Schießen

In den Anfangsjahren der 17. Kompanie fand noch kein regelmäßiges Schießen innerhalb der Kompanie statt. Jedoch wurde in der Freizeit von einigen Schützenbrüdern unregelmäßig mit einem Luftgewehr geübt. Waren keine Spatzen mehr aufzutreiben, wurde eine Zielscheibe an einem Baum befestigt und man kämpfte um die beste Ringzahl, ohne einen Preis dafür zu erhalten, evtl. wurde eine Runde ausgeschossen. Ein festes Kompanieschießen konnte nicht durchgeführt werden, da es an Räumlichkeiten und Gewehr fehlte. Nachdem das Kompanielokal Vogel um den Gesellschaftsraum erweitert wurde, beschloss die Kompanie unter dem damaligen Hauptmann Hubert Möhlmann, in Absprache mit dem Kompaniewirt, monatlich ein Schießen durchzuführen. Hauptmann Möhlmann hatte eine zu montierende Zugscheibenanlage gefertigt, wobei man dann von der Gaststube quer durch den Gesellschaftsraum schießen konnte. Die Entfernung betrug knapp 10 Meter. Das erste Schießen fand am 4.1.1969 statt. Geschossen wurde sitzend aufgelegt auf einen eigens dafür geschaffenen Bock.

Original Auflegebock für “sitzend” und “stehend aufgelegt” von 1969

Der beste Schütze des Abends erhielt den Tagespreis. Dieses Schießen war für die Kompanie eine Bereicherung. Zum einen bekamen die Schützen ein Gespür für ein Gewehr (viele bekamen nur zum Schützenfest ein Gewehr in die Hand), zum andern wurde die Geselligkeit erheblich gefördert. Letzteres wird durch die große Teilnahme an diesen Abenden unterstrichen.

Zu Reibereien kam es jedoch öfter durch das Auswerten der Zielscheiben. Nur ein Automat konnte Abhilfe schaffen. Beim dritten Monatsschießen am 1.3.1969 wurde schon auf einen Automaten geschossen, welcher vom Schützenbruder Dieter Frings im Namen der Kompanie besorgt wurde. Durch diese monatlichen Schießübungen und durch "sitzend aufgelegt" lagen die Schießergebnisse so nahe beieinander, dass das Stechen zu viel Zeit in Anspruch nahm. Das Schießen musste erschwert werden. Hauptmann Hubert Möhlmann schweißte einen Bock für "stehend aufgelegt". Dies hatte zwei Vorteile, die Schießergebnisse innerhalb der Kompanie lagen weiter auseinander und die Ergebnisse auf dem Schützenfest wurden besser. Mit der Zeit wurde das Tagespreisschießen um ein Pflichtschießen erweitert. Um Querelen aus dem Wege zu gehen, wurden für die 17. Kompanie am 15.09.72 für das Monatsschießen Schießbedingungen herausgegeben, unterzeichnet von Hauptmann H. Möhlmann, Feldwebel G.Siemermann und Kassenwart M. Wempe. Diese Schießbedingungen wurde lt. Kompaniebeschluss vom 4. September 1976 nochmals bestätigt, vom Hauptmann H. Bussmann, Feldwebel H. Fischer und Kassierer B. Heitmann.

Schießbedingungen 1972

Auch als das Kompanielokal 1974 an Hannelore und Günter Specht verpachtet wurde, konnte das monatliche Schießen nur in begrenzter Weise fortgeführt werden. Die neuen Inhaber hatten die Gaststätte um ein Speiserestaurant erweitert und benötigten am Wochenende hierfür auch den Gesellschaftsraum, so daß das Kompanieschießen verändert werden musste. Durch Absprache zwischen dem Besitzer Vogel, dem Pächter Specht und der Schützenkompanie wurde Folgendes vereinbart: Durch das Aufstellen eines Schachtes kann durch das rŸckwŠrtige Fenster des Gesellschaftsraumes geschossen werden. Die

Kompanie ist für die Erstellung der Anlage verantwortlich. Unter der Leitung des damaligen Kassierers Bernd Heitmann wurde von den Schützenbrüdern die Schießanlage erstellt. Zum monatlichen Schießen musste diese Anlage am Sonnabend aufgebaut und am Montag wieder abgebaut werden. Hierfür wurde die Kompanie in 4 Gruppen aufgeteilt: I Vossberg, II Wiesenstra§e, III Vulhop, IV Bakumer Stra§e. Jeweils eine Gruppe war für den Auf- und Abbau verantwortlich. Bislang waren der Nachwuchs, sprich die Kinder- von den Schießübungen ausgeschlossen.

Auch dieses sollte sich ändern. So wurde am 3. Mai 1975 das erste Schießen für Kinder durchgeführt. Es wurden ebenfalls Tagespreise ausgeschossen. Teilgenommen an diesem ersten Schießen haben 13 Kinder. Bei diesem Wettbewerb gab es folgende Ergebnisse: 1.) Bernhard Diekmann, 2.) Detlef Siemermann, 3.) Aloys Möhlmann, 4.) Ludger Heitmann, 5.) Josef Kühling. Zum Schützenfest gab es Orden für die Kinder. Von möglichen 60 Ringen gingen die ersten 5 Preise an 1.) Bernhard Diekmann (56), 2.) Andreas Diekmann (54), 3.) Detlef Siemermann (53), 4.) Ludger Heitmann (53), 5.) Jürgen Fischer (51).

Zum 11.Mal in Folge errang die 17.Kompanie die Wanderplakette im Mannschaftsschießen

Ab November 1979 wurden die Schützenfrauen auch mit in das Kompanieschießen einbezogen. Ebenfalls 1979 wurde für die Schützenbrüder das Ordensschießen in Gold, Silber und Bronze eingeführt. Das Kompanieschießen konnte bis 1981 im Kompanielokal durchgeführt werden. Am 8. 1. 1982 war der erste Schießabend in der Schießhalle Holzenkamp. Ab 1986 gibt es das Mannschaftsschießen. Zwar hat es durch diese Schießübungen gute Ergebnisse im Kompanieschießen, auf Bataillonsebene und im Regimentgegeben, doch der Königsschuß ist bis heute ausgeblieben.