Ein Versuch, Bilder Musik und Gedicht in Einklang zu bringen und so dem Leser neue Sichtweisen und Empfindungen zu geben. Vielleicht regt dieses Arrangement den Besucher an, für sich alte Erinnerungen und Sammlungen durch zu sehen und ebenfalls mit Bild und Ton zu ergänzen.
Das Gedicht erzählt viel über Gedanken und Ansichten der fernen Tage meiner Jugendzeit.
Der Mensch liebt oft mit leeren Worten
den trügerischen Schein
der Irrung all zu vieler Sorten
und übersieht, was gut und rein.
Der Mensch geht auf in irrend Lehren
kommt er darauf ist es zu spät.
Zu spät ist es noch umzukehren
auch wenn er anfangs hofft es geht.
Und bald der dunklen Mächte viele
hindern ihn am guten Sinn
Nie erreicht er edle Ziele
Sind für ewig Zeit dahin.
Jetzt diese Mächte stumm ihn lehren
zu achten nur das eig'ne ich.
Vergeblich Müh' ist sich zu wehren
langsam stirbt er innerlich.
Nach Außen hin scheint er zufrieden.
Doch es trügt der Schein
und wird er auch nicht gemieden,
so will er doch gemieden sein.
Der Mensch lacht dann mit leerem Blicke,
wie einer - der verzweifelt - lacht:
Die tote Seele hat dem Glücke
jede Pforte zugemacht.
Der Mensch für immer ist verloren
durch böser Mächte Spiel
und wär er nicht geboren
so wär's genauso viel.
Johann Schubert (1942) -
12.1958, 02.1959, 1962, 10.2009
Gefällt mir gut - Regt zum Nachdenken an
SL Scully
Egoisten sind wir alle, der Eine mehr - der Andere weniger. (August von Kotzebue).
VG Augenblick
Gedicht und Sinfonie transportieren eine erschütternde Wahrheit. Tröstlich daran ist,
dass man an dieser Tatsache individuell
arbeiten kann, wenn man möchte.
Viele l. Grüsse Ursula