Wir stellen uns vor
Das Kinderparadies e.V. wurde als Elterninitiative im März 1992 in Poll gegründet. Dieser Stadtteil ist geprägt durch kleine Straßen und viele Einfamilienhäuser. In Poll befinden sich zwei Grundschulen und und den Poller Grünflächen (Poller Wiesen). Der Stadtteil Poll ist unser Haupteinzugsgebiet und die meisten Eltern wohnen in der näheren Umgebung.
Wir sind eine zweigruppige Einrichtung mit Platz für 32 Kinder.
Die Mäusegruppe, mit 11 Kindern im Alter von 1–3 Jahren und die Bärengruppe, mit 21 Kindern im Alter von 3–6 Jahren.
Das Kinderparadies verfügt über großzügige Räumlichkeiten und einen kleinen Garten. Die Innenfläche verteilt sich auf zwei Etagen.
Die Bärengruppe befindet sich in der unteren Etage mit einem großen Gruppenraum, einem kleineren Nebenraum, einem Spielflur sowie Wasch- und Toilettenräumen. In der unteres Etage gibt es zudem einen großen Turnraum mit angeschlossenem Geräteraum und eine gut ausgestattete Werkecke.
Die Mäusegruppe befindet sich im Erdgeschoss. Sie besteht aus einem großen Gruppenraum, einem Schlafraum, einem Nebenraum sowie Wasch- und Toilettenräumen.
Im Erdgeschoss befinden sich zudem die Küche mit einer Vorratskammer, der Personalraum und das Büro.
Das Außengelände ist von beiden Gruppen aus zugänglich. Es gibt eine große Sandfläche, eine kleinere Rasenfläche, ein Kletterhäuschen mit Rutsche und mehrere Beete mit Gemüse und Obstpflanzen.
Das Team
Das Team setzt sich zusammen aus engagierten, hochqualifizierten pädagogischen Fachkräften. Unsere Zusammenarbeit ist geprägt von Offenheit, gegenseitiger Wertschätzung und gemeinsamer Verantwortung für die Kindertagesstätte. Fachlicher Austausch, Reflexion und Überprüfung unserer Arbeit finden in regelmäßigen Groß- und Klein-Teamsitzungen, in Supervisionen und an zwei Konzeptionstagen im Jahr statt. Durch Fort- und Weiterbildungen ergänzen wir regelmäßig unsere Fachkenntnisse. Die regelmäßige Auseinandersetzung mit dem Qualitätssystem PQ-SYS KiQ ermöglicht uns eine strukturierte Selbstevulation.
Zur Zeit arbeiten im Kinderparadies sieben pädagogische Fachkräfte in Voll- und Teilzeit, sowie eine PIA Abzubildende.
Eine Köchin versorgt uns mit ausgewogenen und frisch gekochten Mahlzeiten. Zwei Reinigungskräfte sorgen für saubere Böden.
Schüler*innen aus den unterschiedlichen Schulzweigen sowie Studierende der Fachschulen und Universitäten haben die Möglichkeit in unserer Einrichtung ein Praktikum zu absolvieren.
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 7:30–16:30 Uhr
Schließungszeiten
Unsere Betriebsferien sind zurzeit in der 4. und 5. Woche der Sommerferien. Das neue Kindergartenjahr startet immer in der 1. Woche nach den Sommerferien. Vom 24. Dezember bis einschließlich 1. Januar ist die Kindertagesstätte geschlossen. Es gibt drei Brückentage pro Jahr, aktuell sind das der Freitag nach Weiberfastnacht, der Freitag nach Christi Himmelfahrt und der Freitag nach Fronleichnam.
Zusätzlich gibt es pro Jahr drei variable Schließungstage für einen Konzeptionstag, einen Reinigungstag und den Betriebsausflug.
Unsere pädagogische Arbeit setzt sich zusammen aus den gesetzlichen Vorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen, den Rechten der Kinder, unserer pädagogischen Orientierung, unseren pädagogischen Zielen und unserem Leitbild.
Leitbild und unser Bild vom Kind
Wir verstehen das Kinderparadies als einen ganzheitlichen Erfahrungs- und Lebensraum. Im organisatorischen Rahmen der Einrichtung und unter Berücksichtigung der Aufsichtspflicht sehen wir uns als zurückhaltende, beobachtende, gewährende und engagierte Begleiter und Begleiterinnen der Kinder. Achtsamkeit, Empathie, Authentizität, ein respektvolles Miteinander und eine große Wertschätzung für das Kind sind die Wurzeln unserer Arbeit. Wir vertreten eine offene und bewegliche Pädagogik, die an der Entwicklung der Kinder orientiert ist und hierfür Freiräume schafft. Unsere situative Arbeit stellt die gegenwärtigen Interessen und Fähigkeiten der Kinder in den Mittelpunkt. Kinder sind von sich aus neugierig und lernfreudig. In unserer Einrichtung soll Raum gegeben sein für eigene Erfahrungen, Verantwortlichkeiten, Konsequenzen, eigenes Erleben und eigene Erfolge. Die Ideen der Kinder sind die Grundlage für Projekte und Angebote. Kinder können und sollen sich aktiv an der Gestaltung ihres Alltags beteiligen. Es ist uns sehr wichtig die Kinder in ihrer Selbständigkeit und Autonomie zu unterstützen und diese zu fördern.
Kinder besitzen Potenziale und Fähigkeiten und steuern ihre Entwicklung in Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt selbst. Sie sind aktive Konstrukteure ihrer eigenen Entwicklung. Dabei werden sie von den pädagogischen Fachkräften unserer Einrichtung begleitet und unterstützt.
Durch die Trägerschaft einer Elterninitiative und die damit verbundene Zusammenarbeit zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften entsteht eine persönliche Atmosphäre. Die Voraussetzung dafür ist ein offener, wertschätzender und achtsamer Umgang miteinander.
Unsere Einrichtung soll ein Ort sein, an dem sich Erwachsene und Kinder wohlfühlen und mit dem sie sich identifizieren können.
Gesetzliche Grundlagen
§ 3 Aufgaben und Ziele (KiBiz – Nordrhein-Westfalen)
(1) Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege haben einen eigenständigen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag.
(2) Die Förderung des Kindes in der Entwicklung seiner Persönlichkeit und die Beratung und Information der Eltern insbesondere in Fragen der Bildung und Erziehung sind Kernaufgaben der Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege. Das pädagogische Personal in den Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen haben den Bildungs- und Erziehungsauftrag im regelmäßigen Dialog mit den Eltern durchzuführen und deren erzieherische Entscheidungen zu achten.
In Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege soll die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert werden. Dies umfasst – so steht es im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII, § 22) – die Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes.
Bei der Gestaltung des Alltags in der Kindertageseinrichtung wirken die Kinder ihrem Alter, ihrer Entwicklung und ihren Bedürfnissen entsprechend mit (Partizipation Art. 12 UN KRK). Eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen, den Eltern, sowie Ihre Mitwirkung sind wichtige Voraussetzungen, um den Bildungsauftrag erfolgreich umzusetzen. (§ 3 KiBiz)
UN-Kinderrechtskonvention
(Auszüge)
Das Recht auf Gleichheit (Art. 2 & 4)
Das Recht auf Bildung (Art. 28)
Das Recht auf freie Meinungsäußerung Art.12 & 13)
Das Recht auf gleiche Chancen bei Behinderung (Art. 23)
Das Recht auf elterliche Fürsorge (Art. 18)
Das Recht auf Spiel, Freizeit und Ruhe (Art. 31)
Das Recht auf Gesundheit (Art. 24)
Das Recht auf Schutz vor Gewalt (Art. 19)
Das Recht auf Privatsphäre und persönliche Ehre (Art. 16)
Das Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht (Art. 22 & 28)
Freies Spiel
Das freie Spiel trägt dazu bei, dass viele Bildungsbereiche durch die Kinder selbst seine Anwendung finden und durch Anstöße der pädagogischen Fachkräfte erweitert werden können. Im Freispiel kann das Kind frei nach seinen Interessen, Bedürfnissen und Wünschen agieren. Es hat die freie Wahl über die Gestaltung des Spiels, die Auswahl der Materialien und den Spielpartner. Im freien Spiel lernen Kinder durch Nachahmen, Erproben, Experimentieren und Ausprobieren sich und ihre Umwelt kennen. So ist das Freispiel eine der wertvollsten Lernchancen für Kinder. Sozialverhalten, Selbständigkeit, Ausdauer, Konzentration sind nur einige von vielen Bereichen, in denen sich das Kind während des Freispiels übt. Das freie Spiel ist für die kindliche Entwicklung essenziell. Es nimmt bei uns einen hohen Stellenwert ein. Wir bieten ein abwechslungsreiches und inspirierendes Raum- und Materialangebot und schaffen so eine gute Grundlage, die es den Kindern ermöglicht, sich frei zu entfalten. So kann für die Kinder ein selbstständiges und selbstbestimmtes Lernen stattfinden.
Unsere Bildungsbereiche
Soziale und kulturelle Bildung
„Kinder sind gleich und unterscheiden sich. Sie haben gleiche elementare Bedürfnisse, aber ihre Biografien und Lebenswelten machen sie einzigartig« (Prengel & Steinhilber 2008, S. 85)
Kinder treten von Geburt an aktiv mit ihrer Umwelt, vor allem mit ihren Bezugspersonen, in Kontakt. Die Erfahrungen, die sie in Interaktionsprozessen machen, prägen und beeinflussen ihr Selbstbild sowie die Entwicklung ihrer emotionalen und sozialen Kompetenzen. Entsprechend ist uns ein feinfühliges, empathisches Miteinander genauso wichtig wie ein wertschätzender und respektvoller Umgang. Kinder beschäftigen sich schon sehr früh mit den grundlegenden Themen des Lebens. Wir möchten dazu beitragen, dass sie eine positive Grundeinstellung zum Leben und Vertrauen zu Menschen entwickeln. Bei philosophischen, religiösen und ethischen Fragen stehen wir den Kindern als aufmerksame und achtsame Dialogpartner zu Seite. Dabei ist es uns wichtig, eine offene, tolerante und respektvolle Haltung zu vermitteln. Die Kinder werden von uns ermutigt und unterstützt ihre Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle zu benennen und diese auch bei ihrem Gegenüber wahrzunehmen. Im Alltag gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich mit dem emotionalen Ausdrucksverhalten anderer auseinanderzusetzen und Erfahrungen damit zu machen, wie das Umfeld reagiert. Dadurch erweitern Kinder ihre sozialen Kompetenzen und lernen zunehmend mit ihren eigenen Emotionen und denjenigen anderer Menschen angemessen umzugehen. Als Fachkräfte nehmen wir die Vielfalt und die Heterogenität der Kinder in ihren jeweiligen Lebenslagen sensibel wahr und auf der Grundlage dieser Wahrnehmung gestalten wir unsere pädagogische Arbeit. Kinder entscheiden sich eigenverantwortlich für Spielpartner*innen, den Spielort, das Material und die Hilfen, die sie brauchen. Das heißt auch, dass Kinder sich absprechen lernen, untereinander und mit den Fachkräften. Regeln und Grenzen werden mit den Kindern besprochen und ausgehandelt und sind so für die Kinder sinnvoll und nachvollziehbar. Durch die Übernahme von Diensten und Aufgaben entsteht eine gemeinsame Verantwortung. Die Kinder werden bei uns gefordert und unterstützt, sich selbst zu erproben, kennen zu lernen, und einzuschätzen.
Beispiele:
Gruppenrunden, Alltagssituationen, Freispiel, Rollenspiele
Partizipation
ist eine wesentliche Grundlage unsere pädagogische Arbeit und ein bedeutsamer Bestandteil einer sozialen und kulturellen Bildung.
„Die Bildungs- und Erziehungsarbeit wirkt darauf hin, Kinder zu einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe zu befähigen. Daher sollen Kinder ihrem Alter, ihrem Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen entsprechend bei der Gestaltung des Alltags in der Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflege mitwirken. Sie sind vom pädagogischen Personal bei allen sie betreffenden Angelegenheiten alters- und entwicklungsgerecht zu beteiligen. Zum Wohl der Kinder und zur Sicherung ihrer Rechte sind in Tageseinrichtungen geeignete Verfahren der Beteiligung und die Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten vorzusehen und zu praktizieren.“
Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.(Richard Schröder)
Wir verstehen Partizipation nicht nur als demokratisches Abstimmungsverfahren, sondern vor allem als Dialog und gemeinsame Entscheidungsfindung der Kinder untereinander und mit uns. Wir unterstützen und stärken die Kinder darin, ihre Bedürfnisse, Wünsche, Ideen und Kritik jederzeit zu äußern. Dabei achten wir auf einen wertschätzenden und respektvollen Umgang. Beschwerden werden ernst genommen und meist sofort besprochen und geklärt. Die Kinder können und sollen bei der Gestaltung ihres Kindergartenalltags mitwirken und sich aktiv beteiligen. Bei uns haben Kinder viele Möglichkeiten, für sich selbst zu entscheiden.
Beispiele:
Wahl der Spielpartner*innen und Beschäftigung, Auswahl der Portionen bei Frühstück, Mittagessen und Imbiss, Kleiderauswahl für drinnen und draußen, Auswahl der Lesegruppe (Raum und Person), Beteiligung bei der Vorbereitung für Feste und Feiern, Auswahl des Mittagessen bei Grburtstagen, Gruppenrunden
Bewegung
Bewegung sehen wir als einen ganzheitlichen Prozess an. Die Kinder haben die Möglichkeit sich individuell in allen Räumen zu bewegen und hierbei kreativ unterschiedliche Materialien zu nutzen. So oft wie möglich bieten wir den Kindern die Möglichkeit sich draußen zu bewegen. Dies kann entweder im Außengelände der Kindertagesstätte oder in der näheren Umgebung geschehen. Hierbei entstehen für die Kinder viele Gelegenheiten, selbsttätig ihre Bewegungsumwelt mitzugestalten. In aktiver Auseinandersetzung mit den Dingen können sie sowohl mehr über deren Eigenschaften und Handhabung sowie über den eigenen Körper erfahren. Der Umgang mit unterschiedlichen Materialien und Gegenständen vermittelt vielfältige Fähigkeiten wie Konstruieren, Klettern, Toben, Rennen, Hüpfen, Balancieren. Spielerisch lernen sie, Risiken einzuschätzen, neugierig zu forschen, zu entdecken und zu erfinden. Sie können dabei ihre eigenen Grenzen kennenlernen und für sich selbst Herausforderungen finden. Sie lernen Ausdauer und Konzentration. Bewegung heißt, mit allen Sinnen dabei zu sein.
Beispiele:
Bewegungsbaustelle, Rädchentag, Turnen, Spaziergänge, Wald- und Wiesentage, regelmäßig stattfindendes Zirkusprojekt, Teilnahme am Poller Fußball Cup
Körper, Gesundheit, Ernährung
Körperliches und seelisches Wohlbefinden ist eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung und ein wesentliches Grundrecht von Kindern. Über den Körper und mit allen Sinnen erleben und erfahren Kinder sich selbst und die Welt. Der Körper dient zudem auch als Mittel, um sich auszudrücken und zu kommunizieren. Wir unterstützen die Kinder bei der Entwicklung eines gesunden Körpergefühls, das sie befähigt, für den eigenen Körper Verantwortung zu übernehmen. Wir stärken sie darin, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern. Großen Wert legen wir darauf, dass sowohl Erwachsene als auch Kinder achtsam mit dem Bedürfnis nach Nähe und Distanz umgehen. In unserer Einrichtung haben die Kinder, sowohl durch das Raum- als auch das Materialangebot, die Möglichkeit vielseitige körperliche Erfahrungen zu machen.
Wir arbeiten nach dem Prinzip einer ganzheitlichen und präventiven Gesundheitsbildung, das eine Stärkung der Selbstsicherheit, eine Befähigung zur Lebenskompetenz und die Verantwortungsübernahme sich und seinem Körper gegenüber bedeutet. Dazu gehören natürlich auch die alltägliche Körperhygiene wie Zähne putzen und Hände waschen und das Vermitteln von Ess- und Tischkultur.
Beispiele:
Körperhygiene, Partizipation in unterschiedlichen Situationen wie Wickeln, Essen und Anziehen, Besuch eines Zahnarztes und einer Zahnprophylaxe
Eine gesunde Ernährung bildet die Grundlage für eine gesunde körperliche Entwicklung. Zeit und Ruhe beim Essen sowie eine gute Atmosphäre beim gemeinsamen Einnehmen der Mahlzeiten gehören zur Entwicklung einer gesunden Esskultur. Die Kinder können sich altersentsprechend bei den Mahlzeiten bedienen. Wir unterstützen sie dabei ein Gefühl für Sättigung zu bekommen. Wir ermutigen die Kinder, Lebensmittel zu probieren, indem wir sie immer wieder anbieten. Die Kinder werden in die Planung, den Einkauf sowie die Zubereitung der Mahlzeiten teilweise einbezogen. In unregelmäßigen Abständen finden gemeinsame Koch- und Backaktionen statt.
Beispiele:
Tisch decken, Vorbereitung des Imbisses am Nachmittag, Geburtstags-Wunschessen, Backen, Kochen, Gemüse- und Obstanbau im Garten
Sprache
Sprachförderung ist im Bildungsauftrag verankert. Das erste Ziel von Sprachförderung besteht darin, die Freude am Sprechen, an Sprache und am Gespräch zu fördern. Dafür schaffen wir Sprachanlässe, begleiten Aktivitäten sprachlich, fordern die Kinder auf, Erlebtes zu erzählen und Gefühle auszudrücken. Sprachförderung findet bei uns in jeder alltäglichen Situation statt. Dabei sind wir uns unserer Rolle als Sprachvorbilder bewusst und legen großen Wert auf einen achtsamen Umgang und eine wertschätzende Kommunikation. Im täglichen Miteinander vermitteln wir den Kindern, vor allem im Bezug auf die Jüngsten, aufmerksam auf die non-verbale Kommunikation zu achten.
Nach dem Ansatz der „Literacy-Erziehung“ ermöglichen wir den Kindern vielfältige Erfahrungen. Der Begriff Literacy stammt aus dem anglo-amerikanischen Bereich und steht einerseits für Lese und Schreibkompetenz, im weiteren Sinne aber auch für Kompetenzen wie Text- und Sinnverstehen, sprachliche Abstraktionsfähigkeit, Lesefreude, Vertrautheit mit Büchern bis hin zum kompetenten Umgang mit Medien, inkl. Internet.
Beispiele:
Lesegruppen, Büchereibesuche, Singkreise, Schreibwerkstatt,Tischsprüche, Geschichtensäckchen, Kamishibai, Gruppenrunden, Theaterbesuche, alltägliche Situationen.
Zur Dokumentation der Sprachentwicklungsbeobachtung nutzen wir für die U3 Gruppe BaSiK und für die Ü3 Gruppe Seldak und Sismik.
Musisch-Ästhetische Bildung
In der ästhetischen Bildung geht es um die Ausbildung von Wahrnehmungsfähigkeiten und damit um die Arbeit mit den Sinnen, und zwar mit dem Ziel, den Kindern die aktive Aneignung und Verarbeitung ihrer Umwelt zu ermöglichen. Durch das Spiel und die Gestaltung sammeln die Kinder ästhetische Erfahrungen. Durch die ästhetische Bildung "begreifen" die Kinder die Welt.
(Quelle: Knut Vollmer, Fachwörterbuch für Erzieherinnen und pädagogische Fachkräfte. © Verlag Herder, Freiburg, 2012)
Musik und Kunst sind wichtige Bestandteile jeder Kultur.
Die Förderung von Kreativität trägt wesentlich zu einer gesunden Entwicklung bei. Wir ermöglichen es den Kindern, verschiedene kreative Ausdrucksformen wie Malen, Zeichnen, plastisches Gestalten und Werken kennenzulernen. Hierfür stehen den Kindern unterschiedliche Materialien zu Verfügung. Beim Gestalten und Werken stehen Naturmaterialien, wertfreie und offene Materialien im Vordergrund. Das Kind kann die Materialien nach Belieben untersuchen und herausfinden, welche Eigenschaften sie haben und was es damit alles tun kann. Bei unseren Projekten, Windelatelier und Malort nach Arno Stern haben die Kinder die Möglichkeit, sich kreativ mit Fingerfarbe oder Gouache zu beschäftigen. Dadurch erleben die Kinder vielfältige ästhetisch
sinnliche Erfahrungen. Die Begegnung mit Werken der Malerei, Musik oder Bildhauerei trägt zur Bildung der Sinne und des ästhetischen Empfindens bei.
Beispiele:
Freier Zugang zu verschiedenen Mal- und Gestaltungsmaterialien, Projekte mit unterschiedlichen kreativen Themen, Malort nach Arno Stern, Windelatelier, Besuche im Museum und Theater
Kinder können „durch Bewegung, Tanz, (…) Musik und viele andere „Sprachen“ sich selbst und ihre Umwelt entdecken und dabei ihren Eindrücken neuen Ausdruck verleihen“ (Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Wissenschaft 2014, S. 119)
Musik ist ein Bereich der Kinder von Geburt an fasziniert. Sie haben ein großes Interesse an Tönen, Klängen und Geräuschen, die sie selbst erzeugen können und denen sie zuhören können. Schon ab dem ersten Lebensjahr nehmen Kinder klangliche Eindrücke wahr und speichern Laut und Klangmuster. Mit zunehmendem Alter können sie Lieder, Reime und Musikstücke als komplexe musikalische und klangliche Bilder erfassen. (Bildungsgrundsätze für Kinder im Alten von 0-10 Jahre in Kindertagesbetreuung und Schulen im Primarbereich)
Wir ermöglichen den Kindern vielfältige Begegnungen mit Musik und Tanz. Musik ist ein wichtiger Bestandteil in unserer Arbeit und begleitet uns durch den Alltag. Das bewusste Hören von verschiedenen Klängen und Geräuschen gehört für uns dazu. So können wir den Kindern zahlreiche Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten bieten. Das Kennenlernen unterschiedlicher Genres von Musik und Tanz ist für uns selbstverständlich.
Beispiele:
Täglich stattfindende Singkreise in beiden Gruppen, Zugang zu Musikabspielgeräten, regelmäßige Besuche einer Musikpädagogin, Tanzprojekte, die „grüne Bühne“ (selbstgewähltes Vorsingen der Kinder), Theaterbesuche
Natur und Umwelt
Ein achtsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen, das Erleben ökologischer Kontexte, das Beobachten und Erkennen von Zusammenhängen sowie die altersgemäße Übernahme von Verantwortung für sich und das eigene Handeln im Umgang mit Natur und Umwelt ist uns sehr wichtig. In der Natur können Kinder mit allen Sinnen aktiv sein. Regelmäßig und bei fast jedem Wetter verbringen wir Zeit draußen. Durch unsere Gartenprojekte erfahren und erleben die Kinder die Natur in ihrem Jahresverlauf. Beim Thema Nachhaltigkeit möchten wir gemeinsam mit den Kindern unseren Konsum hinterfragen, Zusammenhänge erkennen und auch den eigenen Alltag verändern. Ausgehend von der kindlichen Lebenswelt entstehen im Alltag immer wieder Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit relevanten Fragen. Die Kinder können dabei lernen eigene Standpunkte zu vertreten und erleben, dass es Handlungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten gibt.
Beispiele:
Spiel im Garten, Spaziergänge, Wald- und Wiesentage, Gartenprojekte, Ausflüge in Lehrgärten und in den Tierpark, Upcycling im Bereich Basteln und Gestalten, unregelmäßige Müllsammelaktionen, Gemüse und Obstanbau im Garten
Mathematik, Naturwissenschaft und Technik
Sehen und staunen und dann selbst ausprobieren: Die drei Bereiche Mathematik, Technik und Naturwissenschaften bieten Kindern eine schier unerschöpfliche Fundgrube für eigene Forschungen und Erkenntnisse
Mathematik ist allgegenwärtig, überall begegnen uns Zahlen, Formen oder Strukturen. Vieles, womit Kinder spielen und was sie bearbeiten, beinhaltet Mathematik. Diese positiven Erfahrungen gilt es für uns mit der Welt der Zahlen zu verknüpfen, damit sich Kinder gerne und ausdauernd mit Mathematik beschäftigen. Technik zielt darauf ab, künstliche Gegenstände und Konstruktionen zu schaffen, um Lebensbedingungen zu erleichtern, und ist somit unmittelbarer Bestandteil der kindlichen Lebenswelt. Die Vielfalt der darin enthaltenen Themen ist groß. Wir möchten den Kindern Möglichkeiten geben, verschiedene technische Anwendungen systematisch erkunden zu können. In solchen selbstwirksamen Bildungsprozessen erfahren sie ihre technikbezogenen Kompetenzen und erweitern diese. In der naturwissenschaftlichen Bildung möchten wir den Kindern ein Verständnis für die belebte und unbelebte Umwelt vermitteln. Kinder suchen von Anfang an nach dem Sinn und der Bedeutung der Welt. Wir greifen entsprechende Fragen der Kinder auf. Daraus entstehen Gespräche, Experimente und nicht selten Projekte für die ganze Gruppe. In unserer Einrichtung haben Kinder jederzeit die Möglichkeit zu selbstständigem und selbstgesteuertem Beobachten und Experimentieren.
Beispiele:
Aktionstabletts, Aktionswannen, Forscherecke, freier Zugang zu verschiedenen Werkstoffen und Materialien, Koch- und Backaktionen, Wald- und Wiesentage, Spiel mit Konstruktionsmaterialien
Medien
Medien dienen in ihren verschiedenen Formen nicht nur der Kommunikation und Unterhaltung, sondern können auch gezielt zum Lernen und für den Kompetenzerwerb eingesetzt werden. Jedes Medium (lateinisch = Mittel) für sich genommen birgt das Potenzial, Kindern Welterfahrungen zu ermöglichen und sie dabei zu unterstützen, sich ihre Umwelt anzueignen. Mit Hilfe von Medien unterschiedlichster Art, können sich Kinder bei uns Erfahrungsräume eröffnen. Unsere Aufgabe ist es, die Kinder bei ihren Medienerfahrungen zu begleiten und sie zu unterstützen. Wir bieten ihnen Orientierung und bieten ihnen die Möglichkeit eine angemessene Nutzung zu erfahren. Wir versuchen medienbedingte Emotionen sensibel wahrzunehmen und geben den Kindern Möglichkeiten diese zu verarbeiten.
Beispiele:
Vorlesegruppen, freie Benutzung der Musikabspielgeräten freie Nutzung einer Kamera, tiptoi Stift und Bücher, Mikrophon, Büchereibesuche, Bilderbuchkino, begleitete Nutzung des Computers
Tagesablauf
Ein fester Rahmen, Kontinuität und Regelmäßigkeit vermitteln den Kindern Sicherheit und Halt. Nur ein Kind, welches sich wohl und sicher fühlt, kann neue Impulse der Umwelt wahrnehmen, darauf reagieren und lernen. Ein gut strukturierter Tagesablauf, ein sinnvoller Wechsel von Aktivität und Ruhe, helfen dem Kind, seinen Rhythmus zu finden. Insbesondere kleine Kinder benötigen diesen Rahmen, um mit neuen Situationen und Erfahrungen umgehen zu können.
Mahlzeiten
Von montags bis donnerstags steht für die Kinder der Bärengruppe ein abwechslungsreiches Frühstücksbüfett bereit. Zur Auswahl stehen verschiedene Brotsorten, Käse, Wurst und vegetarische/vegane Brotauftstriche, sowie Müsli, Cornflakes und Obst. Freitags findet in der Bärengruppe ein gemeinsames Frühstück statt. In der Mäusegruppe frühstücken die Kinder jeden Tag gemeinsam und haben die gleiche Auswahl an Lebensmittel.
Den ganzen Tag lang steht allen Kindern Wasser als Getränk zur Verfügung. Die Mittags-Mahlzeit wird von einer Köchin täglich frisch zubereitet. Bei der Planung der Mahlzeiten wird auf Ausgewogenheit und Vollwertigkeit geachtet. Größenteils sind die Mahlzeiten vegetarisch. Das Fleisch, das für die Mahlzeiten verwendet wird, beziehen wir von einem Biometzger aus der Gegend.
Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden natürlich berücksichtigt. Von 14:30–15:15 Uhr gibt es für die Kinder einen kleinen Imbiss. Es werden Obst, geschmierte Brote und Fingerfood angeboten.
Besonderheiten in der Mäusegruppe
In der Mäusegruppe finden die jüngsten Kinder einen geschützten Raum.
Ein strukturierter Tagesablauf dient den Kindern als Orientierung. Wir bieten einen Raum des Erlebens und Lernens. Wir unterstützen und stärken die Kinder in ihrer Selbstständigkeit und Selbstkompetenz.
Beispiele: An- und Ausziehen, Essen und Trinken, Wahl der Spielpartner*innen und Spielmaterialien
Eingewöhnung
Der Eintritt des Kindes in die Kindertagesstätte ist sowohl für das Kind als auch die Eltern eine ganz neue und besondere Erfahrung. Jeder Neuanfang bedeutet bei aller Neugier und Vorfreude auch Abschied von Vertrautem. Diese Trennung ist oft mit unterschiedlichen Gefühlen bei Kindern und Eltern verbunden. Uns ist es sehr wichtig, dass sich alle Beteiligten Zeit für diese bedeutsame Erfahrung nehmen. Zeit, um sich miteinander und mit dem Alltag der Kindertagesstätte vertraut zu machen. Wir orientieren uns bei der Eingewöhnung am sogenannten Berliner Modell (Laewen/ Andres/ Hédévari, 2000) und gehen achtsam auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Eltern ein.
Bewegung
Kinder entwickeln sich aufgrund ihrer aktiven Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer Umwelt. Unsere Aufgabe ist es, Erfahrungsräume vorzubereiten und Lernformen zu ermöglichen, welche die Eigenaktivität und das Selbstvertrauen stärken.
Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Bewegung. Bewegung ist der "Motor" der kindlichen Entwicklung. Dafür stellen wir den Kindern viel Platz und unterschiedliche Materialien zur Verfügung.
Beispiele: Podeste und Ebenen mit Schrägen und Stufen, Polster und Matratzen, Rollautos, Puppenwagen
Mahlzeiten
Die Mahlzeiten sollten den Kindern in einer ruhigen Atmosphäre die Möglichkeit zur Kommunikation und die Gelegenheit geben, eigene Erfahrungen und Sinneseindrücke im Umgang mit verschiedenen Speisen zu machen. Individuell wird den Kindern der Umgang mit Besteck und Geschirr vermittelt.
Schlafen, Ruhe und Entspannung
Auch während des gesamten Tagesablaufes steht ein abgetrennter Schlafbereich als Rückzugsmöglichkeit zur Verfügung.
Die Gestaltung der Ruhe- und Schlafphasen orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und Wünschen der Kinder und werden entsprechend in den Tagesablauf integriert.
Kleinkindpflege und Sauberkeitserziehung
Pflege erfordert ein achtsames und feinfühliges Verhalten. Die Kinder können partizipieren, indem sie unter anderem entscheiden, wer sie wickelt.
Zur Kleinkindpflege gehört auch die Hinführung zum selbständigen Benutzen der Toilette und die Körperpflege, wie z. B selbständiges Händewaschen und Gesicht waschen und das Zähneputzen. Für das sogenannte Sauberwerden gibt es kein bestimmtes Alter oder einen bestimmten Zeitpunkt. Irgendwann zwischen dem 18. und 30. Monat sind die zuständigen Nervenbahnen zwischen Darm, Blase, und Gehirn soweit ausgereift, dass die Kinder für erste Schritte der Sauberkeitserziehung bereit und zugänglich sind. Wir nehmen die Signale der Kinder auf und stärken ihr Interesse in diesem Bereich.
Übergang in die Bärengruppe
Wenn die ältesten Mäusekinder zum Start des neuen Kitajahres, von der Mäusegruppe in die Bärengruppe wechseln, bezeichnen wir dieses Ereignis als „Übergang in die Bärengruppe“. Hierbei werden die Kinder in Vorbereitung und Durchführung in höchst möglichen Maßen mit eingebunden, um ihren Wechsel bewusst und somit freudig miterleben zu können. Als Vorbereitung auf den Gruppenwechsel werden innerhalb der Bärengruppe Paten für die neuen Bärenkinder ausgesucht, die Kinder können ihre neuen Garderobenzeichen auswählen und in den Wochen vor dem Gruppenwechsel so oft sie möchten die Bärengruppe besuchen. Am Tag des Gruppenwechsels gibt es in den beiden Gruppen ein Abschied- bzw. Begrüßungsritual.
Eingewöhnung in die Bärengruppe
Für Kinder die neu ins Kinderparadies kommen und ihre Kitazeit in der Bärengruppe starten gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Vorbereitung der Kitazeit. Die Kinder und Fachkräfte freuen sich über ein persönliches Kennenlernen des zukünftigen Bärenkindes und seiner Familie. Hierzu können die Eltern telefonisch oder per Email Hospitationstermine mit dem Fachpersonal vereinbaren. Außerdem gibt es für die Eltern einen Infoabend „Neue Bärenkinder“. Die konkrete Gestaltung der Eingewöhnungsphase erfordert eine höchst individuelle Betrachtung und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dies bringt viele Variationen der Eingewöhnung mit sich. In der Phase der Eingewöhnung ist ein enger Austausch zwischen Fachkräften und Eltern besonders wichtig. Für Kinder ist ein klar definierter Handlungsrahmen mit vereinbarten Absprachen von hoher Bedeutung und stärkt das Gefühl von Vertrauen und Verlässlichkeit. Es gibt für die Eltern die Möglichkeit mit den Fachkräften ein Eingewöhnungsgespräch zu vereinbaren.
Besondere Aktionen und Highlights im Kinderparadies
Kita - Hund
Zum Kinderparadies gehört als weiteres Teammitglied Piet der Kita-Hund. Piet und sein Halter Stefan Dierks absolvierten 2019/2020 eine Ausbildung zum Mensch-Hund Team in der Hundeschule vom Romberg in Meckenheim. Seit August 2020 nimmt Piet als Präsenzhund am Kitaalltag in der Bärengruppe teil. Der Einsatz von Piet soll Kindern einen wertschätzenden und kompetenten Umgang mit Hunden vermitteln. Dadurch können die Kinder für die Thematik „Begegnung und Umgang mit Hunden" eine souveräne Selbstverständlichkeit erlangen, von der sie zukünftig profitieren. Regeln und Absprachen für den Umgang mit dem Kita Hund werden mit den Kindern gemeinsam erarbeitet, besprochen und in Form von Bilderkarten visualisiert.
Zur Dokumentation und Reflexion führt die Hundefachkraft ein Kita-Hund-Tagebuch. Weitere Informationen finden sich unter Der Kita-Hund - Pädagogisches Konzept
Dinogruppe
In der Dinogruppe treffen sich einmal pro Woche alle Vorschulkinder. Diese Treffen – die Dinorunde – gestaltet sich nach den Ideen der Kinder und den Themen der Bildungsbereiche. Über das Kindergartenjahr finden verschiedene Ausflüge statt. Zum Abschluss der Dinogruppe findet eine mehrtätige Reise statt. Das Schultütenfest ist ein großes Abschiedsfest mit den Dinokindern, deren Eltern und dem gesamten pädagogischen Team. Zu beiden Grundschulen in Poll besteht ein enger Kontakt. In den Schulen gibt es vor dem Schulstart Hospitationstage für die Vorschulkinder.
Leserunden
Im Kinderparadies finden täglich zwischen 13–14 Uhr Leserunden statt. Für diese Vorlesezeit können sich alle Lesekinder ihre Lesegruppe im Lauf des Vormittags selbst aussuchen.
Spielzeugfreie Zeit
Einmal im Jahr werden ist in unserer Einrichtung für ca. 2–3 Monate eine Spielzeugfreie Zeit. In dieser Zeit beschäftigen wir uns mit sogenannten offenen Materialien. Durch die entstandenen Freiräume können neue Spielräume entstehen.
Wald und Wiesentage
An mehreren Tagen im Jahr verbringen sowohl die Mäuse- als auch die Bärengruppe getrennt oder gemeinsam einen Vormittag in der Natur.
Übernachtung
Einmal im Jahr findet für die Kinder der Bärengruppe eine Übernachtung im Kindergarten statt. Gemeinsam mit den Kindern wird ein Thema für die Übernachtung gewählt und diese dann vom pädagogischen Team der Bärengruppe gestaltet.
Zirkusprojekt
In regelmäßigen Abständen laden wir den Kölner Spielcirkus e.V. zu uns ein. Alle drei bis sechsjährigen können an diesem Zirkusprojekt mit anschließender Aufführung teilnehmen.
Beobachtung und Dokumentation
Das Beobachten und Dokumentieren kindlicher Bildungsprozesse ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit, der in den Bildungsplänen der Bundesländer verankert ist.
Beobachtungen in unterschiedlichen Bereichen werden von uns gemeinsam in den Teamsitzungen ausgewertet. Sie dienen einerseits der pädagogischen Planung, andererseits wird anhand dieser Beobachtungen eine Bildungsdokumentation erstellt.
In der Bildungsdokumentation werden die Entwicklungsschritte des Kindes in den verschiedenen Bildungsbereiche festgehalten. Dieser Entwicklungsbericht ist die Grundlage der ein bis zweimal jährlich stattfinden Elterngesprächen. Der Bericht steht unter Datenschutz und kann nur mit Genehmigung der Eltern an Dritte (Ärzte, Schulen) weitergegeben werden.
Zur weiteren Dokumentation erstellen wir gemeinsam mit den Kindern einen Portfolio-Ordner. Das Portfolio beinhaltet eine zielgerichtete Sammlung von Werken des Kindes sowie Beobachtungen von uns. Es zeigt die Interessen, Stärken und wichtige Entwicklungsschritte des Kindes.
Qualitätssicherung
Wir legen großen Wert auf eine fachlich hochqualifizierte Betreuung der Kinder. Um diese zu gewährleisten haben wir einen regelmäßigen Austausch über unsere pädagogischen und organisatorischen Inhalte. Zur Evaluation unserer Arbeit nutzen wir das paritätische Qualitätssystem „PQ-Sys“.
Zur Evolution der Elternzufriedenheit und der Qualitätssicherung findet alle zwei Jahre eine anonyme Elternbefragung statt.
Beispiele:
Teamsitzungen in Kleingruppen und mit dem gesamten Team, Konzeptionstage, Fortbildungen, Leitungskonferenzen, Supervision
Erziehungspartnerschaft mit Eltern
Für Kinder ist der erste und wichtigste Erziehungs- und Bildungsort die Familie. Wenn ein Kind in die Kita geht, hat die Einrichtung Anteil an der Verantwortung für dessen Bildung und Erziehung. Eltern und Fachkräfte teilen sich nun die Aufgabe, das Kind in der Entwicklung zu einer handlungs- und entscheidungsfähigen Persönlichkeit zu unterstützen. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit ist unerlässlich, aber auch bereichernd. (Texte entnommen aus und geringfügig verändert: Vollmer, K. 2012)
Uns ist ein offenes, wertschätzendes und vertrauensvolles Miteinander sehr wichtig. Die Grundlage dafür bilden Kommunikation und Dialog. Erziehungsvorstellungen und Erziehungsziele zum Wohl des Kindes und seiner individuellen Entwicklung werden miteinander ausgetauscht, diskutiert und vereinbart. Die Eltern werden bestärkt, ihre Wünsche, Ideen, Beschwerden und ihre Kritik zu äußern. Hierbei ist es für alle von großem Interesse eine passende Form für ein solches Gespräch zu finden. Der Elternrat ist ebenfalls ein guter Ansprechpartner und sieht sich in seiner Funktion auch als Vermittler zwischen Eltern und Team.
Elternmitarbeit
Als Elterninitiative ist eine Mitarbeit der Eltern unbedingt erforderlich.
Wir haben verschiedene Gremien und zahlreiche Möglichkeiten der Mitarbeit und Mitwirkung.
Beispiele:
Vorstand, Elternrat, Förderverein, Flohmarktteam,
Elternabende, Elterngespräche, Eltern-Kind-Nachmittage, Hospitationen, Feste, Tür-und-Angel Gespräche, Kindergartenzeitung
Netzwerke
Regelmäßige Kontakte haben wir zur Gemeinschaftsgrundschule und vor allem zur GGS Poller Hauptstraße. In beiden Schulen gibt es vor dem Schulstart Hospitationstage. Schüler und Schülerinnen der GGS Poller Hauptstraße übernehmen regelmäßig das Vorlesen in unseren Lesegruppen.
Bei Bedarf kooperieren wir mit anderen Kindergärten, die in unsere Nähe liegen. Wir stehen in Kontakt mit dem Zentrum für Frühbehandlung und Frühförderung e.V.
Regelmäßige Teilnahme der Leitung am Poller Netzwerktreffen der Kindergärten und Schulen sowie dem Arbeitskreis des Paritätischen Verbandes.