Was ist die menschliche Seele und wie kann sie Gott erkennen?

Inhaltsverzeichnis



















1. Kapitel: Geist und Materie- die menschliche Geistseele



1.1. Der Mensch mit seiner Geistseele

Wir Menschen müssen von dem ausgehen, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können und was wir mit unserem Verstand interpretieren können. Ein eindeutiger logischer Fehler aber wäre nun die Behauptung, dass nur das existiert, was wir sehen oder messen können, dass alles, was existiert nur Materie bzw. Energie sei. Die moderne Physik zeigt uns, dass sich Materie in Energie und Energie in Materie verwandeln kann. Der Energieerhaltungssatz besagt, dass Energie nicht entstehen kann und nicht verloren gehen kann, sondern nur umgewandelt werden kann. Woher kommt dann aber die gewaltige Energie, die wir in unserem Universum vorfinden? Auch sie braucht eine Ursache, kann aber keine materielle Ursache haben, muss darum eine geistige Ursache haben. Es bedarf einer nicht materiellen Erstursache, einer einzigen, rein geistigen Ursache. Diese Ursache nennen wir Gott. Die Erstursache kann durch nichts anderes verursacht sein. Sie steht außerhalb von Raum und Zeit. Dies steht nicht im Widerspruch zur Vernunft, da Gott ein reiner Geist ist. Niemals könnte hingegen Energie oder Materie die Erstursache sein. Es wäre überhaupt nicht zu erklären, warum diese einfach seit Ewigkeit vorhanden sein sollte. Und weiter unten werden wir den Hauptgrund sehen, warum die ganze Wirklichkeit nicht einfach aus Energie/Materie hervorgegangen sein kann. Ich will es hier nur andeuten. Die Wirklichkeit, das Seiende besteht nicht nur aus Materie oder Energie, sondern auch aus reinem Geist. Der Mensch ist ein leib-geistiges Wesen. Materie und Energie kann man nur zeitlich erklären, sie bedürfen eines Beginns, Gott hingegen ist außerhalb der Zeit, Er ist der „Ich bin“, der ewig Seiende, von dem alles geschaffene Sein ausgeht. Gott ist der Schöpfer des Universums, mit dem Universum beginnt die Zeit.

Viele unlogisch denkende Menschen behaupten heute, dass alles, was existiert, rein materiell sei. Sie kennen den Menschen nicht. Denn der Mensch hat eine leibliche und eine rein geistige Dimension, die nicht miteinander vermischt werden dürfen, er besitzt eine unsterbliche Geistseele, die nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurde. Im Moment der Zeugung eines Menschen empfängt dieser Mensch eine einzigartige, nur ihm gehörende Geistseele. Beim Tod des Menschen stirbt sein Leib, die Seele trennt sich vom Leib. Wieso sollte auch die Geistseele des Menschen, die nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurde, sterben? Sokrates ist dafür gestorben, weil er seine Behauptung aufrechterhielt, dass der Mensch eine unsterbliche Seele hat. Er musste den Gifttrank der Alten Griechen trinken. Jeder Mensch hat dank seiner Geistseele die Fähigkeit zur wahren Liebe und zur Erkenntnis der Wahrheit. Die menschliche Seele besitzt einen freien Willen und eine Vernunft. Der Geist des Menschen und die Seele des Menschen sind identisch (Heutzutage gibt es leider eine Sprachverwirrung, statt Gemüt/Psyche spricht man leider oft von Seele. Diese Sprachverwirrung scheint mir absichtlich gestiftet worden zu sein, um die Menschen dahin zu verführen, dass sie nicht mehr daran glauben, dass die Seele des Menschen reiner Geist ist. Das Gemüt des Menschen kann man durch den Leib des Menschen erklären, aber die Geistseele ist niemals durch den Leib erklärbar). Das Denken des Menschen bezeichne ich darum nicht als etwas Geistiges. Denn das Denken ist ein Vorgang des Gehirns, also ein physiologischer Vorgang. Ohne freien Willen gäbe es keine wahre Liebe. Die wahre Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil, sie ist nicht egoistisch, nicht habgierig, sie ist großmütig, geduldig und rein. Mit der Philosophie des Materialismus oder des Positivismus oder des Utilitarismus oder des Hedonismus könnte man dies unmöglich erklären. Wie könnte man erklären, dass eine ewige Energie oder Materie wahre Liebe hervorbringen könnte? Wahre Liebe ist etwas rein Geistiges, so wie Glaube und Hoffnung. Oder wie könnte man z.B. erklären, wie Energie die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach hervorbringen sollte. Solch hohe Kunstwerke kann man unmöglich rein materiell erklären. Die menschliche Seele hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Empfangsgerät, denn sie hat die Fähigkeit, geistige Eingebungen zu empfangen, sie kann inspiriert werden. Es gibt göttliche und dämonische Inspirationen. Wenn ein Mensch nach dem Guten strebt, verbündet er sich mit Gott und Seinen heiligen Engeln und wird von diesen inspiriert werden, wenn er hingegen bewusst nicht nach dem Guten strebt, verbündet er sich automatisch mit den Dämonen und empfängt von diesen Inspirationen, was man z.B. in der modernen Kunst und Musik oft beobachten kann. Letztendlich gibt es nur zwei Hauptarten der Philosophie, den Materialismus oder die Philosophie, die Gott als die ewige, reine, unendliche Liebe ansieht, die anerkennt, dass Gott alles aus reiner, selbstloser Liebe erschaffen hat und wir dazu berufen sind, diese Liebe nachzuahmen. Wir müssen darüber nachdenken, warum es nur diese Alternative geben kann. Ist alles, was ist, rein materiell/ energetisch erklärbar, oder nicht? Gibt es Liebe oder nicht? Ist Liebe materiell erklärbar oder nicht? Wenn man sich vor Augen hält, was Menschen heutzutage unter Liebe oftmals verstehen, dann müsste man zu dem Schluss kommen, Liebe sei materiell erklärbar. Aber das, was solche Menschen unter Liebe verstehen, hat wahrlich nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Triebbefriedigung oder Harmoniebedürftigkeit... Schauen wir auf die Heiligen, dann können wir ein wenig erahnen, was Liebe ist, sie öffnen uns das Fenster zu unserem guten Gott! Sie zeigen uns, dass Liebe bedeutet, sein Leben hinzugeben für das Wahre, das Gute, für das Schöne, für den Nächsten, für Gott letztendlich. Ohne Nächstenliebe können wir Gott nicht lieben. Und wenn wir nicht vergeben, kann auch uns nicht vergeben werden. Wenn wir keine Barmherzigkeit üben, wird auch uns keine Barmherzigkeit zuteil werden. So wie wir richten, werden auch wir gerichtet werden. Mit dem Maß wir messen, werden auch wir gemessen werden. Tun wir dem Nächsten das, was auch wir uns von ihm erhoffen! Und beten wir für diejenigen, die uns nicht gut gesonnen sind, segnen wir unsere Verfolger! Diese Gedanken entstammen der Bergpredigt Jesu. Beginnen wir zu beten und suchen wir den Willen Gottes, dann werden wir von der wahren Liebe reich beschenkt werden! Wenn wir noch nicht an Gott glauben, ist das nicht schlimm. Wichtig ist nur, dass wir ernsthaft das Wahre, das Gute und das Schöne suchen, dann werden wir es finden, in unserem guten Gott. Denn, wer sucht, wird finden, wie uns unser Lehrer Jesus Christus sagt. Die Heiligen sind der stärkste „Beweis“ Gottes, denn ihre Seele offenbart uns etwas von der Heiligkeit Gottes. Ihre Seele ist geläutert und rein, ihre Liebe ist wahrhaftig und hingebungsvoll.

Hier möchte ich eine E-Mail an einen jungen nach der Wahrheit suchenden Freund einfügen:

Entscheidend ist meiner Ansicht nach, dass der Mensch eine unsterbliche Geistseele hat, die nicht durch Energie oder Materie erklärt werden kann. Somit muss sie eine rein geistige Ursache haben. Wir müssen uns überlegen, was der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist. Aber erst mal zurück zu dem, was Du gesagt hast. Der Ursprung des Universums ist reine Energie (Urknalltheorie). Das denke ich auch. Daraus ist wohl alles andere so entstanden, wie es heute ist. (Aber wir können rein naturwissenschaftlich nicht erklären, woher diese immense ursprüngliche Energie kommt.) Nur beim Menschen ist es anders. Der Mensch hat eine Geistseele, die rein geistig ist und überhaupt nicht naturwissenschaftlich nachweisbar sein kann. Diese Geistseele hat also nichts mit unserer logischen Denkfähigkeit und nichts mit unseren Gefühlen zu tun, nichts mit unserem Gehirn und nichts mit unserem sonstigen Körper.

Nach christlicher Lehre ist jede Geistseele eine eigene Schöpfung Gottes. Diese Geistseele bekommt der Mensch im Moment seiner Zeugung. Sie ist geschaffen nach dem Ebenbild Gottes. Gott ist reiner Geist, also physikalisch nicht nachweisbar, ebenso wenig die Seele. Gott ist absolut frei, der Mensch auch, das Tier nicht. Die Seele des Menschen ist wie ein Empfangsgerät, sie kann Eingebungen empfangen, sie kann inspiriert werden, im guten wie im bösen Sinne. Darum kann der Mensch wahre Kunst erschaffen oder beten oder glauben, hoffen und lieben. Der Mensch denkt über den Sinn des Lebens nach und muss erkennen, dass er eines Tages stirbt. Er weiß nicht, wann er stirbt, wie er stirbt, er hat Angst davor, auch wenn er diese meist verdrängt. Er erkennt, dass es extrem viel Ungerechtigkeit auf dieser Welt gibt, dass viele kleine Kinder verhungern... dann denkt er weiter und fragt sich, was das Leben für einen Sinn haben soll, ob diese kurze Zeit auf Erden, oft unter schlimmsten Bedingungen, alles gewesen sein soll. Der Mensch hat eine unstillbare innere Sehnsucht nach ewiger Liebe und er muss erkennen, dass diese Sehnsucht auf Erden nicht erfüllt werden kann. Das wenige Glück auf Erden zerrinnt, er kann es nicht festhalten. All dies, was ich jetzt geschildert habe, kann der Mensch nur tun, weil er eine unsterbliche Seele hat, die direkt von Gott erschaffen wurde. Es scheint so, als ob die Seele sich daran erinnert, dass sie direkt von der ewigen Liebe erschaffen wurde und sich darum nach dieser Liebe, nach Gott wieder zurücksehnt. Jetzt sehen wir schon klarer den Unterschied zwischen Mensch und Tier. Das Tier fragt eben nicht nach dem Sinn des Lebens. Es erschafft keine Kunstwerke. Die wirklich schönen Kunstwerke sind Ausdruck der Sehnsucht des Menschen nach dem Guten, dem Wahren, dem Schönen, nach der ewigen Liebe, nach Gott. Die Seele fühlt sich hier auf Erden wie verbannt. Darum schafft sie Kunstwerke oder liebt Kunstwerke. Die menschliche Seele braucht Kunst, ansonsten verkümmert sie, geht innerlich zugrunde. Der Mensch braucht das Schöne, nicht nur das Funktionale. Die Seele hat diese Offenheit für Gott, sie kann von Gott inspiriert werden. Gott möchte immer zu uns sprechen, uns Seine Liebe zeigen. Er möchte durch unser Gewissen zu uns sprechen. Das Gewissen ist eben auch Teil der Seele. Ein Tier hat kein Gewissen, es handelt nicht nach seinem Gewissen, sondern nach seinen Instinkten, nach seinen Genen. Ein Tier kann nicht beten. Gebet ist Gespräch mit Gott, wie mit einem guten Freund. Du kannst ja zu Gott so beten: "Gott, ich weiß nicht, ob es Dich gibt, ich kann es nicht erkennen. Aber ich bitte Dich, es mich erkennen zu lassen!" Der Mensch ist ein transzendentes Wesen, im Unterschied zum Tier. Dies alles aufgrund seiner Seele.

Dieses transzendente Tun des Menschen könnte man unmöglich erklären, wenn man annehmen würde, dass nur Energie die Ursache für alles Existierende wäre. Darum sagte ich, dass die wahre Liebe „Beweis“ für Gott wäre. Denn wahre Liebe ist nichts Materielles, nicht Energie, sondern etwas rein Geistiges. Die menschliche Sprache ist auch etwas ganz anderes wie die Verständigung unter Tieren. Der Mensch bildet rein geistige Begriffe, z.B. Zusammenhang, Erkenntnis, Glauben, Hoffen, ... Ein Tier bildet keine Begriffe.“

Soweit diese E-Mail. Die Seele des Menschen hat Ähnlichkeit mit einem Empfangsgerät, aber auch mit einem Sendegerät, denn wenn der Mensch betet oder Gott anbetet, ist dies in erster Linie eine Tätigkeit seiner Seele. Die Seele des Menschen bezieht aber den Leib mit ein. Man kann bei einem betenden Menschen gewisse Gehirnströme messen. Wir wissen ja auch, dass das Gehirn sich bis ins hohe Alter verändern kann, neue Verknüpfungen können entstehen. Es hängt davon ab, womit man sich geistig beschäftigt, was man denkt, wie man denkt, wie intensiv man denkt. Da der Mensch einen freien Willen hat, entscheidet er selbst, worüber er nachdenkt und wie er denkt. Beim Tier ist das ganz anders, es ist in seinem Denken und Tun vorherbestimmt, genetisch „vorprogrammiert“. In bestimmten Situationen handelt ein Tier genau so oder so. Das Verhalten eines Tieres ist vorausschaubar, wenn man alle Umstände mit berücksichtigt, beim Menschen ist das nicht so. Ein hungriges Tier wird mit Sicherheit etwas fressen, wenn es die Möglichkeit dazu hat. Ein Mensch aber kann zugunsten eines Anderen auf das Essen verzichten, aus Liebe! Er kann aber genau so aus Lieblosigkeit heraus handeln. Der Mensch handelt oft widersprüchlich. Hier kann man gut erkennen, wie die Seele den Leib formt. Die Seele formt den Leib, also auch das Gehirn. Beim Denken des Menschen kann man dies gut sehen. Der menschliche Leib, das Gehirn, hat die Fähigkeit, logisch zu denken, wie das Gehirn eines Tieres auch, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Nun kommt aber beim Menschen die Seele mit ihrem freien Willen, mit ihrer Vernunft, mit ihrem Gewissen und mit ihrer Empfänglichkeit für geistige Eingebungen hinzu. Erst dies führt zu dem, wozu der Mensch im Unterschied zum Tier fähig ist: Gebet, Glauben, Hoffnung, Liebe, Wahrheitserkenntnis, Kunst, Sprache, Wissenschaft, Forschung, Architektur, Technik... Wenn jemand meinen sollte, der Mensch könne dies nur aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen, z.B. weil er im Unterschied zum Affen einen Daumen hat, dann irrt dieser Mensch gewaltig. Das leibliche Denken unseres Gehirns wird geleitet von unserer Seele, vom freien Willen und von der Vernunft. Der Mensch empfängt Gedanken, Ideen, Eingebungen, Inspirationen und Gnaden von anderswoher. Und diese Eingebungen fordern ihn heraus, so dass er sich mit seinem Willen entscheiden muss, was er nun mit diesen Eingebungen und Gnaden tun möchte. Dann beauftragt der Wille des Menschen seinen Verstand, dass dieser über diese Eingebungen nachdenken möge. Nach ausreichendem Denken kommt die Vernunft ins Spiel. Diese beurteilt das, was der Verstand erarbeitet hat, nur mit der Vernunft kann der Mensch Wahrheit erkennen. Nachdem der Mensch die Wahrheit erkannt hat, muss sich der Wille des Menschen entscheiden, ob er gemäß oder entgegen der erkannten Wahrheit handeln will. Dann kommt die Tat. Ich möchte allerdings hinzufügen, dass die Vernunft des Menschen nicht immer die Wahrheit erkennen kann. Die Sünden können den Menschen verblenden, das Licht der Vernunft kann getrübt oder gar ausgelöscht werden.

Die Geistseele des Menschen formt den Leib. Der Leib mit all seinem Tun, einschließlich seines Denkens und seiner Psyche, welche nicht mit der Geistseele verwechselt werden darf, offenbart uns viel von der Seele. Wenn wir also das Äußere eines Menschen beobachten, z.B. seinen Gang, dann offenbart uns dieses Äußere sein Inneres, es sei denn der Mensch verstellt sich, setzt sich eine Maske auf, was leider nicht selten vorkommt. So wie der ewige Vater uns Sein Innerstes durch Seinen Sohn offenbart, so offenbart unser Äußeres unser Inneres. Wie der Vater sich im Sohn offenbart, so offenbart sich unsere Seele in unserem Leib. Unser Leib, unser Äußeres ist all unser Denken, Fühlen und Tun, unsere Erinnerungen und unsere Vorstellungen, unsere Worte, unser Verhalten, unsere Einstellungen, unser Kleidungsstil, unser Gang, unsere Körperhaltung, unser Gesichtsausdruck, unsere Blicke, unsere Gestik, unsere Arbeit, unsere Freizeit, unser Umgang mit anderen Menschen, mit den Tieren und mit der Umwelt, ... Am Äußeren erkennt man das Innere, da eben das Innere, also die Seele, das Äußere, also den Leib formt. Dies ist uns oft sehr peinlich, denn unser Inneres ist oft nicht so, wie es sein sollte, unsere Seele ist oft befleckt durch die Sünde. Wir sehen, wie zentral die Sündenvergebung durch Gott in der Beichte ist. Nur wenn unsere Seele durch das kostbare Blut Jesu Christi reingewaschen ist, können wir eine gute Ausstrahlung haben, können wir glaubhaft die Liebe Gottes ohne Worte verkündigen! Nur wenn wir ein reines Gewissen haben, können wir den inneren Frieden Jesu Christi empfangen und diesen Frieden verbreiten. Unsere Mitmenschen erkennen, ob wir diesen inneren Frieden besitzen oder nicht, es sei denn sie betrachten uns nur oberflächlich und lieblos. Die Lieblosigkeit sieht nie etwas Gutes im Anderen.

So wie Gott reine Liebe ist, ist auch die Seele dazu angelegt, reine Liebe zu sein. Nach der Taufe und nach einer guten Beichte ist sie ganz rein und zart, völlig offen und empfänglich für die göttlichen Inspirationen. Gott mit Seiner Liebe hat nun wieder Raum in dieser Seele, Er erfüllt sie ganz mit Seinem Heiligen Geist! Die Seele ist nun wieder dazu befähigt, durch die Gnade Gottes zu lieben und Wahrheit zu erkennen, göttliche Inspirationen zu empfangen und gut zu beten. Jesus sagt, dass derjenige die vollkommene Liebe hat, der sein Leben für seine Freunde hingibt. Die hl. Edith Stein sagt, dass das innerste Wesen der Liebe die Hingabe ist. Sie selbst hat ihr Leben hingegeben für Gott und ihr Volk im KZ Auschwitz. Christus hat Sein Leben freiwillig am Kreuz für uns alle hingegeben. Der Apostel Paulus sagt uns, dass die Liebe nicht den eigenen Vorteil sucht. Hier sehen wir deutlich, was wahre Liebe ist und dass die menschliche Seele durch die Gnade Gottes diese Fähigkeit zur Liebe besitzt. Die heutigen Menschen glauben meist, dass Liebe etwas rein Körperliches ist. Unsere Psyche, unsere Gefühle gehören ja zum Körperlichen dazu, dies zeigt uns ja deutlich die psychosomatische Medizin. In Wirklichkeit ist es aber so, dass wahre Liebe etwas Seelisches ist. Da die Seele aber den Leib formt, drückt sich die Liebe im Leib aus. Wenn der Mensch aber seine Seele durch die Todsünde tötet, tötet er auch sein Gewissen, das Gewissen wird unempfänglich für göttliche Eingebungen, es öffnet sich den bösen Eingebungen. In diesem Fall ist der Mensch unfähig zur wahren Liebe, er muss umkehren. Ich denke, wir sehen hier klar den Unterschied zum Tier. Ein Tier hat eben keine unsterbliche Geistseele, die nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurde. Ein Tier handelt ganz natürlich, wie es ihm durch seine Natur und durch seine Umwelt vorgegeben ist. Beim Menschen kommt die rein geistige Dimension hinzu. Die Seele des Menschen wurde direkt von Gott erschaffen, nach Seinem Ebenbild! Welch eine Würde und Verantwortung! Unser natürliches Rechtsempfinden sagt uns auch, dass es nicht in Ordnung ist, einen Menschen zu verkaufen. Hingegen können wir ein Tier durchaus verkaufen. Nun noch ein paar Beispiele, die uns zeigen sollen, was wahre, menschliche Liebe ist. Wir erwähnten Jesu Kreuzestod, dann das Martyrium der christlichen Märtyrer, worüber es viele gute Bücher gibt. Der hl. Maximilian Kolbe hat auch freiwillig sein Leben für einen Familienvater im KZ Auschwitz geopfert, aus reiner Liebe, ohne Eigennutz. Die Heiligen zeichnen sich alle dadurch aus, dass sie ab einem gewissen Zeitpunkt ihres Lebens radikal die Liebe verwirklicht haben, in echter, reiner Selbsthingabe. Sie haben Gott ihr Leben als Opfer angeboten, damit Gott durch sie Seelen für die Ewigkeit retten kann. Hier sehen wir auch den Sinn des Zölibats. Durch das zölibatäre Leben möchte sich ein Mensch ganz Gott zur freien Verfügung stellen. Unser Leben gehört Gott. Von Ihm allein hängen wir ab. Auch die Ehe ist heilig und gut, denn auch in der Ehe kann der Mensch die Hingabe seines eigenen Lebens erlernen. Die eheliche Liebe ist etwas Großes, solange Gott der Mittelpunkt der Ehe ist. Wenn Gott beiseite geschoben wird, kann die Ehe nicht ihren wahren Sinn finden. Wenn wir Gott nicht mehr über alles lieben, erwarten wir die absolute Liebe vom Ehepartner oder von anderen Menschen, was diese uns unmöglich geben können. Dies ist sicher der Hauptgrund, warum Ehen und Beziehungen auseinandergehen. Heutzutage gibt es bei weitem mehr Scheidungen wie zu anderen Zeiten. Dies beweist uns, dass viele Menschen immer weniger mit Gott verbunden leben. Die Ehe ist also gut, wenn sie gottgewollt gelebt wird, das Zölibat ist besser, wenn es gottgewollt gelebt wird und wenn man dazu eine echte Berufung hat, die von der Kirche gründlich überprüft werden muss. Ansonsten ist die Gefahr des Schiffbruchs sehr groß. Wahre Liebe setzt sich selbstlos für das Heil der unsterblichen Seelen ein, immer mit friedlichen Mitteln. Die Mittel müssen in sich gut sein, der Mensch darf niemals schlechte Mittel einsetzen, um scheinbar gute Dinge zu erreichen, dies wäre ein schlimmer Selbstbetrug. Die Liebe zeigt sich im Einsatz für das Leben, gegen die Abtreibung, gegen die Unterdrückung der Menschen, gegen die Verfolgung der Christen, für die Kirche, für die Mission, für die Ärmsten, für die Kranken, für alle Leidenden, für die Umwelt, für die Armen Seelen im Fegefeuer, für alle Menschen. Ein echter Christ nimmt immer Anteil an den Leiden der Menschen, setzt sich immer für das Gute ein, für das wahre Wohl seiner Mitmenschen, in erster Linie für das ewige Heil seiner Mitmenschen. Jetzt habe ich einige Beispiele für wahre Liebe aufgezeigt. Diese sollen uns aufzeigen, dass der Mensch eine unsterbliche Seele hat.

Manche mögen denken, das ist nichts für sie, das ist viel zu anstrengend, das ist eine Leistungsreligion. Dem ist nicht so, denn ein echter Katholik ist immer ein zuerst Beschenkter von Gott, das Geschenk ist immer unendlich mal größer als unsere Gabe, als unsere Antwort auf die Liebe Gottes, denn Gott schenkt uns sich selbst im Brot des Lebens, in der heiligsten Eucharistie! Für meine Seele gibt es keine größere Erholung als die würdige Teilnahme an einer würdig gefeierten hl. Messe oder die stille Anbetung vor dem Allerheiligsten Sakrament des Altares. Die Seele sehnt sich innigst nach unserem überaus guten Gott und in der hl. Kommunion darf sie sich mit Ihm ganz vereinigen, darf eingehen in Sein innerstes Wesen. Dort erkennt sie zwar ihr eigenes Elend, ihre Sündhaftigkeit, aber sie spürt, dass die Liebe Gottes viel größer ist. Gott wartet mit unendlicher Liebe auf jeden Einzelnen von uns Sündern, Er sucht unermüdlich die Sünder, die sich am weitesten von Ihm entfernt haben, die im Dornengestrüpp der Sünde leben und zu verbluten drohen. Durch Seine Wunden sind wir geheilt. Gott will uns immer heiligen und heilen, Er will das wieder gut machen, was wir schlecht gemacht haben. Bitten wir Ihn immer, Er möge in Seiner Liebe das wieder gut machen, was wir an anderen schlecht gemacht haben und was andere an uns schlecht gemacht haben. Sein Kostbares Blut will uns von unseren Sünden reinwaschen. Wenn wir in der Tiefe die Liebe Gottes zu uns erkennen, ist es uns ein tiefes Verlangen, auf Seine Liebe mit unserer Hingabe zu antworten. Dann wollen wir alles aus Liebe zu Gott tun. Was wir aus Liebe zu Gott tun, ist heilig, auch wenn es noch so klein ist. Die kleine Therese von Lisieux sagte, sie könne eine Seele retten, wenn sie nur eine Stricknadel aus Liebe zu Gott vom Boden aufhebe. Und wir werden sehen, unser Leben wird immer reicher und sinnerfüllter, wenn wir mit Gott verbunden leben. Nur bei Ihm finden wir wahre Ruhe, nur in Seinem heiligsten Herzen, das Er für uns öffnen ließ, damit wir daraus alle Gnaden schöpfen können, die uns unser Herr in Seinen Sakramenten schenken möchte. Wir sehen, wir sind die Beschenkten. Aber Liebe ohne Gegenliebe nützt natürlich nichts. Wie wollten wir unser ewiges Heil erreichen, wenn wir auf diese Liebe nicht antworten? Liebe fordert Liebe.

Nun habe ich über die Liebe gesprochen, damit wir sehen können, wie sehr unsere Seele von der Liebe Gottes abhängt. Nur Gott kann unsere Sehnsucht nach Liebe stillen, unsere Seele sehnt sich nach Gott und Er schenkt sich uns selbst, obwohl wir Sein Eigentum sind und nicht Er unser Eigentum ist. Darum können wir nur richtig antworten, wenn auch wir uns Ihm ganz schenken. Beten wir immerzu: „Dein Wille geschehe!“

Ist dies nicht alles ein echter „Beweis“ für Gott? Wir müssen nur erkennen, dass wir eine unsterbliche Seele haben und dass die eigentliche Aufgabe der Seele die Liebe ist. Dann können wir daraus auf Gott schließen (hier möchte ich etwas Wichtiges hinzufügen. Wir können Gott nicht beweisen, wie wir einen mathematischen Satz durch logisches Denken beweisen können. Aber durch unser Denken können wir Vernunftgründe für die Existenz Gottes vorbringen. Dann obliegt es unserer Vernunft, ein Urteil zu fällen, denn die Vernunft kann Wahrheit erkennen, kann also beurteilen, ob die gefundenen Vernunftgründe ausreichen, um wirklich auf die Existenz Gottes schließen zu können. Der Verstand kann keine Wahrheit erkennen, das kann nur die Vernunft. Der Verstand kann nur sagen, ob etwas richtig oder falsch ist). Die Seele ist angelegt auf die Liebe, durch die Taufe wird sie wahrhaft zur Liebe befähigt, durch die Todsünde verliert sie diese Fähigkeit wieder, durch die Beichte erhält sie sie wieder, durch die heiligste Eucharistie wächst sie in der Liebe. Wir sehr haben sich die Heiligen des Alten Bundes nach dieser Vereinigung mit Gott gesehnt, sie haben zutiefst gespürt, dass die Erbsünde und die persönlichen Sünden ein für sie unüberwindbares Hindernis sind, dass nur der Messias sie erlösen kann. Wie sehr sehnten sie sich nach diesem Messias. Sie erahnten gewiss auch, dass dieser Messias Gott selbst sein muss, denn nur Gott kann uns erlösen und retten.

Nur durch die eine Kirche, die Christus gegründet hat, können wir die wahre Liebe finden, und zwar die Liebe von Gott und zugleich die Liebe unserer Brüder und Schwestern im einen Glauben! Denn Gott alleine kann diese Gemeinschaft der Liebe bewirken. Es ist immer die Sünde, die die Liebe und die wahre Einheit verhindert bzw. zerstört. In der Kirche befreit uns Christus von dieser Sünde und schenkt uns dadurch die wahre Einheit. In Joh 17 betet Jesus kurz vor Seinen Leiden zum Vater und bittet Ihn, dass wir in der Liebe Gottes vollkommen eins werden mögen. Geben wir es zu, wir sehnen uns nach dieser Liebe! Nach der unendlichen Liebe Gottes und nach der Liebe unserer Mitmenschen. Wir sehnen uns nach wahrer Einheit. Die Sünde spaltet, trennt, die Sündenvergebung eint. Die Sünde trennt uns von Gott, von unseren Mitmenschen und sie spaltet unser eigenes Inneres! Gott heilt all dies durch die Vergebung unserer Sünden! Dank sei Ihm! Beten wir mit dem hl. Bruder Klaus: „Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir! Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu Dir! Mein Herr und mein Gott, oh nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir!“ „Komm Heiliger Geist, erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer Deiner Liebe! Sende aus Deinen Geist und alles wird neu geschaffen und Du wirst das Angesicht der Erde erneuern!“

Wenn wir unser Herz für Gott aufschließen, kann Er eintreten und uns mit Seiner Liebe erfüllen. Ich habe nun über die Fähigkeiten des Menschen zur Liebe geschrieben. Jetzt könnte ich über die Fähigkeiten des Menschen zum Bösen schreiben, aber darauf verzichte ich bewusst, da das Böse hässlich und nicht nachahmenswert ist. (Im 2. Kapitel dieses Teils A werde ich allerdings noch viel über das böse Wirken des Satans und seines Anhangs schreiben, dies ist keine angenehme Lektüre). Leider werden wir täglich mit den bösen Taten von Menschen durch die Medien überflutet und wir lassen uns damit überfluten. Der Mensch vollbringt im Gegensatz zum Tier gute und böse Taten, eben weil er eine Seele mit einem freien Willen hat.

Ein Mensch kann sein Tun moralisch bewerten, weil der Mensch mit seiner Vernunft zwischen gut und böse unterscheiden kann, was ein Tier nicht kann. Entscheidend für diese Unterscheidungsfähigkeit ist aber, ein reines Gewissen zu haben. Je reiner das Gewissen eines Menschen, umso klarer kann er zwischen gut und böse unterscheiden. Die Sünde verdunkelt das Gewissen, im schlimmsten Fall können die Todsünden das Gewissen töten. Nun könnten wir uns noch ausführlich überlegen, wie das Gewissen des Menschen sein Denken und Handeln beeinflusst, was ich hier aber nicht tun werde. Aber bitte denken Sie darüber nach! Es lohnt sich. Die Hauptabsicht meines Buches ist ja sowieso, Sie zum eigenen Denken anzuregen, da ich mir voll bewusst bin, dass mein Buch nicht wissenschaftlich ausgerichtet ist und sehr lückenhaft ist.

So wie uns die Werke des Menschen seine unsterbliche Seele offenbaren, so offenbart uns diese menschliche Seele den Schöpfer der Seele, unseren guten Gott, der alles aus reinster Liebe erschaffen hat. Die Geistseele ist rein geistig und personal, darum bedarf sie eines rein geistigen, personalen Schöpfers. Person-Sein ist die höchste Existenzform. Wenn der Mensch eine Person ist, dann muss erst recht sein Schöpfer ein personales Wesen sein. Wir Christen glauben an einen Gott in drei Personen. Dieser Schöpfer muss in sich gut sein, denn die Seele ist gut erschaffen und sie sehnt sich nach dem Guten. Sie wurde nur durch unsere Sünden befleckt. Solange unsere Seele beschmutzt ist, leiden wir sehr darunter. Nach dem Bad der Reinigung, der hl. Beichte, verspüren wir wieder die Reinheit der Seele und wir beginnen zu jubeln. Aus dem Nichts hat Gott jeden von uns erschaffen, weil Er möchte, dass wir an Seiner ewigen Liebe und Freude innigst teilnehmen. Er möchte uns aufnehmen in das Innerste Seiner allerheiligsten Dreifaltigkeit.

Der Mensch unterscheidet sich grundlegend vom Tier, was heutzutage von vielen bestritten wird. Der Mensch ist ein transzendentes (wörtlich übersetzt: hinüber schreitendes) Wesen, er kann den Sinn seines Lebens unmöglich im Diesseits finden, sondern nur im Jenseits, nur in der ewigen Liebe Gottes, nur die unendliche Liebe Gottes kann das Herz des Menschen beseligen, erfüllen. Wäre mit dem Tod alles zu Ende, wäre alles sinnlos. Dies stünde aber im Widerspruch zur restlichen Schöpfung. Denn wenn man die Schöpfung mit Liebe betrachtet, erkennt oder erahnt man, dass alles seinen Sinn hat. Man erahnt auch, dass Gott alles gut erschaffen hatte. Nur durch die Sünde der abgefallenen Engel und der Menschen ist die Schöpfung teilweise in Unordnung geraten, auch unser Inneres. Gott hat alles gut, schön und wahrhaftig erschaffen, aber was machen wir aus dem Werk Gottes? Wir verschandeln es oftmals, wir versuchen, das Werk Gottes zu zerstören, zu verunstalten, zu beschmutzen, umzuwandeln in unser eigenes Werk, in eine künstliche Welt, in der nicht mehr das Naturgesetz, das Naturrecht gilt, sondern abstruse Ideen und böse Begierden. Wir verschmutzen unsere Seele und unseren Leib, die Seelen unserer Nächsten, unsere Beziehungen und unsere Umwelt. Durch unsere eigene Schuld ist unser Gewissen oft völlig erblindet! Wie anmaßend, wie hochmütig, wie gewissenlos kann der Mensch doch sein, genauso wie die gefallenen Engel, die sich der Ordnung Gottes widersetzten, die Gott nicht dienen wollten, die selber wie Gott sein wollten. Man schaue nur auf das Verbrechen der Abtreibung! Der Mensch in seinem Hochmut will entscheiden, wer leben darf und wer nicht! Oder wer erlaubt dem Menschen, das Wasser, die Luft, die Erde zu verschmutzen, zu zerstören? Vor nicht langer Zeit konnte man noch unbedenklich das Wasser der Flüsse und Seen trinken, und heutzutage ist es hochgradig verschmutzt. Viele Menschen handeln nach ihrer Gier, suchen nur den eigenen Vorteil. Diese Menschen beuten andere oft aus, kommen an die Macht durch ihr Geld und treffen globale Entscheidungen, unter denen dann die meisten Menschen zu leiden haben. Einige mächtige Menschen, sehr oft Freimaurer, sitzen an der Schaltzentrale und schalten und walten, wie es ihnen beliebt, sie fragen wohl nicht nach dem Willen Gottes und handeln nicht gemäß dem Naturrecht. Sie tun, was sie wollen. Das ist auch die Grundhaltung der Freimaurer. Wir müssen geistigen Widerstand leisten, uns mit ganzer Kraft für die Rechte Gottes, der Kirche, der Familie und der Natur einsetzen, für das Wahre, das Gute und das Schöne. Gott ist mit uns, wenn wir für das Gute, das Wahre und das Schöne kämpfen. Seien wir mutig und opferbereit! Wehren wir uns gegen eine Diktatur der Lüge, des Betrugs, der Hässlichkeit, der Ausbeutung, der Habgier, der Unfreiheit, der Willkür, der Ungerechtigkeit, des Hasses, der Lieblosigkeit, des Todes. Vergleichen wir doch mal mit offenem Herzen unsere heutige Kultur mit der Kultur des angeblich so finsteren Mittelalters. Die romanischen und gotischen Kirchen sind unübertrefflich, dort finden wir noch wahre Schönheit und innere Ruhe. Keine modernen Gebäude können sich damit vergleichen. Gewiss gab es im Mittelalter auch viel Finsternis, aber auch viel Licht, viel mehr wie heute. Und die heutigen Menschen sind meist so blind, dass sie die unglaublich große Finsternis unserer heutigen Zeit und in ihrem eigenen Leben nicht erkennen. Dies ist ja auch logisch, da man im Finsteren nicht viel erkennen kann. Aber es ist eine selbst verschuldete Finsternis. Christus allein ist das wahre Licht! Er allein kann uns aus dieser Finsternis befreien. Er sagt uns: „Die Wahrheit wird euch frei machen!“ „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“ „Ich bin das Leben und die Auferstehung!“ „Ich bin das Licht!“ Ohne Ihn vermögen wir nichts Gutes! Je mehr Menschen umkehren, umso mehr muss die Macht der Finsternis weichen. Und wenn ein einzelner Mensch umkehrt, hat die Macht der Finsternis keine Macht mehr über seine Seele. Die Feinde Gottes können uns nur noch äußerlich schaden. Sie können uns töten, aber uns nicht von Gott und Seiner Liebe trennen. Das können nur wir selbst durch die Sünde. Also hassen wir die Sünde! Und lieben wir unseren guten Gott aus ganzem Herzen, mit all unserer Kraft! Ihm allein gebührt die Ehre, die Anbetung! Seien wir ausdauernd im Guten, standhaft in der Bedrängnis und in der Verfolgung! Auch wir werden mit Jesus leiden, wenn wir Seinen Spuren folgen. Jesus sagt uns ganz deutlich: „Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon dienen, entweder ihr dient dem einen oder dem anderen!“ Dazwischen gibt es nichts. Entweder lässt sich der Mensch vom Heiligen Geist leiten oder von seiner eigenen Gier.

Nun haben wir gesehen, der eigentliche „Beweis“ Gottes ist die unsterbliche Seele des Menschen, wobei die Liebe Gottes am deutlichsten in der reinen Seele eines Heiligen sichtbar wird. Die unsterbliche Seele des Menschen ist ein „Beweis“ für Gott, weil sie eine rein geistige Schöpfung ist, die durch nichts Irdisches, Materielles verursacht, erklärt oder nachgewiesen werden kann. Erst die Geistseele macht einen Menschen zu einer Person. Darum muss auch der Schöpfer dieser Geistseele eine Person sein. Keine unpersönliche geistige Kraft kann Personen erschaffen. Das personale Sein ist das höchste Sein, das es geben kann. Ein höheres Sein als ein personales ist nicht denkbar. Die geistige Welt überhaupt ist ein Beweis für Gott. Gott hat zuerst die Engel erschaffen, dann die sichtbare Welt. Die Engel sind Personen wie die Menschen auch, aber sie sind rein geistiger Natur. Die guten Engel dienen Gott in Treue, die bösen sind von Ihm abgefallen und versuchen, die Menschen zur Todsünde zu verführen. Die Existenz der bösen Geister ist schon oftmals nachgewiesen worden, im Satanismus, im Okkultismus, im Spiritismus, in der schwarzen und weißen Magie, in der Besessenheit. Es gibt gute Bücher über Dämonologie, z.B. von Adolf Rodewyk, einem Jesuiten und Exorzisten oder von Egon von Petersdorff. Selbst viele Schüler haben leider schon Erfahrungen mit den bösen Geistern gemacht, beim sog. Tischerücken. Bitte lassen Sie sich niemals mit dem Bösen ein! Das wäre ein Spiel mit dem Feuer! Im AT stand sogar die Todesstrafe darauf!

1.2. Die Existenz von Wundern

Nun wenden wir uns wieder an die Heiligen, sie sind der schönste Beweis Gottes! Sie offenbaren uns auch das wahre Gesicht der Kirche, ihre Heiligkeit.

Gott hat uns viele Heilige geschenkt, wir selbst müssen ja auch heilig werden, wenn wir in den Himmel kommen wollen, aber Er hat uns auch Heilige geschenkt, die Er in besonderer Weise begnadet hat, durch die Er uns Menschen wachrütteln möchte, durch die Er Wunder gewirkt hat, durch die Er uns zeigen möchte, worauf es im Leben ankommt, nämlich dass wir Gott aus ganzem Herzen lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Aber Er hat nicht nur durch Heilige Wunder bewirkt. Gott hat eindeutige Wunder bewirkt, weil Er uns entgegen kommen möchte, weil Er weiß, wie schwach, sündig und oft ungläubig wir sind, wenn wir nicht mit den eigenen Augen sehen. Aber bedenken wir die Worte Jesu an den Apostel Thomas: „Thomas, sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Selig, die nicht sehen und dennoch glauben!“

Unser Herr selbst hat große Wunder gewirkt, damit es uns leichter fällt, an Ihn zu glauben. Er sagt ja auch einmal: „Wenn ihr mir schon nicht aufgrund meiner Worte glaubt, so glaubt wenigstens aufgrund meiner Werke!“

Jesus hat viele Kranke geheilt, Er hat Dämonen ausgetrieben, Er hat den Seesturm gestillt, Er hat das Brot vermehrt, Er hat Wasser in Wein verwandelt, Er hat den Feigenbaum verflucht, welcher daraufhin verdorrte, Er hat Tote zum Leben auferweckt, Er ist selbst von den Toten auferstanden... Seine Apostel und Jünger haben ebenso große Wunder bewirkt, im Namen Jesu. Und Seine Heiligen ebenso. Hier könnte ich nun hunderte Beispiele bringen. Wilhelm Schamoni hat ein sehr gutes Buch über die Wunder Gottes geschrieben. Nur ein paar kurze Beispiele:

Der hl. Padre Pio hatte 50 Jahre lang die Wundmale Jesu an seinem eigenen Körper. Dies war äußerst qualvoll und medizinisch absolut unerklärbar. Die Ärzte bestätigten, dass er jeden Tag hätte verbluten müssen, weil täglich so viel Blut aus diesen Wunden floss, über 5 Liter. Außerdem konnte er in all diesen Jahren nichts essen, außer der heiligen Kommunion. Viele Heilungen und erfüllte Prophezeiungen geschahen durch ihn, und viele weitere Wunder, die nicht widerlegt werden konnten.

Ebenso wenig konnte das große Sonnenwunder von Fatima am 13.10.1917 erklärt oder widerlegt werden. Ca. 80.000 Menschen haben es mit eigenen Augen in Fatima und Umgebung gesehen, kein einziger hat es bestritten, soweit man weiß. In Fatima erschien angeblich die Mutter Gottes drei Hirtenkindern und offenbarte ihnen einige sehr bedeutende Botschaften. Die Kirche anerkannte diese Erscheinungen.

Im Alten Testament gab es viele Prophezeiungen und Verheißungen. Viele davon haben sich schon erfüllt, die anderen werden sich noch erfüllen, aber keine einzige konnte widerlegt werden. Auch die Heiligen haben viel prophezeit, was bereits eingetroffen ist oder noch eintreffen wird. Aber wer nicht sehen will, der wird auch nicht sehen, und wer nicht hören will, der wird auch nicht hören. Und wie es heißt, wer nicht hören will, muss fühlen. Hoffentlich sind es nicht die Höllenqualen, die diese Personen fühlen müssen. Noch ist Zeit zur Umkehr. Gott wartet, solange der Mensch lebt, Er hat Sein Herz für uns geöffnet, aber Er drängt Seine Liebe niemanden auf.

Jetzt möchte ich ein Wunder vorstellen, dass seit ca. 1300 Jahren ständig, sichtbar und überprüfbar vorhanden ist, das eucharistische Wunder von Lanciano. Im 8. Jahrhundert zweifelte ein Priester bei der hl. Messe immer wieder daran, ob sich bei der Wandlung der hl. Messe tatsächlich das Brot in den Leib Christi und der Wein in das Blut Christi verwandeln. Während einer hl. Messe geschah nun dieses große Wunder vor den Augen des Priesters und der Gläubigen. Die Hostie verwandelte sich in Fleisch, der Wein in Blut. Beides ist bis auf den heutigen Tag unverwest erhalten. 1970 wurde es wissenschaftlich gründlich untersucht und bestätigt, dass es sich um unverwestes, menschliches Fleisch und um unverwestes, menschliches Blut handelt.

Falls jemand interessiert ist, die genauen Untersuchungsmethoden sowie die ermittelten detaillierten Werte zu erfahren, dem sei das Buch "Das Eucharistie-Wunder von Lanciano", Autor Bruno Sammaciccia, ISBN 3-907523-35-0, Parvis-Verlag, Hauteville/Schweiz, sehr empfohlen.

1.3. Zwei E-Mails an einen Pater:

Lieber Pater B.M.



Grüß Gott!



Mein Name ist Adolf Hümmer. Wir haben uns vor einiger Zeit schon ein paar mal geschrieben.

Nun kurz zu Ihrem Artikel "Wozu brauchen wir die Kirche?"

Gott offenbart sich uns durch Seine Schöpfung und durch die mündliche und schriftliche Überlieferung, also durch Seine Kirche. Allein schon durch die Schöpfung kann man mehr erkennen, als das, dass es ein überirdisches Wesen geben muss. Denn der Mensch ist eine Person, ebenso wie der Engel. Und Sie wissen ja, was eine Person ist. Die unsterbliche Geistseele einer Person ist durchaus erkennbar, vor allem im Unterschied zum Tier. Eine Person ist fähig zu echter, personaler Liebe. Darum ist es notwendig, dass auch dieses überirdische Wesen personal sein muss. Das Person-Sein steht nämlich über dem Nicht-Person-Sein. Wenn Gott nicht persönlich wäre, stünden wir über Gott, was natürlich Unsinn ist. Somit kann man durch die Schöpfung sicher erkennen, dass Gott in vollkommener Weise Person ist und dass Er die Liebe ist. Die Dreipersönlichkeit Gottes hingegen ist uns offenbart. Aber auch schon die Vernunft zeigt uns, dass persönliche Liebe immer ein Gegenüber braucht, das sie lieben kann. Und die Vernunft zeigt uns auch, dass Liebe fruchtbar ist, dass aus Liebe Liebe hervorgeht. Wenn Gott die Liebe ist, kann Gott nicht alleine sein. Sie sehen, mit der Vernunft, die ja Teil unserer unsterblichen Geistseele ist, können wir viel mehr von Gott erkennen, als das, was Sie geschrieben haben.

Ist das, was im Weltall existiert, nur Energie und Materie oder gibt es auch eine rein geistige Dimension? Ja, es ist beweisbar, dass es etwas rein Geistiges gibt. Die menschliche Seele ist fähig zur Liebe und zur Wahrheit. Aber ein wahrhaftiger Mensch muss bekennen, dass er diese Fähigkeit nicht aus sich selber hat, sondern dass ihm diese Fähigkeit verliehen ist. Liebe und Wahrheit sind die Manifestation Gottes hier auf Erden. Liebe und Wahrheit sind etwas rein Geistiges, sie können niemals durch naturwissenschaftliche Gesetze erklärt werden. Sie können nur erklärt werden durch die Existenz eines Gottes, der selbst Liebe und Wahrheit ist. Lieben kann man nur, wenn man einen freien Willen hat. Und gerade dieser freie Wille ist Teil unserer unsterblichen Seele, ebenso die höhere Vernunft, die den Menschen befähigt, Wahrheit zu erkennen. Da braucht man sich also nicht zu wundern, dass moderne Irrlehren einerseits den freien Willen des Menschen bestreiten, andererseits die Wahrheit verneinen, indem sie behaupten, dass alles relativ sei.

Die Existenz der menschlichen Seele ist der Beweis für die Existenz eines persönlichen Gottes, der die Liebe und die Wahrheit ist.




Grüß Gott!

Herzlichen Dank für Ihren Brief und Ihr Gebet! Ich habe mich sehr gefreut!

Ich stimme mit Ihnen vollkommen überein, entscheidend ist, dass wir beten und immer mehr mit mit dem dreifaltigen Gott verbunden leben und wirken.

Es herrscht ein Kampf zwischen Licht und Finsternis, zwischen den guten und den bösen Engeln. Vereinen wir uns mit den guten Engeln, kämpfen wir und folgen wir unserem Heerführer Jesus Christus! Wenn wir an Christus glauben, haben wir keine Probleme mit offenen Fragen, wie mit der Frage nach dem Übel in der Natur.

Erdbeben, Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Dürre, Hungersnöte verursachen große Leiden. Aber als gläubige Christen wissen wir, dass uns nichts von der Liebe Christi trennen kann. Wir dürfen doch die Liebe Christi erkennen!! Allein darauf kommt es ja an. Ja, der Satan ist der Fürst dieser Welt, wie uns Jesus sagt, aber Jesus ist der ewige König, der durch Sein Kreuz und Seine Auferstehung Tod und Teufel endgültig besiegt hat. Jesus sagt uns, dass wir in dieser Welt Angst haben, aber dass wir getrost sein sollen, denn Er hat die Welt überwunden. Und Paulus sagt uns immer wieder, dass wir mit Christus leiden müssen, mit Ihm gekreuzigt werden müssen, um mit Ihm auferstehen zu können. Alle Leiden dieser Welt können uns nicht von Gott trennen. Gott weiß ja um unsere Schwachheit, Er hilft uns ja immer, damit wir in den Versuchungen, Widrigkeiten, Leiden nicht erliegen. Christus betet ja für uns, dass wir vor dem Bösen bewahrt werden.

Wenn Gott Leiden zulässt, dann möchte Er diese zu unserem Heil verwenden. Wir wissen ja, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten gereicht. Außerdem möchte Gott, dass wir einander helfen. Wenn mein Bruder leidet, ruft mich Gott, Ihm zu helfen. Und das Leiden hat auch immer den Sinn der Buße, der Läuterung und der Sühne. Gott selbst hat alles gut erschaffen, wenngleich Er die irdischen Dinge nicht perfekt erschaffen wollte, da diese sind ja nur vorläufig sind. Er will ja, dass der Himmel unsere wahre Heimat sei, unsere Sehnsucht. Gott allein kann und soll die Sehnsucht unserer Herzen stillen. Gott hat zuerst die Engel erschaffen. Er machte Sie zu Seinen Boten, Er übertrug ihnen hohe Aufgaben. Aber ein Teil von diesen lehnte sich gegen Gott und Seine Ordnungen auf, fiel von Ihm ab. So wurden die Lichtengel zu Mächten der Finsternis, zu Dämonen. Gott erschuf den Menschen. Adam und Eva durften im Paradies leben, dort waren sie frei von jedem Leid, auch frei vor dem Übel in der Natur. Das Paradies war ein geschützter Raum. Aber da der Mensch frei war, was ja die Würde des Menschen ausmacht, konnte er auch sündigen. Und er sündigte und wurde vom Paradies ausgestoßen. Nun war er dem Übel in der Natur ausgesetzt. Seit dieser Zeit muss der Mensch Vieles erleiden und einmal sterben. Dies allein aufgrund der Erbsünde. Und wie die Erbsünde, so verursacht auch jede andere Sünde Leiden. Wenn der Mensch schwer sündigt, verbündet er sich mit den Dämonen, ob ihm dies nun bewusst ist oder nicht. Auch dadurch können die Dämonen mehr wirken. Je mehr die Menschen sündigen und vom wahren christlichen Glauben abfallen, umso größer wird die "Macht" der Dämonen über die Menschen, die sich nicht fest an Jesus Christus gebunden haben. Wenn wir an Jesus Christus glauben und getauft sind und frei von schwerer Schuld sind, haben die Dämonen keine Macht über uns. Sie können unserer Seele nicht schaden, unserem Leib schon, wenn Gott es zulässt. Aber wenn Gott es zulässt, dann nur zu unserem Besten. Gott muss ja unseren Glauben prüfen und läutern, damit er reiner wie Gold werde. Denn im Himmel gibt es nichts Unreines! Und dort wollen wir hin!

Ein guter Wissenschaftler ist sich dessen bewusst, dass er nicht viel weiß und dass er das Meiste nicht erklären kann. Albert Einstein sagte, dass das, was wir wissen, so gut wie nichts ist im Vergleich zu dem, was wir nicht wissen. Zwischen Glauben und Wissenschaft gibt es keinen Widerspruch. Nur wenn jemand nicht wirklich glaubt, oder wenn ein Wissenschaftler die Grenzen seiner Wissenschaft übertritt, entstehen die Konflikte.

Im Glauben und im Gebet mit Ihnen verbunden,

grüße ich Sie herzlichst.




1.4. Nun erst eine Zusammenfassung, dann eine Weiterführung

Gott existiert, weil es die Liebe und die Wahrheit gibt. Diese sind nicht innerweltlich, materiell, energetisch erklärbar, sie sind rein geistiger Natur. Der Mensch ist von Natur aus ein transzendentes Wesen, er hat eine unsterbliche, rein geistige Seele mit Fähigkeiten, die auch nicht materiell erklärbar sind. Der Mensch hat einen freien Willen mit der Fähigkeit zu lieben, aber er muss anerkennen, dass er nicht aus sich selbst heraus lieben kann, sondern dass ihm die Liebe geschenkt ist. Der Mensch hat eine Vernunft. Er kann Eingebungen und Gnadenerweise empfangen. Kein Naturwissenschaftler kann diese rein seelischen Fähigkeiten des Menschen mit den Methoden der Naturwissenschaft erklären. Die Psychologie beschäftigt sich ja nicht mit dieser Geistseele des Menschen, sondern mit dem Gemüt, auch wenn die Psychologen dafür leider den Begriff Seele verwenden. Soweit ich im Bilde bin unterscheidet die Psychologie nicht zwischen dem Gemüt und den rein geistigen Fähigkeiten der Geistseele. Aber müsste sich die Psychologie nicht in erster Linie damit beschäftigen, wie die Geistseele den Leib und somit auch das Gemüt formt? Ich beziehe dies gewiss nicht auf alle Psychologen. Aber im allgemeinen kann man gewiss sagen, dass die Psychologie nicht davon ausgeht, dass es eine rein geistige Seele gibt. Eine durch die schwere Sünde beschmutzte Seele kann den Leib und das Gemüt nicht in guter Weise formen. Will die Psychologie dem Menschen wirksam helfen, muss sie auch die Geistseele miteinbeziehen. Die Geistseele des Menschen hat einen Anfang, aber kein Ende. Warum sollte sie auch sterben? Gott hat sie nach Seinem Ebenbild erschaffen und Er erhält sie auch über den Tod hinaus. Der Tod ist die Trennung von Leib und Seele. Die Seele lebt fort und wartet auf die Wiedervereinigung mit ihrem (vergeistigten) Leib beim Weltgericht. Für die Buddhisten und Pantheisten hat die Geistseele keinen Anfang. Diese glauben, dass die Seele göttlich ist. Wäre sie aber göttlich, so gäbe es keine Sünde. Aber die Sünde existiert. Die Seele kann nicht göttlich sein, sie muss erschaffen sein. Da sie geistig ist und da sie zur Liebe und Wahrheit berufen ist, muss auch ihr Schöpfer geistig sein und die Liebe und die Wahrheit selbst sein. Im Innersten erkennt die Seele, falls sie ganz rein ist, woher sie kommt, eben von der Liebe und der Wahrheit, darum ist die Seele des Menschen transzendent, von Natur aus auf Gott hin ausgerichtet, auf die Liebe und die Wahrheit. Wenn sich die menschliche Seele nicht auf Gott hin ausrichtet, so lebt sie nicht ihrer Natur gemäß. Die Seele des Menschen sehnt sich nach Liebe und Wahrheit und erkennt, dass diese Sehnsucht rein innerweltlich nicht erfüllt werden kann. Dennoch leugnen viele Menschen Gott, weil sie ihm nicht dienen wollen, weil sie nicht anerkennen wollen, dass sie ganz von Gott abhängig sind. Ja, wir sind von Gott abhängig, aber es ist eine für den Menschen äußerst gute Abhängigkeit, weil Gott die Liebe ist und immer nur das Beste für uns will. Wir brauchen Ihn, Seine Liebe und Seine Wahrheit, ansonsten sind wir nicht lebensfähig. Die Menschen, die Gott nicht anerkennen wollen, verleugnen die Liebe und die Wahrheit. Zuerst die Wahrheit, sie sagen, dass es keine absolute Wahrheit gibt, sondern dass alles relativ ist. Dann die Liebe, indem sie die Liebe biologistisch umdefinieren. Sie deuten die Liebe rein biologisch und psychologisch, also rein materialistisch. Die großen Gegenspieler unseres Glaubens sind die Materialisten, die Marxisten, die Agnostiker, die Modernisten und die Pantheisten. Die Materialisten sagen, dass alles, was existiert Energie und Materie ist. Ebenso die Positivisten. Geist gibt es für sie nicht. Komisch nur, wie sie glauben, so etwas beurteilen zu können, wenn es gar keinen Geist gibt. Womit beurteilen sie das? Ein Tier könnte so etwas nicht beurteilen. Der Mensch hat eben eine unsterbliche, vernunftbegabte, freie Seele, das Tier nicht. Diese Materialisten bestreiten natürlich den wesenhaften Unterschied zwischen Mensch und Tier. Genau dieser wesenhafte Unterschied zwischen Mensch und Tier ist ein „Beweis“ für Gott! In diesem wesentlichen Punkt stimmen die Materialisten mit den Pantheisten überein. Für die Pantheisten ist alles göttlich, also gibt es für sie auch keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Die gesamte New Age Bewegung ist pantheistisch. Für diese ist Gott unpersönlich. Aber ist nicht das Person-Sein die höchste Existenzform, die wir uns vorstellen können? Wenn nun wir Menschen Personen sind, aber Sünder sind, dann bedarf es eines Schöpfers, der ebenso ein personales Wesen ist, rein geistiger Natur, aber ohne Sünde, vollkommen, reine Liebe und reine Wahrheit, allmächtig, ewig, ohne Anfang und ohne Ende!

Naturwissenschaftler werden mit ihren Methoden keine prinzipiellen Unterschiede zwischen Mensch und Tier finden können. Dennoch gibt es diese prinzipiellen Unterschiede. Diese sind nicht materiell erklärbar, sondern nur dadurch, dass der Mensch eine rein geistige Seele mit einem freien Willen und einer höheren Vernunft besitzt. Diese Seele ist nicht messbar. Der Positivismus behauptet, dass nur das existiert, was messbar ist. Leider sind viele Naturwissenschaftler von dieser Ideologie geprägt. Es ist eine Ideologie des Hochmuts. Denn niemand kann darlegen, warum nur das existieren sollte, was messbar ist. Die Leugnung des Geistes widerspricht der menschlichen Vernunft (die ja auch rein geistig ist, im Gegensatz zur Intelligenz, die materiell erklärbar ist). Die Existenz des Geistes erkennt man, wie oben gesagt, an bestimmten Werken des Menschen, v.a. aber an der Tatsache, dass es Wahrheit und Liebe gibt. Außerdem bedarf es einer geistigen Erstursache unserer materiellen Welt. Denn Energie kann nicht entstehen, sie kann nur umgewandelt werden. Wenn aber keine Energie entstehen kann, woher kommt dann die gewaltige Energie dieser Welt? Materie/Energie kann nicht durch Materie/Energie erklärt werden, somit kommt nur eine rein geistige Ursache in Frage. All denen, die nicht an Gott glauben, sage ich, sie mögen das Leben Jesu Christi in den Evangelien eingehend betrachten, um Jesus kennen zu lernen. Wen man nicht kennt, kann man auch nicht lieben. Und wenn man Jesus echt lieben lernt, dann muss man auch all seinen Worten glauben. Das Kennenlernen führt zur Liebe, die Liebe führt zur Erkenntnis, zum Glauben, dass Jesus wahrer Gott ist. Jesus sagt, dass der Vater und Er sich demjenigen offenbaren wird, der Ihn liebt. Wenn wir also den Sohn Gottes wahrhaft lieben, wird uns Gott ganz sicher zur Glaubenserkenntnis führen. Liebe und Erkenntnis sind letztendlich eine untrennbare Einheit. Wer etwas anderes meint, verwechselt Liebe mit Sympathie oder irdischer Leidenschaft. Wer auf der reinen Gefühlsebene verbleibt, findet nicht zur wahren Liebe und Erkenntnis. Dies gilt auch für die Liebe zwischen zwei Menschen.

Der Mensch kann sich selbst erkennen, weil er eine Geistseele besitzt. Ein Tier kann sich nicht selbst erkennen, es kann auch nicht sündigen. Der Mensch kann sündigen, weil er einen freien Willen hat und er kann sich selbst erkennen, weil er Vernunft besitzt. Durch seine Vernunft kann der Mensch Wahrheit erkennen. Der Grad der Erkenntnis hängt v.a. von der Reinheit der Seele ab. Wenn die Seele durch die Sünde verschmutzt ist, kann sie die Wahrheit nicht mehr klar erkennen oder eventuell gar nicht mehr. Viele Menschen, sowie auch Pontius Pilatus, wissen nicht mehr, was Wahrheit ist. Ebenso wissen sie nicht mehr, was Liebe und Sünde ist. Viele verwechseln Liebe mit irdischen Leidenschaften. Darum sagen sie, Liebe mache blind. Wahre Liebe hingegen macht immer sehend, lässt uns die Wahrheit klarer erkennen. Jesus sagt über sich, Er selbst sei die Wahrheit. Aufgrund der vielen Sünden heutzutage wundert es nicht, dass immer weniger Menschen in Europa, Amerika und Australien an Jesus Christus glauben. In Afrika und Asien ist so manches besser, dort wächst die Anzahl der Gläubigen und reine Taufscheinchristen gibt es dort wenige.

In diesem Teil A meines Buches bringe ich Vernunftgründe für die Existenz Gottes. Mit unserem Verstand müssen wir über diese Gründe gut nachdenken. Dann müssen wir unsere Gedanken beurteilen, weil wir erkennen wollen. Beurteilen können wir nur mit der Vernunft. Wenn wir wirklich, aufrichtig die Wahrheit und die Liebe suchen, wenn wir also das Gute wollen, wird uns Gott in diesem entscheidenden Moment helfen, Er wird uns erleuchten, so dass wir die Wahrheit der Existenz Gottes erkennen können. Auf diesen Weg kann der Mensch zum Glauben an Gott gelangen. Im Teil B meines Buches geht es um den Glauben an Jesus Christus, um den Glauben, dass Jesus mit dem Vater und dem Heiligen Geist ein einziger Gott ist. Hierzu können wir auch so vorgehen wie im Teil A. Nur haben wir hier einen anderen Ausgangspunkt, nicht mehr die genannten Vernunftgründe, sondern die heilige Offenbarung Gottes, die schriftliche und mündliche Überlieferung. Wir betrachten mit unserem Verstand diese Überlieferung, das heilige Wort Gottes. Dann versuchen wir wieder, mit unserer Vernunft ein Urteil zu fällen. Ist Jesus Christus für uns glaubwürdig oder nicht? Wenn wir aufrichtig die Wahrheit suchen, werden wir vom Heiligen Geist erleuchtet werden und die Gottheit Jesu erkennen. Dann sollten wir Ihm auch nachfolgen, Seine Jünger werden. Im Teil C meines Buches geht es um unsere persönliche Spiritualität. Wenn wir in rechter Weise beten, die Gebote Gottes einhalten, im Stande der heiligmachenden Gnade leben, die christlichen Tugenden üben, werden wir die Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes erfahren können. Im Teil A geht es darum, wie wir den Vater erkennen können, im Teil B, wie wir den Sohn erkennen können, im Teil C, wie wir den Heiligen Geist erkennen können. Im gesamten Buch geht es darum, wie wir unseren Dreieinigen Gott inniger lieber und tiefer erkennen können, wie wir das ewige Leben im Inneren der heiligsten Dreieinigkeit erlangen können.

Ich denke, die menschliche Seele hat drei Fähigkeiten: den freien Willen, die Vernunft und eine Empfangsfähigkeit. Mit der Empfangsfähigkeit kann sie Eingebungen, Inspirationen und Gnadenerweise (v.a. die sakramentalen Gnaden) empfangen, soweit dies im Willen Gottes liegt, z.B. von Gott, vom hl. Schutzengel, der im Auftrag Gottes zur Seele spricht (das ist das Gewissen: der hl. Schutzengel will ja, dass ich den Willen Gottes erfülle. Darum versucht er, mir diesen Willen Gottes zu zeigen. Die Frage ist nur, wie offen meine Seele für diesen Willen Gottes ist. Es kann auch sein, dass ich von einem bösen Geist eine Eingebung bekomme. Aber wir haben ja noch das Licht unserer Vernunft. Mit diesem Licht können wir den Wahrheitsgehalt der Eingebung erkennen, können wir zwischen gut und böse unterscheiden, falls wir nicht durch unsere Sünden verblendet sind. Oft kommt es auch vor, dass wir uns selber etwas einreden oder dass ein anderer uns etwas einredet und wir denken, dass dies nun unser Gewissen sei. Wir müssen lernen, mit unserer Vernunft klar zu unterscheiden! Je reiner unsere Seele ist, umso klarer können wir unterscheiden. Darum sollten wir regelmäßig gut beichten.). Mit dem freien Willen kann sich die Seele für das Gute oder das Böse frei entscheiden. Mit dem Willen kann die Seele beten, indem sie Akte der Liebe, des Glaubens, des Vertrauens, der Hoffnung, der Anbetung setzt. Gebet ist in erster Linie eine Tätigkeit der Seele. Meistens ist auch der Verstand mit einbezogen. Das rein kontemplative Gebet verzichtet bewusst auf das Denken, um wesentlich zu werden. Das wesentliche Gebet besteht eben aus diesen Akten der Liebe und dem Ruhen in Gott. Im kontemplativen Gebet erfreut sich die Seele daran, einfach in der liebenden Gegenwart Gottes zu verweilen, die Seele empfängt Liebe und verschenkt Liebe. Mit der Vernunft kann die Seele den Wahrheitsgehalt einer Sache beurteilen, unterscheiden (Die Unterscheidung der Geister), Wahrheit erkennen, erkennen, ob etwas gut oder böse ist. Der Verstand hingegen beurteilt, ob etwas richtig oder falsch, nicht ob etwas gut oder böse ist. Durch den freien Willen ist der Mensch fähig zur Liebe, zum Gebet, durch die Vernunft fähig zur Wahrheit, durch seine Empfangsfähigkeit kann er Eingebungen (Inspirationen) erhalten. Natürlich kann er auch mit den bösen Geistern in Kontakt treten, was leider in der Esoterik, im Okkultismus geschieht. Wenn die Seele etwas von Gott oder vom hl. Schutzengel empfängt, geschieht dies immer aus reiner Gnade, niemals automatisch, mechanisch. Die Esoteriker hingegen glauben, dass sie mit Sicherheit etwas empfangen, wenn sie nur eine gewisse Technik anwenden. In der Esoterik öffnet man oft den Dämonen den Zugang zur Seele, vor allem bei Reiki.

Somit dürfte auch klar sein, dass ein Tier keine Geistseele besitzt, auch wenn man dies oft sagt. Ein Tier besitzt keine dieser drei seelischen Fähigkeiten.

1.5. Anwendungsbeispiele

Ich möchte das hier Gesagte an einem Anwendungsbeispiel verdeutlichen: Ich gehe spazieren. Plötzlich kommt mir der Gedanke, ich sollte meine Tante mal wieder anrufen, weil sie sich oft so einsam fühlt. Meine Seele empfängt also mit ihrem Empfangsbereich diesen Gedanken. Ich denke, es ist ein guter Gedanke, den mir mein heiliger Schutzengel im Auftrag Gottes eingegeben hat. Dieses Urteil hat meine Vernunft getroffen. Aufgrund des positiven Urteils meiner Vernunft, entscheide ich mich mit meinem freien Willen, sie heute Nachmittag um 3 Uhr anzurufen. Nun entscheide ich mich mit meinem Willen, darüber mit meinem Verstand nachzudenken, was ich meiner Tante sagen soll. Mein Wille gibt also meinem Verstand den Auftrag. Mein Verstand ist Teil meines Leibes, genauer gesagt meines Gehirns. Nun lasse ich in Ruhe meinen Verstand arbeiten. Dann bitte ich Gott um Seine Erleuchtung. Sodann komme ich zur Ruhe, gehe in die Stille, stelle meine Seele auf Empfangsbereitschaft und warte auf eine Eingebung Gottes. Nun treffe ich mit meiner Vernunft ein Urteil darüber, was ich meiner Tante sagen werde. Zu gegebener Uhrzeit sagt mein Wille zu meinem Leib (zu meinem Gehirn, welches dann meinen rechten Zeigefinger beauftragt), jetzt meine Tante anzurufen.

Ich möchte Ihnen empfehlen, sich selber so ein Beispiel auszudenken und es auf diese Weise zu analysieren. Wenn Sie irgendeine Sucht oder eine Gewohnheitssünde haben, könnte Ihnen so eine Analyse sehr helfen. Finden sie die Schwachpunkte in Ihrem Fehlverhalten und korrigieren Sie dann Ihr Verhalten! Diese Analyse kann jeder für sich selbst anwenden. Viel Erfolg! Jesus Christus ist unser geliebter Heiland! Er will zuerst unser ewiges Heil! Erst wenn unsere Seele rein ist, wenn wir also im Stande der heiligmachenden Gnade leben, Kinder Gottes sind, dann kann auch unser Leib mit all seinen Dimensionen geheilt werden. Also immer erst die Heiligung, dann die Heilung! Die Seele formt den Leib. Wahre Heilung ist also nur möglich, wenn die Seele rein ist. Darum immer zuerst sein Gewissen erforschen, seine Sünden bereuen, seine Sünden in der hl. Beichte bekennen, die Vergebung Gottes empfangen, sich fest vornehmen, diese Sünden nicht mehr zu begehen und Buße tun. Wenn man so aufrichtig gebeichtet hat und Gott einem die ganzen Sünden seines Lebens vergeben hat, muss man sich gut überlegen, wie man es zukünftig besser machen will, wie man in der Versuchung standhaft bleiben kann, wie man schlechte Gewohnheiten abstellen kann, wie man Süchte überwinden kann. Nur wer in Gott ist, in Seiner Liebe, in der Nachfolge Christi, kann durch Gott, mit Gott und in Gott Gutes wirken, an sich selber und an den anderen Menschen. Wer frei ist von schwerer Sünde, dessen Seele rein und klar ist, kann durch die Gnade Gottes auch heil werden. Wenn hingegen ein Mensch behauptet, er sei heil, lebt aber nicht in der heiligmachenden Gnade Gottes, dann täuscht er sich schwer. Nur wer das Gute will, sich für das Gute entscheidet, ohne faule Kompromisse, ist durch die Gnade Gottes fähig, die Liebe zu leben und die Wahrheit mit seiner Vernunft zu erkennen.




Ich möchte jetzt hier ein weiteres Anwendungsbeispiel konstruieren:

Ein Mann mit dem Namen Martin ist stark nikotinabhängig, er raucht täglich über 50 Zigaretten. Er weiß genau, dass er seiner Gesundheit stark schadet und dass dies vor Gott nicht in Ordnung ist. Mit seiner Vernunft kann er dies also wahrheitsgemäß beurteilen. Das ist schon einmal ein sehr guter Anfang. Viele Menschen fangen leider nicht auf diese gute Weise an. Sie reden sich stattdessen ein, dass jeder Mensch sein Laster hat und dass dies ja nicht so schlimm ist und auf keinen Fall eine Sünde. Außerdem sind diese Leute nicht opferbereit, sie wollen sich keine Gewalt antun, sich nicht selbst überwinden, sie wollen lieber den scheinbar bequemen Weg gehen. Wer aber Gewohnheitssünden abstellen will, muss sich Gewalt antun, muss zu Opfern bereit sein. Unser Martin hat eine gute Einstellung. Der Grund dafür ist seine Wahrhaftigkeit, er sieht sein Leben so wie es ist, ohne etwas beschönigen zu wollen. Er fragt sich, was will Gott von ihm, er sucht den Willen Gottes, weil er einen festen Glauben hat. Er erkennt mit seiner Vernunft, dass er in seinem Leben etwas ändern muss, dass er zum Rauchen aufhören muss. Er erkennt seine eigene Schwäche und seine Hilfsbedürftigkeit. Er weiß, dass es der Wille Gottes ist, dass er zum Rauchen aufhört und er weiß, dass nur Gott ihm dabei die nötige Kraft geben kann. All dies erkennt er mit seiner Vernunft. Darum setzt Martin sein ganzes Vertrauen auf die Hilfe Gottes. Er betet fest in diesem Anliegen. Mit seinem freien Willen entscheidet er sich, ab heute zum Rauchen aufzuhören. Er erkennt aber mit seiner Vernunft, dass er eine Strategie braucht. Martin beauftragt nun seinen Verstand, eine Strategie zu entwickeln. Er findet zwei Lösungen. Er denkt, wenn das Verlangen nach einer Zigarette aufkommt, wäre es gut, nicht mehr daran zu denken, sondern intensiv an etwas anderes zu denken oder etwas anderes zu tun, was ihm große Freude bereitet. Er denkt darüber nach, was ihm schnell eine echte, gute Freude bereitet. Es kommen ihm verschiedene Ideen, Eingebungen. Er möchte auf jeden Fall an Gott denken und sich geistig mit Ihm vereinigen, weil er weiß, dass Gott ihn liebt und dass Gott seine eigentliche Freude ist. Dann kommt ihm die Idee, ein Lied, das er besonders liebt, zu singen oder zu summen. Es kommen ihm auch noch gewisse andere Ideen. Wichtig ist es, sich in guter Weise von dem starken Drang nach einer Zigarette abzulenken. Er denkt sich, er muss es ausprobieren. Da er aber weiß, wie stark sein Verlangen nach Nikotin sein wird, sucht er noch eine andere Alternative. Er hat von einem Psychologen gehört, der sagt, man solle so tun, als ob man jetzt eine Zigarette rauchen würde, man solle sich die Zeit nehmen, die man für eine Zigarette normalerweise braucht, dann mit der Hand und mit dem Mund die gleichen Bewegungen wie beim Rauchen ausführen und sich eben das Ganze gut vorstellen, man solle sich vorstellen, wie der Rauch in einem eindringt und wie das Gehirn dadurch befriedigt wird. Der Psychologe sagt, dass dieses mentale Training tatsächlich helfen kann, um vom Rauchen und von anderen Süchten loszukommen. Dies kann man in analoger Weise anwenden, wenn man plötzlich einen Heißhunger bekommt oder bei anderem starken Verlangen. Aber Martin weiß auch, dass das Wichtigste ist, mit der Hilfe Gottes standhaft zu bleiben und der Versuchung nicht nachzugeben. Martin glaubt nun, dass er gut genug vorbereitet ist. Zusätzlich bittet er seine Freunde und einen Priester um deren Hilfe und Gebet. Und Martin hat tatsächlich Erfolg, aber erst nach einem langen, harten Weg. Nach ca. 2 Jahren hat er keinerlei Verlangen mehr. Im ersten Jahr war das Verlangen noch sehr stark, im zweiten Jahr war es nicht mehr so stark, aber es war noch vorhanden. Martin erkannte die Gefahren und blieb mit der Hilfe Gottes standhaft. Dieser harte, zweijährige Kampf hat sich für Martin sehr gelohnt. Er hat vor allem gelernt, dass er den Willen Gottes mit der Hilfe Gottes erfüllen kann, auch wenn dies viele Opfer kostet. Seine Persönlichkeit wurde auf diesem dornigen Weg gestärkt, er ist viel reifer geworden. Bei zukünftigen Versuchungen wird Martin nun viel standhafter sein, denn er hat gelernt, dem Satan zu widerstehen, um Gott zu gehorchen. Solche harte Zeiten können einem Menschen sehr stark auf dem Weg der Heiligung helfen. Wenn wir in den Himmel kommen wollen, müssen wir heilig werden, der bequeme Weg führt nicht in den Himmel, sondern in den Abgrund. Ich denke, an so einem Beispiel kann man gut erkennen, wie die Seele mit ihren verschiedenen Kräften auf gute Weise den Leib formt. Alle drei Kräfte der Seele waren höchst aktiv: der freie Wille, die Vernunft, die Empfangsfähigkeit (die Ideen/Eingebungen). Die Seele hat die Aufgabe, den Leib zu formen, auf ihn einzuwirken, ihn zu leiten. Diese Erkenntnis kann uns im Alltag von großem Nutzen sein. Die Seele muss sich vor allem für Gott und Seine Eingebungen öffnen und immer dazu bereit sein, Gott zu gehorchen, weil sie weiß, dass Gott nur das Beste für den Menschen will.

Mentales Training ist in vielen Lebenssituationen eine große Hilfe. Mentales Training ist eine Vorbereitung auf ein Geschehen oder Ereignis mit Hilfe der Vorstellungskraft (Dies ist keine seelische Kraft, sondern eine leibliche, ebenso wie das Gedächtnis.). Man stellt sich den genauen Ablauf vor, geht ihn Schritt für Schritt durch und bedenkt besonders die entscheidenden Situationen, die Schlüsselstellen. Diesen Vorgang wiederholt man so oft, bis man sich gut genug vorbereitet fühlt, bis man denkt, dass man nun keine große Angst mehr hat oder dass man gut genug auf die zu erwartende Angst vorbereitet ist. Wichtig ist, sich auf die zu erwartenden äußeren und inneren Umstände gut vorzubereiten, indem man sich diese Umstände möglichst detailgenau vorzustellen versucht. Die Seele hat die Aufgabe, den Leib zu beherrschen, aber nicht ihn zu versklaven, zu foltern, zu quälen, die Seele muss lernen, in guter und vernünftiger Weise mit dem Leib umzugehen, in liebevoller Weise, aber ohne den Leib zu verweichlichen. Die Seele muss vor allem darauf achten, dass der Leib nicht durch Unkeuschheit beschmutzt wird. Der hl. Paulus macht uns darauf aufmerksam, dass der Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist. Diesen Tempel des Heiligen Geistes dürfen wir nicht durch Unkeuschheit entehren und verschandeln. Hier zeigt es sich besonders gut, dass die Seele über den Leib herrschen sollte. Der Mensch muss das wollen, was Gott will. Dann kann der Mensch auch mit der Hilfe Gottes rechnen. Der Mensch muss seinen Leib in Zucht halten, mit dem Willen die Begierde des Fleisches bändigen. Hier müssen wir sehr wachsam sein und innig um Gottes Hilfe bitten. So weit es uns möglich ist, sollten wir vor der Versuchung fliehen, uns niemals freiwillig gefährlichen Situationen aussetzen. Es gibt heute so viel Schamlosigkeit, so viel Unkeuschheit. Die meisten Spielfilme sind unkeusch, die Damenmode ist oft sehr schamlos. Dann erst einmal die Schwimmbäder und Saunas. Solche Orte sollte man meiden. Jesus sagt uns auf dem Ölberg deutlich, dass wir wachen und beten sollen, damit wir nicht in Versuchung fallen, denn der Geist ist zwar willig, aber das Fleisch ist schwach. Wir heutigen Menschen sind oft viel zu verweichlicht.

Als Nachhilfelehrer empfehle ich meinen Schülern dieses mentale Training vor ihren Prüfungen. Ich sage ihnen, sie sollten sich schon am Tag vor ihrer Prüfung mental auf die Prüfung vorbereiten, indem sie sich möglichst genau vorzustellen versuchen, wie die Prüfung ablaufen wird. Vor allem der Beginn der Prüfung ist von größter Bedeutung. Denn sehr oft ist es so, dass die Schüler schon vor der Prüfung glauben, dass es bestimmt sehr schwer wird. Und wenn sie dann das Aufgabenblatt in die Hand bekommen, begehen sie den großen Fehler, dass sie glauben, auf den ersten Blick beurteilen zu können, ob die Aufgaben schwer sind. Und ihr Urteil fällt fast immer negativ aus. Sie erschrecken, wenn sie die Aufgaben sehen. Dieser Schrecken blockiert, die innere Anspannung wird sehr groß, die innere Ruhe geht verloren. Durch die Nervosität und Angst werden sehr viele Fehler begangen, Fehler, die sie ohne Prüfungsangst nicht machen würden. Das mentale Training in so einer Prüfungssituation hat die Aufgabe, die Angst zu nehmen oder zumindest zu vermindern. Darum sollte sich der Schüler vor seiner Prüfung fest vornehmen, nicht beurteilen zu wollen, ob die Aufgaben schwer sind oder nicht, wenn er das Aufgabenblatt in die Hand bekommt. Am besten ist es, wenn der Schüler gar nicht darüber nachdenkt, sondern einfach eine Aufgabe nach der anderen macht. Und wenn eine Aufgabe zu schwierig ist, sollte er sich keine Sorgen machen und zur nächsten Aufgabe übergehen. Wenn am Ende der Prüfung noch Zeit ist, kann er die Aufgaben versuchen, die er noch nicht lösen konnte. Wenn man sich das fest vornimmt, ist es gar nicht so schwer, die innere Ruhe zu bewahren. Melissentee zum Frühstück hilft aber auch sehr gut, er macht innerlich ruhig, aber nicht müde. Baldrian und Hopfen hingegen machen sehr müde.

Viele meiner Schüler in Mathematik machen oft die gleichen Fehler immer wieder, obwohl ich ihnen gut erklärt habe, wie es richtig sein müsste und sie es auch verstanden haben. Warum aber vergessen sie es wieder? Weil sie die Nachhilfe nicht nachbereiten, weil sie es sich zu Hause allein nicht einprägen, wie es richtig sein müsste. Sie sind einfach zu bequem, sie denken, dass sie ja jetzt gerade Nachhilfe hatten und sie alles gut verstanden haben. Dann sage ich meinen Schülern, dass es ein weiter Weg vom Verstehen bis zum Beherrschen ist. Sie müssen folgende Reihenfolge unbedingt einhalten: Zuerst verstehen, dann einprägen, dann üben. Und wenn sie in einer Aufgabe Fehler gemacht haben, ich es ihnen richtig erklärt habe, die selbe Aufgabe zu Hause noch einmal machen, ohne auf die Lösung zu schauen. Wenn sie dann wieder einen Fehler gemacht haben, die gleiche Prozedur am nächsten Tag noch einmal, solange, bis sie keinen Fehler mehr gemacht haben. Erst wenn sie die Aufgabe ohne Fehler können, auch ein paar Wochen später noch, dann beherrschen sie den Stoff. Sie können sich vorstellen, dass nur wenige Schüler das so machen wie ich es ihnen sage, eben aus Bequemlichkeit. Klug ist so ein Verhalten nicht, die Folge ist Frust für den Schüler und für mich. Wenn der Schüler die gleichen Fehler immer wieder macht, muss ich es dem Schüler immer wieder erklären und in den Prüfungen verschenkt der Schüler eine gute Note. Wenn man sich aber zur rechten Zeit überwindet und etwas mehr tut als seine Pflicht, dann lohnt sich das, dann prägt man sich etwas tief ein, beherrscht es und man muss es nicht immer wieder wiederholen. Wer sich zur rechten Zeit überwindet, erntet Freude und Zufriedenheit. Der scheinbar so bequeme Weg hingegen führt zu Frust. So ist es immer im Leben, in allen Bereichen, vor allem wenn es um die Gebote Gottes geht. Sie fordern auch unsere Selbstüberwindung. Nur wer die Gebote Gottes hält, trotz schwerer Anfechtungen, wird zur Freude und Zufriedenheit finden. Ich muss hinzufügen, dass es auch genug Schüler gibt, die sich an das halten, was ich ihnen sage. Dies führt zu Freude und zu einem guten Erfolg. Und ich freue mich dann genau so wie der Schüler.

Oben habe ich von der Nikotinsucht geschrieben, nun möchte ich einiges über die Magersucht und über andere psychische Störungen sagen. Die Magersucht ist eine Krankheit, eine Störung. Das gesunde Verhältnis zwischen der rein geistigen Seele eines Menschen und seines Leibes mit seinem Gemüt und seinem Verstand ist gestört, in Unordnung geraten. Der Mensch ist ein personales Wesen, im Gegensatz zum Tier. Der Mensch entscheidet sich mit seinem freien Willen, was er tut und was er unterlässt. Die Geistseele ist dem Leib übergeordnet, der Leib tut das, was der Geist ihm befiehlt. Der Mensch ist frei, so wie Gott frei ist, weil der Mensch nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurde, genauer gesagt, die Geistseele des Menschen wurde nach dem Ebenbild Gottes erschaffen. Da der Mensch frei ist, kann er sich für das Falsche entscheiden, kann der Mensch seinem Leib schlechte Befehle erteilen, die diesem Menschen oder anderen Menschen schaden. Dies geschieht immer dann, wenn das Licht der Vernunft getrübt ist, wenn der Mensch also die Wahrheit nicht klar erkennt. Es ist vor allem die Sünde, die das Licht der Vernunft trübt, aber es gibt auch noch andere Gründe, die man nicht direkt als Sünde bezeichnen kann. Wenn z.B. jemand in einer falschen Religion oder im Atheismus aufwächst oder wenn er nach falschen Grundprinzipien erzogen wurde, dann hat er falsche Grundeinstellungen in bestimmten Bereichen. Wir wissen alle, dass es nicht leicht ist, Gewohnheiten und Denkmuster zu verändern oder gar abzustellen. Aber wer aufrecht die Wahrheit und die Liebe sucht, wird diese auch finden, dank der Hilfe und der Gnade Gottes. Aber auch wenn wir in der wahren christlichen Religion leben, müssen wir uns dessen bewusst sein, dass wir immer sündige und schwache Menschen bleiben, solange wir hier auf Erden leben, denn der Geist ist zwar willig, aber das Fleisch ist schwach, wie uns Jesus auf dem Ölberg sagt. Darum ist unsere Vernunft immer auch in gewissen Bereichen getrübt, bei dem einen Menschen in diesem Bereich, bei dem anderen in einem anderen Bereich, jeder Mensch hat seine eigenen Schwächen und Verblendungen. Wir sehen, wie sehr wir die Liebe und die Gnade Gottes brauchen, ohne Gott vermögen wir wahrlich nichts Gutes. Bitten wir Gott inniglich um Seine Führung, um Seine Erleuchtung, um Seine Liebe! Bitten wir den Heiligen Geist darum, dass Er das Licht unserer Vernunft erhellen möge! Das ist die rechte Ordnung vor Gott: Der Heilige Geist leitet in Liebe die Geistseele des Menschen und die Geistseele leitet den Leib in Liebe. Wenn diese Ordnung eingehalten wird, kommt es nicht zu solchen Störungen des Menschen zwischen dem Geist und dem Leib. Gott allein kann diese Störungen dauerhaft in Ordnung bringen. Damit möchte ich nicht sagen, dass z.B. ein Magersüchtiger, der nicht an Gott glaubt, nicht von der Magersucht oder einer anderen Sucht frei werden kann, sondern ich möchte damit sagen, dass ein Mensch nur wirklich und ganz durch die Liebe Gottes heil werden kann. Zuerst muss die Geistseele heil und heilig werden, dann erst kann der Leib mit seiner Psyche und mit seinem Verstand heil werden. Die Geistseele kann nur heil werden durch die Sündenvergebung von Gott. All diese Störungen können so stark im Menschen werden, dass es zu einer Persönlichkeitsspaltung im Menschen kommt, so dass also der Geist und der Leib des Menschen gespalten sind. Es fängt meist scheinbar harmlos an, aber wenn der Mensch diese Störung nicht ernst nimmt und sich nicht helfen lässt, dann wird diese immer größer und es entwickeln sich Süchte, Neurosen, sexuelle Abirrungen, wie z.B. die Homosexualität und andere psychische Erkrankungen, die dann wiederum zu schwersten Depressionen bis hin zum Selbstmord führen können. Von größter Wichtigkeit ist eine gute, gesunde, väterliche Autorität. Gott ist unser guter Vater, darauf können wir ganz sicher vertrauen, Er ist kein Tyrann, alles, was Er in unserem Leben fügt, dient unserem ewigen Heil, Er will immer nur das Beste für Seine Kinder. Wenn wir uns also wirklich Gott anvertrauen, dann wird Er unsere Seele leiten, dann wird Er unsere Seele erhellen, dann wird Er unsere Seele und durch sie unseren Leib leiten, in Liebe. Das Problem ist, wie gesagt, dass wir oft sündigen, dass wir eigenwillig sind und uns von Gott nicht immer leiten lassen wollen, weil wir es besser zu wissen glauben, was für uns das Beste ist. Da also allein durch unsere Schuld das Verhältnis zwischen unserem guten Gott und uns oft gestört ist, leben wir nicht in der gottgewollten Ordnung. Dies führt nun unweigerlich dazu, dass auch das Verhältnis zwischen unserem Geist und unserem Leib gestört ist. Einerseits akzeptieren wir die gute Autorität Gottes nicht, andererseits üben wir selbst keine gute Autorität gegenüber unserem Leib aus. (Leider auch gegenüber unseren Mitmenschen!) Unsere Geistseele geht oft mit dem Leib in schlechter, liebloser Weise um. Die einen Menschen erlauben ihrem Leib alle möglichen Genüsse, egal, ob diese sündhaft oder nicht sind, dies sind die ungezügelten, selbstsüchtigen Menschen, die anderen tyrannisieren ihren Leib, gehen zu wenig auf die echten Bedürfnisse des Leibes ein, hören nicht auf die Signale ihres Leibes. So ist es auch bei der Magersucht. Die Vernunft ist verblendet, der Mensch redet sich ein, dass er zu dick ist, darum gibt er seinem Leib zu wenig Nahrung. Der Mensch beschließt, nicht auf die Signale seines Leibes zu hören, genauso wie ein Tyrann nicht auf die Stimme seiner Untertanen hört, nicht auf deren Bedürfnisse eingeht. Damit möchte ich nicht sagen, dass man nicht auch manchmal hart gegenüber seinem Leib sein muss. In manchen Situationen ist eine gesunde Härte absolut nötig, aber es muss eine Härte aus Liebe sein. Wenn z.B. mein schwaches Fleisch aufbegehrt, muss ich es in die Schranken weisen. Ich kann nicht einfach all meinen Begierden nachgeben. Gott ist die Liebe! Und ohne Gott vermögen wir nicht zu lieben. Das Hauptgebot lautet, dass wir Gott mit all unseren Fähigkeiten über alles lieben sollen und unseren Nächsten wie uns selbst. Wenn wir Gott nicht lieben, können wir weder uns selbst noch unseren Nächsten lieben. Wenn wir aber Gott lieben, können wir alles aus Seiner guten Hand annehmen, können wir uns selbst annehmen, so wie wir sind und ebenso unseren Nächsten. Aus der wahren Gottesliebe erwächst die wahre Selbstliebe und aus dieser wiederum erwächst die wahre Nächstenliebe. Anders funktioniert das nicht! Also, wir erkennen nun klar, dass wahre Liebe immer mit einer gesunden, guten, väterlichen Autorität verbunden ist. Gott, der allein die Liebe ist, ist das Fundament allen Seins. Ohne die Liebe kann keine Ordnung aufrechterhalten werden, ohne Liebe keine Gemeinschaft, nur Spaltung, ohne Liebe nur Unfriede und Verzweiflung. Es gibt verschiedene Ordnungen, die alle nur durch die Liebe als ihr tragendes Fundament aufrechterhalten werden können. Zuerst die Ordnung zwischen Gott und Mensch, dann die Ordnung im Menschen, also die Ordnung zwischen der Geistseele und dem Leib, dann die Ordnung zwischen den Menschen, dann die Ordnung zwischen Engel und Mensch und die Ordnung zwischen Mensch und Natur. Die Liebe ordnet alles in rechter Weise.

Entscheidend ist immer, dass wir in Gott unsere Geborgenheit und Liebe suchen. Er allein kann uns die absolute Liebe schenken, nach der wir uns sehnen! Und diese Liebe brauchen wir jeden Tag. Gott schaut immer in Liebe auf uns und Er will immer das Beste für uns! Werden wir stille, besinnen wir uns, hören wir auf Seine leise und sanfte Stimme, die wir in unserer Seele vernehmen können! Wenn wir nicht unter dem Blick Gottes leben wollen, dann machen wir uns von dem Blick und dem Urteil anderer Menschen abhängig, wir werden unfrei, wir werden Sklaven anderer Menschen, wir glauben, dass wir es anderen Menschen immer recht machen müssen, dass wir anderen Menschen gefallen müssen, dass wir vor ihnen gut dastehen müssen. Der Magersüchtige z.B. glaubt, er sei zu dick und wird deswegen zu wenig von anderen Menschen angenommen und geliebt. Er will anderen Menschen gefallen, um von ihnen angenommen, anerkannt und geliebt zu werden. Wenn ein Mensch hingegen in Gott verankert ist, dann weiß er, dass er von Gott absolut angenommen und geliebt ist. Nur die Liebe Gottes kann das arme, bedürftige Herz des Menschen erfüllen! Und Gott will es erfüllen! Öffnen wir Ihm unser Herz, vertrauen wir auf Seine gütige Vorsehung! Die Abhängigkeit von Gott macht den Menschen wahrhaft frei, weil Gott unser Schöpfer ist, unser Erlöser und die ewige Liebe! Die Abhängigkeit von Menschen macht den Menschen unfrei. Kein Mensch, nichts Geschaffenes kann unser Herz vollständig mit Liebe erfüllen. Viele Menschen sind unglücklich geworden, weil sie die absolute Liebe bei anderen Menschen anstatt bei Gott gesucht haben. Wer von Menschen zu viel erwartet, erlebt zwangsweise ständig Enttäuschungen, die den Menschen dann auf Dauer entmutigen. Gott allein macht uns frei und froh! Gehen wir demütig zu Ihm, er will unsere zerbrochenen Herzen heilen, Er will unsere Seelen mit Seinem göttlichen Leben erfüllen. Er ist das Leben, wir können nur in Ihm leben.




1.6. Abschließende Überlegungen zu diesem Kapitel

So wie man heute Liebe und Wahrheit leugnet, so auch die Sünde. Selbst Bischöfe und Priester sprechen nur noch äußerst selten von dem unermesslichen Unheil der Sünde und ihren Folgen, sie sprechen nicht von Geboten, Gehorsam, Reue, Beichte, Umkehr, Buße, Sühne, Fegefeuer und Hölle. Ja selbst vom Himmel sprechen sie nicht mehr, stattdessen viel von irdischem Glück, oft sehr ähnlich wie die Kommunisten.

Ein Tier denkt nicht nach über Liebe, Wahrheit, Glauben, Hoffnung, Gebet, Sünde, Vergebung, Ursprung und Ziel des Lebens, Sinn des Lebens, Gott, Himmel, Hölle und Fegefeuer, weil es eben keine unsterbliche Geistseele besitzt. Diesen prinzipiellen (nicht graduellen) Unterschied zwischen Mensch und Tier kann man nicht biologisch erklären. Ein Tier kann auch nicht verzweifeln, aber ein Mensch ohne Glauben sehr wohl. Ein Mensch kann sich letztendlich niemals damit abfinden, dass nach dem Tod alles aus sein soll. Wäre alles zu Ende, hätte das Leben keinen Sinn. Ohne Gott dürfte der Mensch tun und lassen, was er wollte, ohne Rücksicht, ohne Liebe, ohne Wahrheit, ohne Hoffnung, so wie eben in der Hölle, wo es nur ewige Verzweiflung gibt. Jeder Mensch muss sich zu Lebzeiten entscheiden.

Dass der Mensch ein von Natur aus transzendentes Wesen ist, beweist auch sein Sinn für Gerechtigkeit. Wenn z.B. ein kleines Kind ermordet wird, denken wir, dass es doch eine Gerechtigkeit geben muss, die über den Tod hinaus wirksam sein muss, ansonsten wäre alles sinnlos. Man denke v.a. an die vielen unschuldigen Kinder, die im Mutterleib ermordet werden oder an die vielen Christen, die ihres Glaubens wegen umgebracht werden. Wir sehnen uns nach ewiger Gerechtigkeit und nach einer überirdischen Welt, in der es keine Ungerechtigkeit, keine Sünde mehr gibt, nach dem Himmel. Und unser Sinn für Gerechtigkeit verlangt auch nach einem Ort der ewigen Verdammnis für all die Menschen, die sich bis zu ihrem Tod endgültig gegen Gott und für das Böse entschieden haben. Vergleichen wir zwei Menschen miteinander: Der eine Mensch wächst in einer wohlhabenden Familie auf, er genießt das schöne Leben, denkt nicht an all die Menschen, denen es schlecht geht, sondern denkt nur an sein eigenes Wohlergehen. Der andere Mensch ist ein kleines, unschuldiges Kind, das im Mutterleib grausam abgetrieben wird. Entweder gibt es eine Gerechtigkeit oder nicht. Wenn es sie gibt, muss sie sich auf die Ewigkeit beziehen, denn hier auf Erden gibt es sie offensichtlich nicht. Wahre Gerechtigkeit muss also eine himmlische sein, eine ewige. Ohne diese wäre alles sinnlos. Aber das Leben hat seinen Sinn, von Gott her. Ohne Gott kann es keinen Sinn geben!

Die Seele besteht aus dem freien Willen, der Vernunft und einem Empfangsbereich. Die Sünde schwächt den freien Willen, versklavt uns und sie trübt die Vernunft, verblendet uns. Wenn wir frei werden wollen, frei sein wollen, lieben wollen und die Wahrheit erkennen wollen, müssen wir die Sünde hassen. Wenn wir gesündigt haben, brauchen wir die Vergebung Gottes. Jesus sagt uns an einer Stelle im Evangelium, dass Er die Wahrheit ist, an anderer Stelle sagt Er, dass uns die Wahrheit frei machen wird. Er allein ist unser Erlöser, Er allein kann uns retten, Er ist die Wahrheit und die Liebe. Zur Vergebung unserer Sünden ist Er für uns am Kreuz gestorben und am dritten Tag auferstanden. In der Beichte vergibt uns Jesus all unsere Schuld, wenn wir reuevoll und wahrhaftig beichten. Danach sind wir wieder frei, unser Wille ist wieder stark, unsere Vernunft klar. Jetzt kommt es darauf an, dass wir nur den Willen Gottes tun wollen. Ohne Gott vermögen wir nichts Gutes, aber ohne unseren guten Willen auch nicht. Die Beichte schenkt uns die Versöhnung mit Gott, die Einheit mit Gott, Seine heiligmachende Gnade. Wenn wir noch nicht an Gott glauben, aber einen wirklich guten Willen haben, aufrecht die Wahrheit suchen und die Liebe erstreben, werden wir Gott finden und zum Glauben an Jesus Christus gelangen. „Denn wer sucht, der findet“, sagt uns Jesus. Aber es besteht auch die Gefahr der Selbsttäuschung. Viele Menschen reden sich selbst ein, dass sie einen guten Willen haben, aber man findet bei solchen immer Bereiche, wo sie faule Kompromisse eingehen, wo sie mit der Sünde einen faulen Frieden schließen. Solche Menschen werden nicht zu einem echten Glauben an Jesus Christus finden, solange sie nicht umkehren. Diese Menschen halten sich selbst für gut und weise. Ganz anders hingegen jene Menschen, die die Wahrheit und Liebe echt suchen, aber die sich ehrlich eingestehen, dass sie sündhaft sind. Diese Menschen erkennen, dass sie es aus sich selbst heraus nicht schaffen, ohne Sünde zu leben. Diese erkennen ihre Sündhaftigkeit, leiden darunter und sehnen sich nach Erlösung, nach Befreiung, nach wahrer Freiheit und Liebe. Sie sehnen sich in Wirklichkeit nach Gott und Heiligkeit, auch wenn sie noch nicht soweit sind, dies so zu benennen. Aber wenn sie weiter aufrecht die Wahrheit und Liebe suchen, werden sie ganz sicher Gott und Seinen Frieden finden. Ganz allgemein kann man sagen, dass die Menschen, die sich selbst für gut, gerecht und weise halten, auf dem falschen Weg sind, auch wenn sie vor den Menschen als große Wohltäter da stehen sollten. Anders die Menschen, die sich ihrer Sündhaftigkeit bewusst sind, die sich bessern wollen und die ihr ganzes Vertrauen auf Gott und Seine Gnade setzen. Vertrauen wir auf Gott und Seine Güte und nicht auf uns selbst! Bedenken wir, wie oft wir schon treulos gewesen sind! Denken wir nicht, dass wir besser sind als andere Menschen, denken wir nicht, dass wir diese oder jene Sünde niemals, unter keinen Umständen, begehen würden. Denn keiner von uns kann mit Sicherheit sagen, dass er unter gewissen Umständen diese oder jene Sünde nicht begehen würde. Wir müssen das Gute unbedingt wollen, aber wir dürfen nicht glauben, dass wir es ohne Gott vermögen. Jesus sagt, dass wir ohne Ihn nichts vermögen. Wir brauchen Ihn und Seine Gnade, die Er uns durch Seine Kirche schenken will, in den heiligen Sakramenten und in Seiner göttlichen Lehre. Nur der Mensch hat einen festen Lebensgrund, der sein ganzes Vertrauen auf Gott setzt und nicht auf sich selbst oder auf andere Menschen oder auf irgendwelche Götzen.

Auch innerhalb der Seele gibt es eine Hierarchie. Der freie Wille steht an erster Stelle, denn der Mensch ist ein Wesen der Entscheidung. Der Mensch kann frei wählen, er kann das Leben oder den Tod wählen, das Gute oder das Böse, das Wahre oder die Lüge. Wenn sich der Mensch für die Sünde entscheidet, so trübt er dadurch das Licht seiner Vernunft. Wenn er sich gegen die Sünde entscheidet, so erhellt sich durch die Gnade Gottes das Licht seiner Vernunft. Wir sehen, wie entscheidend der freie Wille ist. Wir müssen immer den Willen Gottes erfüllen wollen. Wenn wir das wirklich wollen, wird uns Gott mit Seiner Gnade und mit Seinem Licht entgegeneilen, Er wird uns eingeben, welche Entscheidung wir treffen sollten. Dann hängt alles von unserem Gehorsam ab. Gehorchen wir unserem guten Gott und hören wir auf Seine heiligen Eingebungen! Dann gehen wir auf dem richtigen Weg, auch wenn dieser Weg sehr mühsam und schmerzhaft sein kann. Die Mühen und Schmerzen sind nicht entscheidend, entscheidend allein ist der Wille Gottes, der allein unserem Leben Sinn und wahre Freude verleiht. Mit dem Empfangsbereich unserer Seele empfangen wir rein geistige Botschaften. Aber wir entscheiden darüber, welche Botschaften wir in unsere Seele hineinlassen und welchen wir den Zutritt verwehren, und zwar mit unserem freien Willen und mit dem Licht unserer Vernunft. Bitten wir Gott darum, dass wir nur das Gute hineinlassen, dass wir unsere Seele nur von Ihm prägen lassen, bitten wir Ihn um die Unterscheidung der Geister und um Gehorsam und Demut! Es hängt also von uns ab, womit der Empfangsraum unserer Seele gefüllt wird. Wir können diesen Raum mit guten oder mit schlechten Dingen anfüllen und ausstatten. Wenn wir z.B. schlechte Bücher lesen, schlechte Musik hören, schlechte Filme anschauen, schlechte Bilder ansehen, dann wird dieser Seelenraum nur mit schlechten Dingen angefüllt und für Gott ist dann kein Platz mehr, Er wird hinausgedrängt, obwohl die Seele ja sein Eigentum ist. Hier kann dann nur noch eine radikale Umkehr mit einer guten Beichte helfen. Diese Umkehr ist heilsnotwendig. Je mehr wir vor dieser Umkehr gesündigt haben, umso mehr müssen wir nun gegen unsere bösen Neigungen und gegen die Einflüsterungen des bösen Feindes ankämpfen. Wenn wir z.B. immer wieder schlechte Bilder angeschaut haben, dann werden diese Bilder in unserer Seele immer wieder hochkommen. Dann kommt es darauf an, den Anfängen zu wehren. Wir dürfen uns nicht im geringsten auf das Böse einlassen. Das ist nicht leicht, denn früher hatten wir uns an schlechten Dingen ergötzt und jetzt müssen wir diese Dinge hassen. Dies gefällt dem Satan gar nicht und er wird alles versuchen, uns von Neuem zu verführen. Befehlen wir dem Satan im Namen Jesu Christi zu weichen! Wenn z.B. schlechte Bilder in uns hochkommen, ist es sehr hilfreich, an unseren gekreuzigten Herrn Jesus Christus zu denken und Ihn um Seine Hilfe anzuflehen. Denken wir an die Leiden Jesu Christi, Er hat für uns gelitten, um uns von der Sünde, vom Satan und vom ewigen Tod zu erlösen. Leiden wir mit Ihm mit und bereuen wir unsere Sünden! Bitten wir Ihn, Er möge alles Böse und auch alle bösen Neigungen und Begierden aus unserer Seele entfernen! Lassen wir uns von Christus umgestalten, uns von Ihm erneuern, so dass unsere Seelen so rein werden wie nach unserer hl. Taufe!




Gott allein kann uns Hoffnung schenken. Worauf will ein Mensch ohne Gott hoffen? Das Herz des Menschen ist auf Hoffnung hin angelegt. Jeder Mensch hofft auf ewiges Glück. Dies gibt es nur im Himmel bei Gott. Und ohne Gott können wir nicht in den Himmel kommen. Beten wir im Vater-unser-Gebet, dass der Wille Gottes in allen Dingen, in allen Lebenssituationen, zu jeder Zeit geschehen möge! Wir müssen das wollen, was Gott will. Gott will immer das Beste für uns, nämlich unser ewiges Heil. Nach dem Tod werden wir gerichtet und erhalten den gerechten Lohn für unser Tun auf Erden, im Himmel das ewige Glück, in der Hölle das ewige Unglück. Erwarten wir nicht, hier auf Erden glücklich zu werden, das führt nur zu Enttäuschungen! Aber bitten wir Gott um die innere Freude, den inneren Frieden, die wahre Liebe! Er schenkt uns dies alles in Fülle, wenn wir Seinen Willen tun wollen! Vertrauen wir auf die weise Vorsehung unseres gütigen Gottes!

Wenn Sie noch nicht an Gott glauben, fragen Sie einen überzeugten Christen, warum er an Gott glaubt. Er wird ihnen versichern, dass Jesus Christus der Gute Hirte ist, der seine Schafe liebt, der Sein Leben für jedes von ihnen hingibt, der das verlorene Schaf solange sucht, bis Er es gefunden hat. Ja, Gott ist es, der uns sucht, weil Er uns liebt und unser ewiges Heil will. Er sucht uns und Er findet uns. Aber folgen wir Ihm nach, hören wir auf Seine Stimme, lassen wir uns von Ihm führen und leiten und sind wir nicht widerspenstig und trotzig! Wir müssen die Stille suchen, um die sanfte Stimme Gottes in unserem Inneren zu vernehmen, um die Liebe Gottes zu erspüren und zu verkosten. Gott ist nur gut, Er liebt uns unermesslich. Jeder Mensch, der eine Zeit lang in der schweren Sünde gelebt hat, dann aber zum echten Glauben gefunden hat, wird Ihnen bestätigen, dass es Gott selbst war, der ihn gesucht und gefunden hat. Damit will ich keineswegs sagen, dass wir Gott nicht suchen sollen. Im Gegenteil, wir sollen unser ganzes Leben lang Gott suchen, aber Er ist es, der uns findet, der sich uns offenbart, wenn wir Ihn lieben. Diese bekehrten Menschen werden Ihnen bestätigen, dass es Gott gibt und dass sie nur noch mit Ihm froh sein können, dass ihr Leben nur mit Gott Sinn und Hoffnung haben kann. Jeder Mensch sehnt sich doch nach Sinn und nach Hoffnung, nach ewiger Liebe und ewigem Glück!

Die Gnade der Erlösung, die Befreiung von der Erbschuld, schenkt uns Christus durch die hl. Taufe. Der unerlöste Mensch ist durch die Erbsünde unfrei, er sehnt sich nach der wahren Freiheit, er kann erkennen, dass er sich nicht selbst befreien kann, sondern dass er dazu einen Erlöser braucht. Dieser Erlöser muss Gott selbst sein. Diese Sehnsucht nach einem Göttlichen Erlöser ist auch ein Hinweis darauf, dass es so einen Erlöser geben muss. Wozu und woher hätte denn der Mensch sonst diese geistigen Sehnsüchte, die nicht biologisch erklärbar sind? Gott möchte uns zur Liebe befähigen. Er ist ja die Liebe. Wenn wir selber zur Liebe fähig werden, bedeutet das, dass wir an Seinem Göttlichen Leben Anteil nehmen dürfen, denn Sein ganzes Leben ist nur Liebe. Die Sünde verhindert die Liebe. Durch die Gnade der Erlösung befreit uns Gott von der Erbsünde, durch die hl. Beichte vergibt uns Gott unsere persönlichen Sünden. Wenn uns Gott von unseren Sünden befreit, sind wir zur Liebe fähig. Zuerst sollen wir Gott über alles lieben, dann unseren Nächsten wie uns selbst. Und nur diese Liebe kann uns die Freude in Fülle schenken. Liebe bedeutet Hingabe. Wer sich nicht einem Anderen hingibt, dreht sich nur um sich selbst. Aber wie sich die Erde um die Sonne dreht, so sollen wir uns um Gott drehen.

Der Mensch hat viele Sehnsüchte und Bedürfnisse. Hier auf Erden erleben wir viel Not, Leid und Angst, wir finden hier keine bleibende Stätte, kein wahres Zuhause, sondern leben in einem Zustand der Verbannung, der großen Unsicherheit. Jesus sagt zu Seinen Aposteln, dass sie in dieser Welt Angst haben, aber sie sollen getrost sein, denn Er hat diese Welt überwunden. Ohne diesen festen Glauben an Gott kann der Mensch unmöglich den inneren Frieden finden, er bleibt ruhelos und verängstigt. Schauen Sie, wie groß die Bedürfnisse des Menschen sind! Das Herz des Menschen ist so groß, seine Sehnsüchte so stark, er kann niemals auf Erden die wahre Erfüllung finden. Nur der Glaube an einen guten Gott kann dem Menschen wahren Frieden schenken. Der Mensch ist bedürftig nach Nahrung, Kleidung, Wohnung, Schlafen, Pflege und Sorge, Luft, Sonne, Wärme, Glück, Liebe, Freundschaft, Beziehung, Zuwendung, Gemeinschaft, Geborgenheit, Schutz, Gesundheit, Harmonie, Schönheit, Ruhe, Wohlergehen, Angstlosigkeit, Vater und Mutter, Angenommensein, Anerkanntsein, Vertrauen, Vergebung, Barmherzigkeit, Trost, Erlösung, Befreiung, Sinn, Erfüllung, Frieden, Freude, Heilung, Reinheit, Keuschheit, Glauben, Hoffnung, Wahrheit, Heiligung, Auferweckung und ewigem Leben, Gott. Der Mensch ist ein sehr komplexes Wesen, das niemals rein materiell erklärbar ist. Weder die Natur noch die Kultur kann all die menschlichen Bedürfnisse erfüllen. Der Mensch ist und bleibt hier auf Erden ein Mängelwesen. Er braucht absolut notwendig einen liebenden Gott, den er anbeten kann, den er lieben kann, dem er bedingungslos vertrauen kann, dem er sein ganzes Leben übergeben kann, von dem er geführt und umsorgt werden will, der sein Innerstes kennt, der ihn liebt, ihn erlöst, ihm vergibt, ihn heilt und heiligt. Es bleibt mir rätselhaft, wie Materialisten behaupten können, dass alles, was existiert, nur Materie bzw. Energie sei. Welch eine Verblendung! Es ist so offensichtlich, dass der Mensch eine rein geistige Seele hat. Wenn man natürlich glaubt, dass Liebe etwas rein chemisch-biologisches ist, muss sie auch messbar sein. Wahre Liebe kann nicht naturwissenschaftlich untersucht, erforscht und gemessen werden, weil sie rein geistig ist. Wer das, was existiert, vorurteilsfrei betrachtet, muss allein durch logisches Denken zu dem Schluss gelangen, dass der Mensch ein Lebewesen ist, das aus Geist und Leib besteht, wobei der Geist den Leib formt. Darum ist es so entscheidend, dass der Geist rein ist. Der Geist des Menschen wird durch die Taufe und die Beichte gereinigt, durch die Firmung gestärkt, durch die hl. Kommunion mit Christus vereinigt. All dies bewirkt der Heilige Geist, den der Mensch in der Taufe empfängt. In Joh 3,5 sagt uns Jesus, dass niemand in das Reich Gottes eingehen kann, wenn er nicht aus Wasser und Geist geboren wird. Damit ist die hl. Taufe gemeint, die mit Wasser vollzogen werden muss und die uns den Heiligen Geist schenkt. Der Getaufte darf also ein Tempel Gottes sein! Welch eine große Würde! Welch eine Verantwortung! Durch die Taufe werden wir innerlich umgewandelt, eine „neue Schöpfung“. Die Taufe ist der Beginn unseres geistlichen Lebens, nur durch sie werden wir befähigt, den Weg der Heiligung zu beschreiten. Durch die heiligen Sakramente schenkt uns Gott die Gnade, gerettet werden zu können. Wir können aber nur dann gerettet werden, wenn wir mit diesen Gnaden gut mitwirken und gute Früchte hervorbringen, v.a. die 12 Früchte des Heiligen Geistes: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Sanftmut, Langmut, Treue, Bescheidenheit, Selbstbeherrschung und Keuschheit. An diesen Früchten können wir gut erkennen, inwieweit wir auf dem rechten Weg sind. Diese Früchte müssen besonders in unseren Freundschaften und Beziehungen erstrebt werden. Wenn man sich überlegt, ob man eine bestimmte Person heiraten möchte, sollte man gut überprüfen, ob in dieser Beziehung die 12 Früchte des Heiligen Geistes vorhanden sind. Sind sie es nicht, ist es keine echte Liebe, sondern eine irdische Leidenschaft.

In der Taufe ergießt sich der Heilige Geist in unsere Seele. Je mehr ein Mensch den Willen des Heiligen Geistes erfüllen will, umso christusähnlicher und somit heiliger wird dieser Mensch. Wenn sich unsere Geistseele im Zustand der heiligmachenden Gnade befindet, ist sie in der Lage, den Leib mit seinen Begierden nach dem Willen Gottes, kraft des innewohnenden Heiligen Geistes zu lenken und zu beherrschen. Um heilig zu werden, müssen wir uns abtöten, uns selbstverleugnen, wie Jesus sagt, unseren Leib unserem Geist unterwerfen. Der Leib sollte dem Geist dienen. Bitten wir Gott um Seine Gnade, denn ohne Ihn vermögen wir dies alles nicht, aber mit Ihm können wir in großer Freude den Weg der Heiligung beschreiten. Jeder Mensch, der tief in Gott verwurzelt ist, weiß und bezeugt, dass Gott gut ist. Hören wir auf diese heiligen Menschen! Sie sind unsere Vorbilder, sie haben sich sehr um die Reinheit ihrer Seele bemüht, vielmehr wie wir es meist tun. Sie erkannten die Wahrheit klarer wie wir. Bitten wir sie um ihre Hilfe! Ahmen wir sie in ihrem Streben nach Heiligkeit nach!

Die Sehnsucht des menschlichen Herzen nach Liebe und Wahrheit ist so groß, dass allein Gott diese Sehnsucht stillen kann. Dies kann durchaus auch statistisch untersucht und belegt werden. Wenn zwei überzeugte Katholiken sakramental heiraten, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie sich scheiden lassen. Und selbst, wenn sie sich scheiden lassen sollten, wäre es dann noch viel unwahrscheinlicher, dass sie sich auf eine neue, geschlechtliche Beziehung einlassen würden, da dies ja Ehebruch wäre und somit eine Todsünde, die von Gott trennt. Ganz anders ist die Situation in anderen Ehen. Denn bei diesen erwartet man vom Partner meist viel zu viel, nämlich das, was man allein von Gott erwarten kann: absolute Liebe! Das Herz sehnt sich eben nach dieser absoluten Liebe. Und wenn man sie nicht von Gott erwartet, erwartet man sie dafür von einem anderen Menschen. Diese weit überzogenen Erwartungen führen dazu, dass diese Ehen ungut verlaufen oder gar scheitern. Noch mal anders ist die Situation bei den schwer sündhaften unehelichen Beziehungen. Dort will man sich erst gar nicht mehr binden, weil man eh nicht mehr an die wahre Liebe glaubt, da man schon früher Enttäuschungen erlebt hat, oft in der Jugendzeit. Wahre Liebe aber bindet sich. Wer sich nicht binden will, will keine Verantwortung übernehmen, weder für seinen Partner noch für Kinder, sondern sucht nur einen zeitlichen, irdischen Vorteil für sich selbst. Dies ist Egoismus und Genusssucht. Überzeugt katholische Ehen sind im Normalfall offen für Kinder und künstliche Empfängnisverhütung kommt dort auf keinen Fall in Frage. Solche Paare wissen, dass dies dem Willen Gottes eindeutig widerspricht.

Viele Naturwissenschaftler gehen heute davon aus, weil sie nicht an Gott glauben, dass die Materie bzw. die Energie ewig sind. Das ergibt aber keinen Sinn, weil die Wirklichkeit eben nicht nur aus Materie und Energie besteht, sondern auch aus Geist! Der Mensch ist ein leib-geistiges Wesen mit einer unsterblichen rein geistigen Seele, die sich im Tod vom Leib trennt und weiterlebt bis zur Auferstehung der Toten, wo dann die Seele mit ihrem nun vergeistigten Leib wieder vereinigt wird. Der Leib gehört zum vollen Menschsein dazu, aber die Seele ist das Gestaltungsprinzip des Leibes, sie hat die Führungsrolle inne. Engel sind reine Geistwesen, Personen wie wir mit einer unsterblichen Geistseele. Durch diese Geistseele sind Engel und Menschen fähig und berufen zur Liebe und zur Wahrheit. Aber sie tragen die Liebe und die Wahrheit nicht in sich. Der Mensch erkennt sich als einen schwachen und elenden Sünder, der einsehen muss, dass er zwar zur Liebe und zur Wahrheit berufen ist, dies aber nicht ohne Gott vermag. Der Mensch ist äußerst hilfsbedürftig, er sehnt sich nach ewiger Liebe, nach einem guten Gott, in dem er ewig leben und lieben darf. Wenn man dies alles gut bedenkt, kann die Vernunft erkennen, dass es eines guten Gottes bedarf, der alles aus dem Nichts erschaffen hat. Ja, Gott hat alles gut erschaffen, aus reinster Liebe heraus. Und Er will, dass wir in aller Ewigkeit an Seinem Göttlichen Sein teilhaben, Er will uns ewige Liebe und ewiges Glück im Himmel schenken. Jetzt schon auf Erden will Er uns mit Seiner Liebe erfüllen, uns innerlich immer mehr umwandeln, damit wir rein werden und aus der Liebe heraus leben. Nur das Leben aus der Liebe heraus ergibt einen Sinn, nur das Leben in Gott kann unser Inneres erfüllen.

Wir können klar erkennen, dass die Hypothese einer ewigen Materie bzw. Energie nicht haltbar ist. Wir wissen, dass Energie nicht entstehen, sondern nur umgewandelt werden kann. Darum bedarf es eben einer geistigen Ursache der Energie. Ebenso bedarf es einer geistigen Ursache der Geistseelen der Engel und Menschen. Die geistige Ursache muss ein personales Wesen sein, welches zeitlos und raumlos ist, ewig, reinste Liebe und Wahrheit. Dieses Wesen ist der dreieinige Gott.



Engel und Mensch

Der Mensch muss sich mit seinem freien Willen während seines Lebens für oder gegen Gott entscheiden. Das ganze Leben ist eine Prüfungszeit, besonders die Sterbestunde. Mit seiner Vernunft kann der Mensch die Wahrheit erkennen, es sei denn der Mensch hat sich für das Böse endgültig entschieden, dann wäre er hoffnungslos verblendet. So wie der Mensch geprüft wird, so wurden auch die Engel geprüft. Auch sie mussten sich für oder gegen Gott entscheiden. Die Engel sind reine Geister, sie haben keinen Leib, somit auch keinen Verstand, mit dem sie nachdenken könnten, dafür haben sie einen enorm starken Willen und eine Vernunft, die viel höher als die menschliche Vernunft ist. Wenn ein Engel von Gott eine Eingebung erhält, kann er sofort mit seiner Vernunft die Wahrheit erkennen. Der Mensch braucht als Zwischenstufe seinen Verstand. Warum sind nun bei der Prüfung der Engel viele gefallen? Weil sie durch ihren Stolz verblendet waren, sie wollten Gott nicht dienen, sondern selber wie Gott sein. Durch diese Verblendung waren sie trotz ihrer hohen Vernunft unfähig, die Wahrheit voll zu erkennen. Sie entschieden sich gegen Gott und folgten ihrem Anführer, dem Satan. Dies ist der sogenannte Engelssturz. Nach dieser Engelsprüfung gab es nur noch zwei Gruppen von Engeln, die heiligen und die gefallenen. Die heiligen Engel und die heiligen Menschen sind nun in alle Ewigkeit bei Gott, ihr Geist ist absolut rein, sie leben in der Liebe Gottes, sind frei von jeder Sünde, unfähig zur Sünde trotz ihres freien Willens. Sie haben sich ja endgültig für Gott entschieden und sie erkennen ganz klar, dass sie nur in Gott leben können. Gott allein ist der Seiende, das Leben, die Liebe, die Wahrheit. Gott allein schenkt das wahre Leben. Die gefallenen Engel, die Dämonen, sind für ewig getrennt von Gott, von der ewigen Liebe, ebenso die verdammten Menschen.











2. Kapitel: Das Wirken der Dämonen in unserer Welt -

Die Lügen des Satans

2.1. Fünf Gruppen von Gegnern des Christentums und Judentums

Nun möchte ich 5 große Gruppen von Gegnern des Christentums und des Judentums nennen. Diese sind gefährliche Ideologien, Philosophien mit falschen Grundsätzen, die das Christentum, besonders die katholische Kirche bekämpfen und zerstören wollen, auch wenn sie dies meist nicht offen zugeben. Sie erstreben die Weltherrschaft und setzen alle Mittel ein, um die Christen zum Glaubensabfall zu bringen. Man bedenke, es gab noch nie einen so großen Glaubensabfall wie heute. Dies ist ein Zeichen dafür, dass wir in apokalyptischen Zeiten leben. Es droht uns eine weltweite, große Katastrophe, ein neuer Weltkrieg, man lese hierzu das Buch Zephania im AT.

All diese 5 Gruppen kämpfen gegen die Wahrheit, gegen die Vernunft, gegen den christlichen Glauben, gegen die Kirche, gegen den Erlöser, gegen die Liebe, gegen die göttliche Offenbarung, gegen die Gebote Gottes, gegen die heiligen Sakramente, gegen das Naturrecht. Sie sind verdorben, verführerisch, von der Lüge geprägt, utilitaristisch. Im Utilitarismus gilt der Grundsatz, dass der Zweck die Mittel heiligt. Im Christentum ist es ganz anders, dort müssen auch die eingesetzten Mittel gut sein. Ich darf nichts Böses tun, um etwas scheinbar Gutes zu erlangen. Diese Ideologien verdrehen die Wahrheit, sie sind im höchsten Grade manipulativ. Sie sind innerlich leer und hohl, sie versprechen den Menschen irdisches Glück, sie wollen die Menschen nicht zu einem sinnvollen und wahrhaftigen Leben führen, sondern arbeiten mit Betrug und Täuschung und erzeugen nur Illusionen. Sie sind alle antichristlich, sie wollen niemals dem Sohn Gottes und Seiner Kirche gehorchen, sondern wollen die Menschen zum Glaubensabfall verführen und die Kirche zerstören. Um dies zu erreichen, versuchen sie die Kirche zu infiltrieren und zu unterminieren. Sie versuchen, dass ihre falschen Grundsätze in die christliche Lehre und Verkündigung eindringen. Manchmal schleusen sie auch eigene Leute in die Kirche ein, um die Kirche von innen her zu zerstören. In die Kirche haben sich Marxisten, Freimaurer, Anthroposophen, Esoteriker,... eingeschlichen. Der verstorbene Mailänder Kardinal Martini z.B. war Freimaurer, wie nach seinem Tod bekannt wurde. Dieser wäre beinahe Papst geworden. Der jetzige Papst Franziskus ist Ehrenrotarier. Die Rotarier, gegründet von einem Freimaurer, werden scheinbar von den Freimaurern kontrolliert, wie das Lexikon für Theologie und Kirche in seiner 1. Auflage sagt (Stichwort Rotarier). Papst Franziskus versucht v.a. durch seine Personalpolitik die Kirche zu verändern. Wichtige Kirchenämter besetzt er oftmals mit Bischöfen, die eine zumindest teils modernistische Denkweise haben. Gute Bischöfe und gute Ordensgemeinschaften werden oft in sehr harter Weise bekämpft. Der Modernismus innerhalb der Kirche ist höchst zersetzend und zerstörerisch, er vergiftet alle Bereiche, die Verkündigung, die hl. Liturgie und die Pastoral. Die Heiligkeit der Kirche, ihre Erhabenheit, wird immer mehr verdunkelt, weil sich zu viele Bischöfe immer mehr dem weltlichen Denken angleichen, sie gehen mit dem Zeitgeist. Es gilt aber immer wieder zu betonen, dass das Wesen der Kirche, ihre Heiligkeit und ihre Lehre unantastbar, unveränderlich ist. Keine Irrlehre, die innerhalb der Kirche verbreitet wird, kann die Lehre verändern. Ich möchte hier nur ein aktuelles Beispiel geben. Viele Bischöfe erlauben Menschen, die im Zustand der Todsünde leben den Empfang der heiligen Kommunion, obwohl dies ein Sakrileg ist. Seit dem Erscheinen des Apostolischen Schreibens „Amoris Laetitia“ erlauben dies viele Bischöfe nun offiziell, unter Berufung auf eben dieses Schreiben, welches teils sehr verwirrend ist und gegensätzliche Interpretationen zulässt. Es scheint nun auch festzustehen, dass sich diese Bischöfe und Bischofskonferenzen dabei zurecht auf Papst Franziskus berufen. Dies geht eindeutig aus einem Brief des Papstes an die argentinische Bischofskonferenz hervor, in welchem der Papst den argentinischen Bischöfen mitteilt, dass deren Praxis die einzig mögliche Interpretation von „Amoris Laetitia“ ist. Die offizielle Praxis der argentinischen Bischöfe ist die Zulassung zur hl. Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene im Einzelfall, obwohl diese nach wie vor im Zustand der Todsünde leben, da sie die Ehe brechen. Sie leben nur dann nicht im Zustand der Todsünde, wenn sie sich der geschlechtlichen Akte enthalten. Es ist eindeutige, unveränderliche Lehre unseres Herrn Jesus Christus, dass Ehebruch eine Todsünde ist. Und in diesem Zustand darf man nicht zur hl. Kommunion, denn dadurch würde man eine weitere Todsünde begehen, ein sogenanntes Sakrileg. Diesen Brief des Papstes an die argentinischen Bischöfe findet man nun auf der offiziellen Seite des Vatikans im Internet (aktueller Stand August 2017). Und diese Texte sind lehramtliche Texte, also nicht bloße Meinung des Papstes. Wenn dies alles so stimmt, in Übereinstimmung mit dem Papst, dann verkündet dieser Papst eine Häresie. Falls er diese Häresie hartnäckig weiterhin verkünden würde, wäre er ein echter Häretiker. Ob er dann noch Papst wäre, weiß ich nicht, aber ich bezweifle es, vermutlich wäre er dann automatisch exkommuniziert. Die rechtgläubigen Kardinäle und Bischöfe sind nun verpflichtet, dem Papst darzulegen, dass er eine Irrlehre vertritt und dass er sich davon distanzieren muss. Durch diese große Verwirrung innerhalb unserer geliebten Kirche verliert diese immer mehr ihre Glaubwürdigkeit. Denn ihr eigentlicher Auftrag ist ja, den Menschen Gott zu offenbaren und die Menschen mit Gott zu versöhnen und zu vereinigen. Gott aber ist der Heilige, der nicht von dieser Welt ist. Wie sehr mangelt es an der Ehrfurcht vor Gott! Und wenn der Mensch vor Gott keine Ehrfurcht mehr hat, dann behandelt er auch seinen Mitmenschen nicht mehr respektvoll. Die Lieblosigkeit nimmt immer mehr zu. Anstatt den anderen Menschen zu lieben, innig an seinem Leben Anteil zu nehmen, unterdrückt man den Anderen, meist sehr subtil. Die Unterdrückung führt zur Angst und die Angst führt wieder zu neuer Unterdrückung, dies ist ein einziger Teufelskreis. Ohne diese Liebe, die allein von Gott kommt, ist der Mensch nur noch auf seinen eigenen Vorteil bedacht, dann herrscht ein rein utilitaristisches Denken. Dazu eine Stelle aus der Heiligen Schrift: Weish 6,10: „Die das Heilige heilig befolgen, werden als heilig befunden.“ Kardinal Johannes Bona hat in 17. Jahrhundert Regeln zur Unterscheidung der Geister genannt. Die Nr. 13 lautet: „Der gute Geist zeigt sich mild gegen die Guten, rau gegen die Schlechten, der böse Geist aber begünstigt die Bösen und schreckt die Guten; er schmeichelt den Sündern, erweckt eine vermessene Hoffnung in ihnen und hält sie von der Buße ab; dagegen ängstigt er die Gerechten mit Skrupeln und flößt ihnen Überdruss im Dienste Gottes ein.“ Leider finden wir gerade diesen bösen Geist heute bei nicht wenigen Bischöfen und Priestern.

Eng verwandt miteinander sind Freimaurer, Illuminaten und Rosenkreuzer. Diese lassen sich schwer in eine der 5 Gruppen einordnen. Ich denke, dass diese Drei auf alle 5 Gruppen größten Einfluss ausüben, ja diese sogar beherrschen. Jesus sagt, dass der Satan der Fürst dieser Welt ist. Ich denke, dass die führenden Leute der Freimaurer, der Illuminaten und der Rosenkreuzer die Weltpolitik und Weltwirtschaft bestimmen, mit dem Ziel, den Glauben an Jesus Christus auszulöschen. Sie stehen gewiss in einem Bündnis mit dem Satan, sei es nun bewusst oder unbewusst. Sie erstreben ein totalitäres System, mit dem Antichristen an der Spitze, sie bereiten dessen Kommen vor, schon seit langem.

Haben wir keine Angst vor den Menschen! Jesus sagt uns, wir sollen nicht diejenigen fürchten, die unseren Leib töten können, sondern den, der Leib und Seele in den Abgrund der Hölle stoßen kann. Wir sollen den allmächtigen Gott alleine fürchten und nicht die Menschen. Die Menschen sind wie Gras, das heute auf der Wiese steht und morgen verblüht. Bleiben wir in Jesus Christus, in Seiner Liebe, dann wird Er uns retten und uns das ewige Heil schenken! In der Heiligen Schrift finden wir den sehr schönen Satz: „Der Mensch denkt und Gott lenkt!“ Man könnte auch sagen: „Der Mensch dachte und Gott lachte!“ Ja, Gott lacht über die Pläne und Absichten aller Frevler, die sich gegen Gott wenden, Er wird all ihre Pläne zerstören. Haben wir Geduld, Gott allein weiß die rechte Zeit und die rechte Art und Weise! Singen wir mit Maria ihr Magnifikat!

Da diese 5 Gruppen antichristlich sind, sind ihnen alle Mittel recht, um ihr Ziel zu erreichen: Lüge, Manipulation, Verführung und Gewalt. Hier sieht man die Handschrift Satans, er ist der eigentliche Drahtzieher, er bedient sich der Freimaurer, der Illuminaten, der Rosenkreuzer, die sich geheime Pläne ausdenken, überall ihre Leute einschleusen, die dann ihren Einfluss auf allen Ebenen immer mehr vergrößern, bis sie an die Macht kommen, auch in der Kirche. Erst werden falsche Ideen, Philosophien verbreitet, so dass die Menschen immer besser manipuliert und gesteuert werden können, dann kommen diejenigen an die Macht, die diese verderblichen Ideen vertreten und weltweit durchsetzen. Gewiss sind es nur die führenden Freimaurer, Illuminaten und Rosenkreuzer, die diese Pläne erstellen und durchführen, alle anderen sind nur „nützliche Idioten“, Spielfiguren, Werkzeuge, Instrumente, Rädchen im Getriebe, moderne Sklaven, die funktionieren müssen, ohne selber zu denken, v.a. sollen sie ihre Vernunft und ihren freien Willen nicht mehr betätigen, denn dann sind sie gefügig. Wir aber wollen uns nicht versklaven lassen, wir wollen Gott dienen und Ihn lieben, weil Er die Liebe ist! Nur Gott kann uns wahrhaft frei machen!

Man kann nachweisen, dass die Freimaurer die verschiedensten dieser Gruppierungen unterstützen und koordinieren. Marx und Lenin waren wahrscheinlich auch Freimaurer, Marx scheint sogar ein Satanist gewesen zu sein, der sich als Feind Gottes gesehen hat. Marx selbst war kein Atheist, aber sein Ziel war die Verbreitung des Atheismus. Im kommunistischen Manifest von 1848 ist klar von der Existenz Gottes die Rede, aber es wird dort ebenso klar gesagt, dass alles unternommen werden soll, damit sich der Atheismus durchsetzt. Der Marxismus ist eine Ideologie des Hasses, der Lüge, der Verführung und der Zerstörung. Wer glaubt, dass der Marxismus in Deutschland wenig Einfluss hat, irrt sich sehr. Unsere ganze Politik ist von dieser Ideologie durchsetzt. Der Marxismus beabsichtigt, dass die Menschen vom christlichen Glauben abfallen, denn wenn sie keinen christlichen Glauben mehr haben, sind sie gut lenkbar, gut manipulierbar.

Die Menschen, die bewusst das Böse wollen, öffnen sich dem Satan und den anderen Dämonen, oft verbünden sie sich bewusst mit diesen (Satanisten). Der Satan bewirkt dann oft, dass diese Menschen viel Geld, Macht, Vergnügen und Ruhm erlangen. Diese Menschen stehen oft vor der Welt sehr gut da und man glaubt, dass es sich hier um gute Menschen handelt. Aber lassen wir uns nicht täuschen! Einige Milliardäre unterstützen mit vielen Millionen Dollars die Abtreibung und die künstliche Empfängnisverhütung. Arme Länder werden massiv unter Druck gesetzt, Entwicklungshilfe wird oft davon abhängig gemacht, ob die Entwicklungsländer dazu bereit sind, Abtreibung und künstliche Empfängnisverhütung zu fördern und durchzusetzen. Man erkennt hier deutlich die Handschrift Satans.

Auch wenn wir erkennen, dass manche Menschen Böses tun, gilt immer der Grundsatz des hl. Augustinus: „Hasse die Sünde, liebe den Sünder!“ Wenn ich hier scharf das Böse verurteile, so verurteile ich keinen Menschen. Im Gegenteil, weil ich die Menschen lieben möchte, will ich sie vor diesen schlimmen Ideologien eindringlich warnen. Es geht um das ewige Heil unserer Seelen! Himmel oder Hölle! Wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Satan und seine Dämonen. Diesen müssen wir mit aller Kraft Widerstand leisten! Und zwar in Vereinigung mit den heiligen Engeln. Jeder von uns hat von Gott einen hl. Schutzengel zur Seite gestellt. Bedenken wir auch, dass viele Menschen, die Böses tun, in einem schlechten Umfeld leben. Sie werden oft richtig hineingezogen in das Böse. Sie erfahren keine echte Liebe. Aber nur die Liebe kann ihnen helfen, um vom Bösen befreit zu werden. Gott möchte von uns, dass wir gerade diesen Menschen helfen, dass wir ihnen zeigen und sagen, dass Gott sie liebt und dass sie mit Gottes Hilfe wirklich ein neues Leben beginnen können. Allerdings müssen wir diesen Menschen dann auch eine echte Perspektive anbieten können. Wir müssen ihnen zeigen, wie sie aus diesem Teufelskreis herauskommen können.

Diese genannten Gruppierungen von Gegnern der Kirche und der Wahrheit sind nicht das eigentliche Problem. Das eigentliche Problem ist immer die Sünde, besonders die Sünden derjenigen, die sich Christen nennen. Es gibt leider sehr viele, die sich Christen nennen und zugleich in der Todsünde leben wollen. Welch ein Widerspruch, welch eine Heuchelei! Schon die alten Römer wussten, dass das größte Übel der Missbrauch des Besten ist. Die Christen, die in der Todsünde leben und sich nicht intensiv darum bemühen, ihr Leben vor Gott in Ordnung zu bringen, missbrauchen das Allerbeste, nämlich die Gnade Gottes, sie verunehren den heiligen Namen Gottes, da sie sich ja als Christen bezeichnen, sie machen die Kirche unglaubwürdig. Wir brauchen uns nicht darüber zu wundern, wenn Islamisten die westliche Kultur hassen und bekämpfen, denn sie verbinden die westliche Kultur mit dem Christentum, da die meisten Bürger dieser Länder offiziell Christen sind. Aber sind sie es denn wirklich? In Wirklichkeit sind es nur wenige, die lebendige Christen sind, denn wer in der Todsünde lebt, lebt getrennt von Gott! Und ohne Gott kein Leben, sondern nur Tod. Das ist der einzige Tod, vor dem wir uns fürchten müssen. Nur der Erlöser kann uns das wahre Leben schenken! Jesus sagt, dass uns nicht das, was von außen in den Menschen hineingelangt, unrein macht, sondern das, was aus dem Inneren des Menschen herauskommt, Mord, Unzucht, Habgier, böse Gedanken... In ähnlicher Weise können wir sagen, dass die Kirche keine Angst vor äußeren „Feinden“ zu haben braucht, solange sie auf den Wegen Gottes geht. Schlimm wird es dann, wenn der Glauben, der Gehorsam, die Treue und die Liebe innerhalb der Kirche schwinden. Wenn die Kirche treu auf den Wegen Gottes geht, v.a. wenn die Bischöfe, die Priester, die Diakone, die Ordensleute Jesus Christus treu nachfolgen, dann wird auch das gesamte Volk Gottes den guten Weg einschlagen und ihn in Treue gehen, dann wird das Christentum vor der ganzen Welt glaubwürdig sein und Zeugnis vor der Welt ablegen, so dass sich viele der „Feinde“ der Kirche bekehren werden und die anderen, die sich nicht bekehren, werden keine Gefahr für die Kirche sein. Wenn dies aber nicht so ist und heute im Jahre 2017 ist es leider nicht so, dann werden die „Feinde“ der Kirche, die von Innen und die von Außen, große Macht erlangen. Die inneren und äußeren „Feinde“ der Kirche waren noch nie so stark wie heute, weil die Christen immer weniger auf den Wegen Gottes gehen. Innerhalb der katholischen Kirche gibt es sehr viele Theologieprofessoren, die gegen den wahren katholischen Glauben lehren, ohne dass die bevollmächtigten Bischöfe etwas dagegen unternehmen. Die Bischöfe haben diese Professoren ausgewählt und eingesetzt. Sie hätten die Macht, diese wieder abzusetzen, sie hätten die Pflicht dazu, wenn diese Professoren und Dozenten nicht mehr den wahren katholischen Glauben lehren. Aber sie tun im Normalfall nichts, weil es so bequemer ist, oder weil sie mit diesen Professoren übereinstimmen. Diese Professoren bilden unsere zukünftigen Priester, Diakone, Religionslehrer und Theologen aus. Dies ist schon seit Jahrzehnten ein einziger Teufelskreis. Nicht mal die Päpste haben etwas dagegen unternommen. Die Folge ist, dass das Volk Gottes immer mehr auf Abwege gerät. Denn es fehlen immer mehr die wahrhaft guten und treuen Hirten der Kirche, die dazu bereit sind, ihr eigenes Leben für ihre Schafe hinzugeben. Der hl. Pfarrer von Ars sagte einmal: „Ein heiliger Priester, ein gutes Volk; ein guter Priester, ein mittelmäßiges Volk; ein schlechter Priester, ein Volk, das auf dem Weg zur Hölle ist.“ Und wenn wir dies auf die Bischöfe anwenden! Welch ein Schaden für die Seelen! Wie viele Menschen kommen dadurch in die Hölle! Jesus fragt uns, ob denn ein Blinder einen Blinden führen kann. Nein, das geht nicht. Und viele unserer Bischöfe und Priester sind wahrhaftig blind. In der gesamten Heiligen Schrift mahnt Gott immer wieder Sein Volk. Immer wieder zeigt uns der Heilige Geist, was die schlimmen Folgen sind, wenn das Volk Gottes auf Abwege gerät. Beten wir um heilige Bischöfe und Priester! Und hören wir auf unseren guten Hirten, unseren Herrn Jesus Christus, folgen wir Ihm nach! Jeder einzelne Mensch ist entscheidend. Wenn Sie und ich heilig werden, dann hat dies große Auswirkungen auf die ganze Kirche. Lassen wir uns niemals entmutigen, denn genau dies beabsichtigt der Satan. Gott aber will uns immer ermutigen! Bleiben wir Ihm treu!

Wir dürfen uns nie auf das Böse und den Satan einlassen! Dieser sucht sich Menschen, die ihm helfen, seine bösen Pläne durchzuführen. Ich möchte hier nun noch einige Beispiele bringen, an denen man die Handschrift Satans erkennen kann.




2.2. Die Handschrift Satans in den verschiedenen Bereichen unseres Lebens





1.Familie, Erziehung, Kindergarten, Kindertagesstätte und Schule


Die Familie ist die Keimzelle jedes Volkes, die christliche Familie ist die Keimzelle der hl. Kirche. Darum bemühen sich die feindlichen Mächte ganz besonders darum, die Familie zu zerstören. Eine Familie besteht aus Vater, Mutter und Kindern. Aber heutzutage will man den Begriff Familie unerlaubter Weise ausweiten, so dass auch homosexuelle oder transsexuelle Paare als Eltern bezeichnet werden können. Es ist aber offensichtlich, dass dies dem Naturrecht völlig widerspricht. Die Genderideologie wird staatlich gefördert und immer mehr durchgesetzt, sie wurde in Deutschland offiziell zu einem politischen Leitprinzip ernannt, obwohl diese Ideologie eindeutig jeder Vernunft widerspricht. Diese Ideologie besagt u.a., dass jeder Mensch selbst sein Geschlecht bestimmen kann. Ich frage mich, was dies mit einer Demokratie zu tun haben soll. Man führt dieses Leitprinzip ein, um den Menschen umzuerziehen, ihn sittlich zu verderben. Das ist eine reine Gehirnwäsche.

Die sogenannte Schulsexualerziehung richtet seit Jahrzehnten größten Schaden in den Seelen unserer Kinder an, sie verdirbt bewusst unsere Kinder und Jugendlichen, heutzutage oft schon im Kindergarten. Den Kindern und Jugendlichen wird vorgelogen, dass Homosexualität genau so normal und gesund sei wie Heterosexualität. Es wird ihnen vorgelogen, dass vorehelicher Geschlechtsverkehr und künstliche Empfängnisverhütung gut seien. Selbst Abtreibung wird als eine Option vorgestellt. Der Schaden, das Verderben, das hier angerichtet wird, ist unermesslich. Der Widerstand in unserer Bevölkerung ist leider äußerst gering. Gut, dass es den Freundeskreis Maria Goretti gibt, der sich seit 40 Jahren gegen die Schulsexualerziehung und die Sittenlosigkeit einsetzt. Ich kann jedem empfehlen, Mitglied in diesem Verein zu werden. Der Kampf gegen die Unmoral ist eine Pflicht. Wer für das Gute kämpft, wird von Gott seinen Lohn empfangen, so wie jeder Mensch Lohn oder Strafe für all sein Tun oder Lassen von Gott empfangen wird. Wie oben gesagt, es gibt eine Gerechtigkeit. Die Eltern sind für ihre Kinder die Hauptverantwortlichen und nicht der Staat, der Staat nur dann, wenn eindeutig erwiesen ist, dass die Eltern ihre Erziehungspflicht in schwerer Weise vernachlässigen. Darum sind auch die Eltern für die Sexualerziehung ihrer Kinder verantwortlich. Unsere Staaten überschreiten meist ihre Kompetenzen. Dies ist übrigens ein zentrales Kennzeichen aller Ideologien. Sie überschreiten ihre Kompetenzen, sie überschreiten unerlaubterweise Grenzen! Grenzen sind notwendig. Ein Physiker z.B. kann nicht mit seinen naturwissenschaftlichen Methoden nachweisen, ob es Gott gibt oder nicht. Würde er dies versuchen, so würde er die Grenzen der Physik überschreiten. Dies aber wird getan, mit dem einzigen Ziel, die Menschen zu manipulieren, zu belügen und zu verführen. Achten wir sehr darauf, wer Grenzen überschreitet, seien wir vorsichtig, viele Menschen wollen uns manipulieren! Lernen wir selbständig zu denken! Machen Sie es wie ich, versuchen Sie zu schreiben, denn beim Schreiben denkt man meist gut darüber nach, was man schreibt!

Die heutige Hirnforschung bestätigt, dass Liebe und Erkenntnis zusammenhängen. Ein Kind, dass viel Liebe empfängt, lernt leichter und mit mehr Freude und Interesse. Das liegt daran, dass das Kind sich angenommen fühlt. Darum kann das Kind auch seine Eltern und Geschwister annehmen. Liebe schafft Vertrauen und Vertrauen vertreibt die Angst. Ohne Angst lernt es sich gut. Man konnte auch feststellen, dass das Hören der Musik von Vivaldi den Verstand fördert. Das liegt daran, dass das Gute, das Wahre und das Schöne eine untrennbare Einheit bilden, wie Aristoteles feststellen konnte. Antonio Vivaldi, katholischer Priester, war sicher ein Mann mit Herz, denn seine Musik drückt viel Liebe aus. Seine Musik ist eine Musik voller Liebe, Wahrheit und Schönheit, ganz anders wie z.B. Heavymetal Musik. Unsere Kinder brauchen Liebe, Wahrheit und Schönheit, um gut gedeihen zu können. Das gilt aber auch für uns Erwachsene. Kindertagesstätten sind nicht gut für die kindliche Entwicklung, denn die Kinder brauchen in den ersten Lebensjahren viel Zuwendung von Erwachsenen, besonders natürlich von ihren Eltern. Die Erwachsenen können den Kindern immer etwas beibringen. Dies ist sehr notwendig, die Kinder wollen von Natur aus lernen. Ohne Erwachsene können die Kinder nichts lernen und sie empfangen nicht genug Liebe. Das ist meist das Problem in den Kindertagesstätten. Dort gibt es zu wenig Erzieherinnen, zu wenig persönliche Zuwendung. Die Kinder beschäftigen sich meist miteinander. Ein weiterer großer Nachteil dieser Kindertagesstätten ist, dass die Bezugspersonen der Kinder wechseln, einmal sind es die Eltern, dann sind es verschiedene Erzieherinnen, dann andere Kinder. Damit fühlt sich ein Kleinkind überfordert, es erhält zu wenig Liebe und Geborgenheit. Viele dieser Kleinkinder werden dadurch verängstigt.

Ein Prinzip des Satans lautet: „Spalte und herrsche!“ Das haben die alten Römer schon angewandt, um andere Völker zu erobern. Sie haben sich in die Politik anderer Länder eingemischt, mit der bösen Absicht, diese Länder innerlich zu spalten um sie zu destabilisieren. Das gleiche geschieht auch heute, aber in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Natürlich auch in der Politik, besonders wohl durch die USA. Der Böse wendet dieses Prinzip auch in den Familien an. Die Familien sind die Keimzellen einer guten Gesellschaft. Der Böse will die Familien spalten, auf verschiedenste Art und Weise: zuerst durch den Glaubensabfall, durch die staatlichen Einrichtungen, wie die Kindertagesstätten, die Kindergärten, die Schulen, die Hochschulen... , durch die Medien, durch die Politik, durch die Arbeitswelt, durch die Kultur, durch die Kinderfeindlichkeit,... Die Wahrheit erkennt man an den Früchten. Die Früchte sind verheerend: Abtreibung, Scheidung, Ehebruch, Kindesmissbrauch, Kinderverführung, Drogen, Alkohol, Pornographie, Unsittlichkeit jeder Art,...

Je mehr die Menschen vom christlichen Glauben abfallen, umso mehr kann der Satan über die Menschen herrschen, umso trostloser, liebloser und hässlicher wird unsere Welt. Aber der Einzelne kann sehr viel bewirken, auch wenn er das nicht glaubt. Wenden wir uns an unseren gütigen Gott, vertiefen wir unseren Glauben, besser gesagt, bitten wir Gott, Er möge unseren schwachen Glauben vertiefen, Er möge unsere Hoffnung stärken, Er möge unsere Liebe entzünden! Diese Liebe wird sich ausbreiten, unaufhaltsam. Der Böse will uns nur entmutigen, aber Gott will uns immer ermutigen, uns innerlich aufbauen. Gehen wir mit Gott!

Die antiautoritäre Erziehung, die heute in unseren westlich geprägten Ländern vorherrscht, ist ein Übel. Die Kinder und Jugendlichen brauchen eine gesunde autoritäre Erziehung. Väter, Mütter, Lehrer und Erzieher müssen starke Persönlichkeiten sein, die zugleich gütig und streng sind, die sich niemals auf faule Kompromisse einlassen, die strafen und belohnen, die so streng sind, wie es nötig ist und die v.a. ein Herz voller Liebe haben. Leider gibt es heute viele falsche pädagogische Konzepte. Man irrt gewaltig, wenn man meint, Kinder und Jugendliche bräuchten keine Vorgaben, weil diese Vorgaben die „freie“ Selbstentfaltung verhindern würden. Wir sehen, der Böse benützt schon wieder das Wort „frei“. Das gehört zu seiner Taktik. Er will nämlich die Menschen Vom Guten, vom Wahren und vom Schönen, also von Gott „befreien“. In der Heiligen Schrift ist klar gesagt, dass die Kinder ihren Eltern gehorchen sollen und dass die Eltern ihre Kinder wenn nötig auch züchtigen sollen, was man aber nicht mit schlagen gleichsetzen darf. Entscheidend ist immer die Liebe in allem, die Eltern sollen ihre Kinder lieben und die Kinder ihre Eltern. In der Heiligen Schrift heißt es, wer seinen Sohn liebt, der züchtigt ihn. Damit ist gemeint, dass die Eltern gegen ihre Kinder in gütiger Weise streng sein sollten, ihnen nicht alles erlauben sollten, sie auch in Liebe bestrafen sollten, wenn es nötig ist, aber ohne Gewalt, wenn möglich. Sehr wichtig ist die Selbstbeherrschung. Die Eltern müssen es unbedingt zu vermeiden suchen, ihre Kinder aus Unbeherrschtheit zu schlagen. Wenn Eltern ihre Kinder bestrafen, dann nicht aus der Emotion heraus, sondern erst, nachdem sie sich wieder beruhigt haben. Die Hierarchie in der Familie muss eingehalten werden, ansonsten droht die Anarchie, in der jeder tun und lassen kann, was er will. Diese Anarchie haben wir heute zu meist. Das ist natürlich ein Mitgrund dafür, dass die Familienbande zerreißen. Der Satan wendet wieder seine Methode an: „Spalte und herrsche!“ Die antiautoritäre Erziehung führt zu diesen Spaltungen und Scheidungen. Auch die Ehefrau schuldet ihrem Mann Gehorsam, wie es in der Heiligen Schrift beim hl. Paulus heißt, vorausgesetzt der Mann liebt seine Frau. Die Frau schuldet ihrem Mann gewiss keinen Gehorsam, wenn der Mann sie tyrannisiert. Wenn der hl. Paulus sagt, dass die Frau dem Mann gehorchen muss, dann ist die damalige Situation zu berücksichtigen, dass der Mann derjenige gewesen ist, der für den Lebensunterhalt der Familie gesorgt hat. Wenn z.B. der Mann sagt, es ist nötig, dass wir in eine andere Stadt umziehen, weil ich hier nicht mehr in der Lage bin, genug Geld für meine Familie zu verdienen, dann muss die Frau ihm gehorchen. Alles andere ergäbe ja keinen Sinn. Heute ist es oft anders, es gibt viele Familien, in denen die Frau in erster Linie für den Lebensunterhalt sorgt. Dies muss man berücksichtigen, wenngleich es von Gott her gesehen nicht der Normalfall sein sollte, dass die Frau für den Lebensunterhalt sorgen muss. Eigentlich ist dies die Rolle des Mannes. Aber von Rollenverteilungen will man heute nichts mehr wissen. Alles im Namen der falsch verstandenen „Freiheit“ des Satans. Gott hat es im Normalfall so vorgesehen, dass der Mann in erster Linie für den Lebensunterhalt zuständig ist und die Frau in erster Linie für die Erziehung der Kinder und für das Hauswesen. Der Mann sorgt mehr für die äußeren Belange der Familie, er muss seine Familie auch nach außen hin verteidigen, wenn nötig mit seinem eigenen Leben, die Frau sorgt mehr für die inneren Belange der Familie, v.a. für den inneren Zusammenhalt. Die Mütter haben besonders eine Vermittlungsaufgabe, eine Versöhnungsaufgabe. Mann und Frau haben vor Gott die gleiche Würde, sie haben aber unterschiedliche Aufgaben in der Familie und in der Welt, von Natur aus. Aber der Satan bekämpft auch immer das Naturrecht. Widerstehen wir ihm und seiner List! Die Kirche ist hierarchisch aufgebaut und die Familie, die als Kirche im Kleinen bezeichnet wird, muss genau so hierarchisch aufgebaut sein, damit die Einheit bestehen bleibt. Aber bedenken wir, dass es keine Einheit, keinen Zusammenhalt ohne Liebe geben kann! Die Liebe ist allein entscheidend. Die Liebe hält alles zusammen. Der Satan spaltet, die Liebe, also Gott, vereint. Befehlen und gehorchen sind nur in Liebe gut. Ohne Liebe führt das Befehlen zur Tyrannei und das Gehorchen zur Unterwürfigkeit, zur Falschheit, zur Heuchelei, zur Schmeichelei, oft auch zur Rebellion. Ein Familienvater sollte aber sehr darauf aufpassen, dass er nicht zu viel befiehlt, nur dann, wenn es wirklich nötig ist, weil sonst leicht die Gefahr entstehen kann, dass die anderen aus der Familie unzufrieden werden. Äußerst wichtig ist, dass man immer gut miteinander kommuniziert. Es wäre sehr unklug im Normalfall, wenn ein Familienvater eine wichtige Entscheidung verkündigt, ohne davor mit seiner Familie gesprochen zu haben. Die Liebe geht immer auf den anderen ein, hört sich alles gut an, bedenkt alle Ratschläge und Vorschläge. Ich hoffe nun, dass ich die familiäre Hierarchie gut genug begründet habe. Auch ein Staat oder eine Firma oder ein Sportverein haben eine hierarchische Struktur. Ohne diese wäre es sehr schwer. Kurz zusammengefasst könnte ich sagen: So wenig befehlen wir nötig, so viel lieben wie möglich! Ähnlich sagt es übrigens P. Josef Kentenich: „So wenig Bindung wie nötig, so viel Freiheit wie möglich!“ Wenn man jemanden zu sehr bindet, dann gängelt man ihn, dann nimmt man ihm die Luft zum Atmen. Aber ohne Bindung geht es auch nicht. Zuerst brauchen wir alle die Bindung an Gott, weil Gott die Liebe ist, ohne die wir nicht leben können! Verbinden wir uns immer stärker mit unserem guten Gott! Dann werden unsere menschlichen Bindungen immer mehr von der Liebe durchdrungen. Das ist absolut wesentlich.




Viele Wissenschaftler gehen von Ideologien aus und werden dadurch natürlich fehlgeleitet, sie forschen, arbeiten und lehren nicht vorurteilsfrei. Ihre Vorgehensweise widerspricht der Wissenschaft in sich. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass es Gott nicht gibt. Sie sagen, Gott habe in der Wissenschaft nichts zu suchen, sie wollen bewusst eine Wissenschaft ohne Gott betreiben. In ihrem Hochmut behaupten sie, dass die Wissenschaften prinzipiell alles erklären können, dass man dazu keinen Gott als Lückenfüller brauche. Wenn man aber Gott ausschließt, dann fehlt die Grundlage, auf der alles steht und die allem Bestand verleiht. Gott ist ja die Liebe und die Wahrheit. Würden sie Gott nicht ausklammern, könnten sie viel Gutes bewirken, viel Wahrheit ans Licht bringen. Aber gerade um die Wahrheit und die Liebe geht es solchen Wissenschaftlern nicht. Der Mensch ist aber fähig zu Wahrheit und zu Liebe, weil er eine unsterbliche geistige Seele von Gott hat. Würden diese Wissenschaftler anerkennen, dass der Mensch so eine Seele hat, müssten sie auch Gott anerkennen und Ihm gehorchen. Gerade dies wollen sie nicht. Der Satan will Gott niemals dienen und er versucht die Menschen dazu zu bringen, dass sie ebenfalls Gott nicht dienen. Solche Menschen bilden sich ein, dass sie ohne Gott frei wären, in Wirklichkeit sind sie Sklaven Satans. Nur Gott, nur die Wahrheit kann den Menschen wahrhaft frei machen! Ohne Gott vermögen wir nichts Gutes, ohne Ihn können wir nicht lieben, ohne Ihn können wir die Wahrheit nicht erkennen. Eine Wissenschaft mit Gott bindet sich mit Freude an Gott und an Seine Gebote. Der heutigen Wissenschaft aber geht es normalerweise um richtig und falsch und nicht um gut und böse, nicht um wahrhaftig und unwahrhaftig. Man spricht in der Wissenschaft nicht über Sünde und Vergebung, sondern über Fehler. Die Wissenschaft wird oft missbraucht, man geht von falschen oder unsicheren Prämissen aus, man zieht falsche Schlussfolgerungen und man bewertet die Forschungsergebnisse absichtlich, ideologisch falsch. Oft genügt ein einziges, falsches Wort, um letztendlich alles zu verderben, zu pervertieren. Es werden absichtlich logische Fehler eingebaut, die man dann zu verdecken, zu verschleiern versucht, um Menschen in die Irre zu führen. Wir wissen ja, ein wenig Gift kann alles verderben, vergiften. Wenn ein Wissenschaftler ideologisch arbeiten will, dann wird er alles versuchen, um seine Ideologie in die Wissenschaft zu infiltrieren. Auch hier gilt wie in allen anderen Bereichen, der Missbrauch des Besten ist das Schlimmste. Der Satan ist der Lügner von Anbeginn, heißt es in der Heiligen Schrift. Und er will seine Lügen in alle Bereiche des menschlichen Lebens infiltrieren, injizieren. Er will alles mit seinen Lügen durchsäuern und somit vergiften. Jesus sagt uns, wir sollen uns vor dem Sauerteig der Pharisäer hüten. Ein verdorbener Sauerteig verdirbt das ganze Brot. Heute findet man leider sehr selten eine ideologiefreie Wissenschaft. Oft werden auch Begriffe absichtlich umgedeutet, umdefiniert, um Menschen in die Irre zu führen, z.B. in der Psychologie. Dort unterscheidet man nicht mehr zwischen Seele und Gemüt. Beides wird gleichgesetzt, weil man eben nicht mehr daran glaubt, dass der Mensch eine rein geistige, unsterbliche Seele von Gott bekommen hat. Man versucht alles rein naturalistisch zu erklären. Da man also meist nicht mehr von einer freien, vernunftbegabten Seele ausgeht, kann es auch keine Sünde mehr geben. Statt von der Sünde spricht man in der Psychologie von Fehlverhalten, welches man oft deterministisch zu erklären versucht. Das ist keine Wissenschaft, wenn man davon ausgeht, dass es weder Gott noch eine unsterbliche Seele gibt, sondern Positivismus/Materialismus/Naturalismus/Szientismus. Wie sehr werden die Menschen durch solche angeblichen Wissenschaften in die Irre geführt. Die eigentliche Absicht dahinter ist, die Menschen zum Unglauben zu bewegen.

Die Aufgabe der Wissenschaft wäre es, den Menschen zu dienen, ihm zu helfen, die Wahrheit besser zu erkennen. Dies wäre nur möglich, wenn man Gott nicht von vornherein ausschließen würde. Wenn man Gott ausschließt, dann schließt man das Gute und die Wahrheit aus. Aber ohne das Gute und die Wahrheit ist die Wissenschaft sinnlos, wertlos und ziellos, sie hat dann weder eine Grundlage noch ein ehrenwertes Ziel. Die Wissenschaft heute ist oft pervertiert, weil sie allzu oft utilitaristisch handelt. Leider gilt oft der Grundsatz, dass der Zweck die Mittel heiligt. Die Wissenschaften sind oft zweckgebunden, es geht oft um Geld, Macht und Fortschritt. Müsste es nicht darum gehen, den Sinn des Lebens tiefer erkennen zu können, damit das Leben lebenswerter wird. Stattdessen nimmt die Sinnlosigkeit immer mehr zu. Die heutigen Wissenschaften fördern oft diese Sinnlosigkeit, weil es in dem ganzen, mühsamen Forschen nicht mehr um die Wahrheitsfrage geht, nicht mehr um die Liebe und nicht mehr um die Schönheit. Die Wissenschaften beschäftigen sich nur mit dem diesseitigen Leben, sie fragen nicht wirklich danach, woher der Mensch kommt und wohin er geht, weil sie nicht mehr an die Unsterblichkeit der menschlichen Geistseele glauben, obwohl diese offensichtlich ist. Das eigentliche Ziel des menschlichen Lebens kann nur die ewige Glückseligkeit in Gott sein. Dem Menschen zu helfen, dieses Ziel zu erreichen, wäre die Aufgabe der Wissenschaft. Der Mensch lebt von der Liebe Gottes! Ohne Gott kann der Mensch kein wahres Leben führen. Die Wissenschaften beherrschen immer mehr unser tägliches Leben. Und eine Wissenschaft ohne Gott hat dazu geführt, dass das Leben hier auf Erden immer kälter, liebloser und unbarmherziger geworden ist. Wer das nicht glauben mag, schaue auf die äußerst grausame Praxis der Abtreibung. Jährlich werden durch diese weltweit mehr Menschen ermordet als wie Menschen durch den gesamten 2. Weltkrieg. Schätzungen ergeben jährlich ca. 60 Millionen Abtreibungen. Dann kommen noch sehr viele Weitere dazu, denn gewisse künstliche Empfängnisverhütungsmittel können oft abtreibend wirken, wie z.B. die Pille oder die Spirale. Die Biologie erforscht das Leben, aber leider auch wie man das Leben im Mutterleib oder außerhalb des Mutterleibs zerstört. Embryonale Stammzellenforschung ist genauso Mord wie Abtreibung. Embryonen sind Menschen. Bei dieser sogenannten Forschung werden Embryonen durch künstliche Befruchtung erzeugt. Dann entnimmt man ihnen Stammzellen und zerstört sie dadurch. Alles im Namen der „freien“ Wissenschaft! Dies ist eine Wissenschaft des Satans.

Ohne Gott gibt es weder gut noch böse, weder wahr noch unwahr, weder schön noch hässlich. Ohne Gott gibt es nur Materie bzw. Energie. Ohne Gott wäre alles erlaubt. Ist es nicht so, dass man Gott bewusst ausschließt, damit alles erlaubt ist, damit man sich selbst zu einem „Gott“ machen kann? Der Satan und sein Anhang sind von Gott abgefallen, weil sie ohne Gott sein wollten, weil sie selber wie Gott sein wollten. Genau so ist es bei vielen Menschen, sie wollen unabhängig von Gott sein, sie wollen alles machen, wozu sie Lust haben, ohne Einschränkungen, ohne Verbote. Rudolf Steiner, der Gründer der Anthroposophie nennt als Prinzip: „Durch die Weihe an Luzifer selber Christus werden!“ Luzifer ist der Satan. So weihen sich heute viele Menschen dem Satan, weil sie selber wie Gott sein wollen, sie wollen sich an die Stelle Gottes setzen, weil sie es nicht ertragen können, dass sie nicht selbst das höchste Wesen sind, weil sie Gott nicht anbeten wollen, Ihm nicht dienen wollen. Die Hochmütigen versuchen eine Welt ohne Gott aufzubauen, sie konstruieren eine künstliche Welt, die nichts mit der Realität zu tun hat, sondern durch schlimme Ideologien geprägt sind, wie z.B. der Genderideologie. Dies läuft auf eine weltweite Diktatur hinaus, mit dem Antichristen an der Spitze, mit einer Welteinheitsreligion. Das sind die Pläne des New Age. Wir müssen dem Satan widerstehen, in der Kraft unseres gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus!

Wir brauchen eine Reform der Wissenschaften, wir brauchen eine demütige und dem Menschen dienende Wissenschaft, eine Wissenschaft, der es um Wahrheit und Liebe geht! Der Hochmut führt immer zur Selbsttäuschung, zum Selbstbetrug, zum Wirklichkeitsverlust, der Hochmut erbaut eine künstliche Welt ohne Gott. So eine Welt kann nicht Bestand haben, sie wird bald zugrunde gehen. Man denke an die Hure Babylon in der Apokalypse! Ich glaube, dass die Freimaurerei diese Hure Babylon ist. Der Mensch, der sich selbst belügt, belügt auch andere. Die Lüge kann sich aber nur ausbreiten, wenn wir ihr nicht genügend Widerstand leisten. Demut und Mut sind nötig, ebenso Kampfbereitschaft. Nur der Demütige erkennt und anerkennt die Wahrheit und kann somit der Lüge Widerstand leisten. Der Demütige weiß, dass er ein sündhaftes Geschöpf ist, das ganz auf Gott angewiesen ist. Nur eine demütige Wissenschaft mit Gott führt zu Wahrheit, Schönheit und zum Guten, kann gute Früchte hervorbringen. Die Früchte der heutigen Wissenschaft sind größtenteils vergiftet, es wird immer unangenehmer, liebloser in unserer Welt. Gott hat alles gut geschaffen, aber was machen wir aus unserer Welt? Wir zerstören die Umwelt, ermorden unzählige Ungeborene, fördern die Euthanasie, die Selbstmorde nehmen zu. Sehen Sie, die Menschen werden immer lebensfeindlicher! Gott ist das Leben! Ohne Ihn wird die Welt lebensfeindlich. Das ist so offensichtlich! Die absolute Autorität Gottes wird immer weniger anerkannt, Gott wird nur noch von relativ wenigen Menschen angebetet und geliebt. Wenn man die Autorität Gottes nicht mehr anerkennt, wird man auch andere Autoritäten nicht mehr anerkennen, v.a. die Autorität der Eltern und der Kirche. Die Menschen heute sind so verführt, sie wollen absolut „frei“ sein von allen Autoritäten. Nur die Wahrheit Gottes kann den Menschen innerlich ganz frei machen. Wahre Freiheit bedeutet aber keineswegs, ungehorsam und rebellisch zu sein. Der Demütige gehorcht mit Freude, nicht aus Unterwürfigkeit, sondern um zu dienen und zu lieben. Verlässt man aber Gott, schleichen sich sofort die bösen Geister ein. Gott allein ist das Leben, die Freude, die Liebe, das Licht. Ohne Ihn nur Tod und Finsternis. Die Gebote Gottes sind dem Menschen ins Herz eingeschrieben. Handelt er also gegen diese Gebote, so handelt er gegen seine eigenen, tiefsten Überzeugungen. Dadurch bekämpft der Mensch sich selbst. Wer von den Geboten Gottes frei sein will, wird lebensfeindlich, seine Geistseele stirbt langsam. Ohne Gott wird alles nivelliert, gleichgemacht, gleichgeschaltet, oberflächlich, leichtfertig, mittelmäßig, langweilig, eintönig, lieblos. Das Leben wir erst mit Gott interessant, das Leben bedarf der vertikalen Ausrichtung auf Gott hin. Lieben wir unseren guten Gott und beten wir Ihn an!

5. Medizin und Pharmazie


In diesen beiden Bereichen werden leider oft unerlaubte Grenzen überschritten: Abtreibung, Euthanasie, künstliche Empfängnisverhütung, Sterilisierung, … Mit Medizin haben diese Dinge nichts zu tun, es ist ein reiner Missbrauch, eine Pervertierung der Medizin. Wie kann ein Arzt, dessen Auftrag es ist, sich für die Gesundheit des Menschen einzusetzen, eine Abtreibung durchführen? Hier sieht man sehr gut, dass es viele Menschen gibt, denen heute nichts mehr heilig ist. Solange es auf Erden Abtreibung gibt, kann es keinen Frieden geben. Das Blut der unschuldigen Kinder schreit nach Vergeltung.

Und dann die Organtransplantation von Herz, Leber,... , die nur von einem noch lebenden Menschen entnommen werden können. Entnimmt man diesem Menschen, den man davor für hirntot erklärt hat, diese Organe, dann stirbt er erst. Die Definition des Todes, dass ein Mensch tot ist, wenn sein Hirn tot ist, hat sich als unhaltbar erwiesen. Dennoch bleibt man dabei. Anders ist der Fall natürlich, wenn ein Mensch zwei Nieren hat und er spendet eine, solange sein Leben dadurch nicht gefährdet wird.

Viele Mediziner arbeiten unseriös, oft des Geldes wegen. Sie wenden oft esoterische Methoden/Therapien an, wie z.B. die Homöopathie. Der Gründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, war Freimaurer und Okkultist. Er wusste genau, dass diese extrem stark verdünnten Mittel nicht mehr stofflich wirksam sein können. Er sagte, dass diese Mittel nicht stofflich, sondern rein geistig wirken. Leider sind es die bösen Geister, die dort wirken.

Viele Mediziner wenden auch Hypnose an. Durch die Hypnose hat der Hypnotiseur Zugang zur Seele des Hypnotisierten. Das ist sehr gefährlich. Ich verweise auf die Schriften von Erika Gibello.

6. Wirtschaft und Industrie


Ähnlich wie die Weltpolitik wird auch die Weltwirtschaft und Industrie von Wenigen gelenkt, gewiss auch in erster Linie von den Freimaurern. Die Globalisierung und der Fortschrittszwang haben desaströse Auswirkungen. Im kommunistischen China und in einigen anderen Ländern werden viele Menschen ausgebeutet und die Umwelt zerstört, nur des Profits und der Macht willen. In Deutschland müssen viele Firmen schließen, weil sie bei weitem nicht so billig wie die Chinesen produzieren können. Dann kommen in Deutschland die oftmals kommunistisch geprägten Gewerkschaften dazu, die der deutschen Wirtschaft weiter großen Schaden zufügen. Dann die äußerst schädliche und verbrecherische Wirtschaftsspionage, die der deutschen Wirtschaft ebenso extrem hohen Schaden zufügt. Dann die vielen Cyberangriffe, welche immer mehr zunehmen. Wir stehen wohl vor einem Cyberkrieg. Und nun die extrem vielen Migranten, von denen nur relativ wenige echte Flüchtlinge sind, obwohl unser Land hochverschuldet ist. Wie soll das jemand verstehen können? Das ergibt keinen Sinn.

All diese Entwicklungen sind geplant, es stecken böse Absichten dahinter. Man will unser Land und andere Länder destabilisieren, um besser weltweit herrschen zu können, um gewisse böse Pläne durchsetzen zu können.

Die globale Weltwirtschaft wird v.a. von den Freimaurern gelenkt, aber es kommt der Tag, da dieses Gebilde in sich zusammenbrechen wird. Ich vermute, dass dies der Untergang der „Hure Babylon“ (vgl. Geheime Offenbarung 17-19 im NT und das Buch Zephania im AT) sein wird.




7. Politik, Militär, UNO, NATO, EU


Jesus sagt uns deutlich, dass der Satan der Fürst dieser Welt ist, dass er der Vater der Lüge ist und der Mörder von Anbeginn, er täuscht, betrügt, manipuliert, verführt, verwirrt, schafft Unordnung, schmeichelt, überlistet, verharmlost, verniedlicht, übertreibt, bauscht auf, lärmt, zerstört, spaltet, er heuchelt, er schleicht sich ein, er maskiert sich, verstellt sich, er unterwandert, unterminiert, infiltriert, vergiftet, versklavt. Ich schreibe in meinem Buch viel darüber, darum fasse ich mich hier kurz. Die Macht des Satans hier auf Erden hat stark zugenommen, weil wir in der Zeit des großen Glaubensabfalls leben, die Zeit vor dem Kommen des Antichrists. Die weltweite vorherrschende Politik bereitet dieses Kommen des Antichrists schon seit langem vor, besonders durch das Wirken der Freimaurerei. Die UNO scheint ein Werkzeug des Satans zu sein, um eine Welteinheitsregierung mit einer Welteinheitsreligion zu erbauen. Unser Papst Franziskus trägt dazu leider bei. Bitte schauen Sie sich auf YouTube das Video des Papstes vom Januar 2016 über den Dialog der Religionen an. Das ist das Video des Papstes nach seiner Gebetsmeinung. Aber auch schon Papst Johannes Paul II sagte auf dem Treffen der Weltreligionen am 27.10.1986 in Assisi, dass alle Weltreligionen nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden streben. Dies ist eine falsche Aussage. Die UNO trägt den Geist der Französischen Revolution von 1789 in sich, welche eine freimaurerische Revolution gewesen ist. Alle Menschen sollen gleichgemacht, gleichgeschaltet werden, keiner soll mehr anerkennen dürfen, dass Jesus Christus der einzige Erlöser ist, dass Er der wahre und einzige Sohn Gottes ist, keiner soll den einzigen Dreieinigen Gott mehr anbeten dürfen, die wahre Kirche soll in ihrem Wesen zerstört werden, ebenso natürlich das Papsttum. Wobei ich vermute, dass man beabsichtigt, das Papsttum in seinem Wesen umzuwandeln, so dass dem Papst seine ihm von Christus gegebenen Vollmachten genommen werden und er nur noch eine Repräsentationsfigur sein soll, so wie z.B. die englische Königin. Das wäre natürlich eine Abschaffung des Papsttums. Man will aber den Schein bewahren und vielleicht den „Papst“ als Präsidenten der Welteinheitsreligion aufstellen. Die dahinterstehende Absicht ist die Täuschung und Verführung der Katholiken. Im 2. Brief an die Thessalonicher im 2. Kapitel schreibt der hl. Paulus, dass der Antichrist erst dann kommen kann, wenn der nicht mehr ist, der ihn jetzt noch aufhält. Damit könnte vielleicht das Papsttum gemeint sein. Echte Katholiken müssten dieser Welteinheitsreligion Widerstand leisten, um Jesus Christus treu zu bleiben. Wir Katholiken glauben, dass es außerhalb der Kirche kein Heil gibt. Darum müssen wir sehr wachsam sein, um uns nicht außerhalb der Kirche zu begeben. Wir müssten auch Widerstand leisten, wenn man uns auf die Hand oder auf die Stirn einen Code oder einen Chip einpflanzen möchte, so dass man nur noch damit kaufen oder verkaufen könnte, wie dies in der Apokalypse prophezeit wird. Es werden rein äußerlich gesehen gewiss schwere Zeiten auf uns zukommen, aber Gott wird unsere Kraft und unsere Freude sein, wenn wir Ihm treu bleiben. Vertrauen wir auf Ihn! Er ist unsere Stärke, unser Schild, unsere Burg, unser starker Fels, an dem die Feinde der Kirche zerschmettert werden. Denn am Ende wird Gott den Antichristen und sein Reich zerstören. Die Zeit verdichtet sich immer mehr, wir sind zur großen Entscheidung herausgerufen, für oder gegen Christus und Seinen mystischen Leib (die Kirche). Die Vorzeichen für das Kommen des Antichrists sind vorhanden und sie nehmen zu. Alles echt Katholische wird immer mehr bekämpft, oft auch innerhalb der Kirche. Ebenso werden das Naturrecht und die guten Sitten immer mehr bekämpft. Die Unmoral wird von sehr vielen Staaten gefördert, ebenso die künstliche Empfängnisverhütung, die Abtreibung, die Euthanasie, die Homosexualität und die Genderideologie. Überlegen Sie sich einmal, welch eine Lüge es ist, zu behaupten, dass jede Frau das Recht auf Abtreibung hätte! Abtreibung ist Mord! Und niemand hat das Recht auf Mord! Hier in Deutschland arbeitet der Staat daran, dass Kinder immer mehr verdorben werden, das fängt schon im Kindergarten an. Ebenso wird vom Staat eine Homosexualisierung der Gesellschaft betrieben. Das Recht auf freie Meinungsäußerung wird beschnitten. Wer sagt, dass Homosexualität heilbar ist, was die Wahrheit ist, muss oft mit schweren Konsequenzen rechnen, vor allem wenn dies ein Bischof oder Priester oder auch ein Politiker sagt. Die guten Politiker werden immer mehr unterdrückt, sie kommen gar nicht mehr nach oben, weil man ihre christlichen Einstellungen nicht akzeptiert. In der Kirche ist es oft ähnlich, die Guten kommen oft nicht nach oben.

Wie sehr unsere Weltpolitik von der Freimaurerei gelenkt wird, erkennt man auch daran, dass fast alle amerikanischen Präsidenten Freimaurer waren. Das kann ja wohl kein Zufall sein! Nein, es ist kein Zufall, die Freimaurerei plant sehr genau.

Der Satan wollte Jesus in der Wüste in Versuchung führen, er versprach Ihm alle Reiche dieser Welt, wenn Er ihn anbeten würde. Aber unser Herr hat den Satan natürlich nicht angebetet. Aber es gibt leider viele Menschen, die den Satan anbeten oder die ihm zumindest dienen. Und diesen Menschen verleiht der Satan viel Macht, oft großes Ansehen, viel Geld, Vergnügungen ohne Ende. Mit Hilfe dieser Menschen kann der Satan heute mehr denn je regieren. Ein großer Krieg könnte bevorstehen. Oder hat dieser schon begonnen? Es wird vielleicht zuerst ein Cyberkrieg, der aber auch einen Atomkrieg auslösen kann, sein. Vertrauen wir auf unseren guten Gott, lassen wir uns nie entmutigen, nicht einschüchtern, nicht erschrecken, nicht lähmen, nicht verängstigen! Bleiben wir in Christus, bleiben wir standhaft und treu! Das Leben mit Gott ist schön, weil es authentisch ist, wahrhaft und sinnvoll. „Lieben und Leiden in Freude!“ (P. Franz Reinisch).

8. Medien


Die Macht der Medien wird immer größer, v.a. durch das Internet. Die Mächtigen innerhalb der Medien haben meist leider keine guten Absichten, genau so wie die Mächtigen innerhalb der Politik. Was ich oben über das Wirken des Satans gesagt habe, zeigt sich hier besonders deutlich: Lüge, Manipulation, Täuschung, Verführung (besonders zu Gewalt, Habsucht und Unkeuschheit)... Das Gift des Satans schleicht sich fast überall in den Medien ein. Im Internet gibt es nur noch relativ wenig gute Seiten, die nicht vom Bösen infiltriert sind. Aber es gibt diese guten Seiten und sie sind äußerst wichtig in diesem Kampf. Es droht ein Cyberkrieg, wir Christen müssen mit den Waffen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe kämpfen. Leisten wir dem Bösen gewaltlosen Widerstand! Seien wir geduldig und beharrlich! Die guten Seiten im Internet sollten sich immer mehr vereinigen. Wir dürfen nicht denken, dass unsere Situation aussichtslos ist. Auch wenn wir nur Wenige sind, will Gott durch uns siegen. Es ist ja in erster Linie ein geistiger Kampf. Ein Kampf zwischen den guten, heiligen Engeln und den bösen, abgefallenen Engeln, den Dämonen. Und wir sind voll miteinbezogen in diesen Kampf. Entscheiden wir uns für Gott, für das Gute, für die Wahrheit und die Liebe! Kämpfen wir vereint mit den heiligen Engeln, deren Anführer der hl. Erzengel Michael ist! Mit ihm werden wir siegen, auch wenn es so weit kommen sollte, dass alles aussichtslos zu sein scheint. Haben wir Glauben, Hoffnung und Liebe!

9. Kirche


Ich spreche in diesem Buch oft über die Einflüsse des Bösen in der Kirche. Das, was ich oben über Politik gesagt habe, geschieht ähnlich in der Kirche. Der Modernismus ist das Krebsgeschwür innerhalb der Kirche. Die Modernisten wollen die Kirche von innen her zerstören. Es gibt leider viele Modernisten innerhalb der Kirche und diese sind leider nach oben gekommen! Wir bräuchten einen strengen und gütigen Papst, der den Modernismus innerhalb der Kirche zum Erliegen bringt. Nach den Prophezeiungen der seligen Elisabeth Canori Mora und der seligen Anna Katharina Emmerick wird so ein Papst kommen und in der Kirche wieder Ordnung und Frieden schaffen. Aber bis dahin werden noch härteste Prüfungen auf uns zukommen. Suchen wir unsere Zuflucht im Heiligsten Herzen Jesu und im Unbefleckten Herzen Mariä! Weihen wir uns diesen Herzen!

Die Modernisten haben in die Kirche einen bestimmten Sprachgebrauch eingeführt, der uns in die Irre leiten soll. Sie sagen, die Einen sind konservativ, die Anderen progressiv, die Einen sind links die Anderen rechts. Damit wollen sie erreichen, dass alles für gleich gut angesehen wird. In Wirklichkeit ist es aber so, dass die Einen treu zu Jesus und Seiner Kirche sind, die Anderen, die Modernisten, untreu. Eine andere Alternative gibt es nicht. Wenn nun sogar unser Papst Franziskus sagt, dass er noch nie „rechts“ gewesen sei, so ist dies schon sehr verdächtig. Auch sagte er, dass es der Kirche noch nie so gut wie zur Zeit ging. In Wirklichkeit ist der Glaubensabfall größer denn je!

Der Satan will in der Kirche herrschen, darum wendet er auch dort wieder sein beliebtes Prinzip an: „Spalte und herrsche!“ Diese scheinbare Spaltung innerhalb unserer katholischen Kirche nimmt immer mehr zu, es stehen Bischöfe gegen Bischöfe, Priester gegen Priester, Laien gegen Laien. In der Theologie lehrt der eine die wahre Lehre Jesu, der andere nicht. Und so wird versucht, die Einheit der Kirche zu zerstören. Die Einheit ist aber ein Wesensmerkmal der Kirche! Der Satan will eben die Kirche gänzlich zerstören. Und er hat viele Helfer. Es sieht so aus, als ob es ihm gelingen würde, aber er wird nicht siegen. Der Satan ist durch seinen Stolz verblendet, er erkennt nicht, dass die wahre Kirche unzerstörbar ist, nicht spaltbar ist. Diejenigen, die die Kirche scheinbar spalten, können sie gar nicht spalten, aber diese Leute fallen vom wahren Glauben ab. Die heiligste Jungfrau Maria ist von Gott als große Helferin dazu auserwählt, alle Häresien zu vernichten. Sie wird es tun, Christus wird die Kirche erneuern. Maria ist die treueste Dienerin Gottes! Jesus Christus hat nur eine Kirche gegründet, die Einheit zeigt sich im einen Glauben. Die Theologen, die gegen den verbindlichen Glauben lehren, wenden sich gegen Jesus Christus, gegen Gott. Diese Theologen sagen, sie wollen ja nur „frei“ und ungebunden forschen. Wenn sie aber ungebunden sein wollen, dann wollen sie eben auch nicht an Gott gebunden sein, sie wollen selber wie Gott sein, wie eben der Satan auch. Sie sind die Kinder des Satans. Wehe ihnen, wenn sie nicht umkehren! Und wehe den Bischöfen, die ihre Pflichten nicht treu erfüllen! Denn die Bischöfe sind verantwortlich für das, was die Theologen lehren, die Theologen lehren ja im Auftrag der Bischöfe, im Namen der Kirche. Wie schlimm ist es, wenn im Namen der Kirche die Kirche bekämpft wird. Welch ein Verrat! Dieser Verrat ist nicht weniger schlimm wie der Verrat des Judas Iskariot. Die Bischöfe sollten unsere Hirten sein, die ihr Leben für uns hingeben. Aber sie verraten auch uns, wenn sie nicht ihre Pflichten erfüllen. Sie sollen Wächter und Hüter des Glaubens sein, aber viele Bischöfe wachen nicht wirklich, sondern schlafen tief. Viele schlafen und viele andere stellen sich sogar auf die Seite der Modernisten. Der Satan dringt immer tiefer in die Kirche ein. Wir müssen mit aller Kraft dagegen ankämpfen, mit unserem Glauben, mit unserer Hoffnung, mit unserer Liebe, mit unserem Gebet, mit unserem Wirken. Vertrauen wir auf unseren guten Gott! Er lässt uns nicht allein. Die Modernisten sagen, dass die Kirche keine göttliche, sondern eine menschliche Institution sei, damit sie ihre Irrlehren besser verbreiten können. Denn wenn die Kirche keine göttliche Institution wäre, könnte sie auch keine glaubensverbindlichen Lehren (Dogmen) verkünden. Die Modernisten sind Relativisten, die nicht an die Wahrheit glauben. Sie wollen, dass jeder innerhalb unserer Kirche selbst auswählen kann, was er glaubt und was nicht. Dadurch werden die Christen immer unsicherer und verwirrter, die Gottverbundenheit nimmt immer mehr ab, weil auch die Kirchenverbundenheit immer mehr abnimmt. Auf diese Weise wollen die Modernisten die Kirche zerstören. Wir sehen auch hier wieder das satanische Prinzip: „Spalte und herrsche!“ Der Teufel versucht sich eben überall einzuschleichen. Begeben wir uns unter den Schutzmantel der Mutter Gottes! Dort sind wir vor dem Toben des Satans sicher.




Die Freimaurerei schleicht sich in all diese menschlichen Lebensbereiche ein, unterwandert diese, unterminiert diese, verdirbt diese, mit dem einen Ziel, die Menschen vom Glauben, von der Hoffnung, von der Liebe, von der Wahrheit, von Gott und vom ewigen Heil abzubringen. Ein Prinzip des Satans ist es, sich zuerst einzuschmeicheln, dann sich einzuschleichen. Bedenken wir dies, der Böse versucht dies täglich in unserem Leben, auf alle mögliche Art und Weise! Wir sind oft blind und erkennen die Täuschung des Satans nicht oder zu spät. Wenn wir sie zu spät erkennen, müssen wir dies gut bedenken und bereuen und in Zukunft wachsamer sein und mit Gott verbundener leben. Dieses Sich-Einschmeicheln und Sich-Einschleichen des Satans geschieht in allen Lebensbereichen. Seien wir auf der Hut, besonders wenn uns Menschen schmeicheln oder wenn uns das Böse als gut verkauft wird. Denken Sie an die neuen Spielfilme, in denen oft schwere Sünden als gut hin gestellt werden, besonders, was den außerehelichen Geschlechtsverkehr anbelangt. Welch ein Frevel, wenn eine Todsünde als Liebe hingestellt wird! Wir sollten das zur Kenntnis nehmen, dass sich der Böse auf diese Weise in unser Inneres einschleichen will. Er will unser Denken und Fühlen infizieren. Normalerweise verstellt sich der Satan, er ist ein Wolf im Schafspelz und hat nur eine Absicht, unser ewiges Verderben. Er hasst Gott und will Ihm Seelen entreißen. Jesus sagt, wir sollen uns vor dem Sauerteig der Pharisäer hüten, dieser ist die Heuchelei. Unsere Liebe, unser Leben soll ohne Heuchelei sein. Überprüfen wir uns immer wieder, ob wir nicht selbst auch manchmal Heuchler sind! Wer heuchelt, hat immer schlechte Absichten, er will täuschen, manipulieren und verführen.

Wenn wir in der heiligmachenden Gnade Gottes leben, in der Liebe Gottes verbleiben, brauchen wir keine Angst vor dem Bösen zu haben, denn wir stehen dann unter dem Schutz Gottes. Aber da wir heute in der schlimmen Zeit des großen Glaubensabfalls leben, wird das Böse in unserer Welt immer wirkmächtiger. Die Sünde allein ist das Einfallstor für das Böse. Wenn ein Mensch in der schweren Sünde lebt, begibt sich dieser Mensch in den Einflussbereich der bösen Mächte. Die bösen Mächte können nun in einem gewissen Maße in diesem Menschen und durch ihn wirken. Da die Sünden heutzutage überhand nehmen, wird die Macht des Bösen immer stärker. Das Reich der Finsternis unter der Führung des Antichristen könnte schon bald kommen.

Ich habe immer unsere Päpste verteidigt, denn sie wurden von der Welt heftig angegriffen. Nun aber bei Papst Franziskus ist das anders. Er wird von der Welt oft sehr gelobt. Der marxistische Befreiungstheologe Leonardo Boff hat schon einige Zeit vor der Wahl von Papst Franziskus gesagt, dass der nächste Papst wohl den Namen Franziskus tragen wird. Außerdem gibt es Zeugenaussagen, dass sich einige Kardinäle vor der Papstwahl zusammengeschlossen haben, mit dem Ziel, dass Kardinal Bergoglio Papst werden soll. Ich kann das nicht beurteilen, ob diese Zeugenaussagen glaubwürdig sind. Aber dieser Papst, soweit er denn einer ist, richtet durch seine Worte und Taten einen immensen Schaden in der Kirche an. Und das kann ich beurteilen. In so einer schwerwiegenden Sache kann ich nicht schweigen.










3. Erweiterte Gedanken



3.1. Existiert Gott?



Ja, weil es die Liebe, die Sünde und die Wahrheit, das Gute und das Böse gibt. Diese sind nicht innerweltlich, materiell, energetisch erklärbar, sie sind rein geistiger Natur. Der Mensch ist von Natur aus ein transzendentes Wesen, er hat eine unsterbliche, rein geistige Seele mit Fähigkeiten, die auch nicht materiell erklärbar sind. Der Mensch hat einen freien Willen mit der Fähigkeit zu lieben oder zu sündigen, aber er muss anerkennen, dass er nicht aus eigener Kraft heraus lieben kann, sondern dass ihm die Liebe geschenkt ist. Gott schenkt die Gnade, der Mensch muss mit ihr mitwirken. Der Mensch hat eine höhere Vernunft, mit welcher er beurteilen und erkennen kann. Mit seiner Vernunft kann der Mensch die Wahrheit erkennen. Der Mensch kann beurteilen, ob etwas gut und wahr ist oder böse und unwahr. Mit seinem freien Willen kann er sich für das Gute und das Wahre entscheiden oder sich dagegen entscheiden. Und die menschliche Seele hat die Fähigkeit, Inspirationen und Gnadenerweise, vor allem sakramentale Gnaden zu empfangen.

Kein Naturwissenschaftler kann diese rein seelischen Fähigkeiten des

Menschen mit den Methoden der Naturwissenschaft erklären. (Von den Naturwissenschaftlern, die nicht an Gott glauben, gibt es zwei verschiedene Gruppen. Die einen glauben, dass der Mensch keinen freien Willen und keine Vernunft hat und dass es darum Gut und Böse nicht geben kann. Diese These habe ich im Teil A ausführlich widerlegt. Vor allem wenn man die Unterschiede zwischen Mensch und Tier betrachtet, erkennt man, dass der Mensch einen freien Willen und eine Vernunft hat, ebenso erkennt man die Empfangsfähigkeit des Menschen. Die anderen behaupten, der Mensch habe im Laufe der Evolution einen freien Willen und die Vernunft in sich entwickelt. Diese zweite Behauptung ist absolut unwissenschaftlich. Hier fungiert die Evolutionstheorie als Lückenbüßer. Einerseits erkennt man, dass der Mensch im Unterschied zum Tier einen freien Willen hat, andererseits glaubt man nicht, dass der Mensch eine rein geistige Seele hat. Dies führt dann zu der abstrusen Behauptung, dass sich der freie Wille durch die Evolution entwickelt hätte, was wissenschaftlich überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Wie könnte sich reiner Geist aus der Materie bzw. aus der Energie entwickeln? Materie und Geist dürfen nicht miteinander vermischt werden! Materie und Geist sind zwei sich gegenseitig ausschließende Daseinsformen. Hier sieht man deutlich, wie manche Wissenschaftler die Grenzen ihrer Wissenschaft überschreiten, aus rein ideologischen Gründen, nur weil für sie Gott und die Geistseele nicht existieren können. Die Seele mit ihrem freien Willen ist rein geistiger Natur. Solche Naturwissenschaftler wissen wohl, dass sie auch Gott anerkennen müssten, wenn sie anerkennen würden, dass der Mensch eine rein geistige Seele hat. Im Grunde genommen sind beide Gruppen atheistisch und materialistisch. Denn wenn sich der Geist aus der Materie entwickeln sollte, wäre er ja nur eine Ausdrucksform der Materie. Geist und Materie sind aber wesensunterschiedlich). Die Psychologie beschäftigt sich nicht mit dieser Geistseele des Menschen, sondern mit dem Gemüt, mit der Psyche des Menschen, auch wenn die Psychologen dafür leider den Begriff Seele verwenden. Die Geistseele des Menschen hat einen Anfang, aber kein Ende. Warum sollte sie auch sterben. Gott hat sie nach Seinem Ebenbild erschaffen und Er erhält sie auch über den Tod hinaus. Der Tod ist die Trennung von Leib und Seele.

Die Seele lebt fort und wartet auf die Wiedervereinigung mit ihrem

vergeistigten Leib beim Weltgericht. Für die Buddhisten und Pantheisten

hat die Geistseele keinen Anfang. Diese glauben, dass die Seele göttlich

ist. Wäre sie aber göttlich, so gäbe es keine Sünde. Aber die Sünde

existiert. Die Seele kann nicht göttlich sein, sie muss erschaffen sein. Da

sie geistig ist und da sie zur Liebe und Wahrheit berufen ist, muss auch

ihr Schöpfer geistig sein und die Liebe und die Wahrheit selbst sein. Im

Innersten erkennt die Seele, woher sie kommt, eben von der Liebe und

der Wahrheit, darum ist die Seele des Menschen transzendent, von Natur

aus auf Gott hin ausgerichtet, auf die Liebe und die Wahrheit. Wenn sich

die menschliche Seele nicht auf Gott hin ausrichtet, so lebt sie nicht ihrer

Natur gemäß. Die Seele des Menschen sehnt sich nach Liebe und

Wahrheit und erkennt, dass diese Sehnsucht rein innerweltlich nicht

erfüllt werden kann. Dennoch verleugnen viele Menschen Gott, weil sie

ihm nicht dienen wollen, weil sie nicht anerkennen wollen, dass sie ganz

von Gott abhängig sind. Ja, wir sind von Gott abhängig, aber Gott ist die

Liebe. Wir brauchen Ihn, Seine Liebe und Seine Wahrheit, ansonsten sind

wir nicht lebensfähig. Die Menschen, die Gott nicht anerkennen wollen,

verleugnen die Liebe und die Wahrheit. Zuerst die Wahrheit, sie sagen,

dass es keine absolute Wahrheit gibt, sondern dass alles relativ ist. Dann

die Liebe, indem sie die Liebe umdefinieren. Sie deuten die Liebe rein

biologisch und psychologisch, also rein materialistisch. Sie verwechseln Liebe mit irdischer Leidenschaft und vergessen, dass die Liebe nie ihren eigenen Vorteil sucht. Die großen

Gegenspieler unseres Glaubens sind die Materialisten, die Marxisten, die

Agnostiker, die Modernisten und die Pantheisten. Die Materialisten

sagen, dass alles, was existiert nur Energie und Materie ist. Ebenso die

Positivisten. Geist gibt es für sie nicht. Komisch nur, wie sie glauben so

etwas beurteilen zu können, wenn es gar keinen Geist gibt. Womit

beurteilen sie das? Ein Tier könnte so etwas nicht beurteilen. Der Mensch

hat eben eine unsterbliche, vernunftbegabte, freie Seele, das Tier nicht.

Diese Materialisten bestreiten natürlich den wesentlichen Unterschied

zwischen Mensch und Tier. Genau dieser wesentliche Unterschied

zwischen Mensch und Tier ist ein Beweis für Gott! In diesem

wesentlichen Punkt stimmen die Materialisten mit den Pantheisten

überein. Für die Pantheisten ist alles göttlich, also gibt es für sie auch

keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Die gesamte New Age

Bewegung ist pantheistisch. Für diese ist Gott unpersönlich. Aber ist

nicht das Person-Sein die höchste Existenzform, die wir uns vorstellen

können? Wenn nun wir Menschen Personen sind, aber Sünder sind, dann

bedarf es eines Schöpfers, der ebenso Person ist, aber ohne Sünde,

vollkommen, reine Liebe und reine Wahrheit, allmächtig, ewig, ohne

Anfang und ohne Ende!

Viele Naturwissenschaftler gehen heute davon aus, weil sie nicht an Gott glauben, dass die Materie bzw. die Energie ewig sind. Das ergibt aber keinen Sinn, weil die Wirklichkeit eben nicht nur aus Materie und Energie besteht, sondern auch aus Geist! Der Mensch ist ein leib-geistiges Wesen mit einer unsterblichen rein geistigen Seele, die sich im Tod vom Leib trennt und weiterlebt bis zur Auferstehung der Toten, wo dann die Seele mit ihrem nun vergeistigten Leib wieder vereinigt wird. Der Leib gehört zum vollen Menschsein dazu, aber die Seele ist das Gestaltungsprinzip des Leibes, sie hat die Führungsrolle inne. Engel sind reine Geistwesen, Personen wie wir mit einer unsterblichen Geistseele. Durch diese Geistseele sind Engel und Menschen fähig und berufen zur Liebe und zur Wahrheit. Aber sie tragen die Liebe und die Wahrheit nicht in sich. Der Mensch erkennt sich als einen schwachen und elenden Sünder, der einsehen muss, dass er zwar zur Liebe und zur Wahrheit berufen ist, dies aber nicht ohne Gott vermag. Der Mensch ist äußerst hilfsbedürftig, er sehnt sich nach ewiger Liebe, nach einem guten Gott, in dem er ewig leben und lieben darf. Wenn man dies alles gut bedenkt, kann die Vernunft erkennen, dass es eines guten Gottes bedarf, der alles aus dem Nichts erschaffen hat. Ja, Gott hat alles gut erschaffen, aus reinster Liebe heraus. Und Er will, dass wir in aller Ewigkeit an Seinem Göttlichen Sein teilhaben, Er will uns ewige Liebe und ewiges Glück im Himmel schenken. Jetzt schon auf Erden will Er uns mit Seiner Liebe überhäufen, uns innerlich immer mehr umwandeln, damit wir rein werden und aus der Liebe heraus leben. Nur das Leben aus der Liebe heraus ergibt einen Sinn, nur das Leben in Gott kann unser Inneres erfüllen.

Wir können klar erkennen, dass die Hypothese einer ewigen Materie bzw. Energie nicht haltbar ist. Wir wissen, dass Energie nicht entstehen, sondern nur umgewandelt werden kann. Darum bedarf es eben einer geistigen Ursache der Energie. Ebenso bedarf es einer geistigen Ursache der Geistseelen der Engel und Menschen. Die geistige Ursache muss ein personales Wesen sein, welches zeitlos und raumlos ist, ewig, reinste Liebe und Wahrheit. Dieses Wesen ist der dreieinige Gott.



3.2. Kann man die Existenz Gottes beweisen?

Wir können die Existenz Gottes mit unserer Vernunft erkennen, weil es einleuchtende Vernunftgründe dafür gibt. Gott kann man erkennen aufgrund Seiner Werke, besonders aufgrund der menschlichen Geistseele, wie ich ausgeführt habe.

Auch kann man die Gegenpositionen zur Existenz Gottes widerlegen, was ich in meinem Buch schon getan habe.

Ich wiederhole kurz die wesentlichen Gegenpositionen:

Gewiss gibt es noch weitere Gegenpositionen, die aber alle in sich widersinnig sind. Sie haben alle Eines gemeinsam: sie widersprechen der Realität. Denn die Wirklichkeit lehrt uns klar, dass es Geist und Materie gibt und dass diese nicht miteinander vermischt sein können und dass nicht das Eine aus dem Anderen hervorgehen kann. Aus dem Geist kann keine Materie hervorgehen und aus der Materie kann kein Geist hervorgehen. Wir Christen glauben, dass Gott reiner Geist ist, aber wir glauben nicht, dass wir aus Gott hervorgegangen sind, denn dann wären wir selbst göttlich, sondern wir glauben, dass Gott alles aus dem Nichts erschaffen hat. Diese Position ist auch die einzig vernünftige.

Die Atheisten behaupten, dass die Welt keinen Ursprung hat, sondern dass die Energie/Materie ewig ist. Eine andere Möglichkeit kann es für einen Atheisten nicht geben, sich die Welt zu erklären, aufgrund des Energieerhaltungssatzes, der besagt, dass Energie nicht entstehen kann, sondern nur umgewandelt werden kann. Der Atheist denkt also sehr einfach: „Wenn Materie nicht entstehen kann, muss sie eben ewig sein.“ Diese Erklärung ist aber nicht haltbar, da es eben auch eine rein geistige Welt gibt, die über der materiellen Welt steht. Gott kann man sich ewig vorstellen, weil die Ewigkeit zum Wesen Gottes gehört. Die Energie bzw. die Materie kann man sich nicht ewig denken, weil die Ewigkeit nicht zu ihrem Wesen gehört. Die Ewigkeit drückt etwas Geistiges aus und nicht etwas Materielles. Gott ist der ewige Unveränderliche, in Ihm existiert keine Zeit. Energie/Materie bedarf eines Anfangs und eines rein geistigen Ursprungs.

Wir Christen glauben, dass nur Gott gut ist, dass Er die absolute Liebe und Wahrheit ist, dass Er der ewig Seiende ist, das Leben, dass Er allmächtig und unendlich weise ist. Dies glauben wir nicht nur, weil es uns so geoffenbart wurde, sondern weil wir dies durch die Natur erkennen. Wir erkennen, dass es eine geistige und eine materielle Natur gibt, mit ihren je eigenen Gesetzen. Wir erkennen, dass alle irdischen Dinge unvollkommen und zerbrechlich sind. Aber gerade diese Unvollkommenheit lässt uns erkennen, dass es das Vollkommene geben muss und dass dieses Vollkommene personal sein muss, da das Person-Sein vollkommener als das Nicht-Person-Sein ist. Wir Menschen erkennen, dass es Liebe und Wahrheit gibt, aber mit großem Schmerz stellen wir immer wieder aufs Neue fest, dass wir Gutes und Böses tun, dass wir nicht immer wahrhaftig und authentisch sind, dass wir nicht so handeln, wie wir handeln sollten, dass wir nicht so sind, wie wir sein sollten und dass wir das Gute nicht aus uns selbst heraus vollbringen können, sondern dass wir die Hilfe des Vollkommenen brauchen, desjenigen, der nur Liebe und Wahrheit ist. Wir sehnen uns nach der Liebe, aber wir erkennen, wie lieblos wir oft sind, wir sehnen uns nach Barmherzigkeit, aber wir erkennen, wie unbarmherzig wir oft sind, wir sehnen uns danach, angenommen und verstanden zu werden, aber wir bemühen uns viel zu wenig, all unsere Mitmenschen anzunehmen und zu verstehen, wir achten und beachten sie zu wenig. Nur wenn wir uns von Gott absolut geliebt wissen, kann unser Herz zur Ruhe kommen, nur mit Seiner Liebe können wir den Nächsten wahrhaft und uneigennützig lieben. Wir bilden uns die Liebe Gottes nicht ein, sondern wir erfahren sie Tag für Tag neu. Wir sehnen uns nach dieser ewigen Liebe, sie ist unser Ziel. Gott allein kann unsere ewige Heimat sein. Er allein ist unser Ursprung und unser Ziel. Gott hat in uns ein großes Potenzial hineingelegt, das Potenzial zur Liebe und zur Wahrheit, aber ohne Ihn vermögen wir nichts Gutes. Er möchte, dass wir dies demütig erkennen und dass wir uns an Ihn wenden in all unseren Nöten, in all unserem Unvermögen, in unserer Herzenskälte. Gott hat uns das Leben und die Erlösung geschenkt, Er hat alles für uns getan. Aber Er drängt sich uns nicht auf, Er bietet uns sanft Seine göttliche Liebe an und wartet auf unsere Antwort. Er hat Sein Leben für uns hingegeben und Er sehnt sich danach, dass wir Seine Liebe annehmen und nachahmen, dass auch wir unser Leben für Ihn und für das Heil unserer Mitmenschen hingeben. Erkennen wir, dass gerade unsere Unvollkommenheit ein großes Geschenk Gottes ist! Denn durch sie können wir erkennen, dass wir uns nicht selbst genügen können. Wir sind unendlich bedürftig und wir bedürfen vor allem der ewigen, göttlichen Liebe. So groß ist das menschliche Herz, dass nur Gott es erfüllen kann. Wenn es einen Beweis für Gott geben kann, dann ist es dies. Wenn z.B. ein Mensch geistig schwer behindert ist, kann er weniger gut logisch denken, aber er kann mit seiner Vernunft sehr wohl die Liebe Gottes erkennen! Die Vernunft steht weit über dem Verstand, weil der Leib dem Geist von Natur aus untergeordnet ist. Die Vernunft gehört zur Geistseele des Menschen, der Verstand zum Leib. Halten wir uns an die Göttliche Ordnung! Nach dieser sollte es so sein, dass der Heilige Geist die Geistseele des Menschen leitet und die Geistseele des Menschen wiederum den Leib dieses Menschen. Das höhere Gut soll das niedrigere Gut leiten. Unser Verstand soll von unserer Vernunft geleitet werden!



Wichtige Anmerkung: In meinem ersten Buch „Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen?“ habe ich leider etwas behauptet, was nicht richtig gewesen ist und wofür ich jetzt um Vergebung bitte! Ich habe gesagt, dass wir Gott streng genommen nicht beweisen können. Das stimmt nicht. In letzter Zeit habe ich mich u.a. mit den Gottesbeweisen des hl. Thomas von Aquin beschäftigt und diese sind wahr, es sind echte Beweise für die Existenz Gottes. Wobei Thomas diese Beweise als Wege bezeichnet. Es sind Wege, um die Existenz Gottes klar erkennen zu können. Ich habe ja schon in meinem ersten Buch klar gesagt, dass wir Gott mit unserer Vernunft aufgrund seiner Werke erkennen können, aber ich habe leider gesagt, dass es ein Unterschied sei, ob man sagt, dass man Gott erkennen kann oder ob man sagt, dass man ihn beweisen kann. Dies stimmt so nicht. Wenn man Gott erkennen kann, dann kann man auch logisch darlegen, warum man es kann.

Ich denke, der Hauptbeweis für die Existenz Gottes ist dies: Alles Irdische muss eine Ursache haben. Aber so eine Kette von Ursachen kann nicht unendlich lang sein, weil man sonst gar nichts damit erklären könnte. Es bedarf notwendiger Weise eines rein geistigen Ursprungs, der selbst ohne Ursprung ist. Gott allein ist der ewig Seiende, die ewige Liebe, die unendliche Allmacht, die unendliche Weisheit. Er ist der ewig Unveränderliche. Er ist der Schöpfer aller Dinge, aller materiellen Dinge und aller rein geistigen Substanzen (Engel und menschliche Geistseele). Gott ist die Liebe und die Wahrheit, ohne Ihn gäbe es weder Liebe noch Wahrheit.

















4. Vertiefung: Was ist die menschliche Seele und wie kann sie Gott erkennen?










6.5.2018

In meinem Buch „Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen“, habe ich viel über das Erkennen Gottes geschrieben. Hier noch ein paar Gedanken dazu. Ich bin der Überzeugung, dass wir Gott bzw. Seine Existenz rein logisch nicht beweisen können, weil Gott für uns unbegreiflich ist, Er ist hocherhaben und unergründlich. Aber mit Hilfe unserer Vernunft können wir die Existenz Gottes erkennen, aufgrund Seiner Schöpfung. Ich möchte einen Vergleich aus der Medizin bringen, um zu zeigen, dass wir Gott nicht beweisen können. Die Medizin weiß noch nicht, was ein Hörsturz ist. Darum ist es auch schwer, diesen eindeutig zu diagnostizieren. Man geht darum so vor, dass man versucht, andere mögliche Erkrankungen auszuschließen. Dies ist das Ausschlussverfahren. Wenn man denkt, dass alle anderen möglichen Erkrankungen ausgeschlossen werden können, wagt man es, einen Hörsturz zu diagnostizieren. Aber beweisen kann man das ja nicht, weil man nicht sicher sagen kann, dass nicht doch eine andere Erkrankung vorliegt, die die Beschwerden hervorruft. Also kann man einen Hörsturz nicht direkt, sondern nur indirekt diagnostizieren. Die Medizin ist weit davon entfernt, und das wird auch immer so bleiben, alle Krankheiten zu verstehen, den menschlichen Leib zu verstehen. Der menschliche Verstand ist beschränkt. Einstein sagt es schön, dass das, was wir wissen, so gut wie nichts ist im Vergleich zu dem, was wir nicht wissen. Ähnlich ist dies mit dem allmächtigen Gott. Ihn werden wir niemals direkt beweisen können, weil Er für uns immer unergründlich bleiben wird. Es kann sein, dass wir eines Tages genau wissen, was ein Hörsturz ist, aber bei Gott ist das nicht so. Darum können wir nur Vernunftgründe für Seine Existenz aufzeigen. Vor allem die Existenz von Liebe und Wahrheit, welche beide nicht materiell zu erklären sind, weisen uns auf Gott, auf einen Gott, der eben die Liebe und die Wahrheit in Person ist. Auch wenn es um die Existenz Gottes geht, können wir das Ausschlussverfahren anwenden. Wir können versuchen zu zeigen, dass alle Ideologien, die die Existenz Gottes verneinen, unwahr sind, was im allgemeinen nicht schwer ist. Aber beweisen können wir mit dieser Methode Gott niemals, weil es ja rein theoretisch unendlich viele Ideologien geben könnte. Wir können nur diese Ideologien widerlegen, die es bis heute gibt. Ich denke, die Hauptideologie, die dem Glauben an Gott entgegensteht, ist der Materialismus, welcher besagt, dass alles nur Materie und Energie sei, wobei man weiß, dass Materie und Energie nicht aus dem Nichts entstehen können, wenngleich bestimmte Wissenschaftler dies bestreiten. Der Materialismus lässt sich leicht widerlegen, wenn man den Menschen betrachtet. Wir Christen glauben, dass der Mensch von Gott im Augenblick seiner Zeugung eine unsterbliche Seele bekommt und dass diese Seele rein geistig ist. An den Werken des Menschen kann man eindeutig erkennen, dass der Mensch nicht nur aus Materie und Energie besteht. Der Mensch kann lieben, auch wenn dies heute immer seltener wird und er kann Wahrheit erkennen. Lieben kann man nur mit einem freien Willen, denn Liebe wäre nicht Liebe, wenn man sie rein materiell erklären könnte. Die Wahrheit kann man nur mit der Vernunft erkennen und nicht mit dem Gehirn, welches ja zum Leibe des Menschen gehört. Der freie Wille und die Vernunft des Menschen gehören zur rein geistigen Seele des Menschen. Der Mensch kann dank seiner Geistseele Dinge tun und erkennen, welches ein Tier nicht tun kann, z.B. lieben und hassen, Kunstwerke schaffen, beten,... Der Mensch ist nicht gut, Gott allein ist gut, aber Gott schenkt dem Menschen die Gnaden, die den Menschen dazu befähigen, am Wirken Gottes Anteil zu nehmen, der Mensch kann und soll mit der Gnade Gottes mitwirken und Gutes tun. Gott will dem Menschen Seine ganze göttliche Liebe schenken, ja Er will sich selbst dem Menschen schenken, damit auch der Mensch wahrhaft zu einem Liebenden wird, der aus Liebe sein Leben hingibt, so wie unser Herr Jesus Christus Sein göttliches Leben am Kreuz für uns hingegeben hat.

Materie und Geist schließen sich gegenseitig aus, es sind grundverschiedene Seinswirklichkeiten, das eine kann nicht aus dem anderen hervorgehen. Es spricht nicht für ein von der Vernunft geleitetes Denken mancher Evolutionisten, die behaupten, dass der Geist im Laufe der Evolution aus der Materie hervorgegangen sein soll. Geist und Materie sind wesensfremd. Geistig ist ein Synonym für immateriell, also für nicht materiell.

Ich denke, dass mal leicht und eindeutig erkennen kann, dass der Materialismus eine gefährliche Irrlehre ist, die auf der Lüge aufbaut.





20.8.2018

Brief an meinen Neffen

Hallo Maximilian!

Nun möchte ich Dir wieder schreiben und meinen letzten Brief an Dich fortsetzen.

Meine Argumentation in meinem letzten Brief war die, dass ich sagte, es gibt Wahrheit und Liebe und diese beiden sind nicht materiell, sondern rein geistig. Der Mensch hat im Gegensatz zum Tier eine rein geistige Seele mit einer Vernunft, welche Wahrheit erkennen und gut und böse unterscheiden kann, mit einem freien Willen, mit welchem sich der Mensch für das Gute oder das Böse frei entscheiden kann. Vernunft und freier Wille bewirken die Würde des Menschen. Ein Wesen mit Vernunft und freiem Willen bezeichnen wir als eine Person. Darum ist eben ein Tier keine Person. Da es also im Leben eine rein geistige Dimension gibt, kann man die Welt nicht rein materiell erklären. Die Materie kann auch nicht ewig sein. Darum brauchen wir einen Schöpfer, der sowohl die materielle als auch die geistige Welt erschaffen hat und zwar aus dem Nichts. Hätte Gott die Welt nicht aus dem Nichts erschaffen, müsste ja schon etwas vorhanden gewesen sein, was genau so wie Gott ewig ist, dies kann aber nicht sein. Wenn wir also sagen, dass Gott existiert, weil es Wahrheit und Liebe gibt, dann muss Gott selbst die Wahrheit und die Liebe sein. Gott ist reiner Geist, der nur Liebe ist. In der Liebe ist die Wahrheit mit eingeschlossen. Gott muss auch ein personales Wesen sein, weil es nur Liebe zwischen Personen geben kann. Wir Christen glauben, dass Gott ein einziger ist in drei Personen, Er ist also ein dreipersonales Wesen. Dies ist ja auch naheliegend, wenn Gott die Liebe ist.

Wenn wir also glauben, dass Gott die Liebe ist, dann müssen wir uns fragen, ob es eine Religion gibt, welche mit dieser Grundaussage übereinstimmt. Da gibt es nur das Judentum und das Christentum. Für Juden und Christen ist Gott ein guter Vater, der das ewige Heil für alle Menschen guten Willens erstrebt. Gott ist kein „Uhrmachergott“, der die Welt einmal erschaffen hat und sie sich dann selbst überlässt. Wäre Er dies, wäre Er nicht die Liebe. Denn ein guter Vater kümmert sich immer um Seine Kinder, auch wenn sie schon alt sind. So kümmert sich auch unser guter Gott immer um uns, Er will, dass alle Menschen gerettet werden. Darum offenbart Er sich uns und schließt einen Bund mit uns. Er offenbart uns Seinen heiligen Willen und Seine Liebe. Er hat einen Bund geschlossen mit Abraham, den wir als den Urvater unseres Glaubens bezeichnen. Ebenso schloss Gott Seinen Bund mit den Nachfahren des Abrahams, dann mit Moses, dem Gott die 10 Gebote auf zwei Steintafeln übergab.

Diese 10 Gebote bleiben immer gültig. Gott offenbarte sich auf vielfältige Weise, besonders durch die Propheten. Der Prophet Jesaja z.B. spricht oft vom Messias, er spricht viel von dessen Leiden und von der Erlösung. Auch in den Psalmen wird der Messias, der Erlöser vorhergesagt. In den Psalmen 2 und 110 wird auch gesagt, dass der Messias selbst Gott ist. All die Prophezeiungen des Alten Testamentes (des alten Bundes) über den Messias, der auch als Erlöser bezeichnet wird, haben sich in Jesus Christus vollständig erfüllt, siehe z.B. Psalm 22. So sehr liebt Gott uns, dass Er sogar Mensch wird und für uns bitterste Leiden erduldet hat, um uns zu erlösen und um uns die Möglichkeit anzubieten, gerettet zu werden. Ich denke, das beste für Dich wäre, wenn Du die vier Evangelien ohne Vorurteile lesen und betrachten würdest, denn auf diese Weise kannst Du Jesus gut kennen lernen. Was man nicht kennt, kann man auch nicht lieben.

Und da Gott Dich sehr liebt, kannst Du auch mit Ihm sprechen, ganz frei und ungezwungen, so wie Dir zumute ist, denn Er versteht Dich immer, Er hört Dir immer zu, auch wenn Du Dich nicht so gut ausdrückst. Unser Gebet ist ja immer nur ein Stammeln. Und wenn Du Dir noch nicht sicher bist, ob Gott überhaupt existiert, dann sag Ihm das. Du kannst Ihm z.B. sagen: „Mein Gott, ich weiß nicht, ob Du existierst. Wenn Du existierst, dann bitte ich Dich, mir meine Sünden zu verzeihen und mich zu retten, damit ich auf ewig bei Dir sein darf.“ Gott will für uns immer das, was das Beste für uns ist und das ist unser ewiges Heil. Wenn Er Dir also gewisse irdische Wünsche nicht erfüllt, dann macht Er dies, weil Er besser weiß, was für Dich gut ist. Diese Erfahrung habe ich bisher immer in meinem Leben gemacht. Ich kann nur eines sagen: „Gott ist gut!“ Aber um dies selbst herauszufinden, muss man sich ganz auf Ihn einlassen.

Mach Dir keine Sorgen, wenn Du wirklich aufrichtig die Wahrheit suchst, dann wirst Du sie auch finden. Das Problem bei sehr vielen Menschen ist aber, dass sie die Suche nach der Wahrheit schnell aufgeben, wenn sie sehen, dass die Wahrheit oft sehr unbequem ist, weil die Wahrheit von uns fordert, dass wir unser ganzes Leben ohne faule Kompromisse nach ihr hin ausrichten. Ein echter Christ kann nur der sein, der auch die Gebote Gottes liebt und halten will, auch wenn es ihm schwer fällt. Entscheidend ist das Vertrauen auf die Hilfe Gottes. Denn aus uns selbst vermögen wir nichts Gutes. Gott allein ist gut und wir brauchen Ihn, um Seinen Willen erfüllen zu können. Bitte also Gott immer um Seine Hilfe. Er liebt es, wenn Du Ihm sagst, dass Du es selber nicht kannst, dass Du Ihn brauchst, denn Er allein ist die Liebe. Unsere Berufung ist die Liebe. Da Gott aber allein die Liebe ist, können wir ohne Ihn nicht lieben.





3.8.2018

Ohne Gott gäbe es absolut nichts. Man kann nicht behaupten, dass Materie seit ewigen Zeiten existiert. Denn alle materiellen und energetischen Dinge bedürfen notwendigerweise eines immateriellen, also geistigen Ursprungs. Der Geist steht über der Materie. Materie in sich ist absolut geistlos. Unsere Wirklichkeit ist aber keineswegs geistlos. Nur ein unendlich erhabener, reiner Geist konnte unsere Wirklichkeit so erschaffen wie sie ist. Womit will jemand beurteilen, ob es die geistige Dimension gibt, wenn nicht mit dem Geist? Nur der Geist kann Wahrheit erkennen. Ein Tier kann nicht beurteilen, ob es Geist gibt oder nicht, der Mensch aber sollte es können, falls er seinen Geist benützt und falls seine Vernunft noch nicht völlig erloschen ist. Die Sünde ist es, die das Licht der Vernunft allmählich zum Erlöschen bringt. Bitten wir darum unseren guten Gott, Er möge uns in Seiner Barmherzigkeit all unsere Sünden vergeben! Gott allein ist gut.





4.8.2018

Wenn man aufmerksam die Heilige Schrift liest, oder die Kirchengeschichte reflektiert, oder die Weltgeschichte, oder die heutige Weltlage, dann kann man erkennen, dass es immer nur ein einziges Problem gibt, nämlich das Problem der Sünde. Und die eigentliche Sünde ist, wenn ein Mensch selbst wie Gott sein will, sich an die Stelle Gottes setzen will, es ist die Sünde des Hochmuts, des Ungehorsams Gott gegenüber. Aber auch die Sünde der Habsucht und der Unkeuschheit, der Fleischeslust, der Vergnügungssucht. Es ist in dieser verdorbenen Welt nicht immer leicht, auf Gott zu hören, Ihm in allem zu gehorchen, es ist ein lebenslanger Kampf, aber es sollte unbedingt ein froher Kampf sein. Wir Christen wissen nämlich, dass Gott nur Liebe ist und das Er uns an Seinem innersten Wesen Anteil schenken will. Wenn wir auf Seinen heiligen Wegen der Liebe durch unser Leben gehen, werden wir eines Tages von Ihm in den Himmel aufgenommen werden und das ewige Glück in Gott finden. Dafür lohnt es sich, in Ausdauer und Freude zu kämpfen. „Lieben und Leiden in Freude“, heißt das Lebensmotto des Märtyrerpriesters P. Franz Reinisch. Nur das Leben mit Gott ist wirklich schön und nicht schal und oberflächlich wie das Leben eines reinen Weltmenschen, eines Diesseitsmenschen, eines Materialisten, eines Hedonisten. Wir Christen sollen Jenseitsmenschen sein, transzendente Menschen sein, deren wahre Heimat der Himmel ist. „Wo unser Schatz ist, ist unser Herz“. Wer oder was ist mein Schatz? Lohnt es sich, sein Leben auf einen rein irdischen Schatz hin auszurichten? Sicher nicht, denn alle irdischen Schätze sind vergänglich. Heute mögen sie hell erglänzen, morgen sind sie schon vergangen. Gott aber bleibt in Ewigkeit. Er allein ist die Liebe, Er allein kann unser Herz auf ewig mit Seiner unendlichen Liebe erfüllen. Bedenken wir dies und seien wir nicht leichtsinnig, denn neben dem Himmel existiert auch die ewige Hölle, die ewige Qual, ein Ort ohne Liebe. Es geht nur um eines, um die wahre Liebe. Alles vergeht, nur die Liebe bleibt, sagt Paulus. Gott ist die Liebe. Wer die Liebe sucht, kann sie nur in Gott finden, alles andere ist eine Täuschung. Der Satan und seine Dämonen sind sehr schlau. Sie gaukeln den Menschen immer etwas vor, sie sind wahre Meister der Lüge, der Täuschung, der Verstellung, der Maskerade, der Manipulation, der Verführung. Sie haben nur eine Absicht, Menschen für die Hölle zu gewinnen. Sie verführen die Menschen zu scheinbaren, falschen Freuden ohne Gott, zu rein irdischen Genüssen ohne Gott, zum Hochmut, zur Habsucht, zum Streben nach irdischer Macht, zu allem nur denkbar in sich Bösem. Hüten wir uns davor! Gott möchte immer zu uns sprechen, durch unser Gewissen, welches zu unserer Vernunft gehört. Aber Gottes Stimme ist nicht laut, Gott lärmt nicht, Er ist nie aufdringlich, sondern immer still und sanft. Nur der Mensch, der in die Stille geht, um sich für Gott zu öffnen, kann die leise Stimme Gottes in seinem Innersten vernehmen. Nehmen wir unsere Zuflucht zu unserem guten Gott! Lassen wir uns nicht von den weltlichen Dingen gefangen nehmen, machen wir uns nicht von ihnen abhängig! Gott möchte uns die wahre Freiheit schenken, die wir nur in Ihm, in Seiner Liebe finden können. Gott ist nur gut und wir brauchen Ihn. Dank und Lob sei Ihm!





Ein paar E-Mails an einen Bekannten:

Lieber H.

Heute gibt es große Verwirrung in allen Bereichen, auch im rein sprachlichen Bereich.

Im christlichen Sprachgebrauch und im biblischen Sprachgebrauch sind die Begriffe Seele und Geist austauschbar. Die Seele ist der rein geistige Bereich des Menschen, welcher nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde. Die Seele besteht aus dem freien Willen und der Vernunft, mit der man gut und böse unterscheiden kann. Außerdem hat die Seele einen "Empfangsbereich", mit dem sie rein geistige Botschaften empfangen kann. Entscheidend ist die Unterscheidung zwischen Vernunft und unserer Gehirnaktivität. Denken tun wir mit dem Gehirn, aber es sollte ein vernunftgeleitetes Denken sein. Die Vernunft sollte unser Gehirn regieren, so wie die Seele überhaupt den Leib regieren sollte. Die Seele wiederum, die ja frei ist, sollte sich allein vom Heiligen Geist leiten lassen.

Die Seele ist unsterblich. Das war schon immer der Glaube der Kirche. Da die Seele frei ist, kann sie sich für das Gute oder für das Böse entscheiden. Eine verdammte Seele bleibt eine Seele. Auch wenn diese Seele getauft sein sollte, bleibt sie für ewig eine getaufte, nun aber verdammte Seele. Es ist also nicht wahr, wenn Du sagst, dass ein Dämon keine Seele mehr hat.

Beim Tod trennt sich die Seele vom Leib. Die Auferstehung der Leiber geschieht erst am Jüngsten Tag, beim großen Endgericht. Bis dahin existieren nur die Seelen der Verstorbenen, sowohl im Himmel als auch im Fegefeuer als auch in der Hölle.

Wenn Du vom Geist des Menschen sprichst, dann meinst Du damit das Denken eines Menschen. Dies ist der heute übliche Sprachgebrauch. Aber dieser ist nicht richtig, denn das Denken des Menschen mit seinem Gehirn gehört zum Leib des Menschen. Mit dem Gehirn denkt der Mensch. Dies ist also keine geistige Tätigkeit, sondern eine leibliche Tätigkeit. Darum ist es auch absolut berechtigt, wenn man Schach als einen Sport bezeichnet.

Geist und Materie sind rein philosophisch betrachtet gegensätzlich. Geist kann nicht aus Materie entstehen und Materie kann nicht aus Geist entstehen. Der Mensch besteht aus Leib und Geist. Der Geist des Menschen ist seine unsterbliche Geistseele. Der Engel besteht nur aus Geist! Der Engel hat von Natur aus eine höhere Vernunft als der Mensch. Darum mussten sich die Engel auch in einem einzigen Augenblick für oder gegen Gott entscheiden. Der Mensch hingegen hat für diese Entscheidung einige Jahre zur Verfügung.



Es ist immer der freie Wille, der die Entscheidungen trifft und dieser ist die Mitte der Seele. Und die Vernunft gehört auch nicht zum Gehirn. Denn nur der Mensch und der Engel können zwischen wahr und unwahr, zwischen gut und böse unterscheiden. Das Tier hat ein Gehirn, kann diese Unterscheidung aber nicht vollziehen.

Ich habe keine Ahnung, was Du unter dem Geist verstehen willst. Ein Engel hat kein Gehirn, aber dafür eine umso höhere Vernunft. Ein Engel erkennt die Wahrheit sofort, er braucht nicht erst darüber nachzudenken. Nur die Vernunft kann die Wahrheit erkennen. Ein Engel besteht nur aus seiner rein geistigen Seele, ebenso der gefallene Engel. Die Vernunft kann allerdings durch die Sünde verblendet sein und dies ist bei den Dämonen und den Verdammten dauerhaft der Fall.





24.6.2018

Der Pazifismus ist eine sehr große Gefahr für unser gesamtes Leben, besonders für unser geistliches Leben, denn unser Leben muss ein geistlicher Kampf sein. Der Pazifismus ist eine Ideologie, welche den rein irdischen Frieden an die erste Stelle setzt, man könnte sogar sagen, dass hier der rein irdische Frieden angebetet wird, denn er wird über alles gestellt, über Gott, über die Wahrheit, über die Liebe. Der Pazifismus sucht den rein irdischen Frieden und hat kein Problem damit, faule Kompromisse zu schließen, er vergisst dabei aber, dass man mit faulen Kompromissen keinen wahren Frieden erlangen kann. Dies bezieht sich auf alle Lebensbereiche. Der Pazifismus lehrt, dass es nicht gut ist, mit Waffen zu kämpfen. Das ist eine schlimme Lüge. Denn unser ganzes Leben ist ein Kampf. Wir müssen für das Gute, die Wahrheit und die Liebe, für Gott und die Kirche unentwegt kämpfen. Manchmal mit diesen, manchmal mit jenen Waffen. Ein Land hat das Recht und die Pflicht sich zu verteidigen, wenn es ungerechter Weise angegriffen wird. Ein Land kämpft mit verschiedenen Waffen, mit materiellen Waffen, aber auch mit geistigen und geistlichen Waffen. Die Kirche kämpft mit geistigen und mit geistlichen Waffen. Der einzelne Christ muss zuerst gegen die in ihm wohnenden bösen Neigungen ankämpfen, dies ist der eigentliche Kampf, der schwerste Kampf, ein rein geistlicher Kampf. Viele Christen sind sich dessen nicht bewusst, dass sie unentwegt kämpfen müssen, für Gott, für die Kirche, gegen die bösen Neigungen, gegen die Angriffe der Dämonen, gegen die Feinde der heiligen Kirche. Heutzutage wird so sehr die gefühlsmäßige Liebe betont, was vor allem an den Spielfilmen und an der modernen Kunst liegt, so dass einem ständig eingeredet wird, dass man immer zuerst darauf achten muss, dass man die Gefühle des anderen nicht verletzt. Und weil man eben diese Gefühle der anderen nicht verletzten möchte, verschweigt man immer mehr die Wahrheit. Aber das ist fatal, denn es ist von größter Wichtigkeit, sich um das Seelenheil der Menschen zu kümmern. Ein Mensch, der in der Todsünde lebt, kann nur gerettet werden, wenn er umkehrt. Viele kehren nicht um, weil sie nicht erkennen, dass sie umkehren müssten, um gerettet zu werden, und niemand sagt es ihnen. Das ist äußerst schlimm. Der heilige Paulus sagt, wir sollen einander in Liebe ermahnen.

Wer wahrhaft liebt, sucht zuerst das ewige Heil seiner Mitmenschen. Wir dürfen nicht immer zuerst auf die Gefühle der anderen achten, wenn wir wollen, dass sie gerettet werden. Oft ist im Leben eine gewisse Härte nötig, nicht nur im Fußball. Gute Eltern, gute Bischöfe und Priester sind sich dessen bewusst. Schweigen kann auch eine Sünde sein, eine Unterlassungssünde. Wenn jemand in schwerer Not ist, muss ich ihm helfen, so muss ich auch einem Todsünder helfen, denn dieser befindet sich in der allerschwersten Not. Ich helfe ihm aber nicht, wenn ich seine Sünde verharmlose, aus falscher Barmherzigkeit heraus. Wenn sich jemand nicht helfen lassen will, darf ich natürlich nicht aufdringlich sein. Beten wir viel zum Heiligen Geist, damit wir uns wahrhaft von Ihm allein leiten lassen mögen!





24.6.2018

Eine E-Mail an eine Freundin zur Gotteserkenntnis:

Ist unsere Welt rein materiell-energetisch erklärbar? Besteht sie nur aus Energie bzw. Materie? Nein! Energie kann nicht entstehen, nicht vergehen, nur umgewandelt werden. Aber woher kommt dann diese enorme Energie, die in unserem Weltall enthalten ist? Sie kann ja keine materielle Ursache haben.

Darum muss sie eine rein geistige Ursache haben!

Geist und Materie sind zwei grundverschiedene Existenzformen, sie können sich nicht miteinander vermischen. Materie kann nicht aus Geist hervorgehen und Geist kann nicht aus Materie hervorgehen.

Es gibt in unserer Welt neben Materie/Energie auch die rein geistige Dimension und diese ist höher als die materielle Dimension. Es gibt das Gute, die Wahrheit und die Liebe, welche rein geistiger Natur sind. Der Mensch hat eine rein geistige Seele mit einem freien Willen, der fähig zur Liebe ist und mit einer Vernunft, mit der er Wahrheit erkennen kann. Ein Tier kann nicht zwischen wahr und unwahr, zwischen gut und böse unterscheiden, der Mensch schon. Dies beweist klar, dass es neben der Materie den Geist geben muss.

Aber woher kommt diese geistige Dimension?

Von Gott, der ein reiner Geist ist, der nur Liebe und Wahrheit ist. Gott muss personal sein, denn Liebe kann nur personal sein.





13.10.2018

Über das Verhältnis von Leib und Seele

Geist und Materie schließen sich gegenseitig einander aus, entweder ist etwas rein geistig oder rein materiell. Nun könnte man aber einwenden, dass der Mensch ein leib-geistiges Wesen ist. Ja, das ist wahr, aber auch im Menschen sind Geist und Materie unvermischt vorhanden, als zwei grundverschiedene, wesensfremde Substanzen. Der Leib und die rein geistige Seele kooperieren im Menschen miteinander. Ähnlich wie in einer guten Firma der Chef mit seinem Angestellten kooperiert. Ein guter Chef ist milde und hat eine gesunde, natürliche Autorität, er unterdrückt seinen Angestellten nicht, sondern geht immer gut mit ihm um, auch wenn er manchmal streng sein muss und klare Befehle und Anweisungen geben muss. Würde der Chef dies nicht tun, würde bald die Ordnung verloren gehen und ohne diese würde das Chaos immer mehr zunehmen, das Chaos aber würde die Firma zerstören. Ein guter Angestellter achtet seinen Chef, gehorcht ihm mit Freude, weil er weiß, dass sein Chef immer nur das Wohl der ganzen Firma im Blick hat und nur gute Absichten hat.

Dieser Angestellte freut sich, weil er so in Ruhe arbeiten kann, er weiß, dass alles in guten Bahnen verläuft, dass sein Chef die Ordnung und den Frieden aufrechterhalten wird. Der Angestellte ist sich seiner hohen Verantwortung und Würde bewusst, denn er weiß, dass die Firma sich nur dann gut entwickeln kann, wenn er seinen guten Beitrag leistet, wenn er sich in rechter Weise einordnet und unterordnet. Unterordnung hat nichts mit Unterdrückung zu tun. Jeder hat im Ganzen seine eigene Aufgabe, der Chef genau so wie sein Angestellter. Nur wenn beide in guter Weise miteinander kooperieren, kann das Wohl des Ganzen gewährleistet werden.

Genau so ist es auch mit der Seele und dem Leib, die Seele hat die Aufgabe der Leitung, der Leib hat die Aufgabe des Dienens. Manchmal muss unsere Seele zu unserem Leib streng sein, denn ansonsten würde der Leib nur noch das tun, wozu er gerade Lust hätte, ohne zu bedenken, ob dies für den ganzen Menschen gut oder schlecht wäre. Leib und Seele müssen in guter, harmonischer Weise zusammenarbeiten, damit das Leben des Menschen gelingen kann.

So wie sich der Leib der Seele unterordnen muss, so muss sich auch die Seele Gott unterordnen. Die Seele weiß, dass Gott nur Liebe ist, dass sie von Ihm in Liebe erschaffen wurde und dass sie ihr ewiges Heil nur in Ihm finden können wird. Darum gehorcht sie Ihm mit großer Freude und Beharrlichkeit.



Hierzu noch eine E-Mail an einen Bekannten:

Lieber H.!

Herzlichen Dank für Deine Mühen!

Ich weiß ja, dass wir hier andere Vorstellungen haben. Das liegt vor allem an unserer heutigen Sprachenverwirrung, Begriffsverwirrung. Die Philosophie unterscheidet aber zwischen Geist und Materie. Geist im philosophischen Sinn hat nichts mit dem Gehirn zu tun, da dieses ja zum Leib gehört. Das Nicht-Materielle ist das Geistige. Wäre die Seele, wie Du sagst, eine elektromagnetische Substanz, so wäre sie dennoch materiell, denn Materie und Energie sind von gleicher Art, Materie kann in Energie umgewandelt werden und Energie in Materie.

Ein zweiter Irrtum von Dir: Du sagst, dass die Seele immer im Einklang mit Gott steht. Dem ist nicht so, weil die Seele es ist, die sündigt. Du sagst ja selbst richtiger weise, dass die Seele das eigentliche Ich des Menschen ist. Darum ist es auch die Seele, die sündigt. Die Seele trifft die Entscheidungen für gut oder böse, nicht das Gehirn. Die Seele allein kann zwischen gut und böse unterscheiden.



10.11.2018

Praktischer Atheismus

Es gibt den theoretischen und den praktischen Atheismus. Ein praktischer Atheist lebt so, als ob es Gott nicht gäbe, normaler weise interessiert ihn die Frage nach Gott überhaupt nicht, er sucht nur seinen eigenen Vorteil in dieser Welt. Solche Menschen sind im Grunde genommen Materialisten, die sich weder um Gott noch um ihre eigene Seele noch um die Seelen der anderen Menschen kümmern. Ihr Bestreben ist es, nach ihren eigenen Bedürfnissen und Begierden zu leben. Sie verleugnen ihren eigenen Willen, sie denken, sie müssen nur das tun, was ihr Leib mit seinen Gefühlen ihnen mitteilt. Ihr eigener Leib mit seinen Gefühlen, Bedürfnissen und Begierden ist ihnen das Höchste, ist sozusagen ihr „Gott“, den sie anbeten. Sie verleugnen ebenso ihre Vernunft, mit der sie zwischen gut und böse unterscheiden könnten, mit der sie die Wahrheit erkennen könnten, wenn sie ihre Vernunft nach dem Willen Gottes gebrauchen würden. Sie glauben nicht daran, dass Gott ihrer Seele etwas eingeben kann, dass Gott sie inspirieren kann, stattdessen vertrauen sie ihrem eigenen „Bauchgefühl“. Sie vertrauen nicht auf Gott, sondern nur auf sich selbst. Sie denken nicht an die Ewigkeit, nicht an Himmel und Hölle, sondern sind rein irdisch gesonnen. Was ihrem eigenen Gefühl widerspricht, lehnen sie ab. Sie lassen sich von niemandem belehren, weil sie in ihrem Hochmut denken, dass sie ihr Gefühl sicher leiten wird. Sie lassen sich also von ihrem Gefühl und von ihren eigenen nichtigen Gedanken leiten anstatt vom Heiligen Geist. Entweder lassen wir uns vom Heiligen Geist oder von unseren Begierden leiten, eine andere Wahl haben wir nicht.

Solche Menschen gehen in die Irre. Wenn sie nicht umkehren, kommen sie ganz sicher in die ewige Hölle.

Viele Mächtige und Reiche dieser Welt fördern diesen praktischen Atheismus. Viele von diesen haben sich mit den bösen Mächten verbündet, mit dem einen Ziel, das viele Menschen in die ewige Hölle kommen.

Viele Menschen werden verführt und lassen sich allzu gerne verführen. Sie lassen sich blenden von Macht, Geld und Genusssucht. Die Sünde bringt das Licht der Vernunft immer mehr zum Erlöschen. Die Vernunft solcher Menschen ist so verblendet, dass es für sie weder Sünde noch Hölle gibt. Sie nehmen sich die falschen Vorbilder.

Studieren wir stattdessen das Leben unseres Herrn Jesus Christus und das Leben seiner Heiligen! Diese können uns gute Vorbilder sein. Ahmen wir ihre heiligen Gesinnungen nach!





15.11.-2.12.2018

Die Gotteserkenntnis und die drei Fähigkeiten unserer rein geistigen Seele

Entweder glaube ich, dass Gott Vater der ursprungslose Ursprung allen Seins ist, oder ich glaube, dass seit Ewigkeit Materie bzw. Energie vorhanden ist, aus der alles entstanden ist. Eine andere Wahl gibt es letztendlich nicht. Hier muss nun jeder selbst entscheiden, welche Annahme er für vernünftiger hält. Für mich ist es eindeutig, dass Gott der Ursprung sein muss. Gott ist reiner Geist, nur Liebe und Wahrheit, Materie hingegen ist geistlos, aus der Materie kann kein Geist entstehen. Aber in unserer Welt gibt es eine rein geistige Dimension, da es eben Wahrheit und Liebe tatsächlich gibt. Wir können erkennen, dass die Schöpfung gut und geordnet erschaffen wurde, wenngleich sie durch die Sünden der Menschen und der gefallenen Engel immer mehr zerstört wird. Allein schon die materielle Schöpfung ist so komplex und wunderbar, dass man niemals annehmen könnte, dass sie nicht von einem unendlich erhabenen Geist erschaffen wurde. Umso mehr gilt dies für die rein geistige Schöpfung. Der Mensch ist ein suchendes, fragendes und forschendes Wesen. Wenn der Mensch die materielle Ordnung erforscht, muss er staunend anerkennen, dass er trotz seiner intensiven Erforschung nur sehr wenig weiß. Albert Einstein sagt es schön, wenn er sagt, dass das, was wir wissen, so gut wie nichts ist im Vergleich zu dem, was wir nicht wissen. Um wie viel mehr gilt dies für die rein geistige Dimension. Wie wenig weiß der Mensch darüber! Etwas Demut würde dem Menschen gut anstehen. Der heutige, moderne Mensch ist nur selten demütig, er vertraut auf sich selbst und sein bruchstückhaftes Wissen und bedenkt nicht, dass er dabei nur auf Sand baut. Bauen wir lieber auf Fels, auf unseren guten, ewigen Gott! Es ist sehr unvernünftig zu glauben, dass alles, was existiert, aus einer ewigen Materie bzw. Energie hervorgegangen ist. Warum sollte Materie bzw. Energie ewig sein können? So etwas ist unvernünftig. Es ist vor allem deshalb unvernünftig, weil eben aus Materie kein Geist entstehen kann, Geist aber existiert. Materie kann nicht seit Ewigkeit existieren. Alles Materielle kann man nur zeitlich verstehen. Alles Materielle bedarf notwendigerweise einer nicht materiellen Ursache, also einer rein geistigen Ursache.



Ein Materialist behauptet, dass alles, was ist, nur Materie sei. Wenn dem so wäre, dann wäre ein Materialist gar nicht in der Lage, so ein Urteil zu treffen. Denn wie will reine Materie beurteilen, ob es Geist gibt. Ein Tier kann auch nicht darüber urteilen, ob es Gott gibt oder nicht, weil das Tier nur aus Materie besteht, aber keine unsterbliche Geistseele hat. Dank seiner Geistseele kann ein Mensch die Wahrheit erkennen, vorausgesetzt das Licht seiner Vernunft ist durch die Sünde nicht nahezu erloschen. Der Geist steht über der Materie, der Geist kann über das Materielle und das Geistige ein Urteil treffen, selbst wenn dieses Urteil falsch ist. Reine Materie kann kein Urteil treffen. Der Mensch mit seinem freien Willen und seiner Vernunft kann ein Urteil treffen und er beurteilt täglich verschiedene Sachen. Der Mensch ist von Natur aus auf Erkenntnis hin angelegt, einem Tier geht es hingegen um die Erfüllung seiner Bedürfnisse. Die Erkenntnis der Wahrheit ist kein Bedürfnis eines Tieres, der Mensch aber dürstet nach Wahrheit und Liebe. Mit seinem freien Willen kann er sich für die Liebe entscheiden, mit seiner Vernunft kann er Wahrheit erkennen.

Wir sprechen zurecht vom vernünftigen Denken oder von einem von der Vernunft geleiteten Denken. Wir nennen Tiere auch vernunftlose Geschöpfe, was in keinster Weise abwertend gemeint ist, sondern nur die Realität ausdrückt. Ein Tier ist weder gut noch böse, der Mensch hingegen muss sich für das Gute oder das Böse entscheiden. Ein Tier kann nicht sündigen, kann nicht lieben, kann die Wahrheit nicht erkennen. Der Mensch kann mit seiner Vernunft gut und böse unterscheiden und mit seinem freien Willen kann er sich für eines von beiden entscheiden. Es ist sehr schlimm, wenn heutzutage von vielen Wissenschaftlern versucht wird, die Unterschiede zwischen Mensch und Tier einzuebnen, zu verwischen, abzuschwächen oder gar ganz zu leugnen. Ebenso behaupten viele Wissenschaftler, dass es gut und böse gar nicht gibt. Gut, dies ist ja nur die logische Konsequenz daraus, wenn man keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier erkennt. Aber hier wieder meine Frage, wie man denken kann, dass reine Materie so ein Urteil treffen könnte.

Die Ideologie des Materialismus ist leicht zu widerlegen, sie ist absolut unhaltbar. Aber wer nicht sehen will, der wird auch nicht sehen.

Traditionell unterscheiden wir zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Die Naturwissenschaften bemühen sich darum, die materiellen und energetischen Zusammenhänge zu erkennen, die Geisteswissenschaften bemühen sich darum, die geistigen Zusammenhänge zu erkennen. Sie beschäftigen sich also mit zwei verschiedenen Gebieten. In den Naturwissenschaften geht es also nicht um die Frage nach Gott, nach der Ewigkeit, nach dem Übernatürlichen. Etwas anders sollte dies aber in der Medizin und in der Psychologie aussehen, denn diese beiden Wissenschaften wollen sich ja mit dem ganzen Menschen beschäftigen und der Mensch besteht aus Geist und Materie, wobei diese beiden im Menschen unvermischt existieren. Geist und Materie können prinzipiell nicht miteinander vermischt sein, weil sie sich gegenseitig einander ausschließen. Der Geist steht über der Materie und kann Einfluss auf die Materie nehmen. Dies sehen wir in der Medizin und in der Psychologie. Dort ist bekannt, dass der Wille des Menschen von größter Bedeutung für die Gesundheit des Menschen ist, der Wille ist aber wie die Vernunft rein geistig. Wenn ein Mensch nicht gesund werden will, wird er es auch nicht. Kein Naturwissenschaftler kann erklären, wie der Wille und die Vernunft auf den Leib des Menschen einwirken. Leider wird heute in der Medizin und in der Psychologie der Mensch zumeist auf seine Materie reduziert, was sehr verhängnisvoll ist, da der Geist des Menschen, also nicht sein Verstand und nicht seine Psyche, sondern seine unsterbliche Seele mit ihrem freien Willen und mit ihrer Vernunft der Wesenskern des Menschen ist. Der Mensch kann nur gesunden, wenn der Geist des Menschen den Leib des Menschen in einer guten und gottgewollten Weise leitet und lenkt. Die Geistseele des Menschen hat die Aufgabe, nach den Geboten Gottes guten Einfluss auf den Leib zu nehmen. Der Wille des Menschen sollte immer auf das Gute hin ausgerichtet sein, sollte immer das Gute wollen, ebenso sollte die Vernunft immer darauf hin ausgerichtet sein, die Wahrheit zu erkennen, zwischen gut und böse zu unterscheiden. Wenn Wille und Vernunft auf das Gute hin ausgerichtet sind, also auf Gott, weil Gott allein der Gute ist, dann leitet die Geistseele des Menschen seinen Leib nach dem Willen Gottes, dann leitet der Wille und die Vernunft das Denken und Fühlen des Menschen. Wenn hingegen Wille und Vernunft nicht auf Gott hin ausgerichtet sind, dann wird das Denken des Menschen zu einem kalten, rein berechnenden, funktionalistischen, maschinellen Denken, das Fühlen des Menschen wird zu einem rein egoistischen, habgierigen Fühlen. Ohne die Ausrichtung auf Gott setzt sich der Mensch selbst an die Stelle Gottes, will der Mensch nur seine eigenen Bedürfnisse erfüllen. Die Wahrheit ist, dass sich der Mensch entweder vom Heiligen Geist oder von seiner eigenen Habgier leiten lässt, eine andere Möglichkeit kann es letztendlich nicht geben. Wer sich immer nur von seiner eigenen Habgier leiten lässt und diesen verderblichen Weg nicht verlässt, geht auf ewig verloren, denn der Mensch ist im Gegensatz zum Tier von Natur aus auf das Geistige und das Übernatürliche und letztendlich auf Gott hin ausgerichtet. Die Berufung des Menschen ist, die Wahrheit zu erkennen und sich für die Liebe zu entscheiden. Gott allein aber ist die Wahrheit und die Liebe. Wenn sich ein Mensch für die Habgier entscheidet, dann entscheidet er sich gegen Gott, gegen sich selbst und gegen seine Mitmenschen, dann geht er Richtung Hölle.

Viele Menschen heutzutage entscheiden sich gegen Gott, gegen die Liebe und die Wahrheit. Sie sagen, sie wollen frei sein, unabhängig von unserem guten Gott, sie wollen sich von niemandem sagen lassen, was sie tun müssen. Ihr Motto ist alles zu tun, wozu sie gerade Lust haben. Solche Menschen sind vollkommen verblendet, sie erkennen sich selbst nicht, sie erkennen nicht, dass sie eine unsterbliche Seele haben, die dazu berufen ist, ihren Leib nach dem heiligen Willen Gottes zu leiten. Sie glauben, dass sie sich etwas Gutes tun, wenn sie sich von ihrer eigenen Habgier leiten lassen, in Wirklichkeit aber tun sie sich nichts Gutes, weil sie gegen ihre eigene Seele ankämpfen, weil sie ihrer innersten Berufung zur Liebe und zur Erkenntnis der Wahrheit Widerstand leisten. Solche Menschen sind innerlich zutiefst gespalten, ihre Geistseele und ihr Leib leben nicht im Einklang miteinander. Sie sagen, dass sie sich frei entscheiden wollen, was sie tun wollen, aber in Wirklichkeit verleugnen sie ihren eigenen Willen und ihre Vernunft. Diese Menschen sind nicht im geringsten frei, sie sind Sklaven ihrer eigenen Begierden und stehen somit unter der Herrschaft des Satans. Wer sich von Gott trennt, trennt sich von der Liebe und der Wahrheit. Gott allein kann den Menschen frei machen. Alles, was Gott tut, ist nur gut, dient nur dem ewigen Heil des Menschen. Gott ist unendlich demütig, denn Er, der Allmächtige dient uns armen Sündern. Aber Er drängt sich niemandem auf, Er bietet uns Seine Liebe nur an. Er hat uns mit einem freien Willen erschaffen und Er nimmt uns unsere Freiheit niemals. Jeder Mensch muss sich entscheiden, für oder gegen Gott, für oder gegen unseren Herrn Jesus Christus, für das Gute oder für das Böse. Man kann sich nicht für das Gute entscheiden und zugleich gegen Gott, denn Gott allein ist gut. Der Mensch ohne Gott vermag das Gute nicht zu vollbringen, auch wenn er äußerlich gesehen große Werke vollbringt. Nur wer mit Gott vereint lebt, kann durch die Gnade Gottes gute Werke vollbringen. Wenn unser Leben keine guten Früchte hervorbringt, ist es wertlos und geht auf ewig zugrunde. Die gottgewollte Ordnung ist, dass sich die Geistseele des Menschen vom Heiligen Geist leiten lässt und der Leib von der Geistseele. Wer sich aber von seiner eigenen Habgier leiten lässt, dreht die Ordnung Gottes um und zerstört sich selbst.

Ist die Habgier nicht eine Art des Unglaubens? Wer immer haben will,

glaubt nicht an einen guten Gott, der immer nur unser Bestes will, unser

ewiges Heil. Ein Habgieriger hat Angst davor, zu kurz zu kommen, zu wenig zu

bekommen, er will alles selbst in die Hand nehmen, selbst dafür sorgen, dass

es ihm gut geht, er ist auf seinen eigenen Vorteil aus. Er vertraut nicht wirklich

Gott. Wir müssen die Worte Jesu wirklich leben. Jesu sagt uns deutlich:

Suchet zuerst das Reich Gottes und alles andere wird Euch hinzugegeben

werden!“ Gott möchte nicht, dass wir uns ängstlich um die irdischen Dinge

sorgen, Er will, dass wir Ihn aus ganzem Herzen lieben, dass wir all unser

Vertrauen nur auf Ihn allein setzen. Und der Apostel Paulus sagt es so

wunderbar: „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Besten!“ Lieben wir

unseren guten Gott, geben wir uns Ihm ganz hin! Er wird dann für uns sorgen.

Ein Mensch, der sich in erster Linie von seiner Habgier leiten lässt, lässt sich

mit Sicherheit nicht vom Heiligen Geist leiten. So ein Mensch glaubt nicht

wirklich an einen guten Gott, der die ewige Liebe ist. Die Liebe Gottes offenbart

uns Gott in Seinem Sohn, in unserem Herrn und Gott Jesus Christus. An Ihm

scheiden sich alle Geister. Wer Ihn endgültig ablehnt, geht auf ewig verloren.

Jesus sagt uns klar, dass derjenige, der nicht an Ihn glaubt, schon verdammt

ist. Ich denke, wer Jesus ablehnt, lehnt die Liebe Gottes ab. Für so einen

Menschen ist es dann völlig normal, dass er habgierig wird, dass er zuerst

seinen eigenen Vorteil sucht. Wenn jedoch ein Mensch noch nicht zum Glauben

an Jesus Christus gefunden hat, aber einen guten Willen hat und die Habgier

verabscheut, dann wird er eines Tages mit Sicherheit zum Glauben an die

Gottheit Jesu finden, spätestens in seiner Sterbestunde. Gott ist barmherzig

und geduldig, Er kennt unsere Herzen durch und durch, viel besser wie wir uns

selbst kennen. Gott sieht es, wenn ein Mensch die Wahrheit und die Liebe

aufrichtig sucht. „Wer sucht, der findet!“ (Jesus). Jesus ist die Wahrheit und die

Liebe. Wer also die Wahrheit und die Liebe sucht, der sucht in Wirklichkeit

Jesus und er wird Ihn auch finden. Gott ist gut, Er zerbricht das geknickte Rohr

nicht, nein Gott ist ein Gott des Aufbaus, der Ermutigung, der Stärkung, des

Rates, des Trostes, des Beistandes. Er verlässt uns nie, auch wenn wir Seine

Gegenwart nicht spüren. Der Glaube ist ja ein Überzeugtsein von Dingen, die

wir nicht sehen, die wir nicht spüren. Der Glaube ist eine Angelegenheit

unserer rein geistigen Seele, unseres freien Willens und und unserer Vernunft.

Mit der Vernunft können wir Gott erkennen, mit unserem freien Willen können

wir uns für Ihn entscheiden. Wir glauben also nicht zuerst mit unseren

Gefühlen und mit unserem Gehirn, sondern eben mit unserer Vernunft und mit

unserem Willen. Sehr viele Menschen begehen den großen Fehler, dass sie

zuerst auf ihre Gefühle achten. Sie lassen sich von ihren Gefühlen leiten. Wie

schon gesagt, die Ordnung Gottes ist, dass wir unsere Seele vom Heiligen

Geist leiten lassen, so dass dann unsere Seele unseren Leib mit seinen

Gefühlen und seinen Gedanken in rechter Weise leiten kann. Diese Ordnung ist

wesentlich. Wer sich zuerst von seinen Gefühlen leiten lässt, sucht nur seinen

eigenen Vorteil, darum lässt er sich in Wahrheit von seiner eigenen Habgier

leiten, anstatt vom Heiligen Geist. Wer sich zuerst von seinen Gefühlen leiten

lässt, ist nicht willig, Gott demütig und gehorsam zu dienen. Heutzutage

scheint es nicht gerade modern zu sein, Gott demütig und gehorsam zu

dienen, aber gerade das ist absolut wesentlich. Ein überzeugter Christ liebt

Gott über alles, für ihn ist es die größte Freude, Gott demütig und gehorsam zu

dienen. Ein Christ ist sich dessen bewusst, dass er nur ein schwaches und

sündiges Geschöpf ist und vor allem der Liebe Gottes bedarf. Wer sich

hingegen zuerst von seinen eigenen Gefühlen leiten lässt, will niemandem

wirklich dienen, er will frei und unabhängig sein, selber wie Gott sein. Der

Hochmut aber führt zum tiefen Fall. Wer die Realität, dass er ein sündiges

Geschöpf ist, nicht anerkennen will, ist ein Opfer des Satans geworden, denn

dieser ist der Lügner von Anbeginn, der dem Menschen nur vorgaukeln

möchte, dass er selber wie Gott sein kann, dass er Gott nicht dienen muss, um

gerettet zu werden. So ein Mensch nimmt nicht Maß an Gott, an unseren Herrn

Jesus Christus, sondern nur an sich selbst, an seiner eigenen Habgier, an

seinem Hochmut. Der habgierige Mensch will Gott nicht die Ehre geben, er will

Ihm nicht danken, will Ihn nicht anbeten, will Ihm nicht dienen, er sucht nur

seine eigene Ehre, seinen eigenen Vorteil, seinen eigenen Genuss. Der gläubige

Mensch hingegen kann wahrhaft gelassen und froh sein, weil er mit Sicherheit

weiß, dass Gott sein guter Vater ist, der für ihn in bester Weise sorgen wird.



Auch wir Christen sind keineswegs frei von Habgier. Habgier und Hochmut stecken hinter jeder Sünde. Und wir sind Sünder. Aber wir hassen die Sünde, wir verabscheuen sie und verharmlosen sie nicht. Die Sünde ist in sich böse und führt uns von Gott weg, hin zum Bösen, hin zu den bösen Mächten. Wir wollen uns mit Gott verbünden und nicht mit den Dämonen. Wer sich von Gott durch die schwere Sünde bewusst trennt, kommt in den Einflussbereich der dämonischen Mächte, er wird Sklave der Sünde, Sklave der Dämonen. Nur die Bindung an Gott macht frei, weil dies eine Bindung an die Liebe und an die Wahrheit ist. Wenn ein Christ eine Todsünde begeht, dann weiß er, dass unser guter Gott in großer Liebe und Barmherzigkeit auf seine Umkehr wartet. Er bereut und bekennt seine Sünde und nimmt sich fest vor, diese Sünde nie wieder zu begehen, auch wenn er weiß, dass er ein schwacher, sündiger Mensch mit bösen Neigungen ist. Ein Christ hasst die Sünde. Jeder Mensch, der nach Wahrheit und Liebe strebt, hasst die Sünde. Wer dies aber nicht tut, hasst auch die Sünde nicht, ja, so manche Menschen sind sogar stolz auf ihre Sünden, oder sie fragen, ob denn „Liebe“ Sünde sein kann, sie meinen damit aber nicht Liebe, sondern Unmoral. Die Sünde ist immer hässlich und zerstörerisch.

Wenn ein Christ habgierig ist, dies aber bereut und sich fest darum bemüht, nicht mehr habgierig zu sein, dann entscheidet er sich gegen die Habgier, gegen die Sünde, gegen das Böse und für das Gute, für Gott und die Kirche. Dann geht er auf dem rechten Weg und wird gerettet werden, wenn er nicht wieder vom wahren Glauben abfällt. Wenn sich jedoch ein Mensch bewusst für die Habgier, für die Sünde, für das Böse entscheidet, dann trennt er sich von Gott und wenn er nicht umkehrt, geht er auf ewig verloren. So ein Mensch ist ein Ungläubiger, der in seinem Unglauben verharrt, der glaubt, dass er keinen Erlöser braucht, um auf ewig gerettet zu werden. Für den gilt das Wort Jesu: „Wer nicht an mich glaubt, ist schon verdammt.“ Der Mensch neigt zum Hochmut, vergessen wir das nie! Misstrauen wir uns selbst und setzen wir unser ganzes Vertrauen nur auf unseren guten Gott! Ohne Ihn vermögen wir nichts Gutes!

Gnade, Erkenntnis und Liebe

In diesem Buch so wie im Leben überhaupt geht es letztendlich nur um Gnade, Erkenntnis und Liebe. Wobei man sagen muss, dass die Erkenntnis der Liebe dienen soll, das Ziel ist immer die Liebe und nur die Liebe bleibt, alles andere vergeht, wie Paulus sagt. Mit unserer Vernunft und durch die Gnade Gottes können wir Wahrheit erkennen. Gott ist die Wahrheit und die Liebe. Wenn wir dies erkennen durften, dann geht es nur noch um die Liebe. Zuerst muss unsere Liebe auf Gott bezogen sein, denn nur Er ist die Liebe, jede andere Liebe geht allein von Ihm aus. Sodann müssen wir unseren Nächsten wie uns selbst lieben, indem wir einander demütig dienen, mit dem primären Ziel, das ewige Heil in Gott zu erlangen. Wahre Liebe muss sich immer auf das ewige Heil beziehen. Denn wenn ich einen Menschen lieben will, dann muss ich das Gute für ihn wollen und das Gute ist immer sein ewiges Heil. Auch wenn ich einem Hungernden etwas zu essen gebe, muss ich es in der Gesinnung der wahrhaften Liebe tun, ich muss es tun, weil ich will, dass dieser Mensch sein ewiges Heil in Gott findet, alles andere ist keine echte Liebe. Somit muss sich all unser Tun auf unser ewiges Heil beziehen. Wenn dem so ist, tun wir alles aus Liebe zu Gott und alles zu Seiner Ehre. Gott ist das Leben, nur in Ihm finden wir zum wahren, ewigen Leben. Ihm sei Lob, Preis und Dank in Ewigkeit!



Die zerstörerische Kraft der Sünde

Ein Egoist glaubt oftmals, dass er sich selbst liebt, wobei er sich aber nur selbst betrügt, in Wahrheit schadet er sich sehr, weil er sich vom Guten, von der Liebe und der Wahrheit immer mehr entfernt. Ein Mensch kann nur sein ewiges Glück erlangen, wenn er gemäß seiner inneren Berufung lebt und mit der Hilfe Gottes nach dem Guten, nach der Liebe und der Wahrheit strebt. Ein Egoist lässt sich von seiner Habgier leiten und ist durch seinen Hochmut verblendet. Die Habgier zerstört letztendlich seinen freien Willen, weil sie den Menschen versklavt, der Hochmut zerstört letztendlich die Vernunft, weil sie dem Menschen einredet, dass er selbst das Maß aller Dinge ist. Der Hochmut verblendet den Menschen, der Hochmütige verliert allmählich die Gabe der Unterscheidung zwischen gut und böse, bis es schließlich dazu kommt, dass sein Gewissen völlig abstirbt. Hochmut, Habgier und Unmoral sind die Wurzelsünden, die den Menschen innerlich töten, ihn von Gott immer mehr entfernen und trennen. Nach meiner Überzeugung hat die rein geistige Seele des Menschen drei Fähigkeiten: Mir ihrem Willen kann sie sich frei entscheiden, mit ihrer Vernunft kann sie Wahrheit erkennen und mit ihrer Empfänglichkeit kann sie Inspirationen und Gnaden empfangen, all dies aber vermag die Seele nur durch die Gnade Gottes. Die drei Wurzelsünden richten sich in selbstzerstörerischer Weise gegen diese drei Fähigkeiten. Die Habgier bekämpft den freien Willen des Menschen, macht ihn zum Sklaven seiner eigenen Begierden, der Hochmut verdunkelt das Licht der Vernunft, so dass der Mensch immer mehr verlernt, die Wahrheit zu erkennen und die Unreinheit, die Unkeuschheit führt dazu, dass die Seele des Menschen immer weniger empfänglich für gute Inspirationen und Gnaden wird. Eine unkeusche Seele verschließt sich vor Gott und Seinen guten Eingebungen, sie verliert immer mehr die Empfangsbereitschaft für göttliche Inspirationen. Das ist leicht nachzuvollziehen, dass sich ein unkeuscher Mensch gegen göttliche Eingebungen abschottet, denn er weiß ja gewiss, dass die Unkeuschheit Gott in schwerer Weise missfällt. Ein unkeuscher Mensch hat Angst vor der Stille, denn er weiß, dass er in der Stille die Stimme seines Gewissens vernehmen würde, welche ihn selbst anklagt. Das Gewissen ist ein Teil der Vernunft, denn nur mit der Vernunft kann der Mensch zwischen Gut und Böse unterscheiden.



Die Heiligung des Menschen

Diese drei Fähigkeiten der menschlichen Seele, das freie Wollen, das Erkennen der Wahrheit und das rein geistige Empfangen können wir auch den drei Personen der heiligsten Dreifaltigkeit zuordnen, das Wollen dem himmlischen Vater, der alles vollbringt, was Er will, das Erkennen der Wahrheit dem Sohn, der selbst die Wahrheit ist und das rein geistige Empfangen dem Heiligen Geist, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgegangen ist. Vom Heiligen Geist empfangen wir alle guten Eingebungen und alle göttlichen Gnadengaben. Je reiner eine Seele, umso mehr kann sie vom Heiligen Geist empfangen, umso mehr kann sie von Ihm verwandelt werden, geheiligt werden. Eine Seele, die durch die Sünde aufgewühlt ist, ist kaum empfänglich für die Gnaden des Heiligen Geistes. Genau so wie ein vom Sturm aufgewühlter Gebirgssee die Schönheit der Berge und Wälder nicht widerspiegeln kann. Die Seele ist dazu berufen, die Schönheit Gottes widerzuspiegeln. Wir müssen offene Gefäße für den Heiligen Geist sein, damit Er uns mit Seiner göttlichen Liebe anfüllen kann. Nur so können wir zu wahrhaft Liebenden werden. Ohne die Gnadengaben Gottes können wir nicht zu Liebenden werden.

Will der Mensch zu einem Liebenden werden, muss er seine Seele von den drei göttlichen Personen leiten und heiligen lassen. Wenn er dies tut, kann seine Seele in gottgewollter Ordnung seinen Leib leiten. Auch hier kann man sinnvoll zuordnen. Dem freien Willen kann man besonders den ganzen Leib des Menschen zuordnen, denn dieser ist dazu berufen, den Willen Gottes zu erfüllen. Der Leib tut das, was der freie Wille ihm aufträgt. Wenn der freie Wille vom Heiligen Geist geleitet wird, wird alles gut. Der Vernunft kann man das Denken des Menschen zuordnen, die Vernunft hat die Aufgabe, das Denken des Menschen zu leiten, so wie der freie Wille die Aufgabe hat, den ganzen Leib zu leiten. Der Fähigkeit des rein geistigen Empfangens kann man die Gefühle zuordnen. Wenn die Seele des Menschen rein und keusch ist, ist sie offen für die Gnadengaben des Heiligen Geistes. Dies bewirkt dann, dass auch die Gefühle des Menschen rein und keusch werden. So kann also die Seele des Menschen seinen Leib in guter, gottgewollter Ordnung lenken und leiten. Dies ist der einzige Weg zum ewigen Glück des Menschen. Es geht um die Harmonie zwischen Gott, der Seele und dem Leib. Gott steht über der Seele, die Seele steht über dem Leib. Das Niedrigere muss sich vom Höheren in Liebe leiten lassen.

Gott allein kann uns heiligen, Christus ist für uns am Kreuz gestorben zur Vergebung unserer Sünden. Aber wenn wir Ihn nicht annehmen, kann Er uns unsere Sünden nicht vergeben. Wehe dem, der meint, dass er keine Vergebung bräuchte!

Setzen wir unser ganzes Vertrauen auf unseren guten Gott, fliehen wir zu Ihm in all unseren Nöten und Versuchungen, denn Er allein kann uns erlösen, heiligen und retten. Leisten wir den bösen Mächten in der Kraft des Gekreuzigten und Auferstandenen mit aller Kraft Widerstand! Jesus hat für uns den Sieg am Kreuz errungen, Er allein ist unser König, folgen wir Ihm in ewiger Treue und Liebe! Dank sei Ihm!



Der Mensch, ein Wesen der Kommunikation

Nun muss ich noch etwas Wesentliches ergänzen. Der Mensch ist ein Wesen der Kommunikation, er empfängt nicht nur, er versendet auch. Der Leib des Menschen empfängt z.B. durch das Hören und er versendet durch das Sprechen. So auch die Seele, sie empfängt Eingebungen, Gnaden und Liebe und sie versendet auch Liebe im Umgang mit Gott und auch im Umgang mit den Mitmenschen, denn die Liebe ist immer primär ein Tun der Seele. Der Leib hat eine helfende Funktion, er bringt die Liebe zum Ausdruck: „Wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über“. Das Gebet ist in seinem Wesen eine Liebesbezeugung gegenüber Gott. Wenn wir Gott wahrhaft lieben, dann drücken wir dies zumeist auch durch unsere Worte, Haltungen, Gesten und durch unsere Taten aus. Der Leib des Menschen wird in den Lobpreis Gottes miteinbezogen.

Wir können nun sagen, dass die Seele zur Liebe fähig ist. Mit ihrem freien Willen und mit der Gnade Gottes kann sich die Seele für die Liebe entscheiden, mit ihrer Vernunft und mit der Gnade Gottes kann sie zwischen wahr und unwahr, zwischen gut und böse unterscheiden, mit ihrer Empfangsbereitschaft und durch die Gnade Gottes kann sie Eingebungen, Gnaden und Liebe empfangen, mit ihrer Liebesfähigkeit kann sie lieben. Und die Liebe ist die wesentliche Berufung eines jeden Menschen. Wenn ein Mensch heilig werden will, muss er das Gute wollen, das Gute erkennen, das Gute empfangen und das Gute tun. Dies vermag der Mensch durch die Gnade Gottes und durch sein Mitwirken mit dieser Gnade, indem er die Kräfte seiner Seele nach dem Willen Gottes gebraucht und Gott darum anfleht, dass Er sich unser erbarmen möge. Wir können erkennen, dass es in unserem Leben immer nur um das Gute gehen sollte. Gott allein aber ist gut, Er allein ist der Gute. Darum geht es immer nur um Gott und um unsere Einheit mit Ihm. Gott liebt uns und schenkt sich selbst uns ganz. Lieben auch wir Ihn und schenken wir uns Ihm ganz!

Wie sehr sollten wir unserem guten Gott danken, dass Er uns so wunderbar erschaffen hat, Er hat unsere Seele nach Seinem Ebenbild erschaffen, Er hat uns durch Seinen Sohn erlöst und Er will uns durch Seinen Heiligen Geist leiten und heiligen. Dank und Lob sei Ihm, unserem guten Gott! Ihm allein gebührt die Ehre, der Ruhm und die Anbetung!



Hat die Seele nun drei oder vier oder mehr grundlegende Fähigkeiten? Ist die Liebesfähigkeit eine neue Fähigkeit oder kann man sie dem freien Willen zuordnen? Ja, man kann sie dem freien Willen zuordnen, denn Liebe ist eine freie Willensentscheidung. Wir sprechen von Willensakten. Die Liebe ist so ein wesentlicher Willensakt des Menschen, der Glaube und die Hoffnung auch. Wenn sich die Seele für die Liebe entscheidet, dann liebt sie schon. Die Entscheidung für die Liebe ist schon die Liebe. Wenn die Liebe von Dauer sein soll, dann muss eben auch der Willensakt ein andauernder sein, ein aufrecht gehaltener bzw. ein stets sich erneuernder. Ich denke, das ist die Definition von Liebe, sie ist ein stets sich erneuernder Willensakt, der immer nur das Gute will. Gott möchte von uns, dass wir lieben und in der Liebe verbleiben. Darum ist es unsere heilige Aufgabe, stets in der Liebe, also in Gott zu verbleiben, denn Er allein ist die Liebe und nur durch Seine Gnade können wir zu Liebenden werden. Entscheiden wir uns stetig für das Gute, für die Wahrheit, für die Liebe, für unseren guten Gott! Er ist die Liebe und Er will, dass wir Ihm ähnlich werden, indem wir durch Seine stete Hilfe zu Liebenden werden. Dank und Lob sei Ihm!



Der innere Zusammenhang der drei grundlegenden Fähigkeiten der menschlichen Seele

Die Seele hat also drei grundlegende Fähigkeiten, das Wollen, das Erkennen und das Empfangen. Interessant wäre ja nun zu wissen, wie diese drei Fähigkeiten innerlich zusammenhängen. Dies ist sicherlich sehr komplex und überfordert mich. Ich will nur ein paar wenige Anregungen und Anstöße zum Selberdenken geben.

Welche der drei Fähigkeiten ist ursächlich gesehen die erste? Es ist sicher die Fähigkeit der Empfänglichkeit, denn alles, was wir haben, haben wir von unserem guten Gott empfangen. Gott hat unsere Seele und unseren Leib erschaffen, in der heiligen Taufe hat Er uns die Gnade der Erlösung geschenkt, durch sie können, dürfen und sollen wir an Seinem innersten Sein anteilnehmen. Gott bietet uns Seine heiligen Gnadengaben an, Er will sich uns selbst ganz schenken. Gott kommt uns immer mit Seiner Gnade und Liebe zuvor, Er eilt uns mit offenen Armen entgegen. Entscheidend ist nun die Frage, ob wir Ihn und Seine Liebe annehmen wollen. Wir können Ihn aber nur annehmen, wenn wir erkennen, dass Er selbst ist und dass Er das höchste Gut ist. Das heißt nun, dass die zweite Fähigkeit das Erkennen ist. Wir wollen uns ja nicht für etwas entscheiden, was wir nicht erkannt haben. Wenn wir nun erkannt haben, dass Gott die Liebe ist, dann können wir uns für Ihn und für ein Leben der Liebe entscheiden.

Der freie Wille des Menschen entscheidet, ob er das Gute überhaupt empfangen und erkennen will, zumindest in den meisten Fällen. Der freie Wille kann natürlich nicht darüber entscheiden, ob er das Geschenk des Lebens annehmen will. Wenn ein Mensch geboren wird, ist das nicht die Entscheidung des Menschen. Dennoch kann sich der Mensch aber gegen dieses Geschenk des Lebens entscheiden, z.B. wenn er sich entscheidet, sich selbst umzubringen. Es gibt heute leider sehr viele Selbstmorde. Der Mensch kann sich auch frei entscheiden, ob er das Gute erkennen will oder nicht. Viele Menschen wollen das Gute gar nicht erkennen, weil sie sich denken, dass sie dann ihr schlechtes Leben ändern müssten, sie lieben die Dunkelheit mehr als das Licht. Sie wollen nicht von ihren Gewohnheitssünden und Ihren Süchten lassen. Sie verschließen sich also absichtlich vor dem Guten, vor Gott, der das wahre Licht ist. Wer nicht sehen will, wird auch nicht sehen. Wer Gott nicht sehen will, wird Ihn auch nicht sehen, in aller Ewigkeit.

Die Seele des Menschen ist eine einzige, die nicht in verschiedene Bereiche, Sektoren aufgeteilt ist. Die drei Fähigkeiten der Seele wirken immer gemeinsam. Entscheidend ist dennoch der freie Wille des Menschen, denn er ist es, der darüber entscheidet, ob ein Mensch das Gute will oder nicht, ob ein Mensch Gott annimmt oder ablehnt, ob er mit der Gnade Gottes mitwirken will oder nicht. Der freie Wille entscheidet ja auch darüber, ob ich mich für das Gute öffne oder nicht. Nur wenn ich mich für das Gute öffne, kann ich es empfangen. Der Mensch darf aber nicht glauben, dass er gut ist, wenn er einen guten Willen hat, denn der Mensch hat nichts Gutes, was Gott ihm nicht gegeben hat, alles Gute kommt allein von Gott, unsere Aufgabe ist das Mitwirken mit der Gnade Gottes. Gott kommt also auch meinem Wollen zuvor, indem Er mich dazu befähigt und ermutigt, das Gute unbedingt zu wollen. Er schenkt uns die innere Sehnsucht nach dem Guten. Gott hat uns so erschaffen, dass wir auf Ihn hin ausgerichtet sind, also auf das Gute, auf die Liebe, auf die Wahrheit. Der Mensch handelt immer gegen sein Innerstes, wenn er sich gegen Gott entscheidet. Die entscheidende Frage ist natürlich, ob sich ein Mensch bewusst und endgültig gegen Gott entscheidet. Viele Menschen entscheiden sich ja nur in einer bestimmten Lebensphase gegen Gott, weil das Licht ihrer Vernunft durch die Sünde verdunkelt ist. Wenn die Sünde die Seele verfinstert, kann der Mensch die Liebe Gottes nicht wahrhaft erkennen, es sei denn, Gott wirkt ein Wunder. Gott wirkt tatsächlich Wunder, wenn Er sieht, dass ein Mensch in seinem Innersten das Gute will, es aber nicht schafft, sein sündhaftes Leben aufzugeben. Gott offenbart sich allen Menschen, die einen guten Willen haben, zur rechten Zeit schenkt Er ihnen die rechte Erleuchtung, damit sie Seine Liebe erahnen können und sich nach ihr sehnen. Dies ist dann der Anfang ihrer Umkehr, der Neuausrichtung ihres Lebens auf Gott hin. Die Sünde verblendet immer unsere Vernunft, je schwerer die Sünde, um so mehr. Gott kommt dem Sünder immer entgegen und ermutigt ihn zur Umkehr. Aber wenn der Sünder die liebende Hand unseres ewigen Vaters abweist, kann Gott ihn nicht retten. Die Liebe kann sich niemals aufdrängen. Jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt die Zeit der Umkehr. Es wird eine Zeit geben, in der es zu spät ist. Wehe dem, der sich gegen Gott entscheidet!

Wenn sich ein Mensch dafür entscheidet, das Gute zu suchen und zu lieben, das Böse aber zu meiden und zu verabscheuen, dann ist er ganz gewiss auf dem rechten Weg und wenn er auf diesem Weg bleibt, wird Gott ihn retten. Dazu notwendig ist allerdings ein wahrhaft demütiges Herz! Ein demütiger Mensch erkennt, dass er ohne Gott das Gute nicht zu vollbringen vermag, er fleht Gott um Seine Hilfe und Barmherzigkeit an. Entscheiden wir uns für die Demut, sie ist die grundlegende Tugend! Nur ein demütiger Mensch kann ein liebender Mensch werden, weil sich der demütige Mensch an Gott wendet, weil der demütige Mensch weiß, dass Gott allein die Liebe ist, dass nur von Ihm alles Gute kommen kann. Der hochmütige Mensch hält sich in seiner Verblendung selbst für gut und glaubt, Gott nicht zu brauchen. Bitten wir unseren guten Gott darum, Er möge alles Böse aus unserem Herzen nehmen!



Aus einer E-Mail an einen Freund:

Zu den drei Fähigkeiten der Seele:

Zuerst müssen wir die Gnaden Gottes empfangen, dann überprüfen wir diese mit unserer Vernunft, dann entscheiden wir uns mit unserem freien Willen. Der freie Wille ist von entscheidender Bedeutung, weil sich der Mensch ja für oder gegen das Gute entscheiden muss. Nur wer sich für das Gute entscheidet, kann auch gerettet werden.

Das zweite, was ich noch sagen wollte, bzgl. Schopenhauer und Vernunft. Etwas rein Geistiges kann nur durch einen Geist beurteilt werden und nicht durch Materie. Begriffe sind ja auch etwas rein Geistiges. Vor allem Wahrheit und Liebe. Würde der Mensch nur aus Materie bestehen, könnte er gar nicht über rein Geistiges urteilen. Es ist eindeutig, dass die Vernunft rein geistig ist und darum zur Seele gehört. Nur mit der Vernunft und mit Hilfe der Gnade Gottes können wir Wahrheit erkennen und gut und böse unterscheiden.



Das Gute wollen, das Gute erkennen und das Gute empfangen: Thesen

Wenn ich mit einem aufrichtigen und demütigen Herzen durch die Gnade Gottes das Gute will, werde ich unseren guten Gott darum bitten und Er wird es mir geben, wenn es mir zum ewigen Heil dienen wird.

Wenn ich eine Eingebung empfange, kann ich mit dem Licht meiner Vernunft, soweit es nicht durch die Sünde verfinstert ist, und durch die Gnade Gottes erkennen, ob diese Eingebung gut oder böse ist, ob sie von Gott und Seinen heiligen Engeln oder von den Dämonen kommt.

Wenn ich mit meiner Vernunft und mit Hilfe der Gnade Gottes das Gute erkenne, kann ich mich dafür mit Hilfe der Gnade Gottes frei entscheiden.

Wenn ich das Gute durch die Gnade Gottes will, dann führe ich es mit meinem Leib aus.

Wenn ich mit meiner Vernunft und durch die Gnade Gottes das Gute erkenne, dann versuche ich es mit meinem Verstand zu begründen und darzulegen.

Wenn ich von Gott das Gute in meiner Seele empfange, dann drücke ich es mit meinen Gefühlen aus. Die innere Keuschheit eines Menschen spiegelt sich immer in seinem Gemütsleben.

Um heilig zu werden bedarf es der Gnade Gottes, die wir erflehen müssen, und immer auch unseres Mitwirkens mit Seiner Gnade. Niemand wird in den Himmel kommen, wenn er es nicht will. Gott schenkt uns immer Seine Gnade, aber unser Gebet um Seine Gnade ist ebenso notwendig. Je inniger ein Mensch Gott um Seine Gnade bittet, um so mehr Gnaden wird er auch empfangen. Gott schenkt uns natürlich auch viele Gnaden, die wir nicht konkret erbeten haben. Z.B. wenn ich als Baby getauft werde. Auch das Gebet anderer Menschen für mich entscheidet darüber, wie viele Gnaden ich empfangen werde. Aber nicht jeder Mensch, für den viel gebetet wird, wird auch gerettet werden, denn ohne das Mitwirken mit der Gnade Gottes kann ein Mensch nicht gerettet werden. Das wesentliche Mitwirken mit der Gnade Gottes ist unsere Antwort der Liebe auf die unendliche Liebe Gottes. Die Liebe kann nur mit Liebe beantwortet werden, im demütigen Wissen, dass unsere Liebe nicht im geringsten mit der Liebe Gottes vergleichbar ist. Wir müssen ja auch nicht unsere Liebe mit der Liebe Gottes vergleichen, es genügt, wenn wir so gut lieben wie wir es eben vermögen. Wir wissen aber auch, dass wir sündige Menschen sind, die nie genug lieben. Darum ist es notwendig, dass wir unseren guten Gott darum bitten, Er möge uns unsere Sünden und unsere Mittelmäßigkeit vergeben und all das wieder gut machen, was wir schlecht gemacht haben. Vereinigen wir unser armseliges Leben mit dem Leben unseres Erlösers Jesus Christus und opfern wir unserem himmlischen Vater die Wunden Jesu auf. Denn die Verdienste der Wunden Jesu sind unendlich, sie können all unser Unrecht wieder gut machen. Jesus hat ja für uns arme Sünder gelitten, Er hat uns Sein kostbares Blut, Sein heiligstes Herz, Seine Wunden geschenkt, damit wir durch diese erlöst und gerettet werden. Dank sei unserem guten Erlöser!





Das Gebet

Wenn wir beten, ist es primär unsere Seele, die betet. Wenn wir gut beten wollen, müssen wir unseren guten Gott um diese hohe Gnade bitten. Er wird sie uns ganz gewiss schenken. Das Gebet ist wesentlich ein Akt des Willens, so wie die Liebe. Ja, das Gebet soll ja ein Akt der Liebe sein, ein Liebesaustausch mit unserem guten Gott! Es ist immer eine hohe Gnade, dass wir mit unserem guten Schöpfer und Erlöser sprechen dürfen, dass wir Ihn um Seine Hilfe, um Seine Gnade, um Seine Liebe, um die Vergebung unserer Sünden anflehen dürfen. Entscheidend für ein gutes Gebet ist allein die Liebe, mit der wir beten. Das Gebet soll ein anhaltender Akt der Liebe sein, oder ein stets sich erneuernder Akt der Liebe, ein Akt der Liebe, den wir mit unserem Willen aufrechterhalten. Wir richten uns willentlich in Liebe auf unseren guten Gott hin aus, wir strecken uns voller Sehnsucht nach Ihm aus, wir öffnen Ihm unsere Herzen, damit Er sie mit Seinen heiligen Gaben erfüllen kann. Im Gebet kommt es nicht auf unsere Worte an, sondern auf unsere Liebe. Wir müssen aber Gott um die Liebe bitten, denn ohne Ihn vermögen wir nicht zu lieben. Im kontemplativen Gebet beten wir dann ohne Worte, ohne Nachdenken, wir verweilen einfach schweigend und liebend in Gott. Wir müssen im Gebet nichts leisten, wir sollten nicht denken, dass wir so und so viele Gebete sprechen müssen. Wir sollten das Gebet genießen, denn wir dürfen im Gebet in Gott ruhen, uns von Ihm lieben lassen und Ihm mit unserer Liebe antworten. Wenn sich ein Ehepaar in Umarmung liebt, dann ist dies ja auch ein Genuss für beide. Genießen wir das, was Gott uns schenkt! Denn ein Mensch, der nicht mehr genießen kann, wird bald selbst ungenießbar.

Unsere innere Liebesbeziehung zu Gott dürfen wir unbeschränkt genießen. Im Heiligtum unserer Seele dürfen wir mit Gott allein in Liebe verweilen! Hüten wir dieses Heiligtum! Gott gebührt der Ehrenplatz in unserem Leben!

Dank und Lob sein unserem gütigen Gott! Er ist die Liebe, Sein ganzes Wesen ist nur Liebe. Lassen wir uns von Ihm zu Liebenden umwandeln!



Der innere Kampf gegen unsere bösen Neigungen

Wenn ich nun zurecht die Liebe betont habe, sage ich damit nicht, dass das Leben nicht auch ein Kampf ist. Es ist immer der entscheidende Kampf unseres Lebens, wenn wir uns von der Habgier abwenden wollen uns Gott zuwenden wollen. Den Dämonen gefällt das gar nicht, ihre Absicht ist es immer, uns von Gott wegzuführen. Hören wir nicht auf ihre Einflüsterungen! Jesus sagt uns deutlich, dass wir uns selbstverleugnen müssen, wenn wir Ihm nachfolgen wollen, dass wir mit aller Entschiedenheit gegen unsere bösen Neigungen ankämpfen müssen. Wir müssen bereit sein, echte Opfer auf uns zu nehmen im Kampf um unser ewiges Heil. Das ist das Mitwirken mit der Gnade Gottes. Ein habgieriges, hochmütiges, unkeusches Herz ist nicht dafür bereit, die Gnaden Gottes zu empfangen. Mit der Gnade Gottes können wir unsere bösen Neigungen immer mehr überwinden, auch wenn dies ein lebenslanger Kampf bleiben wird. Zuerst bedarf es immer der Demut, denn entscheidend ist die Selbsterkenntnis. Der Mensch muss zur Erkenntnis gelangen, dass er nicht gut ist, dass Gott allein gut ist. Bitten wir unseren guten Gott um diese Selbsterkenntnis und darum, dass wir nicht entmutigt werden, wenn wir uns selbst erkennen! Zuerst müssen wir also mit der Gnade Gottes unsere Neigung zum Hochmut überwinden. Dann erst können wir mit der Gnade Gottes unsere Neigungen zur Habsucht und zur Unkeuschheit überwinden.

Hier muss ich ganz eindeutig sagen, dass es notwendig ist, regelmäßig zur heiligen Beichte zu gehen, denn dort vergibt uns unser guter Gott all unsere Sünden. Vertrauen wir Ihm, Er ist nur gut, Er liebt uns, Er steht uns immer bei, Er wird uns sicher führen, wenn wir in Seiner Liebe bleiben.

Bitten wir in diesem Kampf unseren guten Gott auch darum, Er möge unsere Vernunft erleuchten zur Unterscheidung der Geister! Lesen wir auch gute geistliche Bücher, die uns dabei helfen, die Geister zu unterscheiden. Ein paar Empfehlungen:

Lorenzo Scupoli: Der geistliche Kampf

Die Nachfolge Christi

Ignatius von Loyola: Die Exerzitien

Adolf Hümmer: Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen?

Bücher des hl. Franz von Sales, des hl. Alfons Maria von Liguori, des hl. Augustinus, des sel. John Henry Newman, der Kirchenlehrer und Kirchenväter.



Das innere Leben eines Christen

Ein Christ muss notwendigerweise ein inneres Leben führen. Er muss von innen nach außen leben. Wenn er auf Gott hin ausgerichtet ist, wenn er die Gemeinschaft und die Einheit mit Gott sucht, wenn er für Gott und Seine guten Gaben offen ist, wenn er immer das Gute erkennen und tun will, dann führt er schon ein inneres Leben, dann gibt er schon dem inneren Leben den Vorzug gegenüber dem äußeren Leben, ohne seine Pflichten in dieser Welt zu vernachlässigen. Ein Christ steht mit beiden Beinen fest auf dieser Erde, aber sein Herz befindet sich im dreifaltigen Gott. Wenn wir unsere irdischen Pflichten aus Liebe zu Gott, zu Seiner größeren Ehre und zum Heil der Seelen getreu erfüllen, heiligt uns Gott. Er allein muss unser Kompass und Führer sein. Gott will nur das Beste für uns, nur Er kann den Durst unserer Seelen nach ewiger Liebe erfüllen. Vertrauen wir Ihm! Beschäftigen wir uns intensiv mit dem irdischen Leben Jesu, dann können wir erkennen, dass es sich lohnt unser ganzes Vertrauen auf Gott zu setzen. Jesus ist wahrer Gott und Mensch, Er gab Sein Leben aus Liebe zu uns hin, Er hat den Tod überwunden, um uns den Weg ins ewige Leben zu erschließen. Wenn wir Seine inneren Gesinnungen nachahmen, wird Er uns durch Seinen Geist heiligen. Wenn unser äußeres Leben oft mühevoll und schmerzvoll ist, wenn sich unser äußerer Mensch im Alltag aufreibt, dann kann sich unser inneres Leben stetig erneuern, wenn wir mit Christus vereint leben. Nur Er kann uns den wahren, inneren Frieden schenken, die wahre, innere Freude, die ewige Liebe. Und Er will es. Wenn wir dies auch wollen, wird alles gut werden, dann wird Er uns retten und uns zum Vater führen. Ewiges Heil durch Jesu Wunden!



Guter Gott, lass uns immer erkennen, dass nur Du unser ewiges Heil bist! Amen.

Lieber Herr Jesus Christus, mein Heiland und Erlöser! Ich vermag nichts ohne Dich. Lass mich dies immer tiefer verstehen! Du willst, dass wir das Gute tun, aber Du sagst uns, dass wir es ohne Dich ja gar nicht können. Darum ist es unsere stete Pflicht, Dich um Deine Hilfe, um Deine Gnade und um Deine Liebe zu bitten. Selbst Dich zu bitten vermag ich nicht ohne Dich. Bitte hilf mir, Dich immer um alles Gute zu bitten! Lehre mich, in rechter Weise zu beten! Schenke mir ein tiefes Misstrauen mir selbst gegenüber und ein vollkommenes Vertrauen auf Dich! Lass mich immer zuerst Dein Reich der ewigen Liebe suchen und darauf vertrauen, dass Du mir alles Nötige für mein Leben schenken wirst, so dass ich mein ewiges Ziel erreichen werde, das himmlische Vaterhaus! Du weißt, was ich hier auf Erden brauche, Du kennst das rechte Maß für alles, Du teilst uns alles genau abgemessen zu, so und so viel Freuden, so uns so viel Leiden. Die irdischen Leiden sind sehr notwendig, ohne diese würden wir sicher nicht in den Himmel kommen, denn ohne sie würden wir in unserem Hochmut denken, wir würden alles aus eigener Kraft bewältigen können. Mein Jesus, wirke Du mit Deinem Heiligen Geist in mir, bewirke Du in mir mein ewiges Heil, handle Du in mir, durch mich und mit mir, lass mich Dein Diener sein, der nichts anderes mehr wissen will als Deinen heiligen Willen! Herr, gib uns die Kraft und die Ausdauer, um mit Dir zu leiden, damit wir eines Tages mit Dir auferstehen dürfen! Amen.

11.3.2019

Unser guter Gott hat alles aus dem Nichts erschaffen, und zwar aus reinster Liebe. Engel und Mensch sind personale Wesen, die nach dem Ebenbild Gottes erschaffen sind, sie haben eine unsterbliche Seele, mit der sie Gnaden empfangen können, mit der sie Wahrheit erkennen können, mit der sie sich für das Gute entscheiden können. Gott kommt dem Menschen und dem Engel immer mit Seiner Gnade zuvor, immer geht von Ihm die Initiative aus, immer ist es Er allein, von dem die Liebe ausgeht. Gott allein ist die Liebe. Engel und Mensch sind dank ihrer Seele zur Liebe fähig, aber nur weil Gott ihnen zuerst Seine Gnade dazu schenkt. Ohne Seine Gnade vermögen wir nicht zu lieben. Darum ist es von größter Wichtigkeit, Gott immer darum zu bitten, dass Er unser Herz für Seine Liebe öffnen möge, dass Er dann unser Herz mit Seiner unendlichen Liebe ganz erfüllen möge, so dass auch wir dann zur Liebe befähigt werden. Unsere Aufgabe ist es, mit der Gnade Gottes treu und zuverlässig mitzuwirken, indem wir die Liebe unseres Herrn Jesus Christus nachahmen, indem wir Ihm nachfolgen durch wahre Selbstverleugnung, durch Demut, Leidensbereitschaft und wahre Liebe. Nur Engel und Mensch im Stande der heiligmachenden Gnade sind zur Liebe fähig. Im Stande dieser heiligmachenden Gnade formt uns der Heilige Geist immer mehr um und zwar umso mehr wir dazu innerlich bereit sind. Wir beten ja im Vater-unser-Gebet, dass der Wille des Vaters geschehen möge. Wenn wir darum wirklich wollen, dass in allem der Wille Gottes geschehen möge, dann kann der Heilige Geist frei in unserem Inneren wirken, dann kann Er durch uns das Werk der Liebe vollbringen, dann werden wir durch Ihn immer mehr selbst zu Liebenden, dann werden wir durch Ihn dem Sohne Gottes immer ähnlicher. Und darum geht es im christlichen Leben, wir sind zur Liebe berufen, wir sind dazu berufen und auserwählt, dem ewigen Sohne Gottes ähnlich zu werden. Dieses unsagbare Werk kann Gott aber nur dann in uns bewirken, wenn wir uns selbstverleugnen, wenn wir mit aller Entschiedenheit das Gute erstreben und unsere bösen Neigungen bekämpfen. Wir müssen uns stets selbst misstrauen, weil wir wirklich zum Bösen neigen. Wer sich selbst misstraut, bleibt wachsam und betend, denn er weiß, dass er für alles Gute die Gnade unseres Herrn Jesus Christus benötigt. Wir sehen, wie entscheidend die Tugend der Demut ist. Nur der Demütige weiß, dass er ohne Christus nichts vermag und dass es darum notwendig ist, immer zu wachen und zu beten.





Nur ein Mensch im Stande der heiligmachenden Gnade ist von Gott zur Liebe befähigt, begnadet. Diese Gnade erlangen wir durch die hl. Taufe. Wenn wir nach der Taufe bewusst schwer sündigen, verlieren wir diese Gnade wieder, dann leben wir fern von unserem guten Gott, fern von der Liebe und sind unfähig zum Guten. Aber unser guter Gott hat nur eines im Sinn, unser ewiges Heil. Darum unternimmt Er alles, um den Sünder zur Reue und zur Umkehr zu bewegen. Wenn ein Sünder seine Sünden bereut und aufrichtig beichtet, wird ihm von Gott ohne Vorbehalt vergeben, Gott schenkt ihm wieder das Hochzeitskleid der heiligmachenden Gnade. Aber nur, wenn der Sünder seine Sünde auch wirklich hasst und sich fest vornimmt, sie nicht wieder zu begehen. Würde er sich dies nicht wirklich vornehmen, so wäre seine Reue nicht echt gewesen.

Gott ist es immer, der uns mit Seiner Gnade entgegenkommt, der uns Sein Heil, Seine Liebe unbegrenzt anbietet. Gott ist es, der sich uns selbst ganz schenken möchte. Er hat sich uns ja in Seinem Sohn geschenkt, dieser ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben und von den Toten auferstanden, zur Vergebung unserer Sünden. Aber wir müssen uns entscheiden, ob wir Christus und Sein Erlösungsopfer annehmen oder nicht. Gott lässt uns die freie Wahl. Er sagt uns aber klar, dass wir nicht gerettet werden können, wenn wir Seinen Sohn und Seine Ganzhingabe an uns ablehnen. Wer nicht an Christus glaubt, kann nicht gerettet werden. Jesus ist der einzige Weg zum ewigen Vater. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Gott bietet uns also Sein Heil an und Er erleuchtet unsere Vernunft, so dass wir die Wahrheit erkennen können, so dass wir erkennen können, dass Jesus wahrer Gott ist, der Mensch geworden ist, um uns zu erretten. Wenn wir die Wahrheit, den Sohn Gottes erkennen, dann müssen wir uns für Ihn entscheiden. Darum stärkt Gott unseren Willen zum Guten.

Wir brauchen eben immer die Gnade Gottes, die uns entgegeneilt. Unsere Geistseele ist fähig zum Empfangen, fähig zum Erkennen der Wahrheit und fähig, sich für das Gute zu entscheiden, aber immer nur dank der zuvorkommenden Gnade unseres guten Gottes. Der Mensch muss mit dieser Gnade gut mitwirken, wenn er gerettet werden will. Und er muss sich darum bemühen, in der Heiligkeit zu wachsen. Wenn ein Mensch im Stande der heiligmachenden Gnade Gottes lebt und die heiligen Sakramente empfängt, dann wird diese Gnade in ihm vermehrt und gestärkt, so dass der Mensch in der Heiligkeit wachsen kann. Aber wir dürfen nie vergessen, dass der Mensch nur dann heilig werden kann, wenn er mit der göttlichen Gnade mitarbeitet, wenn er gute Früchte durch wahre Nächstenliebe hervorbringt (vgl. Mt 25). Ein guter Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter schlechte. Nur der Mensch, der gute Früchte hervorbringt, kann gerettet werden. Wobei der Mensch oft die guten Früchte gar nicht sieht. Wenn z.B. eine Ordensschwester ganz im Verborgenen durch die Gnade Jesu Christi all ihre kleinen, täglichen Aufgaben in der Liebe Jesu Christi erledigt, wird sie im Reiche Gottes Großes bewirken, wird sie wunderbare Früchte hervorbringen, auch wenn sie diese erst in der Ewigkeit sehen wird. Es ist nicht entscheidend, was wir tun, entscheidend ist, wie wir es tun, mit oder ohne Liebe. Ohne die heiligmachende Gnade Gottes können wir gar nicht lieben, mit ihr schon, aber die Stärke unserer Liebe hängt davon ab, wie sehr wir Christus lieben, wie sehr wir uns darum bemühen, Ihm in allem nachzufolgen. Wahre Liebe kennt keine Mittelmäßigkeit, keine Oberflächlichkeit, keine Lauheit, sondern nur Hingabe, wenn nötig bis in den Tod. Je mehr wir Christus lieben, umso stärker wird unsere Liebe sein, umso mehr gute Früchte werden wir hervorbringen.

Unsere Liebe zu Christus wächst vor allem, wenn wir Ihn im allerheiligsten Sakrament des Altares anbeten.

Hochgelobt und gebenedeit sei das Allerheiligste Sakrament des Altares, von nun an bis in Ewigkeit!



17.3.2019

Liebe kann es nur zwischen Personen geben! Und Liebe ist immer fruchtbar. Gott allein ist die Liebe! Nur Er kann uns die Liebe schenken!

So ist es für uns Christen kein Problem, an einen Gott in drei Personen zu glauben. Der Vater ist der ursprungslose Ursprung, Er zeugt den Sohn durch Sein Wollen, Er drückt sich in Seinem Sohn aus, der Sohn ist Sein Ebenbild, mit Ihm wesensgleich. Der Vater erkennt sich selbst in Seinem Sohn. Aus der Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn geht der Heilige Geist hervor.

Gott kann keine unpersönliche Kraft sein, denn das Personsein ist die höchste Form der Existenz. Wenn wir Personen sind, und wir sind es, dann muss auch Gott ein personales Wesen sein. Eine Person ist ein Wesen mit einer rein geistigen, unsterblichen Seele. Sie hat einen freien Willen, eine Vernunft und sie kann rein Geistiges empfangen. Wir dürfen von unserem guten Gott die Liebe empfangen, es sei denn, wir lehnen sie ab, weil wir glauben, dass wir auch ohne Gott lieben könnten, was reiner Hochmut wäre. Mit unserer Vernunft können wir die Wahrheit erkennen, können wir zwischen gut und böse unterscheiden. Mit unserem freien Willen können wir uns für das Gute entscheiden, können wir lieben. Wäre Gott kein personales Wesen, so hätte Er auch keinen freien Willen und könnte darum auch nicht lieben. Gott aber ist die Liebe! Und wir können nur lieben, weil Er uns als Personen erschaffen hat und weil Er uns mit Seiner unendlichen Liebe beschenkt, weil Er sich selbst uns schenkt. Die Liebe verschenkt sich, gibt sich ganz hin!

Ewiger Dank unserem guten, dreifaltigen Gott!



Dazu drei E-Mails an eine Freundin vom 18.3.2019



Warum bist Du Dir nicht sicher, dass Gott ein personales Wesen ist? Das ist doch feste katholische Lehre: Ein Gott in drei Personen. Ein dreipersonaler Gott!

Und nur eine Person kann lieben, weil nur eine Person einen freien Willen hat.

Das stimmt gewiss, was Du über viele heutige Menschen sagst, dass sie oft nicht wirklich lieben, aus Angst vor Verletzungen.

Lieben kann man nur Personen. Wenn jemand seinen Hund "liebt", dann ist das keine Liebe, sondern eine Anhänglichkeit. Genau so, wenn einer Fußball oder sonst etwas "liebt". Die Liebe ist das einzig Wahre, weil nur Gott die Liebe ist. Er will sich uns ganz schenken, ganz hingeben, damit auch wir zur Liebe befähigt werden. Ohne Ihn ist keine Liebe möglich!

Das klingt ganz einfach und logisch, ist es auch. Aber die Liebe erfordert alles von uns, unser Herz!

In Joh 17 betet Jesus zu Seinem Vater. Er bittet Ihn um die Gnade, dass wir vollkommen eins werden sollen, so vollkommen wie der Vater und der Sohn eins sind. Das ist für uns unvorstellbar, aber genau das ist unsere eigentliche Berufung!



Der Mensch kann nur lieben, wenn Gott Ihn zuerst liebt, wenn Gott uns durch Seine Gnade zur Liebe befähigt. Getrennt von Ihm vermag kein Mensch wirklich zu lieben. Getrennt von Gott ist der Mensch durch die Sünde, sei es durch die Erbsünde oder durch eine bewusst begangene schwere Sünde. Nur durch die Taufe wird der Mensch von der Erbsünde befreit. Wenn der Mensch nach der Taufe bewusst schwer sündigt, verliert er den Stand der heiligmachenden Gnade und wird dadurch zu allem Guten unfähig, weil er eben dann getrennt von Gott ist. Durch die aufrichtige Reue, den guten Vorsatz, nicht mehr zu sündigen und durch das Sündenbekenntnis in der heiligen Beichte wird der Mensch von Gott wieder in den Stand der heiligmachenden Gnade versetzt.

Ohne Gott vermögen wir nichts Gutes, ohne Ihn können wir nicht lieben, auch wenn wir uns noch so anstrengen. Jesus sagt uns das klar:"Ohne mich vermögt Ihr nichts!" Er sagt uns auch, was das Wesen der Liebe ist: "Derjenige, der sein Leben für seine Freunde hingibt, hat die vollkommene Liebe!"

Viele Menschen sagen, dass sie lieben, obwohl sie nicht im Stande der heiligmachenden Gnade leben. Das ist ein schlimmer Selbstbetrug, eine schwere Täuschung. Der Mensch erkennt normalerweise sehr wohl, dass die Liebe seine eigentliche Berufung ist, er sehnt sich danach zu lieben und Liebe zu empfangen. Aber er sucht sie nur selten dort, wo es einzig und allein die Liebe gibt, bei Gott. Nur Gott kann uns den Stand der heiligmachenden Gnade verleihen, nur durch das Erlösungsopfer Jesu Christi können wir gerettet werden. Es mangelt den Menschen vor allem an Demut! Sie wollen nicht anerkennen, dass sie ohne Christus nicht erlöst und gerettet werden können. Der Hochmut verblendet eben. Der Hochmut trübt das Licht der Vernunft oder löscht es gar ganz aus. Der Hochmut blüht heute besonders stark, was sich vor allem darin zeigt, dass die Menschen nicht mehr zur heiligen Beichte gehen, um von Gott die Vergebung ihrer Sünden zu erflehen und zu erhalten.





Was wir von Gott wissen, wissen wir durch Seine Selbstoffenbarung im Alten Bund und besonders im Neuen Bund durch unseren Herrn Jesus Christus, der die zweite göttliche Person ist. Jesus hat es uns geoffenbart, dass es einen Gott in drei Personen gibt.

Wir können Aussagen nur über das machen, was uns Gott selbst geoffenbart hat und was wir mit unserer Vernunft erkennen können. Gott selbst können wir nie erfassen, begreifen. Wir wissen aber, dass Er die ewige Liebe ist und dass wir nur durch Ihn, nur durch Seine Gnade lieben können.

Um lieben zu können, sind drei Dinge nötig: 1. die heiligmachende (habituelle) Gnade Gottes, 2. die helfende (aktuelle) Gnade Gottes und 3. unseren freien Willen, der sich für das Gute entscheidet, der sich dafür entscheidet, mit der Gnade Gottes mitzuwirken. Die aktuelle Gnade Gottes ist diejenige, die Gott uns zu jeder Stunde unseres Lebens schenkt, damit wir Seinen Willen im jeweiligen Augenblick erfüllen können.

Wenn es in der Heiligen Schrift heißt, dass Gott den Menschen nach Seinem Ebenbild erschaffen hat, ist damit die rein geistige Seele des Menschen gemeint. Die Seele des Menschen hat einen freien Willen, mit sie sich frei entscheiden kann, mit ihrer Vernunft kann sie Wahrheit erkennen, kann sie zwischen gut und böse unterscheiden. Außerdem ist sie empfänglich für rein Geistiges. Unser Menschsein offenbart uns einiges über Gott. Dennoch bleibt Gott für uns immer unvorstellbar, wie Du sagst.





31.3.2019

Materie/Energie kann nicht seit Ewigkeit existieren, eine nicht-materielle Ursache ist absolut notwendig. Und nicht-materiell bedeutet geistig. Gott als reiner Geist, als reine Liebe kann allein die Ursache allen Seins sein, allen materiellen und allen geistigen Seins. Denn wir können im Sein eine hohe, rein geistige Ordnung, einen Plan erkennen, auch wenn wir diesen nur bruchstückhaft erkennen oder erahnen können. Gott hat alles aus dem Nichts erschaffen und Er erhält, lenkt und ordnet alles. Diejenigen, die meinen, dass Materie bzw. Energie seit Ewigkeit bestehen, gehen in die Irre, sie sind verblendet, für sie ist alles Existierende letztendlich rein materiell/energetisch erklärbar. Sie erkennen nicht, dass über der Materie der Geist steht. Liebe und Wahrheit sind rein geistig. Aber die Materialisten bestreiten dies, sie sagen, Liebe sei nur ein Gefühl und Wahrheit reduzieren sie auf richtig oder falsch, auf materiell nachprüfbar, messbar. Warum? Weil sie nicht an Jesus Christus glauben wollen, der die Liebe und die Wahrheit in Person ist. Würden sie an Ihn glauben, so müssten sie ihr verkehrtes Denken und Leben aufgeben und sich bekehren, was sie aber oft nicht wollen. Sie haben Angst vor der Wahrheit, darum bekämpfen sie die Wahrheit. Sie haben Angst vor der Liebe, weil Liebe Hingabe, Selbstverleugnung bedeutet. Sie haben Angst vor der Demut, weil sie dann Gott anerkennen müssten, weil sie dann Ihm bedingungslos gehorchen müssten, Ihn anbeten müssten. Sie müssten vor dem Allheiligen anerkennen, dass sie Sünder sind, sie müssten Ihn um Vergebung bitten, was ihnen aber leider ihr Hochmut oft nicht erlaubt. Was in ihren Augen nicht sein darf, das kann auch nicht sein. Sie basteln sich die Wirklichkeit nach ihren eigenen Maßstäben. Der Glaube an unseren geliebten Herrn Jesus Christus ist die zentrale Entscheidung unseres Lebens. Vergessen wir nie die Worte Jesu: „Wer nicht an mich glaubt, ist schon verdammt!“ Glauben wir Ihm, setzen wir unser ganzes Vertrauen auf Ihn, hoffen wir auf Ihn und lieben wir Ihn, bleiben wir in Seiner Liebe! Nur Er kann uns retten. Wir können nicht gerettet werden, wenn wir uns nicht retten lassen wollen. Wir können nicht gerettet werden, wenn wir uns nicht von unserem guten Gott unsere Sünden vergeben lassen wollen. Welch ein unsagbar großes Geschenk ist die heilige Beichte! Was müssen wir tun, um gut und fruchtbar dieses heilige Sakrament empfangen zu können? Besinnen, bereuen, bessern, bekennen und büßen. Büßen ist nichts Schlimmes. Wir müssen nur das Bußwerk, das uns der Priester in der Beichte gibt, gewissenhaft erfüllen. Im Normalfall sind das ein paar Minuten des Gebets.



2.4.2019

Unser guter Gott hat uns eine rein geistige, unsterbliche Seele geschenkt. Mit dieser können wir zwischen gut und böse unterscheiden. Gott will dies und Er will uns dabei helfen, indem Er uns Seine Gnade dazu schenkt. Durch die Sünde trübt sich das Licht unserer Vernunft und wir können dann nicht mehr so gut zwischen gut und böse unterscheiden. Dann sollten wir schnell zur heiligen Beichte gehen, um von Gott die Vergebung unserer Sünden zu erhalten. Er ist nur gut, Er liebt uns in unvorstellbarer Weise, Er will nicht, dass wir verloren gehen, aber Er zwingt uns zu Nichts.

Gott hat dem Adam und der Eva verboten, vom Baum der Erkenntnis von gut und böse zu essen. Dies bedeutet aber keineswegs, dass Adam und Eva nicht gut und böse erkennen sollten, sondern es bedeutet, dass sie die Erkenntnis von gut und böse nur durch die Gnade Gottes erhalten können, nicht unabhängig von Ihm, nicht im Ungehorsam Ihm gegenüber. Die schwere Sünde Adam und Evas bestand darin, dass sie ihr Vertrauen auf Gott aufgegeben haben, dass sie Ihm gegenüber schwer ungehorsam geworden sind, nicht mehr auf Seine Stimme, sondern auf die Stimme Satans gehört haben. Satan ist der Übeltäter, der dem Menschen einreden will, dass es nicht nötig ist, auf die Stimme Gottes zu hören, der dem Menschen einreden will, dass er ohne die Gnade Gottes gut sein kann, dass er ohne die Gnade Gottes gerettet werden kann. Durch diese schwere Sünde verloren Adam und Eva die heiligmachende Gnade. Sie erkannten ihr schweres Unrecht Gott gegenüber und Gott hat sie auf den Erlöser verwiesen. Adam und Eva erkannten nun durch die Gnade Gottes, dass sie nur durch den Erlöser erlöst und gerettet werden können, auf Ihn hofften sie von nun an und ihre Hoffnung wurde nicht enttäuscht.

Alle Menschen können nur durch das Erlösungsopfer Jesu Christi am Kreuz und durch Seine Auferstehung erlöst und gerettet werden. Ohne die Gnade Jesu Christi kann es keine Erlösung und keine Rettung geben. Ohne unseren Heiland vermögen wir nichts Gutes!

Herr Jesus Christus, erbarme Dich unser und rette uns, denn ohne Dich gehen wir auf ewig verloren!





4.4.2019

Gedanken zur Verwerflichkeit der Homöopathie

Samuel Hahnemann, der Gründer der Homöopathie, war Freimaurer und Okkultist. Genau wie er, sagt auch die moderne Naturwissenschaft, dass homöopathische Mittel nicht stofflich wirken können, wegen der extremen Verdünnungen (Potenzierungen), was in gleicher Weise auch die Schüsslersalze betrifft. Hahnemann sagte, dass diese Mittel darum nur rein geistig wirken können. Ähnlich die modernen Homöopathen, die behaupten, dass durch die Potenzierungen Informationen weitergegeben werden sollen. Rein naturwissenschaftlich und auch philosophisch ist es widersinnig, wenn man behauptet, dass durch Verdünnungen und durch Schütteln Informationen weitergeben werden sollen. Die Ausgangsprodukte der homöopathischen Mittel sind Pflanzen, welche aus reiner Materie bestehen, also frei von jeglicher geistiger Dimension. Die Engel sind reine Geister, die Menschen sind geistig-leibliche Lebewesen, aber Tiere und Pflanzen bestehen aus reiner, belebter Materie und können darum keine rein geistigen Informationen weitergeben. Der Buddhismus und der Hinduismus sehen das natürlich anders und von diesen falschen Religionen ist wohl auch die Homöopathie beeinflusst. In diesen Religionen ist ja alles beseelt, was unhaltbar ist. Man muss sich dann natürlich die Frage stellen, warum die Homöopathie dennoch oft wirkt. Darauf gibt es zwei Antworten. Einmal ist es der Placeboeffekt, ein anders Mal sind es die bösen Geister, die wirken, denn diese haben immer dann „Macht“, wenn sich die Menschen von der Wahrheit abwenden.

Darum kann ich nur warnen vor Homöopathie und Schüsslersalzen!

Dazu eine E-Mail:

Die entscheidende Erklärung bzgl. der Homöopathie habe ich gegeben, meiner Ansicht nach. Genau dann, wenn man sich von der Wahrheit abwendet, können die bösen Geister wirken. Die Logik der Homöopathie widerspricht der Vernunft und der Wahrheit, widerspricht der Philosophie und der Naturwissenschaft. Das genügt als Erklärung. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, ich weiß ja nicht mehr.

So ist es immer, wenn man sich von der Wahrheit und der Liebe lossagt, sagt man sich von Gott los und gerät automatisch unter den Einfluss der bösen Geister. Dies finde ich logisch.

Ich denke, dass die Voraussetzungen für das falsche Denken der Homöopathie im Pantheismus zu suchen sind. Denn in diesem ist alles gleich göttlich, alles von der göttlichen Kraft durchdrungen, erfüllt. Darum können dann auch Stoffe Informationen weiter geben, wie dies ja die Homöopathen behaupten. Anders ist dieser Unsinn nicht erklärbar. Pantheismus führt sehr leicht zum Okkultismus und zur Magie und Hahnemann war ja ein Okkultist und Freimaurer.

Ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass die bösen Geister in die Globuli eindringen, das glaube ich nicht. Es ist vielmehr so, dass die Menschen sich freiwillig für so etwas Böses entscheiden, sie suchen ihr Heil nicht beim Erlöser, sondern bei den falschen Götzen, in der Magie und im Okkultismus. Der Mensch muss ich immer zwischen Erlösung und Selbsterlösung entscheiden! Diese Mittel können auch bei Tieren wirken, da der Mensch über den Tieren steht und somit Einfluss auf die Tiere nehmen kann.

Im Christentum und im Judentum geht es um die Erlösung, in den anderen Religionen nicht.

Die Anthroposophie ist auf jeden Fall okkult. Ein Hauptprinzip dieser Sekte lautet: "Durch die Weihe an Luzifer selber Christus werden." Hier sieht man das Dämonische. Reinste Selbsterlösung. Wer sich von unserem Erlöser Jesus Christus abwendet, öffnet sich automatisch für die bösen Geister, auch wenn es ihm nicht bewusst ist. Ähnlich ist dies bei Reiki, Yoga, Astrologie, Handlesen,...





25.4.2019

In meinem ersten Buch „Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen?“ habe ich schon einiges über die Dreifaltigkeit Gottes geschrieben. Hier noch ein Gedanke dazu. Wir Christen glauben, dass Gott ein einziger in drei Personen ist. Es gibt nur einen Gott und dieser ist die ewige Liebe! Die Liebe aber braucht ein Gegenüber von gleicher Würde und Größe, denn Liebe ist immer personal, muss also immer zwischen zwei Personen stattfinden. Darum zeugt der Vater Seinen Sohn, der Vater drückt sich vollkommen in Seinem Sohn aus. Die Frucht der ewigen Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn muss wiederum eine göttliche Person sein, es ist der Heilige Geist, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht. So ist es auch bei uns Menschen, die Frucht der Liebe zwischen Mann und Frau ist das Kind.



29.4.-6.5.2019

Gott liebt uns, Er will unser ewiges Heil, Er ist die Liebe und die Wahrheit. Er hat uns frei erschaffen, darum müssen wir uns entscheiden, ob wir Ihn, die ewige Liebe, annehmen wollen oder nicht. Er zwingt uns nicht zu unserem Glück. Aber Er mahnt uns: Wenn wir die ewige Liebe nicht annehmen werden, wenn wir an den Sohn Gott nicht glauben wollen, werden wir die ganze Ewigkeit ohne Liebe sein, also verdammt sein. Denn der Mensch hat die Liebe nicht in sich, Er kann sich die Liebe nur von Gott schenken lassen. Ohne Gott vermag der Mensch nichts Gutes, ohne Ihn kann niemand lieben. Die Liebe aber ist unsere eigentliche Berufung. Gott möchte uns alles schenken, Er will sich uns selbst schenken, in Seinem Sohn, in Jesus Christus. Wenn wir Ihn annehmen, an Ihn glauben, Ihn in unserem Inneren aufnehmen, wenn wir uns innerhalb der Kirche taufen lassen, dann schenkt uns Christus die Erlösung, dann dürfen wir am göttlichen Leben Anteil nehmen, dann werden wir zur Liebe befähigt. In den Sakramenten schenkt sich uns Gott, besonders im Sakrament der heiligsten Eucharistie. Nun liegt es an uns, wie wir mit diesen unaussprechlichen Gnaden Gottes umgehen, ob wir mit der Gnade Gottes fruchtbar mitwirken oder nicht. Wie könnten wir gerettet werden, wenn wir zwar Gott in den Sakramenten empfangen, Seine vollkommene Liebe, aber wenn wir diese unendliche Liebe nicht mit unserer Liebe beantworten, wenn wir Gott nicht lieben und unseren Nächsten nicht lieben? Wenn wir nicht zu Liebenden werden wollen, können wir mit Sicherheit nicht gerettet werden! Vergessen wir das nie! Wenn wir uns aber für die Liebe entscheiden, dann werden wir durch die Gnade Gottes immer mehr zu Liebenden umgeformt, dann werden wir Christus immer ähnlicher, dann dürfen wir am innersten Wesen Gottes immer mehr Anteil nehmen, dann dürfen wir im Innersten der Allerheiligsten Dreifaltigkeit leben. Gott ist die Liebe. In Ihm wollen wir leben und lieben. Hier auf Erden werden wir geprüft, hier müssen wir uns entscheiden, im Himmel dürfen wir die ewige Liebe Gottes vollkommen genießen. Entscheiden wir uns für die Liebe, für unseren guten Gott!

Wenn Liebe und Wahrheit existieren, dann existiert auch Gott! Denn Gott ist die Liebe und die Wahrheit. Wenn es unter den Menschen Liebe und Wahrheit gibt, dann können diese nur von Gott kommen. Liebe und Wahrheit können niemals materiell erklärt werden, sondern nur rein geistig. Über der materiellen Welt steht die rein geistige Welt. Aber auch die materielle Welt kann nicht rein materiell erklärt werden, ihr Ursprung muss notwendiger Weise rein geistiger Art sein. Die Materie muss einen Beginn und einen Ursprung haben, sie kann nicht seit Ewigkeit bestehen. Würde sie seit Ewigkeit bestehen, wäre sie unser „Gott“, was aber unsinnig ist, da es neben der materiellen Welt auch eine rein geistige Welt gibt. Nur der Geist kann über unsere Welt urteilen, nur er kann Wahrheit erkennen und sich für die Liebe entscheiden. Der Mensch hat nicht nur einen Leib, sondern übergeordnet eine rein geistige Seele mit Vernunft und freien Willen. Dies habe ich bereits weiter oben ausgeführt und vor allem in meinem ersten Buch.

Die meisten Menschen behaupten sicherlich, dass sie sich für die Liebe entscheiden. Die Frage ist aber, was sie unter Liebe verstehen und wie sie zu Liebenden werden wollen. Wenn die ewige Liebe in Jesus Mensch wird und sich für uns am Kreuz hin opfert, dann muss man sich entscheiden, ob man an Jesus glaubt oder nicht. Nur frage ich mich, wie es möglich sein sollte, sich für die Liebe zu entscheiden, aber nicht an Jesus Christus glauben zu wollen. Ich bin der festen Überzeugung, dass das nicht geht. Denn Gott allein ist die Liebe und Jesus ist eines Wesens mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Wenn wir Jesus nicht annehmen, wenn wir nicht an Ihn glauben, dann lassen wir uns die Liebe nicht schenken, dann verweigern wir uns der Liebe. Aber ohne Seine Liebe können wir nicht leben, ohne Ihn würden wir zugrunde gehen. Glauben wir an Ihn! Nur er kann uns erlösen und retten, nur Er kann uns Seinen Heiligen Geist schenken. Und nur der Heilige Geist kann unser Herz mit der wahren, ewigen Liebe erfüllen. Suchen wir die Liebe nicht dort, wo sie nicht zu finden ist! Gehen wir zur Quelle der Liebe, zum dreifaltigen Gott, der allein die Liebe ist!



Wie im letzten Artikel gesagt, wollen sich die Menschen meist für die Liebe entscheiden. Leider fehlt es aber sehr oft an der nötigen Konsequenz. Denn wenn man sich für die Liebe entscheiden will, muss man sich gegen jede Sünde entscheiden. Aber es gibt nicht so viele Menschen, die keine faulen Kompromisse mit der Sünde und mit dem Satan eingehen, auch wenn sie dies oftmals nicht zugeben wollen. Die Sünde ist das einzig wahre Übel, denn sie allein setzt Hindernisse zwischen uns und Gott, eine Todsünde trennt uns sogar von Gott. Und ohne Gott vermögen wir nichts Gutes, denn Er allein ist gut und nur durch Ihn, durch Seine Gnade können wir Gutes tun. Gott verlässt niemanden, Er liebt alle Menschen auf Erden, Er kommt jedem mit Seiner Gnade entgegen, Er ist es, der immer zuerst auf uns zugeht, Er sucht das, was scheinbar verloren ist. Ohne Ihn, ohne Seine Gnade sind wir alle verloren. Aber wie kann dann ein Mensch überhaupt gerettet werden, wenn er ohne Gott nichts Gutes tun kann? Indem er sein Herz für die Gnade öffnet. Aber auch dies wiederum kann er nur durch die Gnade Gottes. Bitten wir darum unseren guten Gott um alles Gute für uns arme Sünder! Bitten wir Ihn darum, dass Er unsere Herzen für Seine unendliche Liebe weit öffnen möge! Ein Mensch, der nicht im Zustand der heiligmachenden Gnade Gottes lebt, lebt getrennt von Gott und ist darum nicht zur wahren Liebe fähig. Aber Gott kommt in Seiner Liebe jedem Menschen entgegen. Er hilft dem Sünder, Er ermutigt ihn zur Umkehr. Der Sünder muss nur auf die Gnade Gottes antworten, er muss auf Gott hören, muss seine Sünden bereuen, muss sie in der Beichte bekennen und sich fest vornehmen, nicht mehr zu sündigen. Solange ein Mensch nicht im Zustand der heiligmachenden Gnade Gottes lebt, kann sein Tun weder verdienstvoll noch fruchtbar sein. Alles menschliche Tun ohne Gott bleibt unfruchtbar. Aber Gott sieht das Herz des Menschen. Er sieht genau, wenn sich ein Mensch um die wahre Liebe bemüht, obwohl er noch getrennt von Gott lebt. Denn es ist sicher oft so, dass ein Mensch das Gute will und umkehren will, aber glaubt, dass er es nicht schaffen kann, dass er nicht von seinen Sünden lassen kann. Der Mensch will das Gute tun, schafft es aber nicht, er kann es nicht schaffen, solange er noch von Gott getrennt ist. Das Problem ist, dass die Sünde den Willen schwächt und das Licht der Vernunft trübt. Der Sünder erkennt meist seine Sünde, aber er erkennt nur selten, dass er sich durch die Todsünde von Gott, von der ewigen Liebe, getrennt hat und somit unfähig zum Guten geworden ist. Und dann ist eben die Willenskraft des Sünders stark eingeschränkt. Viele wollen umkehren, aber ihr Wille ist zu schwach. Da hilft nur das Gebet, das eigene und das der anderen! Nur Gott kann dem Sünder zur Umkehr verhelfen. Nur Er kann unsere Vernunft erhellen und unseren Willen stärken, nur Er kann uns die nötigen Gnaden zur Umkehr schenken. Und Er will es, aber wir müssen es auch wollen. Der Sünder kann also zuversichtlich sein, solange er sich immer aufrichtig an Gott wendet. Wenn der Sünder Gott aufrichtig bekennt, dass er ohne Ihn nichts Gutes vermag und wenn er Gott um Seine Hilfe anfleht, dann wird ihm Gott ganz sicher helfen. Der Sünder muss dann entschieden mit der Gnade Gottes mitwirken, er muss sich selbst verleugnen, sich selbst überwinden und sein ganzes Vertrauen auf unseren guten Gott setzen. Dann wird die Umkehr gelingen. Dank sei Gott!

Guter Gott, wir flehen Dich an, hilf uns, all unsere Sünden in Deinem Licht klar zu erkennen und gib uns die Kraft und die Liebe, damit wir uns endgültig von unseren Sünden abwenden! Erschaffe uns ein neues Herz, reinige uns, leite uns und heilige uns! Amen.

Dazu eine kurze E-Mail an eine Freundin:

Du sagst, dass ich viel über die Liebe schreibe und fragst mich, wie ich diese Liebe in meinem Leben verwirkliche.

Ohne die Gnade Gottes vermag ich nichts. Lieben kann ich nur, wenn ich mit Gott vereint lebe, also wenn ich im Stande der heiligmachenden Gnade Gottes lebe. Aber ich brauche nicht nur diese heiligmachende Gnade, sondern auch die aktuelle Gnade Gottes, die helfende Gnade Gottes, um die ich unseren guten Gott stetig bitten muss. Neben dem Gebet ist die stete Wachsamkeit nötig, denn der Satan schläft nicht, er will mich in Versuchung führen. So dann ist es nötig, dass ich immer auf die gütige Vorsehung Gottes vertraue, dass ich immer Gott frage, was Er gerade von mir will. Er wird es mir zeigen. Entscheidend ist dann, wie ich den Willen Gottes ausführe. Wenn ich in der Liebe Jesu Christi bleibe, kann ich alles in Liebe tun. Dabei ist es egal, ob ich gerade meine Wohnung putze oder ob ich einem anderen Menschen helfe oder sonst etwas tue. Es zählt nur der heilige Wille Gottes, Seine Gnade und unser Mitwirken mit Seiner Gnade. Wenn wir lieben dürfen, dürfen wir am Leben und Wirken Gottes Anteil nehmen. Gott liebt immer und je mehr wir zu Liebenden werden, umso tiefer vereint uns Gott mit sich.“

Die Nächstenliebe ist immer der wahre Gradmesser für die Gottesliebe. Aus der Gottesliebe muss die wahre Nächstenliebe fließen. In der Liebe geht es darum, Gott in uns frei wirken zu lassen. Dies geht nur, wenn wir uns selbst verleugnen, wenn wir uns Ihm ganz zu Seiner Verfügung stellen, damit in uns und durch uns nur noch Sein heiliger Wille geschehen möge. Denken wir hier wieder an den Satz des heiligen Paulus: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ Jesus Christus, Seine innersten Gesinnungen müssen immer mehr unser Maßstab werden, an Ihn müssen wir uns orientieren, Ihn müssen wir nachahmen, Ihm müssen wir nachfolgen, Ihm wollen wir ähnlich werden. Er ist die Liebe und die Wahrheit. Dank Seiner Gnade dürfen auch wir immer mehr zu Liebenden und zu Wahrhaftigen werden, wenn wir auf Ihn hören, wenn wir Ihm in Treue und Liebe, mit Mut und Ausdauer nachfolgen. Diese Selbstverleugnung mag für viele Menschen negativ klingen. Aber wir müssen bedenken, dass wir nur dann wahrhaftig glücklich werden können, wenn wir unserer tiefsten Berufung entsprechen und diese ist allein die Liebe, die wir nur in Gott finden können. Die Demut allein kann die Grundlage, die Grundvoraussetzung für die Liebe sein. Der demütige Mensch erkennt, dass Er böse Neigungen in sich trägt und ohne Gott nichts Gutes vermag. Darum misstraut der Demütige sich selbst und setzt sein ganzes Vertrauen allein auf unseren guten Gott. Der demütige Mensch murrt auch nicht über seine Leiden, denn er weiß, dass er ein Sünder ist, der immer der Läuterung und der Reinigung bedarf. Und er weiß, dass Leiden immer läutern, wenn sie in Liebe angenommen werden. Der demütige Mensch, der sich selbst verleugnet, ist auch immer dazu bereit, sich selbst „Gewalt“ anzutun, wenn es notwendig ist und zwar in dem Sinne, dass er alles unternimmt, um nicht schwer zu sündigen. Jesus schildert uns dies in bildlicher Weise, wenn er sagt, dass wir sogar bereit sein müssen, uns ein Auge auszureißen, wenn uns unser Auge zum Bösen verführen sollte. Das Christentum ist nicht weichlich, es fördert nicht ein übertriebenes Selbstmitleid, sondern es lehrt uns Mut und Entschlossenheit im Kampf gegen unsere Sünden und bösen Neigungen. Ein wahrer Christ muss ein Kämpfer und ein Held sein. Wobei sein Kampf normalerweise ein verborgener ist, denn dieser Kampf findet ja im Innersten des Menschen statt. Einerseits müssen wir also immer Gott um Seine Gnaden, um Seine Hilfe bitten, weil wir ohne Ihn nichts vermögen, andererseits müssen wir auch immer mit voller Kraft den inneren Kampf gegen die Sünde führen. Haben wir keine Angst, Jesus steht und in diesem Kampfe bei.



Wir können ahnen, wie groß und heilig die wahre Liebe ist. Ohne unseren guten Gott können wir unmöglich zu Liebenden werden. Und wir können nun klar erkennen, dass ein wirklich liebender Mensch der wahre Beweis für die Existenz Gottes ist. Bislang habe ich in meinen beiden Büchern gesagt, dass wir die Existenz Gottes streng genommen nicht beweisen können, sondern nur, dass es ausreichend Vernunftgründe für Seine Existenz gibt. Aber nun wage ich zu behaupten, dass die Existenz Gottes bewiesen ist, wenn es tatsächlich Menschen gibt, die lieben. Denn ohne Gott kann es keine wahre Liebe geben. Und es gibt solche liebenden Menschen. Die Kirche hat schon viele Menschen heilig gesprochen. Diese Menschen waren meist nicht von Anfang an heilig, sondern sie sind es durch die Gnade Gottes und durch ihr Mitwirken mit Seiner Gnade erst im Laufe ihres Lebens geworden. Sie mussten viele innere Kämpfe bestehen. Viele von ihnen legten ein heroisches Zeugnis für unseren dreifaltigen Gott ab. Viele Märtyrer ließen sich grausam foltern und töten. Hätten sie ihren Glauben verleugnet, wären sie nicht getötet worden. Aber dadurch hätten sie unseren Herrn Jesus Christus verleugnet und das wollten sie auf keinen Fall. Ohne die wahre Liebe wäre dies nicht zu verstehen. Aber nicht nur die Märtyrer, sondern alle Heiligen gaben ihr Leben in Liebe hin, für Gott und für das ewige Heil der Seelen. Wer das nicht glauben will, muss gute Biographien über die Heiligen lesen, z.B. über das Leben des hl. M. Kolbe, der hl. Edith Stein, des sel. Pater Engelmar Unzeitig, der hl. Anna Schäffer. Und besonders lohnt es sich, die Schriften der Heiligen zu lesen. Gott hat durch Seine Heiligen auch viele Wunder gewirkt, die unwiderlegbar sind, sogar Totenauferweckungen. Und nicht nur durch die Heiligen hat Gott große Wunder gewirkt, es gibt auch große eucharistische Wunder, wie in Lanciano. Es gab zu allen Zeiten viele Menschen, die Gott erfahren durften. Aber im Glauben geht es nicht zuerst um Wunder, sondern um die Person Jesus Christus. Mit Ihm müssen wir uns beschäftigen. Wer Ihn durch die Evangelien kennenlernt, muss sich entscheiden. Ist Christus für Ihn glaubwürdig oder nicht? Viele würde nun einwenden, dass sie denken, die Evangelien seine keine glaubwürdigen, historischen Dokumente. Dies stimmt aber gar nicht. Viele gute Historiker, gläubig oder ungläubig, bezeugen die historische Glaubwürdigkeit der Evangelien und der anderen Bücher unserer Heiligen Schrift. Wer aufrichtig die Wahrheit sucht, wird erkennen, dass Jesus Christus glaubwürdig ist, dass Er wahrhaft der Sohn Gottes ist. Er ist glaubwürdig aufgrund Seines ganzes Lebens und Sterbens, besonders aber aufgrund Seiner Auferstehung von den Toten. Er ist glaubwürdig aufgrund Seiner Lehre, die nicht von Menschen kommen kann, aufgrund Seiner Wunder, aufgrund Seiner Liebe, aufgrund Seiner Sündenlosigkeit. Christus ist der verheißene Messias, der all die Voraussagen des Alten Testamentes über den Messias erfüllt hat. Sein Leben und Seine Lehre lässt uns das Alte Testament erst verstehen, wenngleich wir es nie vollständig verstehen können. Aber je besser wir Christus kennenlernen, umso besser werden wir auch alle Geheimnisse der Heiligen Schrift verstehen. Je besser wir Ihn kennenlernen, umso tiefer werden wir das Wesen Gottes erkennen können, umso besser werden wir die Göttliche Liebe kennenlernen, umso besser werden wir die Göttliche Liebe nachahmen können, umso ähnlicher dürfen wir durch die Gnade Gottes unserem Herrn Jesus Christus werden. Ohne die Gnade Gottes vermögen wir nichts. Nur durch die Gnade Gottes können wir mit unserem guten Gott immer mehr eins werden und so eines Tages in Seine Herrlichkeit eintreten, um für ewig im Innersten der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu wohnen. Aber bedenken wir immer unser notwendiges Mitwirken mit Seiner Gnade. Je besser wir mit Seiner Gnade mitwirken, je mehr wir unseren guten Gott lieben, umso heiliger werden wir. Gott liebt uns unendlich, auch wir schulden Ihm unsere ganze Liebe. Je besser wir Seine Liebe mit unserer Liebe beantworten, umso mehr wird Er uns mit Seiner Gnade und Liebe erfüllen, umso größer wird unsere Heiligkeit werden. Unser Leben auf Erden entscheidet also über den Grad unserer Heiligkeit. Nutzen wir unsere Zeit gut! Wir wissen nicht, wann unser irdisches Leben enden wird. Bitten wir Gott vor allem um eine heilige Sterbestunde!

Jesus Christus ist die Liebe und die Wahrheit! Wir können nur durch Ihn zu Liebenden und Wahrhaftigen werden!

Unser guter Gott schenkt uns Seine ganze Liebe, Er schenkt sich uns selbst in Seinem Sohn. Gott will unser ewiges Heil und Er schenkt uns alle Gnaden, die wir benötigen. Er schenkt uns zuerst die Gnade, das Gute zu wollen und zu vollbringen. Aber es hängt allein von uns ab, ob wir Seine Gnaden annehmen oder nicht. Gott drängt sich uns niemals auf, Er beschneidet nicht unseren freien Willen. Es ist nicht so, dass durch die Erbsünde oder durch eine andere freiwillig begangene schwere Sünde unser freier Wille zerstört wird. Denn wenn dem so wäre, könnten wir uns ja auch nicht für den Glauben entscheiden, denn der Glaube ist, so wie die Hoffnung und die Liebe ein freier Willensakt. Ich kann mich immer frei dafür entscheiden, ob ich glauben, hoffen und lieben will. Gewiss brauche ich auch dafür die Gnade Gottes, aber diese Gnade schenkt Gott jedem. Gott möchte ja, dass wir uns für das Gute entscheiden, Er möchte uns ja retten. Er hat uns erschaffen, damit wir in den Himmel kommen und auf ewig glücklich werden. Entscheiden wir uns darum für die ewige Liebe, für unseren guten Gott!



8.-9.5.2019

Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist kein gradueller Unterschied, sondern ein prinzipieller. In meinem Buch „Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen?“ habe ich relativ ausführlich darüber geschrieben. Wenn man den Leib oder die DNA eines Affen und eines Menschen miteinander vergleicht, erkennt man kaum Unterschiede und wenn, dann keine wesentlichen Unterschiede. Rein leiblich kann man auf keinen Fall erklären, warum sich Affen und Menschen so unterschiedlich verhalten. Da könnte man unzählig verschiedene Verhaltensweisen aufzählen. Z.B. können die einen Menschen Musik komponieren, die anderen nicht, die einen Menschen glauben an Gott, die anderen nicht, die einen Menschen beten, die anderen nicht, die einen leben rein egoistisch, die anderen sind wahrhaft Liebende, die einen lügen und betrügen sich durch ihr Leben, die anderen nicht, die einen suchen ihren eigenen Vorteil, die anderen nicht, die einen setzen sich für die Abtreibung ein, die anderen dagegen, die einen sehen einen tiefen Sinn in ihrem Leben und wollen aus ihrem Leben etwas Gutes machen, die anderen nicht, die einen sind bereit zum Teilen, die anderen wollen nur raffen, die einen teilen, was sie haben, die anderen leben nur für sich selbst, die einen wollen das Gute, die anderen nicht, die einen suchen die Wahrheit und die Liebe, die anderen suchen nur ihren eigenen Vorteil, die einen sind rücksichtsvoll und anteilnehmend, die anderen nicht, die einen schauen auf das Leid der anderen und wollen helfen, die anderen nicht,... All diese Unterscheidungen gibt es bei Tieren gar nicht. Und dies kann man prinzipiell nicht auf materieller Ebene erklären. Man kann dies nur vernünftig erklären, wenn man sagt, dass der Mensch aus Geist und Materie besteht, das Tier nur aus Materie. Geist und Materie sind zwei grundlegende verschiedene Daseinsformen, die sich gegenseitig ausschließen. Entweder ist etwas geistig oder es ist materiell. Der Geist kann nicht aus der Materie hervorgehen und die Materie kann nicht aus dem Geist hervorgehen. Man kann nicht sagen, dass im Laufe der Evolution plötzlich, wie aus dem Nichts, der Geist entstanden ist. Dies behaupten aber unsinniger Weise nicht wenige. Das ist eine absurde, absolut unwissenschaftliche Behauptung. Entweder ist etwas geistiger Natur oder materieller Natur. Der Geist und die Materie sind im Menschen unvermischt. Der Geist steht über der Materie, er hat die Aufgabe, die Materie nach dem Willen Gottes zu leiten. Der Geist des Menschen ist seine unsterbliche Seele, was nichts mit der Psyche zu tun hat, welche zum Leib gehört. Die Seele des Menschen kann sich frei für das Gute oder das Böse entscheiden, sie kann mit dem Licht ihrer Vernunft zwischen gut und böse unterscheiden, sie kann Wahrheit erkennen, was eben ein Tier nicht kann. Und die Seele kann von Gott Inspirationen und Gnaden empfangen. Große Künstler sprechen oft davon, dass sie inspiriert wurden. Alles Gute kommt allein von Gott!

Reine Materie ist geistlos, ist unfähig zur Liebe und kann keine Wahrheit erkennen. Wie glaubt dann ein Materialist, erkennen zu können, dass alles nur Materie ist und dass es weder Gott noch Seele gibt? Wie will er so etwas beurteilen können? Reine Materie kann so etwas nicht beurteilen. Lassen wir uns nicht belügen! Die Wirklichkeit besteht aus Geist und Materie. Beides wurde von Gott erschaffen. Gott ist reiner Geist, Er ist die reinste Liebe. Dank sei Ihm! Ihn allein beten wir an!

Die große Gefahr besteht darin, Geist und Materie miteinander vermischen zu wollen. Dies geschieht im Pantheismus, in der Esoterik, im New Age, in den östlichen Religionen, in der Homöopathie,... Im Pantheismus ist alles göttlich, dort fließt alles Seiende aus dem nicht personalen Göttlichen heraus. Dieses falsche Denken steckt auch in den östlichen Religionen, vor allem im Buddhismus und im Hinduismus, im Taoismus, im New Age und in der Esoterik, wobei ja die Esoterik zum New Age dazu gehört. Besonders deutlich erkennt man dies, wenn es um das sogenannte „Chi“ geht. Darunter versteht man eine „göttliche“ Energie, die alles durchfließen, durchdringen will. Im Deutschen taucht das Wort auch unter „Qi“ auf, z.B. im Qi Gong, oder unter „Ki“ (Reiki), es taucht in verschiedenen asiatischen Kampfsportarten und in der Traditionellen Chinesischen Medizin auf. In der Akupunktur denkt man, dass es im Körper sog. Energiebahnen gibt, durch die das Chi hindurchfließen soll. Darüber könnte ein Fachmann, der ich nicht bin, viel schreiben. Entscheidend hier ist aber dies, dass hier eine scheinbare Energie als göttlich bezeichnet wird, was philosophisch gesehen unsinnig ist. Energie und Materie können nicht göttlich sein. Die Ursache der materiellen/energetischen Welt muss rein geistig sein. Materie braucht notwendiger Weise eine nicht materielle Ursache. Materie kann nicht seit Ewigkeit bestehen. So eine Vorstellung, welche heute unter Atheisten üblich ist, ist absolut nicht erklärbar, ist in sich unlogisch. Das dies nicht möglich sein kann, habe ich ja auch schon deutlich aufgezeigt, indem ich die Unterschiede zwischen Mensch und Tier dargelegt habe. Der Mensch besteht eben nicht nur aus Materie, sondern übergeordnet aus Geist. Der Geist kann nicht aus der Materie durch einen Evolutionssprung hervor gegangen sein, da Materie und Geist sich gegenseitig ausschließen. Ebenso wenig kann Materie aus dem Geist hervorgehen. Es ist absolut falsch, wenn Stalin z.B. behauptet, dass Materie im tiefsten rein geistig sei. Bei denen, die Geist und Materie miteinander vermischen, kommt nur Unsinn heraus. Ebenso bei denen, die behaupten, dass alles, was existiert, nur Materie bzw. Energie sei, also z.B. bei den Materialisten und bei den Positivisten.

Kurz zusammengefasst gibt es, wie ich denke, drei Hauptirrtümer:


1. alles ist nur Materie bzw. Energie

2. Der Geist geht aus der Materie hervor


3. Die Materie geht aus dem Geist hervor



Diese drei Irrtümer stehen im Widerspruch zu unserer Wirklichkeit und im Widerspruch zur Vernunft. Hingegen ist der christlich-jüdische Glaube vollständig mit unserer Wirklichkeit und mit der Vernunft vereinbar. Wäre dem nicht so, wäre ich nicht gläubig. Der Glaube übersteigt zwar unsere Vernunft, aber er steht niemals im Widerspruch zu ihr. Im Glauben wird es immer große Geheimnisse geben. Dies liegt darin, dass wir armen Menschen Gott niemals vollständig erkennen können. Er ist ja unser Schöpfer.



20.5.2019

Die emotionale Liebe

Wir alle brauchen Liebe, um leben zu können. Gott ist die Liebe, nur Er kann unser Herz erfüllen, unsere tiefsten Sehnsüchte. Lieben wir Ihn über alles! Unser Liebesverhältnis zu Gott soll durchaus auch emotional sein, wir sollen Gott nicht nur mit unserer rein geistigen Seele lieben, sondern auch mit unseren Gefühlen. Wir müssen den Menschen als eine Einheit aus Seele und Leib sehen! Wenn Gott uns liebt, dann liebt Er uns ganz. Seine Liebe will uns aufbauen, uns ganzheitlich bereichern. Und Er möchte uns Seine Liebe auch durch unsere Mitmenschen schenken. Je mehr wir untereinander im dreifaltigen Gott eins werden, umso mehr kann uns Gott mit Seiner Liebe erfüllen, uns mit Seiner Liebe durchdringen. Wenn wir einander wirklich lieben wollen, müssen wir den anderen annehmen, an seinem Leben innig Anteil nehmen, ihn ganzheitlich lieben, immer das Gute für ihn wollen. Wir schulden einander die Liebe, wir müssen dem anderen das geben, was er braucht, um leben zu können, um gedeihen zu können, um sich in guter Weise entwickeln und entfalten zu können.

Wir schulden einander auch die emotionale Liebe. Wir können nicht sagen, dass wir jemanden lieben, wenn wir nicht versuchen, ihn auch mit unseren Gefühlen zu lieben. Wenn z.B. ein Vater sein Kind in Liebe bestraft, kann er dies nicht ohne seine Gefühle tun. Das Kind muss spüren, dass der Vater es in Liebe bestraft, aber das Kind kann dies nur spüren, wenn es die emotionale Liebe des Vaters erfährt. Der Vater kann nicht sagen, ich liebe mein Kind, ich muss es jetzt bestrafen, darum schalte ich nun meine gefühlsmäßige Liebe ab. Nein, diese emotionale Liebe darf er niemals abschalten, es muss ihm weh tun, wenn er sein Kind bestrafen muss. Das Mitleiden und Mitfreuen ist entscheidend.

Die Liebe in unserer Welt erkaltet immer mehr, nimmt immer mehr ab. Die Menschen empfangen zu wenig wahre Liebe und schenken zu wenig wahre Liebe, weil sie die Liebe zu wenig bei Gott suchen. Gott will uns auch emotional lieben. Öffnen wir unsere Herzen für Seine ganze Liebe, denken wir nicht, Gott sei gefühllos! Tag für Tag müssen wir unsere Liebesbeziehung zu unserem guten Gott vertiefen. Nehmen wir uns Zeit dafür, hören wir auf Ihn, lesen wir auch in der Heiligen Schrift! Denken wir darüber nach, was uns unser himmlischer Vater heute sagen will! An jedem Tag hat Er eine besondere Botschaft, Mitteilung für uns, an jedem Tag möchte Er uns Seine Gnaden schenken! Wenn wir wüssten, wie sehr Er uns liebt! Wir würden vor Freude sterben.

Bedingt durch die äußeren Umstände unserer modernen Welt, werden die Familien immer mehr auseinander gerissen. Wenn die Jugendlichen sich für einen Beruf entscheiden müssen, heißt dies sehr oft, dass sie ihr familiäres Umfeld verlassen müssen. Dann leben sie oft getrennt von ihren Angehörigen und ihren Freunden. Dies führt dann dazu, dass sie meist zu wenig emotionale Liebe von ihren Mitmenschen erfahren. Diesen Mangel versuchen sie dann oft auszugleichen. Leider suchen nur wenige die wahre Liebe bei Gott. Leider erfahren auch nur wenige die wahre Liebe in ihrer Pfarrfamilie. Dies führt dann oft dazu, dass man sich diese emotionale Liebe an falscher Stelle sucht. Man sucht oft die unterschiedlichsten Ersatzbefriedigungen. Und diese führen allzu oft in schlechte Abhängigkeiten, in Süchte, aus denen man nur sehr schwer wieder heraus findet. Diese schlechten Abhängigkeiten machen diese Menschen immer liebesunfähiger. Das ist ganz normal. Wer seine emotionale Liebe an falscher Stelle sucht, wird selbst unfähig, emotionale Liebe weiterzugeben.

In unserer hochtechnisierten Welt gibt es leider viele Götzen, bei denen die Menschen „Liebe“ suchen. Fast jeder von uns kennt diese Erfahrungen. Wenn wir z.B. unsere emotionale Befriedigung am Fernseher in emotional überladenen Spielfilmen suchen, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir im wirklichen Leben unsere Mitmenschen zu wenig emotional lieben. Leben wir in der wirklichen Welt und nicht in einer Scheinwelt! Es gibt heute unzählige Scheinwelten, die uns gefangen nehmen wollen.

Wir sind Beziehungswesen. Zuerst müssen wir uns an den lebendigen Gott wenden, Er allein ist die Liebe, die Wahrheit und das Leben. Nur durch Ihn können wir wahrhaft leben und lieben. Dann müssen wir auf unsere Mitmenschen zugehen, niemand darf uns gleichgültig sein. Unsere Liebe zu Gott muss sich in der Liebe zu unseren Mitmenschen zeigen. Bitten wir unseren guten Gott um Seine Liebe!



2.6.2019

Gott ist die Liebe. Der Liebende sucht die Nähe des Geliebten. Gott liebt uns, darum sucht Er unsere Nähe. Er will uns nahe sein, Er will mit uns ganz eins werden. Die ewige Liebe will mit uns armen Sündern ganz eins werden, damit auch wir zu Liebenden werden können, wenn wir es wollen. Gott will sich selbst uns ganz schenken, vor allem in der heiligen Kommunion.

Und wie sieht es mit uns aus? Wir brauchen zuerst die Liebe Gottes, damit auch wir zu Liebenden werden können. Danken wir Gott für Seine Liebe? Suchen auch wir Seine Nähe? Wollen auch wir ganz mit Ihm eins sein? Wollen auch wir uns Ihm ganz schenken? Wollen wir unser Leben für Ihn und für unsere Brüder und Schwestern ganz hingeben? Wollen wir wirklich Liebende werden, oder ist uns dies zu unbequem, zu herausfordernd? Nur wenn wir uns zuerst selbstverleugnen, können wir Christus nachfolgen und durch Ihn zu Liebenden werden. Aber wer will sich heute selbstverleugnen? Die meisten wollen sich ja selbst verwirklichen.

Gott schenkt uns Seine Gnaden und alle anderen Gaben. Alles Gute kommt allein von Ihm. Wenn wir Talente haben, dann nur, weil Gott sie uns verliehen hat, damit wir damit Gutes tun, damit unser Leben fruchtbar werden kann. Wenn unser Leben keine guten Früchte hervorbringt, ist es wertlos. Nur ein guter Baum bringt gute Früchte hervor. Aber gut können wir nur durch die Gnade Gottes werden. Suchen wir darum die Einheit mit dem dreifaltigen Gott! Nur wenn wir mit Ihm ganz eins werden, können wir auch untereinander ganz eins werden! Wollen wir dies? Ohne Gott kann es keine Liebe geben, ohne Ihn gibt es keine Gemeinschaft, keine wahre Einheit. Im Himmel sind alle in Gott eins, in der Hölle sind alle uneins. Wollen wir zu Liebenden werden? Wenn ja, dann braucht es unseren Mut, unseren Einsatz. Liebe kostet etwas, obwohl sie umsonst ist. Ein Paradox! Gott schenkt sie uns umsonst, aber wenn wir zu Liebenden werden wollen, dann müssen wir mit der heiligen Gabe Gottes gut mitwirken. Liebe bedeutet Hingabe. Und Hingabe kostet etwas, und zwar unser Leben! Geben wir unser Leben mit frohen Herzen hin! Zuerst die Hingabe an unseren guten Gott, dann an unsere Brüder und Schwestern! Leben wir füreinander! Nur dann kann unser Leben erfüllt werden, weil es nur dann sinnvoll sein kann.



4.6.2019

Gott schenkt jedem Menschen die Gnade, das Gute zu wollen. Es hängt allein vom einzelnen Menschen ab, wie gut er mit Seiner Gnade mitwirkt. Entscheidend ist also der gute Wille des Menschen. Ein Mensch mit einem wahrhaft guten Willen kann nicht verloren gehen, denn Gott wird diesem Menschen mit Seiner Gnade entgegenkommen. Die Gefahr allerdings ist, dass wir uns selbst täuschen, dass wir uns einreden, wir hätten ja einen guten Willen, wir sind nur zu schwach, das Gute auch zu tun,... Gewiss brauchen wir die Stärkung Gottes, um das Gute auch vollbringen zu können. Diese Stärkung Gottes erhalten wir durch die heiligen Sakramente. Empfangen wir diese mit großer Ehrfurcht und Dankbarkeit, denn sie sind die heilige Frucht des Opfers Jesu am Kreuz!



11.6.2019

In der Realität gibt es Geist und Materie, beide sind einander wesensfremd, zwei grundverschiedene Substanzen, sie schließen sich gegenseitig aus. Darum kann das eine nicht aus dem anderen hervorgehen. Im Christentum wie auch im Judentum wird klar zwischen Geist und Materie unterschieden. Unser ganzes Menschenbild beruht auf dieser Unterscheidung. Es ist für uns absolut wesentlich, den Menschen als ein geistig-leibliches Wesen zu verstehen, im Gegensatz zum Tier, welches keinen Geist hat. Ein Tier ist sehr wohl denkfähig, aber das Denken des Tieres ist nicht von seiner Vernunft geleitet, weil es eben keine Vernunft hat. Die Vernunft gehört zur rein geistigen Seele des Menschen. Engel sind rein geistige Wesen. Und Gott ist auch reiner Geist. Er ist der absolute Geist, das ewige Leben, die ewige Liebe, aus Ihm geht alles Seiende hervor, weil Er allein der Seiende ist. Gott ist das Leben. Ohne Ihn könnte es nichts geben.

Wenn man heute die Wahrheit erkennen will, muss man sich fragen, ob zwischen Geist und Materie klar unterschieden wird. Im Pantheismus, in den östlichen Religionen, in den Naturreligionen, im New Age, in der Esoterik geschieht dies nicht. Dort wird immer Geist und Materie unerlaubt miteinander vermischt. Man spricht dort von einer „göttlichen Energie“. Gott ist aber reiner Geist und Energie ist Teil der Materie. Materie und Energie sind zwei Ausdrucksformen unserer materiellen Welt. Materie kann in Energie umgewandelt werden und Energie in Materie. Materie und Energie sind eines Wesens, aber Geist und Materie sind einander wesensfremd.

Darum kann man vor der Esoterik nur warnen, sie ist sehr gefährlich. Denn wenn man sich auf diese einlässt, widerspricht man damit der Wahrheit, der Realität. Somit öffnet man sich mehr oder weniger für dämonische Mächte, auch wenn einem das gar nicht bewusst ist. In der Homöopathie z.B. schreibt man der Materie rein geistige Qualitäten zu. Das erinnert mich an Stalin, der behauptet hat, dass die Materie im Tiefsten geistig sei, was natürlich unwahr ist. Wer sich von der Wahrheit trennt, öffnet sich für die Unwahrheit und somit begibt er sich automatisch in den bösen Einflussbereich des Satans, der der Lügner von Anbeginn ist. Der Satan mit seinem Anhang will die Menschen immer täuschen, verführen, belügen, manipulieren, von Gott abbringen und somit von der Wahrheit, von der Liebe, vom ewigen Leben, er will, dass die Menschen in die Hölle kommen, er will nur unser ewiges Verderben, in ihm gibt es nicht die geringste Liebe, nur Bosheit. Beten wir immer das „Vater unser“ und bitten wir unseren guten Vater, dass Er uns vor allem Bösen bewahren möge. Wir sind gefährdet, weil wir Sünder sind, wir brauchen die Hilfe unseres guten Vaters, wir brauchen unseren Erlöser, wir brauchen den Heiligen Geist, der allein uns heiligen kann. Ein Gott in drei Personen. Ehre sei Ihm!



24.6.2019

In diesem Kapitel schreibe ich hauptsächlich über Gott und die menschliche Seele. In diesem Zusammenhang geht es notwendiger Weise auch über das Verhältnis von Gnade und Freiheit. Der Mensch mit Seiner rein geistigen Seele kann von unserem guten Gott Gnaden empfangen und er kann sich immer frei entscheiden. Wenn wir heilig werden wollen, müssen wir mit den guten Gaben Gottes mitwirken, müssen wir selbst zu Liebenden werden. Es kommt nur auf die wahre Liebe an. Gott hat Adam und Eva gut erschaffen, Er hat sie mit der heiligmachenden Gnade ausgestattet. Neben der heiligmachenden Gnade schenkt uns Gott auch immer die aktuelle Gnade, damit wir in allen Situationen unseres Lebens den heiligen Willen Gottes getreu erfüllen können. Dennoch ist der Mensch immer vollkommen frei, sich auch gegen den Willen Gottes zu entscheiden, so wie es Adam und Eva im Garten Eden getan haben. Durch Ihre schwere Sünde haben sie die heiligmachende Gnade Gottes verloren. Diese Sünde nennen wir Erbsünde, weil sie auch auf die Nachkommen Adam und Evas übergegangen ist. Der Mensch kann sich nicht selbst von dieser Erbsünde befreien, er kann sich nicht selbst erlösen. Die Menschheit musste auf den Erlöser warten. Jesus Christus ist der einzig wahre Erlöser, Er hat uns am Kreuz erlöst. Aber diese Erlösung kann nur in uns wirksam werden, wenn wir an Christus glauben und wenn wir uns taufen lassen. Denn Gott zwingt uns ja zu nichts, Er bietet uns Seine guten Gaben an, wir sind frei, sie anzunehmen oder auch nicht. Wir Christen glauben, dass wir nur durch Jesus Christus gerettet werden können, nur durch Ihn unser ewiges Heil beim dreifaltigen Gott erreichen können.

Die Reformation durch Martin Luther hat leider großen Schaden verursacht. Luther ging so weit zu behaupten, dass der Mensch gar nichts Gutes mehr vermag, er hat gelehrt, dass der Mensch gar keinen freien Willen mehr hat. Ohne freien Willen kann man natürlich nichts Gutes tun. Aber das, was Luther sagt, ist eine schlimme Lüge, denn der Mensch hat einen freien Willen, er kann sich frei für oder gegen das Gute entscheiden. Wir wissen zwar, dass wir ohne die Gnade Gottes nichts Gutes vermögen, aber wir wissen genau so, dass Gott unser ewiges Heil will und dass Er uns alles Gute anbietet, damit wir unser Heil erlangen können. Wir müssen also das Gute wollen, es aus der Hand Gottes annehmen und mit den guten Gaben Gottes treu mitwirken, wenn wir gerettet werden wollen. Die Folgen der Erbsünde sind zwar, dass wir eine Neigung zum Bösen haben, selbst nach der Taufe noch, aber Gott schenkt uns alle Gnaden, damit wir durch Ihn das Böse mit dem Guten überwinden können. Darum sagt uns Jesus im Ölgarten, dass wir immer wachen und beten müssen. Da wir zum Bösen neigen, müssen wir wachsam bleiben, da wir das Böse durch das Gute überwinden müssen, müssen wir Gott um Seine Gnade bitten. Ohne Ihn vermögen wir nichts! Er schenkt uns all Seine Liebe! Schenken auch wir Ihm unsere Liebe. Bitten wir Ihn stetig um Seine Liebe! Gott ist die Liebe. Ohne Ihn gibt es keine Liebe. Der Mensch kann ohne Gott nicht lieben. Aber mit Ihm! Dank sei Ihm! Nur die Liebe kann unser Herz erfüllen, nur die Liebe kann das Ziel unseres Lebens sein.



28.6.2019

Viele beten darum, dass Gott ihre Herzen umwandeln möge. Aber ich frage mich, ob diese Bitte an Gott gut ist. Sie klingt ja sehr fromm, aber sie vergisst Wesentliches. Gut wäre es hingegen mit Sicherheit, wenn ich Gott darum bitten würde, Er möge mir helfen, Er möge mir alle Gnaden dazu schenken, dass ich mich ändere, dass ich meine innersten Gesinnungen ändere, dass ich mich zu einem neuen Menschen wandle. Denn die Umwandlung unserer Herzen ist ein lebenslanger Kampf, ein geistlicher Kampf gegen unsere bösen Neigungen. Ohne die Hilfe Gottes hätte ich keine Chance auf den Sieg in diesem Kampf, aber wenn ich glauben würde, ich müsste nur voller Vertrauen auf Gott darum bitten, dass Er mein Herz umwandeln möge, dann würde ich mit Sicherheit als Verlierer aus diesem Kampf hervorgehen. Gewiss ist das Vertrauen auf unseren guten Gott absolut notwendig in diesem Kampf, aber genau so notwendig ist mein eigenes Kämpfen, mein Mitwirken mit der Gnade Gottes. Bitten wir unseren guten Gott um Seine Liebe, um Seine Gnaden, um Seine Stärke! Wenn wir Christus nachfolgen wollen, dann müssen wir uns selbst verleugnen, unsere täglichen Kreuze mutig und mit Ausdauer tragen. Ohne Selbstverleugnung, Abtötung, Buße, Kreuzesliebe geht es nicht. Christus hat uns kein bequemes Leben hier auf Erden versprochen, sondern Er hat uns deutlich gesagt, dass auch wir leiden müssen, wenn wir Ihm nachfolgen wollen. Und Paulus hat es immer wieder gesagt, dass wir mit Christus leiden müssen, um mit Ihm aufzuerstehen. Wir wollen ja Christus ähnlich werden. Dann müssen wir Ihm auch in Seinen Leiden, oder vielleicht besser gesagt durch Seine und unsere Leiden ähnlich werden. Leiden läutert! Und Läuterung haben wir alle nötig.



19.7.2019

Es gibt heutzutage sehr starke Bemühungen darum, uns zu manipulieren, ausgehend von bestimmten Menschen, die nur schlechte Absichten haben, Menschen, die nicht das ewige Heil für den Nächsten erstreben. Diese Menschen benützen für ihre bösen Absichten Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Universitäten, staatliche und nicht-staatliche Einrichtungen, besonders aber auch die Medien. In vielen Spielfilmen, Serien, Dokumentationen wird dem Menschen eingeredet, dass er sich immer von seinem „Bauchgefühl“, also von seinen Gefühlen leiten lassen sollte, denn diese trügen den Menschen scheinbar nie. Sie kennen das alle: Denken Sie sich irgendeinen schlechten Spielfilm oder eine schlechte Serie, wo es z.B. um eine verheiratete Frau geht, die sich in einen anderen Mann verliebt und die dann denkt, dass sie „ehrlich“ zu sich selbst und zu ihrem Mann sein muss und darum ihren Mann und ihre Familie verlassen muss, um sich an den Mann zu binden, in den sie sich verliebt hat. Solche Fälle gibt es im Fernsehen häufig, aber leider auch im realen Leben. Oder denken Sie sich einen Priester, der sich in eine Frau verliebt und darum sein Priestertum aufgibt. Ebenso bei Ordenspersonen. Diese Menschen lassen sich also von ihrem Gefühl leiten und machen sich damit von ihren eigenen Gefühlen abhängig. Wo bleibt da die Freiheit, die Gott uns geschenkt hat? Der Mensch hat eine rein geistige Seele mit einem freien Willen und mit Vernunft. Diese Seele des Menschen ist seine Mitte. Sie allein entscheidet darüber, ob sie sich von einem Gefühl leiten lassen soll oder nicht. Gewiss kann das oft sehr schwer und mühevoll sein, wenn man sich gegen sein Gefühl entscheiden will. Aber Jesus sagt uns deutlich, dass wir uns selbstverleugnen müssen, wenn wir Ihm in Treue nachfolgen wollen. Das wir uns verlieben, passiert meist sehr leicht, aber das heißt doch nicht, dass ich diesem Gefühl nachgeben muss. Wozu haben wir unsere Vernunft und unseren freien Willen? Wie ich schon oft genug gesagt habe, die Seele des Menschen leitet den Leib des Menschen in guter Weise, wenn sich die Seele des Menschen vom Heiligen Geist leiten lässt! Bitten wir unseren guten Gott immer um die rechte Einsicht, bitten wir Ihn darum, dass wir immer Seinen heiligen Willen erkennen und erfüllen dürfen! Nur so kann unser Leben gelingen, nur so können wir heilig werden. Das Leben auf Erden ist oft schwer, denn die Selbstverleugnung ist schwer. Aber wenn wir auf die Stimme unseres geliebten Herrn Jesus Christus hören, wenn wir Ihm nachfolgen, dann und nur dann werden wir innerlich froh, auch wenn wir äußerlich viel zu leiden haben. Wenn wir heute gegen den Zeitgeist ankämpfen, um Christus treu zu bleiben, werden wir von vielen Menschen offen oder verdeckt bekämpft werden. Aber fürchten wir uns nicht vor den Menschen! Fürchten wir allein Gott! Denn Er allein wird uns richten, Er allein entscheidet darüber, ob ein Mensch in den Himmel oder in die Hölle kommt. Wenn sich ein Mensch endgültig für das Böse entscheidet, kann er nicht in den Himmel kommen. Wenn sich ein Mensch hingegen für das Gute entscheidet, für Gott, dann muss er stets um das Gute kämpfen, dann muss er eben bereit sein, sich selbst zu verleugnen. Schauen Sie z.B auf einen Spitzensportler. Wie viele Opfer muss er bringen, um gute Erfolge erzielen zu können! So müssen auf wir opferbereit sein. Liebe bedeutet Hingabe und Treue! Und dies verlangt nicht wenige Opfer! Aber diese Opfer erfreuen unser Herz! Die Art des Opfers ist natürlich sehr unterschiedlich. Ein Spitzensportler muss stets hart trainieren, seinen Leib in strenger Zucht halten. Das eigentliche Opfer eines Christen besteht aber darin, dass er sich für die wahre Liebe entscheidet. Und die Voraussetzung der wahren Liebe ist die wahre Demut. Demut und hingebungsvolle Liebe sind die „Opfer“ eines Christen. Es sind keine äußeren Opfer, sondern innere Opfer. In der Heiligen Schrift heißt es ja, dass Gott keine Opfer, sondern Barmherzigkeit will. Hier sind mit Opfer die äußeren Opfer des Alten Bundes gemeint. Diese können den Menschen nicht von Seiner Schuld befreien. Unser einziger Erlöser ist unser Herr Jesus Christus, Er ist die gekreuzigte Liebe, nur durch Sein reinstes Liebesopfer am Kreuz hat Er uns erlöst. Ihm sollen wir nachfolgen, Seine Liebe sollen wir nachahmen! Derjenige hat die wahre Liebe, der Sein Leben für Seine Freunde hingibt, sagt uns Jesus. Hören wir auf unseren guten Hirten, Er allein kann uns zum ewigen Vater führen!



Gott ist unendlich gut, wahrhaftig und schön, Er ist vollkommene Einheit in sich selbst. Auch unsere Berufung und Aufgabe ist es, mit Hilfe der Gnade Gottes gut, wahrhaftig und schön zu werden. Wenn wir auf die Stimme unseres guten Hirten Jesus Christus hören, wenn wir Ihm in Treue nachfolgen, dann und nur dann wird es uns gelingen. Viele werden nun einwenden, wie ein Mensch schön werden soll, wenn doch viele Menschen von Natur aus nicht so gut aussehen. Schönheit und Gut-Aussehen ist ja auch nicht das Gleiche. Denn wahre Schönheit kommt immer von innen, von der Seele, die im Stande der heiligmachenden Gnade Gottes lebt. Wir sprechen ja auch von einer guten Ausstrahlung und meinen damit damit nichts Äußerliches, sondern etwas Innerliches. Wenn die Seele sich vom Heiligen Geist leiten lässt, dann wird die Seele auf unseren Leib so einwirken, dass auch unser Leib etwas von der Schönheit dieser Seele ausdrücken wird. Das Innere eines Menschen drückt sich immer in seinem Äußeren aus. Ein heiliger Mensch ist immer ein schöner Mensch, auch wenn er noch so viele Runzeln und Falten hat, auch wenn sein Rücken krumm und schief ist, auch wenn er schwer krank ist und auf dem Sterbebett liegt. Wir haben heute leider meist falsche Vorstellungen von wahrer Schönheit. Wir verwechseln oft Schönheit und Attraktivität. Lernen wir wieder die wahre, innere Schönheit eines Menschen zu sehen! Ein gütiger, demütiger, sanftmütiger Mensch ist immer schön, ein hochmütiger, liebloser, streitsüchtiger, habgieriger Mensch nie. Lassen wir uns regelmäßig von Christus in der heiligen Beichte reinigen! Unsere Seelen neigen oft zum Bösen, sie beschmutzen sich oft, darum brauchen sie immer wieder diese Reinigung. Gott ist so gut und so geduldig. Wir schulden Ihm unsere ganze Liebe.



12.8.2019

Wer nicht an die Existenz Gottes glaubt oder wer daran zweifelt, möge sich folgende Fragen stellen und sich für deren Antworten genügend Zeit lassen, denn diese Antworten könnten lebensentscheidend sein:

Wer oder was bin ich?

Bestehe ich nur aus Materie oder auch aus Geist? Geist ist Nicht-Materie.

Habe ich einen freien Willen?

Kann ich mich immer für gut oder böse entscheiden?

Habe ich eine Vernunft, mit der ich gut und böse unterscheiden kann?

Sind der freie Wille und die Vernunft rein geistiger Natur?

Wenn der Mensch nicht nur aus Materie besteht, sondern auch aus Geist, kann ich dann mit meinem Geist rein Geistiges empfangen, kann ich von einer anderen Quelle aus inspiriert werden, kann ich rein geistige Botschaften oder Gnaden mit meiner rein geistigen Seele empfangen? Unter Seele verstehe ich den reinen Geist des Menschen und nicht seine Psyche, die zum Leib gehört.

Gibt es gute und böse Geister?

Gibt es überhaupt gut und böse, oder ist alles relativ? Gibt es nicht Taten, die eindeutig böse sind?

Bin ich gut oder böse? Tue ich manchmal Gutes und manchmal Böses? Bin ich ein Mensch, der auch Sünden begeht? Etwas Böses tun ist eine Sünde.

Neige ich zum Bösen?

Kann ich immer ohne fremde Hilfe lieben? Habe ich die Liebe in mir oder brauche ich eine höhere Macht, die mir die Liebe verleiht, die mich mit Liebe beschenkt, damit auch ich zur Liebe fähig werde? Liebe bedeutet, das Gute für den anderen zu wollen. Will ich immer das Gute für den anderen? Und wer gibt mir die Kraft dazu, immer das Gute für den anderen zu wollen? Will ich immer alles gut tun? Bin ich zum Guten, zur Liebe berufen? Ist es der Sinn meines Lebens, wahrhaft zu lieben, ohne dabei den eigenen Vorteil zu suchen? Bin ich bereit, mein Leben für meinen Nächsten einzusetzen? Lasse ich mich von meiner eigenen Habgier leiten oder vom Heiligen Geist?

Wenn ich eine schwere Sünde begehe, wie kann ich dann davon wieder frei werden? Wer kann mir vergeben, wer kann meine schwere Sünde für immer auslöschen? Wer kann mir einen Neuanfang schenken? Wer kann mich mit seiner Liebe überhäufen? Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen? Kann dies etwa ein Geschöpf? Oder brauchen wir Gott, der allein die ewige Liebe ist? Brauche ich einen Erlöser, jemanden, der mich von all meinen Sünden erlösen kann, der mich frei machen kann, der mich retten kann, der mir das ewige Leben schenken kann? Oder kann ich mich etwa selbst erlösen, wie das im New Age, im Buddhismus, in der Esoterik, in der Anthroposophie, in der Freimaurerei und von vielen anderen gelehrt wird? Wenn ich ein Sünder bin, wie könnte ich mich dann selbst erlösen, befreien? Kann ich mich selbst retten? Kann ich aus eigener Kraft in den Himmel kommen? Glaube ich an den Himmel? Glaube ich an ein ewiges Leben? Glaube ich, dass der Himmel das Leben in Gott bedeutet, das Leben in der unendlichen Liebe, vereint mit allen Menschen und Engeln, die sich endgültig für das Gute, für Gott entschieden haben? Aber was passiert mit den Menschen, die sich endgültig für das Böse entscheiden? Kommen diese in die ewige Hölle? Die Hölle ist der Ort ohne Gott, ohne Liebe. Wenn der Mensch einen freien Willen hat, muss er sich entscheiden. Rechtzeitig! Heute, denn morgen kann es zu spät sein!

Sehne ich mich nach unendlicher Liebe? Will ich die Liebe nur empfangen, oder will ich auch ein Liebender werden? Liebe bedeutet Hingabe des eigenen Lebens, Liebe ist ein Sich-Verschenken. Wer gibt, der empfängt.

Glaube ich, dass ich in dieser Welt vollkommen glücklich werden kann? Suche ich das vollkommene Glück in dieser Welt? Glaube ich an die Ewigkeit? Glaube ich daran, dass der gute und gerechte Gott jedem Menschen nach seinen Taten vergilt? Glaube ich an eine ewige Gerechtigkeit? Hier auf Erden gibt es nämlich keine echte Gerechtigkeit. Sehne ich mich nach Gerechtigkeit? Sehne ich mich nach Barmherzigkeit? Wir Christen glauben, dass Gott zugleich gerecht und barmherzig ist. Wir sind Sünder, darum brauchen wir seine Barmherzigkeit.

Wie kann mir Gott die Vergebung meiner Sünden schenken? Durch die heilige Kirche, die Christus gegründet hat, durch die heilige Beichte der Priester Jesu Christi? Jesus hat zu Seinen Aposteln gesagt: „Wem Ihr die Sünden nachlasst, dem sind sie nachgelassen, wem Ihr sie nicht nachlasst, dem sind sie nicht nachgelassen.“ „Was Ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, was Ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.“ „Wer Euch hört, der hört mich.“

Denken wir über all das in Ruhe nach und antworten wir wahrhaftig! Betrügen wir uns dabei nicht selbst! Es geht hier um alles.



16.8.2019

Warum wollten die führenden Juden Jesus Christus töten?

Weil Er Sünden vergeben hat, was allein Gott kann. Weil Er gesagt hat, dass der Vater und Er wesensgleich sind, weil Er sich als Sohn Gottes bezeichnet hat. Weil die geistlichen Führer des jüdischen Volkes Angst davor hatten, ihre Macht, ihren Einfluss, ihr Ansehen, ihr Einkommen zu verlieren. Sie waren neidisch auf Jesus, denn sie sahen, dass sie Seiner göttlichen Weisheit unterlegen waren. Sie sahen die Weisheit Jesu, Seine großen Wunder, aber sie glaubten nicht an Ihn, weil sie durch ihre Sünden verblendet gewesen sind.

Diese führenden Juden haben damals klar erkannt, dass Gott allein die Sünden vergeben kann. Nun aber hat Jesus nach Seiner Auferstehung die Apostel angehaucht, Er hat ihnen Seinen Heiligen Geist eingehaucht und Ihnen dabei gesagt: „Wem Ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wem ihr sie nicht vergebt, dem sind sie nicht vergeben.“ Wenn also die Apostel und deren Nachfolger Sünden vergeben, dann können sie dies nur in der Vollmacht Jesu Christi tun, dann ist es Jesus selbst, der sich ihrer bedient, der durch die Apostel den Menschen die Sünden vergibt. Wenn ein Bischof, ein Priester oder ein Diakon ein heiliges Sakrament spendet, dann ist es immer Christus selbst, der durch Seine Diener dieses heilige Sakrament spendet. Wobei es bei der Ehe so ist, dass sich die Ehepartner selbst gegenseitig das Sakrament der Ehe schenken. In einem Notfall kann auch ein Nichtgeweihter die hl. Taufe spenden, aber der eigentliche Spender bleibt immer unser Herr Jesus Christus. Denn Er allein ist unser wahrer Hohepriester. Diejenigen, die das heilige dreistufige Weihesakrament empfangen haben, also die Diakone, die Priester und die Bischöfe, sind die von Christus Bevollmächtigten, die von Ihm Beauftragten, die von Ihm Gesandten.

Was sagen unsere evangelischen Mitchristen dazu? Sie sehen die Weihe nicht als ein Sakrament. Glauben diese wirklich, dass jeder Christ die Vollmacht besitzt, anderen all ihre Sünden zu vergeben? Oder glauben sie, dass jeder Christ die Vollmacht hat, Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi zu verwandeln?

Die katholische Kirche ist die wahre Kirche, die Jesus am Kreuz gegründet hat, sie ging aus Seiner geöffneten Seite hervor, aus Seinem Innersten. Lesen Sie die Kirchenväter, dann können Sie klar erkennen, dass es von Anfang an Bischöfe und Priester gegeben hat, dass diese von Anfang an die heiligen Sakramente gespendet haben, dass nur die Geweihten anderen die Sünden vergeben haben, dass nur die geweihten Bischöfe und Priester die heilige Messe gefeiert haben! Die Apostel haben durch Handauflegung Männer zu Bischöfen und Priestern geweiht. Diese haben die Kirche geleitet, sie haben das Evangelium verkündet und die heiligen Sakramente gespendet. Und die Bischöfe haben wieder weiter andere zu Bischöfen und Priestern geweiht, durch all die Jahrhunderte hindurch.

Unser Herr Jesus Christus hat klar gesprochen als Er zu Petrus sagte: „Du bist Petrus, der Fels. Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen. Die Mächte der Unterwelt werden sie nicht zerstören. Was Du auf Erden binden wirst, wird auch im Himmel gebunden sein, was Du auf Erden lösen wirst, wird auch im Himmel gelöst sein.“

Hier sehen wir klar, dass es nicht nur eine schriftliche Überlieferung (die Bibel), sondern auch eine mündliche Überlieferung geben muss, wie dies ja auch Paulus im 2. Brief an die Thessalonicher betont.

Die Kirche hat all dies, was Jesus den Aposteln mündlich überliefert hat, weitergegeben, zuerst nur mündlich, dann mündlich und schriftlich. Bedenken wir hier auch die Zeit, in der Jesus Seinen Jüngern nach Seiner Auferstehung bis zu Seiner Himmelfahrt erschienen ist! In dieser Zeit hat Er Sie in Vielem belehrt, aber in der Heiligen Schrift finden wir davon kaum etwas. Jesus wird sie mit Sicherheit darin belehrt haben, wie sie die Kirche leiten sollen und wie sie die heiligen Sakramente spenden sollen.

Sodann sollten wir auch bedenken, wie Gott Sein Volk vor der Geburt Jesu geführt hat. Vieles, was wir im Alten Testament vorfinden, wurde erst Jahrhunderte lang mündlich überliefert, bevor es niedergeschrieben wurde.

Es gab zu allen Zeiten eine mündliche und eine schriftliche Überlieferung.

Die verbindliche Lehre der katholischen Kirche ist all die Jahrhunderte über unverändert geblieben, es gibt keinen Bruch in der Lehre, es gibt nur eine Entfaltung der Lehre. Gewiss gab es und gibt es einzelne Bischöfe und Priester, die andere Lehren verkündigen, aber diese sind Irrlehrer, heute zahlreicher denn je. Viele sind vom wahren Glauben abgefallen und diese verführen viele Weitere. Wir leben doch in der Zeit des Großen Glaubensabfalls, oder etwa nicht? Hüten wir uns vor diesen Irrlehren, auch wenn sie noch so intelligent sind!





17.8.-24.8.2019

Warum ist die Welt so wie sie heute ist, warum ist mein Leben so und nicht anders? Ist die Kirche das Licht der Völker?

Diese Fragen lassen sich gewiss nicht leicht beantworten, da die Welt und unser Leben sehr komplex sind. Darum will ich mich auf das Wesentliche beschränken. Das Wesentliche des einzelnen Menschen ist seine rein geistige Seele, wie ich in diesem Buch und in meinem Buch „Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen?“ bereits dargelegt habe. Das Wesentliche der Welt oder unserer menschlichen Gesellschaft ist die Gesamtheit der menschlichen Seelen, es geht also um den gegenseitigen Einfluss der Seelen aufeinander. Wie beeinflusse ich meine Mitmenschen? Wir beeinflussen immer unsere Mitmenschen, ob uns das bewusst ist oder nicht. Unser Einfluss ist immer dann ein guter, wenn wir selbst im Stande der heiligmachenden Gnade leben, denn dann leben wir versöhnt mit unserem guten Gott, der allein die ewige Liebe ist und der allein uns mit Seiner Liebe erfüllen kann. Wenn wir also in der wahren Gemeinschaft mit Gott leben dürfen, dann leben wir auch versöhnt mit uns selbst und mit unseren Mitmenschen, auch dann, wenn sie uns bekämpfen. Denn wer kann uns den wahren Frieden rauben, wenn Gott uns diesen geschenkt hat? Diesen inneren Frieden verlieren wir nur dann, wenn wir uns von der Quelle des Lebens, von Gott, durch eine Todsünde trennen. Wahre Gemeinschaft unter Menschen kann es nur geben, wenn wir im Stande der heiligmachenden Gnade leben, wenn wir unser Leben ganz auf Gott ausrichten. Ohne Liebe kann keine Gemeinschaft bestehen, Gott allein aber ist die Liebe. Bitten wir Ihn stetig um Seine Liebe!

Der Zustand meines Leben hängt also vom Zustand meiner Seele ab. Wenn sich meine Seele vom Heiligen Geist leiten lässt, dann leitet meine Seele auch meinen Leib nach dem Willen Gottes. Wenn ich mich stattdessen aber von meiner Habgier leiten lasse, dann trenne ich mich von Gott, zerstöre mein eigenes Leben und schade dadurch meinen Mitmenschen. Der Zustand meines eigenes Lebens wirkt sich immer auf das Leben meiner Mitmenschen aus, zum Guten oder zum Schlechten, je nach meiner Entscheidung. Ich habe eine Seele mit einem freien Willen und mit diesem kann ich mich immer für das Gute oder das Böse entscheiden. Ich habe eine Vernunft, mit der kann ich zwischen gut und böse unterscheiden. Meine Seele kann gute oder böse Eingebungen empfangen, je nachdem, ob sie sich für das Gute oder das Böse öffnet. Richten wir darum unser Leben ganz auf unseren guten Gott aus, damit Er unser Leben leiten möge, damit Er uns gute Eingebungen und Seine heiligen Gnaden schenken möge, damit Er uns sich selbst schenken möge! Denn Gott sehnt sich nach unserer Liebe, Er will ganz mit uns eins sein, Er will sich selbst uns schenken. Er kann sich aber nur dann uns selbst schenken, wenn wir uns ganz für Ihn öffnen, wenn wir auf Ihn vertrauen, wenn wir Ihm unser armes Leben übergeben, wenn wir Ihn über alles lieben wollen, wenn auch wir ganz mit Ihm eins werden wollen. Bitten wir Ihn um Seine Liebe, damit auch wir zu Liebenden werden!

Da heute immer mehr Menschen vom wahren Glauben abfallen, erkaltet die Liebe unter den Menschen immer mehr, verstehen sich die Menschen untereinander immer weniger, wird der Zustand unserer Welt immer schlechter. Wir Menschen gewöhnen uns immer mehr an das Schlechte. Wachen wir auf und bedenken wir, wie schrecklich eine einzige Abtreibung ist! Und jährlich finden weltweit Millionen Abtreibungen statt. Und dann all die anderen schweren Sünden! Ist es nicht eindeutig, dass die Gewissen der Menschen immer mehr abstumpfen? Gott und somit die Liebe wird immer mehr aus unserer Welt hinausgedrängt. Wer sich für die Wahrheit und das Gute einsetzt, wird mit Sicherheit bekämpft werden, offen oder versteckt. Lassen wir uns niemals entmutigen und einschüchtern! Die Dämonen wollen uns entmutigen, aber wenn wir in Gott bleiben, dann wird Gott unsere Stärke, unsere Freude, unser Frieden und unsere Hoffnung sein. Die Menschen können uns bekämpfen, können uns quälen und töten, aber sie haben keine Macht über unsere Seelen, solange diese in Gott verankert sind.

Gewiss gibt es auch noch viele Menschen, die wirklich auf Gott hin ausgerichtet leben, die im Zustand der heiligmachenden Gnade leben, die aufrecht das Gute wollen, die viel guten Einfluss auf ihre Mitmenschen ausüben. Wäre dem nicht so, gäbe es auf unserer Welt nur noch Unheil. Wenn wir also wollen, dass es wieder besser auf unserer Welt wird, dann müssen wir in der Heiligkeit wachsen, dann dürfen wir uns nicht mit der Mittelmäßigkeit zufrieden geben. Ein heiliger Mensch hat ein brennendes Herz, mit dem Er Gott helfen darf, die Liebe unter den Menschen zu verbreiten. Welch eine wunderbare und hohe Aufgabe, welch eine Berufung! Seien wir uns immer dieser hohen Berufung bewusst, auch wenn es uns rein menschlich gesehen schlecht geht. Wenn ein Mensch schwer krank ist oder im Sterben liegt, dann scheint es so zu sein, dass er nichts mehr bewirken kann. Aber das ist eine schwere Täuschung. Ein Mensch, der mit Gott vereint ist, kann durch die Gnade Gottes Großes bewirken und dies hängt nicht im Geringsten mit seinem äußeren Zustand ab, sondern allein von seinem inneren Zustand. Wenn sich die Seele in einem guten Zustand befindet, wenn sie gesund ist, dann wirkt Gott mächtig durch diese Seele. Bitten wir unseren guten Gott, Er möge uns immer mehr läutern, reinigen, führen und heiligen! Haben wir keine Angst vor den Schmerzen! Gott steht uns bei. Dank sei Ihm!

Nun fehlt hier in diesem Kapitel noch etwas Wesentliches. Wie sagen wir so schön: „Gemeinsam sind wir stark“? Oder wie sagt es Jesus: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“?

Wie ich schon sagte, wahre Gemeinschaft, wahre Einheit kann es nur durch die Liebe Gottes geben, kann es nur geben, wenn unser Herr Jesus Christus in uns und unter uns wohnt, durch das Wirken Seines Heiligen Geistes. Der Heilige Geist ist die göttliche Frucht der Liebe zwischen dem ewigen Vater und Seinem eingeborenen Sohn. Der Sohn Gottes, unser Herr Jesus Christus, hat Seine heilige Kirche, welche Sein mystischer Leib ist, auf Petrus gegründet. Mit Petrus vereint sind die anderen heiligen Apostel und alle, die an Jesus Christus glauben und sich taufen ließen. Die heilige Taufe gliedert uns in den mystischen Leib Jesu Christi ein, durch sie werden wir mit unserem Herrn vereint. Aber durch eine Todsünde trennen wir uns von unserem geliebten Herrn, von der Quelle des ewigen Lebens. Hüten wir uns vor der Sünde, hassen wir sie, verabscheuen wir sie, denn sie allein ist das einzige Unheil! Hinterfragen wir uns ernsthaft, ob wir das Gute wirklich wollen, mit ganzer Kraft erstreben und das Böse aus ganzem Herzen verabscheuen. Ist ein lauer Christ ein wahrer Christ?

Jesus sagt, Er ist nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern die Spaltung. Damit meint Er, dass es immer eine echte Spaltung geben wird zwischen jenen, die wirklich an Ihn glauben und jenen, die nicht an Ihn glauben. Sehr wohl aber ist Jesus gekommen, um uns Seinen inneren Frieden zu schenken. Diesen inneren Frieden haben all jene, welche an Ihn glauben und welche in Seiner Liebe, in Seiner Gnade verbleiben.

Es gibt also eine echte Spaltung zwischen den Gläubigen und den Ungläubigen, oder sagen wir zwischen den Menschen, die einen guten Willen haben, die aufrecht die Wahrheit und die Liebe suchen und zwischen den Menschen, die dies eben nicht tun, die nur ihren eigenen Vorteil suchen, deren Gott ihr Bauch ist, wie Paulus sagt. Es gibt eine echte Spaltung zwischen dem Reich des Lichtes und dem Reich der Finsternis. Das Reich Gottes ist schon unter uns, Christus hat es durch die Gründung Seiner Kirche in dieser Welt schon errichtet, aber noch nicht vollendet. Wir glauben an die Gemeinschaft der Heiligen, wie wir im Credo bekennen. Darunter verstehen wir die einzig wahre Gemeinschaft der Engel und Heiligen, der Armen Seelen im Fegefeuer und der Gläubigen auf Erden. Christus hat nur eine Kirche gegründet, dies ist die katholische Kirche. Die nicht katholischen Christen können nur durch die katholische Kirche gerettet werden, denn es gibt kein Heil außerhalb der katholischen Kirche, Christus schenkt uns Seine Gnaden immer nur durch Seinen mystischen Leib, durch die katholische Kirche. Wer darum zur vollen Gemeinschaft der Heiligen hinzutreten möchte, muss Mitglied der katholischen Kirche werden, auch wenn deren Licht heute durch die vielen Sünden ihrer Glieder stark verdunkelt ist. Wer katholisch ist, aber nicht im Stande der heiligmachenden Gnade lebt, ist geistlich tot, er kommt in die Hölle, wenn er nicht umkehrt.

Christus möchte, dass die Kirche der Sauerteig dieser Welt ist, das Licht der Völker, Er möchte durch Seine Kirche alle Menschen guten Willens retten.

Diejenigen, die nicht an Christus glauben, die nicht wirklich nach dem Guten streben, oder die glauben, dass sie das Gute aus eigener Kraft schaffen können, bilden keine wahre Gemeinschaft, weil sie nicht in Christus vereint sind. Da sie keine wahre Gemeinschaft bilden, brauchen wir vor diesen auch keine Angst zu haben, auch wenn sie uns töten sollten. Diese bemühen sich auch darum, sich zu vereinigen, indem sie Geheimbünde wie die Freimaurer oder andere Vereinigungen schaffen. Sie verschwören sich gegen unseren Herrn Jesus Christus und Seinen mystischen Leib, sie verbünden sich mit den Dämonen, bewusst oder unbewusst, wodurch sie große irdische Macht erlangen. Jesus sagt uns deutlich, dass der Satan der Fürst dieser Welt ist. Wenn sich diejenigen, die gegen unseren Herrn sind, miteinander verbünden, dann entwickelt sich eine Struktur des Bösen, ein Machtgefüge, welches die äußeren Geschicke unserer Welt entscheidend bestimmt. Die Weltkriege zum Beispiel waren schon längere Zeit davor von bestimmten Menschen geplant. Heute die unzähligen Abtreibungen und die verderbliche Genderideologie. Die bösen Kräfte planen das Verderben der Seelen, sie wollen auch gemeinsam stark sein. Aber wie gesagt, diese Kräfte werden unterliegen, ja, sie haben jetzt den Kampf schon verloren, denn Christus ist allein der Sieger. Bleiben wir darum in Seiner Liebe, in Seinem mystischen Leib!

Die Kirche ist eine sichtbare Gemeinschaft, genau so wie es das Volk Gottes im Alten Bund gewesen ist. Dennoch gilt der Satz des heiligen Augustinus: „Viele,

die drinnen sind, sind in Wirklichkeit draußen und viele die draußen sind, sind in Wirklichkeit drinnen“. Viele, die heute getauft sind, haben keinen wahren Glauben mehr, viele sind sogar Feinde unseres Glaubens. Andererseits gibt es viele außerhalb der katholischen Kirche, die mit einem aufrechten Herzen die Wahrheit und das Gute mit aller Kraft suchen und erstreben. Und unser Herr sagt uns deutlich, dass wer sucht, auch finden wird. Jesus ist die Wahrheit. Wer darum die Wahrheit sucht, wird sie auch finden, wenngleich dies oft ein langer Weg ist. Es gibt nur eine wahre Kirche, das ist die katholische. In ihr sind alle Glaubenswahrheiten und alle Gnadenschätze enthalten, denn sie allein ist der mystische Leib Jesu Christi. Jesus ist das Haupt dieser Kirche, von diesem Haupt geht alles aus, von diesem Haupt aus fließen alle Gnaden in die einzelnen Glieder des Leibes. Wer aufrecht die Wahrheit sucht, wird immer tiefer unseren Herr Jesus Christus finden und erkennen und mit Ihm Seinen mystischen Leib. Wir können Jesus nicht von Seinem mystischen Leib trennen. Die Kirche offenbart uns Jesus und Jesus offenbart uns Seinen Vater, dies alles im Heiligen Geist, der die Seele der Kirche ist. Wer als Nichtkatholik die Wahrheit sucht, wird sich darum der Kirche immer mehr annähern, auch wenn er selbst dies gar nicht bemerken sollte. Wer die Wahrheit sucht, sucht Christus und Christus wird ihn an sich ziehen. Lassen wir uns immer mehr von Ihm anziehen! Oft lassen wir uns leider noch viel zu stark von irdischen Dingen anziehen. Lösen wir uns immer mehr von den irdischen Dingen und binden wir uns immer stärker an die himmlischen Dinge! Der Himmel soll unsere Heimat sein. Der wahrhaft Liebende ist bereit, auf alles Irdische zu verzichten, um sich ganz an Christus zu binden, um Ihn mit einem wirklich ungeteilten Herzen zu lieben, er muss für Christus brennen. Dies ist der wahre Grund für das zölibatäre Leben. So ein Leben ist nicht leicht, weil wir uns von Natur aus zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen. Aber wenn wir erkennen, dass Jesus der wahre, verborgene Schatz ist, dass wir mit Ihm vereint leben wollen, dass wir Ihm mit all unseren Kräften dienen wollen, dann schenkt Er uns oftmals auch die Gnade der freiwilligen Ehelosigkeit. Es bleibt aber immer eine Frage der Berufung, Christus schenkt nicht allen diese Gnade, weil Er weiß, dass dies nicht für alle lebbar ist. Die Gnade baut ja immer auf der Natur auf. Vielen mangelt es einfach an den natürlichen Voraussetzungen für ein zölibatäres Leben, was aber keineswegs bedeutet, dass solche Leute nicht in gleicher Weise heilig werden können und sollen. Entscheidend ist nur, dass wir unser Leben mit unseren Schwächen so annehmen wie es ist und mit der Gnade Gottes das Beste daraus machen, aber immer unter Beachtung der Gebote Gottes. Auch der Verheiratete ist dazu berufen, Christus über alles zu lieben. Alle sind wir dazu berufen. Gott schenkt uns die Kraft dazu, wenn wir Ihn darum bitten. Ich denke auch, dass viele einfach zur Ehe berufen sind, weil Gott es so vorgesehen hat, weil Gott es ihnen so ins Herz gelegt hat. Solche Leute müssen also keineswegs irgendeinen Mangel an ihrer Natur haben. Aber das muss jeder selbst zu erkennen versuchen. Wenn wir unseren dreifaltigen Gott wirklich aus ganzem Herzen lieben, dann wird Er uns führen! Vertrauen wir Ihm, vertrauen wir auf Seine gütige Vorsehung!

Hier dürfen wir natürlich nicht die Menschen vergessen, die von Natur aus nicht zur Ehe fähig sind oder die von anderen Menschen dazu unfähig gemacht wurden. Diese haben oft ein sehr schweres Kreuz zu tragen, wir sind dazu aufgerufen, ihnen unsere Liebe zu schenken. Viele sind von Geburt an schwer behindert und können darum niemals an eine Ehe denken. Andere werden im Laufe ihres Lebens zur Ehe unfähig, oftmals aus dem Grund, weil sie misshandelt oder psychisch unterdrückt wurden oder weil sie einfach zu wenig wahre Liebe von ihren Eltern empfangen haben. Die Kindheit und Jugend ist von größter Bedeutung. Eine gute Erziehung ist lebensentscheidend. Schenken wir unseren Kindern und Jugendlichen viel echte Liebe! Liebe von Gott! Denn ohne Ihn vermögen wir nichts! Herr, erbarme Dich unser!

Unsere Welt kann sich nur dann zum Besseren hin ändern, wenn wir uns durch die Gnade Gottes zum Besseren hin ändern, wenn wir zu Liebenden werden, zu Heiligen, zu wahren Nachfolgern unseres Herrn Jesus Christus. Wir müssen wahrhaft im dreifaltigen Gott miteinander eins werden, wenn wir das Volk Gottes sein wollen. Es gibt nur einen wahren Glauben, nur eine wahre Kirche, nur einen Erlöser, nur einen Gott. Wir Christen müssen in Christus eins werden, wenn wir stark sein wollen, wenn wir Sauerteig dieser Welt sein wollen. Wie wenig hört man heute auf die Stimme der Kirche! Weil die Kirche so uneinig ist, weil es in ihr so wenige Heilige gibt, weil viele Hirten feige oder gar verräterisch sind, weil wir oft so lau sind. Wäre die Kirche wieder glaubwürdiger, würde sie in der Gesellschaft eine sehr große Rolle spielen, so könnte sie einen guten Einfluss auf den Einzelnen und auf die ganze Gesellschaft ausüben. Würde das Licht der Kirche in unserer Gesellschaft hell aufleuchten, gäbe es sehr bald keine Abtreibung mehr.

Was können wir also ändern? Zuerst müssen wir immer bei uns selbst anfangen. Wenn wir im Stande der heiligmachenden Gnade leben, kann Gott durch uns mächtig und gut wirken. Dann sendet uns Gott in diese finstere Welt. Gott gibt uns einen großen Auftrag, jedem von uns, unabhängig von unserer äußeren Stellung in unserer Gesellschaft. Wenn wir ein großes Sendungsbewusstsein haben, dann werden wir auch mutig sein und uns nicht von den Menschen und bösen Mächten einschüchtern und entmutigen lassen.

Zuerst geht es also um unsere persönliche Heiligung, dann muss es uns um unsere Kirche gehen, damit diese wieder glaubwürdig wird, damit sie das Licht der Völker wird. Hier müssen wir aktiv werden! Bitte lesen Sie weiter unten im 2. Kapitel meinen Aufruf, unterstützen sie diesen mit ihren eigenen Worten, mit ihren eigenen Überzeugungen, aber immer in der Einheit der wahren Kirche, immer eins im wahren katholischen Glauben! Seien wir eins im Glauben, hassen wir den Streit und alles Böse! Wir können das Gute nur mit friedlichen Mitteln ausbreiten. Es darf uns nie um Macht oder Ansehen gehen. Kämpfen wir wie tapfere Soldaten, aber nur in Demut mit den Waffen der Liebe, des Glaubens und der Hoffnung! Es geht nur mit einer großen Ausdauer, mit Standhaftigkeit und Beharrlichkeit im Guten. Wir werden großen Widerstand erfahren. Aber dies soll uns ermutigen, denn je größer der Widerstand sein wird, umso deutlicher wird, dass wir für Christus und Sein Reich des ewigen Friedens kämpfen. Denken wir an die Worte Jesu: „Haben Sie mich verfolgt, werden sie auch Euch verfolgen“! Wir werden mit Jesus siegen, wenn wir in Seiner Liebe bleiben. Ohne Ihn vermögen wir nichts Gutes!

Viele wollen heute politisch aktiv sein, um etwas zu verändern. Aber zuerst muss es uns um unsere persönliche Heiligung gehen, dann um die Heiligkeit unserer Kirche, dann erst um die Heiligung unserer ganzen Gesellschaft. Wenn diese Reihenfolge nicht eingehalten wird, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass wir solche Politiker bekommen wie wir sie zur Zeit meist haben. Hätten wir heilige Politiker, gäbe es keine Abtreibung, keine Genderideologie, keine rücksichtslose Ausbeutung der Natur, keine Unmoral in der Öffentlichkeit, keine unmoralischen Verführungen unserer Kinder und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen. Es sind Strukturen des Bösen erbaut worden. Es kommen im Normalfall nur noch die Politiker nach oben, die faule Kompromisse mit dem Bösen eingehen. Wir sind dazu aufgerufen, mit Christus diese Strukturen des Bösen zu zerstören, indem wir heilig werden. Da erkennt man schon klar, dass dies nicht ohne Widerstand möglich sein wird. Wenn wir uns für das wahrhaft Gute kompromisslos einsetzen, werden wir Widerstand erfahren. Aber wir selbst müssen auch dem Unrecht in unserer Gesellschaft aktiv entgegenwirken. Erheben wir unsere Stimme gegen die Abtreibung, gegen die Genderideologie, gegen die sittliche Verderbnis, gegen die Zerstörung der Natur! Unsere heutigen Politiker sind meist Heuchler. Denn sie loben zurecht die Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, aber sie sind auch nicht besser als die Nationalsozialisten. Dies erkennt man besonders deutlich, wenn man sich die Abtreibung anschaut. Es ist z.B. erlaubt, ungeborene Kinder mit einer Behinderung abzutreiben. Ungeborene Kinder sind aber genau so Menschen wie alle anderen auch. Ihr Leben muss sogar noch viel mehr geschützt werden, weil sie unschuldig sind und ganz wehr- und schutzlos. Niemand hat ein Recht, so ein Kind zu ermorden. Schweigen wir nicht zu diesem himmelschreienden Unrecht! Abtreibung ist niemals erlaubt. Wer unschuldiges Blut vergießt oder dem zustimmt, wird dafür Rechenschaft vor dem Thron Gottes ablegen müssen. Dürfen wir eine Partei wählen, die nicht eindeutig gegen die Abtreibung ist? Ist die heutige Manipulation unserer Gesellschaft etwa geringer als die Manipulation der Nationalsozialisten oder der Kommunisten? Nein, das ist sie nicht. Die heutige Manipulation ist sogar noch gefährlicher, weil sie subtiler geworden ist. Sie ist heute schwerer zu bemerken. Wir lassen uns einlullen, so wie die Alten Römer durch „Brot und Spiele“. Bedenken wir die so große Gefahr des Materialismus! Hängen wir unsere Herzen nicht an die irdischen Güter, auch nicht an andere Menschen, sondern allein an unseren guten Gott! Er ist die ewige Liebe, nur Er kann unsere Herzen mit Seiner unendlichen Liebe erfüllen! Dank sei Ihm!

Die heutigen Spitzenpolitiker sind größtenteils beeinflusst vom New Age, von der Freimaurerei und vom Neomarxismus.

Leider sieht es bei unseren heutigen hohen Würdenträgern meist nicht besser aus. Auch diese sind oft Heuchler und von den gerade genannten Ideologien beeinflusst. Sie sprechen davon, dass wir nun seit Jahrzehnten in Frieden leben und erwähnen dabei gar nicht einmal dieses unsagbare Unrecht der Abtreibung. Wie kann man von Friedenszeiten reden, wenn unzählige, unschuldige ungeborene Kinder im Mutterleib ermordet werden? Und was sagen unsere deutschen Bischöfe zu den künstlichen Verhütungsmitteln, von denen einige auch abtreibend wirken können, wie die Pille und die Spirale? Schweigen wir zu all diesem Unrecht nicht!

Wir dürfen keine Menschen verurteilen, auch wenn sie noch so schlecht handeln, aber wir müssen die Sünden, das Unrecht, den Missbrauch des Guten aufs Schärfste verurteilen und bekämpfen! Decken wir das Böse auf, besonders auch das Böse, das sich in unsere heilige Kirche einschleichen möchte. Die Kirche ist heilig und makellos, aber die Glieder der Kirche sind es oft nicht. Aber wir können beruhigt sein, denn diejenigen, die die Kirche von innen her zerstören möchten, sind in Wirklichkeit außerhalb der Kirche, selbst wenn sie hohe Würdenträger sind. Es gibt nicht wenige Kommunisten, Freimaurer und New Age Anhänger, die unsere Kirche unterwandern, sie schleusen ihre Leute in die Kirche ein, damit sie dort ihr Unheil wirken können. Seien wir auf der Hut! Demaskieren wir sie! Bitten wir die heiligen Engel um ihre Hilfe, besonders den hl. Erzengel Michael, der der Schutzpatron der Kirche und auch der Schutzpatron Deutschlands und Frankreichs ist. Vereinigen wir uns mit den heiligen Engeln in diesem Kampf zwischen gut und böse! Mir ihnen werden wir siegen. Und rufen wir immer die allerseligste Jungfrau Maria an, sie ist die Königin der hl. Engel und aller Menschen, sie ist unsere Helferin in allen Nöten!

Unsere Kirche bedarf einer Reinigung, denn Tag für Tag wird sie von Neuem beschmutzt. Ihr inneres Wesen ist immer rein und makellos, all dieser Schmutz, mit dem sei beworfen wird, kann gar nicht in sie eindringen, aber in uns kann der Schmutz eindringen, durch unsere Sünden. Je mehr wir sündigen, um so mehr schaden wir unseren Mitmenschen, denn durch unsere Sünden verbauen wir ihnen oft den Weg, der zum ewigen Heil führt. Jesus ist der Weg, der uns zum Vater führt, Er allein kann uns erlösen und erretten, Er will alle Menschen durch Seine Kirche erlösen und retten. Darum sollen wir ja allen Menschen das Evangelium verkünden und sie taufen. Wer an Jesus glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden.

Das Gute muss sich mehr ausbreiten, damit das Böse immer mehr zurückweichen muss. Das Gute kann sich nur dann ausbreiten, wenn es sich in uns ausbreitet, wenn wir uns ganz Gott übergeben, wenn wir nur noch Seinen heiligen Willen erkennen und erfüllen wollen. Dies verlangt von uns wahre Selbstverleugnung. Wir müssen anerkennen, dass wir nicht gut sind, sondern dass Gott allein gut ist, dass wir oft zum Bösen neigen und uns darum immer selbst misstrauen sollten, wir müssen all unser Vertrauen auf unseren guten Gott setzen, Er ist allmächtig und allgütig, Er will uns immer vergeben, aber Er ist ebenso der allheilige, immer gerechte Gott, der unsere Herzen durch und durch kennt. Wenn wir nicht bereit sind, unserem Nächsten zu vergeben, wird auch Gott uns nicht vergeben. Vergessen wir das nie! Mit dem Maß wir messen, werden auch wir gemessen werden. Demut und Liebe müssen in unserem Leben entscheidend sein. Wir müssen zu Liebenden werden, aber ohne Gott können wir nicht lieben. Darum müssen wir Seine Liebe erflehen und sie uns von Ihm schenken lassen, vor allem durch die heiligen Sakramente.

In diesem Artikel habe ich zwar vor allem viele Politiker und Bischöfe kritisiert, aber letztendlich bezieht sich diese Kritik auf die ganze Gesellschaft, denn bekommen wir nicht die Politiker und Bischöfe, die wir verdienen? Es ist zwar nicht immer so, aber oft ist es so.

Das Problem zur Zeit ist sehr groß, es ist ein Teufelskreis. Der heutige Papst Franziskus, falls er unser rechtmäßiger Papst ist, ernennt meist keine guten Bischöfe und Kardinäle. Viele von diesen sind nicht wirklich katholisch, weil sie nicht die volle katholische Lehre vertreten, sie vertreten nur das, was ihnen zusagt. Diese Bischöfe und Kardinäle sind für alle Belange unserer Kirche zuständig, vor allem auch für die Ausbildung unserer Theologen und Priesteramtskandidaten. Sie können nun diesen Teufelskreis erkennen: ein schlechter Papst führt zu schlechten Bischöfen und Kardinälen, diese wiederum führen zu schlechten Priestern und diese führen zu schlechten Gläubigen. Wie sollen wir also diesen Teufelskreis durchbrechen? Wir können dies nicht, das geht nur durch die mächtige Hilfe unseres guten Gottes! Erflehen wir Tag und Nacht Seine Hilfe! Und tun wir alles dafür, dass wir durch die Hilfe Gottes heilig werden. Es kann nur besser werden, wenn es mehr Heilige unter uns gibt! Nur wenn die Kirche in einem neuen Glanz erscheinen würde, könnte es in der Welt wieder besser werden, könnte die Politik wieder besser werden, könnte die Abtreibung abgeschafft werden. Das ist ganz logisch. Ein Beispiel: In Polen ist die Kirche in einem besseren Zustand als in Deutschland. Darum sind die dortigen Politiker auch viel besser und darum gibt es in Polen kaum Abtreibungen. Dies ist eine einfache Logik. Aber auch in Polen gibt es viele Gefahren und negative Entwicklungen. Auch dort versucht sich das Böse in die Kirche einzuschleichen, manche Bischöfe und Priester sind schon nicht mehr so katholisch wie zu früheren Zeiten. Wir müssen immer wachen und beten und dem Bösen vollen Widerstand leisten! Immer nur mit Gott, in Seiner Kraft, durch Seine Liebe!

Sie mögen mich nun für anmaßend halten, weil ich Franziskus als einen schlechten Papst bezeichne. Aber aus katholischer Sicht heraus ist er ein schlechter Papst, sogar ein sehr schlechter. Nach seiner eigenen Interpretation seines Schreibens „Amoris Laetitia“ ist es für Ehebrecher im Einzelfall erlaubt, zur hl. Kommunion zu gehen, auch wenn sie ihren Ehebruch fortsetzen und somit nicht im Zustand der heiligmachenden Gnade leben, sondern im Zustand der Todsünde, also in der Sünde, die zur Verdammnis führt, solange man nicht umkehrt. Hier sieht man deutlich, wer hier anmaßend ist. Franziskus ist anmaßend, da es unter keinen Umständen erlaubt ist, als unreuiger Ehebrecher die hl. Kommunion zu empfangen. Dies ist ein kirchlicher Grundsatz, den kein Papst aufheben kann. Dieser Papst beleidigt dadurch unseren Herrn Jesus Christus aufs schwerste. Das Ziel unseres christlichen Glaubens ist nämlich die Vereinigung mit unserem guten dreifaltigen Gott. Wer sich aber durch eine Todsünde freiwillig von unserem guten Gott getrennt hat, kann sich nicht in der hl. Kommunion, auch nicht in der rein geistigen, mit Ihm vereinigen, ohne dass er zuvor von seinen bösen Wegen umgekehrt ist, ohne dass er sich entschieden von jeder schweren Sünde abgewendet hat. Wir können nicht zugleich Gott und dem Satan dienen. Wir müssen uns entscheiden. Besonders schlimm ist es, wenn nun in heuchlerischer Weise die hl. Kommunion für Todsünder als ein Akt der Barmherzigkeit hingestellt wird. Denn dadurch schadet man dem Todsünder in zweifacher Weise aufs Schwerste. Erstens ruft man ihn nicht zur Umkehr auf, sondern sagt ihm dadurch, dass das ja gar nicht so schlimm ist, was er tut, zweitens verführt man ihn dadurch, eine weitere Todsünde zu begehen, nämlich die hl. Kommunion im Zustand der Todsünde zu empfangen. Also zuerst bemüht man sich nicht um sein ewiges Seelenheil, indem man ihn zur notwendigen Umkehr aufruft, zweitens verleitet man ihn zu einem Sakrileg und dann bezeichnet man so ein Handeln auch noch als Liebe. Und die Bischöfe und Priester unserer Kirche werden vom Papst dazu aufgefordert, in dieser scheinbar barmherzigen Weise zu handeln. Das heißt, der Papst fordert die Bischöfe und Priester zur schweren Sünde auf und diese wiederum fordern die Todsünder zu einer schweren Sünde auf. Da ist es doch klar, dass die Sünde derjenigen größer ist, die jemanden zu einer schweren Sünde auffordern oder verführen, als die Sünde desjenigen, der im Zustand der schweren Sünde lebt, der sich in seinem Innersten nach wahren Frieden sehnt, den er nur erlangen kann, wenn er mit Gott versöhnt lebt. Wer hier nicht den Satan mit all seiner Bosheit am Werk sieht, ist geistig schwer verblendet. Wir müssen das böse Wirken des Satans aufdecken, entlarven, um so den Seelen zu helfen, ihr ewiges Heil zu erlangen, indem sie gemäß der Gebote Gottes leben! Genau um die Gebote Gottes geht es nämlich. Diese gelten für alle Zeiten für alle Menschen. Wer glaubt, dass er die Gebote unseres allheiligen Gottes nicht halten muss, dann auch noch unter Berufung auf die Barmherzigkeit Gottes, der geht in die Irre, der geht Richtung ewiger Hölle. Und wenn der Papst, sehr viele Bischöfe und Kardinäle, sehr viele Priester und Diakone dieses teuflische Denken unterstützen, dann gehen auch diese Richtung Hölle. Wir müssen darum dringend zur Umkehr aufrufen und ermahnen. Leider glaubt kaum noch jemand daran, dass ein Mensch in die ewige Hölle kommen kann, auch wieder unter der Berufung auf die Barmherzigkeit Gottes. Wie schlimm ist das! Wie sehr wird unser guter Gott beleidigt und missbraucht! Bitte erkennen Sie, wie sehr wir unseren guten Gott lieben sollten! Unsere Herzen müssen aus Liebe zu Gott wieder brennen!

Es muss dringend überprüft werden, ob Franziskus unter diesen Umständen noch unser Papst ist. Verliert ein Papst nicht automatisch sein Papstamt, wenn er hartnäckig eine Irrlehre vertritt und die Seelen zur Todsünde verführt?

Aber denken Sie nun nicht, dass ich gegen diesen Papst kämpfe, ich möchte nur für die Wahrheit kämpfen und zwar in der Liebe Jesu.

Der eigentliche Kampf findet immer in unserer Seele statt, Tag für Tag. Dieser geistliche Kampf in uns wirkt sich entscheidend auf die ganze Welt aus. Wir müssen uns immer wieder von Neuem für Gott, für die Kirche, für das Gute entscheiden, wir müssen wachen, beten, kämpfen, uns demütig selbstverleugnen, um zur wahren Liebe zu gelangen. Klar, die Liebe ist immer ein Geschenk Gottes, aber wir müssen immer mit Seiner Gnade treu mitwirken. Gott schenkt Seine ganze Liebe allen Menschen guten Willens. Er will sie auch den anderen schenken, aber diese öffnen sich nicht für Seine Liebe. Wer sich nicht für Gottes Liebe öffnet, kann diese auch nie empfangen!

In unserer verfinsterten Welt kann es nur besser werden, wenn das Licht Jesu Christi, also Sein göttliches Licht, in uns und in der Kirche wieder hell aufleuchten wird. Beginnen wir noch heute damit, uns mit aller Kraft um unsere Heiligung zu bemühen! Mit Demut und echter Liebe. Demütig ist, wer sich selbst misstraut, weil er weiß, dass er zum Bösen neigt, weil er weiß, dass er ohne Christus nichts Gutes vermag. Lieben tut, wer Sein Leben für Gott und den Nächsten hingibt, wer sich vom Heiligen Geist leiten lässt und nicht von seiner eigenen Habgier. Der Liebende will immer nur das Gute für den Geliebten. Wir schulden allen Menschen die Liebe Jesu Christi! Jesus will uns Seine Liebe schenken. Wir können sie nur empfangen, wenn wir uns von der Sünde lossagen und wenn wir unsere Herzen weit für Christus öffnen. Wenn wir Seine Liebe in den heiligen Sakramenten empfangen, sind wir heilige Träger der Liebe Gottes. Dann kann Gott durch uns mächtig in dieser finsteren Welt wirken, dann kann Gott Seinen wahren Frieden durch uns armselige Geschöpfe ausbreiten. Dienen wir unserem guten Herrn Jesus Christus mit voller Hingabe! Unsere Aufgabe, unsere Berufung ist also diese: Wir dürfen die Liebe Gottes empfangen, wir dürfen in ihr bleiben, immer vereint mit unserem guten dreifaltigen Gott und wir dürfen diese Liebe weitergeben. Die Liebe ist unsere Berufung. Gott ist die Liebe!

Damit diese Liebe Gottes in unserer Kirche und durch sie in unserer Welt wieder zum Leuchten gebracht werden kann, müssen wir in der Kraft Gottes vereint mit den heiligen Engeln, vereint mit der Königin der heiligen Engel, unserer Mutter Maria, dem Bösen entschieden Widerstand leisten, in unserem Inneren, in der Kirche und in der Welt. Wie gesagt, das Böse ist nicht in unserer Kirche, denn diejenigen, die ihr Unwesen in der Kirche wirken, gehören nicht wirklich zur Kirche, sie haben sie als fremde Mietlinge eingeschlichen, sie tarnen sich, wir nennen sie Modernisten. Diese Modernisten sind keine Katholiken, sondern wirken im Geiste der Freimaurerei, des Kommunismus und des New Age. Sie verbergen geschickt ihre wahren Einstellungen und Absichten, um eine neue „Kirche“ zu gründen, die aber natürlich nicht die einzig wahre Kirche ist. Niemand kann eine neue Kirche gründen, weder Martin Luther, noch die Zeugen Jehovas, noch die Modernisten oder sonst wer. Es gibt nur eine Kirche, die von Christus gegründete Kirche, die katholische. Was katholisch ist und was nicht, ist nicht so schwer zu verstehen, denn unser verbindlicher katholischer Glaube ist uns geschenkt worden. Christus hat ihn uns geschenkt, der Heilige Geist leitet die wahre Kirche unfehlbar, selbst dann, wenn viele Bischöfe, Priester und Diakone vom wahren Glauben abgefallen sind. Wir haben unsere Dogmen, unsere Glaubensgrundsätze, wir haben die mündliche und schriftliche Überlieferung, wir haben das Vorbild der Heiligen und Engel. Lesen wir gute katholische Katechismen und die Schriften der Heiligen, besonders der Kirchenlehrer und Kirchenväter! Dann wird uns der Heilige Geist leiten, dann werden wir erkennen, wer unsere wahren Hirten sind, wem wir vertrauen können, wer wirklich im Namen Jesu Christi spricht und wer nur so tut, als ob er die Botschaft Jesu verkündigen würde. Jesus sagt zu Seinen Aposteln: „Wer Euch hört, der hört mich“. Hören wir auf gute Kardinäle wie auf die Kardinäle Burke und Brandmüller! Es gibt heute nicht mehr viel gute Bischöfe, Priester und Diakone. Aber Christus selbst wird uns durch Seinen Heiligen Geist führen. Leben wir in der heiligen Gegenwart Gottes, bleiben wir immer in Seiner Liebe, ohne Angst! Gott steht uns bei.

Jesus sagt uns, dass diejenigen, die wirklich zu Ihm gehören, Seine Stimme kennen und dass sie nicht auf diejenigen hören werden, die sich getarnt in die Kirche eingeschlichen haben (Johannesevangelium: Jesus: „Ich bin der gute Hirte, meine Schafe hören auf meine Stimme...“). Es gibt viele Wölfe im Schafspelz. Auf diese werden wir nicht hören, auch dann nicht, wenn sie uns mit Gewalt und Verachtung drohen, auch dann nicht, wenn sie uns aus ihrer Gemeinschaft ausschließen werden, denn ihre Gemeinschaft ist dann nicht mehr die wahre Kirche Jesu Christi. Das New Age will eine Welteinheitsreligion gründen. Diese „Religion“ hat nichts mit der einzig wahren, christlichen Religion zu tun. Fallen wir nicht auf schön und gut klingende Worte herein! Das Böse versteckt sich meist hinter gut klingenden Worten, um Menschen zu verführen, zu manipulieren und zu verderben. Jesus Christus ist der Wahrhaftige! Auf Ihn wollen wir hören!





6.9.2019

Die einende Kraft der göttlichen Liebe

Unser erstes und vorrangiges Ziel muss die immerwährende Einheit mit unserem ewig guten Gott sein. Beseitigen wir mithilfe der Gnade Gottes alle Hindernisse! Nur wenn wir mit unserem guten Gott vollkommen eins sind, können wir auch mit unseren Mitmenschen vollkommen eins sein. Unser Apostolat kann nur dann fruchtbar sein, wenn wir in Liebe mit unseren Brüdern und Schwestern im Herrn verbunden sind. Wir haben einen Gott, einen Glauben, eine Kirche. Wie sollen die Heiden zum wahren Glauben finden, wenn wir untereinander uneins sind? Gott ist die Liebe und nur die Liebe kann Menschen vereinen. Wenn die Heiden in unseren christlichen Gemeinschaften keine Liebe sehen, können sie Gott nicht erkennen. Gott wird in unseren Gemeinschaften nur sichtbar, greifbar, erfahrbar, wenn wir in Liebe in Gott miteinander verbunden und vereint leben. Dies ist das Ideal, das so gut wie nie vollkommen erreicht werden kann, weil es immer auch Menschen in unseren christlichen Gemeinschaften gibt, die keine wahren Christen sind, die nur ihren eigenen Vorteil suchen, so wie Judas Iskariot unter den Aposteln. Dieser war ein Verräter und ein Dieb, der nicht wirklich an Jesus Christus geglaubt hat. Jesus wusste dies, dennoch hat Er ihn in Liebe aufgenommen und ihn immer wie einen guten Freund behandelt. Jesus wollte uns damit zeigen, dass auch wir das Gute im Nächsten sehen sollen und es fördern sollen, dass wir unsere Mitmenschen annehmen sollen, ihnen immer wieder eine Chance geben sollen, dass wir niemanden verurteilen dürfen, sondern immer bereit zur Vergebung sein sollen. Wenn wir nicht barmherzig sind, können wir auch keine Barmherzigkeit von Gott empfangen. Und wir bedürfen alle sehr der göttlichen Barmherzigkeit!

Der Mensch ist kein Einzelwesen, das unabhängig von anderen glücklich und erfüllt sein kann. Denn die eigentliche Berufung eines jeden Mensch ist die Liebe. Und die Liebe ist ein rein geistiger Akt zwischen zwei Personen. Der Liebende will immer das ewige Heil des Geliebten. Jeder Mensch sehnt sich von Natur aus danach, geliebt zu werden und zu lieben. Nur die erfüllte Liebe kann die Sehnsucht des menschlichen Herzens stillen. Gott allein aber ist die Liebe, die dreipersonale Liebe. Nur innerhalb der heiligsten Dreifaltigkeit kann der Mensch die wahre Liebe und die wahre Einheit finden. Der Plan Gottes ist, dass der Mensch hineingenommen wird in die innerste Liebe zwischen den drei göttlichen Personen. Dadurch soll der Mensch geheiligt werden und Gott gnadenhalber ähnlich werden. Wir sollen Gott ähnlich werden, indem wir Christus nachfolgen und nachahmen. Wir sollen wie Er zu Liebenden werden, die füreinander leben, die ihr Leben füreinander hingeben. Dies geht nur durch Gottes Gnade und nur in Seiner Liebe. Nur im dreifaltigen Gott und nur durch Ihn können wir die Liebe und die Einheit finden. Und nur wenn wir mit Gott vereint sind, können wir untereinander vereint sein. Wir sollen ja in Gott vollkommen eins sein, dies geht nur durch das Band der Liebe, nur durch Gott selbst, der allein die Liebe ist, von dem allein die Liebe kommt. Wahre Gemeinschaft kann es darum nur in und durch Gott geben! Es kommt darauf an, dass wir uns gemeinsam auf Gott hin ausrichten. Dann ist Er es mit Seiner Liebe, der uns eint. Bitten wir unseren guten Gott darum, dass dies die Menschen immer besser erkennen mögen. Es geht immer nur über die Demut. Denn es bedarf der Demut, wenn man anerkennen soll, dass man ohne Gott nicht lieben kann. Es ist die Wahrheit, wir können ohne Gott nicht lieben. Demut bedeutet darum nur, die Wahrheit, die Realität anzuerkennen. Der Demütige bittet Gott um Seine Liebe. Und Gott gibt sie ihm.



14.9.2019

Wenn zwei Menschen sich lieben, müssen sie zuerst mit großer Dankbarkeit Gott lieben, denn Er allein ist die Liebe, von Ihm allein kommt jede wahre Liebe. Wenn wir Menschen das Ausmaß der Liebe Gottes erkennen würden, würden wir Gott allezeit mit unendlicher Dankbarkeit lieben. Warum erkennen so viele Menschen die Liebe Gottes nicht? Dafür gibt es natürlich verschiedene Gründe. Bei vielen Menschen sind die äußeren Lebensumstände sehr schlecht, viele Menschen erfahren zu wenig Liebe, viele Menschen haben nicht die Chance, unseren Herrn Jesus Christus authentisch kennen zu lernen. Aber viele Menschen wollen auch gar nicht die Liebe Gottes erkennen, weil sie Gott sonst dienen müssten, Ihn anbeten müssten, weil sie dann von ihren Sünden lassen müssten. Gott kennt die Herzen der Menschen, Er weiß, wer eine gute Einstellung hat und wer nicht. Viele wollen das Gute, aber sie haben niemanden, der ihnen dabei hilft. Andere hingegen wollen das Gute nicht, sie suchen nur ihren eigenen Vorteil.

Entscheidend ist dies: wenn ein Mensch einen guten Willen hat, wenn er sich nach der Wahrheit und der Liebe sehnt, wenn er die Wahrheit und die Liebe erkennen will, wird er sie auch finden und erkennen, in Gott allein. Wenn aber ein Mensch keinen guten Willen hat, wird er niemals zur Liebe Gottes finden. Bedenken wir aber dies: Gott will alle Menschen retten und Er schenkt allen Menschen Seine Gnade, jeder hat die Chance zur Umkehr, jeder kann sich mit Hilfe der Gnade Gottes ändern. Und wir müssen uns alle immer wieder ändern. Ein demütiger Mensch freut sich darüber, dass Gott ihm immer wieder die neue Chance zur Veränderung schenkt. Welch eine Wohltat ist doch die regelmäßige Beichte für einen demütigen Menschen! Ein hochmütiger Mensch hingegen wird kaum regelmäßig zur Beichte gehen, es sei denn er beichtet nicht aufrichtig, nicht mit echter Reue, sondern nur rein äußerlich. Lieben können wir aber nur innerlich. Echte Reue ist immer ein Akt unserer rein geistigen Seele. Sie ist ein Akt der Liebe, den wir mit unserem freien Willen vollziehen.



Das, was einen Menschen im Innersten ausmacht, der edelste Teil des Menschen, ist sein freier Wille. Ohne diesen können wir nicht lieben, können wir uns nicht für das Gute, für Gott entscheiden. Im Vater Unser beten wir darum, dass der Wille Gottes geschehen möge. Aber wir müssen es mit unserem eigenen Willen wollen, dass der Wille Gottes in uns und durch uns geschehen möge. Wir können nicht sagen, dass wir auf unseren eigenen Willen verzichten, denn nur mit diesem können wir lieben, können wir mit der Gnade Gottes mitwirken, können wir das wollen, was Gott will. Der Mensch muss seinen Eigenwillen aufgeben, aber nicht seinen eigenen Willen, denn wenn er diesen aufgeben würde, könnte man ihn manipulieren. Ohne seinen eigenen Willen wird der Mensch entpersönlicht. Ich beziehe mich hier auch auf die falsche Mystik, in der gesagt wird, dass der Mensch seinen eigenen Willen aufgeben soll. Ähnlich ist das im Buddhismus, wo dies auch so ähnlich gelehrt wird. Das Ziel im Buddhismus ist das Eingehen ins Nirwana, in dem sich der Mensch vollständig auflöst, in dem der Mensch seine eigene Persönlichkeit vollständig verliert. Und wie ist es bei der Hypnose? Ich denke, dass es auch dort so ist, dass der Mensch seinen eigenen Willen aufgibt, der eigene Wille wird hierbei dem Hypnotiseur übergeben, was höchst gefährlich ist. In allen Sekten wird der freie menschliche Wille bekämpft.



Christliche Selbstverleugnung bedeutet, seinen Eigenwillen aufzugeben, aber keineswegs seinen eigenen Willen, denn ohne diesen können wir das Gute nicht wollen.

Herr, hilf mir, immer nur das Gute zu wollen! Nur Dein Wille möge geschehen! Hilf mir, nichts anderes zu begehren, als Deinen Willen in Demut, Liebe und Treue zu erfüllen! Schenke mir ein hörendes Herz, damit ich erkennen kann, wie ich Dir am besten dienen kann!



Solange wir Gott lieben und die Sünde hassen, ist alles gut so, wie es kommt. „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Besten!“ (Paulus) Lieben wir Gott und vertrauen wir auf Seine immer gütige Vorsehung! Früh, wenn wir aufstehen, wissen wir nicht, was der neue Tag alles mit sich bringen wird. Aber Gott weiß es und Seine Pläne sind immer nur Pläne des Heils. Wenn gewisse Menschen böse Pläne haben, brauchen wir uns davor nicht zu fürchten, denn wir bergen uns im Herzen Jesu. Wenn wir ein Anliegen haben, können wir immer beten: „Göttliche Vorsehung des Herzens Jesu, sorge Dich darum!“



21.9.2019

Der Mensch hat eine rein geistige Seele mit freiem Willen und Vernunft. Wenn das Licht seiner Vernunft nicht verblendet ist, kann er Gott erkennen. Der Mensch kann erkennen, dass Gott existiert, dass Er ein rein geistiges personales Wesen ist, dass Er die Liebe und die Wahrheit ist. Der Mensch kann dies erkennen, weil er selbst eine Person ist, also ein Lebewesen mit einer rein geistigen Seele. Mit dieser rein geistigen Seele sehnt sich der Mensch nach der Erkenntnis der Wahrheit und nach der ewigen Liebe. Dies ist die eigentliche Sehnsucht des menschlichen Herzens, die aber meist mit rein irdischen Dingen zugeschüttet ist. Der Mensch sehnt sich nicht nur nach Wahrheit und Liebe, er kann sie mit seiner Seele auch suchen und finden. Mit dem Licht seiner Vernunft kann der Mensch Wahrheit erkennen, er kann erkennen, dass es in der Tat gut und böse gibt und er kann zwischen gut und böse unterscheiden. Und mit seinem freien Willen kann sich der Mensch frei für das Gute oder für das Böse entscheiden. Die Liebe ist ein Akt des freien Willens, die Liebe ist eine einfache Entscheidung für das Gute. Wer eine andere Person liebt, will immer nur das Gute für diese andere Person, ja das Bestmögliche, also das ewige Heil. Alles andere ist keine Liebe! Von diesem Person-Sein des Menschen mit seiner Fähigkeit zur Erkenntnis der Wahrheit und zur Entscheidungsfreiheit können wir auf Gott schließen. Gott muss ein personales Wesen sein, weil sonst der Mensch kein personales Wesen sein könnte. Von wem sonst könnte der Mensch sein Person-Sein haben? Gott muss die Liebe und die Wahrheit sein, denn sonst wäre es nicht erklärbar, warum sich der Mensch nach der ewigen Wahrheit und nach der ewigen Liebe sehnt und warum der Mensch selbst die Wahrheit erkennen will und zu einem Liebenden werden will. Soweit die rein philosophische Darlegung. Nun aber erkennen wir, dass der Mensch zwar die Wahrheit erkennen will und zu einem Liebenden werden will, aber dies aus eigener Kraft nicht vermag. Was ist hierfür der Grund? Eindeutig die Sünde, und zwar sowohl die Erbsünde mit ihren Auswirkungen als auch die persönliche Schuld eines jeden Menschen, abgesehen von der Jungfrau Maria, die von Anfang an von der Erbsünde befreit war und nie eine persönliche Schuld begangen hat. Die Sünde trübt immer das Licht der Erkenntnis, im schlimmsten Fall kann die Sünde dieses Licht sogar völlig auslöschen. Die Sünde schwächt immer den Willen. Der Mensch kann nur dann die Wahrheit klar erkennen und ein Liebender sein, wenn er im Stande der heiligmachenden Gnade lebt. Dies ist nur möglich durch unseren Herrn Jesus Christus, der das Werk der Erlösung durch Seinen heiligen Sühnetod am Kreuz und durch Seine glorreiche Auferstehung vollbracht hat. Nur wer Ihn und Seine Erlösung annimmt, kann heilig werden. Der Mensch kann sich nicht selbst retten und erlösen. In der heiligen Taufe empfängt der Mensch die Gnade der Erlösung, durch die er von der Erbschuld und von jeder anderen persönlichen Schuld vollkommen befreit wird. Aber auch nach der Taufe neigt der Mensch noch zum Bösen. Darum braucht er immer wieder die Vergebung seiner Schuld, die uns unser guter Erlöser im heiligen Sakrament der Beichte schenken will. Nur wenn der Mensch von der schweren Schuld befreit ist, darf er sich mit unserem guten Erlöser in der heiligen Kommunion vereinigen! Das Eins-Sein mit unserem guten Gott, der allein die ewige Liebe ist, muss unser Ziel und unsere Sehnsucht sein! Dank sei Ihm!

Nur wenn der Mensch demütig ist, kann er diese genannten Wahrheiten annehmen. Es bedarf der Demut, um anzuerkennen, dass man ohne unseren Herrn nichts Gutes vermag. Ohne Christus kann der Mensch nicht erlöst und nicht gerettet werden, ohne Ihn vermag er nichts Gutes. Aber mit Ihm sehr wohl. Jesus hat Sein göttliches Leben für uns aus reinster Liebe am Kreuz hingegeben, damit wir an Seinem göttliche Leben Anteil erhalten und selbst zu Liebenden werden. Er, der Allheilige, sehnt sich danach, mit uns armseligen Geschöpfen vollkommen eins zu werden. Hier sehen wir, was wahre Demut ist. Unser guter Gott offenbart uns in Jesus die wahre Demut und Liebe! Dank sei Ihm!



25.9.2019

Vergleich Mensch und Tier

Diesen Vergleich habe ich in meinem Buch „Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen?“ dargelegt. Darum nun hier nur ein paar kurze Gedanken dazu.

Ein Tier hat keine rein geistige Seele. Ein Tier ist belebte Materie. Der Mensch auch, aber dieser hat eben von Gott bei seiner Empfängnis eine unsterbliche Seele erhalten. Ein Tier wird geleitet durch die Beschaffenheit seines Leibes, durch seine Gene, durch seine Triebe, durch seine Erfahrungen, durch sein Gedächtnis, durch sein „Denken“, durch seine Gefühle, durch seine Erziehung, durch andere Tiere seiner Art, mit denen es zusammenlebt, oder mit denen es im Laufe seines Lebens zu tun hat und es wird durch seine Umgebung geleitet. All dies gilt auch für den Menschen. Nur der wesentliche Unterschied ist eben, dass der Mensch zusätzlich eine rein geistige Seele mit ihrem freien Willen und mit dem Licht der Vernunft hat. Mit seinem freien Willen kann sich ein Mensch immer frei entscheiden, mit der Vernunft kann der Mensch Wahrheit erkennen, zwischen gut und böse unterscheiden. Mit seiner Seele kann der Mensch rein geistige Botschaften und Gnaden empfangen, ein Mensch kann von Gott inspiriert werden. Die Seele ist der Mittelpunkt des Menschen, der Mensch hat die Aufgabe, mit seiner Seele seinen Leib nach dem Willen Gottes in guter Weise zu leiten. Der Mensch soll sich eben nicht von seinem Leib mit seinen Begierden und auch nicht von seinen Gefühlen leiten lassen, sondern vom Heiligen Geist. Der Mensch kann die leise Stimme des Heiligen Geistes mit seiner Seele vernehmen, falls der Mensch innerlich still wird, ein Lauschender wird und falls er im Zustand der heiligmachenden Gnade lebt. Die Todsünde trennt den Menschen von Gott, sie schwächt den Willen und trübt die Vernunft.

Ein Mensch, der im Zustand der Todsünde lebt, kann auch rein geistige Botschaften empfangen, aber er kann dann nicht mehr so gut unterscheiden, ob diese Botschaften von Gott und seinen heiligen Engeln oder von den Dämonen kommen. Je mehr sich ein Mensch mit seinem freien Willen für das Gute entscheidet, umso besser kann er zwischen gut und böse unterscheiden, umso besser kann der Heilige Geist diesen Menschen leiten. Je mehr sich ein Mensch gegen Gott und für die Sünde entscheidet, umso weniger kann er zwischen gut und böse unterscheiden, umso mehr wird er von den Dämonen manipuliert, verführt und geleitet. Je tiefer ein Mensch in der Sünde sitzt, umso schwieriger wird seine Umkehr. Nur wenn ein Mensch im Zustand der heiligmachenden Gnade lebt, kann der Heilige Geist im Inneren des Menschen wirken, kann der Mensch ein Liebender sein. Wer im Zustand der Todsünde lebt, ist zur Liebe unfähig. Das muss man sich einmal bewusst machen. Die eigentliche Berufung des Menschen ist die Liebe. Aber der Mensch kann nur durch die Gnade Gottes zu einem Liebenden werden. Hier täuschen sich sehr viele Menschen, viele reden sich ein, dass sie lieben, aber in Wirklichkeit suchen sie nur ihren eigenen Vorteil, auch wenn sie nach außen hin scheinbar viele gute Werke vollbringen. Aber man muss hier eines unbedingt bedenken. Viele Menschen sündigen zwar in schwerer Weise, aber es ist ihnen nicht bewusst oder zumindest nicht voll bewusst. Wenn es einem Menschen nicht bewusst ist, dass er schwer sündigt, dann verliert er nicht die heiligmachende Gnade, dann darf er auch weiterhin die heiligen Sakramente empfangen. Aber der Beichtvater hat natürlich die Pflicht, so einem Menschen klar zu machen, dass er schwer sündigt und dass er diese Sünden lassen muss. In dem Moment es einem Menschen bewusst wird, dass er schwer sündigt, muss er mit aller Entschiedenheit von seiner Sünde lassen. Und mit der Gnade Gottes ist dies immer auch gut möglich. Gott kennt die Herzen der Menschen. Wenn ein Mensch einen guten Willen hat und Gott um Seine Hilfe bittet, dann wird ihm Gott helfen, sein Leben zu ändern. Gott liebt uns und Er will unser ewiges Heil. Wer aber der Gnade Gottes dauerhaft widerstrebt, kann nicht gerettet werden.

Guter Gott, bewahre uns vor der ewigen Verdammnis! Hilf uns, ohne Dich gehen wir verloren! Erbarme Dich unser!

Der Mensch besteht also aus Geist und Materie. Der Geist ist der Materie übergeordnet. Geist und Materie sind unvermischt vorhanden, Geist kann nicht aus Materie hervorgehen und Materie kann nicht aus Geist hervorgehen. Der Geist hat die Aufgabe, die Materie, in der Form des eigenen Leibes, zu leiten. Wie das vor sich gehen soll, können wir nicht wissen. Wir können aber sehen, dass der Geist den Leib leitet. Dies kann man z.B. an großen Kunstwerken erkennen, wie z.B. an der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. Wenn also der Geist des Menschen seinen Leib leiten kann, dann können wir uns auch vorstellen, dass Gott das Weltall aus dem Nichts erschaffen hat. Gott ist ein reiner, allmächtiger Geist, Er ist die ewige Liebe und Wahrheit. Gott hat alles erschaffen und Er lenkt auch alles. Dies soll aber nicht heißen, dass Gott den freien Willen des Menschen nicht anerkennt. Gott lässt dem Menschen immer seinen freien Willen.

Es gibt Atheisten und Agnostiker, die anerkennen, dass es neben der materiellen Welt auch eine rein geistige Welt gibt und dass der Mensch aus Geist und Materie besteht. Diese wollen und können die Frage, woher die geistige Welt kommt, nicht beantworten. Sie kann nur von einem allmächtigen Gott kommen. Der Mensch ist Person, dank seiner rein geistigen Seele. Der Schöpfer dieser rein geistigen Seelen muss selbst eine rein geistige Person sein, dies ist die einzige mögliche Erklärung. Somit kann man Gott erkennen.

Die Existenz Gottes kann man mit der Vernunft klar erkennen. Hingegen können wir das Wie-Sein Gottes mit unserer Vernunft nur teilweise erkennen. Wie Gott ist, wissen wir vor allem durch die Offenbarung Gottes an uns. Der Höhepunkt der göttlichen Offenbarung ist unser Herr Jesus Christus. Er ist der Sohn Gottes, eines Wesens mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Wer Jesus kennenlernt, lernt auch den Vater kennen, denn Er ist das Ebenbild des Vaters. Jesus offenbart uns, wie Gott ist. Ich denke und ich habe es ja auch schon gesagt, dass wir auch mit unserer Vernunft erkennen können, dass Gott die Liebe und die Wahrheit ist. Aber ohne die göttliche Offenbarung könnten wir mit Sicherheit nicht die Dreifaltigkeit Gottes erkennen, vieles andere auch nicht. Der Kernpunkt der Offenbarung ist die Erlösung durch Jesus. Nur wenn wir Seine Erlösung annehmen, können wir in den Himmel kommen. Wir sehen hier, wie wunderbar die Offenbarung auf die Vernunft aufbaut. Der Mensch kann mit seiner Vernunft erkennen, dass Gott existiert und dass Er die Liebe und die Wahrheit ist. Und durch unseren Herrn Jesus Christus können wir erlöst und gerettet werden. Die Gnade baut immer auf der Natur auf. Die Vernunft wird durch den Glauben erleuchtet und erhöht.



Zwei Mails dazu:
Herzlichen Dank! Ich kenne mich weder in der Philosophie noch bei Thomas von Aquin gut aus. Ich habe aber schon davon gehört, dass der hl. Thomas von einer Tierseele spricht. Das liegt daran, dass man unter der Seele immer wieder etwas anderes versteht. Nach der katholischen Lehre, so wie sie uns der Katechismus liefert, verstehen wir unter der Seele das rein Geistige im Menschen. In der Antike und im Mittelalter haben die Menschen wohl noch nicht gewusst, dass die Gefühle des Menschen etwas Leibliches sind. Sie dachten, dass die Gefühle etwas rein Geistiges sind, während sie ja in Wahrheit rein leiblich zu erklären sind. Und die Menschen von damals wussten natürlich, dass Tiere auch Gefühle haben. Das ist der eine Punkt. Der andere ist dies, dass man gedacht hat, dass ein Tier eine Seele haben muss, da es ja lebt. Also die Seele als Lebensprinzip, als Ursache des Lebens, während die heutige Naturwissenschaft rein materielle Ursachen als Lebensprinzip vermutet, zurecht, wie ich denke. Entscheidend ist für mich allein die richtige Definition von Seele als etwas rein Geistiges und so etwas rein Geistiges existiert beim Tier nicht. Die Fähigkeiten der rein geistigen Seele sind drei: Die Seele hat einen freien Willen und kann sich mit diesem frei für das Gute oder das Böse entscheiden. Mit dem Licht ihrer Vernunft kann sie zwischen gut und böse unterscheiden, falls sie nicht durch die Sünde verblendet ist und sie kann mit ihrer Vernunft Wahrheit erkennen. Außerdem kann die Seele rein Geistiges empfangen, Eingebungen und Gnaden. Hingegen sind Erinnerungen nicht seelisch, sondern leiblich zu verstehen. Interessant ist es, wenn man das Denken der Menschen und der Tiere miteinander vergleicht. Tiere haben ja oft einen sehr hohen Intelligenzquotienten, aber ihr Denken ist nicht von der Vernunft geleitet, sondern ist bedingt durch die Gene und durch die äußeren Umstände und Erfahrungen. Die modernen Naturwissenschaften helfen uns sehr, besser zu verstehen, was die Seele ihrem Wesen nach ist. Ein Problem ist heute eine Verwirrung der Sprache. Die moderne Psychologie versteht unter Seele leider etwas anderes als die Kirche. In der Psychologie versteht man unter der Seele das Gemüt des Menschen, seine Gefühle, seine Psyche. Damit dies nicht zu Verwechslungen kommt, sprechen viele heute lieber vom Geist des Menschen als von seiner Seele. Auch im NT wird der Begriff der Seele von verschiedenen Autoren unterschiedlich benutzt. Matthäus benutzt den Begriff Seele so wie ich auch, Paulus hingegen anders, denn er unterscheidet zwischen Geist und Seele des Menschen. Man muss also immer gut darauf achten, wie die Begriffe benutzt werden. Wir sollten uns einfach an den Katechismus halten. Jesus sagt uns, dass wir uns nicht vor den Menschen fürchten sollen, weil diese nur unseren Leib töten können. Wir sollen den (Gott) fürchten, der Leib und Seele in die Hölle werfen kann. Hier haben wir eine eindeutige Unterscheidung zwischen Leib und Seele, hier sehen wir klar, dass die Seele das rein geistige Prinzip im Menschen ist. Die Kirche lehrt uns ja auch, dass sich im Tod des Menschen Leib und Seele voneinander trennen. Herzliche Grüße! Adolf

Herzlichen Dank! Die Seele ist rein geistig und man kann sie nicht messen. Die katholische Lehre sagt dies klar, auch sagt sie, dass die Seele im ganzen Körper ist. Sie hat also keinen bestimmten Platz im Körper. Die Frage ist natürlich, was man unter dem Bewusstsein versteht. Das Sich-seiner-selbst-bewusst-Sein ist ein Aspekt der Fähigkeit der Seele der Erkenntnismöglichkeit der Wahrheit. Insofern werden die Quantenphysiker Pech haben, wenn sie das Bewusstsein im Menschen suchen. Wahrheit und Liebe sind rein geistige Größen. Gott ist die Wahrheit und die Liebe. Der Mensch als Gottes Abbild kann mit seiner rein geistigen Seele Wahrheit erkennen und lieben. Dies kann man nicht quantenphysikalisch untersuchen. Für einen Atheisten gibt es nur Materie und Materie kann keine Wahrheit erkennen und nicht lieben. Somit dürfte sich ein Atheist gar kein Urteil darüber anmaßen, ob es Gott gibt oder nicht.



8.10.2019

Von nichts kann nichts kommen. Die Materie bzw. die Energie kann nicht ewig sein. Das wäre philosophisch gesehen unsinnig, auch wenn manche atheistischen Naturwissenschaftler dies behaupten. Materie bzw. Energie kann nicht entstehen, sie kann nur umgewandelt werden. Gott ist ein allmächtiger Geist, nur Er ist dazu fähig, etwas aus dem Nichts zu erschaffen. Alles, was ist, hat Er aus dem Nichts erschaffen. Eine andere vernünftige Erklärung für das Seiende gibt es nicht.

So viele moderne Menschen glauben nicht mehr an unseren guten Gott. Das Licht ihrer Vernunft ist getrübt. Das natürliche Denken vieler Menschen geht immer mehr verloren, weil sich die Menschen unserer Zeit eine neue, künstliche Welt erschaffen wollen, eine Welt ohne Gott, ohne Liebe, ohne Wahrheit.

Die Natur wird bekämpft. Wer hingegen die Natur liebt, ihre Schönheit bewundert, ist nicht mehr weit davon entfernt, Gott zu erkennen. Denn die Schönheit der Natur weist auf die unendliche Schönheit ihres Schöpfers hin. Wir müssen wieder wie die Kinder werden, denn diese können noch über wahre Schönheit staunen. Für ein Kind ist es nicht schwer, an Gott zu glauben, wenn es dementsprechend erzogen wird, der Glaube an Gott ist für ein Kind etwas ganz Natürliches, etwas Schönes und Ergreifendes. Ein Kind erkennt, dass all diese Schönheit eine Ursache haben muss, dass der Schöpfer all dieser Schönheit ein liebender Gott sein muss. Wenn hingegen ein Kind atheistisch erzogen wird, fehlt diesem Kind das Wesentliche. So ein erzogenes Kind bekommt keine Antworten auf seine wesentlichen Fragen. Ein Kind fragt viel, weil es lernen will, weil es verstehen will. Aber was kann ein Atheist einem Kind schon sagen? Nichts Vernünftiges! Nehmen wir ein Beispiel: Ein atheistisches Paar hat eine fünfjährige Tochter. Nun stirbt die Mutter dieses Kindes. Was soll dann der Vater zu seinem Kind sagen? Er kann es nicht trösten. Für einen Atheisten ist mit dem Tod alles zu Ende. Der Atheismus kann keinen Trost spenden, keine wahre, tiefe, bleibende Freude, keine wahre Liebe, keine Wahrheit, keine Hoffnung, keinen Sinn. Die armen Kinder von atheistischen Eltern! Die Atheisten vergessen meist, dass der Atheismus genau so ein Glaube ist, er hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Allerdings ist der Glaube eines Atheisten sehr unvernünftig, denn dieser erklärt gar nichts. Ein Atheist kann nicht erklären, warum irgend etwas existiert, vor allem kann er nicht erklären, warum es echte Liebe und Wahrheit gibt, falls er diese so wie so nicht von vorn herein verneint. Ein normaler Atheist müsste nämlich Wahrheit und Liebe verneinen, denn wenn er diese nicht verneinen würde, wäre er schon sehr nahe bei unserem guten Gott, denn dieser ist ja nur Wahrheit und Liebe.

Also, der Atheismus bietet nichts, was ein Kind zufriedenstellen könnte. Der Atheismus führt nur zur allmählichen Abstumpfung. Der Atheist verliert die Fähigkeit zum Staunen. Und bedenken wir, dass nur der Staunende anbeten kann, denn Anbetung ist wesenhaft Staunen!

Ich wundere mich nicht darüber, dass immer mehr Menschen Atheisten werden, denn immer mehr Menschen wachsen in einer Umgebung auf, die nicht schön ist. Viele Städte dieser Welt sind hässlich, Betonwüsten. Dann diese schlimme Luftverschmutzung! Und die gesamte Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung. Je mehr die Natur bekämpft wird, umso mehr Menschen werden zu Atheisten. Die abnehmende Naturverbundenheit der Menschen zeigt sich auch darin, dass immer mehr Menschen immer mehr Zeit mit digitalen Medien verbringen. Wer in den digitalen Medien lebt, lebt in einer künstlichen, vom Menschen gemachten Welt, anstatt in einer natürlichen, von Gott gemachten Welt! Das Staunen über die Schönheit der Natur nimmt ab, stattdessen lässt man sich von künstlichen Dingen in Bann nehmen. Die Süchte nehmen von Jahrzehnt zu Jahrzehnt zu. Von der Schönheit der Natur wird der Mensch nicht süchtig, aber von Alkohol, Unzucht, Drogen, Spielsucht und dergleichen sehr wohl.

Wir dürfen nicht glauben, dass diese Entwicklungen der letzten Jahrhunderte nicht geplant seien. Diese schädlichen Entwicklungen sind sehr wohl geplant. Wie Jesus sagt, der Satan ist der Fürst dieser Welt. Dieser sucht sich Menschen, die auf ihn hören. Wer steckt wohl hinter der Gründung der Freimaurer und anderer Geheimbünde, wenn nicht der Satan? Die Freimaurerei und andere Geheimbünde sind die Hauptverantwortlichen für den schlimmen Zustand unserer Welt. Diese wollen eine künstliche Welt ohne Gott erbauen. Sie wollen die katholische Kirche zerstören, denn nur durch die Kirche kann der Mensch gerettet werden, kann der Mensch zur wahren Liebe gelangen, zur Einheit mit dem ewigen Gott. Leisten wir dem Bösen in der Kraft Gottes vollen Widerstand! Lieben wir unseren guten Gott und Seine heilige Kirche!



12.11.2019

In diesem Kapitel schreibe ich immer wieder darüber, was unsere Aufgabe ist, wie wir mit dem heiligen Willen Gottes mitwirken können und sollen. Dies ist wesentlich auf unserem Weg. Jesus ist der Weg zum Vater, auf Ihn müssen wir hören, wenn wir heilig werden wollen, wenn wir gerettet werden wollen. Wir können nicht gerettet werden, wenn wir das Gute nicht wollen. Aber wir können das Gute immer nur mit der Hilfe Gottes tun. Wir müssen das wollen, was Gott will und immer nur auf Ihn schauen, immer unser ganzes Vertrauen auf Ihn setzen. Er kennt unsere Not, unser Elend, unsere Schwächen, unsere bösen Neigungen und unsere Sünden. Er schaut in barmherziger Liebe auf uns. Viele meinen, es genüge schon, wenn wir unsere Herzen für Gott öffnen und alles annehmen, was Er uns in unserem Leben schickt. Das ist zu passiv. Gott möchte uns innerlich umwandeln, Er will uns ein neues Herz schenken, ein Herz, dass dem Herzen Jesu ähnlich wird. Dies aber ist immer ein Zusammenspiel. Gott schenkt uns Seine Gnade und wir müssen mit dieser mitwirken, mitarbeiten. Wir dürfen Mitarbeiter Gottes sein. Gott möchte, dass wir zu Liebenden werden, die Liebe ist etwas höchst Aktives, Dynamisches. Gott allein ist die Liebe. Er bietet uns Seine Liebe an. Wir müssen unsere Herzen für Ihn öffnen. Dennoch genügt dies nicht. Wir müssen hart arbeiten, wir müssen unsere bösen Neigungen mithilfe der Gnade Gottes täglich bekämpfen. Buße, Abtötung, Askese, Zucht, Sühne, Gebet, Fasten, stete Wachsamkeit, Großmut, Hilfsbereitschaft, hingebungsvolle Liebe geschehen nicht von selbst, sie erfordern unsere stete Mitarbeit. Wir müssen die heiligen Sakramente würdig empfangen und unseren Glaube immer mehr vertiefen. Wenn Gott uns Seine ganze Liebe schenkt, ja sich selbst uns schenkt, dann können wir nur adäquat darauf antworten, indem wir uns selbst Ihm ganz hingeben, indem wir für Ihn leben. Diese Hingabe muss sich in unserem Leben auswirken, sie muss sichtbar, greifbar werden, sie muss gute Früchte hervorbringen. Ein guter Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum schlechte. Dennoch kommt es in unserem Glauben nicht zuerst auf unsere Leistung an, sondern auf unsere Liebe. Entscheidend ist nur, dass wir alles aus Liebe tun, dass wir versuchen, mit der Gnade Gottes alles gut und treu auszuführen. Alles, was Gott tut, ist gut. Ahmen wir Ihn immer nach. Blicken wir immer auf Ihn, flehen wir Ihn immer um Seine Hilfe an! Sagen wir Ihm, dass wir ohne Ihn nichts vermögen und bitten wir Ihn um Seine Liebe! Wenn wir heilig werden wollen, brauchen wir viel Mut, Ausdauer und Beharrlichkeit. Bitten wir unseren guten Gott immer darum, bitten wir Ihn vor allem um eine gute, heilige Sterbestunde! Gott schaut auf unser Inneres. Er sieht, ob wir einen guten Willen haben oder nicht. Ihm genügt es schon, wenn wir das Gute wirklich wollen, auch wenn wir es oft nicht vollbringen. Aber unser unbedingte Wille, das Gute zu wollen, ohne faule Kompromisse, ist nötig. Unsere heutige Welt ist voller Gefahren. Viele Christen werden verfolgt, nur weil sie Gott treu bleiben wollen, weil sie keine faulen Kompromisse schließen wollen. Und diese Verfolgungen werden noch zunehmen, weil die Menschen immer mehr vom wahren Glauben abfallen. Wir müssen bereit sein, mit Christus zu leiden, mit Ihm zu sterben, ohne aber zu denken, dass wir dies aus eigener Kraft heraus vermögen. Wir vermögen wirklich nichts Gutes aus eigener Kraft. Bitten wir Christus darum, dass wir Ihn nicht verleugnen, dass wir Ihm treu und ausdauernd nachfolgen! Paulus sagt uns immer wieder, dass wir mit Christus leiden und sterben müssen, wenn wir mit Ihm auferstehen wollen. Gott allein kann unser Leben mit Seiner Liebe erfüllen, es geht in unserem Leben nur um diese innige Einheit mit Ihm. Haben wir keine Angst vor Menschen oder Dämonen, sie können uns nicht von Gott trennen, nur wir selbst können uns von Gott trennen! Wir müssen Gott fürchten, weil wir wissen, dass wir Sünder sind und dass nur die Sünde uns von Gott trennen kann. Wer Gott nicht fürchtet, meint in vermessener Weise, dass er sich nicht von Gott trennen wird. Flehen wir Gott um Seine Gnade an, dass wir uns nicht von Ihm trennen! Vertrauen wir auf unseren guten Gott und erwarten wir von Ihm kein irdisches Glück! Gott will uns alles schenken, damit wir innerlich froh und frei werden, aber Er will, dass wir in den Himmel kommen und dort unser ewiges Glück in Ihm genießen werden. Wer zuerst auf sein eigenes irdisches Glück aus ist, wird kaum im Himmel das ewige Glück genießen können. Wir müssen uns entscheiden, was wir wollen. Wenn wir wirklich glauben, sind wir auch bereit, mit Christus ein wenig zu leiden. Wir wissen ja, dass die Leiden dieser Erdenzeit nichts sind im Vergleich zur ewigen Herrlichkeit.

Ich möchte das Gesagte kurz zusammenfassen, um nicht missverstanden zu werden. Wenn wir heilig werden wollen, müssen wir an den dreifaltigen Gott glauben. Der Glaube ist eine göttliche Tugend, die Gott in uns eingegossen hat. Gott möchte, dass wir an Ihn glauben und Er schenkt uns dazu Seine Gnade. Gott will ja, dass alle Menschen gerettet werden. Aber nicht alle nehmen Seine Gnaden an, viele lehnen diese ab und lehnen damit Gott selbst ab, da Er sich ja uns in Seinen Gnadengaben selbst schenkt. Der Glaube muss die Grundlage unseres Lebens sein. Aber der Glaube eines Menschen kann nur dann echt sein, wenn es ein gelebter Glaube ist. Ich kann nicht sagen, dass ich an Jesus Christus glaube, wenn ich mich nicht darum bemühe, Seine Gebote zu erfüllen. Wir müssen immer auf Ihn hören, denn Er ist der einzige Weg zum Vater. Wir können nicht mit Martin Luther sagen, dass wir fest sündigen sollen, aber um so fester glauben sollen, denn dies widerspricht sich. Unsere Berufung ist die Heiligkeit und nichts Unreines befindet sich im Himmel. Wer darum heilig werden möchte, muss gegen seine bösen Neigungen ankämpfen, muss die Sünde hassen und verabscheuen. Die Sünde ist das einzige wahre Übel auf dieser Welt. Denn sie allein kann uns von Gott trennen. Gott ist die Liebe, die Sünde ist die Ablehnung der Liebe, die Abweisung Gottes. Wenn wir also auf Christus hören wollen, müssen wir uns taufen lassen, müssen wir die heiligen Sakramente der katholischen Kirche würdig empfangen, müssen wir immer wachen und beten, müssen wir gegen unsere bösen Neigungen ankämpfen. Vor allem müssen wir Gott zuerst lieben, über alles und unseren Nächsten wie uns selbst. Gott schenkt uns die Gnade, um siegreich gegen die Versuchungen anzukämpfen, um die Angriffe der Dämonen abzuwehren. Aber wir müssen mit Seiner Gnade mitwirken. Unser Leben muss die Früchte des heiligen Geistes hervorbringen. Der wahre Glaube muss uns zur wahren Liebe führen. Diese Liebe muss sichtbar, greifbar, spürbar, erfahrbar sein. Jesus sagt uns, dass unser Licht in dieser Welt leuchten soll. Er allein ist das Licht, aber Er will uns Sein Licht schenken, damit die Menschen durch uns hindurch zum wahren Glauben finden können. Gelobt sei Jesus Christus, in Ewigkeit! Amen.



20.11.2019

Der Satan und die anderen bösen Geister wollen unser ewiges Unheil, unsere Verdammnis. Darum bekämpfen sie durch ihre menschlichen Helfer die katholische Kirche, die sie zerstören wollen. Die Kirche ist ja eine göttliche Institution, welche uns alle göttlichen Gnaden schenkt, damit wir das ewige Heil erlangen können. Sie ist die allgemeine Heilsvermittlerin.

Der Satan und sein Anhang wollen uns verführen, sie wollen, dass wir ihren Lügen glauben. Sie wollen uns dazu verführen, dass wir nicht an ihre Existenz glauben. Am liebsten ist es ihnen, wenn die Menschen nur an die Materie glauben. Aber wenn Menschen an den dreifaltigen Gott glauben, dann möchten sie zumindest erreichen, dass diese nicht an Engel und Dämonen glauben. Die Existenz der Dämonen zeigt uns nämlich, dass auch wir verdammt werden können, wenn wir nicht auf den Wegen Gottes gehen. Wenn ein Mensch nicht daran glaubt, dass er auch verdammt werden könnte, fürchtet er Gott nicht und sündigt durch Heilsvermessenheit. Hingegen sieht sich ein demütiger Mensch als einen sündigen Menschen, der weiß, dass ihn die schwere Sünde von Gott trennen kann und dass er immer in Gefahr ist, sich von Gott zu trennen. In der gesamten Heiligen Schrift ist immer wieder die Rede von dem Menschen, der Gott fürchtet, im Gegensatz zu dem Menschen, der Gott nicht fürchtet, dieser wird als Frevler bezeichnet. Die ganze Heilige Schrift unterscheidet ganz klar, entweder ist ein Mensch ein Gottesfürchtiger oder ein Frevler. Wir müssen für die Menschen beten, für die Gottesfürchtigen, damit sie auf dem guten Weg bleiben und für die Frevler, damit sie umkehren. Wenn wir jemanden verurteilen, sind wir schon auf dem falschen Weg, auf dem Weg zum ewigen Verderben.

Wir sehen, die Dämonen möchten nicht, dass wir an ihre Existenz glauben. Sie möchten auch nicht, dass wir an die Sünde glauben, denn die Sünde allein ist das wahre Unheil, das uns von Gott trennen kann. Wenn wir nicht mehr an die Sünde glauben, dann nehmen wir sie natürlich auch nicht mehr ernst. Das sehen wir besonders deutlich in unserer heutigen Zeit. Heute wird jede Sünde verharmlost. Der Gottesfürchtige verharmlost niemals eine Sünde, der Frevler hingegen glaubt nicht daran, dass Gott straft, falls er überhaupt noch an Gott glaubt. Die Taktik des Satans ist klar ersichtlich. Wenn die Sünde verharmlost wird, wird man sie auch leichter begehen. Wir Gläubigen müssen jede Sünde hassen, wir dürfen uns nicht im geringsten auf eine Sünde einlassen. Wer sich auf eine Sünde einlässt, hört auf die Einflüsterungen des Satans, er öffnet sich seinem Wirken. Je mehr sich jemand für den Einfluss der Dämonen öffnet, um so mehr stumpft sein Gewissen ab. Das Gewissen kann auch völlig abstumpfen, dies nennen wir den geistlichen Tod. Die Seelen vieler Menschen sind heute abgestorben. Wenn ein Mensch für die Abtreibung ist, ist seine Seele gewiss tot, denn das Licht seiner Vernunft ist erloschen, seine Liebe erkaltet. Diese äußerst schwere Sünde der Abtreibung wird heute größtenteils verharmlost. Dies führt dazu, dass immer mehr Menschen diese Sünde tolerieren. Wir müssen die Menschen tolerieren, aber die Sünden dürfen wir nicht tolerieren, diese müssen wir hassen und bekämpfen, ohne die Menschen zu bekämpfen, die wir ja lieben müssen. Oder schauen sie auf die zahlreichen Sünden der Unkeuschheit, des außerehelichen Geschlechtsverkehrs, der praktizierten Homosexualität, der Selbstbefriedigung, der künstlichen Empfängnisverhütung,... Das besonders Schlimme ist aber, dass dieses teuflische Denken immer mehr in das Denken vieler Katholiken eindringt, auch in das Denken unserer Hirten, unserer Bischöfe und Priester. Wir haben kaum noch wahre Hirten, die uns vor dem Verderben schützen. Setzen wir darum unser ganzes Vertrauen auf unseren guten Hirten, auf unseren Herrn Jesus Christus, der uns niemals im Stich lässt. Jesus sagt uns, dass Er der gute Hirt ist und dass seine Schafe nicht auf die Stimme eines „Fremden“ hören, also nicht auf die Stimme eines Menschen, der sich in die Herde eingeschlichen hat, um diese vom wahren Weg abzubringen. Wir haben heute nicht wenige Hirten, die uns vom guten Weg abbringen wollen. Hüten wir uns vor diesen Wölfen im Schafspelz! Sie haben sich auf die teuflischen Einflüsterungen eingelassen. Hören wir auf unseren guten Herrn Jesus Christus und auf die guten Hirten, die wir noch haben, wie z.B. auf Kardinal Raymond Burke und auf Weihbischof Athanasius Schneider.



30.11.2019

Ich habe schon viel über die freie Entscheidung des Menschen geschrieben, Hier nur kurz ein Gedanke:

Viele Menschen entscheiden sich klar und eindeutig für das Gute, für den Guten, für Gott. Diese wissen, dass Gott allein gut ist und dass wir nur durch Ihn, durch Seine Gnade zu Liebenden werden können. Dazu bedarf es der Demut. Diese Menschen gehen auf dem rechten Weg. Aber sie dürfen nicht selbstsicher werden, sie dürfen nicht denken, dass sie immer auf diesem guten Weg bleiben werden, denn die Gefahren sind groß. In schweren Prüfungszeiten unseres Lebens entscheidet sich, ob wir wirklich auf dem guten Weg bleiben oder nicht.

Viele andere Menschen entscheiden sich nicht klar für das Gute, weil ihnen das oft zu unbequem ist, weil sie sich unserem guten Gott nicht unterordnen wollen, weil sie nicht auf die Kirche hören wollen, weil sie ihr Leben selbst bestimmen wollen, wie sie so schön sagen. Diese Menschen begehen einen sehr schwerwiegenden Fehler, denn sie wollen nicht wahrhaben, dass sie sich damit für das Böse entscheiden. Es gibt keinen Mittelweg, wer sich nicht klar für das Gute entscheidet, entscheidet sich automatisch für das Böse. Der Mensch ist eine Person, weil er einen freien Willen hat und weil er mit seiner Vernunft gut und böse unterscheiden kann, der Mensch vermag das Gute mit der Gnade Gottes. Diese Menschen, die sich nicht für das Gute entscheiden wollen, halten sich selbst meist nicht für böse. Sie sagen, dass sie ja niemanden ermordet haben, aber zugleich befürworten sie die Abtreibung, welche ein äußerst grausamer Mord ist. Wer die Abtreibung befürwortet, ist aber mit Sicherheit nicht besser als ein Mörder. Diese Menschen bedenken nicht, dass Gott ihr Inneres kennt und dass Er uns alle richten wird. Vor Ihm sind wir alle Sünder. Der Demütige gesteht sich dies ein und bittet Gott um Vergebung. Der Hochmütige sehnt sich weder nach Erlösung noch nach Vergebung, er ist sich selbst genug, er sucht sein Glück allein im Irdischen.

Ein Mensch mit einem guten Willen wird mit Sicherheit gerettet werden, falls er seinen guten Willen nicht aufgibt.

Aber wir müssen bedenken, dass es viele Menschen gibt, die in Wirklichkeit einen guten Willen haben, auch wenn es nach außen hin nicht so zu sein scheint. Da könnte man viele Beispiele aufzählen. Denken wir an viele Suchtabhängige, die der Sucht verfallen sind, weil sie in ihrer Kindheit und Jugendzeit schlimme Dinge erlebt haben, die niemanden hatten, der ihnen in ihren Nöten einen Weg der Hoffnung aufzeigen konnte. Ohne diese Hoffnung verfällt der Mensch allzu leicht der Sucht. Wie sehr braucht der Mensch Glauben, Hoffnung und Liebe! Aber wie vielen Menschen wird der Zugang zu diesen drei göttlichen Tugenden erschwert! Helfen wir einander! Wir brauchen diese gegenseitige Liebe dringend auf unserem Lebensweg. Niemand darf uns egal sein! Einer nehme sich des anderen an! Wir haben das Licht Jesu Christi in unseren Herzen empfangen dürfen, allein durch Gottes Gnade. Helfen wir darum anderen, dieses Licht zu empfangen, denn nur dieses Licht kann unsere Dunkelheit erhellen, Gott allein kann uns wahre Freude schenken. Wir dürfen Mitarbeiter Gottes sein, wir dürfen Ihm helfen, Seine Liebe, Seine Freude, Sein ewiges Heil allen Menschen zu verkünden. Wenn wir einander wahrhaft lieben, können die Menschen die Liebe Gottes erkennen. Bleiben wir in Gott vereint!



6.12.2019

Der Weg unserer Heiligung

Mir geht es in all meinem Schreiben um unsere Heiligung. Hier möchte ich nur kurz die entscheidenden Schritte zusammenfassen.

Das Wichtigste ist, dass es immer Gott ist, der uns heiligen will. Aber Er kann uns nur heiligen, wenn auch wir dies wollen uns wenn wir treu mit Seiner Gnade mitwirken. Die Heiligung ist also niemals ein Automatismus, denn sonst wäre unser Glaube reine Magie.

Also, Gott liebt uns, Er ergreift die Initiative, um uns zu retten, um uns in Sein ewiges Reich der Liebe zu führen. Ohne Ihn können wir nicht lieben, ohne Ihn können wir nicht gerettet werden. Nur der demütige Mensch anerkennt, dass er der Erlösung durch unseren Herrn Jesus Christus bedarf. Der hochmütige Mensch hingegen will sich selbst erlösen. Wir sind aber Sünder, wir brauchen Gott, der uns erlöst und der uns immer wieder von Neuem die Sünden vergibt.

Was ist also notwendig, damit wir heilig werden können?

1. Wir müssen an den dreifaltigen Gott glauben und an alles, was uns die katholische Kirche verbindlich lehrt, also an die Glaubenssätze (Dogmen). Jesus sagt uns deutlich, dass derjenige, der nicht an Ihn glaubt, schon verdammt ist. Gott ist die ewige Liebe, die in Jesus Mensch geworden ist. Darum kann derjenige nicht gerettet werden, der Jesus ablehnt. Wer die Liebe ablehnt, wird nicht in das ewige Reich der Liebe eintreten können. Gott zwingt ja niemanden dazu. Gott hat uns frei erschaffen, nach Seinem Ebenbild.

2. Wir müssen nicht nur glauben, sondern auch gemäß unseres Glaubens als katholische Christen leben, also das tun, was die Kirche uns sagt: Gehorsam, die Gebote Gottes und der Kirche befolgen, würdiger Empfang der heiligen Sakramente, Gebet, Werke der Liebe.

3. Wir müssen besonders darauf achten, keine schweren Sünden bewusst zu begehen, denn durch diese trennen wir uns von Gott. Falls wir aber doch schwer gesündigt haben sollten, dürfen und müssen wir zur heiligen Beichte.

4. Sodann müssen wir nicht nur die schweren Sünden vermeiden, sondern auch die lässlichen. Aus eigener Kraft heraus vermögen wir dies gewiss nicht, aber mit der Hilfe Gottes immer, denn Er ist gut, Er gibt uns alles, was wir brauchen, damit wir auf dem guten Weg bleiben können. Gott gibt sich uns ganz hin. Auch wir müssen uns Ihm ganz hingeben. Wer sich Ihm hingibt, der wird sich dann auch anstrengen, um Ihn nicht durch eine Sünde zu beleidigen. Wer Gott liebt, will Ihm durch sein Leben eine Freude bereiten, will Ihm wohl gefallen. Eine Sünde ist immer etwas sehr Hässliches, ein Christ ist aber zur Reinheit und inneren Schönheit berufen, denn im Himmel gibt es nichts Unreines. Wir wollen ja mit Gott eins werden. Aber wie können wir mit Gott eins werden, wenn wir nicht darauf achten, ob wir Ihn beleidigen oder nicht? Wer Gott wirklich liebt, hasst jede Sünde. Wenn wir erkennen sollten, dass wir eine Sünde verharmlosen, nicht ernst genug nehmen, dann sehen wir, dass unsere Liebe zu Gott noch sehr mangelhaft ist. Bitten wir Gott darum, dass wir Ihn wahrhaft lieben mögen und dass wir jede Sünde verabscheuen. Eine Sünde ist immer eine ungeordnete irdische Anhänglichkeit und Abhängigkeit. Wir wollen uns aber ganz an Gott anhängen und allein von Ihm abhängen, denn Er allein ist die Liebe, Er allein ist unser ewiges Heil. Ohne Ihn gehen wir auf ewig verloren.

5. Wir sollen uns keine ängstlichen Sorgen machen, wir sollen uns nicht vor den Menschen fürchten, selbst dann nicht, wenn sie uns töten sollten. Gott allein sollen wir fürchten, denn Er kann uns auf ewig verdammen. Da wir immer wieder zum Bösen neigen und das Gute ohne Gott nicht vermögen, haben wir allen Grund dazu, Gott zu fürchten. Er ist der Allmächtige, wir sind Sünder. Aber Er liebt uns! Lieben auch wir Ihn und bleiben wir in Seiner Liebe! Bitten wir Ihn darum, dass Er uns immer mehr läutern und heiligen möge, auch wenn dies ein schmerzvoller Prozess sein wird. Läuterung ist immer schmerzhaft. Ein wahrer Christ will immer, dass Gott ihn läutert, denn ein wahrer Christ sehnt sich nach der Einheit mit Gott und er will, dass alle Hindernisse zwischen ihm und Gott aus dem Weg geräumt werden. Es gilt immer beides zugleich: Wir müssen Gott bitten, dass Er uns reinigen und heiligen möge und wir selbst müssen an uns arbeiten, wir müssen stetig gegen unsere bösen Neigungen ankämpfen, mit der steten Hilfe Gottes, die wir immer erflehen müssen. Gott wirkt in uns, nur wenn wir mit Seiner Gnade auch mitwirken wollen! Wer das Gute nicht will, wird es auch nicht erhalten.

6. Wer Gott liebt, soll das Böse hassen. Hassen wir alles Böse, besonders die Sünde! Leisten wir dem Teufel und seinen Dämonen mit aller Kraft Widerstand!

7. Danken wir unserem guten Gott für alles in unserem Leben und bleiben wir immer froh! Vertrauen wir immer auf die Vorsehung Gottes! Wir verstehen die Wege Gottes oft nicht, aber wir wissen, dass Er die Liebe ist und dass Er immer nur das Beste für uns will. Er fügt alles so, wie es gut für uns ist, auch wenn es uns manchmal nicht so erscheinen mag. In den schweren Prüfungen unseres Lebens zeigt sich unser Glaube, gerade dort muss er sich bewähren. Bleiben wir Gott treu, in guten wie in schlechten Zeiten! Bitten wir Gott immer darum, dass nur Sein heiliger Wille an uns geschehen möge, stellen wir uns Ihm ganz zur Verfügung! Gott sucht Menschen, die wirklich für Ihn leben wollen, die Ihm dienen wollen, die Ihm nachfolgen, die durch Seine Gnade zu Liebenden werden wollen, damit Gott Seine Liebe durch sie in dieser finsteren Welt verbreiten möge. Dank, Lob uns Preis sei unserem guten Gott!



18.12.2019

Ich habe bislang immer betont, dass wir ohne Christus nichts Gutes vermögen.

Das ist wahr, dennoch sollte sich ein Mensch, der nicht im Stande der heiligmachenden Gnade lebt, darum bemühen, Gutes zu tun. Denn wenn er sich darum bemüht, wird er hoffentlich erkennen, dass er es ohne Christus nicht vermag. Auch ist es so, dass Gott den guten Willen so eines Menschen sieht und ihm mit Seiner Gnade entgegenkommt. Wir könnten sagen, dass dieses Bemühen um das Gute eine Vorstufe zum Guten ist und darum keineswegs nutzlos ist. Aber eines ist klar: Wer nicht im Stande der Gnade lebt, muss umkehren, muss sich an Gott wenden, muss Ihn in der Beichte um Vergebung seiner Sünden bitten. Das ist es, was wahrhaft notwendig ist, nur die Vergebung seiner Sünden kann ihn retten. Ohne Gott gehen wir verloren. Wir brauchen Ihn, Seine Liebe, Seine Gnade, Seine Vergebung. Gütiger Gott, ich bitte Dich inniglich für alle Menschen, damit sie dies erkennen mögen!



21.1.2020

Gütiger Gott, ich liebe Dich. Ich brauche Dich, Deine Liebe, um Dich wahrhaft lieben zu können. Bitte hilf mir! Du bist Mensch geworden, um uns zu erlösen, um uns als unsere Schuld zu vergeben, um Dich selbst uns ganz zu schenken. Ja, wir brauchen Dich selbst, denn Du allein bist die ewige Liebe und nur diese Liebe kann unsere armseligen Herzen erfüllen. Wir dürsten nach Dir. Komm uns entgegen mit all Deiner Liebe! Vergib uns unsere Sünden, reinige unser Inneres. Denn wir können nur dann mit Dir ganz eins werden, wenn Du unser Inneres gereinigt hast. Beseitige alles, was wir Deiner Liebe in den Weg gestellt haben, beseitige alle Hindernisse, nimm alles von uns, was uns hindert zu Dir! Du bist so gut. Ich danke Dir aus ganzem Herzen.

Du hast uns so wunderbar erschaffen, unsere Seelen hast Du nach Deinem Ebenbild erschaffen, mit einem freien Willen und mit Vernunft. Du hast uns zur Liebe berufen. Um wahrhaft lieben zu können, müssen wir zuerst erkennen und anerkennen, dass wir ohne Dich nicht lieben können. Bitte schenke uns diese Demut! Denn ohne diese Demut ist keine wahre Liebe möglich. Erst wenn wir demütig anerkennen, dass wir zum Bösen neigen und das Gute ohne Dich nicht vermögen, erst wenn wir Dich um Deine Liebe angefleht haben, erst wenn Du uns unsere Sünden vergeben hast, können wir mit unserem freien Willen zu Liebenden werden, indem wir das Gute wollen und vollbringen. Du bist es immer, der auf uns zugeht, der uns all Seine Gnaden anbietet. Du willst, dass wir mit unserer Vernunft die Wahrheit erkennen. Aber wir erkennen sie oft nicht, weil unsere Sünden das Licht unserer Vernunft trüben. Darum bitten wir Dich: Vergib uns unsere Sünden, befreie uns von allen bösen Abhängigkeiten, schenke uns ein neues, reines Herz! Erst wenn Du uns all unsere Sünden vergeben hast, können wir klar sehen, können wir Dich durch Deine Gnade immer tiefer erkennen. Und je mehr wir Dich erkennen, umso mehr ziehst Du uns an Dich, denn wir erkennen, dass Du allein die Liebe bist. Und nur die Liebe zieht uns an. Wenn wir Dich sehen, wie Du bist, wollen wir Dir ähnlich werden, wollen auch wir durch Deine Gnade zu Liebenden werden. Komm uns mit Deiner Gnade zuvor, schenke uns einen starken Willen, damit wir nur noch das wollen, was Du willst! Hilf uns, mit Deiner Gnade treu mitzuwirken. Du schenkst uns alles, was wir brauchen, damit wir zu Liebenden werden, aber wir müssen es unbedingt auch selbst wollen. Die Liebe ist kein Automatismus, sondern erfordert all unsere Anstrengungen, all unsere Aufmerksamkeit, all unsere Kräfte. Liebe bedeutet Selbsthingabe. Die Voraussetzung für diese Selbsthingabe ist Selbstüberwindung, Selbstverleugnung. Wir neigen zum Bösen und dieses Böse verhindert das Gute, solange wir dieses Böse nicht hassen und mit Deiner Gnade bekämpfen. Wir brauchen Deine Hilfe, um es zu bekämpfen, aber wir müssen es zusammen mit Dir mit all unserer Kraft bekämpfen. Und wir müssen sehr wachsam sein. Immer sollen wir wachen und beten, wie Du uns sagst. Die Dämonen sind listig, sie schlafen nicht, sie wollen uns immer zum Bösen verführen. Hilf uns, dass wir nicht auf die Stimmen der Dämonen hören, dass wir alles Böse immer entschieden von uns weisen. Wer sich auf das Böse auch nur ein wenig einlässt, hat schon fast verloren. Wer aber wirklich alles Böse, jede Sünde hasst, der lässt sich nie auf das Böse ein. Hilf uns, das Böse immer mehr zu hassen. Wer das Böse nicht genug hasst, der liebt Dich nicht wirklich. Wir müssen uns entscheiden, für Dich oder für die Sünde. Gib uns die Kraft und die Weisheit, damit wir uns immer für Dich, für das Gute und Wahre entscheiden! Denn ohne Dich gehen wir verloren. Ziehe Du uns an Dein Herz, berge uns in Deinem Inneren, lass uns nie mehr los! Amen.



2.3.2020

Ein Materialist kann nicht glauben, dass es rein Geistiges gibt, denn für ihn ist ja alles nur Materie. Für ihn gibt es darum auch keine rein geistige Seele und keinen prinzipiellen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Aber das ist eine schwere Täuschung. Denn der Mensch hat eine rein geistige Seele mit einem freien Willen und mit einer Vernunft, mit der er Wahrheit erkennen kann. In meinem Buch „Wer kann mein Herz auf ewig erfüllen?“ habe ich darüber geschrieben, ebenso in diesem Buch schon. Hier aber noch eine kleine Anmerkung dazu, wie der freie Wille des Menschen wirken kann. Wenn ich schlafe und einen schlimmen Alptraum habe, kann ich diesen zumeist durch einen reinen Willensakt beenden. Früher konnte ich dies meistens nicht, aber jetzt meistens schon. So weit ich weiß, ruht ja im Schlaf das logische Denken des Menschen, aber der Wille kann unabhängig davon wirken. Dies ist auch ein Grund dafür zu sagen, dass ein Mensch, dessen Hirn tot ist, noch nicht ganz tot ist, solange sein Herz noch schlägt, wie ich vermute. Ein Mensch ist erst ganz tot, wenn auch noch sein Herz tot ist. Darum kann es auch nicht erlaubt sein, sein Herz, seine Lunge oder seine Leber zu spenden. Bei der Organspende muss das Herz noch arbeiten. Wenn das Herz aber noch schlägt, kann man nicht sagen, dass der Mensch wirklich ganz tot ist. Organspende kann nur dann erlaubt sein, wenn der Mensch dadurch sein Leben nicht in Gefahr bringt. Das Problem ist, dass der Materialismus immer mehr zunimmt und immer mehr unser Denken beeinflussen und manipulieren will. Seien wir auf der Hut! Die Seele des Menschen hat Gott nach Seinem Ebenbild erschaffen. Der Mensch ist zur wahren Liebe berufen. Die Liebe ist ein reiner Akt des freien Willens. Bitten wir Gott inständig darum, dass Er unseren Willen zum Guten stärken möge, dass Er unsere Herzen für das Wirken des Heiligen Geistes öffnen möge! Der Heilige Geist ist die Liebe. Wenn Er nicht in uns wohnt, können wir nicht wirklich lieben. Durch eine Todsünde trennt sich der Mensch von Gott, schneidet er sich vom Gnadenstrom des Heiligen Geistes ab. Aber Gott ist gnädig, Er wartet geduldig auf den Sünder, um ihm vergeben zu können. Reue und Umkehr sind nötig. Ohne diese keine Vergebung. Auch wer seinem Nächsten nicht vergibt, kann keine Vergebung erlangen.



12.3.2020

Der Wille Gottes und der freie Wille des Menschen

Es geht im Leben immer um die rechte Ordnung und um die echte Liebe. Gott allein ist die Liebe. Will der Mensch ein Liebender werden, dann nur durch die Gnade Gottes! Der Mensch muss sich für Gott und Seine Liebe öffnen. Er muss immer nach dem Willen Gottes fragen. Aber er kann dies natürlich nur dann, wenn er auf Gott vertraut, also wenn er wirklich an Gott glaubt, wenn er glaubt, dass Gott die ewige Liebe ist und dass Gott immer nur das Beste für uns will, nämlich unser ewiges Heil. Wer auf Gott vertraut, betet gerne, dass der Wille Gottes in seinem ganzen Leben immer geschehen möge. Gott ist ein guter Vater. Wer dies nicht glaubt, hat sich noch nicht wirklich auf Gott eingelassen. Man muss mit Gott eine Beziehung eingehen, um zu erfahren, wie gut Er ist. Es genügt nicht, Gott wissenschaftlich zu überdenken und zu erforschen. Man muss sich auf die Liebe einlassen, sich ihr ganz hingeben, um von ihr erfüllt zu werden. Wie bedauernswert sind die Menschen, die sich nicht auf die göttliche Liebe einlassen! Sie suchen die Liebe vergeblich hier auf Erden.

Wer sich ganz auf Gott einlässt, sich Ihm hingibt, der lässt sich vom Heiligen Geist leiten, der hört auf die Kirche und nicht auf seinen Eigendünkel. Der eigensinnige Mensch hört nicht auf den Heiligen Geist, sondern auf die Stimme seines eigenen Fleisches, er lässt sich von seiner eigenen Habgier leiten, er tut nur das, was er selbst will, er fragt nicht wirklich nach dem Willen Gottes, sondern sucht nur seinen eigenen Vorteil in dieser verdorbenen Welt, er geht auf in den irdischen Dingen, unruhig, unstet und unzufrieden schweift er umher in der fruchtlosen Wüste dieser Welt, deren Fürst der Satan ist. Sein Herz kommt niemals zur Ruhe. Wahre Ruhe und wahren Frieden können wir immer nur im dreifaltigen Gott finden. Wer seinen Frieden in Gott sucht, wird ihn auch finden. Wer sich nach Gott sehnt, wer sich nach Ihm ausstreckt, dem kommt Er entgegen. Gott will uns Seine ganze Liebe schenken, Er will sich uns selbst schenken. Er schenkt sich uns in Seinem göttlichen Sohn, vor allem in der heiligen Kommunion. In Johannes 6,48ff lehrt uns Jesus, dass wir Sein Fleisch essen und Sein Blut trinken müssen, wenn wir gerettet werden wollen. Dies kann man nicht rein symbolisch verstehen. Jesus bestätigt und bekräftigt Seine Worte, indem Er sagt, dass Sein Fleisch eine wahre Speise ist, dass Sein Blut ein wahrer Trank ist. In der heiligen Kommunion dürfen wir den verklärten, vergeistigten Leib Jesu empfangen, wir dürfen mit Ihm vollkommen eins werden. Aber wir müssen uns gut prüfen, bevor wir kommunizieren. Wir dürfen Ihn nur empfangen, wenn wir wirklich glauben, dass wir Ihn in der Tat empfangen und wenn wir im Stand der heiligmachenden Gnade leben.

Wenn sich ein Mensch vom Heiligen Geist leiten lässt, dann stärkt der Heilige Geist den freien Willen des Menschen zum Guten! Das ist entscheidend. Der Mensch muss das Gute wollen und muss glauben, dass er das Gute ohne Gott nicht vermag. Bitten wir darum unseren guten Gott, dass Er uns das gute Wollen und das gute Vollbringen schenken möge! Aber wir selbst müssen dies unbedingt wollen und mit all unserer Kraft mit der Gnade Gottes treu mitwirken. Gott will uns retten, aber nicht ohne unser eigenes Wollen und Mitwirken. Wir sind von Gott frei erschaffen, wir dürfen Seine Helfer sein, Seine Mitarbeiter. Wir dürfen Gott helfen, Seelen zu retten, unsere eigene und die unserer Nächsten! Dank sei der unendlichen, dreifaltigen Liebe! Amen.



22.4.2020

Warum glaube ich an Gott?

Ich habe ja schon viel über die Seele geschrieben. Die rein geistige Seele des Menschen hat drei Fähigkeiten. 1. Sie kann geistige Gnaden und Eingebungen

empfangen. 2. Sie kann mit der Vernunft Wahrheit erkennen und gut und böse unterscheiden. 3. Sie hat einen freien Willen.

Dabei muss man aber immer bedenken, dass wir ohne die Gnade Gottes nichts vermögen. Gott muss mir also immer zuerst Seine Gnade schenken, Er kommt mir immer mit Seiner Gnade zuvor, in Liebe eilt Er mit entgegen. Er schenkt mir Seine Gnade, weil Er immer nur das Beste für mich will, mein ewiges Heil. Er schenkt mir darum die Gnade, mit meiner Vernunft erkennen zu können, dass Er ist und dass Er gut ist. Er schenkt mir die Gnade, mit meinem Willen an Ihn glauben zu können, Ihn lieben zu können und meine ganze Hoffnung auf Ihn setzen zu können. Und wenn ich an Ihn glaube, auf Ihn hoffe und Ihn liebe, dann werde ich Gott auch im Gebet und in meinem ganzen Leben erfahren. Gott teilt sich mir mit, Er gibt sich mir immer mehr zu erkennen. Wir sehen also, dass wir mit unserer Seele Gott erkennen können, an Ihn glauben können, Ihn lieben können, auf Ihn hoffen können und Ihn erfahren können. Gott ist die ewige Liebe. Liebe will sich immer mitteilen, will den anderen immer beschenken, sucht immer das Beste für den anderen, Liebe gibt sich ganz hin. Ohne Liebe ist alles nichts. Gott ist die Liebe und mit Ihm und durch Ihn können wir zu Liebenden werden. Dank sei Ihm!



24.5.2020

Materie bzw. Energie kann nicht der Urgrund allen Seins sein

Materialisten behaupten notgedrungen, dass Materie bzw. Energie seit Ewigkeit besteht und in Ewigkeit weiter bestehen wird. Denn nur was ewig ist, kann der Urgrund allen Seins sein. Diese Grundannahme des Materialismus kann nicht wahr sein. Materie kann nicht der Urgrund, das Gestaltungsprinzip allen Seins sein. Für diese Annahme kann es prinzipiell keine mögliche Erklärung geben. Diese Annahme wird einfach nur festgesetzt, weil man ansonsten ja kein Materialist sein kann. Viele wollen aber Materialisten sein, weil sie nicht an Gott glauben wollen, weil sie nicht auf Gott hören wollen, weil sie Ihn nicht anbeten wollen. Gott Vater allein ist der ursprungslose Ursprung allen Seins, der unergründliche, geheimnisvolle, ewige Urgrund allen Seins. Er ist reiner Geist, Er hat alles aus dem Nichts erschaffen, Engel, belebte und unbelebte Materie und zuletzt den Menschen, der ein leib-geistiges Wesen ist. Im Menschen sind Geist und Materie unvermischt vorhanden, wobei der Geist immer der Materie übergeordnet ist. Gott allein ist ewig. Nur das Ewige kann der Urgrund allen Seins sein. Materie kann nicht der Urgrund allen Seins sein, denn aus der Materie kann nichts Geistiges entstehen, aber das Geistige existiert. Umgekehrt geht es auch nicht, dass Materie aus Geistigem hervorgeht, wie das der Pantheismus lehrt, denn Geist und Materie sind zwei gegenseitig sich ausschließende, wesensfremde Seinsformen, das eine kann nicht aus dem anderen hervorgehen. Die Schöpfung geht nicht aus Gott hervor, fließt nicht aus Ihm heraus, sondern Gott erschafft alles aus dem Nichts. Gott allein ist die ewige Liebe, ohne Ihn kann es keine Liebe geben. Liebe will sich dem anderen ganz schenken, sich ganz hingeben. Gott hat uns aus reinster Liebe erschaffen, damit Er sich uns ganz hingeben kann. Er hat uns nach Seinem Ebenbild erschaffen, d.h. Er hat uns eine unsterbliche Seele geschenkt, eine rein geistige Seele mit drei Fähigkeiten: Die Seele kann sich frei für das Gute oder das Böse entscheiden, die Seele kann Wahrheit erkennen, gut und böse voneinander unterscheiden und sie kann rein Geistiges empfangen, Gnaden und Eingebungen. Engel und Menschen sind personale Wesen, weil sie eine unsterbliche Seele besitzen. Nur personale Wesen sind zu wahrer Liebe fähig. Aber wir bedürfen immer der Gnade Gottes, um lieben zu können. Die Liebe ist zwar ein freier Willensakt unserer Seele, aber ohne die Gnade Gottes können wir nicht lieben, denn Gott allein ist gut. Wir müssen einerseits das Gute wollen, andererseits Gott bitten, Er möge und Seine Gnade schenken. Gott möchte uns zu Liebenden umgestalten. Lassen wir uns von Ihm umgestalten, lassen wir Seinen Heiligen Geist frei in uns wirken! Wie sehr brauchen wir unseren guten Gott! Nur der demütige Mensch anerkennt dies, nur dieser will Gott dienen und Ihn anbeten, der hochmütige Mensch will niemandem dienen, niemanden anbeten, von niemandem abhängig sein. Aber wie verblendet ist der hochmütige Mensch! Sieht er nicht, dass er sich nicht selbst erlösen und retten kann? Gott ist in Jesus Mensch geworden, um uns zu erlösen und retten! Aber es sind nicht so viele, die Ihn in ihrem Herzen aufnehmen. Wenn die ewige Liebe Mensch geworden ist, um uns zu erlösen und zu retten, um sich selbst uns ganz zu schenken, müssen wir adäquat auf diese Liebe antworten, indem wir an Jesus glauben, auf Ihn hören, Ihm nachfolgen, Ihm dienen, Ihm unsere ganze Liebe schenken. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind eins, der eine dreifaltige Gott. Gott hat sich uns in Seinem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus vollständig geoffenbart und hingegeben. Gott schenkt sich uns selbst und so viele Menschen lässt dies kalt. O arme Menschen! Wie reich beschenkt und beglückt sind aber die Menschen, die die göttliche Liebe annehmen und durch die Gnade Gottes zu Liebenden werden. Was bleibt denn für die Ewigkeit, wenn nicht die Liebe. Alles andere wird wie Rauch und Schall vergehen. Die Liebe bleibt. Und wir bleiben, wenn wir in der Liebe Gottes bleiben. Dank sei unserem guten, ewigen Gott! Ihm allein gebührt die Ehre und der Ruhm, Ihn allein wollen wir in Liebe anbeten.



1.7.2020

Wer heute als gläubiger Katholik in Europa lebt und seinen Glauben in ernster Weise praktiziert, regelmäßig in die heilige Messe und zur heiligen Beichte geht, erkennt, dass das Sündenbewusstsein der meisten Menschen immer mehr abnimmt. Und ebenso nimmt die wahre Liebe immer mehr ab. Auch ist ihm klar, was hierfür die eigentliche Ursache ist, nämlich der Glaubensverlust. Schon seit Jahrhunderten nimmt der Glaube immer mehr ab, vor allem seit Martin Luther, der ein schlimmer Irrgläubiger gewesen ist. Wobei Luther stark von der Irrlehre des philosophischen Nominalismus beeinflusst gewesen ist. Dieser steht dem christlichen Realismus entgegen. Ein Vorläufer Luthers war Wilhelm Ockham.

Der große heutige Glaubensabfall hat natürlich verschiedene Ursachen, er ist aber auch das Ergebnis verschiedener Entwicklungen. Das schlimme unserer Zeit ist, dass der Glaube an Gott, vor allem unser katholischer Glaube oft als widersinnig, anti-wissenschaftlich hingestellt wird, was natürlich nicht wirklich begründet werden kann. Wenn unser katholischer Glaube der Vernunft widersprechen würde, könnte ich nicht katholisch sein. Der hinduistische oder buddhistische Glaube widerspricht hingegen der Vernunft. Die meisten Menschen leben sehr oberflächlich dahin und bemühen sich nicht ernsthaft darum, ihr Gewissen zu schulen und feste Überzeugungen in sich heran zu bilden. Solche Menschen sind zwar meistens keine theoretischen Atheisten, aber sehr wohl praktische Atheisten, denn sie leben so, als ob es Gott nicht gäbe, sie leben in materialistischer, selbstbezogener Weise, sie suchen in dieser Welt ihren eigenen Vorteil, sie nehmen wenig Anteil am Leben ihres Nächsten. Überhaupt gilt dieses Prinzip, so zu leben, als ob es Gott nicht gäbe, für alle gesellschaftlichen Bereiche in unseren westlich geprägten Ländern. In den Wissenschaften ist es gar verpönt, von der Existenz Gottes auszugehen, obwohl diese mit der Vernunft klar zu erkennen ist. Dies zeigt uns, dass die modernen Wissenschaften nicht nur gottesfeindlich sind, sondern auch der Vernunft gegenüber feindlich. Auch der freie Wille des Menschen wird oftmals geleugnet. Dies alles ist nur konsequent, wenn man ein Materialist ist, aber es ist keineswegs vernünftig. Ein Materialist sagt, es gibt nur Materie und Energie, aber keine rein geistige Existenz. Geist und Materie sind ja zwei sich gegenseitig ausschließende Seinsformen. Da aber die Seele des Menschen mit ihrem freien Willen und ihrer Vernunft rein geistig ist, muss sie von einem Materialisten geleugnet werden. So ein Vorgehen ist sehr unlauter. Man geht nur von dem aus, was man selbst will, auch wenn dies unsinnig ist, nur aus dem einen Grund, weil man Gott nicht anerkennen will, weil man Ihn nicht anbeten will, Ihm nicht dienen will. Es ist nur der menschliche Hochmut, der einen Menschen zu einem Materialisten macht, auch wenn er sich das selbst nicht eingesteht. Hochmut führt immer zur Verblendung.

Ein Materialist geht in dieser Welt auf, er lebt nur für diese Welt und nicht für Gott. Ein Mensch hingegen, der sein Leben auf Gott hin ausrichtet, versucht, für Gott zu leben, Ihm zu dienen. Um aber sein Leben wirklich auf Gott hin ausrichten zu können, muss sich der Mensch von der Sünde lossagen, er muss die Sünde hassen und muss schauen, nicht in irdische Abhängigkeiten hinein zu geraten. Ein gläubiger Katholik muss versuchen, frei von irdischen Anhänglichkeiten zu werden, um frei für Gott, frei für die Liebe zu werden. Liebe ist nur dann möglich, wenn der Mensch frei von der Selbstsucht, frei vom Hochmut wird. Dies vermag er nur durch die Gnade Gottes und durch sein stetes Mitwirken mit dieser Gnade. Gott ist die Liebe, ohne Ihn können wir keine Liebenden werden. Bleiben wir in der Liebe Gottes!

Ein überzeugter Materialist ist immer ein Atheist. Kann man dies auch umgekehrt sagen? Ich glaube schon. Dennoch gibt es nicht wenige, die sich als Atheisten bezeichnen, aber an rein Geistiges glauben. Solche glauben, dass der Mensch eine rein geistige Seele hat. Sie glauben auch, dass Geist und Materie zwei grundverschiedene, sich gegenseitig ausschließende Seinsformen sind. Sie können ihre Position ohne die Annahme eines rein geistigen Schöpfers nicht erklären. Sie können aber auch nicht sagen, dass es Gott nicht geben kann. Darum würde ich solche Menschen niemals als Atheisten bezeichnen, sondern als Agnostiker. Diese Menschen sind der Wahrheit viel näher als Materialisten. Dennoch mangelt es ihnen an der nötigen Konsequenz. Rein geistige Formen der Existenz benötigen einen Schöpfer. Dies gilt auch für Materie bzw. Energie. Der Geist des Menschen steht weit über der Materie. Der Geist kann gut und böse voneinander unterscheiden, er kann Wahrheit erkennen, er hat einen freien Willen, er kann Eingebungen und Gnadengaben empfangen. Woher soll ein Mensch dies haben, wenn nicht von einem guten Schöpfergott?

Hier muss ich nochmal auf Martin Luther zu sprechen kommen. In seiner großen Verblendung sagt er, dass der Mensch keinen freien Willen hat. Da er dies glaubt, denkt er, dass das Böse von Gott kommt, er geht sogar so weit zu sagen, dass das Böse in Gott ist, was eine schwere Gotteslästerung ist. Dieser Mann war schwer verwirrt. Es ist nicht zu verstehen, dass er so viele Freunde und Verehrer hat. Die Menschen lassen sich leicht blenden und verblenden. Das hat immer mit ihrem Hochmut zu tun. Luther war ein Rebell, der nicht auf die Kirche hören wollte, darum schuf er eine eigene Glaubensgemeinschaft, die sich von der einzig wahren Kirche getrennt hat. Beten wir für die evangelischen Christen, dass sie erkennen mögen, dass die katholische Kirche die wahre von Christus gegründete Kirche ist! Glaube ohne Demut und Gehorsam gibt es nicht. Wir müssen auf Gott und Seine Kirche hören, wenn wir unser ewiges Heil erlangen wollen. Jesus sagt zu Seinen Aposteln: „Wer Euch hört, der hört mich!“ „Was Ihr auf Erden binden werdet, wird auch im Himmel gebunden sein. Und was Ihr auf Erden lösen werdet, wird auch im Himmel gelöst sein!“

Der Heilige Geist leitet die Kirche durch alle Jahrhunderte. Die Mächte der Unterwelt werden sie nicht zerstören. Vertrauen wir auf unseren guten Gott und hören wir immer auf Ihn!

Der Materialismus ist ein Widerspruch in sich selbst. Denn wie soll reine Materie erkennen können, dass es nur Materie und keinen Geist gibt? Der Mensch kann Wahrheit nur mit dem Licht seiner rein geistigen Vernunft erkennen? Ein Tier kann keine Wahrheit erkennen, weil es keine rein geistige Seele hat. Ein Tier hat Gefühle und oft auch eine hohe Intelligenz, aber keine Vernunft und keinen freien Willen. Ein Tier ist keine Person. Personen sind nur Engel und Menschen. Engel sind reine Geister, der Mensch besteht aus Geist und Materie, wobei beide in ihm unvermischt vorhanden sind.



13.8.2020

Ohne Gott gäbe es nichts! Gott hat alles gut erschaffen. Die Sünde allein zerstört. Gott aber baut auf, Er ermutigt, Er schenkt wahres, ewiges Leben! Er ist das ewige Leben! Er will sich selbst uns ganz schenken! Er allein ist die hingebungsvolle Liebe, die liebende Ganzhingabe! Dank sei Ihm!



21.10.2020

Eine Sünde ist immer eine ungeordnete irdische Anhänglichkeit. Wir neigen zum Bösen, zur Sünde. Wir wissen, was Gewohnheitssünden sind. Ja, an Sünden kann man sich leicht gewöhnen, aber sie wieder loszuwerden, ist meist nicht so leicht. Was ist der rechte Weg, um von diesen Sünden frei zu werden? Zuerst natürlich die heilige Beichte. Denn Gott allein kann mir meine Sünden vergeben. Aber wenn Gott mir meine Sünden vergeben hat, spüre ich immer noch die bösen Neigungen in mir. Wie kann ich aber diese überwinden? Die einen sagen: „Ich werde mich von diesen Neigungen befreien!“ Die anderen bitten Gott: „Befreie mich von diesen bösen Neigungen und Begierden!“ Aber das bessere Gebet zu Gott ist dies: „Hilf mir, mich von diesen bösen Neigungen und Begierden zu befreien!“ Ohne Christus vermögen wir nichts Gutes, aber wenn wir nicht getreu mit der Gnade Gottes mitwirken, wenn wir nicht gegen das Böse in uns ankämpfen, werden wir in diesem entscheidenden Kampf unseres Lebens unterliegen, dann werden die bösen Geister uns besiegen. Bitten wir Gott inständig darum, Er möge uns helfen, immer mit Seiner Gnade gut mitzuwirken und gut und tapfer zu kämpfen, bitten wir Ihn um Starkmut und Ausdauer! Bitten wir Ihn darum, uns zu helfen, immer nur das Gute und Wahre zu erstreben! Wenn wir Gott wirklich demütig lieben, wird Er uns immer helfen. Aber wir müssen Ihn um Seine Gnade auch bitten. Wer Ihn nicht bittet, ist nicht wirklich demütig. Der Demütige weiß, dass er zum Bösen neigt und er weiß, dass nur Gott ihm helfen kann. Darum bittet er Gott um Seine Hilfe! „Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!“

5.1.2020

Unser geistlicher Kampf gegen das Böse an drei Fronten

Der Mensch und das Tier haben ein Gehirn, mit dem sie denken können. Das Denken ist etwas Materielles, es ist ein physiologischer Vorgang.

Die entscheidende Frage ist aber, wer oder was dieses Denken bestimmt und leitet. Bei einem Tier kann man dies gut erklären. Das Denken eines Tieres hängt von natürlichen Gegebenheiten, Notwendigkeiten und Voraussetzungen ab. Es hängt von physischen, genetischen Gegebenheiten ab, es hängt von der Umwelt ab, von den gesammelten Erfahrungen. Ein Biologe würde dies ausführlich beschreiben können. Das, was für ein Tier gilt, gilt auch für einen Menschen, nur beim Menschen kommen noch andere, ganz entscheidende Faktoren hinzu. Das Denken des Menschen wird primär durch seine rein geistige Seele bestimmt. Der Mensch hat im Gegensatz zum Tier einen freien Willen, mit dem er frei entscheiden kann, worüber er nachdenkt und was er tut. Der Mensch hat im Gegensatz zum Tier eine Vernunft, mit der er Wahrheit erkennen kann, mit der er zwischen gut und böse unterscheiden kann. Das Denken des Menschen ist primär auf Wahrheitserkenntnis hin angelegt. Die Sünde aber verfinstert das Licht der Vernunft, sie schwächt diese Fähigkeit, Wahrheit erkennen zu können, je nach Schwere der Sünde. Die Seele des Menschen kann rein geistige Gnaden und Eingebungen empfangen. Dann muss der Mensch seine Vernunft gebrauchen, um erkennen zu können, ob diese Eingebungen von einem guten oder von einem bösen Geist stammen. Gnaden stammen natürlich immer von Gott, aber Eingebungen können auch von Dämonen kommen. Der Mensch braucht die Gnaden Gottes und Seine Eingebungen, denn ohne Gott vermag der Mensch nichts Gutes. Wenn sich der Mensch für Gott und gegen die Sünde entscheidet, wenn er für Gott leben will, Ihm dienen will, dann wird Gott diesen Menschen auch führen und ihn vor dem Bösen bewahren. Wenn aber der Mensch die Sünde nicht wirklich tief genug hasst, wird er immer wieder mit der Sünde und damit auch mit den Dämonen faule Kompromisse schließen. Ein Christ muss aber entschieden für Gott leben. Wenn sich ein Christ nicht wirklich ganz vom Bösen trennen will, wird er von den bösen Mächten immer wieder verführt werden, er lässt sich von diesen dunklen Mächten umgarnen und verfängt sich in den Stricken der Sünde. So ein Christ geht auf dem Weg Richtung Hölle. Wer nicht rechtzeitig umkehrt, verliert immer mehr Kraft zum Widerstand gegen diese bösen Mächte.

Wir Christen befinden uns in einem immerwährenden Kriegszustand hier auf Erden, denn wir sind dazu berufen, gegen das Böse anzukämpfen und zwar zugleich an drei Fronten: 1. Zuerst müssen wir gegen die Sünde ankämpfen, wir müssen immer wachen und beten, damit wir nicht in Versuchung fallen. 2.Wir müssen gegen die bösen Mächte kämpfen, die uns zur Sünde verführen wollen, die uns gefangen nehmen wollen. 3. Sodann kämpfen wir gegen das Böse in der Welt, gegen Lügen, Ideologien und Manipulationen. Wir müssen das Böse aufdecken und das Gute fördern, um den Menschen zu helfen, die Wahrheit klarer zu erkennen. In meinen Schriften schreibe ich viel über diesen dreifachen Kampf. Bitten wir den Heiligen Geist um die Gabe der Unterscheidung der Geister!


Wir sind mit hinein genommen in dem Kampf zwischen den guten Engeln und den gefallenen Engeln, die sich auf ewig von Gott getrennt haben, da sie Gott nicht dienen wollten. Engel und Menschen sind freie personale Wesen, die sich endgültig entscheiden müssen, für oder gegen Gott! Die einen gehorchen Gott, die anderen nicht. Kehren wir um, solange wir noch Zeit dazu haben! Die Menschen, die sich von Gott getrennt haben, kämpfen zusammen mit den bösen Mächten, sei es nun bewusst oder unbewusst. Sie kämpfen gegen unseren Herrn Jesus Christus und gegen Seine geliebte Braut, die katholische Kirche und zwar mit allen Mitteln, vor allem mit psychologischen Mitteln. Sie benutzen die Bildungseinrichtungen, die Erziehungseinrichtungen, die Politik, die Massenmedien, die Kultur und leider oft auch die Religion, um ihren Kampf gegen Gott und die Kirche zu führen. Sie arbeiten mit Lügen, Manipulationen und Verführungen. Wir brauchen uns nicht darüber zu verwundern, wie raffiniert sie dabei vorgehen, denn sie sind ja Verbündete der bösen Mächte.

Haben wir keine Angst vor den Menschen und vor den Dämonen!! Wenn wir in Christus bleiben, in Seiner Liebe, in Seiner Gnade, dann kann niemand unserer Seele schaden! Äußerlich kann man uns sehr wohl schaden, aber das Äußere vergeht, das Innere bleibt. Wir folgen unserem Heerführer Christus nach, Ihn beten wir an, Ihm wollen wir dienen, Ihm leben und sterben wir! Wir kämpfen mit den heiligen Engeln und mit allen Heiligen im Himmel zusammen. Unsere geistlichen Waffen sind Glaube, Hoffnung und Liebe, Demut, Standhaftigkeit, Ausdauer, Gebet, Sakramente und Sakramentalien. Wir vertrauen auf Gott und Seine stete Hilfe! Wir vertrauen auf die Worte Jesu: „Suchet zuerst das Reich Gottes und alles andere wird Euch hinzugegeben werden!“. Dank sei Gott!

Wenn wir uns Gott ganz in Liebe hingeben, wird der Heilige Geist unsere Seele leiten. Und wenn der Heilige Geist unsere Seele leitet, dann wird auch unsere Seele unseren Leib nach dem Willen Gottes leiten. Wer sich vom Heiligen Geist leiten lässt, wird die Sünde hassen und sie mit aller Kraft zu vermeiden suchen. Die Sünde entfernt uns Gott, die Todsünde trennt uns sogar von Ihm!

Wer Gott liebt, muss die Sünde hassen. Wer die Sünde nicht hasst, liebt Gott nicht.

11.1.2021

Der Mensch: Ein Suchender, ein Fragender, ein Forschender

Unser Herr Jesus Christus sagt uns: „Wer sucht, der findet.“ Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder, der die Wahrheit und Liebe aufrichtig, konsequent und entschlossen sucht, sie in Jesus Christus finden wird, denn Er ist der Sohn Gottes, Er ist die Wahrheit und die Liebe in Person. Auch den wahren inneren Frieden können wir nur in Ihm finden. Denn allein Jesus kann uns unsere Sünden vergeben, Er hat uns ja am Kreuz erlöst, es gibt keinen anderen Erlöser, keinen anderen Weg zum Vater, Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, wie Er selbst von sich sagt. Gott ist der ewig Seiende, das ewige Leben, Leben kann es nur von Ihm geben, ohne Ihn gäbe es nichts. Wer etwas anderes behauptet, sagt dies ohne Vernunft. In den Psalmen heißt es: „Sucht den Frieden und jagt ihm nach!“ Nur wenn Jesus uns unsere Sünden vergibt, können wir den inneren Frieden finden. Diesen wahren Frieden kann uns nur Jesus schenken. Bereuen wir unsere Sünden und bekennen wir diese aufrecht in der hl. Beichte! Und kehren wir noch heute um, falls wir uns auf dem falschen, verderblichen Weg befinden! Suchen wir unseren guten Gott aus ganzem Herzen! Er sagt uns, dass wir Ihn finden werden, wenn wir Ihn suchen. Prüfen wir uns! Suchen wir wirklich Gott? Und wo suchen wir Ihn, wie suchen wir Ihn? Lieben wir Ihn wirklich aus ganzem Herzen oder betrügen wir uns selbst? Die Selbsttäuschung ist die größte Gefahr, wenn sich ein Mensch einredet, dass er ja nicht böse ist, auch wenn er rein objektiv im Zustand der schweren Sünde lebt. Die Sünde verblendet die Vernunft! Wer wahrhaft liebt, verdemütigt sich vor Gott. Die Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil, sie sucht immer nur Gott und Sein Reich der Liebe und des Friedens. Prüfen wir uns jeden Tag aufs Neue, ob wir zuerst das Reich Gottes gesucht haben, oder nur unseren eigenen Vorteil! Wer liebt, muss Seinen Glauben offen bekennen und danach leben. Ein Christ muss starkmütig sein, er muss wachen und beten, Er muss sich selbst überwinden, sich selbst verleugnen, sein Kreuz Tag für Tag auf sich nehmen und unserem Herrn in Treue und Liebe ohne Menschenfurcht nachfolgen! Die Nachfolge sieht für jeden Menschen anders aus, wenn man es äußerlich betrachtet. Aber innerlich betrachtet kommt es in der Nachfolge nur darauf an, in der Liebe Jesu Christi zu verbleiben, denn ohne Ihn vermögen wir nichts Gutes. Jeder muss schauen, welche Talente er von Gott bekommen hat und wie er diese für das Reich Gottes am besten einsetzen kann. Lassen wir uns dabei auch von anderen Menschen beraten! Wer Christus liebt, muss immer ganz offen für Seinen Willen sein, er muss immer dazu bereit sein, neu aufzubrechen, neue Wege einzuschlagen, er darf sich nicht selbstzufrieden auf seinen Lorbeeren ausruhen. Wir sollen ja vollkommen werden, vollkommen wie unser himmlischer Vater. Das Herz des Menschen ist so groß, dass nur Gott es mit Seiner unendlichen Liebe erfüllen kann. Suchen wir darum die wahre Liebe nur in Gott! Viele glauben, dass der Ehepartner oder sonst ein Geschöpf ihr Herz erfüllen kann. Dies ist ein schlimmer Trugschluss. Viele leben in schwerer Sünde, vor allem wenn sie im Ehebruch leben und sie denken dabei, dass sie ja schwache Menschen sind und gar nicht anders können. Welch ein satanischer Trugschluss! Es ist wahr, aus eigener Kraft vermögen wir nichts Gutes, aus eigener Kraft vermögen wir nicht umzukehren, uns von der Sünde für immer abzuwenden, aber Gott schenkt uns diese Kraft, Seine Gnade! Wir müssen auf Gott vertrauen, auf Seine Gnade und nicht auf unsere eigene Kraft. Wenn wir Christus lieben, müssen wir unser Leben für Ihn hingeben, dürfen wir niemals faule Kompromisse mit der Sünde eingehen. Die Sünde entfernt uns von Gott, vom einzig wahren Leben und die bewusste Todsünde trennt uns sogar von Ihm, vom ewigen Leben. Ohne Gott nur Tod! Ewiger Tod! Ewiges Leben nur in Ihm! Setzen wir also unser ganzes Vertrauen auf die Gnade Gottes und kämpfen wir tapfer, wirken wir mit Gottes Gnade treu und ausdauernd mit!

Christus hat Sein göttliches Leben für uns hingegeben, aus reinster Liebe! Nun liegt es an uns, dass auch wir unser Leben für Ihn hingeben. Vereinigen wir unsere Leiden mit Seinen bitteren Leiden und opfern wir so unser Leben dem himmlischen Vater auf! Leben wir für Gott! Er ist die Liebe, Er ist unser Ziel! Leben und wirken wir zielgerichtet, richten wir unser Leben auf Gott hin aus!



13.1.2021

Die Ursache von etwas Hohem muss etwas Höheres sein. Die alleinige Ursache des Menschen kann nicht reine Materie bzw. Energie sein. Denn der Mensch ist eine Person mit einer rein geistigen unsterblichen Seele. Die Ursache dieser Seele kann nur Gott sein. Auch die Ursache der Materie bzw. Energie kann nur Gott sein, denn es ist philosophisch nicht möglich zu denken, dass Materie bzw. Energie seit Ewigkeit besteht. Materie/Energie kann nicht die Ursache allen Seins sein. Das Existierende besteht nicht nur aus Materie und Energie. Liebe und Wahrheit sind rein geistig. Nur Personen mit einer unsterblichen Seele können lieben und Wahrheit erkennen. Materie bzw. Energie kann auch nicht aus dem Nichts entstehen. Letztendlich ist der Mensch mit seinen Fähigkeiten Beweis für Gott, v.a. die Seele des Menschen mit ihren Fähigkeiten: der Mensch kann sich frei entscheiden, er kann mit seiner Vernunft Wahrheit erkennen, gut und böse voneinander unterscheiden und er kann rein Geistiges empfangen. Diese Fähigkeiten haben nichts mit dem Leib des Menschen zu tun, es sind rein geistige Fähigkeiten. Ein Mensch kann dank der Gnade Gottes und seines eigenen Mitwirkens mit dieser Gnade lieben, ein Tier kann dies nicht. Wer anderer Meinung ist, weiß nicht, was Liebe ist. Liebe ist ein freier Willensakt und kein Gefühl. Ebenso unsinnig ist es zu glauben, ein Tier könne Wahrheit erkennen. Wer dieser Meinung ist, weiß nicht, was Wahrheit ist. Der Mensch ist ein transzendentes Wesen, er geht in seinem Denken und Tun über sich selbst hinaus, er weiß, dass es mehr geben muss als Materie und Energie, er weiß, dass nicht sein eigenes Ich maßgebend ist. Er ist dazu bestimmt, sich auf Gott hin auszurichten, er kann erkennen, dass er nur in Gott seine Erfüllung finden kann. Rein Irdisches kann einen Menschen nicht erfüllen. Gott ist die Liebe! Liebe kommt immer von Gott. Der Mensch will immer wissen, woher er kommt und wohin er geht, er will immer wissen, was die Ursache allen Seins ist und ob es nach dem Tod weitergeht. Ein Tier stellt sich diese Fragen nicht. Ein Tier ist ein eindeutig natürlich begrenztes Wesen, ein Mensch ist nicht durch die Natur begrenzt, er kann erkennen, dass er mehr ist als Materie und Energie und er weiß, dass es ihm nicht genügt, zu essen und zu trinken, sich fortzupflanzen und Lust zu empfinden. Der Mensch sucht dank seiner Seele von Natur aus nach Liebe und Wahrheit, ein Tier eben nicht, da ein Tier nur aus Materie und Energie besteht. Dieses Suchen des Menschen ist Beweis genug dafür, dass er eine Seele hat. Nur mit dieser Seele kann er eben Wahrheit und Liebe suchen und nur dank seiner Seele kann er erkennen, dass es Wahrheit und Liebe gibt. Und dank seiner Seele kann er auch erkennen, dass Gott die Wahrheit und die Liebe ist. Er kann dies erkennen, er muss es nicht. Er wird es aber erkennen, wenn er aufrichtig danach sucht und wenn er nach dem Guten strebt. Die Sünde verblendet die Vernunft, dies führt dazu, dass der Mensch nicht mehr so gut erkennen kann, dass es Wahrheit und Liebe gibt und dass Gott selbst diese Wahrheit und diese Liebe ist. Wenn die Menschen doch erkennen würden, dass Gott die Liebe ist! Wie wunderbar ist es doch, dass allein die Liebe die Ursache allen Seins ist! Die Ursache unseres Seins ist die Liebe und das Ziel unseres Lebens ist die ewige Liebe! Wir sind zur Liebe berufen, d.h. auch, dass wir dazu berufen sind, Gott ähnlich werden zu dürfen. Daran können wir auch klar erkennen, dass dies nicht ohne die Gnade Gottes möglich ist und ebenso nicht ohne unser Mitwirken mit der Gnade Gottes. Es kann nicht genügen, dass Gott uns Seine Gnade schenkt. Wir müssen mit seiner Gnade mitwirken, es kommt darauf an, dass wir selbst Liebende werden wollen. Der Mensch muss sich also frei entscheiden, für Gott oder gegen Gott, für die Liebe oder gegen die Liebe. Im Himmel gibt es nur Liebe, in der Hölle gibt es keine Liebe. Ohne Gott können wir keine Liebenden werden, ebenso wenig ohne unser Mitwirken. Die freiwillige und bewusste schwere Sünde trennt uns von Gott. Wenn wir Gott lieben wollen, wenn wir mit Ihm in Gemeinschaft leben wollen, müssen wir die Sünde hassen und meiden. Wenn wir dennoch gesündigt haben, müssen wir bereuen und beichten. Gott weiß, wie schwach wir sind, Er will uns immer vergeben. Nur der Hochmütige will sich nicht von Gott seine Sünden vergeben lassen. Gott allein vergibt die Sünden, aber Er tut dies durch Seine Kirche, denn sie ist Sein mystischer Leib. Wenn wir die Kirche nicht lieben, können wir auch Christus nicht lieben. Wenn wir auf Gott hören wollen, müssen wir auf Seine Kirche hören. Jesus sagt zu Seinen Aposteln: „Wer Euch hört, der hört mich.“ „Wem Ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wem Ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“ Christus lebt in Seiner Kirche, er ist das Haupt der Kirche, Er regiert durch die Kirche, Er ist unser König. Wer Ihn liebt, der hört auf Seine Stimme.

Ich sagte, der Mensch ist der Beweis für Gott. Wer dies bezweifelt, möge bitte mit offenem Herzen die vier Evangelien betrachtend lesen, um unseren Herrn Jesus Christus kennenzulernen. Er ist der menschgewordene Gott, Er ist die Liebe und die Wahrheit, das Leben und die Auferstehung. Wer Ihn aufnimmt, nimmt die Liebe auf. Öffnen wir Ihm unser Herz, Er will es mit Seiner Liebe ganz erfüllen!

Unser Sein bedarf notwendiger Weise eines ewigen, rein geistigen, personalen Ursprungs: Gott! Gott Vater ist der ursprungslose Ursprung. Allein Gott Vater als der Ursprung allen Seins kann unser komplexes geistiges und materielles Sein erklären.



Eine E-Mail vom 25.2.2022 an einen Bekannten, der heute Geburtstag hat:

Alles Gute zu Deinem Geburtstag! Bist Du jetzt 67 Jahre alt?

Da Du eine menschliche Person bist, gedenkst Du Deines Geburtstags.

Was ist aber eine Person? Ein Tier ist keine Person, ein Engel aber schon. Denn Mensch und Engel haben einen freien Willen und sie können zwischen gut und böse unterscheiden. Mensch und Engel können Wahrheit erkennen. Ein Tier weiß gar nicht, was Wahrheit ist und kann natürlich nicht zwischen gut und böse unterscheiden. Ein Tier handelt allein gemäß seiner leiblichen Verfasstheit. Wenn ein Tier gute genetische Veranlagungen hat und unter guten Umständen aufgewachsen ist, handelt es ganz normal. Wenn aber z.B. ein Hund ständig nur geschlagen wird und eingesperrt ist, wird er natürlich aggressiv werden. Der Mensch aber ist eine Person und hat einen freien Willen, mit dem er sich immer für gut oder böse frei entscheiden kann. Es kann darum keine höhere Existenzform als das Personsein geben. Darum muss auch jemand Höheres, der den Menschen erschaffen hat, ein personales Wesen sein. Wir Christen glauben, dass Gott dreipersonal ist, ein Gott in drei Personen, Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Gott ist die Liebe, die Liebe aber braucht immer ein Gegenüber, das sie lieben kann. Liebe kann es nur konkret zwischen zwei Personen geben. Der Vater liebt den Sohn und die Frucht dieser Liebe ist der Heilige Geist, denn die Liebe bringt immer gute Früchte hervor, die Liebe bringt immer Liebe hervor! Gott muss ganz eindeutig ein personales Wesen sein. Du glaubst das nicht, weil Du Dich mehr zum Buddhismus bekennst. Aber bedenke: Im Buddhismus ist das Ziel des Menschen, eines Tages in das sogenannten Nirwana einzugehen und sich darin aufzulösen. Dies kann aber nicht die Erfüllung des Menschen sein. Denn der Mensch sehnt sich nur nach Liebe und Liebe kann es nur zwischen Personen geben. Da Gott die reinste Liebe ist und personal ist, kann der Mensch sich nur danach sehnen, Gott über alles zu lieben und in Seine ewige Liebe einzugehen. Wir Christen wollen also auch in etwas eingehen, aber nicht ins Nirwana, sondern ins Innerste Gottes, aber ohne uns dabei aufzulösen. Wir wollen Personen bleiben, da es die tiefste und eigentliche Berufung des Menschen ist, ein Liebender zu werden. Liebende aber können wir nur dank der Gnade Gottes werden, der allein die dreipersonale Liebe ist. Dank sei Ihm!



22.7.2022

Die drei Fähigkeiten unserer Seele und unsere drei bösen Neigungen:

Jesus sagt, dass wer Ihm nachfolgen will, sich zuerst selbstverleugnen muss. Der Grund hierfür sind unsere bösen Neigungen, die Folge der Erbsünde und unserer anderen Sünden. Wenn wir den Willen Gottes in allem erfüllen wollen, sind wir auf die Gnade Gottes angewiesen, denn ohne Seine Gnade vermögen wir das Gute nicht. Aber mit dieser Gnade müssen wir treu mitwirken, indem wir uns selbstverleugnen, indem wir den Gehorsam lernen. Wir müssen Gott gegenüber gehorsam sein und Seiner Kirche. Es ist wichtig, einen guten Beichtvater bzw. Seelenführer zu haben, dem wir vertrauen und gehorchen.

Unsere hauptsächlichen bösen Neigungen sind die Neigung zum Hochmut, zur Unkeuschheit (Fleischeslust) und zur Habsucht (Augenlust). Demgegenüber hat unsere Seele drei Hauptfähigkeiten, mit denen wir unsere bösen Neigungen mithilfe der Gnade Gottes bekämpfen sollen.

Der Mensch kann mit seiner Seele, mit seiner Vernunft Wahrheit erkennen, gut und böse voneinander unterscheiden. Diese Fähigkeit kann den Menschen zum Hochmut verleiten. Der Mensch könnte sich ja etwas darauf einbilden, obwohl diese Fähigkeit ja ein reines Geschenk Gottes an ihn ist. Je besser der Mensch sich selbst erkennt, umso mehr erkennt er, dass jede gute Gabe allein von Gott kommt und dass er ohne Gott nichts Gutes vermag. Somit kann also der Mensch mit Seiner Vernunft seine Neigung zum Hochmut bekämpfen. Aber wie gesagt, in all seinem guten Kämpfen braucht er die Hilfe, die Gnade Gottes.

Der Mensch hat einen freien Willen, mit dem er sich für das Gute oder für das Böse frei entscheiden kann und er kann sich auch endgültig entscheiden. Der Mensch kann sich dafür entscheiden, sich Gott ganz hinzugeben und sich nur noch vom Heiligen Geist leiten zu lassen oder er entscheidet sich für die Habgier, für den Egoismus, für die Selbstsucht, die totale Selbstbezogenheit, Ichbezogenheit. Entweder lassen wir uns vom Heiligen Geist leiten oder von unserer eigenen Habgier. Entscheiden wir uns für das Gute! Gott hilft uns dabei, Er kommt uns mit Seiner Gnade immer zuvor.

Nun kann der Mensch mit seiner Seele rein Geistiges empfangen, also Gnaden, gute und böse Eingebungen. Die guten Eingebungen kommen von Gott und Seinen Engeln und Heiligen, die bösen von den Dämonen. Die Dämonen wollen uns ständig zur Unkeuschheit verleiten, Gott will unsere Seele ganz rein, denn nichts Unreines geht in den Himmel ein. Gott will uns heiligen, der Satan will unser ewiges Verderben. Hüten wir uns vor jeder Unkeuschheit! Bitten wir Gott immer darum, Er möge uns reinigen, läutern, erleuchten, führen und heiligen! Er liebt uns und will immer nur das Beste für uns. Seine Pläne mit uns sind Heilspläne. Willigen wir in Seine guten Pläne ein, vertrauen wir Ihm und gehorchen wir Ihm! Er liebt uns und will uns retten. Dank sei Ihm!



15.9.2022

Die Sehnsucht des Menschen

Jeder Mensch sehnt sich von Natur aus danach, Liebe und Gnade zu empfangen, Liebe zu schenken und Wahrheit zu erkennen. Und dies stimmt, wie gezeigt mit den drei Fähigkeiten der menschlichen Seele überein. Die Seele kann Gnade, Eingebungen und Liebe empfangen, sie kann mit ihrer Vernunft Wahrheit erkennen, gut und böse voneinander unterscheiden und sie kann sich mit ihrem freien Willen für das Gute, für die Liebe frei entscheiden, sie kann sich sogar endgültig entscheiden und letztendlich muss sie sich auch endgültig entscheiden. Gott ist die ewige Liebe und Er ist Mensch geworden, um uns von der Sünde zu befreien und um uns zu retten, um uns in Sein ewiges Reich der Liebe heimzuführen. Wer Jesus authentisch kennenlernt, Ihn aber endgültig ablehnt, kann nicht gerettet werden. Denn wer die ewige Liebe ablehnt, kann nicht in die ewige Liebe eingehen. Gott hat uns den freien Willen geschenkt und Er achtet diesen. Da die menschliche Seele nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurde, muss sie sich auch entscheiden.

Alle Menschen sehnen sich zwar nach Liebe und Erkenntnis der Wahrheit, aber viele suchen die Liebe und die Wahrheit nicht aus ganzem Herzen. Diese Menschen sind zu oberflächlich, zu mittelmäßig, zu materialistisch, zu träge, zu feige, vor allem aber zu wenig demütig, denn sie sträuben sich dagegen, den einen Gott als die ewige Liebe anzuerkennen und anzubeten. Sie wollen Gott nicht anbeten, sondern letztendlich sich selbst, weil sie nur ihren eigenen, scheinbaren Vorteil suchen. In ihrem Hochmut können und wollen sie nicht anerkennen, dass sie ihr ganzes Sein nur der Liebe Gottes verdanken. Ohne Gott gibt es kein Leben, keine Gnade, keine Liebe, keine Wahrheit, keine Vergebung der Sünden, kein ewiges Heil.

Die Menschen aber, die die rechte Selbsterkenntnis haben, finden auch zur rechten Gotteserkenntnis. Nur die demütige Haltung eines Menschen ist auch die realistische Haltung. Denn wer sich aufrichtig selbst anschaut, muss erkennen, dass er das Gute nicht aus eigener Kraft vermag. Er muss auch erkennen, dass er sein Sein nicht sich selbst verdankt. Er muss erkennen, dass es die Liebe und die Wahrheit gibt, aber dass diese nicht in ihm selbst begründet sein können, sondern nur in Gott. Gott ist die Liebe und die Liebe kommt nur von Ihm. Nur wer dies anerkennt, kann durch die Gnade Gottes und sein aktives und passives Mitwirken mit Gottes Gnade ein Liebender werden. Dank sei unserem allgütigen Gott!

Wer demütig, aufrichtig, hingebungsvoll die Wahrheit sucht, wird sie in unserem Herrn Jesus Christus finden, denn Er ist die Wahrheit und die Liebe.

Werden wir in unserem Inneren still und betrachten wir das Leben Jesu, so wie es uns die vier Evangelien und letztendlich die ganze Heilige Schrift schildern!

In den Psalmen und bei den Propheten geht es stetig um unseren Herrn Jesus Christus. Wenn Gott über die Sünden Seines Volkes klagt, dann schildert Er uns damit die Leiden Jesu. Jesus hat all unsere Sünden getragen. Er ist für uns gestorben und für uns auferstanden. Nur wer bereit ist, mit Ihm zu leiden, um Ihm zu helfen, Seelen zu retten, darf auch darauf hoffen, mit Ihm auferstehen zu dürfen. Gelobt und gepriesen sei das heiligste Herz Jesu, denn aus dieser Quelle fließen alle Gnaden. Jesus hat sich ganz für uns hingegeben. Geben auch wir uns Ihm ganz hin! Lieben wir Gott über alles und unseren Nächsten wie uns selbst!

Der Glaube an Jesus Christus ist heilsnotwendig. Nur der demütige Mensch kann ein wahrhaft Glaubender werden. Wer nicht demütig ist, ist auch nicht bereit, Jesus als Gott anzuerkennen, anzunehmen und anzubeten. Bitten wir Gott um wahre Demut, um echte Selbsterkenntnis, um eine echte Reue wegen unserer Sünden! Gott ist gut, Er gibt uns alles, was wir brauchen, um gerettet zu werden. Aber wir müssen anerkennen, dass wir ohne Ihn nichts vermögen und wir müssen Ihn um Seine Gaben bitten. Herr erbarme Dich unser!

Wer wirklich auf Gott vertraut, wer glaubt, dass Gott die reinste Liebe ist und immer nur das Beste für uns will, dankt Ihm für alles und ist in seinem Inneren immer froh, auch wenn er äußerlich so manches erleiden muss. „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Besten“, sagt uns Paulus. Paulus hat in seinem Leben vieles erlitten, aber er blieb standhaft und froh im Glauben. Er hat sein ganzes Leben auf den gekreuzigten Herrn Jesus Christus ausgerichtet, für Ihn hat er gelebt, für Ihn sein Leben hingegeben. Er wollte mit seinem ganzen Sein Jesus helfen, Seelen zu retten. Ahmen wir ihn nach!



17.8.2023

Wer ist Gott?

Über Gott habe ich schon viel geschrieben, in meinen bisherigen Büchern und auch in diesem schon. Wir können nie genug über Ihn sprechen, da wir Ihn nie vollständig begreifen können, Er ist hocherhaben, von unendlicher Vernunft.

Zuerst möchte ich auf die Frage eingehen, ob wir die Existenz Gottes mit unserer Vernunft erkennen können und ob wir Seine Existenz sogar beweisen können. Außerdem wäre es auch interessant, auf die Frage näher einzugehen, was wir alles von Gott mit unserer Vernunft erkennen können. Aber da werden ich nur kurz darauf eingehen.

Wir können die Existenz Gottes ganz eindeutig mit unserer Vernunft erkennen und wir können Ihn auch philosophisch beweisen. Gäbe es Gott nicht, könnte es auch sonst nichts geben. Von nichts kann nichts kommen. Die irdischen Dinge können nicht aus sich selbst existieren, sie bedürfen einer Ursache, eines Verursachers und eines Anfangs. Der Verursacher muss reiner, ewiger Geist sein. Der Energieerhaltungssatz sagt uns, dass Energie nicht entstehen kann und nicht verloren gehen kann, sie kann nur umgewandelt werden. Aber woher kommt dann die ungeheure Energie unseres ganzes Universums? Eben von Gott! Er hat alles aus dem Nichts erschaffen, sowohl Energie und Materie als auch die reinen Geister, d.h. die Engel und die Seelen der Menschen. Alles Irdische hat einen Anfang und ist veränderlich, Gott hingegen ist der Ewige, der Unveränderliche, der Anfangslose, der Zeitlose, der Raumlose, der rein Geistige, Liebe und Wahrheit, Frieden und Gerechtigkeit, Er ist der Allmächtige, der Allgütige, Allbarmherzige, der Heilige.

Gehen wir aus von dem, was ist! Wir können erkennen, dass wir Menschen einen freien Willen haben und gut und böse voneinander unterscheiden können, wir können Wahrheit erkennen, wir können lieben. Dies alles sind rein geistige Fähigkeiten, die nicht naturwissenschaftlich erklärt werden können, denn es sind dies die Fähigkeiten unserer rein geistigen Seele. Und das rein Geistige kann nicht aus dem Materiellen hervorgegangen sein. Das rein Geistige steht von seiner Natur her über dem Materiellen. Der Mensch besteht aus Geist und Materie, beide Naturen sind in ihm unvermischt und ungetrennt vorhanden. Der Mensch kann erkennen, dass es seine Aufgabe ist, mit seiner Seele über seinen Leib zu herrschen, das Höhere soll das Niedrigere leiten. Ein Mensch, der sich von seinem Leib anstatt von seinem Geist leiten lässt, wird zu einem Egoisten, der nur seinen eigenen Vorteil sucht, der nur nach seiner eigenen Habgier lebt und der sich sonst von niemandem etwas sagen lässt, auch nicht von Gott. So ein Mensch ist unfrei, weil er sich von seinen eigenen Begierden leiten lässt und somit ist er ein Sklave seiner Begierden. Dazu ist ein Mensch nicht berufen. Er ist zur hingebungsvollen Liebe berufen.

Wir sehen also klar, dass der Mensch dank seiner Seele lieben kann und die Wahrheit erkennen kann. Aber der Mensch erkennt auch, dass seine Liebe und seine Erkenntnisfähigkeit sehr unvollkommen sind. Es muss ein Wesen geben, bei dem dies nicht so ist, bei dem die Liebe und das Erkennen in vollkommener Weise vorhanden ist, ja ein Wesen, das die Liebe und die Erkenntnis in Person ist, ein Wesen, von dem die Liebe und das Erkennen ausgeht, ein Wesen, das der Ursprung alles Guten und Wahren ist, ein Wesen, das reine Liebe sein muss. Dieses Wesen nennen wir Gott. Dieses Wesen muss auch ein personales Wesen sein, denn wäre es nicht personal, könnte es auch hier auf Erden keine Personen geben, denn ein personales Wesen ist immer höher als ein nicht-personales Wesen, da nur ein personales Wesen einen freien Willen und eine Vernunft hat. Das Unvollkommene muss im Vollkommenen seinen Ursprung haben. Gott ist vollkommen. Und wir sollen durch die Liebe, die Er uns schenken will, ebenso vollkommen werden! Wie wunderbar! Welch eine hohe und erfüllende Berufung des Menschen!

Personale Wesen sind Wesen mit einem freien Willen und mit einer hohen Vernunft. Mit ihrer Vernunft können sie Wahrheit erkennen, zwischen gut und böse unterscheiden, mit dem freien Willen können sie sich für das Gute oder das Böse entscheiden, letztendlich müssen sie eine endgültige Entscheidung in ihrem Leben treffen.

Die Ursache der endlichen Zeit muss die Ewigkeit sein, die Ursache des endlichen Raumes muss die Unendlichkeit sein, die Ursache der Materie bzw. der Energie muss etwas rein Geistiges sein, die Ursache der begrenzten Erkenntnis hier auf Erden muss eine unbegrenzte Erkenntnis sein, die Ursache der begrenzten Vernunft muss eine unbegrenzte Vernunft sein, die Ursache der endlichen, also begrenzten Wahrheit muss die unendliche, absolute Wahrheit sein, die Ursache der endlichen Liebe hier auf Erden muss die unendliche, ewige Liebe sein, die Ursache des Bedingten muss das Unbedingte sein, die Ursache des Veränderlichen muss das Unveränderliche sein, die Ursache des Begrenzten muss das Unbegrenzte sein, die Ursache des Endlichen muss das Unendliche sein, die Ursache der begrenzten Personen muss ein absolutes, unbegrenztes personales Wesen sein. Das Verursachte muss durch das Unverursachte verursacht sein, die verursachte Person muss durch ein unverursachtes personales Wesen verursacht sein. Das alles nennen wir Gott. Er ist ewig, unendlich, reiner Geist, unendliche, ewige Wahrheit und Liebe und darum das höchste personale Wesen, das man sich vorstellen kann. Das Höchste, was es gibt, kann darum kein nicht-personales Nirwana sein. Der ganze Pantheismus ist unsinnig. Dieser behauptet, dass alles aus dem nicht-personalen Göttlichen hervorgeht, herausströmt und somit in gleicher Weise göttlich ist. Im Pantheismus gibt es kein Personsein. Denn dort sind Menschen in gleicher Weise göttlich wie Tiere wie Berge oder wie sonst etwas. Und wenn es kein Personsein gäbe, könnte es auch keinen freien Willen und keine Vernunft geben und somit keine Liebe und keine Erkenntnis der Wahrheit. Der Pantheismus ist genauso widersprüchlich wie der Materialismus.

Das, was ewig ist, muss die Ursache von allem sein. Darum kann auch die Materie nicht ewig sein. Die Materie kann nicht die Ursache von Liebe, Erkenntnis und Wahrheit sein, sie kann nicht die Ursache von personalem Sein sein, aus der Materie kann nichts Geistiges hervorgehen, das Geistige steht immer über der Materie. Die Materie ist vernunftlos, sie kann nicht erkennen, nicht lieben, nicht zwischen gut und böse unterscheiden. Und die Materie kann mit Sicherheit nicht darüber urteilen, ob es Gott geben kann oder nicht. Die Ideologie des Materialismus ist reiner Unsinn. Ewig kann nur das rein Geistige sein und dieses rein Geistige muss ein personales Wesen sein. Das Personsein steht über dem Nicht-Personsein, darum kann das Personsein nicht aus dem Nicht-Personsein hervorgegangen sein. Die Liebe muss aus einer Person hervorgegangen sein, Liebe ist immer ein Geschehen zwischen Personen. Gott ist die ewige Liebe, Er hat alles aus dem Nichts erschaffen. Gäbe es Gott nicht, könnte es auch nichts anderes geben. Von nichts kommt nichts.

Etwas Verursachtes kann nur von etwas Nicht-Verursachtem hervorgegangen sein. Es braucht also eine Erstursache, aus der alles hervorgegangen ist. Gott Vater ist der ursprungslose Ursprung. Gott allein kann das erste Glied einer Ursachenkette sein, eine unendliche lange Ursachenkette wäre ein Widerspruch in sich selbst, denn mit so einer könnte man nichts erklären. Gott allein kann ewig sein, Er allein kann die Liebe und die Wahrheit in Person sein, Er allein kann die Ursache von allem rein Geistigem und von allem rein Materiellem sein. Wir dürfen uns nicht verwirren lassen, es ist nicht schwer, Gott mit unserer Vernunft zu erkennen. Früher waren die Menschen in ihrem Denken einfacher und demütiger, heute sind viele Menschen durch moderne, hochmütige Ideologien verwirrt. Viele hochmütige Menschen wollen keinen Gott anerkennen, weil dieser über ihnen steht und ihnen Gebote gibt, die sie befolgen sollen. Solche Menschen wollen unabhängig von allem sein und werden so zu Sklaven ihres eigenes Ichs. Ja, es ist wahr, von allen irdischen Dingen wollen auch wir Christen innerlich unabhängig sein, aber von Gott wollen wir niemals lassen, weil Er allein die Liebe ist und Er allein uns mit Seiner unendlichen Liebe erfüllen kann. Demütig beten wir Ihn an.



Wir sehen, dass wir allein schon mit unserer Vernunft sehr viel über Gott erkennen können. Und um wie viel mehr können wir über Ihn dank der Offenbarung erkennen. Wir haben eine schriftliche und eine mündliche Offenbarung. Die schriftliche Offenbarung haben wir in unserer Heiligen Schrift, die mündliche in der Überlieferung (Tradition). Gott hat sich uns geoffenbart! Welch ein Ausdruck Seiner Liebe! Er hat uns alles geoffenbart, was für uns nötig ist, damit wir mit Seiner Hilfe unser ewiges Heil bei Ihm erreichen können! Wir können nur staunen über die Demut und Liebe unseres Gottes! Diese Demut zeigt sich v.a. darin, dass der Sohn Gottes Mensch geworden ist.

Gott hat sich uns geoffenbart als dreifaltig. Ein Gott in drei Personen: Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist. In allen drei Personen die gleiche Gottheit. Diese drei Personen unterscheiden sich nur in ihrem Personsein voneinander. Vom Vater geht alles aus, Er ist der ursprungslose Ursprung. Er zeugt Seinen Sohn, indem Er sich selbst erkennt. Und aus dem Vater und dem Sohn geht der Heilige Geist hervor, Er ist die Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn. Die Liebe ist immer fruchtbar, darum geht aus der Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn der Heilige Geist hervor. Aus der Liebe geht Liebe hervor. So soll es auch bei uns Menschen sein. Liebe ist immer fruchtbar, bringt immer nur gute Früchte hervor. Wenn die Liebe nicht rein ist, bringt sie auch schlechte Früchte hervor, aber die innergöttliche Liebe ist absolut rein und unbefleckt.

Gott ist einer, aber Er ist auch in sich Gemeinschaft. Liebe beinhaltet Beziehung. In der Liebe muss es ein Gegenüber geben, die Liebe braucht ein „Du“. Und aus der Liebe geht Liebe hervor. Ähnlich ist dies ja auch bei uns Menschen in einer Familie. Aus der Liebe zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau geht ein Kind hervor. Welch eine Frucht wahrer Liebe! Und Jesus sagt uns, dass wir einander so vollkommen lieben sollen wie Er und der Vater sich lieben. Wir sollen vollkommen eins sein. (vgl. Joh 17,21-23). Wenn wir vollkommen eins sind, bringen wir auch vollkommene Früchte der Liebe hervor. Nur durch die göttliche Liebe können wir fruchtbar werden! Dank sei Gott!!



In diesem Kapitel möchte ich ein wenig Einblick in die unendliche Größe Gottes geben. Wenn wir dann Gott mit uns Menschen vergleichen, erkennen wir einen unendlichen Abstand zwischen Ihm und uns. Diesen Abstand kann nur Seine Liebe überbrücken. Wir brauchen Gottes Liebe! Und diese Liebe brauchen wir auch, um unsere schweren zwischenmenschlichen Probleme lösen zu können. Beziehungen zwischen Menschen können nur wahrhaft gelingen, wenn sie durch wahre Liebe, die allein von Gott kommt gefestigt sind. Bitten wir Gott stetig um Seine Liebe! Wenn wir Ihn um Seine Liebe bitten, bitten wir Ihn um sich selbst, dass Er sich uns schenken möge, dass Er in uns wohnen möge, dass Er in uns Sein Heil wirken möge, damit wir zu Liebenden werden können. Nehmen wir Gott und Seine Liebe an! Gewähren wir Ihm in uns Wohnung, lieben wir Ihn aus ganzem Herzen! Lassen wir Ihm in uns freien Raum, lassen wir Ihn in uns immer mehr wachsen! Wir selbst müssen kleiner werden, wenn Gott in uns wachsen soll. Suchen wir nur noch Seinen heiligen Willen! Denn dieser ist immer das Beste für uns und für alle! Unser Wille möge dem Willen Gottes gleichförmig werden. Wir sind nach Seinem Ebenbild erschaffen, genauer gesagt, unsere Seele ist nach Seinem Ebenbild erschaffen. So wie Gott sind wir Personen mit einem freien Willen, mit Vernunft begabt, um die Wahrheit erkennen zu können, um zwischen gut und böse unterscheiden zu können. Außerdem haben wir die Fähigkeit göttliche Gnaden und Eingebungen mit unserer Seele zu empfangen, wir sind also für rein Geistiges empfänglich. Und wir können auch rein Geistiges aussenden, wenn wir zu Gott beten. Wir sind also zugleich Empfänger und Sender. Mit unserer Seele können wir uns also frei entscheiden, für das Gute oder für das Böse. Bitten wir Gott um die große Gnade, dass wir nur noch das Gute wollen, nur noch das wollen, was Er für uns will. Vertrauen wir auf Seine Vorsehung! Wenn Er uns etwas schickt, ist es so am besten für uns. Er schickt uns manch Schweres und manch Angenehmes. Er weiß genau, wann was für uns am besten ist. Dies erkennen wir oft erst im Rückblick. Ich erkenne, dass Gott in meinem Leben alles immer zum Besten geführt hat. Blicken wir mit Liebe und Vertrauen auf Gott, dann erkennen wir Seine guten Absichten. Uns selbst hingegen sollten wir misstrauen, da wir böse Neigungen in uns tragen. Nur Gott kann uns umwandeln, so dass wir Ihm wohlgefällig werden. Und nur so können wir die schweren Probleme unserer Tage lösen.



Gott hat alles aus dem Nichts erschaffen und zwar aus nur einem Grund: Er will den personalen Geschöpfen Anteil an Seinem göttlichen Leben schenken. Personale Wesen sind die Engel und die Menschen. Zuerst erschuf Gott die Engel. Gott hat sie geprüft und ein Teil der Engel fiel von Gott ab, da sie Ihm nicht dienen wollten. Diese gefallenen Engel nennen wir Dämonen. Diese sind böse Geister, die uns verführen wollen, so dass wir von Gott abfallen. Ihnen müssen wir in der Kraft Jesu Widerstand leisten. Wir brauchen keine Angst vor ihnen zu haben, solange wir auf die Stimme Jesu hören. Jesus hat die bösen Geister durch Sein Opfer am Kreuz endgültig besiegt. Die guten Engel, also die heiligen Engel dienen Gott und beschützen und geleiten die Menschen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen. Jeder Mensch hat einen heiligen Schutzengel.

Nach der unsichtbaren Schöpfung erschuf Gott die sichtbare Schöpfung, zuletzt den Menschen, der aus Geist und Materie besteht.