetwegen wurdest Du misshandelt und für mich wurdest Du gekreuzigt. All dies hast Du für mich getan, um mich zu retten, um mich zum Vater heimzuführen. Ich bereue zutiefst alle meine Sünden und bitte Dich um Vergebung! Bitte hilf mir, nie mehr schwer zu sündigen, mich nie mehr von Dir zu trennen! Du allein bist die Quelle ewigen Lebens! Ohne Dich geht mein Inneres zugrunde. Du bist mein Lebensatem. Du bist meine Freude und mein Frieden. Du bist meine große Liebe, für Dich will ich leben, Dir will ich mich hingeben, Dir will ich dienen, Dir will ich nachfolgen.
Ohne Dich vermag ich nichts! Hilf mir und rette mich! Amen!
28.9.2023
Herr Jesus Christus, Du willst uns im Heiligen Geist zum Vater führen. Du bist der einzige Weg zum Vater. Hilf uns, dass wir immer auf diesem geraden Weg bleiben, dass wir nie mehr von ihm abweichen! Führe, leite, stärke, erleuchte uns auf diesem Weg durch Deinen Heiligen Geist! Unser Leben kann nur mit Dir gelingen, nur mit Dir, nur in Deiner Nachfolge können wir unser ewiges Heil erlangen. Viele Menschen glauben, dass ihr Leben gelungen sei, weil sie hier auf Erden scheinbar Großes geleistet haben, aber Du sagst uns: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber seine Seele verliert?“ Nur Du kannst unsere Seelen retten. Herr, rette uns, wir gehen zugrunde! Lass uns in Dir wohnen, in Deinem heiligsten Herzen, denn Dein Herz ist der Quell aller Gnaden, allen Heils. Ich liebe Dich, mein Herr! Hilf mir, immer in Deiner Liebe zu bleiben! Amen.
14.10.2023
Ewiger Vater, Du kennst mich durch und durch, Du kennst meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft. Ich weiß, dass ich ein Sünder bin. Ich bereue meine Sünden und bitte Dich immer wieder um Deine Vergebung. Ich vertraue Dir, ich weiß, dass Du barmherzig bist und mir immer wieder vergibst. Du schenkst mir immer wieder einen Neuanfang. Durch Deine Vergebung werde ich ganz rein. Bitte hilf mir, diese Reinheit zu bewahren!
Du möchtest, dass ich Deinem Sohn nachfolge, Ihm immer ähnlicher werde. Du möchtest meine Seele durch Deinen Heiligen Geist umwandeln, so dass Du in ihr Deinen gekreuzigten Sohn erkennen kannst. Jesus soll in mir immer mehr Gestalt annehmen. Nicht mehr ich soll leben, sondern Jesus in mir! Denn Er ist mein Leben, nur Er kann mich retten. Mit Ihm will ich leiden, mit Ihm will ich auferstehen, mit Ihm will ich für immer ganz eins sein. Mit Ihm, mit Dir, mein Vater und mit Deinem Heiligen Geist. Im Innersten der heiligsten Dreifaltigkeit will ich für immer wohnen. Berge mich in Dir, mein Vater! Lass mich ein Liebender werden, so wie Dein Sohn ein Liebender war, der Sein Leben aus reinster Liebe ganz für uns hingegeben hat! Du möchtest, dass ich mein Leben und meine Leiden mit Deinem Sohn, mit Seinem Kreuzesopfer verbinde, dass ich mich ganz mit Ihm vereinige und mich zusammen mit Ihm Dir aufopfere als ein reines und makellosen Opfer, das Dir wohl gefällt. Ich weiß, dass ich nichts vermag, aber ich vertraue auf Dich, auf Deine Gnade. Wenn ich ein Liebender werden will, muss ich bereit sein, mein Leben ganz hinzugeben, hinzuopfern, zu verströmen. Meine schwache Natur sträubt sich dagegen, aber Deine Liebe und mein Vertrauen auf Deine gütige Vorsehung ermutigen mich dazu. Hilf mir, nie auf mich selbst zu blicken! Denn wenn ich auf mich selbst blicke, sehe ich nur Elend. Wenn ich aber auf Dich blicke, sehe ich nur Deine väterliche Liebe. Berge mich in Deiner Liebe, mein Vater! Amen.
11.11.2023
Das Wort Gottes
Jesus Christus ist das Wort Gottes. Er sagt uns alles, was der Vater Ihm gesagt hat. Nur wenn wir im Heiligen Geist leben, können wir die Worte Jesu aufnehmen und verstehen und bewahren und glaubwürdig weitergeben. Wir leben im Heiligen Geist, wenn wir nur noch das wollen, was Gott will, wenn wir frei von uns selbst sind, wenn wir uns nicht mehr von unseren Begierden leiten lassen, nicht mehr unseren eigenen Vorteil suchen, wenn wir nur noch Gott fürchten und keinen Menschen mehr, wenn wir uns selbst abgestorben sind, aus unserem eigenen Ich ausgezogen sind und nun Jesus in uns lebt und durch Seinen Heiligen Geist in uns Sein Heil wirkt. Der Vater will uns heiligen durch Sein Wort im Heiligen Geist. Der Sohn will uns im Heiligen Geist zum Vater führen. Der Heilige Geist will in uns frei schalten und walten. Wenn wir fest auf Gott vertrauen, wenn wir fest glauben, dass Gott immer nur das Beste für uns will, so werden wir kein Problem damit haben, uns selbst zu verleugnen, unseren Eigenwillen vollständig aufzugeben und den Heiligen Geist in uns frei schalten und walten zu lassen. Unsere Ichbezogenheit ist das Hindernis zwischen Gott und uns. Diese müssen wir ganz aufgeben, um mit Gott ganz eins zu werden. Gott ist die Liebe. Und nur die Liebe ist unsere Berufung. Was gibt es Erstrebenswerteres als durch die Gnade Gottes selbst ein Liebender zu werden? Jesus hat nur geliebt und auch wir sollen nur noch lieben. Leben wir ganz für Gott, lieben wir Gott mit ungeteiltem Herzen!
21. -22.11.2023
Wie können wir heilig werden?
Im Himmel ist nichts Unreines, nichts Unheiliges. Wenn wir gerettet werden wollen, müssen wir uns um unsere Heiligung kümmern. Paulus sagt es uns klar: „Wirkt Euer Heil mit Furcht und Zittern!“ Dies ist eine demütige Haltung.
Die Demut ist die Grundvoraussetzung für unsere Heiligung. Der demütige Mensch weiß, dass er ohne Gott nichts vermag. Darum öffnet er sich für Gott und Seine Gnaden. Ohne die Gnade Gottes können wir niemals heilig werden. Wir müssen Gott um all Seine Gnaden demütig, vertrauensvoll und beharrlich bitten! Und wir müssen stets mit den Gnaden Gottes treu mitwirken. Diese Welt ist weit von Gott entfernt, darum ist es immer ein großer Kampf, wenn ein Mensch ernsthaft nach Heiligkeit strebt. Die bösen Geister wollen uns mit all ihrer List vom Weg unserer Heiligung abhalten. Leisten wir ihnen mit all unserer Kraft Widerstand! Lassen wir uns auf keinen Disput mit ihnen ein, schließen wir niemals faule Kompromisse, sondern leben wir immer nach unseren innersten Überzeugungen! Hören wir auf die Kirche! Sie sagt uns, was Gott von uns will.
Wir Katholiken haben die Fülle der Gnaden Gottes, vor allem seine sieben heiligen Sakramente. Empfangen wir diese demütig, dankbar, andächtig und in Liebe! Viele tun dies, dennoch schreiten sie auf ihrem Weg ihrer Heiligung nicht wirklich gut voran. Woran liegt das? Jesus gibt uns die Antwort. Er sagt uns: „Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“ Kaum einer will sich aber selbst verleugnen. Das größte und eigentliche Problem auf dem Weg unserer Heiligung ist unsere Ichbezogenheit! Diese müssen wir überwinden! Lassen wir Jesus in uns wachsen, bieten wir Ihm den ganzen Raum unserer Seele an! Je mehr Raum Jesus in uns einnehmen kann, umso weniger Platz bleibt noch für unser eigenes Ich. Jesus muss in uns zunehmen, wir müssen abnehmen, immer mehr zurücktreten, immer mehr in den Hintergrund treten! Lieben wir unseren dreifaltigen Gott über alles! Ziehen wir unseren alten Menschen aus und bekleiden wir uns mit Christus, wie Paulus uns sagt! Der Liebende sucht nicht mehr seinen eigenen Vorteil, nicht mehr ein bequemes Leben, nicht Macht, Einfluss, Ehre, Reichtum, Vergnügungen, sondern nur noch den Willen Gottes. Wenn wir Gott über alles lieben, müssen wir uns für Gottes Liebe weit öffnen, sie empfangen und in uns treu bewahren und wir müssen sie weitergeben, indem wir uns selbst für das Heil unseres Nächsten hingeben. Liebe ohne Hingabe ist keine wahre Liebe, sondern nur eine Gefühlsduselei. Unsere Liebe zu Gott zeigt sich darin, dass wir stets darauf aus sind, allen Menschen gegenüber barmherzig zu sein. Üben wir die Werke der Barmherzigkeit! Wer diese nicht übt, liebt Gott nicht! Jeder muss sie gemäß seiner Kraft und seinen Talenten üben. Jesus sagt uns, dass wir barmherzig werden sollen, so wie unser Vater im Himmel barmherzig ist. Und Er sagt uns, dass Gott uns unsere Sünden nur dann vergeben wird, wenn auch wir unseren Schuldigern vergeben. Ein unbarmherziger, ichbezogener Mensch kann nicht gerettet werden, wenn er nicht radikal umdenkt und umkehrt. Im AT sagt uns Gott: „Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer!“ Um heilig zu werden, müssen wir auf Barmherzigkeit aus sein. Und um der Barmherzigkeit willen werden wir auch viele Opfer und Schmerzen auf uns nehmen. Denn hier auf Erden ist die Liebe immer mit Opferbereitschaft verbunden. Wenn ich z.B. Kranke liebend pflegen will, geht das nicht ohne Opfergesinnung. Aber es darf uns nicht zuerst um das Opfer gehen, sondern es muss uns immer zuerst um Liebe und Barmherzigkeit gehen. Wir bringen keine Opfer des Opfers wegen, sondern aufgrund unserer Barmherzigkeit sind wir zu Opfern bereit. Dies müssen wir unterscheiden. Wer glaubt, dass er heilig werden kann, indem er möglichst viele Opfer bringt, der täuscht sich! Wir müssen nach Gottes Geboten leben und auf barmherzige Liebe aus sein, wir dürfen niemanden richten oder verurteilen. Nur so können wir heilig werden. Es geht also um Demut, Selbstverleugnung, barmherzige Liebe, die sich selbst ganz hingibt. Durch die Folgen der Erbsünde neigen wir zum Bösen. Darum müssen wir uns selbst misstrauen. Wenn wir Jesus nachfolgen wollen, müssen wir uns selbst verleugnen, dann lassen wir uns nicht mehr von unserer eigenen Habgier leiten, sondern nur noch vom Heiligen Geist! Dies können wir Tag für Tag tun. Und wir können es gut erkennen, ob wir auf dem wahren Weg sind, wenn wir sehen, ob wir jedem Menschen gegenüber, der uns begegnet, barmherzig sind. Die Liebe kommt immer allein von Gott! Bitten wir darum Ihn um all Seine Liebe und schenken wir diese Liebe großmütig weiter! Nur so können wir heilig werden und anderen helfen, heilig zu werden.
Heilig werden wir, wenn wir Christus in Seinen inneren Gesinnungen nachahmen, wenn wir demütig und sanftmütig wie Er sind, wenn wir nur den Willen Gottes suchen. Betrachten wir stets die Seele Christi und gleichen wir uns Ihr an! Erlernen wir die Gesinnungen Seines heiligsten Herzens, lernen wir die wahre Liebe von Ihm, bergen wir uns in Seinem Innersten! Nur wenn wir Ihm ganz nahe sind und bleiben, können wir Ihm immer ähnlicher werden. Schauen wir immer auf Ihn, blicken wir stets auf Sein heiligstes Antlitz, leben wir in Seinem Licht! Um immer auf Ihn zu blicken, müssen wir uns selbst absterben, von uns selbst absehen, uns selbst verleugnen, dürfen wir nicht mehr unseren eigenen Vorteil suchen, dürfen wir nicht mehr darauf aus sein, unsere eigenen Wünsche in den Mittelpunkt zu stellen, dürfen wir nicht mehr um unser eigenes Ich kreisen. Wenn wir zuerst das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit suchen, wird uns Gott alles andere freizügig schenken, alles, was gut für unser ewiges Heil ist. Entscheidend ist, dass wir voll und ganz unser Vertrauen auf unseren guten Gott setzen. Er weiß nämlich viel besser als wir, was gut für uns ist. Wir bilden uns vieles nur ein, wir reden uns vieles ein. Wir denken, wie gut wäre es, wenn wir dies und jenes hätte, wenn wir so oder so leben könnten, wenn wir diese oder jene Talente hätten, … Gott weiß es besser! Vertrauen wir auf Ihn! Gott allein muss der Mittelpunkt unseres Lebens sein! Nur dann können wir heilig werden. Stellen wir unser ganzes Leben Ihm zur Verfügung! Seien wir immer verfügbar! Auch unserem Nächsten gegenüber! Wenn wir unserem Nächsten dienen, dienen wir auch Gott. Wenn wir das Heil unseres Nächsten fördern, erweisen wir Gott die Ehre. Wenn wir wirklich zuerst das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit suchen, werden wir frei von uns selbst und damit frei von unseren Sorgen, von unseren bösen Neigungen, frei von der Sünde und damit frei von allen dämonischen Einflüssen. Wer in Christus bleibt, kann von den Dämonen nicht zur Sünde verführt werden. Wer Gott über alles liebt, lebt immer unter Seinem Schutz. Nur dürfen wir nie denken, dass wir schon so weit sind, dass wir schon heilig sind! Wenn wir so denken würden, würden wir denken, dass wir nicht mehr sündigen werden. Das wäre fatal! Solange wir hier auf Erden sind, neigen wir immer zum Bösen, müssen wir uns immer selbst misstrauen. Alles andere wäre Vermessenheit! Denken wir nochmal an das Wort des heiligen Paulus: „Wirkt Euer Heil mit Furcht und Zittern!“ Wehe den Selbstsicheren und Selbstzufriedenen! Fliehen wir zu Gott in all unseren Nöten, bitten wir Ihn stets um unser ewiges Heil, bitten wir Ihn stets darum, dass wir nicht in die Todsünde fallen! Gott allein kann uns retten. Wehe dem Menschen, der glaubt, dass er sich selbst retten kann! Gott allein ist unser Heil, Jesus allein unser Heiland, unser Erlöser und Retter! Dank sei Ihm!
31.12.2023
Der Segen Gottes
Gott beruft uns zum Segnen, wir selbst sollen zu einem Segen werden.
Besonders bedeutsam ist der Segen der Bischöfe, der Priester und der Diakone.
Das Dikasterium für die Glaubenslehre hat dieses Monat ein neues Dokument herausgegeben, „Fiducia Supplicans“, in dem gesagt wird, dass nun auch Nicht-Ehepaare gesegnet werden dürfen, obwohl dies vor zwei Jahren noch offiziell verboten wurde. Bisher war es so, dass Ehepaare immer den Segen eines Priesters empfangen durften, da die Ehe ein von Gott geheiligter Bund ist. Hingegen sind sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe immer schwer sündhaft, solange sie freiwillig geschehen. Wenn nun unser Papst Franziskus den Segen für homosexuelle und nichteheliche heterosexuelle Paare erlaubt, wird dieser Segen in gewisser Weise dem Segen für Ehepaare gleichgestellt, auch wenn es in dem Dokument heißt, dass dieser Segen nur privat gespendet werden darf. Was aber soll denn der Unterschied zwischen einem privaten und einem nicht-privaten Segen sein?
Selbstverständlich dürfen alle Menschen gesegnet werden. Wenn aber ein sexuell tätiges Nicht-Ehepaar gesegnet wird, werden nicht nur die beiden einzelnen Menschen gesegnet, sondern indirekt auch deren Beziehung. Dies aber widerspricht gänzlich dem heiligen Willen Gottes, denn eine sündhafte Beziehung kann niemals gesegnet werden. Die beiden einzelnen Menschen werden ja gerade dadurch zu einem Paar, indem sie eine sexuelle Beziehung miteinander eingehen. So eine sexuelle Beziehung kann man ja nicht als eine Freundschaft bezeichnen. Von einer Freundschaft kann man nur sprechen, wenn einer den anderen in aufrichtiger und reiner Weise liebt. So eine echte Freundschaft kann immer gesegnet werden.
Wenn es nun erlaubt sein soll, dass sexuell tätige Nicht-Ehepaare gesegnet werden, entspricht dies gewiss nicht dem Willen Gottes. Darum sollten wir unsere Stimme dagegen erheben. Wenn wir dies nicht tun, verteidigen wir nicht die Heiligkeit Gottes. Wir beten darum, dass der Name Gottes geheiligt werden möge. Handeln wir auch danach! Gott ist heilig und Er wird niemals sündhafte Beziehungen segnen. In den letzten Jahren wird von vielen Führern unserer Kirche oftmals eine falsche Barmherzigkeit verkündigt, die dem Willen Gottes widerspricht. In Mt 7,6 sagt uns Jesus, wir sollen das Heilige nicht den Hunden geben und unsere Perlen nicht vor die Schweine werfen. In der orthodoxen Kirche heißt es vor dem Kommunionempfang: „Das Heilige den Heiligen!“ Wer im Zustand der schweren Sünde lebt, darf die hl. Kommunion nicht empfangen, einen Segen aber schon. Nur können keine sexuell tätigen Nicht-Ehepaare einen Segen empfangen, da dieser Segen auch die sündhafte Beziehung mit einschließen würde, da diese Paare eben durch ihre sündhafte Beziehung zu Paaren werden. Es ist einfach unlogisch zu sagen, dass man ein Paar segnet, aber nicht dessen Beziehung. Wenn ein Priester ein Ehepaar segnet, segnet er sowohl die beiden Personen als auch deren Bund. Aber das geht eben nicht bei einem Nicht-Ehepaar.
Hierzu noch zwei kurze Kommentare zu „Fiducia Supplicans“ von mir auf einer katholischen Website:
Dieses Dokument ist gewiss auch theologisch nicht haltbar. Wenn ein Priester oder ein Bischof ein Ehepaar segnet, segnet er sowohl die einzelnen Personen als auch die Beziehung, welche ein heiliger Bund mit Gott in der Mitte ist. Wenn nun aber ein Priester ein sexuell tätiges Nicht-Ehepaar segnet, dann ist es nicht so. Theologisch kann man nicht sagen, dass der Segen einmal so zu verstehen sei und einmal ganz anders. Wenn ein Paar gesegnet wird, wird immer auch deren Beziehung mit gesegnet, dies aber ist in einer schwer sündhaften Beziehung mit Sicherheit nicht möglich. Somit ist das Dokument in sich widersprüchlich.
5.1.2024
Die Leiden Jesu
Unser Herr Jesus Christus hat zu Seiner Zeit auf Erden für uns gelitten und ist für uns den Sühnetod gestorben. Er hat für alle Menschen aller Zeiten gelitten und ist für alle gestorben zur Vergebung unserer Sünden. Aus reinster Liebe hat Er Sein Leben für uns hingegeben, bis zum letzten Tropfen Seines Blutes. Um Seine Liebe immer besser zu verstehen, müssen wir immer wieder Seine Leiden ehrfürchtig betrachten. Er hat für jeden von uns an Seele und Leib gelitten, besonders litt Er wegen derjenigen, die auf ewig verloren gehen.
Drei Tage nach Seinem Tod erstand Er in Seiner göttlichen Kraft vom Tod zum Leben, der Tod konnte das Leben nicht zurückhalten. Jesus ist das Leben und nur Er kann uns das ewige Leben schenken. Öffnen wir unsere Herzen für all Seine Gnaden, die Er uns unter größten Schmerzen verdient hat und seien auch wir dazu bereit, mit Ihm für das Heil der Menschen zu leiden!
Nun ist Jesus bei Seinem Vater in der Herrlichkeit, Seine Leiden sind vorbei, Er hat wahrhaft genug gelitten, freiwillig aus Liebe zu uns. Mehr konnte Er nicht tun. Wir Getauften gehören zum geheimnisvollen Leib Jesu und auch wir sind dazu berufen, aus Liebe zu leiden und so das zu ergänzen, was an den Leiden Jesu noch fehlt, wie Paulus uns sagt. Es fehlt an den Leiden Jesu noch etwas, nicht weil Er nicht genug gelitten hätte, sondern weil wir zu Seinem Leib gehören. Die Braut gehört zum Bräutigam, die Kirche gehört zu Jesus, sie ist mit Ihm untrennbar vereint. Darum müssen oder dürfen auch wir an den Leiden Jesu Anteil nehmen. Paulus sagt es uns immer wieder, dass wir mit Christus leiden müssen, wenn wir mit Ihm auferstehen wollen. Durch unsere Leiden dürfen wir Christus helfen, Seelen für die Ewigkeit zu retten. Wir sind dazu berufen, durch die Gnade Gottes Liebende zu werden, die ihr Leben wie Christus ganz hingeben, für Gott und für das Heil der Seelen. Ist das nicht eine wunderbare und hohe Berufung? Unsere Berufung ist die Liebe. Nur wenn wir Liebende werden, werden wir Christus ähnlich und auf diese Weise werden wir durch Gott vergöttlicht. Wir bleiben immer menschliche Geschöpfe, aber durch die Liebe werden wir Gott ähnlich. Im Himmel gibt es nur noch Liebe. Wer sich gegen die Liebe entscheidet, kann nicht in den Himmel kommen, er kommt in die Hölle. Hier auf Erden werden wir geprüft. Entscheiden wir uns für oder gegen die Liebe? Wer sich für die Liebe entscheidet, muss opferbereit sein, denn die Liebe hier auf Erden ist immer auch mit Opferbereitschaft verbunden. Wer sich für die Liebe entscheidet und Jesus nachfolgt, muss dazu bereit sein, alles Irdische hinter sich zu lassen, seine Angehörigen, seine Freunde, seinen Besitz und vor allem sein eigenes Ich, Er muss sich von allem Bösen lossagen. Gott möchte, dass wir Ihm ganz vertrauen und Ihm alles übergeben, im festen Glauben, dass Er für uns sorgen wird. Wer glaubt, dass Gott nur Liebe ist, wird Ihm gerne sein eigenes Leben überlassen, wird sich Ihm ohne zurück zu schauen und ohne Vorbehalt ganz hingeben. Das Wesen der Liebe ist die Hingabe. Wollen wir uns Gott ganz hingeben, wollen wir mit Ihm eins werden und so Ihm ähnlich werden? Das geht nur, wenn wir uns selbst verleugnen, wenn wir nur noch das wollen, was Gott will. Es geht um den festen Glauben, dass Gott immer nur das Beste für uns will, unser ewiges Heil! Lassen wir Ihn in uns und durch uns frei schalten, damit Er so frei wirken kann zum Heil der Seelen! Wenn wir uns Gott ganz zur Verfügung stellen, kann Gott durch uns handeln und durch uns Seelen retten. Wer das versteht, ist immer im Herzen froh und dankbar, auch wenn er äußerlich vieles erleiden muss. Gott wohnt in der Seele des Getauften, lassen wir Ihn in uns frei wirken! Vertrauen wir Ihm ganz! Das ist der Weg zum Heil der Seelen, zum Heil der eigenen Seele und zum Heil aller Menschen guten Willens. Dank sei Gott!
Gott ist die Liebe. Nur die Liebe kann Liebe hervorbringen, nur die Liebe kann uns retten, nur die Liebe verschenkt sich selbst, ohne ihren eigenen Vorteil zu suchen. Loben und preisen wir die ewige Liebe und lassen wir uns durch die Liebe zu Liebenden umgestalten.
15.1.2024
Privatoffenbarungen
So in den letzten 50 Jahren gibt es unzählige angebliche Privatoffenbarungen. Aber von diesen sind, wenn überhaupt, nur sehr wenige echt. Wenn man sich mit diesen näher beschäftigt, stößt man meist sehr schnell auf Unstimmigkeiten, auf Ungereimtheiten, auf Häresien, auf Abstrusitäten, auf Außergewöhnliches, auf Sensationelles, auf Kitsch, auf Gefühlsduseleien, auf Oberflächlichkeit,... Wie viel Kraft und Zeit müsste man aufwenden, um das alles richtig einordnen zu können, um erkennen zu können, was wahr und was falsch ist? Und wer hat schon die Kompetenz dazu? Verantwortlich wären die jeweiligen Ortsbischöfe, aber diese halten sich meist zurück und sagen gar nichts dazu.
Es ist eindeutig, dass es sinnvoller ist, seine Kraft und seine Zeit für das gesichert Echte und Wahre aufzuwenden: Für das Lesen der Heiligen Schrift, der katholisch approbierten Katechismen, für das Lesen der Schriften der Heiligen, besonders der Kirchenlehrer, für das Lesen von Heiligenbiographien, für das Gebet und die Betrachtung, für Wallfahrten zu kirchlich anerkannten Wallfahrtsorten, für die Beschäftigung mit kirchlich anerkannten Wundern, z.B. mit eucharistischen Wundern. Wenn wir dies tun, können wir uns sicher sein, dass dadurch unser Glaube gestärkt wird. Wenn wir uns hingegen mit zweifelhaften Privatoffenbarungen beschäftigen, verschwenden wir meist unsere Zeit und gehen ein sehr hohes Risiko ein, denn durch diese können wir leicht in die Irre geführt werden. Oft lassen wir uns von unserer Neugierde anstatt von unserer Vernunft leiten und erkennen nicht, dass sich darin oft Hochmut verbirgt. Bei den echten, kirchlich anerkannten Privatoffenbarungen waren die Seher der Kirche gegenüber immer sehr gehorsam. Aber dies ist bei den vielen angeblichen Privatoffenbarungen der heutigen Zeit meist nicht der Fall. In Medjugorje z.B. war es fast vierzig Jahre lang von den Ortsbischöfen verboten, diese angeblichen Offenbarungen zu verbreiten, aber die sog. Seher und die dortigen Franziskaner haben sich den Ortsbischöfen stetig widersetzt. Dies allein würde schon genügen, um zu sehen, wie unklug es ist, an solche angeblichen Erscheinungen zu glauben. Glauben wir lieber an das, was die Kirche uns vorlegt. Wenn ein rechtmäßiger Papst einen verstorbenen Menschen heilig spricht, dann dürfen wir uns ganz sicher sein, dass diese Person tatsächlich heilig ist und dann lohnt es sich sehr, sich intensiv mit dem Leben und mit den Schriften dieser heiligen Person zu beschäftigen. Wenn wir uns z.B. mit dem Leben und den Schriften der hl. Teresa von Avila, des hl. Johannes vom Kreuz, der hl. Elisabeth von der Dreifaltigkeit beschäftigen, dann entdecken wir soviel Wahrheit und Tiefe. Solche Schriften sind voll des Heiligen Geistes, was man von diesen unzähligen angeblichen Privatoffenbarungen wahrlich nicht behaupten kann. Wenn wir Gott aus ganzem Herzen lieben wollen, dürfen wir uns nicht solchen Gefahren ausliefern. Der Heilige ist immer demütig. Wenn aber jemand meint, dass er selbst beurteilen kann, welche Privatoffenbarungen echt oder unecht sind, zeugt dies meist nicht von Demut, sondern von Hochmut. Wenn wir Gott aus ganzem Herzen lieben wollen, hüten wir uns sehr vor solchen Gefahren. Wer Gott liebt, liebt das, was von der Kirche anerkannt ist: ihre Lehre, ihre Gebete, ihre Heiligen, ihre Wunder, ihre Sakramente, ihre Wallfahrtsorte, ihre Kirchen.
Dazu noch eine E-Mail an eine Bekannte:
Ja, Johannes Paul II hat an Medjugorje geglaubt (Es war seine rein private Ansicht). Anders ist dies bei vielen Anhängern von Medjugorje, mit denen man gar nicht mehr diskutieren kann, weil sie sagen, dass Medjugorje mit Sicherheit echt ist. Wenn man dann Gründe dagegen anbringt, wird gesagt, dass dies reine Lügen sind. Letztendlich geht es bei Privatoffenbarungen nur um die Demut, um den Gehorsam der Kirche gegenüber. Die beiden zuständigen Bischöfe von Mostar haben beide gesagt, dass diese Erscheinungen unecht sind und haben angeordnet, dass diese angeblichen Botschaften ins Ordinariat gesendet werden müssen, damit sie dort überprüft werden können und dass diese nicht verbreitet, nicht veröffentlicht werden dürfen. Aber von Anfang an hat man diese veröffentlicht. Es ist ganz klar, dass auf so einem schweren Ungehorsam kein Segen ruhen kann. Das bezeugen alle Heiligen!
Wie ich geschrieben habe, wir dürfen uns solchen Gefahren nicht ausliefern. Es gibt so viele Heilige, mit denen wir uns beschäftigen dürfen und durch diese können wir lernen, wie wir heilig werden. Wer aber nach seiner Neugierde handelt und sich so treiben lässt, gerät aufs Glatteis. Gott hat uns in Seinem Sohn alles offenbart, die Offenbarung ist abgeschlossen mit dem Tod des letzten Apostels.
16.2.2024
„Alles vergeht, nur die Liebe bleibt!“ (Paulus)
Eine Person, die liebt, weiß, dass Gott die Liebe ist und dass sie die Liebe nur von Gott erlangen kann. Nur wenn Jesus uns durch Sein Kreuzesopfer unsere Sünden vergibt, sind wir frei, frei von uns selbst und von allen irdischen Bindungen, frei für Gott, frei für die Liebe. Ohne Freiheit kann es keine Liebe geben. Nur wenn der Mensch einen freien Willen hat, kann er auch lieben. Wie schlimm ist es darum, wenn Martin Luther bestreitet, dass der Mensch einen freien Willen hat! Ohne freien Willen gäbe es keine Sünden und keine Liebe. Darum sagt Luther in seiner schlimmen Verblendung: „Sündige kräftig, aber glaube um so kräftiger!“ Luther widerspricht sich natürlich selbst, denn glauben kann man auch nur dann, wenn man einen freien Willen hat.
Wer liebt, misstraut sich selbst, weil er weiß, dass er zum Bösen neigt und setzt sein ganzes Vertrauen allein auf Gott, der die ewige Liebe ist. Gott ist reinstes Licht, in Ihm gibt es keine Finsternis, nichts Böses. Luther aber sagt, dass sowohl das Gute als auch das Böse von Gott kommt. Er ist eben verblendet, weil er sich von der Wahrheit abgewandt hat. Von Gott kommt nur Gutes! Gott ist gut! Wenn wir Gott ähnlich werden wollen, müssen wir auf Jesus hören und Ihm nachfolgen. Unser Herr und Gott, Jesus Christus, ist das wahre Leben und nur Er kann uns das wahre Leben schenken! Jesus sagt, dass wer Ihm nachfolgen will, sich zuerst selbst verleugnen muss. Und dies ist der entscheidende Punkt auf dem Weg, ein Liebender zu werden. Denn wir sind voller böser Neigungen und Begierden, wir sind gefangen in uns selbst. Nur Jesus konnte uns von dieser Gefangenschaft durch Sein Opfer am Kreuz befreien. Gefangen sind wir durch unsere Sünden, frei können wir nur werden, wenn wir an Jesus glauben, uns taufen lassen und wenn wir Ihm nachfolgen. Ihm nachzufolgen bedeutet, den Weg der Sünde zu verlassen. Lieben können wir nur, wenn wir in der Kraft Jesu unsere Selbstsucht, unsere Ichsucht, unseren Egoismus, unsere Ichbezogenheit überwinden. Wir müssen unser altes Ich ausziehen und uns neu mit Jesus und Seiner Gnade bekleiden. Wir müssen uns selbst verlassen und in Gott unsere Wohnung nehmen, Gott allein ist unsere wahre Heimat. Wir müssen unseren eigenen Willen dem Willen Gottes angleichen. Wenn wir nur noch das wollen, was Gott will, sind wir glücklich, weil wir dann in Gott leben und frei von uns selbst sind, frei von allen bösen Neigungen und Begierden! Wer liebt, lässt sich nicht mehr von seiner eigenen Habgier leiten, sondern nur noch vom Heiligen Geist. Der eigentliche Kampf unseres Lebens ist der geistliche Kampf, der Kampf gegen unsere bösen Neigungen. Jesus will uns dazu Seine Gnade schenken. Bitten wir Ihn stetig darum! Denn ohne Ihn vermögen wir nichts. Prüfen wir uns selbst, inwieweit wir schon lieben! Solange wir noch unseren eigenen Vorteil suchen, lieben wir noch nicht wirklich. Wer liebt, gibt sich ganz hin. Wer liebt, hasst die Sünde und kämpft gegen alles Böse, er kämpft gegen seine Sünden und gegen seine Unvollkommenheiten. Wer liebt, sucht in allem die Ehre Gottes, Seine Verherrlichung. Fragen wir uns darum jeden Tag neu, ob das, was wir tun, zur Verherrlichung Gottes geschieht! Wenn unsere Absichten ganz rein sind, wenn wir nicht mehr unseren eigenen Willen suchen, tun wir alles zur Verherrlichung Gottes.
Wer liebt, ist demütig, sanftmütig, gütig, großmütig, bescheiden, keusch, rein, wahrhaftig, langmütig, geduldig, treu. An diesen Tugenden können wir gut sehen, inwieweit wir lieben. Wer liebt, vertraut fest unserem guten Gott, weil er weiß, dass Gott die Liebe ist und dass Gott immer nur das Beste für uns will, unser ewiges Heil! Leben wir darum immer mit Gott, immer in Ihm! Entscheiden wir uns immer für Gott, für Seine Ehre! Leben wir ganz zur Verherrlichung Gottes, indem wir Ihm und unserem Nächsten dienen. Diesen Weg können wir nur beschreiten, wenn wir uns zuerst selbst verleugnen. Dies müsste jedem klar sein. Beten wir darum mit dem heiligen Bruder Klaus:
„Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir!
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu Dir!
Mein Herr und mein Gott, o nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir!“
Wenn wir ganz Gott zu eigen sind, sind wir frei von allem Irdischen, frei von allen Sorgen, von unseren Wünschen und Neigungen, frei von der Sünde, frei von jeder Fleischeslust, frei von der Welt und frei vom Teufel. Wenn wir Gott ganz zu eigen sein wollen, müssen wir uns innerlich von allem anderen trennen. Wir dürfen nicht mehr vom Irdischen, nicht mehr vom Dämonischen, nicht mehr von uns selbst abhängig sein, sondern nur noch von Gott, von der ewigen Liebe. Im Buddhismus versuchen die Menschen auch, frei zu werden von den irdischen Dingen, aber ohne den liebenden Gott fallen die Menschen ins Nichts. Geborgenheit können wir nur in unserem guten Gott finden! Verlassen wir also diese Welt, ziehen wir aus ihr aus und leben wir jetzt schon geistiger Weise im Himmel, im dreifaltigen Gott! Dank sei Gott! Amen!
Ergänzung: Wer liebt, ist nicht feige und in sich selbst eingeschlossen, sondern ist mutig, geht aus sich selbst heraus, er ergreift die Initiative, geht auf den anderen zu und öffnet ihm sein Herz, niemand ist ihm gleichgültig. Wer liebt, schaut auf seinen Nächsten, nimmt Anteil an seinem Leben, hilft ihm, sein Kreuz zu tragen und versucht, ihm Freude zu bereiten! Alles, was er tut, tut er zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen. Je freier ein Mensch von irdischen Banden, umso mehr kann er Gott und Seinen Nächsten lieben, umso fester kann er sich an Gott binden. Will jemand mit Gott ganz eins werden, muss er ganz frei von irdischen Anhänglichkeiten sein. Die drei Gelübde Armut, Keuschheit und Gehorsam sind eine große Hilfe, um ganz frei vom Irdischen zu werden und um ganz eins mit Gott zu werden. Die heilige Teresa von Avila hat noch ein viertes Gelübde abgelegt, nämlich immer das Vollkommenere zu tun. Denn auch das Unvollkommene in unserem Leben hindert uns zu Gott. So können wir uns täglich gut überprüfen, ob wir in allem den Willen Gottes tun, indem wir uns immer fragen, ob das, was ich gerade tue, das Vollkommenere ist. Wir müssen so leben, dass uns nichts Irdisches ergreift, fesselt, bindet, uns zu sehr anzieht, so dass wir es nicht lassen können. Gott allein soll uns ganz ergreifen, an Ihn wollen wir uns ganz binden, Ihm wollen wir unser ganzes Leben übergeben, nur noch sein heiliger Wille möge in unserem Leben geschehen! Amen.
Über die Liebe könnten wir noch vieles sagen. Paulus lehrt uns hier vieles. Er sagt, dass die Liebe nicht nachtragend ist, dass sie alles geduldig erträgt, dass sie allem standhält. Wer liebt, ist immer zur Vergebung bereit, wer liebt, vergilt nicht Böses mit Bösem. Wer liebt, ist immer froh und dankbar, weil Er auf Gott und Seine Vorsehung vertraut. Das Böse kommt nie von Gott, aber wenn Gott Schweres für uns zulässt, dann nur zu unserer Heiligung. Paulus sagt uns: „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Besten!“ Wenn wir also Gott aufrichtig lieben, geschieht in unserem Leben nur noch Sein Wille und dies ist immer das Beste für uns. Wir selbst müssen nicht den Sinn von allem Schweren verstehen, das uns im Laufe unseres Lebens trifft, wir müssen es nur aus der Hand Gottes in Liebe annehmen. Wenn Gott es zulässt, hat es immer einen tiefen Sinn, ob wir diesen nun verstehen oder nicht. Gott schenkt uns Seine ganze Liebe und Er schenkt uns alle Gnaden, die wir brauchen, um heilig zu werden. Das ist genug. Dank sei Gott! Gott lässt uns nie allein!
Können die armen, im Mutterleib ermordeten Kinder heilig werden?
Wir wissen nicht, was mit den Ungetauften geschieht, ob sie heilig werden können, ob sie zur Anschauung Gottes gelangen können. Aber wir können hoffen und vermuten, dass alle Menschen guten Willens gerettet werden, weil Gott die unendliche Liebe ist und Wege kennt, die der Mensch nicht kennt, nicht kennen kann. Für Gott ist nichts unmöglich. Darum haben wir guten Grund anzunehmen, dass es eine Begierdetaufe gibt. Das heißt, dass ein Mensch, der sich danach sehnt, getauft zu werden, aber vor seinem Tod nicht mehr die Möglichkeit dazu hat, von Gott die Gnade der Begierdetaufe erhalten kann, durch die er zur Anschauung Gottes gelangen kann, durch die er in die ewige Liebe Gottes eingehen darf! Dank sei Gott! Eine andere Frage ist, was mit den Menschen geschieht, die das Christentum gar nicht richtig kennen lernen durften und sich somit auch nicht nach der Taufe sehnen können. Gott weiß aber sehr genau, ob sich diese Menschen nach der Taufe gesehnt hätten, wenn sie das Christentum authentisch kennen gelernt hätten. Darum können gewiss auch diese Menschen gerettet werden.
Nun aber zur Frage nach den ungeborenen Kindern, die auf grausamste Weise im Mutterleib ermordet werden. Ich bin mir sicher, dass auch diese gerettet werden können und zur ewigen Anschauung Gottes gelangen können, wenn sie sich für Gott entscheiden. Denn der Mensch muss sich für Gott, für das Gute, für die Liebe, für die Wahrheit entscheiden, um gerettet werden zu können. Der Mensch ist ein Wesen, das eine endgültige Entscheidung treffen muss! Nun werden Sie mich fragen, wie denn ein ungeborenes Kind so eine endgültige Entscheidung treffen kann. Hier geht es gewiss nicht ohne Spekulation. Aber da Gott die Liebe ist, will Er natürlich, dass alle Menschen gerettet werden. Somit eröffnet auch Gott absolut jedem Menschen die Chance dazu. Gott wird gewiss jedem dieser ungeborenen Kinder Seine Liebe offenbaren, so dass sich diese mit dem Herzen für Gott entscheiden können. Denn der Mensch entscheidet sich nicht nur mit dem Verstand für etwas, sondern v.a. auch mit dem Herzen. Und es gibt Entscheidungen, die allein mit dem Herzen getroffen werden. Schauen Sie z.B. auf Ihren Musikgeschmack! Ich entscheide mich mit dem Herzen für die Musik von Johann Sebastian Bach und gegen die Hardrockmusik von ACDC, weil ich die eine Musik gut finde und die andere nicht nur schlecht, sondern in sich böse und zerstörerisch! Ungeborene Kinder reagieren auch auf Musik und sie spüren sehr wohl die Liebe ihrer Mutter. Somit können sie auch die Liebe Gottes spüren, wenn Er ihnen diese offenbart! Und sie können sich mit ihrem Herzen für diese ewige Liebe entscheiden! Dank sei Gott! Gott allein kennt jedes menschliche Herz und es ist kein Problem für Ihn, sich jedem menschlichen Herzen mitzuteilen, Seine Liebe aufscheinen zu lassen, Seine Liebe zu offenbaren. Beten wir für die armen Kinder, die heute abgetrieben werden, damit sie sich für die Liebe Gottes entscheiden!
Das, was ich in diesem Kapitel gesagt habe, ist nur meine persönliche Meinung. Mit Sicherheit können wir dazu nichts sagen. Es ist rein spekulativ. Ich weiß, dass es gewagt ist, was ich sage, denn die hl. Taufe ist heilsnotwendig. Ob die sogenannte Begierdetaufe möglich ist, können wir nicht sagen.
Ich bin kein Theologe, und fühle mich auch nicht in der Lage, dieses Thema näher zu erörtern. Meine Absicht ist nur, zum Denken, Beten und Handeln anzuregen. Wie können wir handeln? Wir können nicht die Ungeborenen taufen, das geht nicht. Aber wir können und sollen uns gegen die Abtreibung einsetzen, denn diese ist immer ein Mord. Zu diesem immensen Unrecht dürfen wir nicht schweigen!
Hier noch zwei E-Mails an eine Bekannte (leicht korrigiert):
Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, diese sogenannten Botschaften an den Barnabas Nwoye zu lesen und zu bedenken. Ich habe nur einen längeren Artikel eines guten amerikanischen Theologen gelesen, auf englisch. Dieser kritisierte eben diese Taufe der Ungeborenen. Aber Sie haben natürlich recht damit, wenn hier keine wirkliche Taufe beabsichtigt ist. Allerdings muss ich sagen, dass man dies dann nicht als Taufe bezeichnen dürfte. Letztendlich können wir ja Gott nur um Seine Barmherzigkeit bitten, für uns, für die Ungeborenen, besonders für die, die abgetrieben werden und für alle Menschen guten Willens. Dieser gute Wille ist sicher das Entscheidende Kriterium. Ohne diesen guten Willen kann gewiss kein Mensch gerettet werden. Wir sollten auch nicht glauben, dass Gott in Seiner Barmherzigkeit alle Ungeborenen, die abgetrieben werden, retten wird. Ich denke, Gott wird auch diese Ungeborenen prüfen, so dass sie sich frei für oder gegen Gott entscheiden können. Unser Gebet für diese Ungeborenen ist natürlich sehr wichtig und notwendig. Wir müssen Gott darum bitten, dass Er diesen Ungeborenen die Möglichkeit schenkt, sich für Ihn entscheiden zu können. Gott ist gut und gerecht und Er wird sicher niemanden verdammen, der unschuldig ist.
Noch eine Bemerkung zu Privatoffenbarungen. Diese sind in keinem Fall heilsnotwendig. Sie haben nur eine Aufgabe, sie sollen uns helfen auf dem Weg der Heiligung. Der wahre Glaube und die heiligen Sakramente sind heilsnotwendig. Wenn nun in Privatoffenbarungen gesagt wird, diese oder jene Andacht oder Verehrung ist in unserer Zeit unbedingt nötig, um gerettet zu werden, dann sollten wir darauf nicht hören, dies wäre ein Zeichen der Unechtheit. Denn gerettet werden wir allein durch Jesus Christus und Seinen mystischen Leib. Wir müssen das glauben, was die Kirche offiziell lehrt und die heiligen Sakramente im Stande der heiligmachenden Gnade empfangen. Es gibt heute viele falsche Privatoffenbarungen, in denen gesagt wird, dass man diese oder jene Andacht unbedingt üben muss oder dass man auf dem falschen Weg ist, wenn man nicht an diese Privatoffenbarung glaubt. Solche Sachen machen den Menschen innerlich unfrei. Die Wahrheit allein macht uns frei und diese Wahrheit finden wir in unserer geliebten Kirche.
Der freie Wille ist das Wertvollste im Menschen. Der Mensch muss seinen Weg wählen, so wie es im Buch Deuteronomium heißt: „Wähle das Leben, damit Du lebst!“ Jeder Mensch muss sich entscheiden, er muss Gott annehmen oder ablehnen. Darum wird Gott auch jedem Menschen die Möglichkeit dazu schenken. Gott wirkt viele Wunder im Geheimen. So ist es kein Problem für Ihn, ein ungeborenes Kind zu erleuchten, so dass dieses sich für oder gegen Ihn entscheiden kann.
2.3.2024
Ein Dialog zwischen einer menschlichen Seele und ihrem heiligen Erlöser
Die Seele: Mein Gott, ich suche Dich, ich sehne mich nach Dir, ich liebe Dich. Hilf mir, immer tiefer in Deinem Innersten zu leben. Erleuchte meine Wege, damit ich auf dem Weg zum ewigen Vater nicht ins Stolpern gerate!
Der Erlöser: Ich bin der Weg zum Vater, ich bin das ewige Licht. Da ich der einzige Weg zum Vater bin, leuchtet dieser Weg aus sich selbst. Bleibe in mir und in meiner Liebe, dann wird Dein Weg zum Vater immer erleuchtet sein, dann wirst Du niemals vom wahren Weg abirren, dann wirst Du Dich nicht mehr verführen lassen, weder von Deiner eigenen Fleischeslust, noch von der Welt, noch vom Satan und seinem Anhang! Wenn Du das wahrhaft Gute außerhalb von mir suchst, wirst Du es niemals finden können. Gott allein ist gut, alles andere ist Eitelkeit, Nichtigkeit. Das wahre Glück, den wahren Frieden, die echte Freude und die einzig wahre Liebe kannst Du in dieser Welt nicht finden, sondern nur in mir. Ich allein bin Deine Zuflucht in all Deinen Nöten. Berge Dich bei mir, ruhe Dich an meinem Herzen aus! In Gott allein kann Dein Herz zur Ruhe kommen, nur Er kann Dir den wahren Frieden schenken. Ich bin für Dich aus reinster Liebe am Kreuz gestorben, zur Vergebung all Deiner Sünden. Nur ich kann Dich befreien von Deiner Sündenlast. Nur wenn Du davon befreit bist, befindest Du Dich im Frieden. Der Frieden, die Freude und das Glück, das Dir diese Welt verspricht, sind nur scheinbare Güter. Alles vergeht, nur die wahre Liebe bleibt und diese kannst Du nur in meinem Herzen finden. Flüchte Dich in mein Herz! Nur wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, kann reiche Frucht hervorbringen. Wenn Du mein Fleisch isst und mein Blut trinkst, dann bleibst Du in mir und ich in Dir. Empfange mich mit großer Ehrfurcht und Liebe! Bedenke, dass Du ein kleiner Mensch bist, der so oft zum Bösen neigt, der das Gute aus sich selbst heraus nicht vermag! Und bedenke dann, wer ich bin! Ich bin Dein Schöpfer, Dein Erlöser, Dein Heiland, Dein Retter! Ohne mich vermagst Du nichts. Bedenke, wie sehr ich Dich liebe, betrachte meine Leiden am Kreuz, dort kannst Du meine ganze Liebe zu Dir erkennen. Der Satan konnte mich am Kreuz nicht besiegen, im Gegenteil, ich habe ihn besiegt, denn ich bin das Leben und die Auferstehung. Wenn Du in mir bleibst, hast Du an meinem ewigen Leben Anteil. Wer meine Gebote hat und sie hält, der liebt mich. Nicht der wird gerettet, der zu mir Herr, Herr sagt, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Du hast Dein ewiges Heil noch nicht erlangt. Wirke darum Dein Heil mit Furcht und Zittern! Bleibe immer in mir, dann kann Dir nichts Schlimmes zustoßen. Gewiss können Dich die Menschen verfolgen und sogar töten, aber sie haben keinerlei Macht über Deine Seele. Ich allein richte über die Seelen, denn mein Vater hat mir das Gericht übertragen. Ich bin das Leben und ich allein schenke das ewige Leben. Wer in mir bleibt, der hat das ewige Leben. Außerhalb von mir gibt es nur den ewigen Tod. Darum achte gut auf all Deine Entscheidungen. Jeden Tag musst Du Dich von neuem für mich oder gegen mich entscheiden. Bitte mich immer um alle Gnaden, die Du nötig hast, damit Du in mir bleiben kannst! Denke nie, dass Du etwas Gutes aus eigener Kraft vermagst, ich allein bin gut, ich bin Dein Herr und Dein Heiland! Schenke mir Dein ganzes Herz!
In diesem Dialog habe ich viele Stellen aus der Heiligen Schrift verwendet.
22.3.2024
Was sucht der Mensch, wonach strebt er?
Letztendlich sehnt sich der Mensch nach Liebe. Gott ist die Liebe und nur in Ihm können wir die Liebe finden, nur Er kann sie uns schenken, in Seinem Sohn. Gott ist in Jesus Mensch geworden, um uns durch Sein Leiden, Seinen Tod und Seine Auferstehung zu erlösen. Der Glaube an unseren Herrn Jesus Christus ist heilsnotwendig. Jesus ist für jeden einzelnen Menschen am Kreuz gestorben, Er hat Sein Leben für Dich und für mich ganz hingegeben. Wer Jesus ablehnt, lehnt Gott ab, lehnt die Liebe ab. Und wer die Liebe ablehnt, kann nicht zur Liebe finden, kann niemals mit wahrer Liebe erfüllt werden. Gott allein kann unser Herz mit Seiner Liebe erfüllen. Das Ziel unseres geistlichen Lebens muss darum die Gotteinung sein, die Vereinigung mit unserem guten dreifaltigen Gott. Wie Jesus uns lehrt, müssen wir in Ihm und Er in uns bleiben, nur so können wir reiche Frucht bringen. Die heiligen Sakramente der Kirche führen uns zu dieser Vereinigung mit Gott. Aber wir werden keine guten Früchte in unserem Leben hervorbringen, wenn wir diese hl. Sakramente nur äußerlich empfangen. Wenn wir heilig werden wollen und genau dies ist unsere Berufung, müssen wir ein innerliches Leben führen, ein verborgenes Leben in Gott. Wir müssen die hl. Sakramente mit großer Ehrfurcht und tiefem Glauben empfangen, voll Vertrauen uns dem Gebet hingeben und durch die Gnade Gottes die Gebote halten. Unser Leben muss ganz auf Gott hin ausgerichtet sein, Ihn und Seinen Willen müssen wir suchen, nach Ihm müssen wir uns sehnen, nach Ihm müssen wir verlangen, Christus soll unsere Leidenschaft sein und sonst nichts. All unser Streben muss auf die Vereinigung mit Gott hin ausgerichtet sein. Um dorthin zu gelangen, müssen alle anderen Strebungen in uns zum Schweigen, zum Sterben gebracht werden, wir müssen uns selbst absterben. In der heiligen Taufe „sterben“ wir mit Christus, um mit Ihm aufzuerstehen. Sterben soll unser alter, sündiger Mensch, auferstehen soll ein vom Heiligen Geist verwandelter, vergeistigter Mensch, der nur noch Gott sucht, der Gott um Seiner selbst willen liebt und nicht um Seiner Gaben willen. Ja, die Liebe muss ganz rein sein, die Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil, wie Paulus sagt. Leider streben die meisten Menschen scheinbar nicht nach dieser ganz reinen und lauteren Liebe, leider suchen die meisten Menschen scheinbar ihren eigenen Vorteil, leider sind die meisten Menschen scheinbar sehr irdisch gesonnen, leider wollen die meisten Menschen scheinbar nicht sich selbst absterben. Die meisten Menschen neigen dazu, das schnelle Glück zu suchen und glauben, dass sie dies in irdischen Dingen finden können. Darum ist eine Umkehr notwendig. Überprüfen wir uns, woran unser Herz hängt! Unser Herz muss frei von irdischen Bindungen und Anhänglichkeiten werden, wenn es zur Vereinigung mit Gott gelangen möchte, unser Herz muss leer vom Irdischen werden, muss in die innere und äußere Einsamkeit eintreten, muss diese schmerzhafte Einsamkeit aushalten, ertragen, erleiden und muss sich in dieser Einsamkeit nur nach Gott sehnen und Ihn um Seine Gnade anflehen, muss sich in vollem Vertrauen Gott ganz ausliefern, muss allein auf Gott harren, muss auf jeden anderen Trost verzichten. Wenn das Herz leer ist, will es wieder gefüllt werden. Hier nun müssen wir sehr wachsam sein, denn die große Gefahr ist, dass wir unser Herz von neuem mit Irdischem füllen. Wir dürfen es aber nur noch von Gott allein füllen lassen. Schauen wir auf einen Süchtigen, z.B. auf einen Nikotinsüchtigen. Falls dieser mit der Hilfe Gottes von seiner Sucht frei wird, neigt er von Natur aus dazu, sich eine Ersatzbefriedigung zu suchen, z.B. das Essen. Es ist ja bekannt, dass viele, die mit dem Rauchen aufhören, an Gewicht zunehmen. So kommt der Mensch von der einen Sucht zur nächsten. Gott allein kann diesen Teufelskreis durchbrechen, nur in Gott kann der Mensch zur Ruhe finden. Nur wer Gott aus ganzem Herzen um Seiner selbst willen liebt, wird in Ihm die wahre Liebe finden. Solange der Mensch Gott nicht aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, mit all seiner Kraft liebt, wird er immer versuchen, sein Herz mit Irdischem anzufüllen. Unser Herz muss aber von diesem irdischen Ballast ganz frei werden. Beichten wir regelmäßig, das ist eine große Hilfe!
Also gehen wir mutig diesen Weg der Nachfolge Jesu, streben wir nur noch nach Gott, suchen wir nur noch Ihn, verlangen wir nach nichts anderem! Lieben wir Gott um Seiner selbst willen! Er ist die Liebe, Er ist das Leben und die Auferstehung. Nur wenn wir mit Christus leiden, können wir mit Ihm auferstehen!
14.10.2023
Ewiger Vater, Du kennst mich durch und durch, Du kennst meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft. Ich weiß, dass ich ein Sünder bin. Ich bereue meine Sünden und bitte Dich immer wieder um Deine Vergebung. Ich vertraue Dir, ich weiß, dass Du barmherzig bist und mir immer wieder vergibst. Du schenkst mir immer wieder einen Neuanfang. Durch Deine Vergebung werde ich ganz rein. Bitte hilf mir, diese Reinheit zu bewahren!
Du möchtest, dass ich Deinem Sohn nachfolge, Ihm immer ähnlicher werde. Du möchtest meine Seele durch Deinen Heiligen Geist umwandeln, so dass Du in ihr Deinen gekreuzigten Sohn erkennen kannst. Jesus soll in mir immer mehr Gestalt annehmen. Nicht mehr ich soll leben, sondern Jesus in mir! Denn Er ist mein Leben, nur Er kann mich retten. Mit Ihm will ich leiden, mit Ihm will ich auferstehen, mit Ihm will ich für immer ganz eins sein. Mit Ihm, mit Dir, mein Vater und mit Deinem Heiligen Geist. Im Innersten der heiligsten Dreifaltigkeit will ich für immer wohnen. Berge mich in Dir, mein Vater! Lass mich ein Liebender werden, so wie Dein Sohn ein Liebender war, der Sein Leben aus reinster Liebe ganz für uns hingegeben hat! Du möchtest, dass ich mein Leben und meine Leiden mit Deinem Sohn, mit Seinem Kreuzesopfer verbinde, dass ich mich ganz mit Ihm vereinige und mich zusammen mit Ihm Dir aufopfere als ein reines und makellosen Opfer, das Dir wohl gefällt. Ich weiß, dass ich nichts vermag, aber ich vertraue auf Dich, auf Deine Gnade. Wenn ich ein Liebender werden will, muss ich bereit sein, mein Leben ganz hinzugeben, hinzuopfern, zu verströmen. Meine schwache Natur sträubt sich dagegen, aber Deine Liebe und mein Vertrauen auf Deine gütige Vorsehung ermutigen mich dazu. Hilf mir, nie auf mich selbst zu blicken! Denn wenn ich auf mich selbst blicke, sehe ich nur Elend. Wenn ich aber auf Dich blicke, sehe ich nur Deine väterliche Liebe. Berge mich in Deiner Liebe, mein Vater! Amen.
Eine E-Mail an einen evangelikalen Freund:
Ich bin der Überzeugung, dass Du diese Heiligungen von Gott nur in der katholischen Kirche empfangen kannst. Diese sind reine Gnadengeschenke, die wir in den heiligen Sakramenten unverdienter Weise von Gott erhalten. Jesus hat Seinen Aposteln Seine ganze göttliche Vollmacht übertragen. Darum können wir nur in der Kirche all die Schätze, die Christus für uns verdient hat, erhalten. Die Kirche ist die Schatzkammer Gottes, Jesus hat alle Schätze in Seine Kirche hineingelegt. Die Kirche ist die Schatzverwalterin Gottes. So wie Jesus zu der samaritanischen Frau gesagt hat: "Das Heil kommt von den Juden." So dürfen wir sagen: "Das Heil kommt von der katholischen Kirche." Denn Jesus hat nur eine Kirche gegründet und ihr verheißen, dass die Mächte der Unterwelt sie niemals überwinden werden. Die Kirche ist der Leib Jesu. Durch die Kirche sind wir mit Christus vereint. Er ist das Haupt der Kirche, der Heilige Geist ist ihre Seele. Der Heilige Geist durchströmt alle Glieder der Kirche mit Seiner Gnade und mit Seiner Liebe, um sie zu heiligen. Lassen wir Ihn wirken! Gott möge in unserem Leben nur noch nach Seinem Willen schalten und walten! Ihm können wir vollkommen vertrauen. Dank sei Ihm!
Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!
Adolf
25.6.2024
Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf Dich, ich liebe Dich, ich bete Dich an! Lass mich in Dir zur Ruhe kommen, lass mich immer in Dir wohnen, berge Du mich in Deinem Innersten, behüte mich dort und beschütze mich! Lass nicht zu, dass ich mich jemals wieder von Dir trenne! Dich will ich über alles lieben. Die Liebe nimmt immer mehr unter den Menschen ab, weil der wahre Glaube immer mehr verloren geht. Behüte mich vor der Lauheit, vor der Oberflächlichkeit, vor der Mittelmäßigkeit. Mein Jesus, Du hast mich erkennen lassen, dass Du der verborgene Schatz im Acker bist, dass Du die kostbare Perle bist, für die ich alles geben will, um sie zu erwerben. Ich möchte ganz für Dich leben. Ich habe mich Dir geweiht, habe das Gelübde der Jungfräulichkeit abgelegt. Bitte hilf mir auf diesem Weg in Deiner Nachfolge! Hilf mir, dass ich mich nur noch nach Dir sehne und keinen Trost mehr im Irdischen suche! So viel Irdisches will mich von Dir und Deiner Liebe ablenken. Und leider lasse ich mich noch oft vom Geschöpflichen ablenken. Bitte vergib mir, ziehe mich immer tiefer in die unendliche Tiefe der Liebe Deines Herzens und lass nicht zu, dass ich mich von Dir entferne! Amen.
17.7.2024
Heiliger Geist, Du bist die unendliche Liebe, ohne Dich gäbe es auf Erden keine Liebe. Hilf mir, ein Liebender zu werden, lass mein Herz zu einer Quelle Deiner Liebe werden zum Heil der Seelen! Amen.
18.7.2024
Jesus möchte, dass wir in Ihm bleiben, in Seiner Liebe bleiben. In der Apostelgeschichte heißt es, wir sollen im Heiligen Geist leben. Wenn wir in der Liebe Jesu bleiben, so leben wir auch im Heiligen Geist, denn die Liebe Jesu ist der Heilige Geist.
Mein guter Gott, bitte hilf mir, immer im Heiligen Geist zu leben, hilf mir, mich selbst besser zu erkennen, lass mich erkennen, wie gut ich mit Deinen Gaben umgehe, mit meiner Seele, mit meinem Leib, mit meinen Kräften, Talenten und Fähigkeiten, mit meiner Gesundheit, mit meiner Zeit, mit meinem Geld und meinem Eigentum! Du hast mir viel geschenkt, aber wie gehe ich damit um, benutze ich alles zu Deiner größeren Ehre und zum Heil der Seelen? Bitte zeige mir, wo es mir an Liebe mangelt, hilf mir, alles in Liebe zu tun! Schenke mir Deine ganze Liebe, Dich selbst! Auch ich will mich Dir ganz schenken, Du bist meine große Liebe, für Dich will ich leben und sterben, Dein bin ich in Zeit und Ewigkeit. Amen.
26.7.2024
Durch die heilige Taufe werden wir in den Leib Jesu eingegliedert, ganz rein, befreit von allen Sünden. Da wir nun Glieder des Leibes unseres Herrn Jesus Christus sind, wohnt auch der dreifaltige Gott in unseren Seelen. Vereinigen wir uns mit dem Gebet unseres heiligen Schutzengels und beten wir gemeinsam den in uns wohnenden Gott an! Gott möchte nicht nur in uns wohnen, Er möchte auch unser Freund sein. Wenn wir nach Seinen Geboten leben, wenn wir tun, was uns Jesus sagt, sind wir Freunde Jesu, Freunde Gottes. Sprechen wir mit unserem guten Gott in freundschaftlicher, liebender Weise, setzen wir unser ganzes Vertrauen auf Ihn allein! Er verlässt uns nicht. Nur wir können Ihn verlassen, wenn wir bewusst eine schwere Sünde begehen. Gehen wir immer regelmäßig zur heiligen Beichte, damit uns unser Herr immer wieder von all unseren Sünden durch Sein kostbares Blut reinigt! Und wenn wir im Zustand der heiligmachenden Gnade leben, sollten wir oft zur heiligen Kommunion gehen. Jede Beichte und jede heilige Kommunion vermehrt die heiligmachende Gnade in uns. Durch diese heiligen Sakramente werden wir immer fester in den Leib Jesu eingewurzelt. Alle sieben Sakramente dienen zu unserer Heiligung, alle sind sie Frucht der Leiden, des Todes und der Auferstehung unseres geliebten Herrn. Jesus hat alles für uns getan, Er hat Sein gottmenschliches Leben für uns arme Sünde ganz hingegeben. Antworten wir dieser unendlichen Liebe mit unserer Liebe, geben auch wir uns Ihm ganz hin! Tun wir alles zur Ehre Gottes und für das Heil der Seelen!
27.7.2024
Wenn ich jemandem Liebe schenke, ist dann diese Liebe eine menschliche oder eine göttliche? Ich denke, dass sie in erster Linie eine göttliche Liebe ist, solange sie wirklich echt und rein ist, da der Mensch ohne Gott nichts Gutes vermag. Gott ist die Liebe und die Liebe kommt immer von Ihm. Der Mensch kann das Gute zwar wollen, weil ihm Gott den freien Willen geschenkt hat, aber er kann es ohne Gott nicht vollbringen. Wobei man sagen muss, dass der Mensch auch schon für das Wollen des Guten die Gnade Gottes braucht. Wir brauchen Gott, Seine Liebe, Seine Gnade, Seine Hilfe, um das Gute zu wollen und zu tun. Gott schenkt Seine Gnade nicht nur den Getauften, sondern auch den Ungetauften, obwohl Er diesen nicht innewohnt. Gott möchte, dass auch die Ungetauften zur Liebe finden. Denn wenn sie zur Liebe finden, finden sie gewiss auch zu Ihm, da Er ja die Liebe ist. Nun habe ich gesagt, dass die Liebe in erster Linie eine göttliche ist. Aber sie hat auch ihre menschliche Seite. Gott schenkt uns Seine Gnade, damit wir überhaupt liebesfähig sind, aber wir müssen mit der Gnade Gottes freiwillig auch mitwirken. Somit bekommt diese Liebe auch eine menschliche Färbung. Jeder Mensch hat seine Eigenart und diese Eigenart kann man auch erkennen, wenn ein Mensch liebt. Der eine Mensch zeigt seine Liebe auf diese Art, der andere auf eine andere Art. Jeder Mensch ist von Gott als ein Original erschaffen. Unsere Aufgabe ist es, diese Originalität zu bewahren. Jeder Mensch hat von Gott seine eigenen Gaben, Charismen und auch diese müssen wir bewahren. Zuerst müssen wir sie aber in uns entdecken, wozu wir meist auch die Hilfe der anderen Menschen benötigen. Unsere Eltern, Geschwister, Freunde, Ehepartner, Beichtväter können uns meist sehr gut helfen, damit wir uns selbst besser kennenlernen. Fragen wir diese, was sie denken, was unsere besonderen Gaben und Charismen sind! Fragen wir sie aber auch, was sie denken, was unsere Schwächen sind, woran wir an uns noch arbeiten sollten, was wir verbessern müssen, worin wir vollkommener werden müssen! Wir brauchen alle Läuterung und Reinigung, damit unsere Liebe rein und echt wird. Gott schenkt uns Seine echte Liebe in der Hingabe Seines Sohnes. Diese Liebe sollen wir erflehen, offen empfangen, in uns heilig bewahren, behüten und sie weitergeben. Leider ist es meist so, dass wir diese heilige, göttliche Liebe verunreinigen, da wir noch zu wenig heilig sind. Wir suchen noch allzu oft unseren eigenen Vorteil. Aber die echte Liebe sucht nie ihren eigenen Vorteil. Das ist ja gerade das Wesen der Liebe, dass der Liebende nicht auf sich selbst schaut, sondern auf den Geliebten. Der Liebende fragt sich, was ist gut für den anderen, was ist das Beste für ihn, für sein ewiges Heil. Wenn er dies weiß, dann schenkt er dies großmütig, ohne auf seinen eigenen Vorteil zu achten. Liebe ist ihrem Wesen nach Selbsthingabe an den Geliebten. Wenn wir so lieben, vereinigen wir uns im Lieben vollständig mit unseren guten Gott!
Herr Jesus, ich bin oft wankend und schwankend. Festige mich in Dir, in Deinem Leib, belebe und durchströme mich mit Deinem Geist!
Bedenken wir, dass die Kirche untrennbar zum Leib Jesu dazugehört! Jesus ohne Seine Kirche kann es nicht geben.
4.9.2024
Gewiss müssen wir die Gründe für unseren Glauben den Menschen darlegen. Das Problem ist nur, dass die Ungläubigen kaum an diesen Argumenten interessiert sind. Wir müssen zuerst evangelisieren, zuerst den Glauben verkünden. Es geht darum, dass die Menschen zu einem lebendigen Glauben an unseren Herrn finden. Wenn sie diesen haben, dann glauben sie gewiss auch, dass Gott immer nur das Beste für uns will, dann wollen sie auch Seinen Geboten gehorchen. Wir können am besten evangelisieren, wenn wir gemäß der vier Evangelien das Leben Jesu verkündigen. Nur wer Jesus kennt, kann Ihn auch lieben lernen und so zum Glauben finden, dass Er der Sohn Gottes ist, eines Wesens mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Und der Glaube an Jesus ist die Voraussetzung dafür, Ihm nachfolgen zu können. Wer Ihm nachfolgen will, muss sich zuerst selbst verleugnen, dann muss er sein Kreuz auf sich nehmen und Jesus nachfolgen. Selbstverleugnung bedeutet, den Eigenwillen aufzugeben, um nur noch den Willen Gottes zu suchen. Aus eigener Kraft vermögen wir das nicht, aber Gott will uns dabei helfen. Bitten wir Ihn demütig und mit Ausdauer darum! Er erhört unsere Bitten.
25.9.2024
Guter Vater im Himmel, allmächtiger, barmherziger Gott, wir wollen Dich mit all unseren Kräften lieben und beten Dich an. Du bist das ewige Sein, Du drückst Dich in Deinem Sohn aus, Er ist das ewige Wort, das Du aussprichst. Du hast uns aus dem Nichts erschaffen, Du sprichst zu uns durch Dein Wort, durch Deinen vielgeliebten Sohn. In Ihm offenbarst Du Dich uns, enthüllst Du Dich uns, schenkst Du Dich uns. Dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der uns am Kreuz erlöst hat, offenbart uns Deine unendliche Liebe. In Ewigkeit zeugst Du Deinen Sohn. Er ist eines Wesens mit Dir, Er offenbart Dich uns, Er überbringt uns Deine Liebe. Alles, was Jesus uns gelehrt hat, was Er für uns getan hat, kommt von Dir, Du bist der Ursprung von allem. Wer Jesus kennenlernt, der lernt Dich kennen. Jesus will uns zur Dir führen, Er ist der einzige Weg zu Dir, Er offenbart uns die volle Wahrheit. Wer Jesus ablehnt, kann die Wahrheit nicht erkennen. Wer Ihn ablehnt, lehnt auch Dich ab. Du bist vollkommen eins mit Deinem Sohn. Aus Eurer Liebe geht der Heilige Geist hervor. Dieser ist die göttliche Liebe in Person. Die Liebe zwischen Dir und Deinem Sohn muss fruchtbar werden und die Frucht dieser unendlichen Liebe kann auch nur wieder göttlich sein. Dein Wort ist göttlich und die Frucht der Liebe zwischen Dir und Deinem Wort ist auch wieder göttlich. Welch ein Geheimnis, das Du uns in Deinem Sohn durch den Heiligen Geist offenbarst: Ein ewiger Gott in drei Personen! Die Liebe muss dreifaltig sein, es geht nicht anders. Denn die Liebe braucht ein gleichberechtigtes Gegenüber, die Liebe muss sich ausdrücken, muss sich mitteilen, muss fruchtbar sein, es geht nicht anders. Die Liebe kann nicht für sich alleine bleiben, die Liebe will sich ganz verschenken, sich hingeben. Deine Liebe, o ewiger Vater ist so groß, dass sie alles Verstehen übersteigt. Deine Liebe ist nicht nur innergöttlich, sondern zeigt sich auch darin, dass Du uns aus dem Nichts erschaffen hast, damit auch wir an dieser unendlichen innergöttlichen Liebe Anteil nehmen dürfen. Mit der Liebe, mit der Du Deinen göttlichen Sohn liebst, liebt Dein Sohn auch uns. Dies ist unbegreiflich, da wir nur schwache und sündige Geschöpfe sind. Welch ein Geschenk! Du schenkst Dich uns selbst in Deinem Sohn und in Deinem Heiligen Geist, der in der Seele eines jeden Getauften wohnt. Wir Getauften dürfen Tempel des Heiligen Geistes sein. Welch eine Würde, welch eine Aufgabe! Unsere Aufgabe ist es, Deinen Willen zu erfüllen, zu lieben, wie Du uns liebst, uns Dir ganz hinzugeben. Wir sollen Liebende werden und Dir dadurch ähnlich werden. Wir bitten Dich um Deine Liebe! Unsere Liebe kann nur dann echt sein, wenn auch wir unser Lieben für die Rettung der Seelen hingeben. Liebe verschenkt sich, ansonsten ist sie keine Liebe. Schenke uns Deine überströmende, sich ganz verschenkende Liebe! Nur wenn wir lieben, können wir heilig werden. Du bist die ewige Liebe und zu Dir kann nur der kommen, der ein Liebender wird. Im Himmel bei Dir kann es nur noch Liebe geben. Führe uns in Dein ewiges Reich der Liebe im Namen Deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus! Amen.
27.-29.9.2024
Glaubenshindernisse bzw. die eigentliche Ursache des Unglaubens
Viele Menschen haben gar kein Interesse am Glauben, andere sagen, sie können nicht glauben oder noch nicht glauben. Andere wiederum sagen, dass sie glauben, aber ihr Glaube ist nicht fest genug, nicht tief verwurzelt und nach einiger Zeit geben sie ihren scheinbaren Glauben wieder auf. Heute fallen die Menschen in Europa massenweise vom Glauben ab. Gewiss kann man sagen, dass es dafür viele Gründe geben kann, aber ich glaube doch, dass es einen Hauptgrund gibt. Die meisten Menschen in Europa sind sehr individualistisch und materialistisch ausgerichtet. Sie wollen ein selbstbestimmtes Leben, sich nichts von Gott und der Kirche sagen lassen. Vor allem sind die meisten Europäer zu irdisch gesonnen, sie wollen hier auf Erden ihr Glück selbst errichten. Das, was Jesus ihnen zu sagen hat, gefällt ihnen nicht. Jesus sagt, dass derjenige, der Ihm nachfolgen will, sich selbst verleugnen muss, dann sein Kreuz auf sich nehmen muss und Ihm dann nachfolgen soll. Aber wer will sich heute schon selbst verleugnen? Wer will schon sein Kreuz auf sich nehmen? Die Menschen heute in Europa sind sehr eigenwillig, sehr auf ihren eigenen irdischen Vorteil ausgerichtet. Derjenige verleugnet sich wahrhaft selbst, der nur noch den heiligen Willen Gottes sucht. Um nur noch den heiligen Willen Gottes zu suchen, muss man aber seine eigenen Wünsche und Vorstellungen ganz aufgeben, muss man innerlich losgeschält von allem irdischen sein, besonders von sich selbst. Die Menschen wollen sich ihr eigenes Glück zusammenbauen, weil sie nicht mehr daran glauben, dass Gott in Seiner Güte alles zum Besten lenken würde, wenn man Ihn nur lassen würde. Jesus sagt uns in wunderbarer Weise: "Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit und alles andere wird Euch hinzugegeben werden!" Wer zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit sucht, bittet Gott zuerst um die Heiligung der eigenen Seele und um die Heiligung der anderen Menschen. Der heilige Paulus sagt, dass der Himmel unsere Heimat sein soll. Jesus sagt uns, dass wir keine Schätze hier auf Erden sammeln sollen, sondern im Himmel, wo sie nicht verderben. Wer auf Gott vertraut, macht sich keine unnützen Sorgen um irdische Dinge, denn er weiß, dass Gott alles zu seinem Besten lenken wird. Die meisten Menschen hier wollen sich Gott und Seiner Kirche nicht unterordnen, sie suchen lieber ihren eigenen irdischen Vorteil, sie lassen sich lieber von ihren eigenen Begierden, von ihrer Habsucht anstatt vom Heiligen Geist leiten. So stürzen sie ins Verderben, wenn sie nicht umkehren. Sie halten es gar nicht für nötig umzukehren oder sie erkennen vielleicht schon, dass sie eigentlich umkehren müssten, aber dies wäre ihnen zu mühsam, sie glauben auch nicht wirklich daran, dass Gott ihnen bei ihrer Umkehr helfen würde, weil sie Ihm eben nicht wirklich vertrauen. Sie hören lieber auf ihr sogenanntes Bauchgefühl, sie lassen sich von ihren eigenen Gefühlen leiten, sie tun, was sie wollen. Wir können erkennen, dass es den meisten Menschen in Europa an Demut, Selbsterkenntnis, Glaube, Gottvertrauen, Hoffnung und Liebe mangelt. Das Hauptgebot sagt uns, dass wir Gott über alles lieben sollen, mit all unseren Kräften und unseren Nächsten wie uns selbst. Aber wer liebt schon Gott über alles? Die Realität ist die, dass es nur wenige Menschen gibt, die Gott wirklich lieben. Dies sieht man besonders deutlich in der Debatte über die Abtreibung oder in Fragen der Keuschheit. Aber auch in der Frage der Wahrheit. Wie viele Menschen lügen und betrügen, um irdische Vorteile zu gewinnen! Gott erweist uns Seine ganze Liebe durch Seinen Sohn, der für uns am Kreuz gestorben ist. Der ewige Vater sendet Seinen Sohn zu uns, um uns Seinen Willen kundzutun, um uns zu erlösen und zu retten. Hören wir auf das Wort Gottes. Jesus ist das ewige Wort Gottes! Hören wir auf die Kirche!
Der Unglaube kann ein vorübergehender oder ein endgültiger sein. Der Glaube an unseren Herrn Jesus Christus ist heilsnotwendig. Wer im selbstverschuldeten Unglauben stirbt, kommt in die ewige Hölle. Der Unglaube ist auf jeden Fall dann selbst verschuldet, wenn der Mensch nicht glauben will, weil er nicht umkehren will, weil er sich nicht von seinen sündhaften Gewohnheiten trennen will. Die Nachfolge Jesu ist ja nicht so einfach. Sie erfordert den ganzen Menschen, sie erfordert echte Selbstverleugnung. Jesus sagt uns: "Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch Euch verfolgen." Wer Jesus nachfolgt, muss bereit sein, viele Leiden zu ertragen, vor allem viel Unverstandensein, viel Spott und Verachtung. Die Nachfolge Jesu bedeutet ein stetes Sich-Losschälen von allem Irdischen, um sein Herz nur noch an Gott zu hängen, um sich ganz an Gott für ewig zu binden, um mit Ihm immer mehr eins zu werden. Der Mensch neigt zur Bequemlichkeit, er möchte gerne den leichteren Weg einschlagen. Der Weg der Nachfolge Jesu ist ein schmaler und beschwerlicher Weg, ein dornenreicher, mühsamer Weg, ein Kreuzweg, den er aus eigener Kraft gar nicht gehen kann. Aber ein guter Jünger Jesu Christi schaut immer auf Seinen Meister und folgt diesem mutig und unverzagt nach. Jesus geht voran, Er ist das Licht dieser Welt, wir folgen Ihm in Liebe nach. Wenn wir unser Herz nicht auf Gott hin ausrichten, richten wir es auf irdische Dinge aus, auf Geschöpfliches, aber auf diese Weise können wir nie zur wahren Liebe finden, kann die Sehnsucht unseres Herzens nie gestillt werden. Die Menschen, die immer auf irdisches Glück, auf irdische Befriedigungen aus sind, leben oberflächlich und stumpf dahin, sie suchen ihren eigenen Vorteil und ihr Gott ist ihr Bauch, wie Paulus sagt. Sie suchen zuerst ihren eigenen Vorteil, ein Christ hingegen sucht immer zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, immer zuerst den Willen Gottes. Der irdisch gesonnene Mensch lebt ohne höheres Ziel in den Tag hinein und schaut zuerst nach seinem eigenen Wohlergehen, er ist fixiert darauf, dass es ihm selber gut geht. Sein Leben ist ganz irdisch bestimmt, ausgerichtet auf Habsucht, Hochmut und Vergnügungen. Heute gibt es viel mehr Versuchungen auf unserem geistlichen Weg als früher, da es heute durch die modernen Medien und die moderne Technik schier unendlich viele Möglichkeiten an Zerstreuungen gibt. Früher war das Leben viel einfacher, monotoner, stiller, heute kann man sich fast alle Wünsche erfüllen. Wenn mir langweilig ist, kann ich einen Kriminalfilm oder einen Thriller anschauen, wenn ich mich nach Liebe sehne, kann ich mir einen Liebesfilm anschauen,... Wir machen uns von solchen Möglichkeiten oftmals ganz abhängig, aber kommen niemals zum wahren, inneren Frieden, den uns allein unser Herr Jesus Christus schenken kann, durch die Vergebung unserer Sünden, durch Seine heilige Erlöserliebe. Nur in Gott können wir wahrhaft zur Ruhe kommen, nur Er kann unser Herz mit der wahren Liebe erfüllen. Gott ist die Liebe und nur wenn wir in Ihm leben, können wir mit Liebe erfüllt werden und selber zu Liebenden werden. Dies ist die eigentliche, tiefste Sehnsucht des Menschen, aber nur wenige schlagen diesen wahren Weg ein, da sie die Mühen dieses Weges nicht auf sich nehmen wollen. Sie irren lieber in dieser Welt umher, tun nur das, wozu sie Lust haben. Aber Gott allein kann unserem Leben Sinn verleihen, nur wer auf Seine Stimme hört, kann zum wahren, ewigen Glück finden. Die meisten Menschen haben keine Geduld, sie suchen das schnelle Glück, die schnelle Befriedigung, Nervenkitzel, Action, unkeusche Vergnügungen, Alkohol, Drogen,... Sie schaufeln sich ihr eigenes Grab und rennen ins Verderben. Leider gibt es nur wenige Bischöfe und Priester, die die Menschen vor diesen Gefahren warnen. Beten wir darum um heilige Bischöfe und Priester!
Wer Jesus nachfolgen will und Ihm dienen will, muss sich selbst verleugnen, d.h. er darf sich nicht mehr selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern nur noch Gott und Sein Reich. Wir dienen Jesus, wenn wir auf Sein Wort hören, wenn wir alles tun, was Er uns sagt, wenn wir durch Seine Gnade zu Liebenden werden, um Ihm zu helfen, Seelen zu retten, so wie Ihm die Apostel helfen durften. Ja, wir wollen Diener Gottes sein, uns selbst zurückstellen, um Gott in unserem Inneren Raum zu verschaffen, damit Er dort frei wirken kann. Paulus sagt: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir." Paulus hat es verstanden und verwirklicht, was die Absicht Gottes in uns ist. Gott möchte in uns wohnen und wirken, aber Er kann in uns nur wirken, wenn wir Ihn lassen, wenn wir uns Gott mit all unseren Kräften und Fähigkeiten zur Verfügung stellen, wenn wir gegenüber den Fügungen Gottes ganz verfügbar sind. Der moderne Mensch hat Angst davor, sich Gott ganz zu übergeben, weil er dann nicht mehr die volle Kontrolle über sein eigenes, selbstbestimmtes Leben hat. Der moderne Mensch vertraut Gott nicht, sondern nur sich selbst. Der moderne Mensch will Gott nicht dienen, sondern er will herrschen. Dies ist eine traurige Realität. Zuerst sollte der moderne Mensch diese Realität anerkennen. Denn ohne Selbsterkenntnis ist keine Umkehr möglich. Der Mensch muss von seinem hohen Thron heruntersteigen, wenn er nicht heruntergestürzt werden will. Der Mensch muss sich selbst erniedrigen, er muss ganz klein werden, er muss wie ein kleines Kind werden, welches sich mit Vertrauen und Freude führen lässt. Wir müssen klein werden, damit Gott in uns groß werden kann und so mächtig in uns und mit uns und durch uns wirken kann. Nur auf diese Weise können wir Sauerteig der Liebe für die Welt werden, nur so kann sich das Reich Gottes ausbreiten. Wir dürfen Mitarbeiter Gottes sein, wenn wir Gott in uns frei wirken lassen. Je mehr wir uns innerlich von den irdischen Dingen loslösen, umso mehr können wir ganz für Gott leben, umso mehr kann Gott in uns wirken. Schauen wir auf unser Inneres mit den Augen Gottes! Was finden wir dort alles? Beginnen wir, unser Inneres mit der Hilfe Gottes zu entrümpeln! Bitten wir Gott, Er möge alles von uns nehmen, was uns hindert zu Ihm, Er möge uns alles geben, was uns fördert zu Ihm und Er möge uns selbst uns nehmen, damit wir nur noch für Ihn und Sein Reich leben! Schauen wir immer auf Jesus, besonders auf Jesus, den Gekreuzigten, so wie Paulus das tat! Dann können wir vielleicht auch eines Tages mit Paulus sprechen: "Die Welt ist mir gekreuzigt und ich bin der Welt gekreuzigt." "Ich kenne nur noch Christus und zwar als den Gekreuzigten." Paulus wollte ganz für Gott leben und er tat es auch bis zum Tod. Mit der Gnade Gottes können wir das auch, wir müssen es nur wirklich wollen und uns mit aller Kraft darum bemühen. Viele Christen geben nicht alles für Gott, sie arbeiten nur mit halber Kraft, halbherzig, und lau. Schauen wir auf die Leistungssportler! Diese geben alles für einen rein irdischen Gewinn. Wie viel mehr müssten wir für einen himmlischen Gewinn geben! Gott will unser ganzes Herz! Gott hat kein Gefallen am schnellen Lauf des Mannes, wie es im Alten Testament heißt, sondern Er hat Gefallen an den Menschen, die Ihn fürchten und ehren, die nach Seinem Willen leben und Ihm dienen. Geben wir Gott unser Herz, lieben wir Ihn aus ganzem Herzen! Paulus sagt, dass der Verheiratete so leben soll, als ob er nicht verheiratet wäre, der Besitzende solle so leben, als ob er nicht besitzen würde, wer sich freut solle so leben, als ob er sich nicht freuen würde, der Traurige solle so leben, als ob er nicht traurig wäre. Er will damit sagen, dass wir unser Herz nicht an Menschen und an Irdisches hängen dürfen, wenn wir Gott aus ganzem Herzen lieben wollen. Dies ist auch der Grund, warum er sagt, dass es besser ist, nicht zu heiraten. Der Ehemann liebt Gott und seine Frau, darum ist sein Herz geteilt, sagt uns Paulus. Das gleiche sagt er über die Ehefrau. Prüfen wir uns gut, was uns zu Gott hin hindert und beseitigen wir mit der Hilfe Gottes alle Hindernisse! Dies soll aber nicht heißen, dass der Verheiratete sich von seiner Frau trennen soll, sondern dass er Gott über alles lieben soll. Dies alles kann man in 1 Kor 7 nachlesen. Es geht nur darum, dass das Herz ganz frei ist, um Gott über alles zu lieben, um Ihm zu dienen. Der Satan sagt: "Ich will nicht dienen!" Und er verführt viele Menschen zur selben Einstellung. Lassen wir uns von ihm nicht verführen, hören wir nicht auf ihn, sondern nur noch auf unseren guten Herrn Jesus Christus, dem Gesandten des ewigen Vaters! Gott ist reinste Liebe. Dies erkennen wir am Leben Jesu.
Bedenken wir: Wer seinem Nächsten nicht dienen will, dient auch Gott nicht und wer sein Leben für seinen Nächsten nicht hingeben will, gibt es auch Gott nicht hin. Jesus hat Sein heiligstes Leben für uns Sünder hingegeben! Und was tun wir? Wenn es uns an Liebe mangelt, bitten wir Jesus um Seine Liebe! Er wird sie uns nicht verweigern, aber wir müssen tatkräftig mit dieser Liebe mitwirken. Bitten wir um Seine Liebe, öffnen wir unsere Herzen für sie, empfangen wir sie mit Liebe, bewahren wir sie heilig und rein und schenken wir sie großmütig weiter! Wer sie weitergibt, wird dabei nichts verlieren, im Gegenteil, die Liebe wird in ihm noch wachsen. Denn wer hat, dem wird gegeben!
Wer Christus nachfolgen will, muss sich ganz an Gott binden, alles andere muss er innerlich loslassen, er muss bereit sein, auf alles Irdische zu verzichten. Wir müssen uns täglich fragen, ob wir wirklich ganz für Gott leben oder vielleicht doch noch für uns selbst. Wer Gott auch nur eine Sache vorbehält, lebt nicht für Ihn, sondern für sich selbst. Die heilige Teresa von Avila hat ein zusätzliches Gelübde abgelegt. Sie hat Gott gelobt, immer das Vollkommenere zu erwählen und zu tun. Es ist in unserem Alltag sehr wichtig, dass wir Gott immer fragen, was wir gerade denken und tun sollen. Um Gottes Willen zu erkennen, müssen wir uns fragen, was gerade das Vollkommenere ist. Wenn wir es dann erkannt haben, dürfen wir uns nicht aufhalten lassen, dieses Vollkommenere auch zu tun, auch wenn es uns nicht angenehm ist. Und wenn wir nicht wissen, was das Vollkommenere ist, sollten wir das tun, was uns unangenehmer ist, da wir von Natur aus die Neigung haben, das Angenehmere zu tun und diese natürliche Neigung führt dann meistens zu einer gewissen Voreingenommenheit, die uns dazu verleitet zu denken, dass dieses Angenehme dann auch der Wille Gottes sei. Die Nachfolge Jesu ist nun mal ein Kreuzweg. Aber das Leben auf Erden dauert nicht lange. Wenn wir in unserem Leben die richtigen Entscheidungen nach dem Willen Gottes treffen, werden wir im Himmel reich belohnt werden, auch schon auf Erden, weil wir nur so den inneren Frieden finden können, den Frieden, den die Welt mit ihren Verlockungen und Reizen nicht geben kann, den uns nur Christus geben kann. Prüfen wir uns immer wieder! Von wem oder was lasse ich mich anlocken? Suche ich irdische Reize oder himmlische Reize? Wer oder was zieht mich an? Wem oder was will ich folgen? Auf wen will ich hören? Wer ist mein Vorbild? Wen oder was suche ich? Suche ich zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit? Oder suche ich meinen eigenen Vorteil, meine eigene Gerechtigkeit? Lasse ich mich vom Heiligen Geist leiten oder von meiner Habgier? Wem will ich mein ganzes Herz schenken? Nach wem oder was sehne ich mich? Sehne ich mich nach der heiligen Messe? Sehne ich mich nach dem Wort Gottes, nach der Lehre der katholischen Kirche, nach dem Gebet, nach dem Alleinsein mit Gott, nach der vertrauten Zweisamkeit mit Gott? Möchte ich ein Freund Jesu, ein Freund Gottes sein? Jesus sagt uns: "Ihr seid meine Freunde, wenn Ihr tut, was ich Euch sage!" Tun wir das, was Er uns sagt? Erfülle ich die Gebote Gottes mit innerer Freude? Gehorche ich Gott und Seiner Kirche gerne oder widerwillig? Murre ich über gewissen Fügungen in meinem Leben? Bin ich innerlich unzufrieden oder ist mein Herz gar verbittert oder verhärtet? Habe ich allen alles vergeben? Habe ich mir selbst vergeben? Liebe ich die Stille und die Einsamkeit? Oder suche ich ständig nach irdischen Zerstreuungen? Stille und Einsamkeit sind gut, um sich innerlich sammeln und beten zu können. Aber heute ist es so leicht, sich zu zerstreuen. Viele Menschen können diese innere und äußere Stille gar nicht mehr ertragen. Diese Menschen sind veräußerlicht, sie können nicht mehr in ihre eigene Seele einkehren. Aber im Innersten der getauften Seele können sie Gott finden, denn der Getaufte ist ein Tempel des Heiligen Geistes. Wollen wir Gott finden oder suchen wir immer nur nach irdischen Befriedigungen, die uns nie den wahren Frieden schenken können? Die menschliche Seele sehnt sich aber nach dem wahren inneren Frieden und diesen kann ihr nur unser guter Gott schenken. Diesen Frieden können wir nicht selbst machen. Werden wir wie die kleinen Kinder, die sich gerne etwas schenken lassen, die sich gerne jemandem anvertrauen, die sich gerne an die Hand nehmen lassen und sich führen lassen!
12.10.2024
Je mehr ein getaufter Christ mit seinem Herrn Jesus Christus eins wird, um so mehr werden die Getauften in Christus eins. Je mehr die Getauften in Christus eins werden, um so mehr erscheint das göttliche Licht der Liebe in der ganzen Welt und entzündet mit Seinem Feuer viele Herzen. Das Christentum kann sich nur durch echte, gelebte Liebe ausbreiten. Die göttliche Liebe, die wir von unserem geliebten Herrn und Bräutigam Jesus Christus empfangen, muss in unserem Inneren und in in unserer Kirche sichtbar werden, hell aufleuchten, damit alle Menschen auf dieser Welt die Liebe Jesu erkennen und bejahen können. Jesus sagt uns: "Wer in mir und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht." "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm." (Joh 6,56). Wenn wir im Stande der heiligmachenden Gnade leben, dürfen wir Jesus in der heiligen Kommunion empfangen. Wir sollten uns auf jede Kommunion gut vorbereiten und sehr gut bedenken, wen wir empfangen! Genau so im Gebet. Bedenken wir immer, mit wem wir sprechen, wer uns zuhört, wer es ist, der uns Seine Liebe, Seine Aufmerksamkeit, Seine Freundschaft schenken will! In der heiligen Kommunion empfangen wir den ganzen Jesus, Seine Gottheit, Seine Menschheit und auch Seine Kirche, denn sie ist ja Sein mystischer Leib. Darum werden wir durch die heilige Kommunion mit unserem Herrn Jesus Christus und mit Seiner Kirche eins. So werden wir untereinander immer mehr eins. Aber wehe dem, der Ihn unwürdig empfängt! Denn wie kann man den Allerheiligsten empfangen, wenn man nicht nach Seinen Geboten lebt, wenn man Gott und seinen Nächsten nicht wahrhaft liebt. Jesus sagt uns klar: "Ihr seid meine Freunde, wenn Ihr tut, was ich Euch sage!" "Nicht der wird gerettet, der zu mir Herr, Herr sagt, sondern der, der den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt!" Eher wird ein Heide gerettet, der den Willen Gottes erfüllt, als ein Christ, der zwar kommuniziert, aber den Willen Gottes nicht erfüllt. Lesen wir die Heilige Schrift, einen guten katholischen Katechismus, die Schriften der Heiligen und Seligen und tun wir das, was wir lesen, setzen wir es konsequent in unserem Leben um. Zuerst müssen wir den Willen Gottes gut kennenlernen, dann diesen entschlossen erfüllen, mit all unseren Kräften und Fähigkeiten. Bedenken wir, dass es für uns lebensnotwendig ist, Jesus in der heiligen Kommunion zu empfangen, denn ohne Ihn vermögen wir nichts. Wir brauchen Ihn, wir brauchen Seine Gottheit, Seine Menschheit, Seine Kirche, wir müssen mit Ihm eins werden, wenn wir zu Ihm in den Himmel kommen wollen. Nur Jesus kann uns retten, nur durch Ihn können wir zum Vater kommen. Bleiben wir in Jesus und in Seinem Heiligen Geist! Der Heilige Geist ist die göttliche Liebe und nur durch Ihn können wir zu Liebenden werden. Wie gut ist Gott! Er will uns ewiges Leben in Ihm selbst schenken, Er will uns vergöttlichen. Wir werden immer Menschen bleiben, aber wir dürfen Gott durch Seine Gnade ähnlich werden. Was das alles bedeutet, werden wir erst im Himmel sehen. Der Weg in den Himmel ist ein dorniger, mühsamer Weg, aber ein schöner und sinnerfüllter Weg. Jesus selbst ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Bleiben wir in Ihm!
27.20.2024
Ezechiel 36,25-27:
25 Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen. 26 Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres. Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch und gebe euch ein Herz von Fleisch. 27 Ich gebe meinen Geist in euer Inneres und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Rechtsentscheide achtet und sie erfüllt.
Wenn wir im Heiligen Geist leben, dann werden wir auch alle Gebote Gottes erfüllen! Das Problem ist nur meist, dass wir nicht wirklich im Heiligen Geist leben, sondern in uns selbst und in dieser gottfernen Welt. Wir müssen aus uns selbst ausziehen und aus dieser gottlosen Welt, um Jesus mit ungeteiltem Herzen nachzufolgen. Nur wer sich selbst verleugnet, wer nicht mehr seinen eigenen Vorteil sucht, wer bereit ist, auf alles Irdische zu verzichten, wer alles Geschöpfliche innerlich loslässt, wer zuerst das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit sucht, kann Jesus nachfolgen. Gott will immer nur das Beste für uns! Lassen wir unser eigenes Planen und Sorgen und lassen wir Ihn frei in uns wirken. Unser Gottvertrauen und unsere Gottesliebe sind meist zu gering. Genau darin aber sollen wir vollkommen werden. Gott will uns Seine Gnade schenken. Bitten wir Ihn darum, bitten wir Ihn um Führung in unserem Leben!
Gebete
Komm, Heiliger Geist,
erfülle die Herzen deiner Gläubigen
und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist,
und alles wird neu geschaffen. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Gott, du hast die Herzen deiner Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt. Gib, dass wir in diesem Geist erkennen, was recht ist, und allzeit seinen Trost und seine Hilfe erfahren. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Komm, Heiliger Geist
Komm, Heil’ger Geist, der Leben schafft, erfülle uns mit deiner Kraft.
Dein Schöpferwort rief uns zum Sein: Nun hauch uns Gottes Odem ein.
Komm, Tröster, der die Herzen lenkt, du Beistand, den der Vater schenkt;
aus dir strömt Leben, Licht und Glut, du gibst uns Schwachen Kraft und Mut.
Dich sendet Gottes Allmacht aus im Feuer und in Sturmes Braus;
du öffnest uns den stummen Mund und machst der Welt die Wahrheit kund.
Entflamme Sinne und Gemüt, dass Liebe unser Herz durchglüht
und unser schwaches Fleisch und Blut in deiner Kraft das Gute tut.
Die Macht des Bösen banne weit, schenk deinen Frieden allezeit.
Erhalte uns auf rechter Bahn, dass Unheil uns nicht schaden kann.
Lass gläubig uns den Vater sehn, sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt und uns das Leben Gottes bringt.
Den Vater auf dem ew’gen Thron und seinen auferstandnen Sohn,
dich, Odem Gottes, Heil’ger Geist, auf ewig Erd’ und Himmel preist. Amen.
Komm herab, o Heil’ger Geist
Komm herab, o Heil’ger Geist, der die finstre Nacht zerreißt, strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt, komm, der gute Gaben gibt, komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit, Gast, der Herz und Sinn erfreut, köstlich Labsal in der Not,
in der Unrast schenkst du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu, spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht, fülle Herz und Angesicht, dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn kann im Menschen nichts bestehn, kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein, Dürrem gieße Leben ein, heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart, löse, was in sich erstarrt, lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut, das auf deine Hilfe baut, deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn, deines Heils Vollendung sehn und der Freuden Ewigkeit. Amen.
Adsumus
Wie sind hier versammelt Herr, Heiliger Geist, wir stehen vor Dir. In Deinem Namen sind wir heute versammelt. Wir sind uns unserer Sünden bewusst. Komm zu uns, steh uns bei, erfülle unsere Herzen, Lehre uns, was zu tun ist; zeige uns den rechten Weg; bewirke, was wir erreichen sollen. Gib uns die rechten Entscheidungen ein und verwirkliche sie; denn Dir allein gebührt mit Gott, dem Vater, und dem Sohn alle Ehre. Du liebst Recht und Güte über alles. Lass nicht zu, dass wir gegen die Gerechtigkeit handeln, Unwissenheit führe uns nicht in die Irre, Zuneigung verhindere nicht den rechten Entschluss. Aussicht auf persönlichen Vorteil verführe uns nicht, vielmehr verbinde uns das Geschenk Deiner Gnade wirksam mit dir, damit wir in Dir eins sind und in nichts von der Wahrheit abweichen. Dann werden wir uns in allem an die Gerechtigkeit halten und sie üben mit Maß und Güte. So werden unsere Entscheidungen mit Deinem Willen in Einklang stehen und wir erlangen, was Du verheißen hast. Amen
Atme in mir, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges denke.
Treibe mich, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges tue.
Locke mich, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges liebe.
Stärke mich, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges hüte.
Hüte mich, Du Heiliger Geist, dass ich das Heilige nimmer verliere.
Komm, o Geist der Heiligkeit!
Komm, o Geist der Heiligkeit! Aus des Himmels Herrlichkeit.
Sende Deines Lichtes Strahl! Vater aller Armen Du,
Aller Herzen Licht und Ruh', komm mit Deiner Gaben Zahl!
Tröster in Verlassenheit, Labsal voll der Lieblichkeit,
Komm, Du süßer Seelenfreund! In Ermüdung schenke Ruh',
In der Glut hauch Kühlung zu, tröste den, der trostlos weint.
O Du Licht der Seligkeit, mach Dir unser Herz bereit,
Dring in unsre Seelen ein! Ohne Dein lebendig Wehn
Nichts im Menschen kann bestehn, nichts ohn' Fehl und Makel sein.
Wasche, was beflecket ist, heile, was verwundet ist,
Tränke, was da dürre steht. Beuge, was verhärtet ist,
wärme, was erkaltet ist, lenke, was da irregeht.
Heiliger Geist, wir bitten Dich, gib uns allen gnädiglich
Deiner Gaben Siebenzahl. Spende uns der Tugend Lohn,
laß uns stehn an Deinem Thron, uns erfreun im Himmelssaal. Amen.
Komm, Schöpfergeist
Pfingsthymnus des heiligen Rhabanus Maurus)
Komm, Schöpfer, Geist, kehr bei uns ein, besuch das Herz der Kinder Dein!
Erfüll' uns all mit Deiner Gnad', die Deine Macht erschaffen hat.
Der Du der Tröster wirst genannt, vom höchsten Gott ein Gnadenpfand.
Du Lebensstrom, Licht, Lieb' und Glut, der Seele Salbung, höchstes Gut.
O Schatz, der siebenfältig ziert, o Finger Gottes, der uns führt.
Geschenk vom Vater zugesagt, du, der die Zungen reden macht.
Zünd an in uns Dein Gnadenlicht, gieß Lieb' ins Herz, die ihm gebricht.
Stärk' unsres Leibs Gebrechlichkeit mit Deiner Kraft zu jeder Zeit!
Treib weit von uns des Feinds Gewalt, in Deinem Frieden uns erhalt;
Daß wir geführt von Deinem Licht, in Sünd' und Leid verfallen nicht.
Gib, daß durch Dich den Vater wir und auch den Sohn erkennen hier,
Und daß als Geist von beiden Dich wir allzeit glauben festiglich.
Lob sei dem Vater auf dem Thron und Seinem auferstandenen Sohn,
dem Heiligen Geist auch allezeit, von nun an bis in Ewigkeit. Amen.
V. Sende aus Deinen Geist und alles wird neu geschaffen.
R. Und Du wirst das Angesicht der Erde erneuern.
Lasset uns beten! Gott, Du hast die Herzen Deiner Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes belehrt. Gib, daß wir in diesem Geist verstehen, was recht ist, und allezeit uns Seines Trostes erfreuen dürfen: Durch Christus, unseren Herrn. Amen.
29.10.2024
Aus uns selbst haben wir nicht die Stärke, vollkommen zu leben. Darum müssen wir Gott jeden Tag um Seine Gnaden bitten, mit Vertrauen und wir müssen mit Seinen Gnaden mitwirken. Sehr viele machen den Fehler, dass sie nur halbherzig vertrauen, glauben und bitten. Sie glauben nicht wirklich daran, dass sie vollkommen leben können und resignieren innerlich. Aber Jesus beruft uns eben zu dieser Vollkommenheit und darum will Er uns alle Gnaden freizügig schenken, wenn wir nur vertrauensvoll darum bitten und innerlich dazu bereit sind, alles Irdische loszulassen. Letztendlich spielt es keine Rolle, ob uns Jesus dazu beruft, alles auch äußerlich loszulassen, um Ihm nachzufolgen, oder ob Er uns dazu beruft, nur innerlich alles loszulassen. Entscheidend ist das Innere des Menschen. Innerlich müssen wir ganz frei werden von allem Irdischen, von anderen Menschen und vor allem von uns selbst, von unserer Eigensucht, von unserem Eigenwillen. Liefern wir uns Gott vollständig aus, ohne irgendwelche Vorbehalte, ohne irdische Absicherungen! Werfen wir uns vertrauensvoll in die Arme Jesu! Die Nachfolge Jesu gibt unserem Leben Sinn. Haben wir Mut und seien wir nicht opferscheu! Wenn wir Jesus nachfolgen wollen, müssen wir auch bereit sein, mit Ihm zu leiden! Wir sind noch viel zu sehr um das Irdische besorgt, um unsere Gesundheit, um unseren Besitz, um unseres irdisches Wohlergehen. Wenn wir aber wirklich zuerst das Reich Gottes suchen, dann wird uns Gott alles nach Seinem Willen geben, und zwar in dem Maße, in dem es für uns das Beste ist.
19.11.2024
Viele sagen, dass sie Jesus nachfolgen wollen, dass sie Seine Freunde sein wollen, aber sie wollen nicht wirklich umkehren, sich nicht selbst verleugnen, ihre alten schlechten Gewohnheiten nicht wirklich ganz aufgeben, ihren "alten" Menschen nicht "kreuzigen", abtöten. Solche Menschen suchen nicht den Willen Gottes, sondern ihren eigenen Vorteil. Einerseits hat Ihnen Gott eine gewisse Erkenntnis über Christi Geheimnis geschenkt, andererseits wollen sie Christus nicht wirklich ähnlich werden, sind nicht bereit, um Christi willen auf alles zu verzichten, sind nicht bereit, mit Christus zu leiden und zu sterben. Sie sind halbherzig, gehen den begonnenen Weg nicht mit Kraft, Entschiedenheit, Ausdauer und Liebe zu Ende, sie wollen sowohl Gott als auch dem Mammon dienen, ohne zu merken, dass dies nicht geht, sie sind lau, ihr Herz ist geteilt, gespalten. Sie suchen nicht zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, sondern ihre eigene Gerechtigkeit. Sie suchen den Trost dieser geschaffenen Welt anstatt den Trost des allmächtigen Gottes, sie suchen den Geschmack dieser Welt anstatt den Geschmack Gottes, sie sind auf Irdisches ausgerichtet anstatt auf Gott, sie suchen nur das Sichtbare, das Fühlbare, das Sinnliche, das Vergängliche, sie gehen ganz im Irdischen auf, ihr Herz ist voller Habgier und irdischer Sorgen, voller Genusssucht. Man sieht es an ihren Früchten, an ihren Worten, denn wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über. Fragen wir uns täglich, von wem wir uns locken lassen, von der sanften Stimme Gottes oder von den schrillen Sirenen dieser Welt. Bitten wir den Heiligen Geist um die wahre Selbsterkenntnis, denn nur diese führt uns zur wahren Demut. Nur der demütige Mensch erkennt, dass er ein Sünder ist und dass er ohne unseren Erlöser Jesus Christus nichts vermag. Jesus allein ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ohne Ihn nur Tod. Nur in Ihm finden wir das ewige Leben! Jesus sagt uns klar: "Ihr seid meine Freunde, wenn Ihr tut, was ich Euch sage!" Tun wir alles, was Er uns sagt, in echter Liebe! Bitten wir Ihn um Seine Liebe! Er will sie uns im Übermaß schenken, Er will sich selbst uns ganz schenken. In jeder heiligen Kommunion schenkt sich uns Jesus ganz. Dank sei Ihm!
20.11.2024
Gott möchte von uns in erster Linie nicht, dass wir in unserem Leben möglichst viele und große Opfer vollbringen, aber Er möchte, dass wir Liebende werden und wahre Liebe auf Erden gibt es nicht ohne Opferbereitschaft. Wer Christus nachfolgen will, wer Seine inneren Gesinnungen nachahmen möchte, muss bereit sein, mit Ihm zu leiden. Was wäre das für ein Christ, der nicht bereit wäre, mit Christus zu leiden? Der Grund unserer freiwilligen Opfer soll allein die Liebe sein. Ein Opfer ohne Liebe ist wertlos, genau wie alles andere ohne Liebe vor Gott wertlos ist. Schauen wir immer auf Christus und Seine hingebungsvolle Liebe! Alles tat Er aus reinster Liebe. All Seine Absichten waren immer die reine Liebe. Lernen wir darum von Ihm und überprüfen wir uns immer wieder, ob wir wirklich alles aus Liebe tun, oder ob wir nicht doch noch zuweilen unseren eigenen Vorteil suchen! So manche Menschen bringen Opfer, weil sie vor anderen gut dastehen wollen, was natürlich eine schlechte Motivation ist. Manche beten auch ohne Liebe, sie suchen auch im Gebet ihren eigenen Vorteil und nicht den heiligen Willen Gottes. Wer hingegen liebt, stößt von allein jeden Tag auf Widrigkeiten und Leiden, die es in Liebe zu tragen gilt. Aus eigener Kraft vermögen wir das natürlich nicht, aber mit den Gnaden Gottes, die wir erflehen müssen schon. Dank sei Gott, der uns zu Liebenden umgestalten will!
23.11.2024
Was ist die Liebe?
Es gibt nur eine Liebe. Gott allein ist die Liebe und alle Liebe kommt von Ihm! Nur Er kann und will sie uns schenken. Wir müssen Ihn darum bitten, Seine Liebe in unseren Herzen zu vermehren und zu vertiefen! Wir sind nichts ohne Gott, ohne Seine Liebe. Ohne die menschgewordene Liebe, ohne unseren geliebten Herrn Jesus Christus vermögen wir nichts, ohne Ihn ist kein wahres Leben möglich.
Was bedeutet nun, wenn ich sage, dass ich liebe? Jesus sagt es uns: "Derjenige hat die vollkommene Liebe, der Sein Leben für Seine Freunde hingibt." Ich gebe mich dem anderen ganz hin, ich will nur das Gute für ihn, vor allem sein ewiges Heil und ich tue alles mir Mögliche, um ihm das Gute auch zu erweisen. Liebe ist eine Beziehung zwischen personalen Wesen, also zwischen Gott, Engeln und Menschen. Jesus sagt uns, dass Er uns mit der gleichen Liebe liebt, mit der der ewige Vater Ihn liebt und dass wir uns mit der gleichen Liebe lieben sollen, mir der Er uns liebt. Wir sehen also klar, dass Liebe immer das Gleiche meint. Man kann darum nicht sagen, dass Liebe einmal dies bedeutet und einmal etwas anderes. Das würde ja gar keinen Sinn ergeben, da Gott selbst die Liebe ist und Er ist und bleibt immer der Gleiche. Es gibt nur verschiedene Ausdrucksformen der einen Liebe. Die Liebe drückt sich in den verschiedenen Beziehungen unterschiedlich aus, in der ehelichen Beziehung anders als in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern, wieder anders in der Beziehung zwischen Freunden und wieder anders in der Beziehung zwischen Gott und Mensch. Jesus möchte, dass wir so vollkommen wie unser himmlischer Vater werden. Wenn dank Seiner Gnade unsere Liebe vollkommen wird, dann sind wir so vollkommen wie unser himmlischer Vater. Das mögen wir vielleicht nicht glauben, aber es ist tatsächlich so. Die heilige Therese vom Kinde Jesu vergleicht unsere Liebe mit einem Glas voll Wasser. Wenn das Glas voll ist, dann ist unsere Liebe vollkommen. Es gibt aber ganz unterschiedlich große Gläser. Wir Menschen sind winzig kleine Gläser im Vergleich zu Gott. Unser Fassungsvermögen ist sehr gering. Aber auch unter der Menschen unterscheidet sich dieses Fassungsvermögen sehr stark. Die einen sind von Natur aus zu einer viel größeren Liebe fähig als andere. Aber vor Gott zählt das nicht, vor Ihm zählt nur, was der einzelne Mensch mit seinen Fähigkeiten und mit den Gnaden Gottes verwirklicht. Was mache ich aus meinen Talenten, die Gott mir geschenkt hat, wie wirke ich mit Seinen Gnaden mit? Jesus sagt uns: "Wem viel gegeben ist, von dem wird auch viel gefordert werden." Wir sollen uns darum nicht mit anderen vergleichen, sondern sollen in unserem Alltag einfach alles mit großer Liebe tun. Nur durch Gottes Liebe können auch wir zu Liebenden werden und wenn wir das werden, werden wir Ihm ähnlich sein und dann wird unser Glück vollkommen sein. Dank sei Ihm! Wer lieben will, muss zuerst anerkennen, dass er ohne Gott nicht lieben kann. Sodann muss er Gott um Seine Liebe bitten, er muss nach dem Willen Gottes leben, er darf nicht seinen eigenen Vorteil suchen, er muss sich selbst verleugnen, sein tägliches Kreuz auf sich nehmen und dem Sohn Gottes nachfolgen, er muss bereit sein, auf alles Irdische zu verzichten, er muss sich von allem Irdischen innerlich loslösen, er muss zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit suchen, er muss ein inneres, mit Gott verborgenes Leben führen. Wer liebt, tut alles zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen. Suchen wir nur den heiligen Willen Gottes, dann wird uns der Heilige Geist sicher in unsere ewige Heimat führen. Dank sei Gott!
15.12.2024
Jesus sagt uns, dass wir immer wachen und beten sollen. Er meint damit nicht, dass wir Tag und Nacht mündlich beten sollen. Es geht unserem Herrn um unser inneres Gebet. Wir sollen immer in der Gegenwart Gottes leben, unser Leben immer auf Ihn hin ausrichten, mit Jesus im Alltag leben, Ihm alles anvertrauen, mit Ihm im Dialog bleiben, wir sollen alles gut machen, alles in Liebe tun, wir sollen innerlich schweigen, um die Eingebungen Gottes in unsere Seele zu vernehmen.
Was möchte Jesus von uns?
dass wir Ihm nachfolgen
dass wir die Gesinnungen Seines Herzens nachahmen
dass wir Gott über alles lieben und unseren Nächsten wie uns selbst
dass wir Dienende und Liebende werden
dass wir alles tun, was Er uns sagt
dass wir Ihn immer mehr lieben, Ihm ganz vertrauen
dass wir Ihn immer besser kennenlernen, denn nur wen man kennt, kann man lieben. Und nur wenn wir Jesus kennen, kennen wir auch Seinen Vater.
dass wir uns Ihm ganz hingeben, ohne Vorbehalt
dass wir bereit werden, auf alles Irdische um Seinetwillen zu verzichten
dass wir uns innerlich von allem Irdischen losschälen und so frei für die selbstlose Liebe werden
dass wir alles zur Ehre Gottes und zum ewigen Heil der Seelen tun
dass wir unsere Herzen öffnen und so ganz für Seine Gnaden empfänglich werden
dass wir innerlich sehend werden, die Wahrheit immer klarer erkennen, vor allem auch die Wahrheit über uns selbst
dass unsere Herzen hingebungsvoll lieben
dass wir uns restlos entäußern, so wie Jesus sich entäußert hat
dass wir unser Leben in Liebe füreinander hingeben
dass wir wie kleine Kinder werden, die sich keine Sorgen machen, sie sich vertrauensvoll führen lassen
dass wir Gott um alles vertrauensvoll bitten
dass wir uns von Ihm in jeder Lage unseres Lebens führen lassen
dass wir demütig anerkennen, dass wir ohne Ihn nichts vermögen
dass wir immer kleiner werden, so dass Jesus in uns immer größer werden kann
dass Jesus über unser frei verfügen kann, dass Er in uns schalten und walten kann wie es Ihm gefällt
dass wir alles, was Jesus in unserem Leben fügt, mit Freude annehmen
dass wir alles dankbar und froh aus Seinen Händen annehmen
dass wir frei von jeder Menschenfurcht werden und wir uns niemals entmutigen lassen
dass wir nie mehr etwas anderes begehren, als immer nur den heiligen Willen Gottes in allem in Treue und Liebe zu erfüllen
dass wir nie mehr etwas anderes begehren als eine Braut des Gekreuzigten zu sein
dass wir nie mehr etwas anderes begehren, als ganz mit dem dreifaltigen Gott eins zu werden
dass wir mit Ihm in die Finsternis dieser Welt herabsteigen, um allen Menschen zu helfen, das ewige Licht zu erkennen: Jesus Christus
dass wir mit Ihm in die Hoffnungslosigkeit dieser Welt herabsteigen, um allen Menschen zu helfen, in Christus ihre einzige Hoffnung zu erblicken
dass wir mit Ihm in die Lieblosigkeit dieser Welt herabsteigen, um allen Menschen die wahre Liebe zu zeigen: Jesus Christus
dass wir mit Ihm in die Leere dieser Welt herabsteigen, um allen Menschen zu zeigen, dass nur Gott unser Herz mit Seiner ewigen Liebe erfüllen kann
dass wir in das Innerste unserer Seele einkehren, wo Gott auf uns wartet
dass wir immer zuerst das Reich Gottes suchen
26.12.2024
Brief an den Bischof von Augsburg
Hochwürdige Exzellenz Bischof Dr. Bertram Meier!
Frohe und gesegnete Weihnachten!
Mein Name ist Adolf Hümmer, ich bin 62 Jahre alt, ledig und katholisch, ich wohne in Weißenhorn-Biberachzell, Pfarreiengemeinschaft Roggenburg. Unser Pfarrer ist P. Ulrich Keller von den Prämonstratensern.
Ich gehe nur selten innerhalb unserer Pfarreiengemeinschaft in die heilige Messe, weil hier vieles nicht gut ist. Meist gehe ich zu den Claretinern und nach Marienfried in die heilige Messe und zur Beichte, auch werktags. Gewiss würde ich aber auch hier gerne öfters zur heiligen Messe und zur Beichte gehen, wenn ich dies aus Überzeugung könnte. Beichtzeiten werden hier normal auch gar nicht angeboten, weder vor Ostern noch vor Weihnachten noch zu anderen Zeiten, außer ab und zu mal in der Wannenkapelle. Ansonsten heißt es, dass man anrufen soll, wenn man beichten will. Dies ist aber für viele eine zu große Hürde.
Wenn ich aber doch mal hier in die heilige Messe gehe, bereue ich es normaler Weise danach. Z.B. zuletzt am vierten Adventsonntag predigte nicht Pater Keller, sondern unsere Pastoralassistentin Frau Pistracher. Sie sprach auch das Kyrie. Und schon vor längerer Zeit war ich hier in der heiligen Messe. Die ganze Predigt von Pater Keller ging nur darum, dass es tatsächlich gewisse Menschen gibt, die der Ansicht sind, dass nicht alle zur heiligen Kommunion gehen dürfen. Diese wurden sinngemäß als hartherzig hingestellt. Dann sagte er, dass dies hier natürlich nicht so sei, hier dürfen alle zur heiligen Kommunion gehen. Jeder Katholik sollte aber wissen, dass man nicht zur heiligen Kommunion gehen darf, wenn man im Zustand der schwerer Sünde lebt, oder wenn man nicht getauft ist oder nicht katholisch. Wir wissen, dass der heilige Paulus hier sehr klar ist. "Wer unwürdig den Leib Christi isst und das Blut Christi trinkt, isst und trinkt sich das Gericht." Die Lehre der Kirche ist hierin schon immer ganz klar und eindeutig. Und vor allem ist es eine schlimme Lüge, wenn man behauptet, dass dieser Ungehorsam barmherzig wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Wer im Zustand der Ungnade die heiligste Eucharistie empfängt, begeht eine weitere schwere Sünde und entfernt sich dadurch immer weiter von unserem guten Gott. Barmherzig ist nur der Priester, der dem Sünder sagt, dass er umkehren muss. So viele Priester haben diese verkehrte Auffassung von Barmherzigkeit und sie machen sich dadurch selbst schwer schuldig, weil sie die Menschen zu schweren Sünden verleiten. Ein Grund hierfür könnte sein, dass viele nicht mehr glauben, dass Menschen in die ewige Hölle kommen, wenn sie im Zustand der Ungnade sterben. So z.B. der Ruhestandsgeistliche Pfr. Lutz von Weißenhorn, Grafertshofen, der glaubt, dass alle Menschen nach ihrem Tod gleich in den Himmel kommen. Bei einer heiligen Messe an einem Allerseelentag hat er den Unsinn behauptet, dass das zweite vatikanische Konzil das Fegefeuer abgeschafft hat. Und an die Hölle glaubt er so wie so nicht, auch wenn er das so nicht direkt gesagt hat. Es gibt viele Priester und auch Bischöfe, die sich ihren eigenen Glauben machen, sie halten sich nicht mehr an die verbindliche Lehre der Kirche. Die meisten Bischöfe schreiten auch nicht ein, wenn sie einschreiten müssten, sie lassen alles laufen, weil es bequemer ist oder wegen des Priestermangels. Aber wenn ein Priester Irrlehren verkündigt, muss der Ortsbischof einschreiten. Und wenn der Pater Keller sagt, dass in unserer Pfarreiengemeinschaft alle zur heiligen Kommunion gehen dürfen, muss der Bischof auch einschreiten. Ebenso wenn Laien die Predigt halten, was in unserer Pfarreiengemeinschaft öfters vorkommt.
Der heilige Augustinus sagt es sehr schön: "Je mehr einer die Kirche liebt, umso mehr hat er den Heiligen Geist!" Diese echte Liebe zur Kirche finde ich in Deutschland nur sehr selten.
Jesus sagt aber klar zu Seinen Aposteln: Wer Euch aufnimmt, nimmt mich auf, wer Euch hört, hört mich.
Unsere Kirche kann nur glaubwürdig werden, wenn sie eins ist. Die Einheit fehlt aber komplett, wenn Irrlehren verkündigt werden oder bei schwerem Ungehorsam. Sie als Bischof sind der Hauptverantwortliche unserer Diözese. Und je mehr jemandem gegeben ist, umso mehr wird auch von ihm verlangt werden.
Die meisten Menschen scheinen nicht mehr zu glauben, dass sie gleich nach ihrem Tod vor dem ewigen Richter, unserem Herrn Jesus Christus stehen werden und dass sie dann ihr gerechtes Urteil erhalten werden. Gott ist gerecht und barmherzig zugleich.
Ich bitte Sie um Ihren Segen! Herzlichen Dank!
Herzliche Grüße und eine gesegnete Weihnachtszeit!
18.1.2025
Ohne Gott gäbe es nichts, ohne Ihn kann es nichts geben. Gott ist die Erstursache von allem, was ist. Man könnte es auch umgekehrt sagen: Die Erstursache von allem, was ist, ist Gott. Die Materie kann nicht die Erstursache sein. Die Materie kann nicht die Ursache von rein Geistigem sein. Der Geist steht über der Materie. Liebe und Wahrheit sind rein geistige Wirklichkeiten, die man nicht durch die Materie erklären kann. Auch den freien Willen des Menschen kann man nicht durch die Materie erklären. Darum behaupten auch gewisse materialistische Naturwissenschaftler, dass der Mensch keinen freien Willen hat, was übrigens auch Luther schon gelehrt hat. Der Mensch besteht aus Geist und Materie. Wir Katholiken sagen zu diesem Geist auch Seele und meinen damit das rein geistige Prinzip des Menschen, also nicht die Gefühle und auch nicht die anderen physiologischen Vorgänge im Gehirn. Ein Tier hat zwar Gefühle, aber keine rein geistige Seele. Und das logische Schlussfolgern eines Tieres ist auch kein vernünftiges Denken. Die Seele hat drei Fähigkeiten: 1. Sie ist vernunftbegabt, sie kann Wahrheit erkennen und zwischen gut und böse unterscheiden. 2. Sie kann sich frei für das Gute oder das Böse entscheiden. 3. Sie kann rein Geistiges empfangen: Gnaden und Eingebungen. Sie kann auch rein Geistiges senden, wenn sie betet. Wir können klar erkennen, dass Tiere diese Fähigkeiten nicht haben. Nur Gott, Engel und Menschen haben eine geistige Natur. Der Mensch hat eine geistige und zugleich eine materielle Natur. Gott ist reiner Geist, aber in Jesus hat Gott auch die menschliche Natur angenommen. Gott ist in Jesus Mensch geworden, um mit Seinem Fleisch unsere Sünden auf sich zu nehmen, um für uns aus Liebe als Sühneopfer zu sterben und uns so vom Fluch der Sünde und des Todes zu erlösen, um uns für alle Ewigkeit zu retten, um mit uns völlig eins zu werden. Gott ist die Liebe und Er will sich uns in Jesus ganz schenken, damit auch wir zu Liebenden werden können, wenn wir dies nur wollen und wenn wir Gott um Seine Gnaden bitten. Gott will alle Menschen retten, alle Menschen ins himmlische Vaterhaus heimführen, aber der Mensch ist frei und kann sich eben auch gegen Gott, gegen die Liebe entscheiden. Wer seinen Nächsten nicht lieben will, entscheidet sich somit auch gegen Gott. Entscheidend ist die Demut. Wenn wir demütig sind, anerkennen wir, dass wir sündige Geschöpfe sind, die ohne Gott, ohne Seine Liebe, ohne Seine Gnade nichts vermögen. Wir brauchen Gott, wir brauchen unseren Erlöser Jesus Christus, wir brauchen Seine Kirche, denn durch die Kirche können wir mit Jesus und somit mit Gott eins werden. In der heiligen Kommunion dürfen wir uns ganz mit Jesus vereinen, Er schenkt sich uns als Nahrung für unsere Seele. Ohne diese Nahrung verhungert unsere Seele. Und nur Gott kann uns in Seinem Sohn unsere Sünden vergeben. Wer die Kirche nicht liebt, liebt auch den Gründer und das Haupt der Kirche nicht, unseren Herrn Jesus Christus. Die Kirche ist der mystische Leib Jesu, die Braut Jesu, sie will uns mit Ihm vereinigen. Unsere Seelen dürfen Bräute Jesu sein. Sagen wir Ihm immer wieder, wie sehr wir Ihn lieben und bleiben wir in Seiner Nachfolge getreu! Er ist unser guter Hirte! Hören wir immer auf Seine Stimme, indem wir auf Seine Kirche hören, auf die offizielle Lehre der Kirche, nicht auf irgendwelche privaten Meinungen! Hier möchte ich besonders den Catechismus Romanus empfehlen, den römischen Katechismus infolge des Konzils von Trient.
24.1.2025
Ewiger Vater, Dein Wille möge in allem geschehen, Dein Wille möge meinen Eigenwillen restlos besiegen, Dein Wille möge mich heiligen! Hilf mir, immer nach Deinem Willen zu fragen, hilf mir, immer nur das zu wollen, was Du willst, gib mir die Liebe und die Kraft, Deinen Willen immer restlos zu erfüllen! Du bist gut und alles, was Du willst ist gut. Das weiß ich, dennoch besteht bei mir immer die Gefahr, nicht auf Dich zu hören. Hilf mir, still zu werden und mich selbst zu verleugnen, so dass ich nichts anderes mehr begehre, als eine Braut des Gekreuzigten zu sein. Deinem Sohn möchte ich nachfolgen, Ihm will ich ähnlich werden durch das Wirken des Heiligen Geistes in meiner Seele. Erfülle mich mit Deinem Heiligen Geist! Er möge in meiner Seele die volle Verfügungsgewalt haben! Deinen Fügungen vertraue ich, mein guter Gott! Dich liebe ich aus ganzem Herzen. Reinige mein armes Herz, so dass ich Dich immer mehr lieben kann. Amen.
31.1.2025
Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660)
Priester, Ordensgründer
Gespräche; Empfehlung an A. Durand (ins Dt. übers. © evangelizo)
„Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen?“
Geben Sie nicht dem heftigen Bedürfnis nach, als der Überlegene oder als der Meister aufzutreten. Ich teile keineswegs die Ansicht einer Person, die mir dieser Tage sagte, man müsse, wolle man die Führung in rechter Weise ausüben oder seine Autorität wahren, die eigene Überlegenheit zu erkennen geben. O mein Gott! Derlei hat unser Herr Jesus Christus nicht gesagt. Mit seinem Wort und Beispiel hat er uns genau das Gegenteil gelehrt: nämlich, dass er nicht gekommen sei, um sich dienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen, und wer der Erste sein will, solle der Sklave aller sein (vgl. Mk 10,44-45).
Geben Sie sich darum ganz Gott anheim, um im demütigen Geist Jesu Christi sprechen zu können, und bekennen Sie, dass das, was Sie lehren, nicht Ihre eigene Lehre ist, sondern die Lehre des Evangeliums. Ahmen Sie vor allem die Schlichtheit der Worte und Gleichnisse nach, derer sich unser Herr in der Heiligen Schrift bedient, wenn er zum Volk spricht. Ach ja! Welch wunderbare Dinge hätte er doch das Volk lehren können! Welche Geheimnisse der Gottheit und welch wunderbare Vollkommenheiten seiner Person hätte er doch enthüllen können, er, die ewige Weisheit seines Vaters! Und doch können Sie feststellen, wie verständlich er redet und wie er sich geläufiger Vergleiche bedient; da ist die Rede von einem Pflüger, einem Winzer, von einem Acker, einem Weinstock, einem Senfkorn. In dieser Weise müssen Sie reden, wenn Sie sich dem Volk, dem Sie das Wort Gottes verkünden, verständlich machen wollen.
Noch etwas müssen Sie beachten: Machen Sie sich ganz abhängig von dem Verhalten des Sohnes Gottes. Ich meine, dass Sie, wenn Sie handeln müssen, folgende Überlegungen anstellen sollten: „Ist das vereinbar mit den Grundsätzen des Sohnes Gottes?“ Wenn ja, dann sagen Sie: „Wohlan, machen wir uns an die Arbeit!“ Andernfalls sagen Sie: „Da halte ich mich heraus.“ Und wenn es darum geht, ob Sie ein gutes Werk tun sollen, dann fragen Sie den Sohn Gottes: „Herr, wenn du an meiner Stelle wärest, wie würdest du in diesem Fall handeln? Wie würdest du dieses Volk belehren? Wie würdest du diesen seelisch oder körperlich kranken Menschen trösten?“ [...] Wir wollen danach trachten, dass Jesus Christus in uns herrscht.
3.2.2025
Warum existiert die Welt? Die einzige mögliche logische Erklärung ist, dass es einen Gott gibt, der alles aus dem Nichts erschaffen hat.
8.2.2025
Guter dreifaltiger Gott, ich liebe Dich! Ich liebe Dich, weil Du die ewige Liebe und die ewige Wahrheit bist, weil Du das ewige Leben bist. Ohne Dich könnte nichts existieren. Du hast mich aus Liebe gewollt, Du hast mich in Liebe und mit größter Sorgfalt erschaffen, Du hast mich aus unendlicher Liebe am Kreuz erlöst, aus Liebe vergibst Du mir all meine Sünden, aus Liebe schenkst Du Dich mir in der heiligen Kommunion und aus Liebe willst Du mich auch retten und zu Dir heimführen. Und Du wirst mich auch retten, solange ich mich nicht freiwillig und bewusst von Dir trenne. Du bist mein Leben, wie könnte ich mich von Dir trennen? Aber ich misstraue mir selbst, da ich ein Sünder bin. Ich setze mein ganzes Vertrauen auf Dich und bitte Dich inniglich um Deine Gnade, immer mit Deinen Gnaden gut und verantwortungsvoll mitzuwirken. Nur Du kannst mich retten, aber ich muss mit Deiner Gnade treu mitwirken. Du kommst mir immer entgegen mit Deiner Gnade. Gib, dass ich Deine Hand immer ergreife und nie mehr loslasse! Ohne Dich, ohne Deine rettende Hand gehe ich unweigerlich zugrunde. Aber mit Dir verbunden werde ich diese Welt mit all ihren Versuchungen und Gefahren besiegen. Hilf mir, mein guter Gott, schenke mir immer das gute Wollen, gib mir immer, dass ich nur noch Deinen Willen suche! Ich liebe Dich. Amen.
18.2.2025
Nur wer das Irdische innerlich loslassen kann und sein ganzes Vertrauen auf Gott setzt, kann innerlich frei, gelassen, froh, ruhig und heiter werden. Nur wer auf die Stimme Gottes hört, kann vom Heiligen Geist geleitet werden. Legen wir unseren Hochmut und unseren Eigenwillen ganz ab, denn diese sind es, die uns auf unserem Weg zu unserem guten Gott hindern! Nehmen wir alles aus der Hand Gottes dankbar und froh an! Wer Gott mit frohem Herzen für alles dankt, befindet sich auf dem Weg seiner Heiligung. Gott ist gut und Er will immer nur das Beste für uns, unser ewiges Heil. Vertrauen wir Ihm, hören wir auf die Stimme des Guten Hirten und nicht auf die Menschen, die uns von Gott und Seiner Kirche abbringen wollen! Hüten wir uns vor den vielfältigen Verführungen und Verirrungen unserer Zeit! Lesen wir viel in der Heiligen Schrift und in guten katholischen Katechismen! Dann wird uns der Heilige Geist führen.
1.3.2025
Herr Jesus Christus, Du sagst uns, dass wir Deine Freunde sind, wenn wir tun, was Du uns sagst. Du bist wunderbar! Du bist der wahre Sohn Gottes, eines Wesens mit dem ewigen Vater und dem Heiligen Geist und bietest uns armen Sündern Deine Freundschaft an. Du bist ein unbegreiflicher Gott, Du bist die Liebe und die Wahrheit, Du bist der Frieden und die Freude, Du bist die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit, Du bist unser Leben. Wir danken Dir! Was sagst Du uns nun, was möchtest Du, dass wir tun, was ist Dein Wille, was ist Dein Heilsplan für unser Leben? Du hast uns nach Deinem Ebenbild erschaffen und Du willst unser ewiges Heil. Du willst, dass wir Dir nachfolgen, Dich in Deinen inneren Gesinnungen der Liebe nachahmen und Dir dadurch ähnlich werden. Da wir dies aus eigener Kraft nicht vermögen, willst Du von uns, dass wir immer wachen und beten. Du willst, dass wir Dich um alle Gnaden anflehen, die wir brauchen, um Deine Gebote getreu und mit Ausdauer zu erfüllen. Ohne Dich vermögen wir nichts. Du möchtest, dass wir uns selbst immer misstrauen, da wir zum Bösen neigen. Du möchtest, dass wir unser ganzes Vertrauen auf Dich setzen, dass wir immer in Dir, in Deiner Liebe bleiben, alles zu Deiner Ehre tun. Du möchtest, dass wir Dir dienen, dass wir Dir helfen, Seelen für die Ewigkeit zu retten. Du möchtest, dass wir einander in Demut und Liebe dienen und einander immer vergeben. Du möchtest, dass wir uns selbst verleugnen, uns selbst absterben, uns immer wieder selbst überwinden, uns selbst erniedrigen, unser Leben ganz hingeben, unsere bösen Neigungen mit Deiner Gnade bekämpfen, dem Satan und seinen Versuchungen widerstehen, uns nicht dieser gottfernen Welt angleichen, sondern mit Dir gleichförmig werden, dass wir zuerst das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit suchen und nicht unseren eigenen Vorteil, dass wir unseren Eigenwillen und unsere Eigenliebe völlig aufgeben, um nur noch nach Deinem Willen zu streben, dass wir nie faule Kompromisse schließen, sondern immer nach Deinen Geboten leben. Vor allem willst Du von uns, dass wir einander so lieben, wie Du uns geliebt hast. Du sagst uns, dass niemand eine größere Liebe hat als der, der sein Leben für seine Freunde hingibt. Und dies hast Du uns vorgelebt, Du hast Dein Leben für Deine Freunde hingegeben. Und Deine Freunde sind auch meine Freunde. Auch ich möchte mit Deiner Gnade mein Leben für meine/Deine Freunde ganz hingeben. Wer Dich liebt und sein Leben für Dich hingibt, ist mein Freund. Wer Dich aufrichtig liebt, gibt sein Leben für seine Brüder und Schwestern im Glauben ganz hin. Genau an dieser Hingabe sieht man ja, ob Dich einer wahrhaft liebt oder nur so tut. Leider gibt es in der Kirche auch viele Heuchler, die Dich nicht aufrichtig lieben, die Dir, Deinen Freunden und sich selbst nur etwas vorgaukeln. Diese betrügen sich selbst und gehen verloren, wenn sie nicht rechtzeitig umkehren. Wer Dich wahrhaft liebt, der liebt Deine Kirche und hört immer auf sie, der liebt Deine Gebote und Deine Diener, der empfängt dankbar, liebend und ehrfürchtig die heiligen Sakramente und bleibt im inneren Gebet. Hilf mir, mein guter Herr und Gott, dass ich Dich mit einem aufrichtigen und demütigen Herzen stets liebe, dass ich mich selbst verleugne und Dir bis zum Ende meines irdischen Lebens treu nachfolge, dass ich bereit bin, mein Kreuz auf mich zu nehmen und mit Dir zu leiden! Hier auf Erden ist die Liebe immer mit dem Leiden verbunden. Du musst uns prüfen, um zu sehen, ob unsere Liebe echt ist. Wenn einer sagt, dass er liebt, dann aber nicht bereit ist, dies mit Leiden zu bezeugen, dann ist seine Liebe nicht echt. Wahre Liebe hat nur der, der anderen in ihrer Not beisteht, der Opfer auf sich nimmt, um anderen tatkräftig zu helfen, der die Werke der Barmherzigkeit übt, dem niemand gleichgültig ist. Der heutige Glaubensabfall führt dazu, dass die Liebe bei vielen erkaltet. Wer sich von Dir trennt, trennt sich vom Leben, trennt sich vom Heiligen Geist und wird so zu jeder echten Liebe unfähig. Hilf mir, mein guter Gott, dass ich mich niemals von Dir trenne! Halte mich ganz fest! Zeige mir immer sogleich, wenn ich in Gefahr bin zu sündigen, schenke mir immer sogleich Deine rettende Gnade! Hilf mir, immer dankbar und froh zu sein! Alles, was Du in meinem Leben fügst, ist gut. Du willst nur das Beste für mich, mein ewiges Heil. Reinige, läutere, erleuchte, führe und heilige mich durch Deinen Heiligen Geist! Führe mich heim zu Deinem Vater! Dank und Lob sei Dir! Amen.
2.3.2025
Solange man Irdisches begehrt und erwartet, wird man vom Irdischen enttäuscht. In der Nachfolge Christi heißt es: "Lass die Begierde und die Begierde lässt Dich!" Unsere Begierden wollen uns gefangen nehmen, der Satan und seine Dämonen wollen unsere Begierden aufstacheln. Hören wir nicht auf deren Versuchungen, lassen wir uns gar nicht erst auf sie ein! "Wer mit dem Feuer spielt, kommt durch das Feuer um!"
Hier auf Erden sollen wir nichts anderes begehren, als eine Braut des Gekreuzigten zu sein. Jesus ist die gekreuzigte Liebe, nur Er kann uns erlösen und retten und zwar durch Seine göttliche Liebe, die Er uns bis aufs Vollkommenste erweist! Er hat Sein Leben freiwillig für uns aus reinster Liebe ganz hingegeben, bis zum letzten Tropfen Seines kostbaren Blutes. Und was tun wir? Wie beantworten wir diese unendliche Liebe? Ohne Gott, ohne Seine Liebe können wir nicht lieben. Bitten wir Ihn darum stetig um Seine Liebe! Ohne Jesus gehen wir zugrunde, ohne Seine Gnade gehen wir ins Verderben. Folgen wir unserem leidenden Heiland nach! Haben wir keine Angst vor den Schmerzen, Er wird uns mit Seiner Liebe, mit Seiner Gnade stärken, wenn wir in Ihm bleiben. Und denken wir nicht immer an unsere Leiden oder an die Leiden, die vielleicht noch auf uns zukommen könnten! Schauen wir nicht auf die Leiden, sondern allein auf die Liebe, auf die Liebe Jesu! Und ahmen wir Seine Liebe nach. Unsere Heimat soll der Himmel sein. Dort sind wir eine Braut des Auferstandenen! Streben wir nach den himmlischen Dingen, nach dem Unvergänglichen, nach dem Bleibenden, nach dem Unverweslichen, nach dem Ewigen! Hier auf Erden vergeht alles, nur die Liebe bleibt! Gott allein ist die Liebe und nur Er kann uns zu Liebenden umformen. Bitten wir Ihn darum! Heute gibt es so wenig Liebe in dieser Welt, weil sich die Menschen immer mehr von Gott abwenden, von der Quelle des ewigen Lebens. Kehren wir zu dieser ewigen Quelle zurück! Nur dort erhalten wir das Wasser des ewigen Lebens. Nur der Heilige Geist kann uns heiligen. Entweder lassen wir uns vom Heiligen Geist leiten oder von unserer eigenen Habgier. Beides zugleich geht nicht.
20.-24.3.2025
Gute und schlechte Bündnisse
Gott ist die Liebe. Aus reinster Liebe hat Er uns erschaffen. Adam und Eva hatten von Gott einen Leib und eine unsterbliche rein geistige Seele erhalten. Auch ihr Leib war ursprünglich unsterblich. Gott wollte nicht den Tod. Aber sie hörten nicht auf Gott, sondern auf den Versucher, auf den Teufel. Sie sündigten und die Sünde brachte ihnen den Tod ihres Leibes und den Verlust der heiligmachenden Gnade. Gott ist mit ihnen einen Bund eingegangen, aber sie brachen diesen Bund durch ihre Sünde. Sie erkannten ihre Sünde durch die Gnade Gottes, sie bereuten ihre Sünde und Gott vergab ihnen, aber sie mussten die Folge ihrer Sünde tragen. Gott verhieß ihnen den Messias, der diese Ursünde (Erbsünde) beseitigen wird. Gott gab die Menschen nicht auf, aber Er zeigte ihnen die Folgen ihres Tuns. Die Menschen sind nach dem Ebenbild Gottes erschaffen, sie können das Gute und Böse erkennen und sich für das Gute oder das Böse entscheiden. Die Engel mussten sich in einem Augenblick entscheiden, die Menschen haben eine gewisse Lebenszeit, in der sie sich endgültig für oder gegen Gott entscheiden müssen. Wer sich für das Böse entscheidet, kann durch die Gnade Gottes umkehren, solange er noch Zeit dazu hat, aber kein Mensch weiß, wie lange diese Zeit währen wird, da das Leben plötzlich zu Ende gehen kann. Wer sich für das Gute entscheidet, kann auch wieder davon abkommen. Solange wir leben, sind wir gefährdet, unser ewiges Heil steht auf dem Spiel. Bitten wir unseren guten Gott darum täglich um eine gute heilige Sterbestunde und erforschen wir täglich unser Gewissen! "Wer steht, gebe acht, dass er nicht falle!", wie Paulus uns sagt. Und wer in Sünde lebt, zögere nicht mit seiner Umkehr, denn morgen kann es schon zu spät sein! Gott hilft uns immer, Er will das Heil aller Menschen. Darum hat Er sich ein Volk erschaffen, Er hat den Abraham erwählt und mit ihm einen ewigen Bund geschlossen. Abraham glaubte Gott und dies rechnete Gott ihm an. Aufgrund seines Glaubens wurde er gerechtfertigt. Und so ist es auch für uns. Wenn wir an Gott und an Seinen Sohn glauben, wenn wir auf Sein Wort hören, werden wir durch die Gnade Gottes gerettet werden. Wenn wir uns aber vor Gott verschließen, wenn wir ein trotziges Herz haben, gehen wir verloren. Ohne Gott vermögen wir nichts. Gott wartet auf jeden von uns, dass wir in Seinen heiligen Bund eintreten. Das Volk Gottes ist Seine katholische Kirche. Außerhalb von ihr gibt es kein Heil, denn Gott hat all Seine Gnadenschätze, all Seine Wahrheit in sie hineingelegt. Die Wahrheit und die Gnade finden wir in ihrer ganzen Fülle nur in Seiner heiligen Kirche. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er ist der einzige Weg zum ewigen Vater, Er ist die einzige Wahrheit und das einzige Leben. Er ist das Haupt Seines mystischen Leibes, Seiner heiligen Kirche. Er ist nicht das Haupt von mehreren Kirchen, es gibt nur eine wahre Kirche, die katholische. Jesus hat eine Kirche gegründet und zwar auf Petrus. Er hat dem Petrus die Schlüssel des Himmelreiches übergeben und ihm gesagt, dass alles, was er binden wird, auch im Himmel gebunden sein wird und dass alles, was er lösen wird, auch im Himmel gelöst sein wird. Er hat ihm gesagt, dass die Mächte der Unterwelt die Kirche nicht überwältigen werden. Petrus und die anderen Apostel haben ihre Nachfolger eingesetzt und geweiht, sie haben die sakramentale Struktur der Kirche festgelegt, so wie sie dies von ihrem Meister gelernt haben. Jesus hat ihnen ja den Heiligen Geist verheißen und dieser Heilige Geist ist die Seele der Kirche. Ohne diesen Heiligen Geist wäre die Kirche nicht unfehlbar. Aber der Heilige Geist leitet getreu die wahre Kirche. Die offizielle Lehre der Kirche blieb über all die Jahrhunderte unverändert. Dies lässt sich leicht nachprüfen, indem man die Lehren der Kirche in allen Jahrhunderten miteinander vergleicht. Die Kirchenväter und die Kirchenlehrer haben immer ein und dieselbe Wahrheit gelehrt. Die Irrlehrer, die falschen Propheten sind von dieser Wahrheit abgewichen. Es ist z.B. sehr leicht aufzuzeigen, wie sehr Martin Luther von dieser Wahrheit abgewichen ist. Er hat die wahre Lehre verlassen und somit hat er auch unseren Herrn Jesus Christus verlassen. Er hat in seinem Hochmut geglaubt, es besser als Jesus zu wissen. Jesus aber hat zu Seinen Aposteln gesagt: "Wer Euch hört, der hört mich!" Wer die Kirche hört, hört auf die Stimme des Guten Hirten, auf die Stimme Jesu. Augustinus sagt uns: "Je mehr einer die Kirche liebt, umso mehr hat er den Heiligen Geist!" Und Jesus sagt zu Seinen Aposteln: "Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns." Seien wir darum immer mit Jesus, mit Seiner Kirche, denn außerhalb von ihr kann es kein Heil geben. All die Gnadenschätze Gottes finden wir nur in Seiner heiligen Kirche. Wenn wir diese Kirche wahrhaft lieben, bleiben wir dem Bund Gottes treu. Wir können der Kirche nicht den Rücken zudrehen, nur weil die Kirche aus sündigen Menschen besteht. Ja, wir sind Sünder. Wer dies nicht anerkennen will, geht in die Irre. Maria war ohne Sünde, aber auch sie bedurfte der Erlösung und sie konnte nur ohne Sünde bleiben aufgrund er Gnade Gottes, die Er Seinem Volk geschenkt hat, die Er in Seine heilige Kirche hineingelegt hat. Wir alle sind erlösungsbedürftig und die Erlösung will uns Jesus in Seiner Kirche schenken. Darum ist es notwendig, an Jesus zu glauben und sich taufen zu lassen. Mit der Taufe treten wir in Seine katholische Kirche ein. Wenn sich ein evangelischer Christ gültig taufen lässt, tritt er letztendlich auch in die katholische Kirche ein. Aber er befindet sich nicht in der vollkommenen Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus, da die evangelische Kirche große Irrtürmer lehrt. Jesus hat nur eine Kirche gegründet. Bleiben wir dieser Kirche treu, auch wenn es in ihr viele Bischöfe, Priester, Diakone und Laien gibt, die von der wahren Lehre Christi abweichen! Diese Irrlehrer in ihr sind tote Glieder an ihr. In ihnen wirkt der Heilige Geist nicht mehr. Aber beten wir für deren Umkehr!
Wir gehen einen festen Bund mit Gott ein, wenn wir diesen mit Christus und Seiner Kirche eingehen. Wenn wir in Seiner Gnade bleiben, bleiben wir in diesem Bund. Wenn wir in Jesus und Seiner Kirche bleiben, bleiben wir auch im Heiligen Geist. Dann wird uns der Heilige Geist erleuchten, leiten, führen, heiligen und regieren. Dies ist der ewige Bund, den Gott mit Seinem heiligen Volk schließen wollte und es durch Christus getan hat. Der alte Bund war nur vorübergehend, er diente als Vorbereitung für den neuen, ewigen Bund. Wenn wir Psalm 130 betrachten, dann können wir gut den Sinn des alten Bundes erkennen.
Ps 130 (Einheitsübersetzung): Hilferuf aus tiefer Not
1 Ein Wallfahrtslied. Aus den Tiefen rufe ich, HERR, zu dir: /
2 Mein Herr, höre doch meine Stimme! Lass deine Ohren achten auf mein Flehen um Gnade.
3 Würdest du, HERR, die Sünden beachten, mein Herr, wer könnte bestehn?
4 Doch bei dir ist Vergebung, damit man in Ehrfurcht dir dient.
5 Ich hoffe auf den HERRN, es hofft meine Seele, ich warte auf sein Wort.
6 Meine Seele wartet auf meinen Herrn / mehr als Wächter auf den Morgen, ja, mehr als Wächter auf den Morgen.
7 Israel, warte auf den HERRN, / denn beim HERRN ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle.
8 Ja, er wird Israel erlösen aus all seinen Sünden.
Es geht im alten Bund um das hoffnungsvolle Warten auf den Erlöser, der uns unsere Sünden vergeben will. Der Beter dieses Psalms hat die richtige Haltung Gott gegenüber. Es ist eine ehrfürchtige, demütige, sehnsuchtsvolle, hoffnungsvolle und liebende Haltung. Er weiß, dass wir Sünder sind und der Erlösung, der Vergebung unserer Sünden bedürfen. In Vers 5 heißt es: "ich warte auf Sein Wort". Jesus selbst ist das Wort Gottes.
Man vergleiche nun mit Ps 89:
Ps 89,1-10 (Einheitsübersetzung):
1 Ein Weisheitslied Etans, des Esrachiters.
2 Von der Huld des HERRN will ich ewig singen, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue verkünden.
3 Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, im Himmel deine Treue gefestigt.
4 Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten und David, meinem Knecht, geschworen:
5 Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. [Sela]
6 Die Himmel preisen deine Wunder, HERR, und die Versammlung der Heiligen deine Treue.
7 Denn wer im Gewölk gleicht dem HERRN, ist dem HERRN ähnlich unter den Söhnen der Götter?
8 Gewaltig ist Gott im Rat der Heiligen, für alle rings um ihn her ist er groß und furchtbar.
9 HERR, Gott der Heerscharen, wer ist wie du? Mächtig bist du, HERR, und von Treue umgeben.
10 Du beherrschst den Aufruhr des Meeres; wenn seine Wogen toben - du glättest sie.
Hier geht es um den ewigen Bund, den Gott bereits mit David geschlossen hat. Jesus in seiner menschlichen Natur ist ein Nachfahre Davids. Wie oben gesagt, hat Gott diesen ewigen Bund ja auch schon mit Abraham geschlossen. So wie Abraham war David ein Mensch, der an den Messias geglaubt hat und auf Ihn seine ganze Hoffnung gesetzt hat. Das gleiche gilt auch schon für Adam und Eva, die nach ihrer Sünde bereut hatten und auf ihren Erlöser gehofft hatten.
Man vergleiche mit Micha 5,1-4:
1 Aber du, Betlehem-Efrata, / bist zwar klein unter den Sippen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, / der über Israel herrschen soll. Seine Ursprünge liegen in ferner Vorzeit, / in längst vergangenen Tagen.
2 Darum gibt er sie preis, bis zu der Zeit, / da die Gebärende geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder zurückkehren / zu den Söhnen Israels.
3 Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des HERRN, / in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit wohnen; denn nun wird er groß sein / bis an die Grenzen der Erde.
4 Und er wird der Friede sein.
Auch hier geht es um den kommenden Messias, dessen Ursprünge in ferner Vorzeit liegen. Vorzeit kann man hier buchstäblich deuten: vor der Zeit!
Ähnliche Stellen finden wir viele im Alten Testament, besonders in den Psalmen und in den Propheten.
Der ewige Bund war schon immer verborgen vorhanden, seit Adam und Eva, aber er wurde erst durch Jesus und Seine Kirche begründet und wirksam. Der alte Bund war vergänglich, wobei auch schon in diesem der neue Bund wirksam gewesen ist, aber auf verborgene, vorbereitende Weise. Man könnte sagen, der neue Bund ist im alten Bund durchgeschienen, das Licht des kommenden Messias hat den alten Bund erhellt, hat die Hoffnung begründet und wahre Vorfreude hervorgebracht. Die Zeit des alten Bundes war eine hoffnungsvolle Zeit des Wartens auf den Erlöser. Diejenigen im alten Bund, die so auf ihren Erlöser ausgerichtet gewesen sind, waren vor Gott gerecht, obwohl sie ja die Gnade der Rechtfertigung erst durch Jesus Christus erlangt hatten. Sie lebten aber gerecht, mehr konnten sie ja nicht tun. Sie haben auf die Stimme Gottes gehört, sie blieben Seinem Bund treu. Anders die Frevler, diese hörten nicht auf die Stimme Gottes, sie wollten nicht geduldig und demütig auf ihren Erlöser warten. Darum gingen sie falsche Bündnisse ein, gegen den Willen Gottes, sie hörten auf die falschen Propheten, die ihnen irdisches Heil prophezeiten. Wenn man Jeremia liest, sieht man klar, dass es gegen den Willen Gottes gewesen ist, dass Juda ein Bündnis mit Ägypten eingegangen ist. Viele Judäer hörten nicht auf die Stimme Gottes, welcher durch Jeremia zu Seinem Volk sprach. Diese wollten ihre Niederlage durch die Babylonier nicht annehmen und sich mit Ägypten verbünden, obwohl Gott sie davor gewarnt hatte.
So wie das Volk Gott damals falsche Bündnisse gegen den Willen Gottes eingegangen ist, so tun dies auch heute viele Menschen und Völker. Sie vertrauen nicht auf Gott, sondern wollen ihres eigenen Glückes Schmied sein. Solche Menschen und Völker halten sich nicht mehr an die Gebote Gottes. Dabei vergessen sie, dass sie aus eigener Kraft nichts vermögen, dass sie ohne Gott unmöglich glücklich werden können. Gott allein ist gut, Er allein ist die Liebe und ohne Ihn gibt es keine Liebe und kein wahres Glück, keinen wahren Frieden und keine wahre Freude.
Wenn wir also Bündnisse schließen, sollten wir uns gut überlegen, ob diese dem Willen Gottes entsprechen. Denken wir hier an den heiligen Ehebund, an den Bund der Freundschaft oder an Länderbündnisse, Militärbündnisse, Wirtschaftsbündnisse und andere Bündnisse. Fragen wir uns immer, was der Wille Gottes ist! Bitten wir Gott um Seine Erleuchtung und um Sein Geleit! Ohne Ihn gehen wir in die Irre. Wie schlimm ist es doch, wenn man den falschen Ehepartner oder einen falschen Freund erwählt! Beten wir viel zum Heiligen Geist um Seine sieben Gaben und Seine zwölf Früchte!
Durch die bewusste schwere Sünde brechen wir immer den Liebesbund mit unserem guten Gott, wir kehren uns von Ihm ab, von der Quelle des Lebens, der Wahrheit und der Liebe und dies um eines scheinbaren irdischen Vorteils willen. Letztendlich schadet uns die Sünde immer selbst. Und je mehr wir sündigen, um so weniger erkennen wir dies. Die Sünde verblendet, durch sie können wir immer weniger zwischen gut und böse unterscheiden, können wir immer weniger die Wahrheit erkennen. Die Sünde schwächt unseren Willen und macht uns immer unempfänglicher für die Eingebungen und Gnaden Gottes. Die Sünde ist das größte Übel, das es auf dieser Welt geben kann. Hüten wir uns vor ihr, hassen wir sie, denn sie bringt nur Verderben hervor! Sie führt uns weg von Gott und treibt uns immer mehr in die Arme Satans. Durch sie öffnen wir uns immer mehr den bösen Geistern, geraten wir immer mehr in deren Einflussbereich, durch sie verbünden wir uns immer mehr mit den bösen Geistern. Manche Menschen schließen sogar bewusst ein Bündnis mit dem Satan und mit seinen Dämonen, weil sie glauben, dadurch irdische, zeitliche Vorteile gewinnen zu können. Der Satan hat ja sogar Jesus in Versuchung führen wollen und Ihm gesagt, dass er Ihm alle Reiche dieser Welt geben wird, wenn Er ihn anbeten würde. Hierzu muss man sagen, dass der Satan ziemlich verblendet gewesen ist, als er dies zu Jesus sagte, denn Jesus ist ja der Sohn Gottes, eines Wesens mit dem Vater und Jesus wusste dies sehr wohl, der Satan aber scheinbar nicht. Der Satan will Gott gleich sein und darum will er angebetet werden, obwohl er natürlich weiß, dass er nur ein Geschöpf ist, aber er liebt den Schein, den Glanz, die Schmeicheleien und nicht die Wahrheit. Würde er die Wahrheit lieben, so würde er ja Jesus lieben, der die Wahrheit selbst ist. Aber von dieser Wahrheit hat der Satan sich endgültig getrennt. In ihm finden wir keine Spur von Wahrheit und Liebe mehr, er ist nur noch auf unser Verderben aus. Darum will er uns stetig verführen, vor allem durch seine Lügen und Halbwahrheiten. Er verspricht uns irdischen Glanz, irdische Macht, irdischen Einfluss, irdischen Reichtum, irdische Vergnügungen, wenn wir ihn anbeten. Schritt für Schritt versucht er, uns von Gott wegzubringen. Er versucht, uns im Glauben zu verunsichern, besonders agiert er natürlich gegen den katholischen Glauben. Dazu bedient er sich sehr oft anderer Menschen. Besonders die modernen Medien bieten ihm viele neue Chancen, um die Menschen durch seine Lügen und Halbwahrheiten zu verführen. Er verführt sie auch durch Bilder, vor allem von schlecht oder gar nicht bekleideten Frauen. Und wie schlimm ist Pornographie! Er verführt die Menschen durch Drogen, durch Alkohol, durch das Internet und durch die künstliche Intelligenz, durch das Fernsehen, durch das Radio, durch die Schulen, Universitäten, durch die Politik, durch alles andere Mögliche. Das Internet z.B. oder die künstliche Intelligenz sind ja in sich gesehen wertneutral, aber alles kann eben auch missbraucht werden. In Offb 13 lesen wir von dem Tier aus dem Meer, das ist der Antichrist. Und wir lesen von dem Tier aus dem Land, das ist der falsche Prophet, der mit dem Antichristen zusammenarbeitet und die Menschen dazu bringen will, dass sie den Antichristen anbeten. Dies versucht er dadurch zu erreichen, dass er die Menschen dazu bringt, ein Bild des Antichristen zu errichten, das einen Geist besitzt und reden kann. Ich glaube, dass hiermit die künstliche Intelligenz gemeint sein kann.
Offb 13,11-18:
Das Tier aus dem Festlande. 11 Noch ein anderes Tier sah ich aufsteigen aus dem Festlande. Es hatte zwei Hörner wie ein Widder und redete wie der Drache. 12 Es übte die ganze Gewalt des ersten Tieres unter dessen Augen aus und brachte die Erde und ihre Bewohner dazu, das erste Tier anzubeten, dessen Todeswunde geheilt ward. 13 Es wirkte große Wunderzeichen, sogar Feuer ließ es vor den Augen der Menschen vom Himmel auf die Erde fallen. 14 Durch die Zeichen, die es vor dem Tiere wirken durfte, verführte es die Bewohner der Erde; es forderte nämlich die Bewohner der Erde auf, ein Bild von dem Tiere zu machen, das die Schwertwunde hatte und am Leben geblieben war. 15 Auch wurde ihm Macht gegeben, dem Bilde des Tieres Leben einzuhauchen, so dass das Bild des Tieres sprechen konnte und alle töten ließ, die das Bild des Tieres nicht anbeten wollten. 16 Alle, groß und klein, reich und arm, frei und unfrei, brachte es dazu, auf ihrer rechten Hand oder an ihrer Stirne ein Zeichen zu tragen. 17 Keiner sollte kaufen oder verkaufen dürfen, der nicht das Zeichen trug: den Namen des Tieres oder den Zahlenwert seines Namens. 18 Hier braucht es Weisheit. Wer Verstand hat, berechne die Zahl des Tieres; es ist die Zahl für einen Menschen. Die Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.
Die künstliche Intelligenz kann leicht durch Menschen missbraucht werden, vor allem kann es sehr gefährlich werden, wenn ein Despot dieses Mittel benützt, um alle Menschen seines Reiches zu überwachen und zu kontrollieren. So ein Despot kann sagen, dass die Menschen alles machen müssen, was die künstliche Intelligenz sagt. Aber die künstliche Intelligenz ist ja nicht Gott, sie kann genau so in die Irre gehen, wie es Menschen können. Schließlich wurde sie ja von Menschen programmiert. Und ein Despot würde die künstliche Intelligenz so programmieren, dass seine eigene Ideologie bestimmend sein wird. Und die Ideologie des Antichristen ist dämonisch. Der Antichrist ist ja nur so mächtig geworden, weil er mit dem Satan einen Bund geschlossen hat, weil er ihm seine Seele verkauft hat, weil er ihn anbetet.
Mit dem Drachen in Vers 11 ist der Satan gemeint, das erste Tier ist der Antichrist, von dem auch in Dan 7 die Rede ist. In Dan 7 wird der Antichrist als ein kleines Horn bezeichnet, welches aber sehr mächtig werden wird und drei andere Hörner verdrängen wird. Mit diesen drei anderen Hörnern sind wohl drei Weltmächte, drei Herrscher gemeint. Wir könnten vielleicht an die drei Weltmächte USA, Russland und China denken. Aber der Antichrist ist schlauer, er ist ein Meister der Lüge. Dieses kleine Horn hat überall Augen. Dies bedeutet, dass es alles kontrollieren kann, alle Menschen überwachen kann, so wie das ja jetzt schon in China ziemlich stark praktiziert wird. Der Missbrauch der modernen Technik ermöglicht dies alles. Und die KI kann noch ein viel mächtigeres Mittel als die bisherigen Mittel sein, um die Menschen immer mehr gleichzuschalten, zu versklaven. Bleiben wir fest in Christus, in Seiner Liebe und beten wir nur unseren einen Gott an!
Bis der Antichrist an die Macht kommt, wird sich die Technik ja sicher noch weiter fortentwickeln. Und je mehr dies geschieht, umso mehr Möglichkeiten wird der Antichrist haben, um die Menschen immer besser zu manipulieren und zu überwachen. Das Ziel ist, dass die Menschen immer weniger auf ihr eigenes Denken vertrauen, immer unselbständiger werden, immer abhängiger von der KI und somit vom Antichristen werden. Irgendwann werden dann wollen die meisten Menschen genau das tun, was ihnen die KI bzw. der Antichrist vorgibt, bis dahin, dass sie den Satan und den Antichristen anbeten. Einige Christen werden aber durch die Gnade Gottes standhaft im wahren Glauben bleiben und sich dem Antichristen gewaltlos widersetzen. Es wird nicht wenige Märtyrer unter diesen geben. Beten wir fest um diese Standhaftigkeit, denn es könnte sein, dass der Antichrist bald in Erscheinung treten wird! Lieben wir Gott über alles und tun wir alles zu Seiner Ehre! Suchen wir immer zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit! Dann wird Gott für uns sorgen. Er vergisst uns nicht.
Hier möchte ich noch ein Beispiel anführen, wie der Satan heute wirkt. Die Rockband Beatles gab 1962 ein Konzert in Hamburg. Damals waren sie noch am Anfang ihrer Karriere. Sie verkündeten auf der Bühne, dass sie ihre Seele dem Satan verkauft haben und er hat ihnen dafür versprochen, die erfolgreichste Band aller Zeiten zu werden. Dies hat sich bislang erfüllt. Diese Musik sollten wir uns nicht anhören!
Christus und der Antichrist stehen sich diametral gegenüber. Wenn Jesus zu den Versuchungen des Satans ein klares Nein spricht, spricht der Antichrist ein klares Ja, er weiht sich dem Satan, so wie dies auch die Satanisten tun. Hier ein kleiner Einschub zur Anthroposophie. Ein Grundprinzip dieser Sekte ist: "Durch die Weihe an Luzifer selber Christus werden". Hier erkennt man klar das Prinzip des Satans, selber wie Gott sein zu wollen und Menschen dazu zu verführen, selber wie Gott sein zu wollen. Einen größeren Hochmut kann es nicht geben. Achten wir darauf, immer demütig zu sein. Misstrauen wir uns selbst, denn wir neigen zum Hochmut und erkennen dies oftmals gar nicht. Darum sollten wir immer wieder unser Gewissen überprüfen und uns fragen, ob wir hochmütig gewesen sind. Wenn wir z.B. sehr empfindlich sind, ist dies ein Zeichen von verborgenem Hochmut, ebenso wenn wir über bestimmte Menschen schlecht denken. Wenn ich z.B. über einen Menschen denken würde, dass sich dieser nie bekehren wird, würde ich diesen Menschen verurteilen und dies wäre schwerer Hochmut. Oder wenn ich glauben würde, dass ein bestimmter Mensch gar keine guten Seiten hat, wäre dies auch schwerer Hochmut. Bei solchen Verurteilungen steckt immer mit drin, dass man glaubt, besser als der andere zu sein, was auch wieder Hochmut ist. Hochmütig sind vor allem die Menschen, die glauben, dass sie das Gute aus eigener Kraft vermögen, dass sie Gott gar nicht dazu brauchen. Diese Menschen lieben es zu sagen, dass sie stolz auf ihre Leistungen seien und dass sie auf sich selbst vertrauen. Diese Menschen wenden sich von Gott ab, sie kümmern sich nicht um Ihn, da sie denken, dass sie Ihn ja gar nicht brauchen, um ein glückliches Leben führen zu können.
Da die Kirche aus Menschen besteht, die Sünder sind, unabhängig davon, ob sie Papst, Bischof, Priester, Diakon oder Laie sind, besteht immer die Gefahr der falschen Bündnisse mit dieser verdorbenen, gottfernen Welt. Hierzu ein paar kurze Beispiele: 1968 hat Papst Paul VI die Lehre der Kirche in seinem Schreiben Humanae Vitae bestätigt, dass künstliche Empfängnisverhütung schwer sündhaft ist. Kurz darauf haben die deutschen und auch die österreichischen Bischöfe Erklärungen herausgegeben, die besagten, dass das Gewissen des einzelnen darüber zu entscheiden hat, ob künstliche Empfängnisverhütungsmittel angewendet werden dürfen. Welch ein schwerer Ungehorsam, welch ein Hochmut! Dies ist ein typisches Beispiel für ein Bündnis mit dem Zeitgeist. Solche ähnliche Beispiele gibt es leider ziemlich viele, auch von unserem Papst Franziskus. Dieser meint, dass Ehebrecher, die im Zustand der schweren Sünde leben, im Einzelfall die heiligen Sakramente der Buße und der Eucharistie empfangen dürfen, ohne dass sie die Absicht haben, von ihrem Ehebruch zu lassen. Die Kirche lehrt aber schon immer verbindlich, dass Christen im Zustand der schweren Sünde nicht zu den heiligen Sakramenten gehen dürfen. Nur wenn einer seine Sünden übernatürlich bereut und sich fest vornimmt, diese Sünden nicht wieder zu begehen, kann er gültig beichten und dann natürlich wieder die heilige Kommunion würdig empfangen. Aber wehe denen, die unwürdig die heilige Kommunion empfangen! So viele Priester und Bischöfe vermeiden es heute, über Sünde, Umkehr, Gebet, Fasten, Buße, Beichte, Gericht, Fegfeuer und Hölle zu sprechen, da ihnen dies der Zeitgeist verbietet. Und auf diesen Zeitgeist hören die meisten mehr als auf den Heiligen Geist. Sie versuchen auf dem bequemen Weg zu gehen, obwohl Jesus ihnen einen anderen Weg gelehrt hat. Er selbst ist ja der Weg und wer Ihm nachfolgen will, muss bereit sein, mit Ihm zu leiden. Aber der Mensch scheut von Natur aus das Leiden, darum schließen viele faule Kompromisse mit der Wahrheit und mit ihrer Sendung. Würden sie wirklich auf Gott vertrauen, dann würden sie wachen und beten und wären davon überzeugt, dass Gott Ihnen in jeder Not helfen würde. Hier steht das rein menschliche Denken dem göttlichen Denken gegenüber. Vertrauen wir der Welt mit ihren Denkmustern oder auf unseren guten Gott? Es lohnt sich immer, auf Gott zu vertrauen, auch wenn wir Seine Wege zuweilen nicht verstehen.
Wenn wir überzeugte Christen sein wollen, müssen wir uns in allem an die Lehre der Kirche halten, müssen wir die ganze Heilige Schrift als vom Heiligen Geist inspiriert ansehen, müssen wir die Sünde hassen, verabscheuen, dürfen wir uns nicht im geringsten auf sie einlassen, müssen wir allen Versuchungen aus dem Weg gehen bzw. ihnen aus ganzer Kraft Widerstand leisten. Wer sich auf die Versuchungen einlässt, der lässt sich auf die Stimmen der bösen Geister ein. Wer dies aber tut, gerät schon in deren Einflussbereich. Wer Gott aber aus ganzem Herzen lieben will, will nichts mit den bösen Geistern und deren Versuchungen, Einflüsterungen zu tun haben. Mit der Sünde spielt man nicht. Wer mit ihr spielt, wird bald ihr Opfer. Und wer erst mal in der Sünde drinnen ist, wird meist immer tiefer in sie hineingezogen, das Gewissen stumpft immer mehr ab, die Unterscheidung zwischen gut und böse nimmt immer mehr ab, der Wille wird immer mehr geschwächt. Wir müssen uns endgültig für Gott entscheiden, Ihm unser ganzes Leben übergeben und uns fest vornehmen, immer nur Seinen heiligen Willen erfüllen zu wollen. Vor allem müssen wir immer wachen und beten, denn aus eigener Kraft schaffen wir das Gute, das wir uns vornehmen nicht. Vertrauen wir auf unseren guten Gott und lassen wir Ihn frei in uns und mit uns wirken! Stellen wir uns Ihm ganz zu Seiner Verfügung! Er will immer nur das Beste für uns, unser ewiges Heil und Er weiß, was für uns das Beste ist, wir wissen es oft nicht. Überlassen wir Ihm die Art und Weise der Führung! Ewiger Vater, berge mich immer in Dir!
Zu den schlechten Bündnissen hier noch die Psalmen 2 und 48 nach der neuen Einheitsübersetzung:
Ps 2:
1 Warum toben die Völker, warum ersinnen die Nationen nichtige Pläne? 2 Die Könige der Erde stehen auf, / die Großen tun sich zusammen gegen den HERRN und seinen Gesalbten: 3 Lasst uns ihre Fesseln zerreißen und von uns werfen ihre Stricke! 4 Er, der im Himmel thront, lacht, der HERR verspottet sie. 5 Dann spricht er in seinem Zorn zu ihnen, in seinem Grimm wird er sie erschrecken: 6 Ich selber habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg. 7 Den Beschluss des HERRN will ich kundtun./ Er sprach zu mir: Mein Sohn bist du. Ich selber habe dich heute gezeugt. 8 Fordere von mir und ich gebe dir die Völker zum Erbe und zum Eigentum die Enden der Erde. 9 Du wirst sie zerschlagen mit eisernem Stab, wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern. 10 Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht, lasst euch warnen, ihr Richter der Erde! 11 Mit Furcht dient dem HERRN, jubelt ihm zu mit Beben, 12 küsst den Sohn, / damit er nicht zürnt und euer Weg sich nicht verliert, denn wenig nur und sein Zorn ist entbrannt. Selig alle, die bei ihm sich bergen!
Ps 48:
1 Ein Lied. Ein Psalm. Von den Korachitern. 2 Groß ist der HERR und hoch zu loben in der Stadt unseres Gottes. 3 Sein heiliger Berg ragt herrlich empor; er ist die Freude der ganzen Erde. Der Berg Zion liegt weit im Norden; er ist die Stadt des großen Königs. 4 Gott ist in ihren Palästen, als sichere Burg erwiesen. 5 Denn siehe: Könige traten zusammen, gemeinsam rückten sie näher. 6 Sie sahen auf, da erstarrten sie; sie waren bestürzt und flohen. 7 Dort packte sie Zittern wie Wehen eine Gebärende. 8 Mit Sturm aus dem Osten zerbrichst du die Schiffe von Tarschisch. 9 Wie wir es gehört, so haben wir es gesehen / in der Stadt des HERRN der Heerscharen, der Stadt unsres Gottes. Gott macht sie fest auf ewig. [Sela] 10 Wir haben, Gott, deine Huld bedacht inmitten deines Tempels. 11 Wie dein Name, Gott, / so reicht dein Ruhm bis an die Enden der Erde; deine Rechte ist voll von Gerechtigkeit. 12 Der Berg Zion freue sich, die Töchter Judas sollen über deine Urteile jubeln. 13 Umkreist den Zion, umschreitet ihn, zählt seine Türme! 14 Betrachtet seine Wälle, / geht in seinen Palästen umher, damit ihr einem späteren Geschlecht erzählen könnt: 15 Ja, das ist Gott, unser Gott / für immer und ewig. Über das Sterben hinaus wird er selbst uns leiten.
In diesen beiden Psalmen wird erzählt, dass die Feinde Gottes, die Feinde Christi und Seiner Kirche sich verbünden. Sie wollen die Kirche zerstören, aber Christus wird sie besiegen. Jesus ist das Haupt Seiner Kirche, darum ist sie unbesiegbar. Die Mächte der Unterwelt werden die Kirche nicht überwinden. Die Kirche ist eine göttliche Institution und keine menschliche. Wenn man nur auf die Sünden der Glieder der Kirche schaut, könnte man gewiss denken, dass die Kirche etwas rein Menschliches ist. Der Glaube an Jesus und an Seine Worte ist nötig, um tiefer zu schauen, um zu erkennen, dass die Kirche göttlichen Ursprungs ist und in alle Ewigkeit fortbestehen wird. Die Kirche besteht aus der triumphierenden Kirche im Himmel, aus der leidenden Kirche im Fegfeuer und aus der streitenden Kirche hier auf Erden. Wenn das Ende der Welt mit der Wiederkunft Jesu in Herrlichkeit kommt, gibt es nur noch die triumphierende Kirche im Himmel. Und im Himmel gibt es nichts Unreines mehr. Wer in den Himmel kommen will, muss gereinigt werden. Lassen wir uns von Gott reinigen und läutern! Lassen wir uns von Ihm unsere Sünden in der Beichte vergeben und hören wir mit der Sünde auf, sie bringt nur Unheil! Lieben wir Gott!
Zu den schlechten Bündnissen könnte man noch viel sagen. Ein Beispiel ist die Freimaurerei, die antichristlich ist, ebenso die Illuminaten, die Rosenkreuzer, die Theosophen, die Anthroposophen, der Kommunismus, die New Age Bewegung, die Esoterik, der Okkultismus, der Satanismus,... Lassen wir uns niemals auf solche bösen Bündnisse ein! Wenn wir Gott treu bleiben wollen, dürfen wir uns nicht auf die Lüge einlassen! Wenn der Antichrist kommt, wird er verlangen, dass alle Menschen ihn anbeten. Würden wir ihn anbeten, so würden wir Gott verleugnen und ins Verderben gehen. Wir wollen nur unseren guten Gott anbeten! Auf Ihn vertrauen wir!
28.3.2025
Mein Jesus, gib mit die Gnade, ich bitte Dich, immer in Dir zu bleiben, immer in Deiner Liebe! Wenn ich in Dir bleibe, bleibe ich auf dem rechten Weg zum ewigen Vater. Wenn ich in Dir bleibe, lehrst Du mich Deine göttliche Wahrheit, die Dir der Vater gegeben. Wenn ich in Dir bleibe, verleihst Du mir Dein göttliches Leben, das Dir der Vater geschenkt. Du schenkst Dich mir ganz. Gib, dass auch ich mich Dir ganz schenke! Ich vertraue Dir, mein Jesus und ich liebe Dich. Dir will ich nachfolgen. Ich weiß, dass dies der einzig richtige Weg ist. Du leitest niemanden in die Irre. Du schenkst uns Deinen Heiligen Geist vom Vater, damit Er uns erleuchte, führe und heilige. Dank sei Dir, mein Erlöser und Retter! Amen!
31.3.2025
Vermischung der Wahrheit mit der Lüge
Der Teufel, der Diabolus ist der Durcheinanderwerfer, der Verwirrer, der Vermischer, der Verwischer, der Verführer, der Lügner von Anbeginn. Lassen wir uns nie auf ihn ein, debattieren wir nie mit ihm! Im Normalfall sagt er viel Wahres, mischt dann aber geschickt seine Lügen mit hinein. Und er verführt viele Menschen dazu, es genau so zu machen. Dies können wir an allen Ideologien eindeutig erkennen und nachweisen. Hier könnte man unzählige Beispiele bringen. Vor allem in den Medien, im Fernsehen und im Internet verbreiten der Böse und seine Nachfolger viele Lügen. Auf dem Fernsehsender Arte kann man dies ziemlich oft erkennen, vor allem wenn es sich um sogenannte Dokumentationen über die Kirche oder über das Christentum handelt. Bei diesen Dokumentationen werden einerseits viel Wahres und viele glaubwürdige wissenschaftliche Erkenntnisse vorgebracht, andererseits wird dies Wahre mit ideologisch bedingten Meinungen geschickt verbunden, verknüpft, in Beziehung gebracht, so dass der Zuschauer zumeist glaubt, dass diese Meinungen genau so wissenschaftlich seien. Dies liegt vor allem daran, dass diese Wissenschaftler auf ihrem Gebiet Experten sind und so eine hohe Glaubwürdigkeit haben. Dann aber überschreiten sie ihre wissenschaftlichen Grenzen und stellen ihre eigenen Vermutungen vor. Und diese Vermutungen, Spekulationen sind dann meist ideologisch bedingt gegen die Kirche, gegen das Christentum und gegen Christus, gegen Gott gerichtet. Das ganze ist ein geschickt konstruiertes Geflecht aus Wissenschaft und Meinungen, welches die eigene antichristliche Ideologie bestätigen soll. So werden die Zuschauer oft verführt. Wenn man den Sender Arte besser kennt, kann man den Eindruck gewinnen, dass diese Vorgehensweise absichtlich ist und dass die dort auftretenden Wissenschaftler so ausgewählt wurden, dass sie mit der Ideologie von Arte übereinstimmen, zumindest meistens. Dies betrifft natürlich nicht nur Arte, sondern auch viele andere Sender im Fernsehen und im Internet, ebenso viele Nachrichten und Berichte und nicht nur wenn es über die Kirche oder das Christentum geht. Aber der Satan hat eine Hauptabsicht, die Zerstörung der katholischen Kirche, obwohl diese ja unzerstörbar ist. Zumindest will der Satan möglichst viele Menschen von der katholischen Kirche fernhalten bzw. die Menschen dazu bringen, dass sie sich immer weiter von der Kirche und von Jesus Christus entfernen. In einer Sendung über den Missbrauch hat Arte einmal die katholische Kirche als Täterorganisation bezeichnet. In einer Täterorganisation sind natürlich alle Mitglieder selbst Täter, somit schwer mitschuldig. Hier sehen wir folgendes. Wissenschaftlich gesehen kann man alle Ideologien eindeutig widerlegen, aber was nicht möglich ist, ist die Wahrheit Jesu Christi, die in der katholischen Kirche vollständig enthalten ist zu widerlegen. Alle Ideologien, z.B. der Kommunismus, sind in sich widersprüchlich, aber die Lehre der katholischen Kirche ist frei von Widersprüchen. Die Wahrheit kann sich nicht selbst widersprechen und Jesus Christus selbst ist diese göttliche Wahrheit, gegen die der Satan und sein Anhang nichts vermögen. Und da sie eben gegen diese Wahrheit nichts vermögen, greifen sie im Normalfall diese Wahrheit auch gar nicht an, sondern greifen das Christentum und speziell die katholische Kirche dadurch an, dass sie die Sünden der Glieder dieser Kirche aufzeigen. Dabei begehen sie aber den großen Fehler, dass sie von den Sünden einzelner auf die Verderbtheit der ganzen katholischen Kirche schließen, wie dies eben bei Arte der Fall gewesen ist. So ein Vorgehen ist selbstverständlich unredlich und nicht ohne böse Absicht. Alle Menschen haben böse Neigungen in sich, egal ob sie katholisch sind oder nicht. Das sagt aber noch lange nichts über die Heiligkeit der Kirche. Die Kirche ist ja heilig, weil Jesus sie gegründet hat und weil Er das göttliche Haupt Seiner Kirche ist. Der Heilige Geist geht vom Vater und vom Sohn aus und wirkt in der Kirche das Heil der Seelen, Er durchströmt die Glieder des mystischen Leibes mit Seinen Gnaden. Aber jeder Mensch ist frei und viele Katholiken leben leider nicht im Zustand der heiligmachenden Gnade, sie widersetzen sich dem Heiligen Geist und sind somit tote Glieder am Leib Jesu. Aber solange ein Mensch lebt, hat er die Chance zur Umkehr. Wir sind alle Sünder und bedürfen alle der Vergebung Gottes, Seiner unvorstellbar großen Barmherzigkeit. Wir dürfen nicht glauben, dass wir besser als andere sind. Wir sollten uns immer selbst misstrauen, da wir durch die Erbsünde bedingt zum Bösen neigen! Unsere Berufung ist die Liebe und wenn wir Liebende sind, sind wir Heilige. Und je mehr Heilige es in der Kirche gibt, umso glaubwürdiger wird die Kirche vor der Welt. Wer nicht heilig werden will, hat vom christlichen Glauben gar nichts verstanden. Im Himmel gibt es nur Heilige. Wer nicht heilig werden will, kann ja gar nicht in den Himmel kommen, solange er nicht noch rechtzeitig umkehrt. Verschieben wir nie unsere Umkehr, morgen kann es schon zu spät sein. Wir wissen nicht, wann wir sterben. Bitten wir Gott täglich um eine heilige Sterbestunde!
Die Ideologen wollen natürlich auch die ganze Welt verstehen, so wie dies eben jede Weltanschauung will. Bestimmte Dinge können sie wissenschaftlich erklären und bestimmte Dinge nicht. Somit bleiben sehr viele Lücken, vor allem wenn man das Wort von Albert Einstein bedenkt: "Das, was wir wissen, ist so gut wie nichts, im Vergleich zu dem, was wir nicht wissen." Wir sollen darum nicht auf unser Wissen, nicht auf all die Wissenschaften vertrauen, auch wenn diese meist gute und notwendige Arbeit leisten. Die Lücken sind zu groß. Wenn man dann aber aus diesem relativ geringen Wissen eine Weltanschauung aufbauen möchte, muss man diese Lücken schließen. Und die Ideologen schließen diese Lücken natürlich mit ihren Ideologien. Wir sehen wieder, wie hier Wahrheit mit Ideologie vermischt wird. Diese nicht katholischen Ideologen behaupten nun genau das, was sie selbst tun, von der katholischen Kirche. Sie behaupten, dass wir Katholiken das, was wir nicht wissen, mit unserem katholischen Glauben ergänzen, so als ob Gott ein Lückenschließer wäre, was natürlich Unsinn ist. Wenn jemand redlich ist und die Lehre der Kirche gut erforscht, wird er erkennen, dass die ganze Lehre Jesu Christi in sich schlüssig ist, wie aus einem Guss gegossen. Hier passt alles harmonisch zusammen, ein Teil fügt sich in den anderen Teil, es gibt nichts Störendes, nichts in sich Widersprüchliches. Hingegen gibt es bei allen Ideologien in sich Widersprüchliches. Und mit keiner Ideologie kann man die Wirklichkeit erklären, auch wenn die Menschen dies zu allen Zeiten immer wieder von neuem versuchen, weil sie einfach nicht an Gott und an Jesus Christus glauben wollen. Meistens wollen sie nicht an Jesus glauben, weil Er die Wahrheit ist, weil Er ganz rein und heilig ist, weil Er nur Liebe ist. Sie sehen, dass sie sich von Grund auf ändern müssten, wenn sie an Jesus glauben würden und Ihm nachfolgen wollten, aber genau davor schrecken sie zurück, das erscheint ihnen dann als zu radikal. Darum bezeichnet man auch die überzeugten Christen als radikal, als Fundamentalisten. Achten wir nicht auf das, was andere von uns schlecht denken, sondern richten wir uns immer in allem auf unseren Herrn Jesus Christus aus! Nur wenn wir Ihm nachfolgen, werden wir nicht in die Irre gehen. In dieser irren Welt kann man sehr leicht in die Irre gehen. Wenn wir in Jesus bleiben, in Seiner Liebe, wird Er uns retten, uns zu Seinem und unserem Vater heimführen. Und jeder Sünder bedenke, dass er nicht aus eigener Kraft heilig werden kann. Jesus hat uns durch Seinen Tod und Seine Auferstehung alle Gnaden erwirkt, die wir brauchen, um heilig werden zu können. Bitten wir Ihn stetig um diese Gnaden, ohne Ihn vermögen wir nichts. Um dies anzuerkennen, ist vor allem Demut nötig und genau daran mangelt es scheinbar den meisten. Die meisten Menschen wollen alles selber machen, alles selber erreichen, aus eigener Kraft, sie sagen, dass sie auf sich vertrauen, auf ihre eigenen Stärken, sie halten sich selbst für gut. Der Hochmut, der Eigenwille, die Eigenliebe stehen dem Glauben entgegen. Darum sagt uns Jesus, dass wir uns selbst erniedrigen müssen, dass wir wie die kleinen Kinder werden müssen, wenn wir in das Himmelreich kommen wollen. Wer Jesus nachfolgen will, muss sich radikal selbst verleugnen. Jesus, hilf mir, schenke mir alle Gnaden, die ich brauche, um heilig werden zu können!
Die katholische Weltanschauung ist die einzige Weltanschauung, die es gibt, die es geben kann, die in sich völlig geschlossen ist. Alle anderen Weltanschauungen haben entweder große Erklärungslücken oder sind in sich widersprüchlich. Und dies alles muss auch so sein, denn es kann nicht mehrere verschiedene Wahrheiten geben. Jesus Christus ist die einzige Wahrheit und diese wird uns in der katholischen Kirche offengelegt. Die Kirche enthält die ganze göttliche Wahrheit, aber auch alle für unser ewiges Heil notwendigen Heilsmittel. Jesus Christus ist das Haupt Seiner Kirche, der Heilige Geist die Seele Seiner Kirche. Der Heilige Geist allein kann in den Seelen Sein göttliches Heil wirken, soweit wir Ihn in uns wirken lassen. Wir können natürlich Seinem Wirken in uns widerstreben. Gott zwingt niemanden zu seinem Heil, die Liebe drängt sich nicht auf, sie bietet sich an, sie lädt alle Menschen ein. Öffnen wir unsere Herzen ganz für den dreifaltigen Gott und Sein Wirken in uns! Legen wir unseren Eigenwillen völlig ab und suchen wir nur noch den heiligen Willen Gottes!
1.4.2025
Glaube, Hoffnung und Liebe
Dies sind die drei göttlichen Tugenden, die uns (insbesondere den Getauften) Gott schenkt, damit wir sie stetig gebrauchen. Wenn wir uns in diesen Tugenden nicht üben, können wir nicht in das Himmelreich gelangen. Die Liebe ist die größte dieser drei göttlichen Tugenden, ohne echte Liebe können wir niemals zu Gott gelangen. Gott ist ja nur Liebe. Wenn wir zu Ihm wollen, müssen wir Ihm ähnlich werden. Aus eigener Kraft aber vermögen wir dies nicht. Wir müssen Ihn stetig um Seine Gnade bitten und das tun, was Jesus uns sagt. Jesus sagt uns, dass es heilsnotwendig ist, dass wir an Ihn glauben, dass wir glauben, dass Er der Sohn Gottes ist, eines Wesens mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Auch die Taufe ist im allgemeinen heilsnotwendig. Jesus sagt uns klar: "Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden. Wer nicht glaubt, ist schon verdammt." Wer an Gott glaubt, wer an Jesus glaubt, hofft auch auf Ihn und auf Seine Verheißungen. Wir erkennen unser eigenes Elend, unsere Ohnmacht und hoffen auf Jesus, auf Seine Vergebung, auf Seine Barmherzigkeit. Er ist unser Erlöser. Wer an Ihn glaubt und sich taufen lässt, ist von der Erbsünde erlöst, befreit, auch wenn er noch an den Folgen dieser Erbschuld zu leiden hat. Wer glaubt, dass er diese Vergebung nicht braucht, wird nicht in das Himmelreich kommen können. In der heiligen Taufe schenkt uns Jesus diese große unverdiente Gnade der Erlösung. Wer erlöst ist, ist aber noch lange nicht gerettet. Jesus will uns retten und nur Er kann dies tun. Er wird uns retten, wenn wir Ihm treu bleiben, wenn wir uns in Demut selbst verleugnen, unser Kreuz auf uns nehmen und Ihm nachfolgen, wenn wir bis zum Ende unseres irdischen Lebens standhaft bleiben. Nur wenn wir Ihm nachfolgen, können wir Ihm ähnlich werden und so zu wahrhaft Liebenden werden, die Ihm helfen, Seelen zu retten. Wir müssen also darauf hoffen, dass Jesus uns retten wird, wenn wir mit Seinen Gnaden treu mitwirken und dass wir so durch Seine Gnade zu Liebenden umgestaltet werden. Der Glaube führt uns also zur Hoffnung und die Hoffnung zur Liebe. Aber dies ist, wie gesagt, kein Automatismus. Nötig ist immer unser hingebungsvolles Mitwirken. Demut, Gebet, Selbstverleugnung und Hingabe sind entscheidend. Jesus sagt uns, dass der die größte Liebe hat, der sein Leben für seine Freunde hingibt. Sind wir wirklich bereit, uns selbst ganz aufzugeben, um unser Leben ganz hinzugeben? Dies können wir durch die Gnade Gottes, wenn wir ein echtes Gottvertrauen haben, wenn wir ganz fest glauben, dass Gott immer nur das Beste für uns will. Ohne dieses Gottvertrauen können wir weder wahrhaft glauben, noch hoffen, noch lieben. Um zu diesem Gottvertrauen zu gelangen, müssen wir beten, die Heilige Schrift studieren, besonders die Evangelien und auf die Kirche hören. Je besser wir Jesus kennenlernen, umso mehr kann unser Vertrauen wachsen, umso mehr können wir Ihn wahrhaft lieben und Ihm in Leid und Freud nachfolgen. Wer Jesus nachfolgen will, muss bereit sein, mit Ihm zu leiden. Und wir werden mit Ihm ganz sicher leiden, wenn wir Ihm nachfolgen. Paulus sagt es uns öfters, dass wir mit Jesus leiden müssen, mit Ihm gekreuzigt werden müssen, wenn wir mit Ihm auferstehen wollen. Dies steckt alles in der Hingabe des eigenen Lebens mit drin. Wer sein Leben für Gott ganz hingibt, der lässt alles Irdische los und bindet sich fest an Gott, er lebt dann für Gott. Paulus sagt es wieder treffend: "Ich bin der Welt gekreuzigt und die Welt ist mir gekreuzigt." Unser Halt muss Gott allein sein, Er ist das Leben, die Liebe und die Wahrheit, nur in Ihm können wir unser ewiges Glück finden. Und zu Ihm kommen wir nur, wenn wir Jesus in Seinen innersten Gesinnungen der hingebungsvollen Liebe nachahmen, nachfolgen.
Versuchen wir, kleine Schritte zu gehen, aber bleiben wir standhaft! Zuerst sollten wir immer wachen und beten. Überprüfen wir täglich unser inneres Streben! Suchen wir noch unseren eigenen Vorteil oder suchen wir zuerst das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit? Wer zuerst das Reich Gottes sucht, der vertraut auf die Güte Gottes, der vertraut darauf, dass Gott ihm alles gibt, was er braucht, um sein ewiges Heil zu erlangen. Wir dürfen jetzt aber nicht denken, dass uns Gott dann das Leben auf Erden leicht und angenehm macht, indem Er uns immer vor allen Leiden und Krankheiten bewahren wird, nein, wir müssen denken, dass Gott uns dann durch Seinen Heiligen Geist immer führen wird, dass Er uns zeigen wird, was wir konkret in unserem Leben zu tun haben, um Seinen Willen immer treu zu erfüllen. Viele finden nicht wirklich zu einem tiefen, erfüllten Glauben, weil sie ihre eigene Bequemlichkeit nicht aufgeben wollen, weil sie gewisse sündhafte Gewohnheiten und Neigungen nicht aufgeben wollen, weil sie nicht bereit sind, mit Jesus zu leiden. Wer hier auf Erden wahrhaft lieben will, muss zum Leiden bereit sein, denn Liebe hier auf Erden ohne Leiden ist unmöglich. Das Problem ist, dass viele Menschen ganz falsche Vorstellungen von Liebe haben. Liebe ist kein Gefühl, sondern ein Wollen. Zu lieben bedeutet, das Gute für den anderen zu wollen. Leider wollen die meisten Menschen das Gute zuerst für sich selbst. An für sich ist es ja gut, wenn der Mensch das wahrhaft Gute für sich selbst will, denn das wahrhaft Gute für ihn ist sein ewiges Heil bei Gott. Danach wollen wir wahrhaft zuerst streben, denn dies ist der Wille Gottes, dass alle Menschen gerettet werden. Aber leider suchen die Menschen meist zuerst das rein irdisch Gute für sich selbst, sie suchen hier auf Erden ihren eigenen Vorteil, lassen sich von ihrer Habgier anstatt vom Heiligen Geist leiten. Diese Habgier müssen wir mithilfe der Gnade Gottes völlig aufgeben. Lassen wir alle Habgier, allen Hochmut, alles Streben nach Macht und Anerkennung, alle Unkeuschheit, lassen wir unseren Eigenwillen, unsere Eigenliebe! Dies alles hindert uns daran, zu Gott zu finden und somit zu unserem einzig wahrhaften Glück. Gott allein kann unser Leben sinnvoll und erfüllt machen. Vertrauen wir Ihm! Er ist gut!
15.8.2025
Guter Gott, ich danke Dir aus ganzem Herzen für mein Leben, für alles, was Du zu meinem Heil für mich verfügt hast! Du bist gut, Du willst immer das Beste für mich, mein ewiges Heil! Ich danke Dir, dass Du mir all meine Sünden vergeben hast. In der heiligen Taufe hast Du mich von der Erbschuld befreit. Und wie oft habe ich danach gesündigt! Du aber hast mir immer wieder von neuem vergeben. Dank sei Dir! Wie oft habe ich gesündigt durch Menschenfurcht, durch Feigheit, durch Trägheit, durch Lauheit, durch Halbherzigkeit, durch Oberflächlichkeit, durch Unkeuschheit, durch Unwahrhaftigkeit, durch Habsucht, durch Hochmut, durch meinen Eigenwillen, durch falsche Eigenliebe, durch Eigensucht, durch mein Vertrauen auf mich selbst anstatt allein auf Dich, durch Ungeduld, durch Aggressivität, durch Unbarmherzigkeit, durch mangelnde Hochherzigkeit, durch mangelnde Hilfsbereitschaft, durch mangelnde Opferbereitschaft, durch mangelnde Hingabe, durch Leichtfertigkeit, durch Dummheit, durch mangelnde Gottes-, Nächsten- und Selbstliebe. Vor allem hätte ich mehr und besser beten müssen, mein ganzes Vertrauen auf Dich allein setzen müssen. Ich hätte immer in Deiner heiligen Gegenwart leben sollen. Ich hätte immer daran denken sollen, dass ich ein Tempel des Heiligen Geistes sein darf, dass Du mich liebst, dass ich Dein geliebtes Kind sein darf. Ich hätte Dir immer für alles mit frohem Herzen danken sollen, ich hätte Dich immer loben und preisen sollen, ich hätte immer alles mit Dir und für Dich tun sollen, alles zu Deiner Ehre. Ich hätte Dich mehr im liebenden Schweigen anbeten sollen. Ich hätte mehr Einkehr in meine Seele halten sollen, denn Du wartest auf dem Grund meiner Seele auf mich. Du willst, dass ich zu Dir eile, dass ich Dir alles anvertraue, dass ich mit Dir wie mit einem guten Freund kommuniziere, Du willst mit mir ganz eins werden. Deine Demut, Deine Liebe übertrifft alles. Du, der Schöpfer der ganzen Welt, Du, unser Erlöser, Du, der Du uns heiligen willst, willst mit einem armen Sünder ganz eins werden. Wie wenig habe ich daran gedacht, wie wenig habe ich mir dies alles bewusst gemacht, wie undankbar, hochmütig und lieblos bin ich Dir gegenüber gewesen. Aber Du hast mir all dies und noch viel mehr vergeben. Bitte schenke mir all Deine Gnaden, damit ich diese Sünden und andere Sünden nicht mehr begehen werde. Ich will Dich mit meinem Leben nicht mehr beleidigen, sondern nur noch ehren. Ohne Dich vermag ich all dies nicht. Darum bitte ich Dich, schenke Du mir Deine ganze Liebe, schenke Du Dich selbst mir ganz und hilf mir, dass auch ich mich Dir ganz schenke, dass ich mich Dir ganz hingebe! Amen.