Erlkönig Zeichnungen und eigene Gedichte der Klasse 6b (Okt. 14)
Johann Wolfgang von Goethe
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -
"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand."
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -
"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein."
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -
"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt."
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -
Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.
Wer läuft so früh durch Braun und Baum?
Es ist der Nicola, mit seinem Hund.
Er hat den Hund fest an der Leine,
Er hat ihn gern, er hält ihn fest.
Mein Hund, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Herrchen, du den Hundekönig nicht,
Den Hundekönig mit Kron und Haar?
Mein Hund, es ist ein Morgennebel.
Du liebes Hündlein, komm geh mit mir,
Gar schöne Halsbänder geb ich dir!
Manch feines Futter ist in dem Walde,
Meine Mutter hat manch güldene Hütte.
Mein Herrchen, mein Herrchen, und hörest du nicht,
Was Hundekönig mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Hund -
In grossen Bäumen säuselt der Wind.
Wer fährt so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater, mit seinem Kind.
Sie fahren die Piste vorsichtig hinab,
Sie fahren sicher, es geht ab.
Du fährst ja auf dem Schoss!
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort,
Der Schneekönig wirft mir Bälle von dort!
Mein Sohn, was siehst du denn?
Ich kann dort gar nichts erkennen!
Mein Vater, mein Vater, hast du nicht gesehen?
Ist mir egal, wir müssen jetzt gehen.
Dem Vater grausets, sie fahren schneller,
Es wird immer dunkler statt heller.
Der Vater ist als erster unten -
Und das Kind?
- war noch oben und nicht unten!
Wer rast mit seinem Lamborghini durch Radarfalle?
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Sohnemann, was grinst du so ungesund?
Bleib locker, war doch nur ne Überdosis Speed! Speed!
Der Vater beschleunigt noch mehr.
Du brauchst Hilfe! Du musst runter von den Drogen, wir fahren zur Entzugsklinik.
Hast Du Probleme mit Deinem Alten?
Paps, so’n Gammler will was von mir.
Ist es schon so weit gekommen, dass Du Stimmen hörst?
Yeah, Paps, Du bist ein großer Checker!
Lass’ diese Jugendsprache in meiner Gegenwart, ja?
Hast Du Geldprobleme? Willst Du Stoff?
Paps, ich höre die Stimme von nem Superdealer.
Der Vater beschleunigt.
Ich habe nichts gehört.
Hey, Paps, hast Du Schnee im Handschuhfach?
Hör auf – wir sind gleich bei der Klinik.
Entzug ist Folter, Entzug ist grausam, hehehe!
Paps, willst Du, dass ich am Entzug verrecke?
Navi: In 500 Metern rechts abbiegen und dem Straßenverlauf folgen.
Gleich seid Ihr da, das musst Du verhindern.
Paps, ich mache keinen kalten Entzug, never ever. Ich will zum Schneekönig.Der Vater gibt Gas. 230.
lacht laut auf und greift ins Steuer.
Der Wagen bricht scharf rechts durch die Leitplanke, jagt über den Acker.
ruft noch: Schneekönig, Schneekönig, komm!
Dann prallt der Wagen gegen eine ERLE.
Wer fliegt so früh durch Wolken und Himmel?
Es ist der Reiter mit seinem Schimmel.
Er fasst ihn sicher mit seinem Arm,
Er hält ihn mit einer Decke warm.
Mein Schimmel, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst mein Reiter du den Pferdekönig nicht,
Den Pferdekönig mit Aufschrift und Kron?
Mein Pferd, es ist ein Luftballon.
Du liebes Pferd, komm geh mit mir,
An gar schöne Orte flieg ich mit dir!
Manch weiche Wolken sind an dem Ort,
Bei mir macht viel mehr Spass der Sport!
Mein Reiter, mein Reiter und hörest du nicht,
Was Pferdekönig mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig mein Schimmel,
Der Wind säuselt im düsteren Himmel.
Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt.
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
Mein Reiter, mein Reiter, jetzt fasst er mich an.
Pferdekönig hat mir ein Leids getan!
Dem Reiter grauset's, er fliegt durch den Himmel,
Er hört ganz genau den stöhnenden Schimmel.
Er landet beim Tierarzt mit Mühe und Not,
In seinem Helikopter das Pferd war tot.
Wer gleitet so früh durch Wasser und Wind?
Es ist der Vater, mit seinem Kind.
Er hat die Angel wohl in der Hand,
Er fasst sie sicher, er hält sie warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Vater du den Fisch nicht,
Den Fisch mit Schuppen und Licht?
Mein Sohn, es ist eine Ficht.
Du liebes Kind, komm geh mit mir!
Gar schöne Fische siehst du mit mir,
Manch bunte Steine sind an dem Strand.
Meine Schwester hat manch gülden Gewand.
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Fischkönig mir leise versprich?
Sei ruhig, bleibe ruhig mein Kind,
In grossen Wellen rauscht der Wind.
Wer segelt bei Sturm durch Wellen und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Es fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Vater du das Ungeheuer nicht,
Das Ungeheuer mit Auge und Tentakel?
Glaubst mir nicht, frag doch das Orakel!
Wer fährt so spät durch Minen und Stollen?
Es ist Steven, mit seinem Bullen.
Er hat die Axt wohl in der rechten Hand,
Er fasst sie sicher, er rammt sie in die Wand.
Mein Steve, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Horst du den Greaper nicht,
Den Greaper mit Rum und Puder?
Steve, es ist dein Bruder!
Du lieber Steve, komm geh mit mir!
Gar schöne Dias find ich mit dir,
Manch bunte Blöcke sind an dem Strand.
Meine Mutter hat manch grossen Diamant.
He Horst, he Horst und hörest du nicht,
Was Greaper mir leise versprich?
Sei ruhig, bleibe ruhig mein Steve,
In der Mine säuselt der Wind.
Wer fährt so spät raus aus dem Autostau?
Es ist der Onkel, seine Stimme ist sehr rau.
Auf dem Beifahrersitz ist des Bruders Kind,
Es ist so gross wie ein kleines Rind.
Mein Neffe, was birgst du so gang dein Gesicht?
Siehst Onkel, du das bombensichere Auto nicht,
Das Auto mit Panzerplatten und grossem Reif?
Mein Neffe, die Typen beim Wagen sind ziemlich steif.
Du schöner Junge, komm geh mit mir,
Gar schöne Bomben zerleg ich mit dir!
Manch gutes Gewehr kriegst du von mir,
Auch schöne Patronen geb ich dir.
Mein Onkel, mein Onkel, und hörest du nicht,
Was der Soldat mir leise verspricht?
Mein Neffe, ich hör' es genau:
Was der da redet, ist nicht so schlau.
Willst schöner Junge du mit mir geh'n? -
Meine Kumpanen werden dich das Schiessen lehr'n
Meine Kumpanen führen den nächtlichen Reihn,
Sie zeigen dir das Fahren, los komm mit mir!
Mein Onkel, mein Onkel, und siehst du nicht dort,
Des Soldaten Kumpanen am düsteren Ort?
Mein Neffe, mein Neffe, ich seh es genau,
Es scheinen ihre Gewehre so grau.
Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt -
Leider bist du nicht willig, also brauch ich Gewalt!
Mein Onkel, mein Onkel, jetzt schiesst er mich an,
Nimm das Gewehr, der Soldat hat mir ein Leids getan.
Der Onkel zielt, er schiesst geschwind,
Auf dem Boden, das von Schmerz verzerrte Kind,
Die Polizei kommt, in höchster Not
Auf dem Boden, die beiden waren tot.
Kriterien: Titel - direkte Rede - Thema - Spannung - Anfang & Schluss - Darstellung/Schrift
Schülerinnen- und Schülerarbeiten (ohne Namen)
Der Elefant und der Wasserbüffel
Ein kleiner Elefant frisst Blätter von einem Baum - oder, er versucht es zumindest. Da kommt ein Wasserbüffel und frisst ihm alles weg. Der Elefant ist sauer. „Lässt du auch noch was übrig?“ fragt der Elefant verärgert. Der Wasserbüffel antwortet: „Wieso? Ich darf so viel essen, wie ich will!“ Der Elefant geht und denkt: „So ein doofer Büffel!“ Am nächsten Tag geht der Elefant wieder Blätter essen. Nach einiger Zeit kommt auch wieder der Wasserbüffel. Er frisst wieder so viel wie am vorigen Tag. „Lässt du dieses Mal auch etwas übrig?“, fragt der kleine Elefant. „Nein!“, beantwortet der Büffel die Frage. Der Elefant geht beleidigt davon. Er denkt: „Den werde ich los!“ Das war nicht so ein guter Gedanke.
Am nächsten Tag ging der Elefant wieder Blätter fressen. Der Büffel ist auch wieder da. Da fängt der Elefant an zu schwärmen. Er sagt: „Die Reisfelder sind echt toll! Das leckerste Reis, das es gibt, und hier ganz in der Nähe.“ Der Büffel antwortet: „Echt - da muss ich mal hin!“ „Geh nur“, sagt der Elefant. Der Büffel weiss ja nicht, dass auf dem Reisfeld Menschen arbeiteten. Der Büffel geht auf das Reisfeld. Aber erst als er dort ist, wird dem Elefanten klar, dass er den Büffel in Lebensgefahr bringt. Er schreit: „Komm hierher!“ Mit diesem Trick kann er den Büffel retten. Und der Elefant und der Wasserbüffel sind für immer Freunde!
Der neue Luchs, der den Luchs frisst
Der Adler sagt dem Luchs, dass es in seinem Revier jemanden gibt, den er jagen kann. Dem Luchs fällt es aber schwer, seine Heimat zu verlassen - er lebt nämlich in Langenthal. Dann beschliesst der Luchs, dass er seine Heimat verlässt.
Jetzt geht der Luchs nach Mürren. Dort angekommen, geht er gerade auf die Jagd. Er freut sich sehr, die Tiere in Mürren zu töten und zu jagen. Als erstes jagt und tötet er einen Hasen. Dann will er noch einmal einen Hasen jagen, töten und fressen, weil der letzte Hase so gut gewesen ist. Auf dem Weg begegnet er einem anderen Luchs und da beschliesst er, anstatt einen Hasen zu fressen, den anderen Luchs zu fressen. Dann frisst er den anderen Luchs - und der ist viel besser als der Hase.
Wenn er noch nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.
Der ängstliche Grizzlibär
Es war einmal ein Bison am Essen. Da kam ein Grizzlibär und sagte: „Du musst unbedingt in den Wald kommen, weil ich habe einen Feind! “Der Bison sagte: „Gut, ich komme - aber nur, wenn du mir im Wald einen guten Platz zeigst, wo ich essen kann.“ Der Bison sagte: „Das ist kein Problem.“ „Gut, dann gehen wir.“
Als die beiden im Wald waren, fanden sie den Feind nicht mehr. Der Grizzlibär sagte: „Du musst tausendmal entschuldigen, aber der Feind war vorhin noch da!“. Der Bison sagte: „ Das ist nicht so schlimm, von jetzt an beschütze ich dich - ist das gut?“ „ Ja“, sagte der Grizzlibär. „Wir könnten ja auch Freunde sein“, schlug der Bison vor und ergänzte: „Ich bin dabei - du auch?“ „Ja“ , sagte der Grizzlibär. „Gut, dann sind wir jetzt Freunde“ erwiderte der Bison.
Der Berggorilla und das Okapi
Der Berggorilla lebte im Amazonas. Er hatte ein schwarz-weisses Fell und ein weisses Gesicht. Und er hatte einige Freunde, aber keine Freunde anderer Tierarten. Er hatte seinen besten Freund lange nicht gesehen und manchmal dachte er nach und sagte: „Wo kann er bloss sein?“, aber er suchte und suchte, aber er fand nie eine Spur. Später fand ein Einheimischer den schlafenden Berggorilla und rief mit dem Funkgerät die Zoohandlung an. Die kamen mit einem Okapi und fuhren später weg mit den zwei Tieren. Aber der Berggorilla wachte auf und das Okapi auch. Der Berggorilla sprang aus dem Auto, aber das Okapi blutete sehr. Das Okapi sagte: „Bitte hilf mir, ich habe sehr Schmerzen.“ Der Berggorilla sagte: „Gut, ich helfe dir, aber wo willst du hin?“ „Nach Hause, ich heile mich selbst, weisst du.“ Der Bergorilla sagte: „Oh.“ Dann gingen zu Fuss, aber es wurde schnell dunkel. Sie gingen, dann fanden sie Menschen, die eine Art Feuer machten. Das Okapi sagte: „Komm, wir warten.“ Der Berggorilla sagte: „Na gut, aber hast du nicht Angst?“ Das Okapi sagte: „Doch, aber ich will es herausfinden.“ Die zwei Tiere warteten und schauten, wie die Menschen sangen und tranken. Später gingen die Menschen weg und die zwei Tiere gingen dorthin und dachten nach. Der Berggorilla sagte: „Und, war es gut?“ Das Okapi sagte: „Ja, sehr gut, aber ich habe etwas Neues gelernt.“ Der Berggorilla sagte: „Was hast du gelernt?“ Das Okapi sagte: „Was Freundschaft ist - und ich muss dir danken.“ Der Berggorilla sagte: „Immer gern.“ Dann gingen sie getrennte Wege.
Der Braunbär und der Wolf
Es war einmal ein Braunbär und ein Wolf. Das Junge des Braunbären hatte Hunger. Der grosse Bär wollte für den kleinen Bären Äpfel pflücken, aber der Wolf wollte ebenfalls für sich Äpfel pflücken. Der Wolf traute sich aber nicht näher, weil er hatte Angst von den Tatzen des Bären. Der Bär war aber zu klein, um an die Äpfel zu kommen, obwohl er gross war. Er ging schnell in seine Höhle, um eine Leiter zu holen. Er ging ganz nach hinten in die Höhle und kam mit einer Leiter wieder heraus. Er ging zum Apfelbaum um die Äpfel zu pflücken. Als er ankam, war der Wolf dabei, selber die Äpfel zu pflücken. Der grosse Bär knurrte und der Wolf lief sofort weg. Er stellte die Leiter hin und nahm einen Apfel herunter. Er wollte ihn dem kleinen Bären hinwerfen, aber da merkte er, dass der kleine Bär plötzlich weg war. Dann sah er den kleinen Bären an einem Ast in einer Schlucht hängen. Der grosse Bär stieg natürlich sofort von der Leiter, um den kleinen Bär zu retten, aber so sehr es der Bär versuchte, er war viel zu schwer. Er fürchtete, bei der Rettungsaktion selber in die Schlucht zu fallen. Da nahm der Wolf einen grossen Satz und mit seinem langen Arm rettete er den kleinen Bären - und von nun an waren sie Freunde.
Der Bartgeier und der Luchs
Als ein Luchs seine Beute frass, kam ein Bartgeier herangeflogen. Als der Bartgeier neben dem Luchs landete, erschrak er. „Könntest du noch ein bisschen warten, du kannst nachher mein Aas haben!“, sagte der Luchs genervt und frass weiter. Der Bartgeier erwiderte: „Ist ja gut, aber ich wollte dich eigentlich nur etwas fragen.“ Der Luchs blickte auf: „Und das wäre?“ „Wenn du willst, kannst du in mein Revier kommen, dort hat es genug Tiere für dich und deine Freunde!“, sagt der Bartgeier. Der Luchs blickte nachdenklich zu seiner Beute und meinte dann: „Das ist ein gutes Angebot, aber ich will meine vertraute Umgebung nicht verlassen.“ „Hab ich dir nicht schon gesagt, dass deine Freunde mitkommen dürfen“, sagte der Bartgeier spöttisch. „Gut“, entschied der Luchs „Dann komme ich morgen nach dem Sonnenaufgang wieder hierher - und dann zeigt uns der würdige Herr Bartgeier sein Revier!“ - „Toni, wenn ich bitten darf. Bis Morgen!“ Das waren die letzten Worte, bevor der Bartgeier abgeflogen war.
Bis zum blutigen Ende
Eines Tages handelten ein Krokodil und ein Otter einen Vertrag aus, darin stand: „Das Krokodil muss die Otterjungen in Ruhe lassen. Der Otter muss aber jeden Tag etwas zu essen finden.“ Aber der Otter gab dem Krokodil nie etwas zu essen. Da gab es einen Streit. Das Krokodil schrie den Otter an: „Warum gibst du mir mein Essen nicht?“ Der Otter sagte: „Ich hole Freunde!“ Aus dem Streit wurde Krieg! Tausend Krokodile und Otter waren gefallen. Der Otter und das Krokodil kamen ins Schwitzen, da holte das Krokodil Yang und der Otter holte Ying - sie waren so stark, dass man es nicht beschreiben konnte. Als sie aufeinander trafen, gab es eine Explosion und beide starben - es blieb nur ein Zeichen. Da sagten das Krokodil und der Otter: „Friede!“ Da kam ein Jäger - und aus dem Otter wurde ein Pelzmantel, und aus dem Krokodil wurde eine Handtasche hergestellt.
Der kleine Fisch und sein Traum
Es war einmal ein kleiner Fisch, der lebte mit seinem Vater Fritz in einem See. Die Mutter vom kleinen Fisch war gestorben, als er ein Jahr alt war. Aber jetzt war er schon sechs Jahre alt. Der allergrösste Traum des kleinen Fisches war, einmal selber durch den See zu schwimmen. Eines Tages fragte der kleine Fisch seinen Vater: „Papa, darf ich und Leo selber schwimmen gehen.“ Leo war der einzige Freund, den der Fisch hatte! Der Vater erklärte ihnen, dass Leo und er noch zu klein waren, um selber durch den See zu schwimmen. Er sagte zu ihm: „Mein Sohn, wenn dir etwas passiert, dann habe ich niemanden mehr!“ Der kleine Fisch fand das schon ein weinig traurig, aber ihm blieb nichts mehr übrig! Schon am nächsten Tag machte sich der kleine Fisch und sein Freund Leo auf den Weg. Sie gingen zu Leo nach Hause und heckten einen Plan aus. Sie entschlossen sich, unbeobachtet zu verschwinden! So machten sie sich auf dem Weg. Sie waren fast an das Ende des Sees geschwommen. Als sie endlich ankamen, fühlten sie sich unsicher. Aber dann fanden sie viele coole Freunde. Als sie wieder zurück waren, fragte der Vater: „Wo wart ihr, ich habe mir Sorgen gemacht. Weisst du, wie spät es schon ist.“ Der kleine Fisch sagte zuerst nichts. Dann sagt er: „Ähm - ich und Leo“. Der Vater sagte: „Ich weiss, ihr wart alleine schwimmen.“ Der kleine Fisch war fast am Weinen! Der Vater schaute ihn traurig an. Und dann hat er schlussendlich gesagt: „Ich bin auf dich stolz!“ Der kleine Fisch war glücklich. Er durfte jetzt jeden Tag seine Freunde treffen!
Kein Zuhause
In einem Park trifft sich eine Rotdrossel, die in der Stadt wohnt, mit einem Wisent. Sie sprechen über den Lärm und Gestank in der Stadt: „Das ist ja widerlich, man kann noch nicht einmal richtig einschlafen und man wird immer so früh geweckt. Man findet fast nichts zu essen,“ beschwert sich die Rotdrossel. Der Wisent hat Einwände: „In meinem Park ist es ruhig und man kann gut einschlafen. Ich habe sogar schon einmal verschlafen.“ „Du hast es gut,“ sagt die Rotdrossel. Sie fliegt zu ihrem Baum zurück. Sie sieht gerade noch, wie der Baum gefällt wird. Sie fliegt zum Wisent. Dort angekommen erzählt sie alles dem Wisent. Der Wisent bemerkt, in welcher Lage sie ist. Die Rotdrossel sagt traurig: „Wo finde ich einen guten Baum - und wo finde ich genug zu essen?“ „Bei mir hat es genug zu essen und es hat gute Bäume,“ sagt der Wisent. „Danke,“ sagt die Rotdrossel und macht sich auf den Weg, einen Baum zu finden. Nach einigen Wochen findet die Rotdrossel eine männliche Rotdrossel. Sie bekommt auch Kinder. Plötzlich rüttelt der Baum. Die Rotdrossel schaut nach unten und entdeckt den Wisent mit einem weiblichen Wisent. Zwischen den Beiden steht ein junger Wisent. Sie reden noch miteinander, gehen dann aber ihre eigenen Wege.
Das Seekalb
In einer stürmischen Nacht kam ein kleines Seekalb zur Welt. Die Mutter sagte ihm: „Sei vorsichtig! Im Meer ist es sehr gefährlich.“ „Warum?“ fragte das Seekalb. Die Mutter antwortete: „Weil überall Motorboote herumfahren. Und weil dich eine Motorschraube verletzen könnte.“ Eine Schildkröte kam vorbei, die überzeugt war, dass ihr Panzer härter sei als ein Motorboot. Das Seekalb war ein bisschen traurig und neidisch, weil es keinen harten Panzer hatte. Die Mutter tröstete das Seekalb. „Gehe jetzt schlafen“, sagte die Mutter. Am nächsten Morgen gingen sie Seegras suchen zum Essen. Die Schildkröte kam wieder vorbei und sagte: „Es tut mir leid wegen gestern - du hast recht“. Die Schildkröte und das Seekalb wurde gute Freunde.
Die Träume der Vögel
Es war einmal zwei Wellensittiche. Einer sprach davon, einmal zu den Menschen auszuwandern, um dort die Käfige und das exotische Futter kennen zu lernen. Aber der andere sprach davon, mit einem Vogelschwarm mitzufliegen und hunderte von Kilometern zurücklegen - das waren die Träume der beiden Vögel.
Eines Tages wollten sie den Traum zur Wirklichkeit machen. Doch es fehlte beiden Vögeln etwas: einer brauchte einen Schwarm - der andere wusste nicht, welchen Weg er nehmen sollte, um in die Statt zu gelangen. Danach waren sie sehr traurig, da ihr Traum nicht in Erfüllung ging. Aber beide Vögel waren froh, dass sie sich trennen mussten.
Das Abenteuer von Jim & Jana
Jim war eine kleines mutiges Russschwalbenmännchen. Er lebte auf einem kleinen, schönen Baum und hatte viele Freunde. Seine beste Freundin hiess Jana. Jana war eine kleine mutige Frau. Sie gingen viel miteinander jagen. Jana hatte drei kleine Kinder. Sie konnten noch nicht fliegen. Jim konnte gut fliegen, darum gab er den drei Kindern Flugunterricht. Jana durfte eigentlich nicht mit Jim befreundet sein, weil Jana eine Küstenseeschwalbe war. Jim liebte eigentlich Jana, aber er hatte viel zu grosse Angst, dass sie ihn aus dem Wald verbannen würden. An einem schönen Tag stand Jim auf. Dann hörte er ein Weinen. Er ging dorthin, wo das Geräusch herkam. Plötzlich sah er, dass es Jana war. Er fragte:„Was passiert ist?“ Sie sagte verzweifelt: „Ich habe wieder ein Ei gelegt und jetzt wurde es von einem Raben geklaut!“ Jim sagte mutig:„Ich werde den Dieb finden!“ Er war ganz stolz. Jana war aber einer anderen Meinung. Nämlich sie sagte:„Es ist viel zu gefährlich!“ Aber Jim war immer noch der gleichen Meinung. Er wollte den Dieb finden. (Teil 1)
Der Andenkondor und der Tapir
Ein Tapir ging in der Nacht Wasser trinken und etwas essen. Da kam ein Kondor. Der Kondor sagte: „Willst du mein Freund sein?“ „Ja, wenn du mich nicht frisst.“ Dann spielten die zwei neuen Freunde «Fangis». Sie hatten sehr Spass beim Spielen gehabt.
Doch plötzlich kamen die Andenkondor- und die Tapir-Mutter und die beide Mütter stritten sich sehr und dann kämpften die beiden – und starben. Dann waren die beiden Kinder sehr traurig. Der Tapir war sauer auf die Andenkondor-Mutter und der Andenkondor war auf die Tapir-Mutter sauer. Dann töteten sie sich gegenseitig.
Der Dscheladaaffe und der Steinbock
Ein Dscheladaaffe hatte in seinem Land wenig Gras. Weil die Menschen das Grasland besassen und Äcker anlegten, konnte der Dscheladaaffe das allein nicht beherrschen. Er wollte einen friedlichen Steinbock überreden, einen Kampf gegen die Menschen zu führen. Das Ziel wäre, ihr Häuser zu zerstören und das Gras zu besitzen. Der Dscheladaaffe und der Steinbock reisten zu dem Menschen-Land. Es dauerte lange, bis sie dort ankamen. Der Dscheladaaffe und der Steinbock gingen in ein Haus und machten es kaputt. Sie sammelten ein bisschen Gras. Dann gingen sie zum nächsten Haus und der Steinbock wurde mit einer Waffe getroffen und war tot. Der Dscheladaaffe kämpfte immer weiter und sammelte viel Gras und ging wieder nach Hause. Dort frass er das Gras ohne den Steinbock, weil der Steinbock schon tot war. An einem anderen Tag ging er wieder in das Menschen – Land. Dort fand er den Steinbock tot am Boden. Er nahm den Steinbock wieder zurück nach Hause und weinte. Er ging wieder in das Menschenland und suchte den Menschen, der den Steinbock getötet hatte. Er ging in dieses Haus, wo sie verloren hatten. Dort fand er den Menschen, der den Steinbock getötet hatte und tötete ihn und ging wieder zurück.
Der Eisbär und der Moschusochse
Es trafen sich ein Eisbär und ein Moschusochse in Grönland. Der Eisbär sagte: „Es ist warm und ich habe abgenommen - ich will, dass es Winter wird, weil ich dann auf die Robbenjagd gehen und viel essen kann. Der Moschusochse sagte: „Ich will immer, dass es Sommer ist, weil ich dann Birken, Weiden, Gräser, Kräuter, Flechten und Moos essen kann.“ Die beiden Tiere planten von Grönland wegzuziehen - eines wollte in ein Land gehen, wo es immer Sommer ist, das andere in ein Land, wo es nur Winter ist. Der Eisbär wollte an den Nordpol gehen und der Moschusochse nach Afrika. Der Eisbär sagte: „Hoffentlich schmilzt der Schnee nicht, sonst kann ich nicht mehr jagen.“ Der Moschusochse sagte: „Hoffentlich versinke ich nicht im Sumpf.“ Sie wollten gemeinsam stark sein.
Das Kamel und der Skorpion 1
Der Skorpion sagte zum Kamel: „Du musst sie stoppen, damit es keine Kämpfe mehr gibt“. Das Kamel wusste nicht, was es machen sollte. Es ging zu den anderen Kamelen und sagte: „Hört auf, wir sind doch Kamele und damit Freunde. Der Skorpion ist doch sehr nett, aber auch noch gefährlich“. Die Kamele machten weiter, sie kämpften noch. Der Skorpion war traurig, aber auch sauer, weil sie nicht aufhörten. Das Kamel fragte die anderen Kamele: „Freunde, habt ihr Angst vor Skorpionen?“ Die Kamelfreunde sagten: „Ja! Und zwar, weil sie gefährlich sind“. „Nein, das stimmt nicht! Er ist sehr nett, aber wir müssen ihn befreien, weil er in zwei Tagen stirbt“. Die Kamelfreunde waren sehr erstaunt, dass er in zwei Tagen sterben sollte. Sie waren auf dem Weg, um den Skorpion zu retten. Sie sahen den Skorpion alleine in einem Käfig. Die Kamele hatten ein langes Seil mitgenommen, mit dem sie den Skorpion aus dem Käfig herausziehen wollten. Sie schafften das und sie verschwanden sehr schnell, damit sie niemand sah. Sie kamen alle nach Hause. Der Skorpion sagte allen Kamelfreunden: „Danke, dass ihr mich aus dem Käfig gezogen habt. Sind wir jetzt alle Freunde?“ Die Kamelfreunde sagten: „Ja, aber nicht mehr kämpfen, wir sind jetzt Freunde!“
Das Kamel und der Skorpion 2
Es war ein heisser Tag in der Wüste, kein einziger Regentropfen fiel. Ein kleiner Skorpion krabbelte. Er war acht Zentimeter gross, eine ordentliche Grösse also. Aber das ist egal, später sagte er: „Kein einziger Tropfen - kein Wunder, keine einzige Wolke!“ Es wurde Abend und der Skorpion dachte: „Schlafen kann ich nicht, also was mache ich in dieser dämlichen Wüste? Es gibt nur Sand - Sand und noch mehr Sand.“ Er sah nach hinten und hörte etwas, es hörte sich an wie ein Wagen. Plötzlich sah er eine riesige Karawane, nämlich ein Kamel, das drei Wagen zog und traurig aussah - sehr traurig. Er wollte es befreien. Er wusste nicht wieso, aber er wollte es. Um Mitternacht schliefen alle ausser dem Skorpion. Er ging zum Kamel und sah die Kette, hob seinen Schwanz und sagte: „Lass mich nicht im Stich“! Er schlug auf die Kette ein, dass die Funken flogen. Irgendwann machte es „KRACKS“! Die Kette war zerbrochen das Kamel sagte: „Wer ist da?“ Der Skorpion sagte zum Kamel: „Ich bin es, du kennst mich nicht, aber das ist egal, du bist frei!“ Das Kamel fragte: „Was ist frei“? Der Skorpion sagte: „Komm einfach mit.“ Das Kamel kam mit, aber dann sprang eine Schlange aus dem Sand und griff die beiden Tiere an. Der Skorpion wehrte sie ab und tötete sie. Als er sich umdrehte, war das Kamel nicht mehr da. Er ging zur Karawane und fand es, aber es war tot.