Dieser Oper darf man zumindest schon mal auf Grund der starken originellen Klangsetzungen eine größere Verbreitung in Staatsopernhäusern wünschen. Der Gletscher brächte auch Hörer des traditionellen Opernrepertoires zum dahinschmelzen - hätte er den Gelegenheit sie zu erleben. In jedem Fall wäre es eine kluge Programmwahl für jeden wachen Intendanten.
Willi Vogl, Rohrblatt, Heft 4, Seiten 34-35 (2020)
Verwirrend? Ganz und gar nicht, es bedarf nur einer bestimmten Form der Empathie, um sie vollständig zu ergründen und zu würdigen. Wer vor kurzem Lucian Ban und Mat Maneri ihre 'George Enescu - Dekonstruiert' Spitze gefunden hat, sollte dem sicherlich gebührende Aufmerksamkeit schenken.
Georges Tonla Briquet, jazzhalo.be
"Es ist eine wilde, bunte, interessante Mischung aus Jazz, Sampling, Rundfunk-Collage, Operngesang, populärer Musik verschiedener Zeiten, Radio-Essay, Erzählstimme, Bohlen-Pierce-Klarinette, 18-Ton-Trompete, 41-Ton-E-Gitarre, eigentlich auch noch Video und Schauspiel und anderem mehr."
Dietrich Heißenbüttel, Neue Zeitschrift für Musik 3/2020 , Seite 71
Klinkenberg hat eine rund 80-minütige Komposition geschaffen, die eine kongeniale Symbiose von groovigen Rockrhythmen, Jazzimprovisationen, einigen Klangcollagen und hauptsächlich verschiedener Systeme der zeitgenössischen Musiksprache ist… Überhaupt ist „Der Gletscher“ ein Gesamtkunstwerk.
Hans Reul, BRF
Seit dem Erfolg seiner ersten Oper "Das Kreuz der Verlobten" vor zwei Jahren sind Selbstbewusstsein, Experimentierfreude und Erfahrungsschatz des Eupener Komponisten Christian Klinkenberg mächtig angewachsen. Mit seinem zweiten Versuch, Der Gletscher, der jetzt im Eupener Kulturzentrum Alter Schlachthof mit großer Zustimmung des Premierenpublikums uraufgeführt wurde, präsentierte Klinkenberg eine musikalisch verfeinerte Klangfolie und ein Opernformat, in dem die angestrebte Verzahnung diverser multimedialer Elemente reibungslos gelingt… Rundum ein deutlicher Fortschritt Christian Klinkenbergs auf dem Weg zu einem neuen Opernformat. Das Publikum im vollbesetzten Alten Schlachthaus reagiert entsprechend begeistert.
Pedro Obiera, O-Ton Düsseldorf
Der belgische Komponist und Multimediakünstler Christian Klinkenberg (Eupen, 1976) bietet mit Der Gletscher - Opera 2.0 ein bereicherndes und spannendes Hörerlebnis. Er zeigt, dass die Mikrotonalität viele neue Bereiche eröffnen kann.
Wynold Verweij, Klassiek-Centraal
Eine Opernuraufführung in Ostbelgien ist schon ein besonderes Ereignis. Wenn es dann, wie bei Christian Klinkenbergs zweiter Oper „Der Gletscher“ zu einer so genialen musikalischen Symbiose unterschiedlicher Systeme der aktuellen Musik kommt, dann darf man von einem Kulturhighlight sprechen.
Grenz-Echo
...betrachten zeitgenössische Komponisten den Gebrauch und das Experimentieren mit der verfügbaren Technologie als Teil ihrer Sprache. Dies ist der Fall der digitalen dokumentarischen Oper Three Tales mit Musik des großen Totems der elektronischen Musik Steve Reich und einem Video von Beryl Korot, das im März im Matadero in Madrid gezeigt wird, oder die Uraufführung von Der Gletscher - Eine Oper des belgischen Mikroton-Komponisten Christian Klinkenberg mit einer Videopartitur, die aus mehr als hundert Gemälden des Künstlers Marc Kirschvink erstellt wurde und sowohl als Partitur für die Musik wie die Vertonung der Oper dient. Wir sehen, dass auch das radikalste Experiment komplexe digitale Techniken, wie Video oder Elektronik, sowie das musikalische Schaffen umfasst.
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